Nabend, ist es für Monitore (LCD) irgendwie schädlich, wenn diesen einfach der Strom geklaut wird und diese nicht erst über den eigenen "soft-Aus" ausgeschaltet werden? Netzteile sind externe Schaltnetzteile. Gruß Kolja
Kolja L. schrieb: > ist es für Monitore (LCD) bei der präzisen Angabe des Monitors [_] ja [_] nein [_] vielleicht such dir was aus (ich tippe zu 90% auf nein, kann aber für ALLE Monitore nicht auf 100% gehen)
Schaltnetzteile haben oft einen großen Einschaltstromstoß. Das kann beispielsweise einen FI auslösen (neudeutsch auch RCD, von engl. Residual Current Device genannt). https://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstrom-Schutzschalter Wenn man auch noch mehrere davon mit derselben Steckdosenleiste gleichzeitig einschaltet, kann deren Wippschalter "brutzeln" und festkleben. Das Ausschalten ist weniger kritisch, aber irgendwann denkt man beim Einschalten nicht dran.
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Christoph db1uq K. schrieb: > Schaltnetzteile haben oft einen großen Einschaltstromstoß. Das > kann > beispielsweise einen FI auslösen Schwachsinn, Du hast FI nicht verstanden.
FI oder Sicherungsautomat, beide erschrecken von dem Impulsstrom. Der Eingangselko im Schaltnetzteil lädt auf, eines von beiden spricht an, oder der Wippschalter muss dran glauben und verschweißt oder brennt ab. Dagegen gibt es z.B. Einschaltstrombegrenzer mit NTC: https://www.tdk-electronics.tdk.com/de/186108/produkte/produktkatalog/schutzbauelemente/ueberlastschutz https://www.tdk-electronics.tdk.com/download/2032194/9c123ec2919096c84ebe667ac4ae5d60/protection-devices-onboard-charger-pb.pdf
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Ich schalte nur über die Steckleiste aus, wenn ich verreise. Etwa jedes 10. Einschalten kommt dann die Sicherung im Schaltkasten. Der Einschaltstromstoß streßt die Netzteile am meisten. Daher gehen sie auch vorzugsweise dabei kaputt und nicht einfach so mittendrin. Der Standby-Verbrauch ist vernachlässigbar gegenüber anderen Geräten, die 24/7 aktiv bleiben müssen (DSL-Router, Kühlschrank usw.).
Wenn man nicht alle Schaltnetzteile gleichzeitig einschaltet, sollte kein LS auslösen. Ob die PC-SW Ärger macht, wäre noch zu testen.
Ich weiß schon, dass der ideale FI nur auf Differenzströme anspricht. Aber in der Praxis ist das wie bei der Hummel, die theoretisch nicht fliegen kann. Den FI fehlt vermutlich einfach die Betriebsspannung, wenn die Sicherung angesprochen hat, dann schaltet der auch ab. Genau so einen Schalter zum Dazwischenstecken mit kaputten Kontakten habe ich auch. Hauptsache billig. https://de.wikipedia.org/wiki/Leitungsschutzschalter Wenn man die logarithmische Stromskala auf der "Zeit-Strom-Kennlinie" sieht, die normale 16A-Sicherung (B-Kennlinie) spricht erst ab dem doppelten bis dreifachen Nennstrom, also 32-48A schnell an. Und trotzdem schaffen es Schaltnetzteile, das zu überschreiten.
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Christoph db1uq K. schrieb: > Den FI fehlt vermutlich einfach die Betriebsspannung, wenn die Sicherung > angesprochen hat, dann schaltet der auch ab. Seltsame FI Schalter. Die Typ A die ich kenne haben alle eine mechanische Arretierung die erhalten bleibt wenn der Strom ausfällt. Ein FI ist ja kein Motorschutzschalter. Sonst wäre ja in jeder halbwegs modernen Installation nach einem kurzen Stromausfall das Haus stromlos bis man die FI wieder einschaltet.
