Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Horn und Lautsprecher


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von Rudi Ratlos (Gast)


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Hat von Euch schon mal jemand einen zB. 10cm-Lautsprecher im Gehäuse an 
ein solches 1-3/8"-Plastik-Horn angeflanscht?  Also ob so etwas 
funktionieren würde ?

Da es sich bei diesen Ausmaßen (48x25cm) wohl um ein Mitteltonhorn 
handelt - und 'passende' MT-Treiber im Mehrhunderteurobereich 
angesiedelt sind, wäre ein 10cm-Autolautsprecher eine kostengünstige 
Alternative. Oder ein 7cm-Universallautsprecher.

Eine Mundöffnung von 35mm bedingte einen Lautsprecher von 70-120mm in 
einem Druckkammergehäuse. Habe eine Website gesehen, da hat einer einen 
Achtzoll-PA-Tiefmitteltöner in ein 7L-Gehäuse gepackt und ein 
370Hz-MDF-Horn vorgesetzt. (röhrenklingklang.de ?)

Ich hätte zwar 1-en Treiber zum Testen, aber 'das' sind alles 
'Hochtöner' ohne Angabe der Resonanzfrequenz. Ich möchte schon 
-deutlich- tiefer als 1,5kHz kommen. Da bräuchte man dann aber schon 
2"-FlanschTreiber um 600,-


Ich hätte eben gerne nur mal kostengünstigen Mitteltonhorn-Klang zum 
Testen. Der Preis dieser Hörner wiegt Kosten und Zeit für hölzerne 
Bastelhörner nicht auf. - -  Könnte man so etwas auf gut Glück wagen ?

von Hardy F. (hardyf)


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Ich muss mal versuchen, meinen alten Golf mit einem Porsche - Motor 
auszurüsten.

Ob ich das passend hinbekomme mit paar Alublechen und Sperrholzplatten ?

von Elliot (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Hat von Euch schon mal jemand einen zB. 10cm-Lautsprecher im Gehäuse an
> ein solches 1-3/8"-Plastik-Horn angeflanscht?

Was für ein Pfusch. Wie man´s richtig macht, siehst du im Bild.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Elliot schrieb:
> Was für ein Pfusch.
Brauch ja keine 50Hz. Es reichen 500-800 Hz/12dB
was bedeutet , daß der Lautsprecher problemlos 400Hz (-12dB) vertragen 
können MUSS. Außerdem brauch ich keine 110dB, es reichen für HiFi auch 
90dB/W/m.

von bla (Gast)


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Ich habe in der Uni mal zwei Semester lang Akustik-Vorlesungen gehabt.
Wenn ich mich recht erinnere machen diese Hörner eine Anpassung der 
"Luftimpedanz" zwischen dem Schallabgeber und der freien Luft durch 
einen exponentiellen Flächenübergang zwischen der Membrangröße des 
Treibers und der offenen Luft.
Wenn das Horn also so designed wurde, dass die "Startschallfläche" eben 
nur ein 2cm Loch oder so ist, wird es schwierig da einen anderen Treiber 
dran zu bauen weil die Luftimpedanz in das Horn hinein nicht passen 
wird.

Ich bin kein Experte im Lautsprecherbau, aber so in etwa müsste der 
Zusammenhang gewesen sein. Bitte korrigiert mich einer wenn ich doch 
falsch liegen :)

von bla (Gast)


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Idealerweise wäre das ideale Horn als eine exponentielle Öffnung 
zwischen der Membran und der Luft (also quasi unendlich großer 
Hornausgang).
Das Bild mit diesen zwei fetten Lautsprechern und den kleinen Treibern 
von Elliot trifft es ganz gut.

von Rudi Ratlos (Gast)


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bla schrieb:
> Idealerweise wäre das ideale Horn als eine exponentielle Öffnung
> zwischen der Membran und der Luft

Es ist ja ein (zweiflächiges) Exponential-Horn. In das Loch schraubt man 
den Treiber, das Gewinde ist ~20mm lang. Die Membrane selbst sitzt aber 
hinter dem Gewinde, womit es egal sein dürfte, wie man das genau 
anflanscht. Notfalls kann man ja das Gewinde auch noch abschneiden, 
wenns ausreichend gut funktioniert.

Und dieses große Baßhorn ist ja auch kein echtes Exponential-Horn, das 
ist gefaltet UND eckig.

von Ralph B. (rberres)


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1. die untere Grenzfrequenz hängt von der Länge des Hornes sowie von den 
Abmessungen der Schallöffnung Hornes ab. Da kann man nichts dran drehen.

2. Der Treiber muss zu dem Horn passen. Vor allem muss er luftdicht an 
das Horn angeschlossen sein. Das Horn ist nichts anderes als ein 
Transformator, welches die Membranbewegung des Treibers an die 
Luftbewegung im freien Schallfeld transformiert.

Die Membran des Treibers macht extrem kleine Hübe, dafür aber mit viel 
Druck.
Deswegen nennt man solche Gebilde auch Druckkammerlautsprecher.

Einfach einen 7cm Lautsprecher vor die Mundöffnung zu plazieren 
funktioniert nicht. Schon alleine deswegen, weil die Membran nicht steif 
genug ist um den Druck am Mund des Hornes aufzubauen.

Ralph Berres

von Oliver S. (oliverso)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Könnte man so etwas auf gut Glück wagen ?

Natürlich. Wird halt irgendwie klingen, vermutlich sogar sehr schxxxe, 
aber darauf kommt es dir ja nicht an. Ohne passende Hörner drumrum für 
Hoch- und Tiefton ist das aber eh egal.

Rudi Ratlos schrieb:
> Da es sich bei diesen Ausmaßen (48x25cm) wohl um ein Mitteltonhorn
> handelt

An deinem Bild steht MCGee HL 1018. Was meinst du, wofür das "H" steht? 
Ich sag mal, "Hittelton" ist es nicht. UNd google ist da innerhalb von 
wenigen Microsekunden meiner Meinung,

Oliver

: Bearbeitet durch User
von Rudi Ratlos (Gast)


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> "Startschallfläche"
Diese ist d=34mm. Die Membrane eines solchen Treibers hat d=44mm. Das 
sitzt in einem Druckkammer-Gehäuse mit einem kleinen Loch, und das ist 
25-50% von der Membran-Fläche groß.
Nimmt man einen 10cm-Lautsprecher und setzt ihn in ein Gehäuse mit einem 
35mm-Loch, kommt das nicht aufs gleiche raus? Näherungsweise.

Ich verstehe das nicht:  "Luftimpedanz" .

von Rudi Ratlos (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Ich sag mal, "Hittelton" ist es nicht.

Es gibt ja nur 1 3/8"-Treiber dafür. Das sind alles 'Hochtöner'
min.1,5-3kHz . Das hat aber mit dem Horn nix zu tun. Weil bei dieser 
Fläche (~ 1000cm²) ist die untere Grenzfrequenz also schon weit unter 
einem Hochtöner. Theoretisch. im Vergleich zu 10cm² Startfläche.

Also liegt "Hochtonhorn" näher. Es gibt von 18sound das XT1464 MT-Horn, 
das ist deutlich kleiner als das McGee und geht trotzdem  bis 800Hz 
runter ...

von Stefan M. (derwisch)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Ich verstehe das nicht:  "Luftimpedanz" .

Die Luft hat eine Masse.
Diese Masse muss vom Schallgeber bewegt werden.
Wenn viel Luft bewegt werden soll braucht man auch entsprechend viel 
Kraft.

Ein Mittelton Treiber z.B. hat die nötige Kraft, aber eine viel zu 
kleine Membran.

Der Exponentialtrichter transformiert "wenig Luft mit viel Hub" (leise 
aber mit Kraftüberschuss) in "viel Luft mit wenig Hub" (laut, weil viel 
Luft bewegt wird).
Wenn Du den Exponentialtrichter als "Trompete" missbrauchst, spürst Du, 
wie der Trichter (die Luft darin) gegen Dich arbeitet. Den Ton zu halten 
kostet Kraft.
Wie beim Alphorn.
Diese Kraft vermag nur ein richtiger Mitteltontreiber aufzubringen.

Das ist die Impedanz der Luft.

In der Mechanik nennt man das Übersetzung (Getriebe).

: Bearbeitet durch User
von Achim H. (anymouse)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Da es sich bei diesen Ausmaßen (48x25cm) wohl um ein Mitteltonhorn
> handelt - und 'passende' MT-Treiber im Mehrhunderteurobereich
> angesiedelt sind,

Wie schon gesagt und auch von McGee explizit angegeben, handelt es sich 
um ein Hochton-Horn.
Von den Abmessungen passt ein McGee PA Hoch Mitteltontreiber CD005C

Der ist vom Mehrhunderteurobereich deutlich entfernt:

https://www.amazon.de/McGee-PA-Hoch-Mitteltontreiber-CD005C/dp/B005DQC7X4

von Rudi Ratlos (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Das ist die Impedanz der Luft.
Impedanz deshalb , weil sie frequenzabhängig ist ? Klingt sinnvoll.

