Forum: PC Hard- und Software Was ist da los mit Linux?


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von Herbert Z. (herbertz)


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: Gesperrt durch Moderator
von Norbert (der_norbert)


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Herbert Z. schrieb:
> muss man sich Sorgen machen?

Wenn man Zeit für so etwas hat (und nichts Besseres zu tun)…

von Mario M. (thelonging)


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"Nun kommen auf die Systemadministratoren Hausaufgaben zu."
Aber nur für die, die ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hier gehts weiter:
Beitrag "CVE-2024-3094: Backdoor in Linux Tool XZ"

Alles, was auf Debian 'Stable' beruht, ist nicht betroffen. Also Devuan 
und auch Ubuntu.

von Jack V. (jackv)


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Hab mich schon gefragt, was die Mainstreammedien bar jeder Ahnung von 
der Materie aus der Sache machen würden. Das Ergebnis war einigermaßen 
vorhersehbar – incl. der Suggestion, dass es ein Linuxproblem ansich 
wäre. Traurige Sache, aber was willst machen?

Allerdings zeigt das mal wieder, auf welchem Niveau diese Läden so sind. 
Sollte man sich vor Augen halten, wenn man dort irgendwelche Meldungen 
über Sachen sieht, mit denen man sich nicht auskennt. Manche Leute 
glauben das ja …

Matthias S. schrieb:
> Also Devuan
> und auch Ubuntu.

Devuan war eh nicht betroffen, da sie den sshd nicht für systemd 
gepatched haben.

: Bearbeitet durch User
von Rene K. (xdraconix)


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Jack V. schrieb:
> Sollte man sich vor Augen halten, wenn man dort irgendwelche Meldungen
> über Sachen sieht, mit denen man sich nicht auskennt. Manche Leute
> glauben das ja …

Wie mit der Secure Boot Geschichte... Gleiche Panikmache.


Meine Rechner / Server laufen alle auf Debian stable... Aber wie 
gefährlich wäre diese Lücke tatsächlich im realen Alltag?!

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rene K. schrieb:
> Aber wie gefährlich wäre diese Lücke tatsächlich im realen Alltag?!

Das kommt darauf an, welche Inhalte auf dem Rechner abgegrast werden 
koennen. Viele ph.com Videos, wenig gefaehrlich. Viele Daten ueber 
Personen und Firmenentwicklungen, deutlich gefaehrlicher, ...

von Jack V. (jackv)


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Rene K. schrieb:
> Aber wie
> gefährlich wäre diese Lücke tatsächlich im realen Alltag?

Keine Lücke, sondern eine handfeste Backdoor wäre es geworden. Die hätte 
genau von dem ausgenutzt werden können, der sie vor Jahren in Auftrag 
gegeben hat.

Im realen Alltag hätte der Aufraggeber nach dem Release des nächsten 
Debians Zugriff auf alle dann aktuellen Debian-Server, sowie auf Server 
mit darauf basierenden Systemen und systemd (weswegen Devuan hier 
rausfällt) haben können, auf denen ein sshd von außen erreichbar läuft.

Meine persönliche Einschätzung: eine solche Lücke wird nicht verbrannt, 
indem wild irgendwelche Server aufgemacht und Daten rausgetragen werden.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Irgendwie bereitet es mir ja Genugtuung, das ich systemd abgelehnt habe, 
als es bei Debian zur Pflicht wurde und ich mit dem Server deswegen auf 
Devuan gewechselt bin.
Aber sshd (oder telnetd, Gott bewahre) sollte man auch nicht laufen 
lassen, wenn man es nicht unbedingt braucht.

von Jack V. (jackv)


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Matthias S. schrieb:
> Irgendwie bereitet es mir ja Genugtuung, das ich systemd abgelehnt habe,
> als es bei Debian zur Pflicht wurde und ich mit dem Server deswegen auf
> Devuan gewechselt bin.

Siehst du dann vielleicht anders, wenn dir die Kisten mal aufgemacht 
werden, weil du ohne systemd einige der aktuellen Sicherheitsmechanismen 
von Linux nicht nutzen kannst.

Allerdings: systemd selbst ist hier nichts anzulasten – wem gegenüber 
empfindest du diese Genugtuung eigentlich?

von Hadmut F. (hadmut)


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von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jack V. schrieb:
> wem gegenüber
> empfindest du diese Genugtuung eigentlich?

Natürlich gegenüber 'Jia Tian' oder wie der Typ sich nennt.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Rene K.

Rene K. schrieb:

> Meine Rechner / Server laufen alle auf Debian stable... Aber wie
> gefährlich wäre diese Lücke tatsächlich im realen Alltag?!

Etwas gefährlicher als jemand, der "Testing" bzw. "Unstable" für 
kritischen Kram einsetzt. ;O)

Genau dafür ist sind ja unstable und testing da, damit sowas auffällt, 
bevor es zu "stable" wird.

Die Sicherheitsupdates laufen übrigens schon seit gut einer Woche. ;O)

Ich habe zu Ostern ein Uraltlaptop mit einem Debian-Testing aufgesetzt, 
und da war der Patch schon drin.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Jack V. (jackv)


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Hadmut F. schrieb:
> https://www.danisch.de/blog/[…]
→ „Wer mal gucken will: Auf einem Linux-System ldd /usr/sbin/sshd 
aufrufen, da taucht liblzma.so auf
[…]
Und hier haben wir nun den Vorfall, dass einfach irgendjemand, jemand, 
den keine Sau kennt und überprüft hat, ob es den überhaupt gibt, ohne 
Historie, mit Phantasienamen einfach auftauchen und eine Backdoor in 
eine Programmbibliothek drücken kann, mit der er – wenn das nicht rein 
zufällig jemand entdeckt hätte – alle Linux-Server dieser Welt (Windows 
ausnahmsweise mal nicht, aber besser ist das da auch nicht) 
kompromittiert hätte.“

… na, der schreibt ja auch einen ganz schönen Bullshit zusammen …

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Es scheint eine richtige Katastrophe zu sein, nicht so stark für 
Desktopanwendungen daheim, sondern für die professionelle IT- 
Infrastruktur
wo Linux eben dominant ist. Das haben Profis eingefädelt die einen 
politischen Auftraggeber haben. China oder  Russland fallen mir zuerst 
ein.
War schon richtig, zb. den Chinesen das 5G Netz nicht zu überlassen.
Es kommen sehr schwierige Zeiten auf die Vernetzung dieser Welt zu.

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Jack.

Jack V. schrieb:

> Siehst du dann vielleicht anders, wenn dir die Kisten mal aufgemacht
> werden, weil du ohne systemd einige der aktuellen Sicherheitsmechanismen
> von Linux nicht nutzen kannst.
>
> Allerdings: systemd selbst ist hier nichts anzulasten

Was ich vor allem sehe, ist, das eine gewisse Heterogenität in den OS 
von Vorteil ist. Das mag lästig sein, aber an genau solchen Stellen 
kommen oft Angriffe zum stolpern, weil gut gesicherte Systeme brauchen 
schon sehr spezialisierte Angriffsmethoden, die eine große Chance haben, 
beim Nachbarsystem, das anders aufgebaut ist, schon nicht mehr zu 
funktionieren.

IT-Sicherheit lebt also auch von dem Durcheinander von Windows, Apple, 
BSD, den diversen Linux Distributionen, Unix ec. Ist wie in der 
Biologie: Genetische Diversität schützt dageben, das ein Erreger alles 
ausrottet. ;O)

Bei allem Hickhack für und gegen systemd: Es ist gut, das es 
verschiedene Systeme gibt. SystemD, SysVinit, Upstart ec. Auch wenn das 
eine "besser" sein sollte als das andere, aus welchen Gründen auch 
immer, es ist wichtig, dass es sie alle gibt.

Mittlerweile scheinen auch die Personen hinter den Programmen anfälliger 
für "soziales Hacken" zu sein als die Programme selber......das gilt 
aber dann auch für alle OS, Windows, Apple, BSD, den diversen Linux 
Distributionen, Unix ec.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Jack V. schrieb:
> … na, der schreibt ja auch einen ganz schönen Bullshit zusammen …

Die englischsprachigen Blogs als Quelle weisen auf so ein Vorgehen hin, 
auch wenn Dir das nicht gefaellt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Herbert Z. schrieb:
> sondern für die professionelle IT-
> Infrastruktur
> wo Linux eben dominant ist.

Peinlich finde ich das eher für die Herrschaften bei SuSE (ok, das 
benutzt eh niemand - hoffe ich zumindest) und bei IBM/Redhat, die ja vor 
allem Server im Auge haben. Die konservative Debian Gemeinde hat Recht 
behalten und die angeblichen Spezialisten bei Redhat habens nicht 
gemerkt.

Bei ucLinux, bei dem ich damals mal beigetragen habe, kenne ich Patches 
übrigens als DIFF, wo eine Manipulation schnell aufgefallen wäre.
Aber der Maintainer von XZ war wohl völlig überlastet und dazu noch 
genervt von den dauernden Forderungen der Ghost Accounts.

: Bearbeitet durch User
von Ralf D. (doeblitz)


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Bernd W. schrieb:
> Was ich vor allem sehe, ist, das eine gewisse Heterogenität in den OS
> von Vorteil ist. Das mag lästig sein, aber an genau solchen Stellen
> kommen oft Angriffe zum stolpern, weil gut gesicherte Systeme brauchen
> schon sehr spezialisierte Angriffsmethoden, die eine große Chance haben,
> beim Nachbarsystem, das anders aufgebaut ist, schon nicht mehr zu
> funktionieren.
>
> IT-Sicherheit lebt also auch von dem Durcheinander von Windows, Apple,
> BSD, den diversen Linux Distributionen, Unix ec. Ist wie in der
> Biologie: Genetische Diversität schützt dageben, das ein Erreger alles
> ausrottet. ;O)

Jein.

Heterogenität mag degegen helfen, dass die gleiche Lücke alle Systeme 
kompromittiert. Aber prinzipiell sind homogene Umgebung leichter sauber 
zu halten (weniger Wartungsaufwand, mehr Möglichkeiten, Ausreißer zu 
erkennen).

Und immer dran denken, der Angreifer muss nur ein System knacken (und 
kann sich dann von dort die anderen Systeme angreifen), während du bei 
der Abwehr alle Lücken aller eingesetzten Systeme finden und 
schließen musst.

von Jack V. (jackv)


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Dieter D. schrieb:
> Die englischsprachigen Blogs als Quelle weisen auf so ein Vorgehen hin,
> auch wenn Dir das nicht gefaellt.

