Forum: Offtopic Hubble ist tot


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von edwin (Gast)


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: Verschoben durch Moderator
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Schade eigentlich. Mich hat es vor 30 Jahren sehr fasziniert.

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Na wenn die den alten Core-Speicher dringelassen hätten, dann würde das 
Teil vermutlich immernoch funktionieren.

von Harald W. (wilhelms)


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edwin schrieb:

> Hubble ist tot:

Der Hubble ist tot, es lebe der Webb.

von ElektroFH (Gast)


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Webb ist sicher verspätet :-(

Sogar dieses Jahr als Raketenstart auf der Kippe...

von Genau (Gast)


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Wenn der Ariane-Start des Webb schiefgeht gibts eine Katastrophe. Die 
nehmen die Ariane hauptsächlich weil die ESA es kostenlos macht. Es 
heisst dass die Entlüftung des Lastmoduls beim Aufstieg ins All nicht 
optimal ist, denn die gefalteten Folien werden zu hart ausgesaugt.

Auch sind schon mehrere Nachfolger zum Hubble geplant, welche auch 
leistungsfähiger sein werden - also kein Problem in Zukunft.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Es war ein wunderbares Teleskop und hat viele neue Einblicke gebracht 
und dazu die tollsten Bilder, die bisher von Sternenhaufen, Nebeln und 
Galaxien gemacht wurden.
Ruhe in Frieden, HST.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Blödsinn. Noch haben sie es nicht abgeschrieben, sondern sie versuchen 
noch, das Problem zu beheben. Mal sehen ob es ihnen gelingt.

Die Lageregelung funktioniert wohl auch noch einwandfrei, also ganz tot 
ist es noch nicht.

Irgendwann gehen Satelliten halt kaputt und so lange wie das Ding jetzt 
schon da oben ist, was damit alles gemacht und erreicht wurde... ich 
finde es nur ein wenig schade, daß man es nicht zurückholen und in 
irgend ein Museum stellen kann.

von Philipp K. (philipp_k59)


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Ist es wohl nicht..

Die sind jetzt erst über ein schwerwiegendes Problem gestolpert das sich 
2001 eingeschlichen hat.. Problem besteht seit 10 Tagen, das hätten 
manche hier bestimmt schneller gelöst ;-)

Ich denke es steht 50/50 das Hubble wieder online geht.

von Gerald K. (geku)


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Vielleicht sollte sich die NASA noch einmal aufraffen und einen letzten 
Serviceeinsatz starten und die Elektronik modernisieren. Zig Tausend 
Schaltkreise sind einfach zu viel und daher wird das Gesamtsystem zu 
unzuverlässig.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Gibt es denn derzeit überhaupt ein Raumfahrzeug, welches Hubble 
erreichen kann und Außenbordeinsätze ermöglicht? Hubble fliegt immerhin 
160km höher als die ISS, ich glaube die Space Shuttles waren die 
einzigen Fähren, die dazu imstande waren.

von Icke ®. (49636b65)


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Ben B. schrieb:

> finde es nur ein wenig schade, daß man es nicht zurückholen und in
> irgend ein Museum stellen kann.

Wetten, Elon kriegt das hin, es fehlt ihm nur an der Motivation.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ob er es hinkriegen würde keine Ahnung. Im Moment hat er keinen 
passenden Transporter dafür. Das Problem ist ja nicht nur das Erreichen 
der Bahn und das einfangen, das Ding ist recht groß, wiegt 11,6 Tonnen 
und ist mit etwa 8 Kilometern pro Sekunde unterwegs. Das muß man erstmal 
abgebremst bekommen ohne daß irgendwas zu heiß wird und danach auch noch 
sicher landen. Dazu wäre wirklich nur das Space Shuttle fähig gewesen.

von Falk B. (falk)


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Ben B. schrieb:
> Ob er es hinkriegen würde keine Ahnung. Im Moment hat er keinen
> passenden Transporter dafür.

Wozu einen Transporter? Der Mann hat VISIONEN! Jemand der in nicht mal 
10 Jahren bemannt auf dem Mars landen will, wird doch mal einen lumpiges 
Weltraumteleskop in der Erdumlaufbahn warten können! Heh, einfach ein 
paar Module tauschen, Kaltstart, fettig!

> Das Problem ist ja nicht nur das Erreichen
> der Bahn und das einfangen, das Ding ist recht groß, wiegt 11,6 Tonnen
> und ist mit etwa 8 Kilometern pro Sekunde unterwegs. Das muß man erstmal
> abgebremst bekommen

[ ] Du hast Ahnung von Raumfahrt

Das Hubble Teleskop hat mehrere Serviceeinsätze hinter sich, vor allem 
ganz am Anfang zur Korrektur der unscharfen Optik. Was glaubst du, wie 
sehr das dabei abgebremst wurde? Kleiner Profitip. Kein Bisschen!

> ohne daß irgendwas zu heiß wird und danach auch noch
> sicher landen. Dazu wäre wirklich nur das Space Shuttle fähig gewesen.

Die Servicemissionen mit dem Space Shuttle waren damals schon sehr 
teuer, wurden aber aus politisch-ideologischen Gründen trotzdem gemacht.

https://www.bernd-leitenberger.de/hst-missionen.shtml

https://www.bernd-leitenberger.de/bemannte-raumfahrt.shtml

"So kann man auch eine Gegenrechnung aufmachen: Man hätte das Teleskop 
auch mit einer Titan 3 Commercial starten können, obgleich teuerste US 
Rakete, hätte der Start nur 170 Mill. USD gekostet. Ab 2002 hätte man 
auf die günstigere Atlas V zurückgreifen können. Anstatt die Instrumente 
zu aktualisieren wäre ein Nachbau in Frage gekommen, denn man dann 
zusätzlich gestartet hätte. Da die gesamten Entwicklungskosten dann 
wegfallen ist dieser erheblich preiswerter als das Original, und läge 
wahrscheinlich bei 747-991 Mill. USD. Für diesen Preis könnte man Hubble 
nachbauen - zumindest behaupten dies eine NASA Studie die parallel zur 
Untersuchung der Machbarkeit einer vierten Service Mission durchgeführt 
werden. Anstatt 4 mal neue Instrumente zu installieren hätte man auch 4 
mal Hubble nachbauen können. Die Fehler des falsch geschliffenen 
Hauptspiegels hätte man in Kauf nehmen müssen."

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Das Hubble Teleskop hat mehrere Serviceeinsätze hinter sich, vor allem
> ganz am Anfang zur Korrektur der unscharfen Optik. Was glaubst du, wie
> sehr das dabei abgebremst wurde? Kleiner Profitip. Kein Bisschen!

Schon richtig, aber Ben möchte Hubble ja ins Museum bringen. Und dafür 
benötigt er irgendwann v = 0km/h ;-)

von Teo D. (teoderix)


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Chris D. schrieb:
> dafür
> benötigt er irgendwann v = 0km/h ;-)

Wo is da das Problem? Zaun rum, Schildchen aufstellen und gut is dat! :)
Würde mir alle mal besser gefallen, als Staub in der Atmosphäre oder der 
kalte Tot im 'Irgendwo'.