> In der Mechanik nennt man das Übersetzung (Getriebe).
Das ist eh ein guter Vergleich.
> "wenig Luft mit viel Hub"
entsteht, weil der Lautsprecher die Druckkammer-Luft durch ein kleines 
Loch drückt. Also 'vorne' gegen einen deutlich größeren Widerstand 
arbeitet als 'hinten'. In einer Lautsprecherbox ist es genau umgekehrt .

Wenn aber das Arbeitsvolumen des Lautsprechers klein ist, steigt die 
Resonanzfrequenz. Das ist ein Problem , das hab ich vergessen .

> Diese Kraft vermag nur ein richtiger Mitteltontreiber aufzubringen.
Das bezweifle ich. Letztendlich hat ein PA-Horn (anderswo gibts sowas ja 
nicht) einen irren Wirkungsgrad und spielend 110dB/1W/1m .
Das entspricht der 100-fachen Leistung einer Lautsprecherbox.
Daher bräuchte ich für eine HiFi-TT-Box nur 1/100tel der Leistung.
Damit könnte der "Bastel-Treiber" deutlich kleiner ausfallen, bei 
+10dB-Horngewinn reichte dann ein Miniaturlautsprecher - oder nicht ?

Vergleicht man die Gewichte, hat ein Hochtöner 0,5kg/89dB und ein 
HT-Driver 1,5kg/110dB. Sagt zwar nichts über Magnetkraft und 
Schwingspule aus, aber ist schon ein krasses Verhältnis !

von (Gast)


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Hardy F. schrieb:
> Ich muss mal versuchen, meinen alten Golf mit einem Porsche - Motor
> auszurüsten.
>
> Ob ich das passend hinbekomme mit paar Alublechen und Sperrholzplatten ?

Da fehlt noch der Bauschaum

von Stefan M. (derwisch)


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Rudi Ratlos schrieb:
> bei
> +10dB-Horngewinn reichte dann ein Miniaturlautsprecher - oder nicht ?

Kommt wohl auf einen Versuch an.

Die Membran eines normalen Lautsprechers wird halt mit weniger Kraft 
bewegt, als die eines echten Horn-Treibers.
Es wird ja schon etwas rauskommen...
Kannst ja mal berichten.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Achim H. schrieb:
> von McGee explizit angegeben, handelt es sich um ein Hochton-Horn.
Für welchen Frequenzbereich -mit welcher Grenzfrequenz ?

Ist wie bei den meisten Horntreibern auch, *Angaben? = NULL*
Selbst Wer beim tho schaut, kriegt die Krise. Irgendwelche LS zu 
horrenden Preisen ohne irgendwelche techn.Daten . Wischi-Waschi-
Internetzeitalter eben.

> Der ist vom Mehrhunderteurobereich deutlich entfernt:
> https://www.amazon.de/McGee-PA-Hoch-Mitteltontreiber-CD005C/dp/B005DQC7X4
Sicher ja, ist ja auch nur ein Hochtöner. Mit welcher Resonanzfrequenz ?
Weil 'f=1-20kHz' ist bei Frequenzweichen ein dehnbarer Begriff.

‎https://www.amazon.de/dp/B0057G5TU8   ... fx=min. 3,5kHz/12dB
und das ist noch 'geschönt', wie die meisten Frequenzgänge bei Monacor .

von Ralph B. (rberres)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Letztendlich hat ein PA-Horn (anderswo gibts sowas ja
> nicht) einen irren Wirkungsgrad und spielend 110dB/1W/1m .
> Das entspricht der 100-fachen Leistung einer Lautsprecherbox.

Das ist der Richtcharakteristik des Hornes geschuldet. Es ist wie bei 
einer Parabolantenne. Die hat auch hohe Gewinne, weil die Wellenlänge 
klein gegenüber des Durchmessers der Parabolantenne ist.

Das trifft zu solange die Wellenlänge klein gegenüber der abstrahlende 
Fläche ist.

deswegen ist die untere Grenzfrequenz des Hornes auch von der Größe des 
Horns

abhängig. Schon ein Mitteltonhorn wird deswegen schon irre groß.

Ralph Berres

von iknowit (Gast)


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also lsp 9cm - reponsator - horn so müsste das gehen

von Rudi Ratlos (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Kommt wohl auf einen Versuch an.

Darum kommt wohl nicht herum. Das Problem ist eben, daß der Einbau in 
ein Druckkammergehäuse zuwenig ist, man braucht eben zwingend ein HORN 
dazu . Ich hab ja schon mit diesem 1 Treiber ohne Horn probiert - is für 
nix.


Ralph B. schrieb:
> Das ist der Richtcharakteristik des Hornes geschuldet.

Darum gehts mir eben. Ich möchte gerne wissen, was diese alten 
Altec-Boxen ausgemacht hat. Interessanterweise klingen riesenhafte 
Hornkombinationen auf youtube alle irgendwie 'ähnlich'. Es hat so einen 
irren prägnanten Sound aus der Mitte heraus. Einerseits eben die 
Richtcharaktersitik, und andererseits "Punktstrahler"-Eigenschaften. 
Letztere kriegst aber nur übern Mitteltonbereich. Dort sitzen die 
Stimmen und auch die Bläser. frequenztechnisch ist der Mitteltöner eben 
'soundentscheidend'.

Bei PA-2-Weg-Weichen ist meistens fx ~3kHz . Darauf sind diese Hörner 
ausgerichtet. Den Rest übernimmt die Großpappe.
Lautstärkemäßig gefällt mir ein HiFi-TT bei fx ~1kHz am Besten. Das 
Wichtigste Schön laut.

Das möchte ich probieren.
Bei diesen alten Altec-Lansing-Boxen gabs ein JBL-Horn, da hatte das 
Teuerste 10cm-Membranen drin. Und der brustschwache Altec-15" hatte 
vielleicht 87dB/W/m.? Davon ausgehend war eben meine Überlegung .

Beitrag #6884034 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rudi Ratlos (Gast)


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iknowit schrieb:
> also lsp 9cm - reponsator - horn so müsste das gehen
10cm-Auto (Membran 85mm?) hätte ich und 6cm Universal


Möglicherweise gäbe es noch eine alternative Möglichkeit:

Indem man bei einem solchen Billig-Treiber zwischen Druck-Gehäuse und 
Membran einen Dichtungsring reinschiebt, damit würde das Arbeitsvolumen 
größer, die Resonanzfrequenz würde sinken. Allerdings würde sich durch 
mangelnden Widerstand der Hub vergrößern - und damit die Membran 
geringer belastbar werden .

von DerK (Gast)


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Dein billig Lautsprecher wird darin nicht funktionieren. Um gegen den 
enormen Luftwiderstand an zu arbeiten, braucht das Chassis Kraft. Die 
kommt von Magnet und Schwingspule. Gerade kleine Universal Breitbänder 
oder noch schlimmer, die Autotröten haben davon fast nix. Schließlich 
sind die für recht offene Konstruktionen ohne definiertes Volumen, wie 
z.B. Autotüren oder Armaturenbretter, ausgelegt. Dadurch wird die 
Einbaugüte und Resonanzfrequenz enorm nach oben verschoben und außer ein 
paar, für das Konstrukt, vergleichsweise leisen quäkgeräuschen wird da 
nichts raus kommen.

von Dieter (Gast)


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Bau sowas ein:
https://www.pollin.de/p/tieftoener-dynavox-dy103-9a-640824

Aehnlichen gibt es mit 78mm. Davon haette ich noch zwei.

von Ralph B. (rberres)


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wenn ich mich nicht komplett irre ist die Zeit das man in PA Systeme 
Hörner verwendet vorbei. Heute verwendet man glaube ich eher 
Lautsprecherzeilen welche dann zusammengeschaltet die gewünschte 
Richtcharakteristik erzielt.

Vorteil sie sind breitbandiger und man kann sie fast beliebig scalieren.

Im Hifibereich gibt es nur wenige die wirklich Hornsysteme einsetzen.

Aber meist über den vollen Frequenzbereich. Hier wird dann mitunter auch 
gleich das Haus so gebaut, das die 16m langen Hörner für den 
Tieftonbereich gleich integriert sind.

Ansonsten sind Hörner klanglich schon immer problematisch gewesen.
Deswegen ist man bei den wirklich professionellen Beschaller davon 
abgekommen. Hörner findet man hauptsächlich bei den kleinen 
Frickelbuden, bei welchen die komplette PA in einen Kleintransporter 
transportiert werden muss.

