Gerade habe ich beigefügtes Schreiben erhalten. Das Reichelt bei div. Bauteilen schonmal zweifelhafte Qualität verkauft, war ja nichts neues für mich - das habe ich schon oft genug erlebt. Das aber so viele Bauteile als Plagiate von Schukat geliefert wurden, schockiert mich allerdings. Natürlich kann auch einem Distributor auch mal was untergejubelt werden, aber so viele verschiedene Bausteine, von unterschiedlichen Herstellern? Ich ging eigentlich davon aus, dass ein vernünftiger Distributor seine Ware direkt vom Hersteller bezieht. Schukat ist eigentlich ein Distributor, dem ich bislang vertraut habe. Das bleibt sicher nicht folgenlos.
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interessant, vor allem weil sich Reichelt sogar noch darum kümmert und das nicht unter den Teppich kehrt.
Christian M. schrieb: > interessant, vor allem weil sich Reichelt sogar noch darum kümmert und > das nicht unter den Teppich kehrt. Noch interessanter, da Reichelt sich eigentlich den Ruf erarbeite hat gerne ungefragt Ersatztypen zu liefern die irgendwie so ähnlich sind wie das Bauteil im Katalog. Jeder Kauf eine Wundertüte. Dieser Rückruf klingt danach, dass mehr passiert ist als dass sich ein kleiner Privatkunde über Ersatztypen beschwert hat.
Die Ursache dieser Fehlbelieferung mag noch zu klären sein. In jedem Fall finde ich es ausgesprochen anständig, dass Reichelt unverzüglich seine Kunden informiert hat. Das hätte ich von den aktuellen Eigentümern nicht unbedingt erwartet. Damit bekommt der Laden doch wieder ein paar Pluspunkte!
Sieh an, Schukat also auch. Ist aber egal, ich kaufe dort schon seit Jahren nichts mehr. +1 für Reichelt
Hannes J. schrieb: > Dieser Rückruf klingt danach, dass mehr passiert ist als dass sich ein > kleiner Privatkunde über Ersatztypen beschwert hat. Ja, das glaube ich auch. Vor allem der Passus: "haben Sie die Bauteile bereits verarbeitet, bitten wir Sie diese sofort außer Betrieb zu setzen". Glücklicherweise geht es bei mir nur um einen Prototypen. Aber was, wenn ich bereits mehrere hundert Module produziert und ausgeliefert hätte ... und mein Kunde diese Module seinerseits verbaut und ausgeliefert hätte. Der Schaden kann in die hunderttausende gehen. Wer zahlt so etwas?
Walter T. schrieb: > Die MAX232 von TI sind nicht dabei. Hast du aber glück gehabt :-) Oder doch nicht? War da nicht so ein Thread? Beitrag "MAX232 CPE PDIP Fake" Waren die etwa von "R"?
Patrick L. schrieb: > War da nicht so ein Thread? Nein, ich habe meinen eigenen Thread. Etwas älter und rustikaler. Beitrag "MAX232 wird heiß"
Da gab's noch mehr schlecht nachgemachte Chips aus der MAX x232-Welt: https://blog.heypete.com/2016/09/11/investigating-fake-max3232-ttl-to-rs-232-chips/ Gruß, Ralf
Ralf K. schrieb: > Da gab's noch mehr schlecht nachgemachte Chips aus der MAX x232-Welt: Aber vom Chinesen. Bei europäischen Händlern konnte man, von solchen Unfällen mal abgesehen, einigermaßen sicher sein Originale zu erhalten. Reichelt hat bei vielen Produkten keine Herstellerbindung. Du bekommst halt einen 555 von einem beliebigen Hersteller und nicht exakt den LM555CN/NOPB von TI. Aber üblicherweise ist drin was draufsteht. Unfälle gibt es immer mal. Wir hatten vor Jahren von einem deutschen Quarzhersteller regelmäßig Bauteile für die Serienfertigung bezogen. Direkt vom Hersteller, ohne Distributor dazwischen. Trotzdem waren da zwei Lose Fälschungen dabei. D.h. die wurden von ihrem eigenen Produktionswerk beschissen.