PS: Ja, is schon klar, dass das ebenso wenig funst....

von Peter D. (peda)


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Ich denke mal, das Problem sind nicht die SRAMs, sondern das Interface 
zu der Kuchenblech-CPU aus 1700 ICs.
Bei 1700 ICs sehen die Signale nicht mehr rechteckig aus, sondern haben 
massive Überschwinger. Den langsamen Kernspeichern hat das nichts 
ausgemacht, die haben die Störungen einfach weggeglättet. Aber schnelle 
10ns SRAMs, wie sie früher als Cache in jedem PC steckten, sind dafür zu 
schnell und speichern die Störungen ab.
Ich hatte mal zu DDR-Zeiten ein BAS-Signal digitalisiert, da hat der 
SRAM (U6548, 20ns), der am weitesten von den Adreßzählern weg war, 
gesponnen. Ich hatte viel Mühe, die Karte zum Laufen zu bringen 
(Serienwiderstände, Kondensatoren).

Die 6-Transistor-Zellen eines SRAM sind sehr sicher und robust. Man 
sollte sie eben nur nicht an altes langsames Geraffel anschließen. Bzw. 
eine ordentliche Signalkonditionierung vorsehen. Und das wurde wohl 
versäumt.

von (prx) A. K. (prx)


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Ob man so etwas wohl testet, bevor man es in die Umlaufbahn hievt?

von Teo D. (teoderix)


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Peter D. schrieb:
> Ich denke mal, das Problem sind nicht die SRAMs, sondern das Interface
> zu der Kuchenblech-CPU aus 1700 ICs.
> Bei 1700 ICs sehen die Signale nicht mehr rechteckig aus, sondern haben
> massive Überschwinger

Ich kenn da von Damals, nur sauberes Sinus und da darf auch nicht die 
kleinste Macke dran sein, sonnst.....

von Falk B. (falk)


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Chris D. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Das Hubble Teleskop hat mehrere Serviceeinsätze hinter sich, vor allem
>> ganz am Anfang zur Korrektur der unscharfen Optik. Was glaubst du, wie
>> sehr das dabei abgebremst wurde? Kleiner Profitip. Kein Bisschen!
>
> Schon richtig, aber Ben möchte Hubble ja ins Museum bringen. Und dafür
> benötigt er irgendwann v = 0km/h ;-)

Für 1 Promille der Kosten kann man einen 1:1 Dummy bauen! Das Original 
ist vermutlich nur noch teurer Weltraumschrott, denn man sinnvollerweise 
kontrolliert in den großen Teich namens Pazifik fallen läßt.

von Falk B. (falk)


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Peter D. schrieb:
> Bei 1700 ICs sehen die Signale nicht mehr rechteckig aus, sondern haben
> massive Überschwinger.

Selten so einen Käse gelesen. Als ob das alles nur lausige Amateuere und 
Ostzonenbastler bei der NASA sind . . .*kopfschüttel*

von Le X. (lex_91)


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Icke ®. schrieb:
> Wetten, Elon kriegt das hin, es fehlt ihm nur an der Motivation.

Falk B. schrieb:
> Wozu einen Transporter? Der Mann hat VISIONEN! Jemand der in nicht mal
> 10 Jahren bemannt auf dem Mars landen will, wird doch mal einen lumpiges
> Weltraumteleskop in der Erdumlaufbahn warten können!

Hallo ihr beiden Polemiker,
ich bin mir sicher dass er es irgendwie hinkriegen würde. Technisch 
machbar sollte es sein.
Was die Personalie hier aber soll erschließt sich mir nicht.
Meines Wissens hat ihn niemand gefragt, weiter hat SpaceX, soweit mir 
bekannt, keinen Wartungs- oder Bergungsvertrag für alte 
Weltraumteleskope.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Falk B. schrieb:
> Für 1 Promille der Kosten kann man einen 1:1 Dummy bauen!
Falk B. schrieb:
> Die Servicemissionen mit dem Space Shuttle waren damals schon sehr
> teuer, wurden aber aus politisch-ideologischen Gründen trotzdem gemacht.

Seh ich zwar fachlich auch so.
Das Schöne an unserer Gesellschaft ist aber, der US-Kongress darf so 
viel Geld wie er möchte in Prestige-Projekte oder 
Rust-Belt-Konjunkturprogramme stecken.
Rechenschaft über seine Geldverschwendung ist er nur dem 
US-amerikanischen Volk schuldig.

Als jemand der die Kosten nicht tragen muss habe ich das 
Shuttle-Programm sowie bemannte Raumfahrt generell immer mit Spannung 
verfolgt.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Falk B. schrieb:
> Selten so einen Käse gelesen. Als ob das alles nur lausige Amateuere und
> Ostzonenbastler bei der NASA sind . . .*kopfschüttel*

Ich hab genug professionelle Geräte gesehen, wo ich auch mit dem Kopf 
geschüttelt habe.
Jeder macht mal Fehler. Ob ehemalige Ostzone oder nicht, spielt dabei 
keine Rolle. Die Betonung sollte man sich seit gut 30 Jahren besser 
verkneifen.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Le X. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Wetten, Elon kriegt das hin, es fehlt ihm nur an der Motivation.
>
> Falk B. schrieb:
>> Wozu einen Transporter? Der Mann hat VISIONEN! Jemand der in nicht mal
>> 10 Jahren bemannt auf dem Mars landen will, wird doch mal einen lumpiges
>> Weltraumteleskop in der Erdumlaufbahn warten können!
>
> Hallo ihr beiden Polemiker,
> ich bin mir sicher dass er es irgendwie hinkriegen würde. Technisch
> machbar sollte es sein.

Ach wie süß, ein kleiner Elon Musk Fanboy ;-)

von Le X. (lex_91)


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Falk B. schrieb:
> Ach wie süß, ein kleiner Elon Musk Fanboy ;-)

Jetzt musste ich echt laut auflachen weil ich genau diese Reaktion hier 
erwartet habe. Ich kenn halt meine Pappenheimer.
Fälscher könntest du garnicht liegen. Aber sei's drum.
Kommt noch was inhaltliches? Ansonsten, Ciau.

: Bearbeitet durch User
von Gerald K. (geku)


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**Ein Wettlauf** :

- die ersten mit einem vom Menschen gefertigten Objekt in Umlaufbahn - 
**die Russen**

- die ersten am Mond - **die Amerikaner**

- die ersten am Mars - ????

Die Chinesen werden in Zukunft der treibene Faktor sein. Die Amerikaner 
wollen den Weltraum sicher nicht anderen Nationen überlassen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> [ ] Du hast Ahnung von Raumfahrt
> Das Hubble Teleskop hat mehrere Serviceeinsätze hinter sich, vor
> allem ganz am Anfang zur Korrektur der unscharfen Optik. Was
> glaubst du, wie sehr das dabei abgebremst wurde?
> Kleiner Profitip. Kein Bisschen!
Danke.

[ ] Du hast verstanden, daß das HST bei den Servicemissionen nicht
    gelandet werden sollte?

Mir ging es um eine Rückholung des HST am Ende seiner Einsatzzeit, damit 
man es irgendwo ausstellen kann. Nicht um eine weitere Servicemission.

> Ich denke mal, das Problem sind nicht die SRAMs, sondern das
> Interface zu der Kuchenblech-CPU aus 1700 ICs.
Der nächste Vollprofi. Wieso fährst Du nicht zur NASA, kündigst alle 
Experten da und machst deren Job alleine wenn Du alles besser weißt. 
Natürlich ist die "Kuchenblech-CPU" schuld, deswegen hat die nur 31 
Jahre unter den Bedingungen da oben funktioniert. Voll peinlich, so 
unausgereifte Technik zu verwenden, da hast Du Recht.

Alle weiteren Diskussionen in diesem Thread erspare ich mir. Herzlichen 
Glückwunsch, auch hier habt ihr das Niveau erfolgreich bruchgelandet.

von Falk B. (falk)


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Gerald K. schrieb:
> **Ein Wettlauf** :
>
> - die ersten mit einem vom Menschen gefertigten Objekt in Umlaufbahn -
> **die Russen**
>
> - die ersten am Mond - **die Amerikaner**
>
> - die ersten am Mars - ????