Nein. Nichts von dem, was ich zitiert habe, steht in seriösen Quellen. 
Lass es mich zeigen:

Seine Behauptung:
> → „Wer mal gucken will: Auf einem Linux-System ldd /usr/sbin/sshd
> aufrufen, da taucht liblzma.so auf
> […]“

Realität auf den meisten meiner Maschinen:
1
user@host ~ % ldd /usr/bin/sshd | grep liblzma
2
user@host ~ %
Entsprechend kann der zweite Teil des Zitierten auch nicht wahr sein, es 
ist also Bullshit. Auch, wenn dir das nicht gefällt – warum auch immer.

von Ein T. (ein_typ)


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Jack V. schrieb:
> Hadmut F. schrieb:
>> https://www.danisch.de/blog/[…]
> [...]
> … na, der schreibt ja auch einen ganz schönen Bullshit zusammen …

Verglichen mit dem Unsinn, den dieser Mensch schreibt, finde ich den 
Artikel bei n-tv sogar noch richtig seriös und informativ.

von Kurt (Gast)


Angehängte Dateien:

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xkcd

von Rolf M. (rmagnus)


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Jack V. schrieb:
> Realität auf den meisten meiner Maschinen:user@host ~
> % ldd /usr/bin/sshd | grep liblzma
> user@host ~ %

Liegt ja normalerweise auch in /usr/sbin. Und damit kommt bei mir auf 
allen Systemen, die ich getestet habe, sowas wie das raus:

        liblzma.so.5 => /lib/x86_64-linux-gnu/liblzma.so.5 
(0x00007f0435bf8000)

Vielleicht ist die Lib ja bei dir statisch gelinkt, was dich aber vor 
der Lücke auch nicht schützt. Ganz im Gegenteil.

von Norbert (der_norbert)


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Ich muss gestehen, das ich einigermaßen verblüfft bin.

Wie viele Firmen da draußen setzen von außen erreichbare 
wichtige/kritische Systeme ein, ohne ein vernünftig konfiguriertes 
Sicherheitsmodell (MAC) etabliert zu haben?

Ist ja anscheinend ein Tollhaus! Oder sagt man jetzt Irrenhaus?

von Jack V. (jackv)


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Rolf M. schrieb:
> Liegt ja normalerweise auch in /usr/sbin. Und damit kommt bei mir auf
> allen Systemen, die ich getestet habe, sowas wie das raus:
> […]

/usr/sbin ist ein Link:
1
user@host ~ % stat /usr/sbin      
2
 Datei: /usr/sbin -> bin
3
 Größe: 3               Blöcke: 0          EA Block: 4096   symbolische Verknüpfung

Wenn sshd nicht an der Stelle gewesen wäre, hätte die Ausgabe auch in 
etwa so ausgesehen:
1
user@host ~ % ldd /bin/some_nonexistent_file | grep liblzma
2
ldd: /bin/some_nonexistent_file: Datei oder Verzeichnis nicht gefunden

Rolf M. schrieb:
> Vielleicht ist die Lib ja bei dir statisch gelinkt, was dich aber vor
> der Lücke auch nicht schützt. Ganz im Gegenteil.

Nicht jede Distribution hat den sshd für systemd-notify so gepatched, 
dass es gegen die Lib gelinkt wird. Denn genau das ist die Stelle, an 
der die Lib dort reinkommt, sshd vom Upstream bindet die nicht ein. Auch 
und erst recht nicht statisch.

: Bearbeitet durch User
von Hadmut F. (hadmut)


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Bernd W. schrieb:
> Etwas gefährlicher als jemand, der "Testing" bzw. "Unstable" für
> kritischen Kram einsetzt. ;O)

Nicht ganz.

Wenn das nicht zufällig gefunden wird wandert das nach stable und bald 
hat das jeder linux server drauf.

von Jack V. (jackv)


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Hadmut F. schrieb:
> Wenn das nicht zufällig gefunden wird wandert das nach stable und bald
> hat das jeder linux server drauf.

Meine Güte, nun verbreite den Bullshit doch nicht auch noch weiter. Es 
gibt nicht nur Debian.

: Bearbeitet durch User
von Rolf M. (rmagnus)


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Jack V. schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> Vielleicht ist die Lib ja bei dir statisch gelinkt, was dich aber vor
>> der Lücke auch nicht schützt. Ganz im Gegenteil.
>
> Nicht jede Distribution hat den sshd für systemd-notify so gepatched,
> dass es gegen die Lib gelinkt wird. Denn genau das ist die Stelle, an
> der die Lib dort reinkommt, sshd vom Upstream bindet die nicht ein. Auch
> und erst recht nicht statisch.

Ok, nicht alle. Aber systemd ist ja durchaus weit verbreitet. Ich würde 
vermuten, mehr als upstart und SysV-Init zusammen. Daher habe ich so 
meine Zweifel, dass die Systeme, auf denen du geschaut has, 
repräsentativ sind.

Jack V. schrieb:
> … na, der schreibt ja auch einen ganz schönen Bullshit zusammen …

Wie's weitergeht, ist ja noch viel besser:

"Was aber auch belegt, was ich schon vor Jahren prophezeit habe: Dass 
Linke, Queere, Woke, deren „Code of Conduct“, die IT zerstören. Denn 
deren zentrales und mit dreckigsten Methoden durchgesetzes Weltbild ist 
ja, dass man – Quality is a myth – wirklich jeden an jedem Code 
mitschreiben lassen muss und niemanden ausgrenzen darf. Und jetzt hat 
man das Ergebnis."

Wo habt ihr den denn ausgegraben?

von Jack V. (jackv)


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Rolf M. schrieb:
> Ok, nicht alle. Aber systemd ist ja durchaus weit verbreitet.

Ich glaube, die betreffende Distri nutzte systemd schon lange, bevor die 
Debianer sich dazu entschlossen haben. Ich nutze Arch, btw. … dort wurde 
der sshd nur nicht so gepatched, wie bei Debian.

: Bearbeitet durch User
von Ein T. (ein_typ)


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Herbert Z. schrieb:
> Es scheint eine richtige Katastrophe zu sein, nicht so stark für
> Desktopanwendungen daheim, sondern für die professionelle IT-
> Infrastruktur wo Linux eben dominant ist.

Nunja, immerhin beweist die zeitnahe Entdeckung, daß auch im 
OpenSource-Umfeld immer wieder Menschen genau hinschauen und sogar 
solche langfristig angelegten und sehr geschickt ausgeführte Angriffe 
wie diesen entdecken. Dies dürfte wohl die beste Erkenntnis aus der 
Geschichte sein.

Dabei stellt sich mir dann auch die Frage, viele ähnliche 
Sicherheitslücken sich in proprietärem Code befinden könnten? Ein 
Geheimdienst, der es nicht schafft, einen Softwarehersteller zu 
infiltrieren, ist sein Geld nicht wert. Für kriminelle Organisation 
dürfte Ähnliches gelten, befürchte ich.

Seit Anfang der 2000er sehen wir, daß das Phänomen der Skriptkiddies 
abnimmt und die Angreifer sich zunehmend professionalisieren. Und jetzt 
wundern wir uns, daß jemand auf das gute alte Social Engineering kommt? 
Auch Backdoors, insbesondere in Authentifizierungsmechanismen, sind 
nichts Neues. Bereits in einigen Versionen des guten alten 
Sendmail-Daemons mußte ein Angreifer nur "wiz" eingeben, um die Meldung 
"200 Please pass, oh mighty wizard" und volle Root-Rechte auf dem System 
zu erhalten...

> Das haben Profis eingefädelt die einen
> politischen Auftraggeber haben. China oder  Russland fallen mir zuerst
> ein.

Ach, im Endeffekt kann das jede/r gewesen sein, sogar ein privater 
Akteur. Da würde ich mich mit Spekulationen lieber zurückhalten.

von Hadmut F. (hadmut)


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Jack V. schrieb:
> nun verbreite den Bullshit doch nicht auch noch weiter.

Bist du die authoritative domain? Lol.

Ich frage mich WER das reingepackt hat.
BillGates zur promotion von windose-server oder dann die bösen chinesen?

von Jack V. (jackv)


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Hadmut F. schrieb:
> Bist du die authoritative domain?

Nein, aber ich hab den Schwachsinn, dass jeder Linuxsserver betroffen 
wäre, doch eindeutig widerlegt? Was ist dein Problem, dass du trotzdem 
munter weiter fantasierst, dass jeder Linuxserver betroffen gewesen 
wäre?

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Bei der Kritik ist klar zu erkennen, es kommt darauf an, wer das 
geschrieben hat. Wenn es fefe so geschrieben hätte, sähe das anders aus.

Der Code mit der Backdor war noch nicht bei vielen Distros in der 
finalen Version, weil es auf einigen Systemen zu Performanceproblemen 
kam. Die konnte sich keiner erklären. Die schadcodeeinbringende Person, 
half dann erst mal einen Teil des Codes auszublenden so dass das Problem 
erst mal weg war. Wegen diesem kleinen Problem hatten viele Distris das 
noch nicht in die stable-Version übernommen. Wenn aber die Person das 
Performanceproblem in der Zwischenzeit gelöst hätte, ware beim nächsten 
größeren Update die Backdoor groß ausgerollt worden.

von Jack V. (jackv)


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Dieter D. schrieb:
> Wenn aber die Person das
> Performanceproblem in der Zwischenzeit gelöst hätte, ware beim nächsten
> größeren Update die Backdoor groß ausgerollt worden.

… und dann wäre immer noch lange nicht jeder Server mit Linux betroffen 
gewesen.

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Norbert schrieb:
> Wie viele Firmen da draußen setzen von außen erreichbare
> wichtige/kritische Systeme ein, ohne ein vernünftig konfiguriertes
> Sicherheitsmodell (MAC) etabliert zu haben?
Das tun sie ja, deshalb setzen sie Linux ein! Ist leider recht 
verbreitet der Aberglaube das man sich bei Linux um nichts kümmern muss 
weil das ja von Hause aus schon so super Sicher ist. Je höher die 
Chefetage bzw. je kleiner die Firma, um so verbreiteterer ist meiner 
Erfahrung nach dieser (gefährliche) Irrglaube. Entsprechend gering ist 
das Zeitbudget das den Leuten für die Pfleger der Systeme zugestanden 
wird, bzw. es gibt erst garkeins.

> Ist ja anscheinend ein Tollhaus! Oder sagt man jetzt Irrenhaus?
Wennschon, dann: Toll:innen*haus der Irr:innen*haus oder wie auch immer 
das heutzutage politisch korrekt bezeichnet.
Solch eine Frage im Bundestag eingereicht, würde vermutlich zu 
umfangreicheren Ausschüssen führen als wegen so ein kleines 
Sicherheitsproblemchen mit dem man eventuell einen Großteil der Server 
auf der Welt übernehmen könnte.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Rolf M.