W.P. K. schrieb: > Vor allem der Passus: "haben Sie die Bauteile > bereits verarbeitet, bitten wir Sie diese sofort außer Betrieb zu > setzen". Glücklicherweise geht es bei mir nur um einen Prototypen. Aber > was, wenn ich bereits mehrere hundert Module produziert und ausgeliefert > hätte ... Steht doch auch da: "Bitte nutzen Sie für Rücksendungen unseren kostenlosen Retourenschein" Oliver P.S. Die Ironietags kann man sich dazu denken...
Irgendwo in den AGB wird stehen, dass die Haftung bei fehlerhafter Ware auf den Wert derselben begrenzt ist. Das ist fast immer so, auch bei Distribution und Direktvertrieb. Eben deshalb hat jede Firma eine Lieferantenqualität und führt Audits durch. Vertraue, aber prüfe.
Hallo Soul E., Soul E. schrieb: > Unfälle gibt es immer mal. Wir hatten vor Jahren von einem deutschen > Quarzhersteller regelmäßig Bauteile für die Serienfertigung bezogen. > Direkt vom Hersteller, ohne Distributor dazwischen. Trotzdem waren da > zwei Lose Fälschungen dabei. D.h. die wurden von ihrem eigenen > Produktionswerk beschissen. ich hatte vor einiger Zeit Handbremsbeläge vom deutschen Markenhersteller (Textar) bei einem deutschen Ebay-Großhändler bestellt. Die passten nicht! Eine Rückfrage beim Hersteller ergab, dass die gefälscht waren - ein kleiner Fehler im Druck des Logo-Aufklebers, das Hologramm war aber korrekt! Ich bat den Grossisten um Rücknahme, der zustimmte und mir prompt mitteilte, er habe die Teile bei Textar direkt gekauft und könnte auch die Sendung nachweisen! Offensichtlich gibt es Parallelen zu Deiner Erfahrung...
Dass mindestens ein mir bis dahin seriös erscheinender Breitspektrums - Katalogdistributor teils bei Brookern beschafft - hatte ich mal vor 10 Jahren bei einer Herstellerdistributor - Abendveranstaltung nach viel Bespaßung und Alkohol erfahren. Das hatte da wem die Zunge gelockert. Intern kamen die dann schonmal auf meine persönlich Nichtlieferantenliste. Interessant - dass das dann auch irgendwann mal hochgeht - da hat das Bauchgefühl mal wieder recht gehabt.... -- Erbärmlich finde ich den langen Zeitraum von mehr als einem halben Jahr zwischen Erstauslieferung der ge-/ver-fälschten Teile und der Meldung an die Kunden. -- Über Reichelts Liefertermin-Verschiebetaktik hatte ich mich ja schon genug geärgert. Das hier ist der fehlende Sargnagel, dass ich dort nie mehr bestellen werde. Mal schauen ob ich noch nen Printkatalog von denen hier habe. Der kommt dann gleich beim aus dem Büro gehen ins Altpapier.