Es waren schon viele Sonden um und auf dem Mars, es werden auch noch 
Dutzende folgen. Ist auch OK. Eine bemannte Landung steht in den 
Sternen, aller Propagandashows seitens der NASA, Elon Musk oder 
bekiffter Holländer (Mars one) zum Trotz.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mars_One

Auf dem Mars gibt es noch weniger zu holen als auf dem Mond. Das 
Prestige, einen Menschen dort zu landen und wieder lebendig zurück zu 
holen verpufft schneller als du Marsianer sagen kannst. Vor allem unter 
den aktuellen weltpolitischen wie ökonomischen Spannungen.

> Die Chinesen werden in Zukunft der treibene Faktor sein.

Die haben in erster Line ein Interesse an Prestige, aber auch die müssen 
irgendwann mal schwarze Zahlen schreiben. Mit dem geschenkten Transrapid 
hat es schon mal nicht geklappt!

https://de.wikipedia.org/wiki/Transrapid_Shanghai

"Die Euphorie ist jedenfalls vergangen, die Anlagen werden 
vernachlässigt.[17] Thyssen-Krupp hat das Transrapidwerk in Kassel 2012 
geschlossen."

> Die Amerikaner
> wollen den Weltraum sicher nicht anderen Nationen überlassen.

Die werden sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten mit gaaaaanz 
irdischen Problemen rumschlagen müssen. Das ganze Gefasel mit der Space 
Force ist nix als Propaganda und Ablenkung. Man kann auch sagen, Pfeifen 
im Walde.

https://de.wikipedia.org/wiki/United_States_Space_Force

Wer sich erinnert, das SDI-Programm in den 1980ern war auch viel Wollen 
und wenig Können und war eine Geldverschwendung sonders gleichen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Strategic_Defense_Initiative#Ergebnisse

https://www.dw.com/de/trump-gr%C3%BCndet-seine-weltraumtruppe/a-47594598

"Der angestrebte Schutzschild gegen Interkontinentalraketen verschlang 
allein in den ersten fünf Jahren 29 Milliarden Dollar. Die technischen 
Ziele wurden nie erreicht."

von Falk B. (falk)


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Ben B. schrieb:
> [ ] Du hast verstanden, daß das HST bei den Servicemissionen nicht
>     gelandet werden sollte?
>
> Mir ging es um eine Rückholung des HST am Ende seiner Einsatzzeit, damit
> man es irgendwo ausstellen kann. Nicht um eine weitere Servicemission.

Na dann mach doch ein Projekt bei Kickstarter auf ;-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Sicher ist, das niemand Hubble retten will und wird. Dafür ist das Webb 
Teleskop zu weit fortgeschritten und ist ja Ende dieses Jahres im 
Schema.
Ausserdem kommt niemand mehr an Hubble ran. Das war ein Projekt, das mit 
dem Space Shuttle steht und fällt.
Da die Lagekontrolle anscheinend noch funktioniert, hoffe ich auf eine 
kontrollierte Entsorgung in der Erdatmosphäre.

von Falk B. (falk)


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"Während Hubble im sichtbaren, nahen ultravioletten und nahen infraroten 
Spektrum arbeitet, ist JWST auf Infrarotastronomie spezialisiert."

Was macht man dann bei Aufnahmen außerhalb des IR-Spektrums? Alle Sterne 
und Galaxien schon aufgezeichnet?

von Peter D. (peda)


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Ben B. schrieb:
> Natürlich ist die "Kuchenblech-CPU" schuld

Einfach mal richtig lesen, davon habe ich nichts geschrieben.
Ich habe nur geschrieben, daß es Probleme geben kann, wenn man an eine 
alte langsame Schaltung neue schnelle ICs anschließen will.
In den Artikeln wird aber behauptet, daß die SRAMs unzuverlässig sind 
und das ist eben meiner Meinung nach nicht die Fehlerursache. Und diesen 
Aspekt wollte ich nur aufzeigen.

Ich bin mir sogar sehr sicher, daß das CPU-Design für die damals 
verwendeten Frequenzen und Bauteile optimal gewesen ist. Daß man später 
mal schnelle SRAMs anschließen will, das kann ja keiner hellsehen.

von Teo D. (teoderix)


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Peter D. schrieb:
> In den Artikeln wird aber behauptet, daß die SRAMs unzuverlässig sind
> und das ist eben meiner Meinung nach nicht die Fehlerursache. Und diesen
> Aspekt wollte ich nur aufzeigen.

Da war ursprünglich, sicher von der Strahlungsunempfindlichkeit von 
Kernspeicher vs SRAM die Rede. Der Redakteur......

von Gerald K. (geku)


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Falk B. schrieb:
> Während Hubble im sichtbaren, nahen ultravioletten und nahen infraroten
> Spektrum arbeitet, ist JWST auf Infrarotastronomie spezialisiert."

Das JWSt kann aus diesem Grund nur eine Ergänzung zum Hubble sein. Außer 
man will in Zukunft dIe Beobachtung im optischen Bereich vom Boden aus 
durchführen. Verbundteleskope mit opischer Adaption gegen 
Luftunruhheiten.

Dann sollte man das Hubble aus dem Orbit entfernen so lange es noch 
geht.

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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E-ELT vs Hubble
https://www.welt.de/wissenschaft/weltraum/article109079887/Neues-Superteleskop-stellt-Hubble-in-den-Schatten.html

Gerald K. schrieb:
> Dann sollte man das Hubble aus dem Orbit entfernen so lange es noch
> geht.

Zu teuer, "Park-Bahn", wenn überhaupt. Ein weiteres Erbe für die 
Uhrenkel.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das Hubble kommt zwangsläufig runter, für einen Park-Orbit ist es nicht 
hoch genug. Wenn nicht kontrolliert, dann ein paar Jahre später 
unkontrolliert. Einige der Servicemissionen haben einen Reboost 
durchgeführt, also die Bahn des HST wieder um ein paar Kilometer 
angehoben. Gestartet wurde es mit 618km Bahnhöhe, bei der letzten 
Servicemission 2009 war es noch 567km hoch. Ohne diese Reboosts 
verringert sich die Bahnhöhe langsam durch Abbremsung an den äußersten 
Schichten der Atmosphäre und irgendwann kommt halt der Eintritt in 
dichtere Schichten, was eine starke Abbremsung verursacht und den 
Satelliten nach wenigen Orbits verglühen lässt.

Bei der letzten Servicemission wurde eine Andockvorrichtung für einen 
unbemannten Raumtransporter montiert, mit dessen Hilfe ein 
kontrollierter Wiedereintritt erfolgen kann.

von Harald W. (wilhelms)


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Chris D. schrieb:

> Schon richtig, aber Ben möchte Hubble ja ins Museum bringen.

Man könnte ja dort wo sich Hubble z.Z. befindet, ein Museum bauen.
:-)

von M.A. S. (mse2)


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Harald W. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>
>> Schon richtig, aber Ben möchte Hubble ja ins Museum bringen.
>
> Man könnte ja dort wo sich Hubble z.Z. befindet, ein Museum bauen.
> :-)

:D
...was allerdings voraussetzt, dass man dort hingelangen kann und seeehr 
viel Geld kosten würde, ich denke sehr viel mehr, als Hubble zu 
reparieren, was man ja könnte, käme man dort heran.