Ralph Berres

von Rudi Ratlos (Gast)


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DerK schrieb:
> Um gegen den enormen Luftwiderstand an zu arbeiten, braucht das Chassis
> Kraft.
Ich frage dich (ich mich), wo dieser "enorme" Luftwiderstand herkommen 
soll.
Je kleiner das Arbeitsvolumen, desto höher wird der Druck, wenn sich die 
Membran bewegt. Ist das System schwach, bewegt sich die Mebran nur 
wenig. Daraus würde ein geringerer SPL resultieren. Der aber durch das 
Horn wieder verstärkt wird. In der Gesamtrechnung müßte sich das 
'irgendwie' ausgleichen. Ich brauche ja kein PA-Horn mit 110dB-SPL.

20dB ist die 100-fache Leistung. Also in den TT 100W rein und in den 
Mitteltöner bloß 1W - dann wären beide genau gleich laut. Darum gehts. 
-mir .  Der MT bräuchte also bloß 1/100! des TT-SPL bringen.

-Darum- denk ich, daß sich das vielleicht ausgehen würde .


> Autotröten
Genug von dem Glump ... sind aber nicht alle soo brustschwach, große 
Unterschiede oft. GroundZero sind irrsinnig laut, hab einen vom 
Sperrmüll.

von DerK (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Je kleiner das Arbeitsvolumen, desto höher wird der Druck, wenn sich die
> Membran bewegt.

Wenn sie sich denn mal bewegt. Die Luft im Gehäuse, in der Druckkammer, 
wirkt wie eine Feder auf die Membran. Desto Größer das Horn wird und 
desto kleiner das Volumen im geschlossenen Teil sind, um so stärker 
wirkt die Feder.
Im Horn ist es die "masse" an Luft, die bewegt werden will, im 
geschlossenen Gehäuse ist es das Volumen, dass komprimiert werden muss. 
Dazu braucht es die Antriebskraft vom Chassis. Hat es diese nicht, 
bewegt sich die Membran kaum.
Stell es dir vor, als würdest du dein Chassis Musik spielen lassen, aber 
hälst die Membran fest. Dadurch bewegt sie sich nicht und die abgegebene 
Musik wird leise. Das Chassis muss dagegen arbeiten.

Zusätzliches Problem: Besonders weich aufgehängte Lautsprecher, wie der 
kleine von Pollin da, kühlen durch die Bewegung der Membran die 
Schwingspule. Bewegt sich die Membran nicht, wird dir das Ding 
abbrennen, da es überhitzt. Schon lange bevor die versprochenen 15W 
erreicht wurden.

von DerK (Gast)


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Die üblichen Anforderungen, welche ein Druckkammertreiber erfüllen muss, 
um irgendwie sinnvoll zu funktionieren:
-starker Magnet antrieb
-desto tiefer die abgegebenen Frequenzen werden sollen, desto 
belastbarer muss die Schwingspule sein (Durchmesser, Trägermaterial, 
Belüftung/Kühlung)
-mechanisch stabile Membrankonstruktion (deshalb haben die Treiber fast 
ausnahmslos Kalottenform)

Versteh mich nicht falsch, du kannst das gern versuchen, aber erwarte 
nichts tolles. Es wird irgendwelche Töne von sich geben, aber 
wahrscheinlich nicht das, was du gern hättest!

von Rudi Ratlos (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> Im Hifibereich gibt es nur wenige die wirklich Hornsysteme einsetzen.

Sicher, nicht bald Jeder kann sich eine JBL-Everest-8000 leisten. 
'Daran' hat JBL etwa 8 Jahre herumgefrickelt ..
Schau mal auf youtube, wenn Corona-Lengeweile, kommen ja genug 
Vorschläge. Es ist einfach ein geiler Sound.
Die Frage ist aber, wie hört sich das in 3D zuhause an?
Ein Privatraum-Hörtest kostet dich ein Vermögen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Hardy F. schrieb:
> Ich muss mal versuchen, meinen alten Golf mit einem Porsche -
> Motor auszurüsten.
> Ob ich das passend hinbekomme mit paar Alublechen und Sperrholzplatten ?

Käfer mit Porsche-Motor ging einwandfrei, millionenfach.

von DerK (Gast)


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JBL Everest 8000? Was ist das?
Falls du die JBL Everest DD67000 meinst, der Lautsprecher ist aber kein 
"richtiges" Hornsystem. Das ist ein Bassreflex Lautsprecher mit Mittel- 
und Hochtonhorn, die auf die 96dB Empfindlichkeit der Tieftöner runter 
gebremst werden.

von Rudi Ratlos (Gast)


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DerK schrieb:
> Bewegt sich die Membran nicht, wird dir das Ding
> abbrennen, da es überhitzt.
Das ist einmal ein interessanter Ansatz.

> JBL Everest DD67000
freilich die. Ich merk mir nur die Nummer nie . Es geht ja nur um das 
Mittelton-Horn . Ich kann "diesen Sound" einfach nicht vergessen.

> desto tiefer die abgegebenen Frequenzen werden sollen,
das ist eben der Vorteil eines 'Mitteltöners', die Resonanzfrequenzen 
liegen alle um die 150Hz, also kaum höher als 'normale Tieftöner'. Die 
kannst komplett nach unten und oben durchziehen. (ohne das Horn zu 
betrachten) .

> die abgegebene Musik wird leise
aber wenn ich solch einen Horntreiber nehme, brauch ich einen eigenen 
Miniaturverstärker, der im Verhältnis 1:100 ist. Oder 4 große PA-Wummen
.

von DerK (Gast)


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Resonanzfrequenz: die hat mit der Übertragungskurve nur bedingt etwas zu 
tun. Du kannst ein Horn mit einer Reso um 1kHz haben, der Frequenzgang 
ist dann aber vielleicht trotzdem erst ab 2kHz nutzbar, wenn den 
erzeugten Verzerrungen ganz zu schweigen.
Für den Übertragungsbereich ist die Geometrie entscheidend: sprich die 
Fläche Hals- und Mundfläche und Länge.

Schau dir mal die Hörner von Limmerhorns an. Die sind gut dokumentiert 
und mit Bestückungsempfehlungen angegeben:
https://www.limmerhorns.de/

von Oliver S. (oliverso)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Ralph B. schrieb:
>> Im Hifibereich gibt es nur wenige die wirklich Hornsysteme einsetzen.
>
> Sicher, nicht bald Jeder kann sich eine JBL-Everest-8000 leisten.
> 'Daran' hat JBL etwa 8 Jahre herumgefrickelt ..

Ach je, Hörner und Hörenchen gibt es schon länger als den Begriff Hifi. 
Teilweise, weil viel gut klingende Leistung aus Röhren teuer war. 
Klipsch baut sowas seit bald einem Jahrhundert (ok, es fehlen noch 20 
Jahre).

Durchgesetzt hat sich das aus vielfältigen Gründen nicht. Aufwand, 
Qualität und Nutzen stehen in keinem sinnvollen Verhältnis. Was nutzt es 
heutzutage, ohrenbetäubenden Lärm aus 10W Leistung zu produzieren, wenns 
deutlich einfacher aus 250W gelingt?

Allerdings war das im High-End-Audio noch nie ein Kriterium. Auch der 
größte Blödsinn verkauft sich wie geschnitten Brot, wenns nur abstrus 
teuer ist.

Rudi Ratlos schrieb:
> Es ist einfach ein geiler Sound.

Wer sowas aus youtube-Videos heraushören kann, der braucht das ;)

Oliver

von NichtWichtig (Gast)


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von Rudi Ratlos (Gast)


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DerK schrieb:
> Resonanzfrequenz: die hat mit der Übertragungskurve nur bedingt
a) Dort schwingt die Spule mit maximaler Auslenkung
b) und darunter nimmt die Lautstärke mit 12dB/oct ab.
--   Das ist das Problem . ..Frequenzweiche plus Leistung.
c) Darüber gehts auch nur 'holprig' bis zu einer bestimmten Grenze. Aber 
das kann man noch mit EQ ausgleichen.


Oliver S. schrieb:
> Wer sowas aus youtube-Videos heraushören kann, der braucht das ;)

Das hört man schon : im  V E R G L E I C H  zu anderen Lautsprechern.
Hör dich mal rein in 2-Wege-'Altec'. 500 Liter + Horn .

Im PA-Hochton-Bereich kannst nix anderes nehmen, weil gleichlaute hohe 
Töne eben nicht so weit fliegen wie die tiefen .
Diese HiFi-Horn-Boxen sind aber nicht auf "Weite" gezüchtet. Sie blasen 
dir einfach mitten ins Gesicht. *Jazz?* nur mit Horn.