Rolf M. schrieb:

> "Was aber auch belegt, was ich schon vor Jahren prophezeit habe: Dass
> Linke, Queere, Woke, deren „Code of Conduct“, die IT zerstören. Denn
> deren zentrales und mit dreckigsten Methoden durchgesetzes Weltbild ist
> ja, dass man – Quality is a myth – wirklich jeden an jedem Code
> mitschreiben lassen muss und niemanden ausgrenzen darf. Und jetzt hat
> man das Ergebnis."
>
> Wo habt ihr den denn ausgegraben?

Das ist ein rechtsradikaler Manipulateur mit einem Framing Versuch.

Das man genau hinschauen sollte, hat natürlich nichts mit den sexuellen 
Präferenz oder der ethnischen Zugehörigkeit des Softwareschreibers zu 
tun, er will das ganze nur in einem Zusammenhang schreiben, damit eine 
entsprechende Stimmung geschürt wird.

Wenn jemand mit Framing Versuchen daherkommt, hat es eigentlich schon 
fast keinen Sinn mehr, mit ihm zu diskutieren, weil seine Agenda 
eigentlich eine ganz andere ist, als die es in der Unterhaltung 
eigentlich geht. Die Argumente die er bringt, mögen richtig oder falsch 
sein, ihm geht es nicht wirklich um die Argumente, sondern nur um damit 
zu Hetzen.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von (prx) A. K. (prx)


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Mario M. schrieb:
> Nun kommen auf die Systemadministratoren Hausaufgaben zu."
> Aber nur für die, die ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben.

Keines der von mir betreuten Systeme ist betroffen.

von Daniel A. (daniel-a)


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Jack V. schrieb:
> Siehst du dann vielleicht anders, wenn dir die Kisten mal aufgemacht
> werden, weil du ohne systemd einige der aktuellen Sicherheitsmechanismen
> von Linux nicht nutzen kannst.

Sämtliche Sicherheitsmechanismen von Linux, inklusive Selinux, Seccomp, 
Namespaces, CGroups, etc. funktionieren auch ohne Systemd einwandfrei.

Jack V. schrieb:
> Hab mich schon gefragt, was die Mainstreammedien bar jeder Ahnung von
> der Materie aus der Sache machen würden. Das Ergebnis war einigermaßen
> vorhersehbar – incl. der Suggestion, dass es ein Linuxproblem ansich
> wäre. Traurige Sache, aber was willst machen?

In der tat. Ich habe gehört, auch Microsoft nutzt in einigen Windows 
Programmen diese liblzma ein. Die hatten nur Glück, das man halt einmal 
ausnahmsweise nicht Windows als Ziel hatte. Wobei, wer weiss wie viele 
Backdoors dort schon unentdeckt schlummern, ohne die Werkzeuge, womit 
man diese hier entdecken konnte.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Im Jahre 2015 flog Lücke in Verbindung mit libc/libc6 auf. Davon 
betroffen waren alle Distros und Virtualisierungen, die Teile von Linux 
verwendeteten. Aufgeflogen war das dadurch, dass jemand mit 
unterschiedlichen Architekturen in chroot-Umgebungen etwas ausprobierte 
und feststellte, dass es Durchgriffe auf das andere System gab.

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Dieter D.

Dieter D. schrieb:
> Bei der Kritik ist klar zu erkennen, es kommt darauf an, wer das
> geschrieben hat. Wenn es fefe so geschrieben hätte, sähe das anders aus.

Es kommt vor allem darauf an, WIE er es schreibt. :C

>
> Der Code mit der Backdor war noch nicht bei vielen Distros in der
> finalen Version, weil es auf einigen Systemen zu Performanceproblemen
> kam. Die konnte sich keiner erklären. Die schadcodeeinbringende Person,
> half dann erst mal einen Teil des Codes auszublenden so dass das Problem
> erst mal weg war. Wegen diesem kleinen Problem hatten viele Distris das
> noch nicht in die stable-Version übernommen. Wenn aber die Person das
> Performanceproblem in der Zwischenzeit gelöst hätte, ware beim nächsten
> größeren Update die Backdoor groß ausgerollt worden.

Wie stellst Du Dir denn nun eine Überwachung von Quellcode vor, die ein 
solches Vorgehen verhindern soll? Die meisten Firmen hätten ja nicht die 
Breite an unterschiedlichen Leuten, die über den Code sehen, wodurch die 
Wahrscheinlichkeit groß würde, die Manipulation zu erkennen. Eigentlich 
müssten sie nach einem Zig-Augen Prinzip vorgehen, und den Quellcode mit 
ihrer Konkurenz  (weil da ist die größte Expertiese) und der 
Öffentlichkeit (da ist die breiteste Erfahrung) austauschen, um solche 
Gefärdungen zu vermeiden.

Wenn openSource da an Grenzen kommt, dann eine Firma erst recht.

Interessant wäre, sich einmal Gedanken darüber zu machen, ob so eine 
Revision nicht zumindest teilweise automatisiert werden könnte.



Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Daniel A. schrieb:
> Ich habe gehört, auch Microsoft nutzt in einigen Windows
> Programmen diese liblzma ein.

Aufgeflogen ist die Hintertür durch einen Mikrosoft-Mitarbeiter, dem 
etwas auffiel und nachforschte. Das war übrigens ein Mitarbeiter, der 
durch seine aktive Mitarbeit in der OSS-Community generell viel lernte 
über alle Betriebsysteme, was nur von Vorteil des Konzerns war. Jemand 
der 6J aktiv in der OSS-Szene programmierte ist in der Regel nach zwei 
Jahren der Einarbeitung so weit, wie ein anderer guter Absolvent, der so 
etwas nicht machte, nach vier bis sechs Jahren Einarbeitung wäre, hieß 
es.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Jack V. schrieb:
> … und dann wäre immer noch lange nicht jeder Server mit Linux betroffen
> gewesen.

Klar, weil nicht jeder auf die neue Version hochgegangen wäre. So wie es 
noch viele mit XP und Win 7 auf den PC-Kisten gibt. Ausserdem reicht es 
doch, wenn nur ein gewisser Prozentsatz an Servern betroffen ist über 
den Du rein kommst.

Wenn Du als Einbrecher den Einstieg vorbereitest im Spiegelbürohaus, 
dann würdest Du auch nicht per Bug alle Fenster des Gebäudes spät abends 
per Motor sperrangelweit aufmachen. In dem Falle reicht doch eines und 
noch eine Reserve irgendwo.

von Jack V. (jackv)


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Dieter D. schrieb:
> Klar, weil nicht jeder auf die neue Version hochgegangen wäre.

Nein, weil nicht jede Distri ihren sshd so patched, dass es gegen die 
Lib linkt, wie hier bereits mehrfach zu lesen ist. Liest du nicht mit, 
oder was? Warum schreibst du dann hier, wenn du nicht mitliest?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Jack V. schrieb:
> Nicht jede Distribution hat den sshd für systemd-notify so gepatched,
a> dass es gegen die Lib gelinkt wird.

Das war bereits bekannt, weil unter dem Link hatte ich das schon 
gelesen:

"war wohl eine vorcompilierte Bibliothek versteckt, die man dann 
eingebunden hat, weshalb die Backdoor nirgends im Quelltext auftauchte."

Dieter D. schrieb:
> Klar, weil nicht jeder auf die neue Version hochgegangen wäre. So wie es
> noch viele mit XP und Win 7 auf den PC-Kisten gibt.

Das war etwas spitzfindig, auch wenn Du falsch liegen solltest, wäre 
Dein Satz nicht falsch.

> Ausserdem reicht es
> doch, wenn nur ein gewisser Prozentsatz an Servern betroffen ist über
> den Du rein kommst.

Genau die wenigen sind bereits zuviel, weil die Liste der Distros, die 
solche vorcompelierten Libs verwenden, war nicht gerade klein. Außerdem 
könnte eine der VM auf einem Server eine andere Version der libs haben.

von (prx) A. K. (prx)


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Diverse Stable Distros bleiben zumindest in wesentlichen Teilen für 
etliche Jahre auf der gleichen Version eines Pakets. Fixes werden darin 
eingepflegt, oft als Backports, oft aber keine Modernisierungen und 
Feature-Änderungen. Distros wie Red Hat bleiben so 10 Jahre stabil und 
unterstützt. Das dieses Jahr aus dem Support laufende Red Hat 7 hat 
unverändert einen Kernel 3.10 und ein PHP 5.4.

: Bearbeitet durch User
von Hadmut F. (hadmut)


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Bernd W. schrieb:
> Das ist ein rechtsradikaler Manipulateur mit einem Framing Versuch.

Was soll dieser hass im netz?
Wie hiess doch gleich diese meldestelle ?

von Foobar (asdfasd)


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Herbert Z. schrieb:
> Das haben Profis eingefädelt die einen politischen Auftraggeber haben.
> China oder Russland fallen mir zuerst ein.

Mir scheint, die Hetze gegen China/Russland funktioniert.  Warum fehlt 
bei dir z.B. die USA (Weil das die Guten sind?).  Außerdem, fast jeder 
Geheimdienst (egal welchen Landes), hat Zugriff auf (oder betreibt) mind 
eine der Root-CAs, die in den Systemen hinterlegt ist - das bietet auch 
einige Möglichkeiten (s. Facebooks Root-CA).



Dieter schrieb:
>Jack V. schrieb:
>> Nicht jede Distribution hat den sshd für systemd-notify so gepatched,
>> dass es gegen die Lib gelinkt wird.
>
> Das war bereits bekannt, weil unter dem Link hatte ich das schon
> gelesen:
>
> "war wohl eine vorcompilierte Bibliothek versteckt, die man dann
> eingebunden hat, weshalb die Backdoor nirgends im Quelltext auftauchte."

Ich denke, du verstehst das falsch: die Backdoor wurde (über den 
genannten versteckten Code) in liblzma eingebaut.  sshd benutzt kein 
liblzma.  libsystemd benutzt das.  sshd benutzt aber auch kein 
libsystemd.  Einige Distros (i.e. Debian) fanden, sshd sollte das 
Logging aber per systemd machen und haben den sshd (distro-spezifisch) 
gepatched.  Und erst dadurch landete das infizierte liblzma (indirekt, 
über libsystemd) im sshd.

Btw, die Backdoor überprüft per Public-Key, wen sie reinlässt.  Es kommt 
nur der rein, der den passenden Private-Key hat.  Wenn man den Private 
Key findet, hat man den Täter gefunden.  Easy ;-)

: Bearbeitet durch User
von A. F. (chefdesigner)


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Jack V. schrieb:
> incl. der Suggestion, dass es ein Linuxproblem ansich
> wäre.

Steckt vielleicht MS dahinter?

von (prx) A. K. (prx)


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A. F. schrieb:
> Steckt vielleicht MS dahinter?