Neue Weltraumteleskope hin oder her, es wird (in absehbarer Zeit 
zumindest) nie genug Beobachtungskapazität geben. Hubble zu reparieren 
wäre daher sicher nicht schlecht.

von Falk B. (falk)


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M.A. S. schrieb:
> Neue Weltraumteleskope hin oder her, es wird (in absehbarer Zeit
> zumindest) nie genug Beobachtungskapazität geben. Hubble zu reparieren
> wäre daher sicher nicht schlecht.

Oder einfach neu bauen. Dann hat man ein neues Teleskop mit aktueller 
Technik, sowohl was die Steuerung als auch Instrumente angeht. Das 
kostet nicht sooo viel mehr als eine Reperaturmission, die ohne Space 
Shuttle oder ähnliches nicht machbar ist.

Beitrag "Re: Hubble ist tot"

Ein neues Hubble kostet Pi mal Daumen incl. Raketenstart vielleicht 2 
Milliarden Dollar. Das sind Peanuts im Vergleich zu den Ausgaben für 
"Verteidigung" (500-700 Milliarden Dollar jährlich in den USA, ca. 1000 
Milliarden weltweit) und ganz zu schweigen von den mehr als 2000 
Milliarden für das Corona "Hilfsprogramm" in den USA. Auch die EU druckt 
um die 1000 Milliarden an Geld, allein Deutschland hat mehr als 100 
Milliarden dafür ausgegeben, Ende offen.

Nur mal so zum Vergleich . . .

Reparieren ist auch hier nicht wirklich das Mittel der Wahl, die 
Reparaturkosten sind ARG hoch!

von Fpgakuechle K. (Gast)


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edwin schrieb:
> Hubble ist tot:
> 
https://www.golem.de/news/hubble-uralttechnik-ohne-ersatz-versagt-im-orbit-2106-157498.html

Sorry aber das ist grösstenteils Geflenne eines 
"Möchte-auch-gern-meine-Scheibe-an-den-Entwicklungskosten haben" - 
Softwareheinis.

Da steht als Fazit:
1
Der Autor meint dazu: Die Tatsache, dass im Jahr 2021 das einzige Weltraumteleskop seiner Art mit einer CPU betrieben wird, die mit Technik der 1970er Jahre auf einer Platine aus einzelnen ICs zusammengelötetet wurde, ist längst kein Grund mehr für Stolz auf die alte Technik.
2
3
Es ist ein Zeichen dafür, wie wenig Bedeutung ... tatsächlich beigemessen wurde. Sonst wäre es vor Jahrzehnten durch modernere Technik ersetzt worden.

Wahrscheinlich bekommt der Autor Schnappatmung bei der Vorstellung, das 
ein Grossteil der Alltags- und Forschungstechnik auch gut ohne 
GFlop-Prozessoren und Software-brocken im Gigabytebereich läuft. Die 
günstige Lösung wäre nicht ein unerprobter Austausch durch als "modern 
gehypte" Serienprodukte, sondern ein Ersatz durch eine Neuauflage aus 
bewährter Space-Technik.

Und was der Autor auch völlig übersieht, sind die immensen Fortschritte 
bei der erdgebundenen Himmelsbeobachtung durch verbesserte 
Rechentechnik. Das hat genug Potential um Softwerker an Projekte zu 
binden ohne das die eigentliche Datenerfassung behindert wird. Wurde 
auch hier andiskutiert:

Beitrag "Maschinelles Lernen schlägt Spectrumanalyzer!"
Beitrag "Radioastronomie mit einer Satschüssel."
Beitrag "Design einer Hornantenne und Verbindung zum Waveguide"
https://www.mikrocontroller.net/attachment/188279/35Diy_Instruments_for_Amateur_Space.pdf

Ach ja, wie schon häufig bemerkt, Hubble ist nicht tot. Und auch das 
Space-Shuttle lebt im fort: https://en.wikipedia.org/wiki/Boeing_X-37 
wobei der Laderaum mit 2,1mx1,2m etwas zu klein ist um Hubble im Ganzen 
zurück zu bringen.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Das Hubble kommt zwangsläufig runter, für einen Park-Orbit ist es nicht
> hoch genug. Wenn nicht kontrolliert,

Wobei die Frage ist, ob ein Lagrange-Punkt nicht quasi das selbe ist wie 
ein Friedhofsorbit. Und zumindest der Hubble- Nachfolger wird in L2 
positioniert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Friedhofsorbit
https://de.wikipedia.org/wiki/Lagrange-Punkte

von Falk B. (falk)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Und zumindest der Hubble- Nachfolger wird in L2
> positioniert.

Der ist aber nicht stabil und muss nachgeregelt werden. Wikipedia sagt, 
daß der Sprit dafür für 5-10 Jahre reicht, man angeblich aber auch per 
Sonde nachtanken kann. Aber auch dann bleibt die Kiste dort nicht ewig 
an Ort und Stelle. Fragt sich, was besser ist. Ein neuer, künstlicher 
Asteroid, der im "erdnahen" Raum rumfliegt oder ein kontrollierter 
Absturz, der Geld und Aufwand kostet.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Seit vorgestern gibt es neue Einschätzungen über den derzeitigen 
Elektronikzustand und Optionen die eingebauten Reserven zu aktivieren:

https://edition.cnn.com/2021/06/24/world/hubble-space-telescope-problem-nasa-scn/index.html

https://www.heise.de/news/Speicherfehler-nur-als-Symptom-Womoeglich-anderer-Defekt-an-Hubble-6116762.html

Aus irdischer Sicht eher ungewöhnlich, das man sich solange Zeit lässt 
um auf Reserve zu schalten.
Aber da hat man wohl aus der der schlechten Erfahrung der Russen mit 
Saljut-7 gelernt, bei der ein schlecht durchdachtes Zurückschalten vom 
Notbetrieb in Normal-Modus das Problem erst richtig zum 'Ausbruch 
brachte'.

Für die, die auch aus der Geschichte des Fehlermachens lernen wollen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Saljut_7#Ausfall_und_Reaktivierung

--

> Fpgakuechle K. schrieb:
>> Und zumindest der Hubble- Nachfolger wird in L2
>> positioniert.

> Der ist aber nicht stabil und muss nachgeregelt werden. . Fragt sich, was > 
besser ist. Ein neuer, künstlicher
> Asteroid, der im "erdnahen" Raum rumfliegt oder ein kontrollierter
> Absturz, der Geld und Aufwand kostet.

Ja, da fehlen noch die endgültigen Konzepte und das Verglühen lassen 
(resp. das De-orbiting-Manöver) scheint doch nicht so billig und einfach 
zu sein, sonst hätte man keinen Friedhofsorbeit für Geostationäre 
eingeführt.

Aber für die, nennen wir sie mal 'Künstlichen Lagrange-Asteroiden" 
würden sich noch andere Entsorgungsvarianten ergeben. Da oberhalb der 
Mondbahn, könnte man den Schrott auch dorthin stürzen lassen, dann hätte 
man auch 'bau- und Improvisationsmaterial' für Stationen dort.
 Oder man benutzt die künstlichen Asteroiden um die Natürlichen per 
"Kosmischen Billiardstoss" aus möglichen Erd-Kollisionsbahnen 
abzulenken: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Trojaner_(Astronomie)#Erd-Trojaner_und_-Begleiter

Aber das scheint auch ein anderer Lagrange-Punkt zu sein.

von S. M. (lichtmensch)


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Was ich bedenklich finde ist viel mehr die Tatsache das man es in den 
80/90 ern ein Teleskop bauen konnte welches bis "gestern" funktionierte 
und wir es in diesen 30 Jahren nicht geschafft haben 1. Einen (Besseren) 
Ersatz dort hoch zu schieben und 2.mal ordentlich zu planen was mit 
Hubble eigentlich passiert wenn es mal fertig ist.

von Christian M. (likeme)


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Das war wohl nicht geplant. Das Hubble geht mit seinen Konstrukteuren 
und Benutzern in Rente ;--)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Da oberhalb der Mondbahn, könnte man den Schrott auch dorthin
> stürzen lassen, dann hätte man auch 'bau- und Improvisationsmaterial'
> für Stationen dort.
Das kannst Du vergessen. Wenn sowas mit Bahngeschwindigkeit auf der 
Mondoberfläche einschlägt, bleibt nichts davon übrig, was größer ist als 
ein Stück Würfelzucker.