Ich hab Monacor-Bändchenhörner
https://www.amazon.de/dp/B00J8LCJ42
die hab ich mal ein paar Tage ausprobiert obenauf (2x22cm-TT), bei glaub 
ich 2000Hz/18dB, unerreicht in der Transparenz, da 'siehst' du die 
Lippenbewegungen oder direkt von unten auf den Snare-Teppich, so klar 
ist das -  aber viel zu irre laut. Hat schon was für sich. Aber nur 
(Ultra-) Hochton.

von malsehen (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Rudi Ratlos schrieb:
>> Es ist einfach ein geiler Sound.
>
> Wer sowas aus youtube-Videos heraushören kann, der braucht das ;)

Ähnliches wollte ich auch schreiben,
habe es aber aus Faszination
(über den restlichen Müll) vergessen.

von ... (Gast)


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Was bei der ganzen Diskussion hier noch fehlt;
Luft hat nur eine begrenzte Uebertragungskapazitaet fuer Schall
ohne Verzerrungen zu erzeugen.

Passt das Horn nicht richtig zum Treiber, koennen so Zonen
enstehen, die einen nichtlinearen Beitrag leisten.

Und klirrende Hoehen sind wirklich graeusslich.

von Rudi Ratlos (Gast)


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malsehen schrieb:
> Ähnliches wollte ich auch schreiben,

Der Typ is gut. malsehen ? oder mal.. ? ?
https://youtu.be/ZSsDzSTjfvg

hehe malsehen .

von malsehen (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Der Typ is gut. malsehen ? oder mal.. ? ?
> https://youtu.be/ZSsDzSTjfvg
>
> hehe malsehen .

???

von DerK (Gast)


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Lass den Youtube Käse. Egal was da abgespielt wird, einen Laustprecher 
über ein unbekanntes Mikrofon auf ein Verlustbehaftetes 
Aufzeichnungsverfahren aufnehmen und dann über was auch immer wieder 
geben, was soll das bringen? Das ist, als würdest du ein Kochbuch lesen 
und die abgedruckten Bilder anknabbern, um fest zu stellen, ob das 
schmeckt.

Hast du eine Hornkonstruktion mal in Echt gehört?

von Rudi Ratlos (Gast)


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DerK schrieb:
> Das ist, als würdest du ein Kochbuch lesen
> und die abgedruckten Bilder anknabbern, um fest zu stellen, ob das
> schmeckt.

Gut getroffen.
https://youtu.be/TYEc1C7Zr30
Alles: nur Live-Cam . und Keine ausm Baumarkt .
Aber viel Holz kam von dort..

Wo willst sowas hoeren, das kannst nur selber bauen :(
:)

von malsehen (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Gut getroffen.
> https://youtu.be/TYEc1C7Zr30
> Alles: nur Live-Cam . und Keine ausm Baumarkt .
> Aber viel Holz kam von dort..
>
> Wo willst sowas hoeren, das kannst nur selber bauen :(
> :)

Tolles Hörerlebnis!

von NichtWichtig (Gast)


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Geh in Audio-Foren und versuche Einladungen zu den Objekten der Begierde 
zu bekommen.

Ich weis z.B. von einem HighEnder der sowas in Workshops anbietet. 
Zumindest bis 2019.
Dort werden Kaliber aufgefahren die weit über meine Budget liegen.

In Krefeld ist jährlich die AAA vertreten,(bis 2019), da gibt's auch das 
eine oder andere Highlight.

Die HighEnd in München ist ebenfalls Anlauf für solche Dinger.

Etliche weitere Events in D bieten sowas an.

von DerK (Gast)


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Da kann ich NichtWichtig nur zustimmen. In den einschlägig bekannten 
Foren gibt es immer mal Termine oder Treffen, bei denen man die Geräte 
erleben kann. So hast du dann wenigstens in echt erfahren, wie sowas 
klingt.

Und nein, man kann keine 2 Youtube Videos nehmen um den Klang solcher 
Systeme zu vergleichen. Das ist absoluter Humbug. Warum denn dann so ein 
Horn selbst haben? Hör dir die Videos an, wenn sie so gut für dich 
klingen, dann ist der Ist Stand doch schon toll und so ein Horn würde 
nichts mehr verbessern können.

Und zur ursprünglichen Idee, wenn es so einfach wäre, irgendein billig 
Chassis an ein Horn zu knallen, um dann super effektiv, gut klingenden 
Sound da raus zu bekommen, warum bastelt JBL dann Jahre daran rum? Es 
ist nicht ganz so trivial. Die Hersteller denken sich schon was dabei, 
wenn die Horntreiber eine bestimmte Form haben.

von NichtWichtig (Gast)


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Wohl auch recht spannend ist das Frickelfest :-)

Wenn es denn mal wieder statt findet.

https://frickelfest.com/?page_id=86

von Oliver S. (oliverso)


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DerK schrieb:
> warum bastelt JBL dann Jahre daran rum?

Wer behauptet denn, daß die das tun, weil es angeblich schwierig ist?
Wie ja nun schon mehrfach geschrieben wurde, gibts jenseits von allem 
Hifi-Spielzeug eine ganze Industrie, die sowas ernsthaft betreibt. Nennt 
sich umgangssprachlich PA. Und die haben das Thema vollumfänglich durch.

Oliver

von NichtWichtig (Gast)


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Da wird dann sowas vorgeführt (ganz runter scrollen)

https://www.flickr.com/photos/_hb/albums/72157710311019592

von Mani W. (e-doc)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Hat von Euch schon mal jemand einen zB. 10cm-Lautsprecher im Gehäuse an
> ein solches 1-3/8"-Plastik-Horn angeflanscht?  Also ob so etwas
> funktionieren würde ?

Warum fragst Du, bevor Du selbst einen Aufbau machst?

Dann könntest Du uns Dein Fazit mitteilen...

: Bearbeitet durch User
von Dieter (Gast)


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https://www.conrad.de/de/p/monacor-sp-45-4-3-zoll-7-8-cm-kleinlautsprecher-20-w-4-1332607.html#modal-productTechDataOffCanvasFlyout

Die kannst Du einbauen. Auf Grund der Impedanzanpassung wirst Du kaum 
Leistung benoetigen fuer kaputte Ohren.

von Rudi Ratlos (Gast)


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DerK schrieb:
> warum bastelt JBL dann Jahre daran rum?
das ist Hi-End. Da gelten andere Gesetzmäßigkeiten und Preise. Auch 
Gauder bastelt seit Jahrzehnten herum. Oder wer den AER-Link angeklickt 
hat ...
eine zusammengenagelte silikongedichtete Holzkiste ist da einfach 
zuwenig, so gut sie auch klingen mag.
Und zu den Onken/Altec: da haben sich schon Abertausende daran versucht, 
auch in DE, angeblich gehts -nur- mit Originaltreibern in einer 
originalgetreuen Sperrholzkiste. Lautsprecherbau ist eben 'verhext'  !


> Treffen, bei denen man die Geräte erleben kann.
Für diese Reisekosten kann ich eine Menge basteln.

> Und zur ursprünglichen Idee,
und es geht doch
Ausgehend von den phys.elektr. Regeln (s.o)
hab ich mal schnell simuliert:

eltax-a1-MT  130mm
fs=102Hz --- 100L-102 ,, 10L-116 ,, 5L-129 ,, 3L-144 ,,2L-161 ,, 
1L-205/+9dB ,, 0,5L-271Hz

eltax-a1-TTo 220mm
fs=51Hz --- 100L-57 ,, 10L-97 ,, 5L-127 ,, 3L-159 ,,2L-192/+9dB ,, 
1L-266 ,, 0,5L-373Hz

Ken-HW806 200mm
fs=65Hz --- 100L-70 ,, 10L-107 ,, 5L-136 ,, 3L-168 ,,2L-200/+9dB ,, 
1L-266 ,, 0,5L-373Hz


Eton 3-401 MT 80mm Car-HiFi
fs=90Hz --- 100L-90 ,, 1L-124 ,, 0,5L-151Hz ,, 0,3L-180 ,, 
0,1L-184Hz/+3dB
sicher: nicht ganz billig, aber könnte man sicher problemlos an ein 
solches Horn anschließen, wenn man ein passendes Gehäuse dranflanscht.
War ein 'Zufallstreffer' ... es gäbe ja noch genug andere Chassis.


Dass der KLANG einer Lautsprechermembran besser sein wird als der 
einer "Alufolie mit Spule im Zinkguß"  ergibt sich -glaube ich- von 
selbst. Selbst für hartgesottene Ignoranten dürfte sich die Frage von 
Klang-Qualität nicht mehr stellen .

von Rudi Ratlos (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Nennt
> sich umgangssprachlich PA. Und die haben das Thema vollumfänglich durch.

Das sind technisch einfach die besseren Typen, meine ich. Ich hab früher 
mal öfter im PA-Forum geschmökert. Die fahren da ordentlich weg.
Nackte harte Fakten , ohne puritanisches Hi-End-Kabelhör-Voodoo .

von DerK (Gast)


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Dann probier es doch einfach mal aus. Aber entsprechende Messungen nicht 
vergessen! Vor allem Frequenzgang und Verzerrungen mit und ohne Horn, um 
erkennen zu können, welchen Effekt die Konstruktion hat.

von herbert (Gast)


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Elliot schrieb:
> Was für ein Pfusch. Wie man´s richtig macht, siehst du im Bild.