Christoph db1uq K. schrieb: > Ich weiß schon, dass der ideale FI nur auf Differenzströme anspricht. Wenn zu viele Entstörschutzglieder gleichzeitig auf einen FI wirken, könnte er auch auslösen (I>15mA). Siehe Wiki https://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%B6rkondensator#/media/Datei:Entst%C3%B6rkondensatoren4.png
Kolja L. schrieb: > ist es für Monitore (LCD) irgendwie schädlich, wenn diesen einfach der > Strom geklaut wird und diese nicht erst über den eigenen "soft-Aus" > ausgeschaltet werden? Von der (nicht zielführenden Diskussion) über FIs und Schaltnetzteile abgesehen: Nein. Monitore müssen nicht "heruntergefahren" werden, die Hersteller haben nur aus Kostengründen keine Netzschalter verbaut. Denn ein Netzschalter muss an einer erreichbaren Stelle im Gehäuse untergebracht werden, und das ist schon bei im Gehäuse untergebrachten Netzteil aufwendig, wenn aus weiteren Kostenspargründen sogar externe Schaltnetzteie verwendet werden, wie bei Deinem Monitor, dann wird das ganze noch aufwendiger/unpraktischer, denn wer möchte schon unter den Tisch kriechen, um am herumliegenden Schaltnetzteilklotz den Netzschalter zu finden? Das Problem, dem Du begegnen wirst, ist nicht das Ausschalten, sondern das Einschalten über die Steckdosenleiste. Da kommt die von mir gerade als nicht zielführend bezeichnete Diskussion doch wieder ins Spiel - viele Schaltnetzteile ziehen beim Einschalten kurzzeitig einen sehr hohen Strom, der den Schalter an der Steckdosenleiste zum Ableben bringen kann, und der auch dafür sorgen kann, daß die Sicherung (nicht der Fehlerstromschutzschalter) auslöst. Ein Einschaltstrombegrenzer wäre hier eine Lösung, so etwas wurde z.B. hier Beitrag "Schaltnetzteil Einschaltstrombegrenzung" schon diskutiert. Oder hier Beitrag "Einschaltstrombegrenzer für Schaltnetzteile" Vielleicht hilft auch das hier: https://emtron.de/Blog/detail-use-cases-einschaltstrombegrenzer-teil-1
Kolja L. schrieb: > ist es für Monitore (LCD) irgendwie schädlich, wenn diesen einfach der > Strom geklaut wird und diese nicht erst über den eigenen "soft-Aus" > ausgeschaltet werden? Bei meinen Computern machen wir das schon ewig so, damals noch Röhrenmonitore am Ausgang des AT Netzteils, später Flachbildschirme mit Master/Slave Steckdosenleiste oder Steckerleiste mit separatem Schalter ("Maus"). Gab mit Monitoren von NEC, Eizo, Dell bisher keine Probleme.
Christoph db1uq K. schrieb: > Ich weiß schon, dass der ideale FI nur auf Differenzströme anspricht. > Aber in der Praxis ist das wie bei der Hummel, die theoretisch nicht > fliegen kann. > Den FI fehlt vermutlich einfach die Betriebsspannung, wenn die Sicherung > angesprochen hat, dann schaltet der auch ab. Bitte informiere dich erst mal über FI und höre bis dahin auf so haarsträubenden Unsinn zu erzählen. Du machst dich lächerlich. Zum Thema: Ich schalte seit Ewigkeiten meinen gesamten PC + Zubehör komplett vom Netz wenn nicht gebraucht. Allerdings würde ich dafür keinen billigen Schalter aus einer Mehrfachsteckdose nehmen, die nutzen sich schnell ab und können kleben bleiben. Ich habe für einen Hauptschalter von EATON.
Cyblord -. schrieb: > Ich schalte seit Ewigkeiten meinen gesamten PC + Zubehör komplett vom > Netz wenn nicht gebraucht. Dito hier. Das haben sowohl alle 17" Monitore damals (Yakumo, Xerox) als auch mein derzeitiger 24" BenQ als auch ein alter Videoseven 15", den ich zum TV gucken hier stehen habe, seit Jahren problemlos vertragen.