Auf der Suche nach der Verschwörung hinter der Verschwörung? :)

von G. K. (zumsel)


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Hadmut F. schrieb:
> 
https://www.danisch.de/blog/2024/03/31/it-sicherheitskatastrophe-durch-code-of-conduct/

Schreibt dieser erbärmliche verbitterte Typ immer noch diesen 
ideologischen Mist?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Foobar.

Foobar schrieb:

> Mir scheint, die Hetze gegen China/Russland funktioniert.  Warum fehlt
> bei dir z.B. die USA (Weil das die Guten sind?).

Dabei gibt es keinen Guten oder Bösen, nur das geringere Übel. ;O)

> Außerdem, fast jeder
> Geheimdienst (egal welchen Landes), hat Zugriff auf (oder betreibt) mind
> eine der Root-CAs, die in den Systemen hinterlegt ist - das bietet auch
> einige Möglichkeiten (s. Facebooks Root-CA).

Wie soll ein "Bundestrojaner" eigentlich auf einem System landen, so 
ganz ohne Backdoor? ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo (prx) A. K.

(prx) A. K. schrieb:

>> Steckt vielleicht MS dahinter?
>
> Auf der Suche nach der Verschwörung hinter der Verschwörung? :)

Bei MS fehlt zur Verschwörung das Merkmal des klandestinen. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Thomas (kosmos)


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Herbert Z. schrieb:
> Das haben Profis eingefädelt die einen
> politischen Auftraggeber haben. China oder  Russland fallen mir zuerst
> ein.

Und der Dritte um Bunde zählt zu den Guten und wäre nicht so schlimm?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Bernd W. schrieb:
> Die Argumente die er bringt, mögen richtig oder falsch sein,...

Das Stilmittel ist Polemik und Glosse, was nicht jedem gefällt. Wobei er 
hier einen blinden Fleck im Johari-Fenster anreißt, der durchaus 
zutreffend sein könnte.

Hineingedrängt zu haben scheint sich durchaus die Person über die Welle 
des Code of Conduct auf Grund dessen überall aus dem Coding Master und 
Slave entfernt wird. Den Zusatzaufwand haben einige abgelehnt, die dann 
mehr oder weniger so nett wie A K in der Kommunikation in internen Chats 
bedacht wurden. Das scheint diese Person ausgenutzt zu haben um den Fuß 
in die Community und in diesen Entwicklungszweig zu bekommen.

von Herbert Z. (herbertz)


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Thomas schrieb:
> Und der Dritte um Bunde zählt zu den Guten und wäre nicht so schlimm?

Wenn du den Unterschied nicht kennst, dann fahre mal hin und schimpfe 
auf die dortige Regierung. Fange aber in Amerika an denn sonst kommst du 
nie dort hin. In China und Russland buchten sie dich ein.

: Bearbeitet durch User
von Thomas (kosmos)


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die Argumentation hinkt aber gewaltig nur weil Sie mich nicht gleich 
einbuchten würden, lasse ich mich am liebsten von denen ausspionieren.

Bin hier nicht pro oder contra eines Vereins, meinte nur das jeder ein 
Interesse daran hätte, auch sind da auch viel mehr als nur die großen 3 
daran interessiert.

von Jack V. (jackv)


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Dieter D. schrieb:
> Hineingedrängt zu haben scheint sich durchaus die Person über die Welle
> des Code of Conduct auf Grund dessen überall aus dem Coding Master und
> Slave entfernt wird.

Ähm … nein? Meine Güte, die Story ist doch öffentlich – wie kommt man da 
auf die Idee, das da reininterpretieren zu wollen? Der ursprüngliche 
Autor hat aus persönlichen Gründen nicht viel an dem Projekt gemacht, 
und der später als Bösling erkannte User mit dem Pseudonym „Jia Tan“ hat 
Hilfe angeboten und auch tatsächlich recht tatkräftig geholfen – und 
sich damit das Vertrauen des ursprünglichen Autors erschlichen; außerdem 
hat ihn manipuliert und auch unter Druck gesetzt.

CoC und solchen Sachen spielten da absolut keine Rolle. Was also soll 
der Stuss?

: Bearbeitet durch User
von Bauform B. (bauformb)


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Foobar schrieb:
> Btw, die Backdoor überprüft per Public-Key, wen sie reinlässt.  Es kommt
> nur der rein, der den passenden Private-Key hat.  Wenn man den Private
> Key findet, hat man den Täter gefunden.  Easy ;-)

Deswegen ist es keine "riesige Sicherheitslücke", ganz im Gegensatz zu 
einem gewöhnlichen Buffer Overflow, der von jedem Spielkind ausgenutzt 
werden kann. In diesem Fall gibt es nur einen Angreifer, der sicher 
nicht wahllos alles angreifen will. Dafür war diese Backdoor viel zu 
schade und viel zu teuer.

Zwecks Spionage wäre sie allerdings unbezahlbar gewesen. Wenn man die 
"Downloads" technisch genauso perfekt geplant und ausgeführt hätte, wäre 
das nur durch einen ähnlich extremen Zufall nach langer Zeit entdeckt 
worden.

Zwecks Sabotage hätte man sie wohl nicht lange oder oft nutzen können, 
aber wie findet man so ein Loch auf einem Produktivsystem? Praktisch 
tauchen aus dem Nichts root-Prozesse auf, selbst wenn du sie auf 
frischer Tat ertappst, weißt du nicht, wo die her kommen. Würden die 
überhaupt irgendwo Spuren hinterlassen? Der sshd wird ja nicht 
angegriffen, es gibt ja nicht einmal einen Fehler wegen falschem Key 
oder so.


Ein T. schrieb:
> Nunja, immerhin beweist die zeitnahe Entdeckung, daß auch im
> OpenSource-Umfeld immer wieder Menschen genau hinschauen und sogar
> solche langfristig angelegten und sehr geschickt ausgeführte Angriffe
> wie diesen entdecken. Dies dürfte wohl die beste Erkenntnis aus der
> Geschichte sein.

Eher die schlechteste, weil es so eben nicht funktioniert hat! Das 
Ding ist nur zufällig durch Bauchgefühl kombiniert mit großer Neugier 
entdeckt worden. Und das auch nur, weil der Angreifer es mit der Tarnung 
an einer Stelle übertrieben hat. Es hätte vielleicht indirekt wegen 
einem unleserlichen Script auffallen können, oder wegen penetranter 
Versuche, die neue Version in die Distributionen zu pushen. Das hat 
alles wenig mit genauem Hinschauen zu tun.


Jack V. schrieb:
> user@host ~ % ldd /usr/bin/sshd | grep liblzma
> user@host ~ %

Gut für Arch und Devuan. Aber auch, wenn man auf Debian den systemd 
garnicht installiert, lädt der sshd die liblzma. Leider kann man nicht 
sagen "ohne systemd wäre das nicht passiert", dann wäre eben eine andere 
lib missbraucht worden. Am besten libselinux ;)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Jack V. schrieb:
> hat Hilfe angeboten und auch tatsächlich recht tatkräftig geholfen
> .....  manipuliert und auch unter Druck gesetzt.

Widerspricht alles nicht den Ausführungen, denen Du damit begegnen 
wolltest.
Wenn Du einen Fuß in die Tür setzen willst, wird die aktuelle Situation 
ausgenutzt und diese bot gerade einen einfacheren Einstieg.

von Jack V. (jackv)


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Dieter D. schrieb:
> Widerspricht alles nicht den Ausführungen, denen Du damit begegnen
> wolltest.

Nein. Deine Behauptung (und die von diesem ominösen Herrn Danisch, der 
zu allem eine Meinung zu haben, aber kaum etwas zu wissen scheint) war, 
dass CoC und Co. in irgendeiner Form eine Rolle gespielt hätten. Haben 
sie nicht. Alleine diesem Stuss entgegnete ich. Warum also versuchst du, 
zu gaslighten? Das funktioniert in Foren nicht gut, weil der Verlauf für 
jeden sichtbar ist, und lässt dich nicht gut dastehen …

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Jack V. schrieb:
> dass CoC und Co. in irgendeiner Form eine Rolle gespielt hätten.
> Haben sie nicht.

Wenn Du sachlich wärst, dann würdest Du schreiben, dass das nicht 
gänzlich ausgeschlossen werden kann, aber Du glaubst, dass das keine 
Rolle spielte.

Weil ich das als Möglichkeit nicht gänzlich ausschließe, habe ich auch 
im Konjunktiv geschrieben.

Ausserdem ist Dein weitere Text voller Rhetorik zu Diskreditierung mit 
dem Ziel nur eine Zustimmung ist möglich.

Überlege mal, welche Änderungen im Sourcecode durchgeführt wurden, als 
sich diese Person hineindrängte?

Ist es schwieriger in der Einarbeitung zu feindlichen Übernahme echte 
neue Features (hier ist nicht die Backdoor gemeint) in Code einzubringen 
oder einen Code nach (nichttechnischen CoC) Vorgaben zu überarbeiten?

Nein, gänzlich auszuschließen kann das hier keiner aus dem Forum. Das 
kann nur der betroffene Maintainer und dessen engster Kreis in der 
OSS-Szene. Alles andere ist einfach nur Anmaßung die Wahrheit (als 
Außenstehender!) mit der großen Schneeschaufel gefressen zu haben.


Bauform B. schrieb:
> Eher die schlechteste, weil es so eben nicht funktioniert hat! Das
> Ding ist nur zufällig durch Bauchgefühl kombiniert mit großer Neugier
> entdeckt worden.

Das trifft schon mal den Kern. Im Rahmen der Softwareprüfung gibt ein 
paar Entwicklungsprojekte, die schon mal im Forum erwähnt wurden, die 
damit auch etwas zu tun haben.

von Jack V. (jackv)


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Dieter D. schrieb:
> Wenn Du sachlich wärst, dann würdest Du schreiben, dass das nicht
> gänzlich ausgeschlossen werden kann, aber Du glaubst, dass das keine
> Rolle spielte.

Und du willst mir rhetorische Spitzfindigkeiten andichten?

Aber gut, ich führ’s aus: Das war ein Einmann-Projekt; es gab dort nicht 
einmal CoC, über den sich der Akteur „hineingedrängt“ haben könnte, wie 
du schreibst:

Dieter D. schrieb:
> Hineingedrängt zu haben scheint sich durchaus die Person über die Welle
> des Code of Conduct auf Grund dessen überall aus dem Coding Master und
> Slave entfernt wird.

Die Geschichte ist öffentlich nachlesbar, incl. der Commits des Users, 
in denen man deiner Behauptung nach ja einen Bezug zu einem CoC o.Ä. 
finden müsste: etwa, dass Master und Slave ersetzt wurden, was du ja 
selbst als Beispiel angeführt hast.