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Hallo Maik, Maik .. schrieb: > Dass mindestens ein mir bis dahin seriös erscheinender Breitspektrums - > Katalogdistributor teils bei Brookern beschafft - hatte ich mal vor 10 > Jahren bei einer Herstellerdistributor - Abendveranstaltung nach viel > Bespaßung und Alkohol erfahren. Das hatte da wem die Zunge gelockert. Gibt es den Begriff "Katalogdistributor"? Ich als Nicht-Fachmann kenne nur Distributoren und Elektronik-Händler. Digikey und Mouser sind z.B. Distributoren, weil Sie z.B. bei den mich interessierenden Chipherstellern als Distributor gelistet sind. Der Distributor verkauft dort wo er beim Hersteller als Distributor gelistet ist nur Ware vom Hersteller - nach meinem Verständnis. Reichelt und Conrad sind nur Händler. Ich kenne keinen Hersteller, der Reichelt und Conrad als Distributoren listet. Ich habe den Eintrag, dass Reichelt Nachbauteile, z.B. ICs zwar nicht explizit kennzeichnet, aber diese Information durch Verlinkung des Datenblatts des Herstellers kennzeichnet, also z.B: BD239C mit Verlinkung auf Inchange als Hersteller: https://www.reichelt.de/bipolartransistor-npn-100v-2a-30w-to-220-bd-239c-p5126.html?&nbc=1
Inzwischen scheint Reichelt das öfter zu kennzeichnen (im verlinkten Artikel steht unter Hersteller "Inchange"). Häufiger gibt es auch einen "generischen" Artikel, da bekommt man halt was gerade billig irgendwo abgefallen ist (kann auch Marke sein, man weiß aber halt nicht welche) .. und etwas teurere, dafür als z.B. ST oder TI spezifizierte Artikel. Bisher hab ich da auch den versprochenen Artikel bekommen, die generischen waren entweder Inchange/CDIL ... oder auch mal viele Jahre alte Restposten (wo ich bei HF-Transistoren nichts gegen hatte, das waren echte Motorola/Fairchild die für Hobbyzwecke, wo RoHS und perfekte Automatenlötung nicht so wichtig sind, einwandfrei funktionierten). Gruß, Christian
Christian E. schrieb: > Inzwischen scheint Reichelt das öfter zu kennzeichnen (im > verlinkten > Artikel steht unter Hersteller "Inchange"). Ich frag mich nur, aus aktuellem Anlass, wie schaft es jemand der wohl kaum 100'000 Stück aufs mal beim Hersteller direkt bestellt, es zu einem Stückpreis für unter der Hälfte zu verkaufen, was der preis bei 100'000 Stk ist und dann auch noch was verdient dabei? Rätsel über Rätsel Hmmmm....
Peter M. schrieb: > Gibt es den Begriff "Katalogdistributor"? Fuer mich sind das Distributoren, die im Web oder im Katalog einen Preis stehen haben und nicht "Call"
Hi, Peter M. schrieb: > Gibt es den Begriff "Katalogdistributor"? Das ist ein durchaus gängiger Slang-Begriff bei beruflich damit befassten Elektronikanwendern (Entwickler/Einkäufer) und einigen Hobbyisten. Auch wenn in Zeiten der Webauftritte und Online-Shops und Übernahmen/Zusammenschlüsse die Grenzen immer mehr verschwimmen > Ich als Nicht-Fachmann kenne nur Distributoren und Elektronik-Händler. > Digikey und Mouser sind z.B. Distributoren, weil Sie z.B. bei den mich > interessierenden Chipherstellern als Distributor gelistet sind. JA - Richtig. Gleichzeitig bieten die aber ein breites Sortiment an Bauteilen als auch in Kleinststückzahlen "von der Stange" zum Kauf an. Bis vor kurzem wurden die Kunden dazu mit echt dicken schweren Katalogen mit sehr vielen dünnen Seiten bedacht. Daher sind Digikey und Mouser das Paradebeispiel von dem was man unter einem Katalogdistributor versteht. RS und Farnell machen das Quartett dann komplett. Hier muss man natürlich auch immer genauer schauen. Nur weil solcher Katalogdistri für einen großen Teil seiner Produktpalette (bzw. der von ihm gehandelten Hersteller) tatsächlich offizieller Distributor ist muss das nicht für die ganze Produktpalette/alle von ihm verkauften Hersteller so sein. Und für die Produkte für die er kein