Ich finde aber man sollte sich schon über die Entsorgung solcher 
Satelliten Gedanken machen. Ansonsten müllen wir auf lange Sicht alles 
zu und haben irgendwann wieder Probleme durch Kollisionen mit 
Weltraumschrott wie bereits jetzt in den erdnahen Orbits. Natürlich wird 
das Geld kosten, so viel Treibstoff mitzuführen, daß es für so starkes 
Abbremsen reicht, damit der Satellit wieder in die Atmosphäre eintritt. 
Vielleicht könnte man ihn auch in die Sonne stürzen lassen, das wäre 
auch zuverlässig entsorgt. Allerdings habe ich mich nicht so viel mit 
Bahnphysik beschäftigt... klingt alles immer so einfach, aber kann sein, 
daß dafür immens viel Treibstoff nötig wäre oder das Erreichen der Sonne 
mit den Mitteln eines Satelliten aus seiner Umlaufbahn heraus gar nicht 
möglich ist.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> scheint doch nicht so billig und einfach
> zu sein, sonst hätte man keinen Friedhofsorbeit für Geostationäre
> eingeführt.

Das ist aber ein ganz anderes Ding. Die geostationären liegen in einer 
Höhe von etwa 36.000 km, da brauchts enorme Abbremsung, um die Dinger in 
die Atmosphäre zu bringen. Hubble hingegen ist viel einfacher, da es nur 
etwa 700km hoch fliegt.

S. M. schrieb:
> 2.mal ordentlich zu planen was mit
> Hubble eigentlich passiert wenn es mal fertig ist.

Ist es doch - es wurde eine Kupplung fürs De-Orbiting montiert.

von Peter D. (peda)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> 
https://www.heise.de/news/Speicherfehler-nur-als-Symptom-Womoeglich-anderer-Defekt-an-Hubble-6116762.html

"Bei der NASA vermutet man nun, dass nicht der Speicher defekt ist."

Meine Rede.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> da es nur etwa 700km hoch fliegt.
fun facts:
- ausgesetzt wurde es in 618km Höhe, Rekord für Space Shuttles
- bei der letzten Servicemission 2009 war es noch 567km hoch

So, und nun kommst Du und erklärst mir, wie Du 2021 auf 700km kommst. 
Ich glaube um die 500km sind eine viel realistischere Zahl.

von Falk B. (falk)


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Ben B. schrieb:
> So, und nun kommst Du und erklärst mir, wie Du 2021 auf 700km kommst.

Na durch das schnelle Rotieren um die Erde, kennt man doch vom 
Kettenkarusell, da wird man bei schneller Drehung auch immer mehr nach 
außen gedrückt! ;-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
>> da es nur etwa 700km hoch fliegt.
> fun facts:
> - ausgesetzt wurde es in 618km Höhe, Rekord für Space Shuttles
> - bei der letzten Servicemission 2009 war es noch 567km hoch
>
> So, und nun kommst Du und erklärst mir, wie Du 2021 auf 700km kommst.
> Ich glaube um die 500km sind eine viel realistischere Zahl.

Laut N2YO sind es im Moment 535km.

Trotzdem hat Matthias natürlich Recht: GSO ist etwas ganz anderes als 
535km, mit fallender Tendenz.

Hubble wird also sicherlich in ein paar Jahren verglühen, nachhelfen 
muss man da nicht groß.

von Falk B. (falk)


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Chris D. schrieb:
> Hubble wird also sicherlich in ein paar Jahren verglühen, nachhelfen
> muss man da nicht groß.

Wenn das mal kein Irrtum ist. Die MIR ist auch nicht zufällig und mal 
nebenbei verglüht, die hat man auch kontrolliert abstürzen lassen. Bei 
der Größe und Masse sicherlich sinnvoll. Wäre schon dumm, wenn das Ding 
über dicht besiedeltem Gebiet runter kommt, auch wenn die Statistik 
dagegen spricht (70% Wasserfläche, große Wüsten).

Das Hubble ist zwar deutlich kleiner, aber macht auch ausreichend 
BOING und verglüht im Extremfall auch nicht vollständig. Vom Problem 
des großen Müllbrockens in einer Umlaufbahn mal ganz zu schweigen.

Andererseits schwirren dort oben ein paar hundert Satelliten rum und die 
NASA verfolgt an die 10.000 kleine und große Trümmer dauerhaft. Da kommt 
es auch einen VIP Brocken mehr oder weniger auch nicht mehr an.

Ich meine, "eigentlich" ist es beim Hubble doch einfach. Man muss "nur" 
zur rechten Zeit die Manöverdüsen noch einmal richtig lange brennen 
lassen und das Ding auf einen Abwärtskurs bringen. Da reichen vermutlich 
10-50km/h in der vertikalen. Dann ist die Kiste in wenigen Tagen wieder 
unten.

von Cyblord -. (cyblord)


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Falk B. schrieb:
> Da reichen vermutlich
> 10-50km/h in der vertikalen. Dann ist die Kiste in wenigen Tagen wieder
> unten.

Du solltest mal Kerbel Space Programm spielen. Da würdest du lernen dass 
man zur Änderung des Orbit immer die Geschwindigkeit in oder gegen die 
Richtung des Orbits ändert. Und nicht "vertikal".

von (prx) A. K. (prx)


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Ja, der Zusammenhang zwischen Schubvektor und resultierendem Orbit ist 
nicht direkt intuitiv.

von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
> Ja, der Zusammenhang zwischen Schubvektor und resultierendem Orbit ist
> nicht direkt intuitiv.

Erwischt! ;-) Naja, aber würde das nicht bedeuten, daß man mit relativ 
viel Sprit und Brennzeit den Satelliten soweit abbremsen muss, daß er 
auf eine ausreichend tiefe Bahn kommt, in der dann die Luftreibung den 
Rest macht? Ist das der normale Vorgang beim Space Shuttle bzw. den 
Sojus-Kapseln? Ist das nicht relativ viel Energie, die da aktiv abgebaut 
werden muss?

von Teo D. (teoderix)


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(prx) A. K. schrieb:
> Ja, der Zusammenhang zwischen Schubvektor und resultierendem Orbit ist
> nicht direkt intuitiv.

Ja, da is Abbremsen, wie voll aufs Gas latschen. :D

von Teo D. (teoderix)


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Falk B. schrieb:
> Ist das der normale Vorgang beim Space Shuttle bzw. den
> Sojus-Kapseln? Ist das nicht relativ viel Energie, die da aktiv abgebaut
> werden muss?