Wenn solche Sachen dort nicht enthalten sind, dann kann man ganz 
sachlich schreiben, dass es gänzlich ausgeschlossen werden kann.

Warum ist’s dir eigentlich so wichtig, irgendwie auf CoC oder so zeigen 
zu können? Oder andersrum: was ist dein Problem damit, dass man es nicht 
auf sowas wie einen CoC schieben kann?

: Bearbeitet durch User
von Steve van de Grens (roehrmond)


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Ich bin erleichtert, dass der Hack rechtzeitig enttarnt wurde und dass 
die Sache offen kommuniziert wurde. Bei Microsoft und Apple wäre es 
wahrscheinlich anders gelaufen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Steve van de Grens schrieb:
> Bei Microsoft und Apple wäre es wahrscheinlich anders gelaufen.

Yep. Die hätten einen NSL (Geheimhaltungsanordnung) bekommen und die NSA 
hätte nach dem Key gesucht. Kann sie ja selber brauchen.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Jack V. schrieb:
> Warum ist’s dir eigentlich so wichtig, irgendwie auf CoC oder so zeigen
> zu können?

Es gab einen Katalog CoC, auf was Code alles geprüft werden muss, nicht 
nur das genannte Beispiel. Wenn ich als Maintainer tatsächlich keine 
Zeit habe aus privaten Gründen und mir das jemand abnimmt, dann ist der 
mit dabei. Übrigens ist alles was auch als CoC-Bashing verwendet werden 
kann in der OSS-Szene ein no-go.

So stellst Du das dar, dass ich meine, das muss so gewesen sein. Es ist 
ein Unterschied, ob man darauf zeigt, es müsse unbedingt so gewesen 
sein, oder fairerweise zugeben muss, dass es nicht gänzlich 
ausgeschlossen werden kann.

Das ist, was Du nicht akzeptieren kannst. Dabei ist das genau die 
Methode um systematisch Abgrenzungen aufzubauen. Einen Grund mit 
anzuführen, den keine dritte Person wirklich ausschließen kann, ist 
schon immer ein Nährboden gewesen. Am meisten helfen dabei einem die 
Personen, die das über diskreditieren so etwas aus Welt schaffen wollen.

Im Gegensatz zu Dir kann ich jemanden, indem ich nicht wie ein Papst was 
mir nicht gefällt ganz ausschließe, betonen wie viel in der langen Zeit 
dazwischen war. Wenn was anderes gerade "in" gewesen wäre, womit man den 
gleichen Maintainer ähnlich viel Arbeit hätte abnehmen können, dann 
hätte der Eindringling das analog genutzt oder eine überschaubare Zahl 
von Tagen länger gebraucht.

Und damit landet der Aspekt dann bei der Person recht schnell unter den 
gering wahrscheinlichen Beihilfe leistenden Ursachen. Somit wäre ein 
wichtiges Ziel erreicht, sich kritisch mit etwas auseinander zu setzen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Steve van de Grens schrieb:
> Ich bin erleichtert, dass der Hack rechtzeitig enttarnt wurde und dass
> die Sache offen kommuniziert wurde.

Das ist das wichtigste, dass die SW bereinigt wird. Ausserdem wird die 
Community die nächste Zeit kritischer auf solche Elemente in den Distros 
schauen.

von Jack V. (jackv)


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Dieter D. schrieb:
> Es gab einen Katalog CoC, auf was Code alles geprüft werden muss, nicht
> nur das genannte Beispiel. Wenn ich als Maintainer tatsächlich keine
> Zeit habe aus privaten Gründen und mir das jemand abnimmt, dann ist der
> mit dabei. Übrigens ist alles was auch als CoC-Bashing verwendet werden
> kann in der OSS-Szene ein no-go.

Vielleicht solltest du wirklich erstmal lesen, worum es sich bei einem 
CoC überhaupt handelt? Das ist kein Gesetz, und es gibt auch keine 
Pflicht, einen zu haben – er erleichtert schlicht die Zusammenarbeit, 
wenn mehrere an einem Projekt arbeiten, indem er ein paar Eckpunkte 
absteckt. Hier gibt es keinen – nicht zuletzt weil’s weitgehend ein 
Einmannprojekt war und ein CoC daher eher sinnlos wäre. Entsprechend 
kann der auch nicht „dabei“ gewesen sein.

Kann’s sein, dass du doch nie an einem OSS-Projekt mitgewirkt hast? In 
dem Fall kann ich dich nur ermuntern – dann würdest du sehen, wie es 
tatsächlich funktioniert, und warum deine kruden Thesen eben nur genau 
das sind – und nicht etwa die Realität.

: Bearbeitet durch User
von Hadmut F. (hadmut)


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Jack V. schrieb:
> er erleichtert schlicht die Zusammenarbeit

LOL. Nein.
Der COC zerstört die kompetenzhierarchie.
Boeing hat das problem auch.

von Jack V. (jackv)


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Hadmut F. schrieb:
> Der COC zerstört die kompetenzhierarchie.

Noch einer, der erstmal nachlesen sollte, was ein „Code of Conduct“ 
überhaupt ist. Inwiefern würde denn ein CoC, in dem z.B. steht, dass man 
sich keine Schimpfwörter an den Kopf werfen soll, etwas zerstören, und 
was genau wäre das dann, Hadmut [FD]?

von Hadmut F. (hadmut)


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LOL. Nein.
CoC verhindert das bewährte rausekeln der unfähigen.

von Foobar (asdfasd)


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Jack schrieb:
> Hadmut schrieb:
>> Der COC zerstört die kompetenzhierarchie.
>
> Noch einer, der erstmal nachlesen sollte, was ein „Code of Conduct“
> überhaupt ist. Inwiefern würde denn ein CoC, in dem z.B. steht, dass man
> sich keine Schimpfwörter an den Kopf werfen soll, etwas zerstören, und
> was genau wäre das dann, Hadmut [FD]?

Ich sehe einen CoC auch kritisch und eher als Instrument zur 
Unterwanderung der Hierarchien denn als Harmonisierungsmittel.  Viele 
Punkte eines CoC sind mMn eine Selbstverständlichkeit[1].  Diese 
allerdings schriftlich niederzulegen (und dann deren buchstabengetreue 
Befolgung einzufordern) gibt Leuten einen Hebel, gegeben andere 
Vorzugehen, den sie ansonst nicht hätten ("Der ist bei Rot über die 
Straße gegangen, der muß bestraft/rausgeschmissen werden!  Steht so im 
CoC!").  Dadurch können (und werden) gewachsene Gruppen 
auseinandergerissen oder gar zerstört.  Und das nur, um der Ideologie 
einer fachfremden Gruppierung zu genügen, der das Projekt selbst oft 
ziemlich egal ist.  Besser nicht.


[1] Btw, sowas wie "Der Kode ist scheiße! [Begründung] Den nehm ich so 
nicht." sehe ich als legitim an, auch wenn da evtl eine Schneeflocke 
schmilzt.

von Jack V. (jackv)


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Hadmut F. schrieb:
> CoC verhindert das bewährte rausekeln der unfähigen.

Das wirst du ja bestimmt in deinem nächsten Beitrag anhand eines 
Beispiels belegen, oder?

Gleich nachdem du erläutert hast, inwiefern „rausekeln“ eine Methode 
ist, die ein geistig gesunder Mensch überhaupt anwenden wollen würde – 
ich denke, dass ich nicht ganz alleine bin, wenn ich meine: Solche 
verachtenswerten Methoden sorgen dafür, dass Situationen wie bei xz 
überhaupt erst entstehen können. Denn es macht keinen Spaß, so ein 
Projekt zu fahren, wenn alle Nase lang irgendein Psychopath vom Typ 
„Hadmut“ ankommt, der meint, alles besser zu wissen (und tatsächlich 
nicht mal eine Ahnung hat, worum’s überhaupt geht), und versucht, die 
Leute mit Ahnung rauszuekeln – weil er nämlich selbst zu blöd ist, zu 
erkennen, ob jemand Ahnung hat, denn er selbst hat ja nunmal keine.

Nicht zu vergessen ist, dass im Kontext des Themas dieses Threads ein 
CoC absolut keine Rolle gespielt hat, btw.

On-Topic:
Falls da noch jemand Bedarf an einer Zusammenstellung der Information 
für weniger computeraffine Leute hat: ich fand 
https://dnip.ch/2024/04/02/xz-open-source-ostern-welt-retten/?utm_source=pocket-newtab-de-de 
für den Zweck ziemlich gut – das sollte auch ohne große Vorkenntnisse 
gut verständlich sein.

: Bearbeitet durch User
von Hadmut F. (hadmut)


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: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Jack V. schrieb:
> CoC

Das ist durchaus bekannt. Vieles ist an sich nicht verkehrt. Es gab aber 
in der OSS über dem großen Teich einige Unruhe, als jedem 
nachgeschnüffelt wurde, ob dieser nicht eine negative Meinung zum 
damaligen Präsidenten Trump habe. Das ist leider Politik, kann aber hier 
nicht ganz außen vor gelassen werden. Dann die Prüfung des Codes auf PC 
tat sich auch nicht von selber.

Wenn dann jemand meint, diese Phase könnte jemanden den Einstieg 
erleichtert haben, der unlautere Absichten hatte, dann kann niemand das 
ganz ausschließen.
Wo Licht ist, ist auch Schatten, wie ein Sprichwort so schön sagt. 
Dieses geflügelte Wort geht übrigens auf Goethe zurück.

Ein Kritik zu akzeptieren, dass etwas nicht ganz ausgeschlossen werden 
kann, setzt auch Maßstäbe an Toleranz zu anderen Meinungen.

Jack V. schrieb:
> dann würdest du sehen, wie es tatsächlich funktioniert,

Früher hatte ich klein wenig dazu beigetragen, allerdings war für mehr 
zu wenig Programmiererfahrung und Zeit vorhanden. Es ergab sich auch, 
dass die Szene mit im Zug mitführ über viele Stunden und Unterhaltung. 
Daher rührt auch das Verständnis dafür, wie mühsam und Ressourcen an 
Personenstunden in OSS gehen, weil die notwendigen HW-Informationen 
nicht zu Verfügung gestellt werden. Das geht dann zu Lasten der 
Bedienungsergonomie für einfacher gestrickte Nutzer und 
Anwendungskompatibilität.

von Jack V. (jackv)


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Hadmut F. schrieb:
> LOL. Nein.

Wieso verlinkst du schon wieder den Sermon von diesem abgedrehten 
Schwurbler? Sollte sich doch wohl rumgesprochen haben, dass das ’ne 
Seite von ’nem verbitterten alten Troll ist, der im RL nix mehr zu sagen 
hat, und seinen Frust auf diese Weise kundtun will? Oder ist das am Ende 
deine eigene Seite, und die Gleichheit der Vornamen doch kein Zufall?