Distributor ist gilt auch nur dasselbe wie bei jedem anderen beliebigen Elektronik-Wiederverkäufer. Da kann es durchaus sein das diese Produkte frei am Markt eingekauft werden. (Bei Produkten für die sich jemand offiziell als Distributor ausgibt erwarte ich hingegen, dass so lange nicht explizit darauf hingewiesen wird das es anders ist, alle gelieferten Teile über die offizielle Lieferkette des Herstellers ins Lager gekommen sind. Und ich würde mal vermuten das es auch Teil des Vertrages des Distris mit dem Hersteller ist das er nur Ware dieses Herstellers weiterverkaufen darf die vom Hersteller selbst geliefert wurden) Im Gegensatz dazu gibt es dann die Distributoren die keinen (oder zumindest bis vor kurzem) Webshop und/oder Katalog hatten. Wo man einfach nur wusste das die im Gebiet Z für Hersteller Y der Distributor sind. Da hat man dann Angerufen, sich ein Angebot für x-VE des Bausteins machen lassen und dann zu den Bedingungen des konkreten Angebotes bestellt oder nicht. Die haben aber zumeist auch wirklich nur die Hersteller im Programm für die Sie auch offizieller Distributor sind. Beispiele hier: Semitron (z.B. für Microchip/AD) Solid State Supplies Ltd (Habe da zuletzt Allegro Stepper treiber (ehemaliges Sanken Produkt) gekauft, stehen aber jetzt nicht mehr bei Allegro in der Distri Suche. Aber in der aktuellen Lagerbestandsliste wird deren Bestand noch abgefragt. Farnell hat interessanterweise diese Teile wohl zumindest TEILWEISE über die bezogen wie ich mal in einer Email sehen konnte wo ein Teil des Farnell internen Verlaufs noch mit dabei war. Eben wegen dieser Bausteine SLA7026 ) Atlantik Elektronik (z.B. für Holtek) Aber die Liste wird kleiner, einige sind von den größeren geschluckt (wie EBV das jetzt zu AVnet gehört) oder haben selbst immer umfangreichere Webshops (futureelectronics oder auch Rutronik) Die beiden von mir genannten Beispiele Atlantik elektronik und SSSL haben ja auch schon einen Webshop... Gruß Carsten
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Patrick L. schrieb: > Ich frag mich nur, aus aktuellem Anlass, wie schaft es jemand der wohl > kaum 100'000 Stück aufs mal beim Hersteller direkt bestellt, es zu einem > Stückpreis für unter der Hälfte zu verkaufen, was der preis bei 100'000 > Stk ist und dann auch noch was verdient dabei? > > Rätsel über Rätsel Hmmmm.... Würde mich nicht wundern, haben mal einen relativ speziellen und teuren (>40€) Chip direkt bei NXP bezogen, der hat in geringen Stückzahlen (ich bilde mir ein es waren 196 Stück) nur 1/3 der 1000er Staffelung von den Distributoren gekostet, wenn Reichelt genügend Umsatz bei seinem Lieferanten macht, kommt dieser auch bei Produkten mit nur geringer Abnahme preislich garantiert entgegen. Unser EMS’ler hat uns beispielsweise erzählt, eine 7“ Rolle 0603 Keramikkondensatoren bezieht er für ca. 2€ und das ist auch nur ne 50 Mann Bude. Ich würde zwar auch keine Bauteile für die Produktion bei Reichelt beziehen, ich denke aber trotzdem, das Reichelt einen guten Umsatz mit elektronischen Bauelementen macht.
Hannes J. schrieb: > Christian M. schrieb: >> interessant, vor allem weil sich Reichelt sogar noch darum kümmert und >> das nicht unter den Teppich kehrt. > > Noch interessanter, da Reichelt sich eigentlich den Ruf erarbeite hat > gerne ungefragt Ersatztypen zu liefern die irgendwie so ähnlich sind wie > das Bauteil im Katalog. Jeder Kauf eine Wundertüte. > > Dieser Rückruf klingt danach, dass mehr passiert ist als dass sich ein > kleiner Privatkunde über Ersatztypen beschwert hat. Meine Vermutung: Jemand hat beim Hersteller nachgefragt ob das Teil original ist, dieser hat sich dann an Reichelt gewandt um seine Rechte zu wahren. Reichelt hat gar keine andere Möglichkeit als einen Rückruf zu starten, sonst sind sie selber noch dran.