Staubt es bei dir so oder warum hast du so eine "Absaugung" 
montiert...;-)

von NichtWichtig (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Oliver S. schrieb:
>> Nennt
>> sich umgangssprachlich PA. Und die haben das Thema vollumfänglich durch.
>
> Das sind technisch einfach die besseren Typen, meine ich. Ich hab früher
> mal öfter im PA-Forum geschmökert. Die fahren da ordentlich weg.
> Nackte harte Fakten , ohne puritanisches Hi-End-Kabelhör-Voodoo .

Quantität statt Qualität.

von Dieter (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> Quantität statt Qualität.

Der Wirkungsgrad steht bei PA-Anlagen an erster Stelle im Vordergrund. 
Den Rest gleichen digitaler Verzerrer und Filter aus, wenn es sich um 
HighTech-Anlagen handelt.

von Percy N. (vox_bovi)


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Dieter schrieb:
> Der Wirkungsgrad steht bei PA-Anlagen an erster Stelle im Vordergrund.

Häufig, aber nicht immer.

https://en.wikipedia.org/wiki/Wall_of_Sound_(Grateful_Dead)

von NichtWichtig (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Dieter schrieb:
>> Der Wirkungsgrad steht bei PA-Anlagen an erster Stelle im Vordergrund.
>
> Häufig, aber nicht immer.
>
> https://en.wikipedia.org/wiki/Wall_of_Sound_(Grateful_Dead)

Respekt!

von Dieter (Gast)


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Die NASA hatte einen Akustikprüfstand für die Apollo-Mission gebaut. 
Damit sollte sichergestellt werden, dass während des hohen Lärms beim 
Abheben sichergestellt ist, dass die Elektronik nicht ausfällt.

Diese Technik fand auch Eingang in die Bühnentechnik. Die Anlagen wurde 
immer wieder modernisiert. Einige Teile der Altanlagen wurden 
wiederverwendet. Zum Beispiel gibt es Boxen, da sind echte 
Moonraker-Lautsprecher und Röhren verbaut worden, die vom abgebauten 
Prüfstand stammten.

Hier ist zum Beispiel eine Testspezifikation des Apollo-Programms:
https://ntrs.nasa.gov/citations/19680012477
Development of acoustic test conditions for Apollo lunar module flight 
qualification
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Space_Power_Facility

von Oliver S. (oliverso)


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Dieter schrieb:
> Development of acoustic test conditions for Apollo lunar module flight
> qualification
> https://en.m.wikipedia.org/wiki/Space_Power_Facility

Ach je, läppische 163dB. Das pustete ja jede mittelmäßige 
Car-Dröhnanlage raus.

Oliver

von Dieter (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Ach je, läppische 163dB. Das pustete ja jede mittelmäßige
> Car-Dröhnanlage raus.

Mit solchen Car-Dröhnanlagen wären auch andere Antriebsarten sinnvoll. 
Statt E-Motor sollte hier besser Schallantrieb weiterentwickelt werden.

von Rudi Ratlos (Gast)


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DerK schrieb:
> Dann probier es doch einfach mal aus.
> Vor allem Frequenzgang und Verzerrungen mit und ohne Horn, um
> erkennen zu können, welchen Effekt die Konstruktion hat.

Ich messe 'da' grundsätzlich nichts,
a) Messungen "mit und ohne" Horn sind sinnlos, weil das ZWEI -leider 
völlig unterschiedliche- Gehäuse bedingen würde, an denen 
-grundsätzlich- kein Vergleich durchgeführt werden kann
b) Vergleichen könnte man denselben Treiber in unterschiedlichen 
Gehäusen an demselben Horn in derselben Position
c) es ist die alte Diskussion: jede 
Lautsprecher-/Mikrofon-Positionsänderung und jegliche Änderung im 
Abhörraum verursacht Meßabweichungen.

d) Die Ohren lassen sich NICHT  betrügen !!!
Das ist immer das letzte Kriterium. Es gibt abertausende meßtechnisch 
einwandfreie Boxen, die nach gar nichts klingen.


Ich überlege tatsächlich, das auszuprobieren. Leider will mir ama die 
ausgesuchten Treiber nicht schicken, neuer Begründungslos-Schmäh, 'es' 
beginnt schon wieder ... bald Tschüss!!! (als Stereo-Vergleich) Gehts 
nämlich daneben sitze ich auf 4 solcher  Riesen -hörner (90,-)  .
Die Monacor RBT-35SR Bändchenhörner kosten anschlußfertig ~180,-

Im einen Fall fehlt ein Super-Hochtöner, im anderen ein Mitteltöner.
Kommt monetärseits  also aufs selbe raus.


youtube-Links: Diese Onken-360L+Horn hat fx=500/6500

Ich gestern mit 'bassCAD' herumprobiert, die Eingabemaske erschließt 
sich (wie vieles dort) nur sehr schwer. Weil alles sehr BASS lastig ist 
. Mir ist jedenfalls klar, daß eine überhastete Bestellung von was auch 
immer bei Exponentialhörnern unmittelbar zu einem Totalschaden führen 
kann.

'Da' muß man sich wirklich gründlich vorneweg einarbeiten.
Dieses McGee-Horn müßte (akribisch) vermessen werden,
obwohl ich annehme, daß 500Hz kein Problem sein werden .

Und wenn: ein Horn, dann dieses Horn - denn DIESES ist das schönste Horn 
!


Percy N. schrieb:
> Dieter schrieb:
>> Der Wirkungsgrad steht bei PA-Anlagen an erster Stelle im Vordergrund.
>
> Häufig, aber nicht immer.

"Wirkungsgrad" mag noch in den Fünzigern ein Thema gewesen sein, aber 
heute kannst (wie auch damals) nur mit "Sound" punkten. Wenn du am Markt 
bleiben willst.
Die PA-ler haben Probleme, da haben wir gar keine Vorstellung davon. 
Einerseits gähnend leeres Freifeld, teilw. mit temporär herumwabernden 
Menschenmassen, auf der anderen Seite akustisch oft überraschende 
'Behältnisse', denen mit tonnenschweren Aufbauten begegnet werden soll.

Das sind keine Kinderzimmer-Gespräche, auch keine Kinderjause. Oder 
Klang-Voodoo. Das ist beinhartes Profi-Business . Die berechnen Sachen, 
da bleibt dir die Spucke weg . Wer sich dort einliest, sieht auch sein 
HiFi plötzlich mit völlig anderen Augen.

------------------------------------------------
An dieser Stelle mal vielen Dank für die Inputs.
------------------------------------------------

von Rudi Ratlos (Gast)


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War ein wirklich saublöder Zufall, jetzt hab ich -statt zwei- sogar vier 
ergattert:  um 80,- , es wird täglich immer billiger.
https://www.amazon.de/dp/B07S85K943
hoffe nur, daß sie auch geliefert werden. Danach kann ich die Hörner 
bestellen und verlöre beim Herumprobieren mit Lautsprechern nicht viel.

Ich hab nämlich mit dem anderen probiert (SP-Audio SP34),
Resonanzfrequenz 1120 Hz , ab 8kHz nur noch 0,39 Ohm macht mir Sorge, 
aber bei 400Hz noch gut (ausm Loch) zu hören, könnte man bei weniger 
Belastung sicher bei 1200Hz/12-18dB (problemlos) trennen, ist ja nur 
89dB-HiFi/PA , was einen guten billigen Kompromiss zu obigen 
Onken-Holzhörnern darstellt.
Teurer TestSpaß.  40,- pro Mitteltonhorn .

von Rudi Ratlos (Gast)



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So, die Treiber sind jetzt gekommen:
Ich kann jedem empfehlen, solches Zeug sofort zu öffnen - dann braucht 
man sich nicht über "Serienstreuungen" zu ärgern, notfalls 
'deaktivieren' und zurückschicken. Diese 80,- hab ich nicht bereut.

Es handelt sich hierbei vmtl. um den "MONACOR MRD-44PA" (mit anderem 
Aufkleber), weil Gehäuse wie f-Gang... stark darauf hindeuten.

Der erste klingt irgendwie komisch defekt, alle impedanzgemessen, fs= 
~~900/2100 @ 17-18Ω, was sich mit Monacor deckt. Den ersten nochmal 
gemessen, weil starke Abweichungen.. so, Schrauben komplett locker, 
festgezurrt, fs= 800/1800 @ 15Ω , zerlegt

Damit man mal sieht, was da im Inneren ist: eine (1) Papierdichtung, ein 
billiger (herausgefallener) Plastikteil, eine 44mm-Schwingspule mit 50mm 
Membran die in 44cm³ werkelt. Jeder der mal seine Boxen mit Acrylat oder 
Silikon abgedichtet hat, weiß, was ich mir sofort gedacht habe:  Alles 
derselbe Glump.