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7640192 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Hadmut F.


> LOL. Nein.
> Der COC zerstört die kompetenzhierarchie.
> Boeing hat das problem auch.

Airbus hat, wie jeder europäische Konzern, auch einen CoC, aber ein 
erheblich geringeres Problem als Boing. :O)

Boing hat den Ertrag auf Kosten der Sicherheit steigern wollen. Das ging 
halt in die Hose. Aber vielleicht stand ja in deren CoC, das der Ertrag 
so wichtig ist, dass man die Sicherheitskultur vernachlässigen kann.

Sicherheitskultur funktioniert aber nicht per diktatorischer Führung. 
Das Führerprinzip hat ausgedient.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

Beitrag #7640217 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Jack V.

Jack V. schrieb:
> Hadmut F. schrieb:

> Wieso verlinkst du schon wieder den Sermon von diesem abgedrehten
> Schwurbler?
~~~~
~~~
~~
~
> Oder ist das am Ende
> deine eigene Seite, und die Gleichheit der Vornamen doch kein Zufall?

Vom Stil her könnte das gut passen, dass es seine eigene Seite ist.
Und:
Die Verlinkung mit dem Hack passte ja zumindest noch zum Thema, aber die 
letzte Verlinkung ist nur ein Geheule über Rechtschreibung und 
Grammatik...:O)

Ich habe vor gut 40 Jahren schon ein Knöllchen von der Polizei bekommen, 
wo der Polizist etwas von "Miesachtung der roden Ambel" geschrieben 
hatte, und trotzdem ist die Welt bis heute nicht untergegangen. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Ein T. (ein_typ)


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Foobar schrieb:
> Mir scheint, die Hetze gegen China/Russland funktioniert.

Wo soll denn da "Hetze" betrieben werden? Oder nötig sein? Die 
diskreditieren sich doch selbst schon richtig gut.

von Ein T. (ein_typ)


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Bauform B. schrieb:
> Ein T. schrieb:
>> Nunja, immerhin beweist die zeitnahe Entdeckung, daß auch im
>> OpenSource-Umfeld immer wieder Menschen genau hinschauen und sogar
>> solche langfristig angelegten und sehr geschickt ausgeführte Angriffe
>> wie diesen entdecken. Dies dürfte wohl die beste Erkenntnis aus der
>> Geschichte sein.
>
> Eher die schlechteste, weil es so eben nicht funktioniert hat! Das
> Ding ist nur zufällig durch Bauchgefühl kombiniert mit großer Neugier
> entdeckt worden.

Entscheidend ist: sie ist rechtzeitig entdeckt worden, bevor sie 
weitere Verbreitung gefunden hat und bevor größerer Schaden damit 
angerichtet werden konnte. Und das ist eine gute Nachricht -- ob Dir das 
gefällt oder nicht.

von Ein T. (ein_typ)


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Dieter D. schrieb:
> So stellst Du das dar, dass ich meine, das muss so gewesen sein.

Der rechtsextreme Schwurbler tut das, und Du verteidigst sein 
Geschwurbel -- während du dich darauf zurückziehst, es könne "nicht 
ausgeschlossen" werden, um Dein Geschwurbel gefühlt unangreifbar zu 
machen. Dann kannst du aber auch nicht ausschließen, daß du auch so ein 
rechter Schwurbler bist und dieselben Framing-Versuche betreibst wie der 
verbitterte Pöbler.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ein T. schrieb:
> dieselben Framing-Versuche

Übrigens es lautet "nicht gänzlich ausgeschlossen", weil "nicht 
ausgeschlossen" ist in Deinem Post.

Ein Framing betreibst Du auch. Jeder der von einem Autor etwas 
aufgreift, den Du ablehnst, muss auch zu dem Personenkreis gehören, ist 
nichts neues. Das Unangreifbare zu erkennen, setzt voraus die Fähigkeit 
der Sichtweise zu akzeptieren, denn sonst kann man nicht die Architektur 
erkennen.

von Bauform B. (bauformb)


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Ein T. schrieb:
> Entscheidend ist: sie ist rechtzeitig entdeckt worden (...)
> Und das ist eine gute Nachricht -- ob Dir das gefällt oder nicht.

Natürlich ist das eine gute Nachricht und die gefällt mir sehr gut. Nur 
die Erkenntnis aus der Geschichte sollte eher sein: "Es gibt Angriffe, 
die man nur durch Zufall entdecken kann".

Diese Backdoor wurde auch deshalb gefunden, weil ssh weit verbreitet ist 
und ständig benutzt wird. Deshalb braucht man einen noch extremeren 
Zufall, um einen entsprechenden Angriff auf z.B. die Netzleittechnik zu 
entdecken.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Bauform B.

Bauform B. schrieb:

> Natürlich ist das eine gute Nachricht und die gefällt mir sehr gut. Nur
> die Erkenntnis aus der Geschichte sollte eher sein: "Es gibt Angriffe,
> die man nur durch Zufall entdecken kann".

Das Problem ist nicht nur "Zufall". Die Beobachtungsgabe, die macht, 
dass jemand etwas ungewöhnliches Bemerkt kommt wohl häufiger vor.

Aber in den meisten Unternehmen hat der Betreffende nicht die Zeit, 
hinter der Beobachtung herzulaufen. Da gilt: Entspricht offensichtlich 
den Anforderungen und hat Deadline und Kostenrahmen gehalten. Also Augen 
zu und durch.

Nicht umsonst ist das ganze einem openSource Programmierer aufgefallen, 
auch wenn dieser für Microsoft arbeitete.

> Diese Backdoor wurde auch deshalb gefunden, weil ssh weit verbreitet ist
> und ständig benutzt wird. Deshalb braucht man einen noch extremeren
> Zufall, um einen entsprechenden Angriff auf z.B. die Netzleittechnik zu
> entdecken.

Verschiedene Grundsätze formulieren, damit soet was leichter auffallen 
kann?

1) Es dürfen nirgendwo vor dem Compilieren schon Binary Abschnitte 
vorhanden sein. Eventuell auch kein Assembler oder Assembler nur in 
wenigen grundlegenden Bibliotheken.
2) Die Anzahl der Ebenen, mit denen Bibliotheken andere Bibliotheken 
nach sich ziehen muss limitiert sein. Am besten auf unter drei.
3) Die kompleten Quellen inklusive der Bibliotheken muss für jeden offen 
einsehbar sein.

Der Grund für letzteres ist, dass in einem kommerziellen Umfeld kaum 
Resourcen für eine solche Revision bestehen. Du könntest Algorithmen als 
Vorhut darüberjagen, und nur die Stellen untersuchen, wo die Alarm 
geschlagen haben.
Wenn Du jemanden für das Nachlesen bezahlst, hast Du erstens ein 
Motivationsproblem und zweitens das Problem, dass Du jemanden für etwas 
Bezahlst, was möglicherweise nicht da ist. Qualitätskontrolle der 
Revision ist damit dann Glückssache. Besser, Du bezahlst nichts und 
nimmst dafür die Hilfe von Leuten mit intrinsischer Motivation in 
Anspruch. Aber die haben auch nicht immer Zeit und Lust. Also muss das 
offen sein, damit sich jeder Dahergelaufene dahinter klemmen kann wenn 
er Lust hat. Bezahlen würde die Leute dazu drängen, verstärkt Probleme 
zu sehen, wo keine sind.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Jack V. (jackv)


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Bernd W. schrieb:
> 1) Es dürfen nirgendwo vor dem Compilieren schon Binary Abschnitte
> vorhanden sein. Eventuell auch kein Assembler oder Assembler nur in
> wenigen grundlegenden Bibliotheken.

In diesem Fall waren’s binäre Testdaten, die halt auch zum Testen 
genutzt werden. Das ist nicht ungewöhnlich. Wie möchtest du diese 
ersetzen?

Bernd W. schrieb:
> 2) Die Anzahl der Ebenen, mit denen Bibliotheken andere Bibliotheken
> nach sich ziehen muss limitiert sein. Am besten auf unter drei.

[Edit: hatte falsch gelesen, daher neue Frage:]
Wenn eine Lib mit Funktionalität, die ich benötige, eine Lib einbindet, 
die ihrerseits eine Lib einbindet, die ihrerseits eine andere Lib 
einbindet – muss ich dann auf diese Lib verzichten und mein Projekt dann 
begraben? Ich habe schließlich keinen Einfluss darauf, was der 
Entwickler der Lib macht, die ich benötige. Und der nicht auf darauf, 
was der Entwickler der Lib macht, die er benötigt. Und so weiter.

Bernd W. schrieb:
> 3) Die kompleten Quellen inklusive der Bibliotheken muss für jeden offen
> einsehbar sein.

War hier der Fall, hat ja offensichtlich nichts gebracht.

In diesem Fall wär’s vielleicht gut gewesen, wenn beim Deaktivieren der 
Tests irgendwo ein fettes rotes Icon eingeblendet worden wäre, sodass da 
direkt jemand drauf aufmerksam geworden wäre (denn es wurden ja im 
Vorfeld Tests deaktiviert, die das Problem aufgezeigt hätten). Außerdem 
wär’s gut gewesen, wenn es einen Mechanismus gegeben hätte, der 
sicherstellt, dass der Release-Tarball exakt dem Stand im Repo zum 
Zeitpunkt der Erstellung hat (denn dass es nicht so war, war hier einer 
der Mechanismen zum Verstecken der Manipulationen)

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Jack V.

Jack V. schrieb:

>> 1) Es dürfen nirgendwo vor dem Compilieren schon Binary Abschnitte
>> vorhanden sein. Eventuell auch kein Assembler oder Assembler nur in
>> wenigen grundlegenden Bibliotheken.
>
> In diesem Fall waren’s binäre Testdaten, die halt auch zum Testen
> genutzt werden. Das ist nicht ungewöhnlich. Wie möchtest du diese
> ersetzen?

So wie Compilieren und Testen unterschiedliche Handlungen sind, und 
eigentlich von separaten Programmen vorgenommen werden sollten, so 
sollten auch Quellcode und Testdaten auseinander gehalten werden.
Testdaten sind ja zum Testen auch ok, aber zum Compilieren darf dann 
nicht darauf zugegriffen werden. Darum Testdaten in eine andere Datei 
packen, und wenn der Compiler danach greift, kommt zumindest eine 
Warnung.
Genauso wie Warnungen kommen sollten, wenn Tests abgeschaltet sind.
Das ist kein Allheilmittel, macht es aber für Angreifer komplizierter.