Hi, Maik .. schrieb: > Dass mindestens ein mir bis dahin seriös erscheinender Breitspektrums - > Katalogdistributor teils bei Brookern beschafft - hatte ich mal vor 10 > Jahren bei einer Herstellerdistributor - Abendveranstaltung nach viel > Bespaßung und Alkohol erfahren. Das hatte da wem die Zunge gelockert. > Intern kamen die dann schonmal auf meine persönlich > Nichtlieferantenliste. > Interessant - dass das dann auch irgendwann mal hochgeht - da hat das > Bauchgefühl mal wieder recht gehabt.... Die Frage dabei ist aber doch ob das "Beschaffen bei Brookern" nur für die Hersteller galt mit denen keine Distributionsverträge existieren oder ob tatsächlich auch Ware für die diese angeblich Distributor sind ebenfalls so beschafft wird. Letzteres wäre natürlich ein starkes Stück. Ersteres ist unschön, da müssen wir aber einfach davon ausgehen das dies öfter vorkommt. Und auch wenn man, woher auch immer, sicher weiß das ein Händler das bisher nicht gemacht gibt das keine Garantie dafür das es morgen/nach einem wechsel des Einkäufers/des Managements/oder des Eigentümers noch immer so sein wird. Ist immer eine Abwägungssache. Kommt es wirklich darauf an, dann muss man um sicher zu sein die Ware entweder direkt beim Hersteller oder ausschließlich bei einem vom Hersteller ausdrücklich genannten Distributor beziehen. Und selbst das bietet keinen 100,00% Schutz, denn: Soul E. schrieb: > Unfälle gibt es immer mal. Wir hatten vor Jahren von einem deutschen > Quarzhersteller regelmäßig Bauteile für die Serienfertigung bezogen. > Direkt vom Hersteller, ohne Distributor dazwischen. Trotzdem waren da > zwei Lose Fälschungen dabei. D.h. die wurden von ihrem eigenen > Produktionswerk beschissen. Ja, so etwas kann passieren... Wobei dieses Szenario für mich am ehesten danach klingt als wenn der tatsächliche Produzent entweder aus Kapazitätsgründen (oder schlimmer:) um Kosten zu sparen einfach Ware zugekauft hat/bzw. Fremdproduzieren liess statt wie bisher selbst zu produzieren. Und das ist Schiefgegangen. Aber du wirst da besser informiert sein. Und selbst wenn die Beteiligten Firmen in der Kette alle grundsätzlich vertrauenswürdig sind und sauber arbeiten wollen, so ist das noch immer keine 100% Garantie dafür das keinesfalls Minderwertige Ware/Fakes den Weg in die Lieferkette finde. Es reicht ja schon ein krimineller Mitarbeiter sofern er die Mittel dazu hat. Das kann auch ein Lagermitarbeiter oder LKW Fahrer sein. Die Produktion von Counterfeit-IC ist mittlerweile ein eigener Wirtschaftszweig. Das geht von Stümperhaftesten Fälschungen von billigst IC (wo man glauben könnte jemand hätte die Bausteinbeschriftung Freihand graviert), über wiederaufbereitete aber als neu verkaufte Bauteile bis hin zu Professionell nachgebauten hochwertigen IC welche die origignal - Specs sogar in den meisten Teilen einhalten. Das ist viel organisierte Kriminalität und da steckt massiv Kapital drin. Und wenn da ein Vertreter einer entsprechenden Fälscherorganisation dann einem Lagerarbeiter der umgerechnet ein paar Euro im Monat verdient ein paar Pakete mit (nicht auf dem ersten Blick erkennbaren) Fälschungen zusammen mit einem Bündel Dollar in die Hand drückt damit er die gegen Originalware austauscht, dann wird das fpr den einen oder anderen ein verlockendes Angebot sein. Zumal der Austausch ja nicht sofort auffällt und im Idealfall (für den Arbeiter) niemals herauskommt wie die Fälschungen ins System gekommen sind. -> Überschaubares Risiko, viel geringer als bei einfachem Diebstahl. Und die Fälscherorganisation hat am Ende dann ein paar hundert Trays mit µC/AD Wandlern o.