Nein, es reicht ja von einer Kreisbahn, in eine elliptische zu gelangen. 
Klapp natürlich nur, bis zu einer gewissen Entfernung/Geschwindigkeit. 
Da mit das Material, das auch noch mitmacht oder man einfach "Abprallt".

von Cyblord -. (cyblord)


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Falk B. schrieb:
> Naja, aber würde das nicht bedeuten, daß man mit relativ
> viel Sprit und Brennzeit den Satelliten soweit abbremsen muss, daß er
> auf eine ausreichend tiefe Bahn kommt, in der dann die Luftreibung den
> Rest macht?

Jaein man braucht halt genug Energie um so weit abzubremsen dass der 
Orbit verlassen wird. Die Reibung spielt dafür erst mal keine große 
Rolle. Die Luftreibung trägt am Ende zum abbremsen bei (und beim 
Wiedereintritt sogar enorm). Aber im Prinzip hat man in 500 km auch 
schon Luftreibung und das Ding würd früher oder später von alleine 
abstürzen.
Nur so lange will man eben oft nicht warten.

Aber so tief wie das Ding schon steht, ist das sicher nicht besonders 
viel.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Falk B. schrieb:
> Andererseits schwirren dort oben ein paar hundert Satelliten rum und die
> NASA verfolgt an die 10.000 kleine und große Trümmer dauerhaft.

Wem es interessiert:
http://stuffin.space

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Ja, der Zusammenhang zwischen Schubvektor und resultierendem Orbit ist
>> nicht direkt intuitiv.
>
> Erwischt! ;-) Naja, aber würde das nicht bedeuten, daß man mit relativ
> viel Sprit und Brennzeit den Satelliten soweit abbremsen muss, daß er
> auf eine ausreichend tiefe Bahn kommt, in der dann die Luftreibung den
> Rest macht? Ist das der normale Vorgang beim Space Shuttle bzw. den
> Sojus-Kapseln? Ist das nicht relativ viel Energie, die da aktiv abgebaut
> werden muss?

Üblicherweise ändert man nur die Bahngeometrie von Kreis auf Ellipse. 
Dafür benötigt man relativ wenig Energie. Ich meine, beim Shuttle waren 
das um die 280m/s, also weniger als 5%.

Die Luftreibung macht dann in der Tat den Rest.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Ist das nicht relativ viel Energie, die da aktiv abgebaut
> werden muss?

Die Energie abzubauen kannst du der Atmosphäre überlassen. Du musst nur 
aus der sphärischen Bahn eine hinreichend elliptische machen. Das darf 
dann auch einige Umläufe dauern.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Na dann stellt euch doch mal vor wie eine elliptische Bahn durch den 
geostationären Orbit aussieht, daß im Perigäum an der Erdatmosphäre 
abgebremst werden kann und wieviele Bahnen erdnaher Satelliten oder 
Weltraumschrott-Teile man dabei queren muß.

von (prx) A. K. (prx)


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Hoch gehts nicht am Stück, sondern über einen stark elliptischen 
Transferorbit: https://de.wikipedia.org/wiki/Geostationäre_Transferbahn

Allerdings pflegt man Geostationäre im Friedhof zu parken, nicht zu 
verglühen. Hier gehts um Hubble.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ben B. schrieb:
> daß im Perigäum an der Erdatmosphäre
> abgebremst werden kann und wieviele Bahnen erdnaher Satelliten oder
> Weltraumschrott-Teile man dabei queren muß.

Das macht Vanguard 2 seit 1959. Obwohl er im Perigäum auf etwa 550km an 
die Erde kommt, wird er noch ca. 300 Jahre im Orbit bleiben. Das gleiche 
gilt übrigens auch für die obere Stufe der Vanguard Rakete.
https://en.wikipedia.org/wiki/Vanguard_2

Das ist ja der Fluch der bösen Tat. Diese Orbits sind haltbarer, als man 
denkt.

von Sebastian W. (wangnick)


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Ben B. schrieb:
> ist mit etwa 8 Kilometern pro Sekunde unterwegs. Das muß man erstmal
> abgebremst bekommen

Chris D. schrieb:
> Ben möchte Hubble ja ins Museum bringen. Und dafür
> benötigt er irgendwann v = 0km/h

Kommt drauf an wo das Museum steht. Am Äquator hat das Museum v = 
465m/s, Hubble müsste also nur von 7593m/s um 7128m/s gebremst werden.

Wenn das Museum am Pol steht hat es tatsächlich v = 0m/s. Dann müsste 
man aber die Inklination ändern, das kostet heftig Δv. Da ist es 
einfacher am Äquator zu landen und die übrigen 465m/s über den Transport 
mit Schiff, Bahn, Laster oder Flugzeug auf Null zu bringen.

LG, Sebastian

: Bearbeitet durch User
von Jörg (zwischenfrequenz)


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S. M. schrieb:
> Was ich bedenklich finde ist viel mehr die Tatsache das man es in den
> 80/90 ern ein Teleskop bauen konnte welches bis "gestern" funktionierte
> und wir es in diesen 30 Jahren nicht geschafft haben 1. Einen (Besseren)
> Ersatz dort hoch zu schieben
Jedes verfügbare Teleskop ist ein Gewinn für die Wissenschaft, aber die 
Bedenken sind übertrieben, denn in den 30 Jahren wurde nicht nur ein 
weiteres Teleskop gebaut und "hochgeschoben". Nicht als Ersatz, sondern 
als Ergänzung.
https://www.eso.org/public/archives/static/blog/how-eso-collaborates-with-esa/esa_fleet_across_spectrum_poster_2013.jpg
https://www.cosmos.esa.int/our-missions

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Chris D. schrieb:

> Die Luftreibung macht dann in der Tat den Rest.

Typisch Sauerstoffatmer, das er allein auf die Luft fixiert ist. ;-)

Falls der Satellit weiter entfernt ist, als das Bremsmedium Atmosphäre 
reicht (500+ km ?), muß man sich halt Anderem bedienen, beispielsweise 
Sonnenwind. Dazu muss mam eine Bahn-ebene/-neigung auswählen, die 
stärker der Partikelstrom der Sonne ausgesetzt ist (sind Wechsel der 
Bahnebene energetiscj einfacher als Änderung der Bahnhöhe?) und dann mit 
der Lagesteuerung die Segelwirkung der Kontur so zu steuern, das sie 
möglichst bremst.

Eine anderer Ansatz ist, sich von der Vorstellung der kugelförmigen 
Atmossphäre zu lösen und den Satellit gezielt durch die 'Ausbeulungen' 
derselbigen  (während eines Sonnensturmes) zu fliegen. Auch hierbei ist 
'Wechsel der Bahnebene' das Mittel.
Als drittes könnte man erwägen, coronalen Auswurf über ein 
Ionentriebwerk so zu beschleunigen das nach dem 3. Newtonschen gesetz 
eine Verringerung der Bahngeschwindigkeit eintritt.

Und Teilchenaufprall ist nur eine Methode einergie zu übertragen. 
Geladene teilchen werden auch durch Magnetfelder Eingefangen. also 
könnte man auch anhend eines gesteuerten Magnetfeldes bremsen.

OK, das alles braucht Jahre, ist aber deutlich kürzer als 'ewig' ;.)

https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnensegel_(Raumfahrt)
https://sonnen-sturm.info/lexikon/sonnensturm
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnneigung
https://en.wikipedia.org/wiki/Exosphere

von Percy N. (vox_bovi)


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Teo D. schrieb:
> Nein, es reicht ja von einer Kreisbahn, in eine elliptische zu gelangen.

Chris D. schrieb:
> Üblicherweise ändert man nur die Bahngeometrie von Kreis auf Ellipse.

(prx) A. K. schrieb:
> Du musst nur aus der sphärischen Bahn eine hinreichend elliptische
> machen.