>> 2) Die Anzahl der Ebenen, mit denen Bibliotheken andere Bibliotheken
>> nach sich ziehen muss limitiert sein. Am besten auf unter drei.
>
> [Edit: hatte falsch gelesen, daher neue Frage:]
> Wenn eine Lib mit Funktionalität, die ich benötige, eine Lib einbindet,
> die ihrerseits eine Lib einbindet, die ihrerseits eine andere Lib
> einbindet – muss ich dann auf diese Lib verzichten und mein Projekt dann
> begraben? Ich habe schließlich keinen Einfluss darauf, was der
> Entwickler der Lib macht, die ich benötige. Und der nicht auf darauf,
> was der Entwickler der Lib macht, die er benötigt. Und so weiter.

Ja, das ist ein Problem. Complecity kills. Hier ist die Komplexität das 
System aus ineinander verschachtelten Bibliotheken und an zu viel 
Komplexität werden wir alle noch mal zu Grunde gehen.

Im konkreten Falle müsstest Du dann aus zwei aufeinander beruhenden 
Bibliotheken nicht erst per Compilation etwas neues machen, sondern 
schon vorher daraus revisionierbarer Quelltext erzeugen. Das ist eine 
Herausforderung das maschinell so zu machen, dass "lesbarer" (im Sinne 
von verstehbarer) Quelltext entsteht. Disassembler liefern ja auch immer 
Kraut und Rüben ab. Das ganze läuft also auf eine Automatisierung der 
Strukturierung hinaus, und zwar so Strukturiert, das Menschen den Code 
warten können.

Vielleicht haben wir dort das Ende unserer Intelligenz und der 
sinnvollen Machbarkeit erreicht.


>> 3) Die kompleten Quellen inklusive der Bibliotheken muss für jeden offen
>> einsehbar sein.
>
> War hier der Fall, hat ja offensichtlich nichts gebracht.

Offensichtlich schon. Sonst hätte er vermutlich überhaupt nicht hinein 
gesehen.
Oder das ganze auf sich beruhen lassen. Es hätte schon vermutlich 
Überredungskünste gebraucht, einen Chef dazu zu überreden, Zeit dafür 
bereitzustellen.
Und in dem eher wahrscheinlichen Fall, das eine Untersuchung ergebnislos 
verlaufen wäre, hätte er beim nächsten mal noch mehr Überredungskunst 
gebraucht.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Jack V. (jackv)


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Bernd W. schrieb:
> So wie Compilieren und Testen unterschiedliche Handlungen sind, und
> eigentlich von separaten Programmen vorgenommen werden sollten, so
> sollten auch Quellcode und Testdaten auseinander gehalten werden.

Ganz so einfach ist es ja nun auch nicht mehr: beim Bauen werden im 
Anschluss häufig eine ganze Reihe Tests aufgerufen, um sicherzustellen, 
dass alles in Ordnung ist. Tatsächlich sehe ich beim Paketbau aus dem 
AUR häufiger mal, dass die Tests deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen, 
als das eigentliche Bauen.

Bernd W. schrieb:
> Offensichtlich schon. Sonst hätte er vermutlich überhaupt nicht hinein
> gesehen.

Ja, ich hab’s falsch ausgedrückt. Was ich sagen wollte: das Problem ist 
hier trotz bereits offenliegender Libs aufgetreten, insofern sehe ich 
bei deiner Forderung nach offenen Libs keinen Unterschied zum Status 
quo.

Bernd W. schrieb:
> Vielleicht haben wir dort das Ende unserer Intelligenz und der
> sinnvollen Machbarkeit erreicht.

… KI wird uns erlösen!
[scnr]

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Bernd W. schrieb:
> Die Anzahl der Ebenen, mit denen Bibliotheken andere Bibliotheken nach
> sich ziehen muss limitiert sein. Am besten auf unter drei.

Dann hast du kein Internet mehr.

von Mario M. (thelonging)


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Also sozusagen eine Win-Win-Situation.

von Philipp K. (philipp_k59)


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Ich finde ja auch krass wie der Code da reingekommen ist..

Der einzige langjährige Maintainer war in einem Burnout, wurde quasi 
längere Zeit von einer Gruppe untergründig dazu gemobbt / unter Druck 
gesetzt jemanden mit ins Boot zu nehmen, der aber auch zu der Gruppe 
gehörte.

Wie das dann letztendlich geendet wäre kann man nicht wissen. Es wurde 
zum Glück erkannt.

von Falk S. (falk_s831)


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Na so ganz neu sind solche Probleme, die die Distributoren ja eigentlich 
schon seit Jahrzehnten haben, jetzt ja nun auch wieder nicht. Man hat 
halt bei Microsoft was bei Linux gefunden und baut das ja auch selber 
fleißig ins WSL mit ein. Ist doch gut, besser als Security by Obscurity.

Über die Entstehung des Problems und der Abhängigkeitskette - na ja, das 
ist halt irgendwo ein grundsätzliches Problem, was nicht nur bei 
OpenSource ist, sondern überall. Niemand hat ne Garantie dafür, dass er 
aus nicht selbstgeschriebenen Code auch Sicherheitslücken mit 
integriert. Und wenn's ne Lib von nem Fremdanbieter ist, für die er 
einst löhnen musste. Deswegen wird heutzutage glaube auch gern mit 
diversen Tools gescannt, welche Library-Versionen bekannte 
Sicherheitsprobleme haben. Und jede selbstgeschriebene Software zu 
fuzzen - doof wärs nicht, macht bzw. kann auch nicht jeder.

Im Endeffekt find ich das Thema sehr hochgespielt. Wie oben schon 
angedeutet, theoretisch ärgert sich ja jeder Admin vermutlich seit x 
Jahren damit rum, wie er die Schotten dicht gemacht kriegt - und solches 
Zeug wie AppArmor/SELinux, GrSecurity bzw. bereits Codeanalyse beim 
Bauen gibt's auch schon ewig. Müsst halt jemand mal die ganzen Warnungen 
ausm Code rausmachen... was bei prominenten OpenSource-Libs auch 
mitunter so eine Sache ist, wenn da der einzelne Entwickler wie die 
Henne aufm Ei hockt. Was nicht heißen soll, dass nicht auch ein 
einzelner Entwickler qualitativ sauberen Code schreiben kann - gäbe 
genug Gegen-Beispiele dafür.

Wenn der ganze Kram über das xz-Thema zu irgendwas gut sein soll, dann 
höchstens dafür, ne Diskussion anzurühren, welche Qualitäten öffentlich 
entwickelter Code haben sollte und welche Mittel und Methoden dafür 
nützlich sind. Mehr ist da nicht rauszuholen, glaub ich.

meine 2cents dazu...

: Bearbeitet durch User
von Ein T. (ein_typ)


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Steve van de Grens schrieb:
> Bernd W. schrieb:
>> Die Anzahl der Ebenen, mit denen Bibliotheken andere Bibliotheken nach
>> sich ziehen muss limitiert sein. Am besten auf unter drei.
>
> Dann hast du kein Internet mehr.

Bei ihm wäre das wirklich schade.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Steve van de Grens.

Steve van de Grens schrieb:

>> Die Anzahl der Ebenen, mit denen Bibliotheken andere Bibliotheken nach
>> sich ziehen muss limitiert sein. Am besten auf unter drei.
>
> Dann hast du kein Internet mehr.

Richtig. Aber ich schrieb ja auch "am besten". Mir ist klar, das es jede 
Menge Fälle gibt, wo das so nicht funktioniert und trotzdem ist es ein 
erstrebenswertes Ziel.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Jack V.

Jack V. schrieb:

>> So wie Compilieren und Testen unterschiedliche Handlungen sind, und
>> eigentlich von separaten Programmen vorgenommen werden sollten, so
>> sollten auch Quellcode und Testdaten auseinander gehalten werden.
>
> Ganz so einfach ist es ja nun auch nicht mehr: beim Bauen werden im
> Anschluss häufig eine ganze Reihe Tests aufgerufen, um sicherzustellen,
> dass alles in Ordnung ist. Tatsächlich sehe ich beim Paketbau aus dem
> AUR häufiger mal, dass die Tests deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen,
> als das eigentliche Bauen.

Das widerspricht dem nicht, dass man Bauen und Testen auf verschiedene 
Programme verteilt. Und das man Quelltext und Testdaten auch getrennt 
hält.
Ist nur so eine Idee von mir.

Jedenfalls könnte so vielleicht einfacher Überprüft werden, ob beim 
Bauen vielleicht irgendwo binäre Testdaten lauffähig eingebunden 
werden....

Routinemäßig die für das Compilieren benötigte Zeit für die 
Einzelkomponenten loggen. Ebenso die Zeit, die für das Testen benötigt 
wird. Diese Zeiten ins Verhältnis zu den Zeiten für andere Komponenten 
setzten (als vage Kalibrierung). Wenn sich was verschiebt, hätte man 
eine Warnung.


>> Offensichtlich schon. Sonst hätte er vermutlich überhaupt nicht hinein
>> gesehen.
>
> Ja, ich hab’s falsch ausgedrückt. Was ich sagen wollte: das Problem ist
> hier trotz bereits offenliegender Libs aufgetreten, insofern sehe ich
> bei deiner Forderung nach offenen Libs keinen Unterschied zum Status
> quo.

Es gibt aber eben auch geschlossene Libs, und die kann sie halt keiner 
aus einer Laune heraus greifen und durchsuchen. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Jack V. (jackv)


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Ohne dir zu nahe treten zu wollen, Bernd: ich denke, du hast da eine zu 
stark vereinfachte Vorstellung von der Situation heute. Deine Ideen 
ansich mögen im Einzelnen für sich stehend gut erscheinen – nur sind sie 
nicht (mehr) umsetzbar, und die Komplexität nachträglich rauszunehmen, 
wird sich keiner antun – dabei würden zuviele Dinge, die voneinander 
abhängen, Gefahr laufen, kaputtzugehen. Der Fluch gewachsener Sachen …

Abgesehen davon sollte man nicht vergessen, dass viele Leute in dem 
Umfeld freiwillig an den Sachen arbeiten – ihnen vorzuschreiben zu 
wollen, wie sie ihren Kram zu machen haben, erschiene mir da ein wenig 
anmaßend. Hindert dich aber keiner daran, ein Projekt zu forken und es 
deinen Vorstellungen gemäß umzubauen ;)

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> und die Komplexität nachträglich rauszunehmen,
> wird sich keiner antun – dabei würden zuviele Dinge, die voneinander
> abhängen, Gefahr laufen, kaputtzugehen.

Ich denke auch das wird nicht so einfach. Vermutlich wird man das
erst nach Butlers Jihad so machen. .-)

Vanye

von Ralf D. (doeblitz)


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Bernd W. schrieb:
> Das widerspricht dem nicht, dass man Bauen und Testen auf verschiedene
> Programme verteilt. Und das man Quelltext und Testdaten auch getrennt
> hält.
> Ist nur so eine Idee von mir.