Ich denke mir, daß es oft günstiger ist, um 20,- solche Treiber zu 
kaufen und frohgemut daran herumzubasteln. Für die Hörner gilt dasselbe.


Ums Handlanlegen kommt man beim Boxenbasteln sowieso nicht herum, das 
sagt die Erfahrung . Wie sich beide zueinander verhalten und welchen 
Horn-KLANG das ergibt, hängt von den persönlichen Bemühungen ab. Und 
sonst nichts.

Daß 'das' nicht mit selbstgebastelten 16kg-Holzhörnern und TAD-Treibern 
ab 2500,-/Stk aufwärts mithalten wird können, ergibt sich von selbst. 
Ich hab da einem zugeschaut beim Holzhornbasteln: Danke !

von Rudi Ratlos (Gast)


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Da der Thread wegen " McGee HL-1018 " ganz oben steht, mach ich weiter.

Wie die Recherchen zeigen, ist das -vermutlich- ein echtes 1,4/1,5" 
-Horn, der der Hals mit ~40mm beginnt, was bei Anschluß eines 
1"-Treibers mit 1 3/8"-Gewinde eine eklatante STUFE (Exponentialbruch) 
ergibt, die sich soundtechnisch nach 'jrooß Kalle' einfach katastrophal 
auswirkt.

Er hat dazu um teures Geld ein zweites Horn gekauft , dort umständlich 
ein 1"-Anschlußstück abgesägt und auf das McGee draufgepickt. 
Soundtechnisch bewirke das Wunder.
Ich habs übern Daumen mal nachgerechnet, da keine genauen Maße, für 
1"-Treiber müßte das Horn um etwa 25mm verlängert und das Treibergewinde 
ausgefräst (aufgebohrt) werden. Im Gegenzug könnte man mit 
1"-Verlängerung bzw. div. SchraubFlanschen wohl sämtliche gängigen 
Kompressionstreiber verwenden.

Ein weiteres Problem ist das mitschwingende Plastikgehäuse, das erst 
durch aufwendige Versteifungen 'beruhigt' werden muß. Gipsvergossen oder 
mit Vogelsand-in-Hornschuhen kommt da einiges an Gewicht zusammen. Von 
der 1,2kg Leichtigkeit wird da nicht mehr viel bleiben .

Würde man das aber gleich aus Multiplex/Holz heraushobeln und 
-schleifen, ergibt das 'quasi' einen -massiven HolzBlock- mit 
~50x30x20cm. Oder bei 18mmm etwa 1,2 qm.


Im Moment erscheinen mir daher bezüglich BauAufwand wie -Kosten beide 
Varianten als gangbare Lösung. Wobei Holzhörner soundtechnisch sicher 
über jeden Zweifel erhaben sind, auch weil man die Konstruktion selbst 
kontrolliert - und nicht auf vorgegebene 'Maße ohne nähere Angaben' 
angewiesen ist. Sich der Vorteil eines 'Fertigprodukts' also schnell 
aufhebt.

Ich jedenfalls kann ausschließen, daß sich ein halbwegs Vernünftiger für 
einen 9kg schweren BMS-Koaxialtreiber um 430,- ein 'passendes' 
BMS-Plastik-Horn um 125,- kauft. Ich habe nämlich gerade ein Video mit 
diesem BMS-Treiber + NacktHorn gesehen, auf einer extrem aufwendigen 
18"-Altec- ExpoHornbox.  Grausigeren Plastiksound  habe ich in meinem 
ganzen Laben noch nie gehört.

von Rudi Ratlos (Gast)


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> müßte das Horn um etwa 25mm verlängert
pardon, 35mm  bei fu=500Hz . Aber eh egal, weil hast
ein anständiges 70cm-Holzhorn , kannst auch probeweise einen 100,- 
oder  1000,- Treiber montieren, von wegen Klang-Preis-Vergleich .

von Rudi Ratlos (Gast)



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Von einem kann man jedenfalls getrost Abstand nehmen :  nämlich von 
Fertighörner-Umbauten. Es gibt nicht nur eine Unzahl von Horntypen, 
sondern auch von Horntyp-Kombinationen. Allesamt mit teils völlig 
unterschiedlichen Eigenschaften.

Man kauft also bei Hörnern die Katze im Sack.

Wie man unschwer dieser Horn-Theorie--Einführung entnehmen kann:
Irres Zeug .
Da im Internet ...

Möbel!ix - Kost´ fast nix !

von Andreas B. (bitverdreher)


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Oliver S. schrieb:
> Ach je, läppische 163dB. Das pustete ja jede mittelmäßige
> Car-Dröhnanlage raus.

Mit der E-mobilität weiß man jetzt wenigstens wo der Strom dafür 
herkommen soll.

von NichtWichtig (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Von einem kann man jedenfalls getrost Abstand nehmen :  nämlich von
> Fertighörner-Umbauten. Es gibt nicht nur eine Unzahl von Horntypen,
> sondern auch von Horntyp-Kombinationen. Allesamt mit teils völlig
> unterschiedlichen Eigenschaften.
>
> Man kauft also bei Hörnern die Katze im Sack.
>
> Wie man unschwer dieser Horn-Theorie--Einführung entnehmen kann:
> Irres Zeug .
> Da im Internet ...
>
> Möbel!ix - Kost´ fast nix !

Das war damals schon so, Hörner sind was für Fortgeschrittene.

von Rudi Ratlos (Gast)


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NichtWichtig schrieb:
> Das war damals schon so, Hörner sind was für Fortgeschrittene.

Merke ich auch gerade, will (gerade)das Smith-Horn konstruieren.
Da mußt ALLES nachrechnen und SELBST konstruieren.

Dasselbe gilt wohl für alle 'Internet-DIY-Pläne' .
Übertrag das mal auf Papier und ECHT-Holz!
Hornlotterie, statt Impflotterie.

Für alle, die es interessiert, der Rest vom SMITH-Horn-Text
Ist offensichtlich ein Reines Exponentialhorn mit ?? Inseln dazwischen.


10. Complete the drawing of the horn.
Sometimes vertical expansion is nec-
[Continued on page 44]

[from page 17]
-essary, such as for a 500Hz DSH.
Such a horn is intended to be used with
a driver having an opening one inch in
diameter. If the vertical dimension of
the mouth of the horn were held to one
inch in order to eliminate vertical expansion,
the width of the horn would
have been excessive. The greater vertical
dimension causes this horn to be
a little more directional in the vertical
plane than the 750Hz horn. Therefore,
the throat tapers gradually from 1 to 1 1/4
inches in the first five inches from the
flange, and thereafter continues at a
vertical dimension of 1 1/4 inches.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Bob H. Smith Horn,1951,  70th Anniversary

Wer es schafft, diese absurden Ei-Länder zu berechnen
ist im Holzhorn-Olymp angekommen.

von Oliver S. (oliverso)


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Toll. Ist schon in der Theorie Irrsinn, die Praxis wird sich eh nicht 
drum kümmern.

Es hat schon seine guten Gründe, daß all dieses uralte Horn-Zeugs es 
niemals in irgend ein Produkt geschafft hat.

Oliver

von Rudi Ratlos (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> niemals in irgend ein Produkt geschafft hat

Nicht geschafft? Das sind alles nur Smith-Hörner :
Aria A-xyz , JBL´s (zB. 2387), TAD-4003, Fostex und viele andere. Wenn 
du dieses absurde EiLand irgendwo siehst ist´s ein Smith-Horn.

Eines kann ich dir garantieren - wenn du, wie ich, tagelang in den 
Taschenrechner wie Blöde hineingetippt hast - und mitten im Tippen 
draufkommst, das war jetzt wohl Blödsinn

a) du kaufst sicher kein Voll-Horn' mehr unter 2500,-/Stk.
b) für diese Edel-Hölzer kriegst schon JBL/TAD-Treiber (1 milliW =110dB)
c) ob diese auf das gekaufte Voll-Horn passen, weißt trotzdem nicht
e) also beginnst erst zu rechnen... und dann zu basteln.

Niemand bei Verstand baut einen solchen DiY-Bastelplan  nach !

> die Praxis wird sich eh nicht drum kümmern.
darum steht dann wohl oft im PA-Forum: HILFE! Mein Horn ladet nicht ...


Bastelhilfe
Lautsprechermanufraktur-Heyder ?Nein, Danke.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Alles. nicht so einfach ... präzisiert .

von Rudi Ratlos (Gast)


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Bob H. SMITH - HÖRNER    Bastelpläne :

Ich habe alles nachgerechnet, es führt kein Weg 'dorthin'. Schon alleine 
der Horn-Lamellenansatz hat etwa 6,9cm , was bei 1" Dicke etwa 17,5cm² 
(d~47mm) entspricht, also einem 2"- Treiber, dieses Horn also an einen 
5cm² Treiber anzuschließen, IST mit dieser Konstruktion sicher NICHT 
möglich. Es gibt aber tatsächlich eine Lösung für die Form und Größe der 
Lamellen, diese bedingt aber einen DL (double-length) von 4" mit 
Dreiteilung, was ebenfalls kilometerweit von den "Smith-Berechnungen" 
entfernt ist. Auch ist die Werks-Angabe, die berechnete Exponentialkurve 
auf den 'Lamellenachsen' aufzutragen, gelinde gesagt: völliger Humbug.