Soweit ich mich erinnere, ist ein Kreis eine Ellipse. Allzu schwierig 
sollte das also nicht sein, sofern keine besonderen weiteren 
Anforderungen gestellt werden ...

von Teo D. (teoderix)


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Percy N. schrieb:
> Soweit ich mich erinnere, ist ein Kreis eine Ellipse. Allzu schwierig
> sollte das also nicht sein, sofern keine besonderen weiteren
> Anforderungen gestellt werden ...

Die Energie des Orbiters bleibt ja quasi die Gleiche, egal ob 
kreisförmig o. elliptisch.
Es ist immer eine "besondere Anforderung", nur kurz schubsen zu können 
und nicht kontinuierlich zu beschleunigen. Da her muss das ja immer, 
exakt zum richtigen Zeitpunkt/Orbitposition erfolgen.

von Gerald K. (geku)


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Teo D. schrieb:
> Die Energie des Orbiters bleibt ja quasi die Gleiche, egal ob
> kreisförmig o. elliptisch

Der Energieverlust ist in einem niedriger Orbit höher. Wahrscheinlich 
nichtlinear. Dann könnte eine stark elliptische Bahn früher den Umlauf 
beenden.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Soweit ich mich erinnere, ist ein Kreis eine Ellipse.

Wäre das kein Thema für deine nächste Gesprächsellipse?

von Teo D. (teoderix)


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Gerald K. schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Die Energie des Orbiters bleibt ja quasi die Gleiche, egal ob
>> kreisförmig o. elliptisch
>
> Der Energieverlust ist in einem niedriger Orbit höher. Wahrscheinlich
> nichtlinear. Dann könnte eine stark elliptische Bahn früher den Umlauf
> beenden.

Ach ne..... #-/

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wäre das kein Thema für deine nächste Gesprächsellipse?

Richte doch bitte Dein besonderes Augenmerk auf das Ende meines ketzten 
Beitrages.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Soweit ich mich erinnere, ist ein Kreis eine Ellipse.

Bei der Suche nach den "Anonymen Pedanten" fing ich mir auf Platz 8 eine 
Anwaltspraxis ein. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Bei der Suche nach den "Anonymen Pendanten" fing ich mir auf Platz 8
> eine Anwaltspraxis ein. ;-)

Hast Du sonst noch ein Pendant gefunden? Wenn ja, wozu?

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Richte doch bitte Dein besonderes Augenmerk auf das Ende meines ketzten
> Beitrages.

Falls du auf die geringe erforderliche Energie raus willst: Das war der 
Sinn meines ursprünglichen Beitrags dazu.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Hast Du sonst noch ein Pendant gefunden? Wenn ja, wozu?

Du bist genau der Richtige, um sich über Tippfehler zu mokieren ;-). 
Aber der war nicht in der Suche.

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Du bist genau der Richtige, um sich über Tippfehler zu mokieren ;-)

So herrlich sinnverlagernde habe ich mW noch nicht vollbracht, aber ich 
bleibe dran.

Bei der Anwaltskanzlei aus Deiner Beute dürfte es sich btw um ein 
Notariat gehandelt haben; für die ist Pedanterie qualifizierend.

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> die geringe erforderliche Energie

Stimmt, Null ist ziemlich gering. Das wird wohl kaum jemand bestreiten 
wollen.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Stimmt, Null ist ziemlich gering. Das wird wohl kaum jemand bestreiten
> wollen.

Kennst du einen Weg, Hubbles Umlaufbahn so zu verändern, dass er 
aufgrund Luftreibung in Kürze runter kommt, ohne dafür auch nur die 
geringste Energie zu verbrauchen? Dass ein Kreis eine Ellipse ist, hilft 
dir nicht, wenn du auf Null rauswillst. Bissel was ist schon nötig, um 
die Brennpunkte ausreichend zu trennen, wenn du nicht alle Zeit der Welt 
hast.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> . Bissel was ist schon nötig, um die Brennpunkte ausreichend zu trennen,
> wenn du nicht alle Zeit der Welt hast.

Ich kann mich nicht erinnern,  anderes behauptet zu haben. Aber ich 
begrüße es, dass jetzt letztendlich doch noch aufgefallen ist, dass die 
Brennpunkte voneinander getrennt werden können. Und schon sind wir bei 
den von mir genannten "besonderen weiteren Anforderungen"! ;DDD

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Bei der Anwaltskanzlei aus Deiner Beute dürfte es sich btw um ein
> Notariat gehandelt haben; für die ist Pedanterie qualifizierend.

Wenn ich die Suche auf Hamburg erweitere, landet die sogar auf Platz 1.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> aber es sieht nicht so aus, als ob Googles Suche einfach Notariat und
> Pedant gleichsetzt.

Natürlich nicht; "Querulant" und "Rechtsanwalt" wird auch nicht 1:1 
funktionieren ;-)))

https://pin.it/2xWzXhn

: Bearbeitet durch User
von Fpgakuechle K. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:

> Bei der Suche nach den "Anonymen Pedanten" fing ich mir auf Platz 8 eine
> Anwaltspraxis ein. ;-)

Erbsenzähler sind selten amüsant und oft eine Landplage gegen die es nur 
begrenzte Handhabe gibt: https://youtu.be/whNy5FyiLps?t=1809

von Percy N. (vox_bovi)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Landplage gegen die es nur begrenzte Handhabe gibt:
> https://youtu.be/whNy5FyiLps?t=1809

Was hast Du gegen den guten Mann? Er mag Dir wunderlich erscheinen, ist 
aber alles andere als eine Landplage.

Beitrag #6744874 wurde vom Autor gelöscht.
von Max M. (jens2001)


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von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Soso, die Stromversorgung also. Wenn das stimmt erwarte ich von
all den Schreihälsen, die hier der Meinung sind, die NASA würde
nur veralteten Schrott in den Orbit schießen, eine Entschuldigung
an die "Kuchenblech-CPU".

von Kolja L. (kolja82)


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Die klingen ja hoffnungsvoll: Today, NASA began a switch to backup 
spacecraft hardware on Hubble in response to an ongoing problem with its 
payload computer. This will be a multi-day event. If successful, the 
next step will be for science instruments to be brought back into 
operation.

Also, multi-day-Daumen-drücken

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Max M. schrieb:
> Hoffnung für Hubble!
> https://www.scinexx.de/news/kosmos/weltraumteleskop-hubble-fehler-gefunden/

"Die gute Nachricht: Es gibt ein Backup. Das SI C&DH-Modul ist redundant 
ausgelegt und alle Bauteile sind doppelt vorhanden. Schon einmal – im 
Jahr 2008 – musste die NASA wegen eines defekten Hardware-Teils auf das 
redundant ausgelegte Reserve-Modul umschalten. Nachdem bei der 
Service-Mission im Jahr 2009 das gesamte SI C&DH-Modul ersetzt wurde, 
steht nun ein neues Backup zur Verfügung."

Man gut, dass es 2008 ausgetauscht wurde. Als die Amis noch Raumfähren 
hatten.

Hubble soll leben.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Up and running :-)
https://www.nasa.gov/feature/goddard/2021/operations-underway-to-restore-payload-computer-on-nasas-hubble-space-telescope

Auf der Erde beginnt die Fehleranalyse eigentlich immer an der 
Spannungsversorgung, einfach mal kurz das Multimeter an die vorgesehenen 
Testpunkte und bekannt ist der Ärger.