> eine mechanische Arretierung die erhalten bleibt wenn der Strom ausfällt. stimmt, das hatte ich falsch in Erinnerung, kommt ja eher selten vor. Das letzte Mal dass der hier angesprochen hat, war im >40 Jahre alten Heißwasserspeicher ein Beinahe-Kurzschluß der Heizwendel zum PE. Und vor Jahren der Motorkondensator im Geschirrspüler. Das Wasser in der Kaffeemaschine sollte man auch nicht danebenschütten. Reine Wechselstrom-RCD Typ "AC" sind in Deutschland seit 1985 nicht mehr zugelassen, die müssen heute auch eine Gleichanteil (und höhere Frequenzen) erfassen können. Hab mal nachgeschaut, meine RCD im Haus haben alle das Zeichen mit Sinus und trapezähnlicher Schwingung, die einen überlagerten Gleichstrom bedeutet. Gibt es eine Vorschrift, der Reihenfolge von RCD und Sicherungsautomat im Sicherungskasten? Wenn ein RCD mehrere Sicherungen versorgt wäre es ja klar. Was ein RCD für 30mA Stromdifferenz macht, wenn kurzzeitig >30A Hauptstrom fließen, weiß ich nicht. Es gibt noch Leitungswiderstände, -induktivitäten und -kapazitäten, die das beeinflussen könnten. Und den oben genannten Entstörkondensator in angeschlossenen Geräten. Wenn ich in der Firma eine Steckdosenleiste mit mehreren kleinen Schaltnetzteilen (z.B. mehrere Etikettendrucker, keine großen Verbraucher) eingeschaltet habe, flogen öfters beide Sicherungen raus. Das kommt wohl auch auf den Zeitpunkt auf der Sinuskurve an, den man gerade erwischt. Literatur: https://www.elektrofachkraft.de/sicheres-arbeiten/typenvielfalt-von-fehlerstrom-schutzeinrichtungen-rcd https://www.elektrofachkraft.de/sicheres-arbeiten/ableitstrom-zu-hoch-was-tun
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Christoph db1uq K. schrieb: > Gibt es eine Vorschrift, der Reihenfolge von RCD und Sicherungsautomat > im Sicherungskasten? Wenn ein RCD mehrere Sicherungen versorgt wäre es > ja klar. Nein gibt es nicht. Es gibt aber Dinge die ergeben sich aus der Praxis. z.B. wenn man einen 3 pol. RCD mit nachgeschalteten LSS einbaut und eine Phasenschiene verwenden will. Dann ist normalerweise die Zuleitung zum RCD oben. Die Schiene unten. Und die Abgänge von den LSS wieder oben. Aber sowohl RCD als auch LSS haben keinerlei Richtung in der sie betrieben werden müssen. Was von Bastlern häufig gemacht wird, ist aber RCDs zu überlasten, wenn RCD für zu wenig Strom an zu vielen Sicherungen verwendet werden. Selbst habe ich so eine Installation gesehen: 35A Vorsicherung. 25A RCD einphasig und dahinter 5 LSS mit 16A. Das ist nicht erlaubt. Der RCD kann potentiell überlastet werden und keine Sicherung löst vorher aus.
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Christoph db1uq K. schrieb: > Den FI fehlt vermutlich einfach die Betriebsspannung, wenn die Sicherung > angesprochen hat, dann schaltet der auch ab. Du hast den Fehlerstrom-Schutzschalter doch nicht verstanden! Ein üblicher FI benötigt keine Betriebsspannung. Nur die allstromsensitiven.
> Ein üblicher FI benötigt keine Betriebsspannung. dann ist mein Kopp-Schukostecker-FI unüblich. Der wird gerade im ausgeschalteten Zustand handwarm. Der Vorgänger dieses Steckers, noch mit Drehschalter statt Druckknopf und 10mA: https://startrade-shop.de/Kopp-Personenschutz-Stecker-DIperfekt-176105013
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Christoph db1uq K. schrieb: >> Ein üblicher FI benötigt keine Betriebsspannung. > dann ist mein Kopp-Schukostecker-FI unüblich. Der wird gerade im > ausgeschalteten Zustand handwarm. > Der Vorgänger dieses Steckers, noch mit Drehschalter statt Druckknopf > und 10mA: > https://startrade-shop.de/Kopp-Personenschutz-Stecker-DIperfekt-176105013 Natürlich ist der Kopp FI "unüblich". Ein üblicher FI würde bei Stromausfall oder auch nur Unterspannung nicht grundsätzlich ausschalten. --------------- Andersrum ist es für mich ein ganz normaler Vorgang, wenn bei einem kurzschlussänlichen Auslösen eines z.B. B16 gleichzeitig ein vorgeschalteter 25/40/63er FI alle Phasen + N vom Netz trennt, da insb. früher einfach zu häufig erlebt. Auslöser oft eine durchknallende Glühbirne beim Einschalten in den unterschiedlichsten privaten und gewerblichen Objekten. Genauso aber auch durch Einschaltstrom schwerer Werkzeugmaschinen ganz ohne Schutzleiter..
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