Das widerspricht nur Ansätzen wie test driven design und anderen 
vernünftigen Praktiken, bei denen eben Quelltext und Testdaten im 
Repository atomar synchron gehalten werden sollen.

Zu einem bestimmten Versionsstand gehören eben ein bestimmter Quelltext 
und die dazu passenden Tests inkl. Testdaten. Wenn du davon abweichst, 
dann beseitigst du zwar evtl. den bei xz benutzte Angriffsvektor, machst 
dafür aber andere Baustellen auf, die heute eigentlich niemand mehr 
haben will (RCS/SCCS waren zwar ganz nett, aber atomare Commits sind 
doch erheblich angenehmer für die Softwarepflege).

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Bernd W. schrieb:
> Es gibt aber eben auch geschlossene Libs, und die kann sie halt keiner
> aus einer Laune heraus greifen und durchsuchen. ;O)

Guter Punkt.

von Axel G. (axelg) Benutzerseite


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Hadmut F. schrieb:
> 
https://www.danisch.de/blog/2024/03/31/it-sicherheitskatastrophe-durch-code-of-conduct/
Und da lesen wir:
[...]
Was aber auch belegt, was ich schon vor Jahren prophezeit habe: Dass 
Linke, Queere, Woke, deren „Code of Conduct“, die IT zerstören. Denn 
deren zentrales und mit dreckigsten Methoden durchgesetzes Weltbild ist 
ja, dass man – Quality is a myth – wirklich jeden an jedem Code 
mitschreiben lassen muss und niemanden ausgrenzen darf. Und jetzt hat 
man das Ergebnis.
[...]

Wahrhaftig ein Superburschie mit einem "von dreckigsten Methoden 
durchsetzen Weltbild".
Warum gibt man sowas als Quelle an?

von Hadmut F. (hadmut)


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Axel G. schrieb:
> Warum gibt man sowas als Quelle an?

Er mag nicht deinem weltbild entsprechen, aber er ist gut. 
IT-sicherheitschef bei grosser DE bude. Bis er dann vom bloggen leben 
konnte. Millionen leser.

von Jack V. (jackv)


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Hadmut F. schrieb:
> Er mag nicht deinem weltbild entsprechen, aber er ist gut.

Er schreibt zu weiten Teilen reinen Stuss, aus dem man seinen Frust auf 
„die“ richtig rauslesen kann. Technisches Hintergrundwissen ist in einem 
ziemlich oberflächlichen Maß vorhanden, Meinung dafür umso mehr. Sowas 
gibt man nicht als Quelle an, wenn man ernst genommen werden möchte.

Kannst du doch gerade beim nun mehrfach zitierten Ausschnitt selbst 
sehen: in diesem Fall war an keiner Stelle irgendein CoC auch nur in 
Sichtweite. Dennoch will der verbitterte Troll das auf Biegen und 
Brechen irgendwie verantwortlich machen …

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Ein Trauerspiel war sein offizieller Beitrag zu einer politischen 
Anhörung von ein paar Monaten. Fing gut an, bis er es dann aber nicht 
lassen konnte, darin seine persönliche Lebenstragödie auszubreiten. 
Damit war das Papier effektiv völlig entwertet.

: Bearbeitet durch User
von Kaj G. (Firma: RUB) (bloody)



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Hadmut F. schrieb:
> aber er ist gut.
Sagt wer? Du?

Hadmut F. schrieb:
> IT-sicherheitschef bei grosser DE bude.
Das sagt rein gar nix.

Wer leute verteidigt, die meinen BILD wäre die Wahrheit (siehe 
Screenshots), dem ist nicht zu helfen.

Damit ist alles über die Personalie gesagt was man wissen muss.

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Hat schon seine Gründe warum ich die BILD Zeitung nicht mal als 
Klopapier haben will. Ich finde das völlig ok und angebracht, dass man 
nicht mit jedem traurigen Ereignis gerne und vorsätzlich die Rechten 
triggert.

: Bearbeitet durch User
von Keks F. (keksliebhaber)


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Ich gucke kein Fernsehen außer mal Fußball.

Ohne das Forum wäre ich nicht auf diese bescheuerte Interpretation 
gekommen.

von Hmmm (hmmm)


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Kaj G. schrieb:
> Wer leute verteidigt, die meinen BILD wäre die Wahrheit (siehe
> Screenshots), dem ist nicht zu helfen.

Vor allem in diesem Zusammenhang, nachdem die BILD schon dabei erwischt 
(und vom Presserat dafür gerügt) wurde, die Vornamen von Tatverdächtigen 
so zu ändern, dass die Rechten sich freuen:

https://bildblog.de/1419/der-moerder-ist-immer-der-tuerke/

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Jack V.

Jack V. schrieb:
> Ohne dir zu nahe treten zu wollen, Bernd:

Kein Problem. siehe weiter unten....

> ich denke, du hast da eine zu
> stark vereinfachte Vorstellung von der Situation heute.

Das mag wohl so sein, ich habe vor ca. 20 Jahren meinen dritten und 
letzten Versuch C zu erlernen erfolglos abgebrochen.

Mein Kurzzeitgedächnis und mein Konzentrationsvermögen waren nicht gut 
genug.
Abgesehen, das meine Art zu Denken dabei auch stört. Mann könnte auch 
sagen, ich bin zu doof.

> Deine Ideen
> ansich mögen im Einzelnen für sich stehend gut erscheinen – nur sind sie
> nicht (mehr) umsetzbar, und die Komplexität nachträglich rauszunehmen,
> wird sich keiner antun – dabei würden zuviele Dinge, die voneinander
> abhängen, Gefahr laufen, kaputtzugehen. Der Fluch gewachsener Sachen …

Der Fluch gewachsener Sachen......ja, das gibt es oft. Und sehr oft 
endet das fatal, wenn es nicht möglich ist, das erfolgreich zu 
überarbeiten.

> Abgesehen davon sollte man nicht vergessen, dass viele Leute in dem
> Umfeld freiwillig an den Sachen arbeiten – ihnen vorzuschreiben zu
> wollen, wie sie ihren Kram zu machen haben, erschiene mir da ein wenig
> anmaßend.

Nicht nur anmaßend, sondern auch sinnlos, weil im Zweifel würden sie das 
ignorieren. ;O)

> Hindert dich aber keiner daran, ein Projekt zu forken und es
> deinen Vorstellungen gemäß umzubauen ;)

Nein, das traue ich mir nicht zu, siehe oben. Ich gebe aber zu, dass ich 
mich bei meinen Python Gehversuchen auch öfters daran gestört habe, das 
ich keinen Überblick darüber  bekam, welche Bibliotheken dort im 
Untergrund alle verwendet wurden, und aus denen gelegentlich kryptische 
Fehlermeldungen aufstiegen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Franko S. (frank_s866)


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A. F. schrieb:
> Steckt vielleicht MS dahinter?

Haben die eigentlich inzw. ihre löchrige Cloud wieder im Griff? Das war 
ja noch viel peinlicher als diese xz/lzma-Geschichte. Signing Keys 
geleaked.
DAS ist der MegaGAU schlechthin. Die ganzen armen Schweine die in die 
MS-Cloud migrierten.

Vor ein paar Wochen dann Russen die Zugriff auf Sourcecode von MS 
hatten, wieder so eine MegaGAU-Nummer. Ausgenutzt wurde der 
dauerlöchrige Exchangemüllhaufen.

von Matz (Gast)


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Franko S. schrieb:
> Schweine ... müllhaufen

das Forum für Dein Wohlbefinden wartet auf Dich:

https://www.landtreff.de/was-ist-schweinemist-wert-t5695.html

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Franko S. schrieb:
> Haben die eigentlich inzw. ihre löchrige Cloud wieder im Griff?

Hoffen wir mal nicht. Sonst muss ich noch ein Sieb fuer die Spaggetties 
besorgen. Marke Cloud vom Euro-Shop.

von Franko S. (frank_s866)


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Und schon wieder MS-Windows:
Bitlocker, Defender und das "sichere" Smartscreenfilter kaputt:
https://www.heise.de/news/Patchday-Angreifer-umgehen-erneut-Sicherheitsfunktion-und-attackieren-Windows-9679989.html

Ach und am Ende wieder Azure angreifbar, über den dollen KI-Müll:

Was für ein Kernschrott.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Franko S. schrieb:
> Und schon wieder MS-Windows

Hat aber nichts mit diesem Thread zu tun, also bitte einen eigenen dafür 
eröffnen.

Hier geht's immer noch um die lzma-Backdoor.

von Norbert (der_norbert)


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Jörg W. schrieb:
> Hat aber nichts mit diesem Thread zu tun, also bitte einen eigenen dafür
> eröffnen.

Wir können doch jetzt nicht für Jeden einen eigenen Thread aufmachen.
Da findet man ja bald gar nichts mehr…

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Norbert schrieb:
> Wir können doch jetzt nicht für Jeden einen eigenen Thread aufmachen.

Wir können auch nicht alles in einen schmeißen.

von Norbert (der_norbert)


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Jörg W. schrieb:
> Wir können auch nicht alles in einen schmeißen.

Wäre dann der erste echte MS-Mega-Thread ;-)

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Jörg W. schrieb:
> Hier geht's immer noch um die lzma-Backdoor.

Nach der Titelüberschrift geht es um Linux. Wir haengen noch an der 
lzma-Backdoor fest.

Durch die Komplexitaet und der vielen unterschiedlichen 
Zusammenstellungen der Distros ist  es echt schwerer eine Backdoor 
einzupflegen ohne Probleme mit der Performance bei irgendwelchen 
Distros. Ohne eine Referenzanlage von 50 bis 100 Rechnern im Hintergrund 
plus dem Personal dazu, schwer.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Dieter D. schrieb:
>> Hier geht's immer noch um die lzma-Backdoor.
>
> Nach der Titelüberschrift geht es um Linux.

Der Eröffnungsbeitrag bezog sich aber letztlich genau auf die 
lzma-Geschichte.

Da muss jetzt niemand herkommen, und sich über Windows ausk*en. Sonst 
könnte man auch gleich einen live-Thread machen und alle CVEs 
reinwerfen, die da täglich so angeflogen kommen.

von Franko S. (frank_s866)


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Ja stimmt, war offtopic.

Beitrag #7643581 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7643585 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7643592 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7643602 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7643606 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Jörg W. schrieb:
> könnte man auch gleich einen live-Thread machen und alle CVEs ...

Es wird sich schon immer ein neuer CVE im letzten Monat finden lassen, 
damit die 6 Monate nie ablaufen, wie bei zwei Handvoll an Threads hier 
im Forum. ;)

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Es wurde wohl alles zum Thema gesagt.

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