ä. von denen jeder einzelne einen zweistelligen Dollarbetrag wert ist und die jeden Test auf Echtheit bestehen. Das ist ja auch der Grund warum ich damals, obwohl selbst nicht betroffen und bei der Beschaffung von Bauteilen für Serienproduktion sowieso vorzugsweise auf Distributoren setzend, als FTDI die Masche mit dem nachträglichen Ausknipsen von Nachbauten per Treiberupdate geschrieben habe das dies ein Warnschuss für alle Entwickler sein sollte eine Fa. die solcherlei Dinge unternimmt wann immer auch nur irgendwie möglich aus seinen Designs rauszulassen. Beitrag "Re: FTDI zerstört Fake Chips durch Windows-Update" Gruß Carsten
Soul E. schrieb: > Die Ursache dieser Fehlbelieferung mag noch zu klären sein. In jedem > Fall finde ich es ausgesprochen anständig, dass Reichelt unverzüglich > seine Kunden informiert hat. Das hätte ich von den aktuellen Eigentümern > nicht unbedingt erwartet. Damit bekommt der Laden doch wieder ein paar > Pluspunkte! Wobei die Frage ist ob das jetzt überhaupt von Reichelt ausging oder ob die jetzt einfach nur im Zugzwang waren. Es kann ja durchaus auch sein das dieses Problem von/über Schukat bemerkt wurde und Schukat seinerseits dann Reichelt als Kunden informiert hat! In einem solchen Fall könnte es dann schon recht interessant werden wenn man das einfach unter dem Tisch fallen lässt und es kommt dadurch zu größeren Schäden die bei rechtzeitiger Information der Käufer vermutlich nicht passiert währen. Worst Case dürfte da dann ein Personenschaden sein (z.B. durch Brand) Hat vielleicht jemand hier im fraglichen Zeitraum einen oder mehrere der aufgeführten IC über Schukat bezogen und kann sagen ob er vielleicht früher schon einen Rückruf erhalten hat oder auch nicht? Wenn die Initiative von Reichelt selbst ausging, dann ist das natürlich lobenswert. Fehler können passieren, erst recht wenn dritte mit krimineller Energie dahinterstecken. Aber es kommt dann darauf an wie damit umgegangen wird. Daher wäre es schon interessant da mehr zu erfahren ;-) Aber darauf besteht wohl nur wenig Hoffnung. Gruß Carsten
> und das ist auch nur ne 50 Mann Bude.
Sei mal nicht so überheblich. Ich habe vor zwei Wochen eine
30-Mann-Bude, um bei deiner Ausdrucksweise zu bleiben, besucht und war
tief beeindruckt, was der Chef und seine MA dort auf die Beine gestellt
haben.
Ich glaube nicht, dass du soetwas auf die Schnelle nachmachen kannst.
50 Mitarbeiter, die jeden Monat pünktlich ihr Gehalt sehen wollen, wären
für mich eine nicht lösbare Herausforderung.
Echt übel. Ich habe da schon länger nur selten was bestellt und nichts mehr seit ich vor 2 Jahren nicht funktionierende 74HC14 erhalten habe. Habe ewig den Fehler gesucht, bis ich einen funktionsfähigen Baustein von einer alten Platine lötete. Nach einigen Versuchen kam ich zu der Überzeugung, dass die Teile nicht kaputt sind, sondern wohl ein anderen Logikbaustein drinsteckt als drauf steht. Ich hab die Dinger noch hier liegen. Reichelt bringt's für mich eh nicht mehr. Kleinstmengen für mein Hobby bekomme bekomme ich oft schnell und günstig bei Ebay und als ich noch beruflich damit arbeitete habe ich größere Mengen schon immer anderweitig bestellt.