Hier hätte man in den telemetriedaten Felder alle Spannungen an den 
Spannungsreglern vorsehen müssen (schon wegen LatchUp prevention) und 
man hätte recht früh gesehen, wo der Fehler liegt.

von Bernd G. (Gast)


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> Hier hätte man in den telemetriedaten Felder alle Spannungen an den
> Spannungsreglern vorsehen müssen (schon wegen LatchUp prevention) und
> man hätte recht früh gesehen, wo der Fehler liegt.

Ich finde es toll, dass die Jungs es auch ohne deine weisen Ratschläge 
hinbekommen haben!

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Bernd G. schrieb:
>> Hier hätte man in den telemetriedaten Felder alle Spannungen an den
>> Spannungsreglern vorsehen müssen (schon wegen LatchUp prevention) und
>> man hätte recht früh gesehen, wo der Fehler liegt.
>
> Ich finde es toll, dass die Jungs es auch ohne deine weisen Ratschläge
> hinbekommen haben!

Ja mit mehren  Wochen Verspätung.
Und warum mockierst Du Dich darüber, das man hier im Forum 
Verbesserungsvorschläge macht? Hast es wohl nicht gern, daß man aus der 
Arbeit anderer (und der Eigenen) Schlüße zieht, wie man es das nächste 
Mal besser macht?

von Harald W. (wilhelms)


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Fpgakuechle K. schrieb:

> Auf der Erde beginnt die Fehleranalyse eigentlich immer an der
> Spannungsversorgung, einfach mal kurz das Multimeter an die vorgesehenen
> Testpunkte und bekannt ist der Ärger.

Vielleicht hättest Du Dich bei der NASA als Sevicetechniker vor Ort
bewerben sollen.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Auf der Erde beginnt die Fehleranalyse eigentlich immer an der
> Spannungsversorgung, einfach mal kurz das Multimeter an die vorgesehenen
> Testpunkte und bekannt ist der Ärger.

Das Problem ist ja, wenn an TP12 5V anliegen sollen und es sind nur 2V, 
kann das Netzteil defekt sein oder es ist ein kurzer in der Schaltung 
der die Spannung runter zieht.

von Bernd G. (Gast)


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> Ja mit mehren  Wochen Verspätung.

Und warum hast du das der NASA nicht sofort mitgeteilt?

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Harald W. schrieb:


> Vielleicht hättest Du Dich bei der NASA als Sevicetechniker vor Ort
> bewerben sollen.

Vielleicht bin ich ja dort tätig. Oder in einem eutschen Pedant?

Kannst Du auch irgentwas zu Sache beitragen. Oder musst Du erst mal auf 
Personen hacken, die zur Sache beitragen?!

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Bernd G. schrieb:
>> Ja mit mehren  Wochen Verspätung.
>
> Und warum hast du das der NASA nicht sofort mitgeteilt?

Jetzt wirst aber reichlich dämlich mit Deinen Beiträgen, geh schlafen!

von (prx) A. K. (prx)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Vielleicht bin ich ja dort tätig.

Vor Ort ist gerade etwas schwierig. Man kommt schlecht hin.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Frank D. schrieb:
> Fpgakuechle K. schrieb:
>> Auf der Erde beginnt die Fehleranalyse eigentlich immer an der
>> Spannungsversorgung, einfach mal kurz das Multimeter an die vorgesehenen
>> Testpunkte und bekannt ist der Ärger.
>
> Das Problem ist ja, wenn an TP12 5V anliegen sollen und es sind nur 2V,
> kann das Netzteil defekt sein oder es ist ein kurzer in der Schaltung
> der die Spannung runter zieht.

Ja, deswegen monitored man ja bei Space Stroversorgungen auch den Strom. 
Eigentlich um Latch-Ups durch kosmische Strahlung zu entdecken. Aber 
damit hat man auch einen wichtigen Anhaltspunkt, ob das Problem 'vor' 
oder 'nach' dem Regler liegt.

https://digitalcommons.usu.edu/cgi/viewcontent.cgi?article=2741&context=smallsat

von Gerd E. (robberknight)


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Soweit ich das verstanden hab wissen die nicht, ob es an der 
eigentlichen Stromversorgung lag die eine falsche Spannung ausgegeben 
hat, oder ob die Überwachungsschaltung fälschlicherweise eine 
Spannungsabweichung erkannt hat die eigentlich gar nicht da ist.

Ist ja nicht so daß die die Spannung nicht überwachen würden. Nur kann 
halt die Überwachungsschaltung genauso kaputt gehen.

von Cyblord -. (cyblord)


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(prx) A. K. schrieb:
> Vor Ort ist gerade etwas schwierig. Man kommt schlecht hin.

Falls es an Geldmitteln scheitern sollten, Fpgakuechle  in die 
Umlaufbahn zu schießen.. Wohin kann ich Spenden?

von Asko B. (dg2brs)


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Cyblord -. schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Vor Ort ist gerade etwas schwierig. Man kommt schlecht hin.
>
> Falls es an Geldmitteln scheitern sollten, Fpgakuechle  in die
> Umlaufbahn zu schießen.. Wohin kann ich Spenden?

Auwei, jetzt bist Du aber Böse Sarkastisch.

von Sven D. (sven_la)


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Cyblord -. schrieb:
> Falls es an Geldmitteln scheitern sollten, Fpgakuechle  in die
> Umlaufbahn zu schießen.. Wohin kann ich Spenden?

Statt zu spenden solltest du dich als Pilot zur Verfügung stellen :-D

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Ich finde es toll, dass die Jungs es auch
> ohne deine weisen Ratschläge hinbekommen haben!
ROFL!! :D

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Gerd E. schrieb:
>  oder ob die Überwachungsschaltung fälschlicherweise eine
> Spannungsabweichung erkannt hat die eigentlich gar nicht da ist.

Nein, das steht da nicht so.

Jedenfalls nicht von einer Fehl-Messung des Sensors, sondern von 
'Festklemmen' des Aus-Schalters (Aktor) in der Aus-Position:
" or the secondary protection circuit has degraded over time and is 
stuck in this inhibit state."  (Siehe Eintrag 14.July, 3.Absatz, letzter 
Satz von 
https://www.nasa.gov/feature/goddard/2021/operations-underway-to-restore-payload-computer-on-nasas-hubble-space-telescope)

> Ist ja nicht so daß die die Spannung nicht überwachen würden.
Mglw. hat der Ausschalter auch den Spannungswächter für die 
Telemetriedaten auch den Sensor für die Ausgangsspannung der 
tromversorgung  weggeschaltet oder die Stromversorgung dieses 
Signalpfades zum Telemetriesender.

Das wäre dann eine Designschwäche im Module "Monitoring durch das 
Bodensegment".

von W.P. K. (elektronik24)


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wahrscheinlich billige Elkos und 7805er von Reichelt verbaut.... 🤣

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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von Fpgakuechle K. (Gast)


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Wer sich für mehr als verspätet aus dem Internet kopierte 
Statusmeldungen interessiert und auch die englische Sprache nicht 
scheut; da eine kleine Beschreibung des Moduls mit dem Problem: 
https://www.nasa.gov/pdf/279889main_CU_SDF_from%20SM4MediaGuide.pdf

Dort ein Foto vor dem Einbau: 
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d7/327160main_SICDH_FS_img1_lg.jpg

Die Powersupply ist das 'dickste Ding' von den sechs, erkennbar an den 
brünierten 'Griff'.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://www.eejournal.com/article/losing-hubble-saving-hubble/
noch ein Artikel zur vorläufigen Rettung


The first commandment of systems troubleshooting, often quoted by my 
friend Dave Jones in his EEVblog YouTube videos, is:

“Thou shalt test supply voltages.”

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