Wie übrigens auch dieses aufgezeichnete Horn in dieser Dicke, Form und 
Dimension insgesamt.

Ich habe aber tatäschlich 1 Lösung des Konstruktions-Rätsels angefunden:
Smith hatte 1950 mit Selsted ein (HiFi-)Doppelhornsystem entwickelt, 
kleines 4-Blatt-HT plus das bekannte 6-Blatt-MT-Horn, wofür er aber
--EIGENE- Kompressionstreiber
anfertigte, die mit Alu-Membrane, der Wicklung und den beiden 
Kammervolumina mit dem Phase-Plug perfekt an die Halsimpedanz des 
Smith-Horn
angepaßt wurde.
Also das SMITH-SYSTEM schon zuvor eine perfekte Einheit bildete.

Selbst Smith&Selsted betonten schon damals in ihren formelgespickten 
Ausführungen, daß es sich hierbei um stinknormale Exponentialhörner 
handelt.


Ein "Nachbau" solcher Distributed-Source-Hörner kann daher nur über eine 
grundsätzliche Neuberechnung - und nicht über eine "Zeichnungskopie" 
erfolgen. In meiner langen Suche habe ich nicht 1 einziges 
Bauplan-Exemplar entdeckt, das auch nur -irgendeine- Angabe über die 
Berechnung enthielt, alle zeichneten immer nur bloß die altbekannte 
Zeichnung nach. Mit oder ohne dieses rätselhafte "Dreieck".


Zum Abschluß, noch vor der heiligen Bescherung, lege ich ein paar Fotos 
vom (wirklich ! ) originalen Smith-Kompressionstreiber incl. Horn bei.

Frohes Fest  !


Und als Summa-Cum-Laude fürs Neue Jahr :

SÖlWA DAINKN ? HOD NOU KUAN GSCHODT !
(Selber denken hat noch niemand geschadet !

von A-Freak (Gast)


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von Dieter (Gast)


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Bei dieser Preisklasse bewährt sich besser ein Kugelsegment mit vielen 
dicht an dicht installierten Miniaturlautsprechner von höchstens 2cm 
Durchmesser.

Bei einem Teil von Dir mit rund 60cm Breite und 20cm Höhe waren das rund 
300 Mini-Speaker a 2cm ca. 1W für rund 6 Euro, also 3000 Euro und 300W.

Große Stückmengen der Speaker bekommt man natürlich wesentlich 
günstiger.

von Rudi Ratlos (Gast)


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A-Freak schrieb:
> Ich verlinke mal auf die Threads
> wo andere das gleiche gemacht haben, aber inkl. Meßergebnissen

Danke fürn Link, aber das mag noch fürn Thread-Anfang gegolten haben, 
mittlerweile sind wir (bin ich) schon ganz woanders.
Nämlich beim Horn selbst.

Die schließen einen 5cm-Klein-Lautsprecher an ein 2"-PA-Horn an, also 
bei PA-engen 90°x40° ist mit Zimmerabhöre nicht viel drin. Das hat auch 
schon 'jrooß Kalle' beschrieben. Die arttypische Dynamik eines Horns 
entsteht zu eiem guten Teil aus der Treiber-Leistung (dB/W/m). Ich 
bezweifle mittlerweile, ob 'LS an Horn' eine überlegenswerte Lösung 
wäre. Ich fürchte, daß die Spulke über kurz oder lang abbrennen wird.

*Bob H. Smith* hat übrigens 1953 in Berkeley mit einer 
300-Seiten-Dissertation zum Thema "An Investigation of the Air Chamber 
of Horn Type Loudspeakers" zum Ph.D. promoviert, was eigentlich schon 
alles über Horntreiber-Konstruktions-Probleme aussagt. Es ist also davon 
auszugehen, daß er schon 1949 als Student 'physikalisch' weit genug 
gediehen war, um sein System zu berechnen, daß offensichtlich nicht zu 
knacken ist. Weil es von vorne bis hinten 'nicht zusammengeht'. Und 
trotzdem muß es eine konstruktive Lösung für diese --arttypisch 
ultrabreiten-- Inseln geben.

Ich bin mathematisch leider nicht ausreichend gewappnet, um die 
resultierende SMITH- Hornflächen-SUMME zu berechnen.
Entweder es ist überhaupt kein Expo-Horn (mit schmalen Inseln) im 
strengen Sinne, sondern bloß ein intelligent konstruierter 
Schallverteiler - oder es fußt auf einer speziellen Auslegung der 
Webster-Horngleichung und bildet somit einen *eigenen (wenig bekannten) 
Horn-Typ* !

Ein Horn-Typ, der durch eine 'eigene' Exponentialfunktion und 
durchgehende Inseln bis zum Hornmund gekennzeichnet ist. Der 
Wirkungsgrad beträgt dabei ~28% .
Weder hat das Lansing/JBL nachrechnend nachgebaut, noch sonst irgendwer. 
Daher kann "es" nur völliger physikalisch-mathematischer Humbug oder ein 
Geniestreich sein.



Der typ.Physiker kommt kreidewedelnd und spricht :  so, das muß man nur 
noch (ugs.)  "aus-iX-en"  und daraus resultiert...
...wie uns auch die Webster-Horngleichung beweist. Und lacht...

von Rudi Ratlos (Gast)


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Das eingangs abgebildete McGee- mal verwandelt in ein Breitmaul- 
Smith-Horn . Ein Quasi-Punktstrahler . Da ist das Smith-Konzept 
unerreicht weit vorn.

Könnte man aber noch herummodellieren 'daran'.
ErstMal eine Smith proberauchen  ...
Guten Rutsch ! !!

von Rudi Ratlos (Gast)



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Wie man sieht - unterscheidet sich in der Impedanz und wohl auch im 
Klang ein Horn in nichts von einer Trompete. Unten hats keine Kraft 
und oben klingt nur eine Trompete immer geil spitz.

Das Problem dahinter, man beachte den 10-12dB Anstieg (gilt sinng. für 
alle Horntypen, exemplarisch ein 425Hz-Expo) ist, daß sich Generationen 
von Mathematikern mit dieser 3D-Gleichung aus dem Jahre 1919 
herumschlagen.
Und bis heute niemand weiß, wie die genaue Länge des exponentiellen 
Anstiegs berechnet werden soll.

Aufgrund der Komplexität von 'Epsilon' versucht man sie schon länger 
eindimensional zu lösen. Neuerdings auch unter Zuhilfenahme 'künstlicher 
Intelligenz' .
Man weiß trotzdem (noch) nicht, wie man ins Horn hineingehen soll  und 
wie man da wieder herauskommt. Jaja, diese vielen griechischen 
Buchstaben ..

Aber auch für Einstein´sche Gleichungen haben sie bis zu 100 Jahre 
gebraucht. Hoffen wir also, daß "unser" Prof.Rudi Ratlos das 
Horn-Problem jetzt mal löst. Angeblich schreibe er emsig an seiner 
PATENT-schrift

Diabolische Schall-Wiedergabe Apparatur


Hoffentlich bald, im Handel !

von Michi K. (321)


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Hi Leute,
ich habe mikrocontroller vor kurzem erst entdeckt und bin nun grad auf 
diesen Thread gestoßen .. habe mich angemeldet, weil ich meine Gedanken, 
mein Halbwissen und ein Beispiel einbringen möchte:

Ich kann den o.g. Theorien nicht ganz folgen, aus dem Grund, weil ..
z.B. in einem KlipschHorn zwar die untere Grenzfrequenz vom Horn selbst 
mitbestimmt wird, jedoch ein Treiber mit zu großer Kraft, sagen wir ein 
Audax PR33S100 (´1984) mit Qts 0.09, fs 34, BL 26 (hier in einem 
12"K-Horn Nachbau), keinen Tiefbass in einem ausgewogenem Verhältnis zu 
Frequenzen nahe dem Übergang zum Mitteltonbereich (≥ 300 Hz) wiedergeben 
kann. Im KlipschHorn wird i.d.R. ein Bass mit weniger starken Antrieb 
eingesetzt .. der K33 und andere Chassis, deren TS-Parameter sich 
deutlich vom o.g. Audax unterscheiden. Qts ≥ 0.5, fs ≥ 30, BL um 12 .. 
soweit ich mich erinnere.
Hatte mich vor Jahren zeitweilig damit beschäftigt, so wie es vor 
Jahrzehnten schon andere Leute gemacht haben, die zu der Erkenntnis 
kamen, dass, von mir laienhaft ausgedrückt, der Antrieb (Parameter) des 
Lautsprechers zum vorgeschalteten Volumen (Druckkammer) und zum 
anschließenden Horn passen muss. Über das KlipschHorn wurde viel 
geschrieben .. ich krieg das grad nicht mehr zusammen, aber irgendwo 
fliegt das hier noch rum.
Von daher widerspricht m.E. die Erkenntnis über das KlipschHorn den 
Erklärungsversuchen hier, die von der Logik nachvollziehbar scheinen, 
jedoch in der Praxis sich anders verhalten.
Vielleicht ist das KlipschHorn auch kein guter Vergleich, da es eine 
Aneinanderreihung von 3 ExpoHörnern mit unterschiedlichen 
Grenzfrequenzen und k-Werten darstellt .. hatte es mal ausgerechnet, 
weil irgendwer irgendwo mal ähnliches behauptet hat.
Was ist mit den FL, BL und RL-Hörnern .. sie funktionieren mehr oder 
weniger gut sowohl mit Qts 0.3/0.6, jedoch im Wohnzimmer bässer mit 
´schwachen´ Antrieben, wenn die Wellenlänge passt, Ecke und/oder 
Raummode ´hilft´ (Hörplatz) und man sich von Erklärungsversuchen oder 
fehlinterpretierten Frequenzkurven nicht den Hörspass verderben lässt.
Zum o.g. KlipschHorn kann ich aus eigener Erfahrung sagen, mit dem o.g. 
Audax ging garnix.
Mir ist klar, es driftet grad in Richtung BassHorn .. sorry, also.

@Rudi
Mir ging immerwiedermal die gleiche Idee durch den Kopf .. wozu brauche 
ich 110dB/1W/m im Wohnzimmer, wenn z.B. ein 1“ TitanKalottenHochtöner 
oder eine 34/50mm Mitteltonkalotte (90dB) oder ein 1/2/3“ 
Miniaturlautsprecher, gespeist mit 10 Watt, an einem Hornhals ohne 
Spannungsteiler evtl. zu einem ähnlichen Ergebnis kommt.

Keine Ahnung .. man sollte es einfach mal ausprobieren und sich nicht 
von der Theorie bremsen lassen. Am besten auch gleich messen (Impuls, 
Resonanzen, Impedanzen, Phase, fmax ..) ..
Von daher, Rudi, ich finde deinen Ansatz total gut. Und ja, bei Hörnern 
kauft man die Katze im Sack, doch die preiswerten Angebote kann/muss man 
einfach mal checken, finde ich .. nur so kommt man weiter.
Genau .. ich lese während ich hier schreibe .. endlich, ein 5cm LS am 2“ 
Horn .. darauf habe ich gewartet. Aber nein, doch kein Versuch. Schade.

So, mir raucht der Kopf.
Freue mich auf Resonanzen ..

: Bearbeitet durch User
von Rudi Ratlos (Gast)



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Sorry, hab deinen Input übersehen..

Michi K. schrieb:
> Vielleicht ist das KlipschHorn auch kein guter Vergleich, da es eine
> Aneinanderreihung von 3 ExpoHörnern mit unterschiedlichen
> Grenzfrequenzen und k-Werten darstellt .. hatte es mal ausgerechnet,
Es ist aber l-e-g-e-n-d-ä-r. Dummerweise hat nicht einmal Klipsch 
darselbst das Klang-Geheimnis seiner Kiste erkannt, weil sonst hätte er 
nachgebessert. Und nicht mit dem Klipsch-Horn-Two ...

> Mir ist klar, es driftet grad in Richtung BassHorn .. sorry, also.
Meine, daß man ums Western-Electric über kurz oder lang nicht mehr 
herumkommt. "Aldo" (kopiert seine WE-15B) betreibt seine WE mit 150mW, 
die Leute sagen, da sitzt am Arsch. Obwohl es nur bis knapp unter 100Hz 
-VOLLWELLE- runterreicht ! Angeblich hätte man, nach kurzer Zeit 
bereits, KEINERLEI hörbaren akustischen Defizite .

Das hört man aber auch von anderen "legendären" 
Sperrholz-Konstruktionen.


> wozu brauche ich 110dB/1W/m im Wohnzimmer,
braucht eh niemand, aber die Driver-Hersteller produzieren das eben. Für 
den (nur) PA-Bereich. Damit man den 'bösen Klang' auch besser und weiter 
wahrnimmt.

> nicht von der Theorie bremsen lassen. Am besten auch gleich messen
> (Impuls, Resonanzen, Impedanzen, Phase, fmax ..) ..
Es gibt keine Theorien dazu. Zumindest keine nachlesbaren. Das muß man 
sich selbst von der Pike auf aneignen. Eine unabsehbare Abfolge von 
Fehlern über Fehlern. Was macht eine 1/2"- Sperrholzkiste namens "Onken" 
so unverwechselbar, daß man sie bloß schlecht kopieren, aber nicht neu 
aufbauen kann. Denk mal nach... darüber.


> bei Hörnern kauft man die Katze im Sack,
ich finde, man kauft bloß den letzten Plastikmüll zusammen
schau dir mal Frequenzgänge etc. an, gibts eh fast nirgends, 
Höllenpreise, das montiert niemand außer hoch oben an der PA geflogen

> So, mir raucht der Kopf.
DAS ist bei Hörnern ganz normal. Zeitweise glaubt man irre zu werden. Wo 
liegt das Geheimnis? Das ganze Geheimnis liegt in den Ohren
und nicht im Meßequipment.

Früher stellte man Lautsprecher her, die meßtechnisch (heutzutage) der 
unterste China-Müll wären. Aber klanglich stehen diese heute in den 
luxuriösesten Wohnräumen dieser Welt.
Ein holländischer Händler verlangt (Anfrage) für eine Art Nachbau des 
"WesternElectric-15B"  von G.I.P.  € 40.000,- pro Stück.
Ein originales (etwa 100 Jahre alt) kann sich kaum jemand leisten. Auch 
nicht den dazu notwendigen 555-Treiber, der kostet (100 Jahre alt) etwa 
8.000 US-Dollar pro Stück, falls man irgendwo einen kriegt. Zufällig .

von Rudi Ratlos (Gast)


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Michi K. schrieb:
> Freue mich auf Resonanzen ..
Falls du nochmal reinschneist:

> jedoch im Wohnzimmer bässer mit
> ´schwachen´ Antrieben, wenn die Wellenlänge passt,
Bin lange über dem Satz gesessen..  wenn die Wellenlänge passt:

Wenn das 'so' ist, heißt das klar, daß der Lautsprecher bei guten 
Lautstärken 'ohne Horn' arbeitet, also bloß eine bessere 'Luftpumpe' 
ist. Auf das Horn übertragen heißt das, daß an der Hornkurve etwas faul 
ist.

Jeder "spitze Körper" erweitert seine Fläche 'exponentiell', also 
verdoppelt diese in gewissen Abständen. Jede Verdoppelung der 
Schallfläche hebt den akustischen Pegel bekanntlich um +3dB.
Führt nun größerer Membranhub plötzlich zu Luftpumpeneffekten, heißt 
das, daß irgendwo auf der Hornlänge der Luftwiderstand zusammenbricht, 
also keine Flächen-Vergrößerung mehr stattfindet. Der Pegel bricht 
'dort' an dieser Frequenz plötzlich ein.
Akustische Phänomene wie Interferenzen, stehende Wellen.. können aber 
dafür nicht verantwortlich sein, da diese vom Pegel unabhängig sind.
Also bleibt nur noch der Hornverlauf .

Ich halte dieses Exponentialhörnerkonzept (mangels neuer Ideen) sowieso 
für überholt, da die Berechnungen von pi/lambda bis 4pi/lambda reichen, 
nur um kürzere Hörner zu erhalten .
Aus diesem Grund habe ich an Sylvester das Smith-Horn ad acta gelegt und 
(s.o.) eine neue Hornkurve entwickelt : Das Diabolische Horn. Das 
übrigens ohne komplizierte Berechnungen auskommt, und, wenns 
funktioniert, mit (deutlich) kleineren Hornvolumina betrieben werden 
kann.

Gestern hab ich erstmals ein Resonanzrohr daraus gemacht, aus 
Pizzakarton, und in "Das Große Loch" gesteckt: Mörderisch!
Also übliche Helmholtz-Resonatoren kannst dagegen wegwerfen. Es reicht 
ein Mitteltöner ohne Weiche. Voller Ton, extrem dynamisch , 
Exciterklang-verdächtig.  Im ersten Hör-Vergleich.


LautsprecherBasteln ohne viel Geldverlust. Man
muß -leider- alles selbst entwickeln .. .
dafür darfs man´s auf seine alten Tage auch patentieren.

Im wichtigen -unteren- Mitteltonbereich herumzubasteln ist schon teuer 
genug, aber die Hornlängen im Baßbereich sind schlimm . 5 Meter ..
Eine falsche Abzweigung, und alles wieder von vorn .

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