Bernd G. schrieb: >> und das ist auch nur ne 50 Mann Bude. > > Sei mal nicht so überheblich. Ich habe vor zwei Wochen eine > 30-Mann-Bude, um bei deiner Ausdrucksweise zu bleiben, besucht und war > tief beeindruckt, was der Chef und seine MA dort auf die Beine gestellt > haben. > Ich glaube nicht, dass du soetwas auf die Schnelle nachmachen kannst. > 50 Mitarbeiter, die jeden Monat pünktlich ihr Gehalt sehen wollen, wären > für mich eine nicht lösbare Herausforderung. Das war keineswegs überheblich, arbeite selbst in einer Firma dieser Größe, die Aussage sollte verdeutlichen, das es kein EMS Dienstleister wie Foxconn ist, der Milliarden Baugruppen im Jahr fertigt, sondern ein KMU und trotzdem solche Konditionen im Einkauf bekommt. Ich habe auch nie behauptet, das Unternehmen dieser Größe nicht ernst zu nehmen sind und ich es besser könnte und ein Milliarden-Imperium aufbauen könnte.
> Ich habe auch nie behauptet, das Unternehmen dieser Größe nicht ernst zu > nehmen sind und ich es besser könnte Dann ist ja alles in Butter. Die Bezeichnung "Bude" hat für mich etwas abwertendes. Vllt liegt es ja an mir.
Hallo Carsten S., Carsten S. schrieb: > Peter M. schrieb: >> Gibt es den Begriff "Katalogdistributor"? danke für die Erklärung! Jetzt hab' ich gelernt, was ein "Katalogdistributor" ist. Das RS und Farnell Distributionsfunktionen wahrnehmen, wusste ich noch nicht. Für alle anderen: Die DSE-FAQ bietet leckeren, spannenden Schmökerstoff zum Thema Fälschungen. http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Komisch, daß da gar keine 7805 dabei sind. Von denen hat eine bekannte Firma welche bekommen, wo die Kühlfahnen nur unwesentlich dicker waren als Alufolie. War soweit ich das sehen konnte auch 'ne Lieferung vom großen R.
Ben B. schrieb: > Komisch, daß da gar keine 7805 dabei sind. > Von denen hat eine bekannte Firma welche bekommen, > wo die Kühlfahnen nur unwesentlich dicker waren als Alufolie. > War soweit ich das sehen konnte auch 'ne Lieferung vom großen R. Bedeutet aber nicht, das diese gefälscht sind, da wurde nur die „falsche“ Variante eingekauft
Ok, interessant. Wer baut so eine Scheiße, man hat ja beim "alten" TO220 oft schon Probleme, die Bauteile mit genug Anpressdruck an den Kühler zu bekommen. Im Endeffekt wirds dann wieder teurer weil ich für die Flacheisen da einen besseren Kühlkörper brauche, am besten mit einer Klemme (so daß man die unnütze Schraublasche erst gar nicht braucht) und Kupfer-Unterlegplatte zur Wärmeableitung.
Ben B. schrieb: > Wer baut so eine Scheiße, Ohh die waren Oft auf PCB's direkt aufgelötet da sie rund 20% weniger kosten. Wenn sie nicht grenz-wertig betrieben werden reichte das oft :-)
Ben B. schrieb: > Ok, interessant. Wer baut so eine Scheiße, man hat ja beim "alten" TO220 > oft schon Probleme, die Bauteile mit genug Anpressdruck an den Kühler zu > bekommen. Im Endeffekt wirds dann wieder teurer weil ich für die > Flacheisen da einen besseren Kühlkörper brauche, am besten mit einer > Klemme (so daß man die unnütze Schraublasche erst gar nicht braucht) und > Kupfer-Unterlegplatte zur Wärmeableitung. Naja die dual gauge Variante wird für Kühlkörpermontage wohl besser sein, wenn das Bauteil aber sowieso nur mit der Leiterplatte verschraubt wird, zur mechanischen Stabilität und das Teil weit weg von den absolute maximum ratings betrieben wird, reicht auch ein dünnes Blechle, es gibt ja auch die teurere vollisolierte Variante (TO220F), die hat auch einen höheren Wärmewiderstand, man muss halt abwägen, was das Richtige für den Anwendungsfall ist
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