Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hameg 204-2 Output defekt(?)


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von Max S. (salzmann)


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Ich habe erst letztens ein gebrauchtes Hameg 204-2 bekommen und versuche 
jetzt, dieses wieder zum laufen zu bekommen,stehe aber vor einer Wand. 
Auf den Bildern sind die Wellenformen zusehen. Die rechtecksähnlichen 
Wellenformen sind die, die mir das Oszi anzeigt, wenn ich es einfach nur 
anmache, ohne das Taster verbunden sind. Die Regler und andere Knöpfe 
etc. sind alle in ihrer Ausgangsstelle, so wie der Hersteller das im 
Benutzerhandbuch beschrieben hat. Die sinuswellenähnliche Wellenform 
zeigt das Oszi mir an, wenn ich meinen Körper in Kontakt mit einem 
Stromkabel gebe, und dabei den Taster anfasse. Ich weiß das das absolut 
kein guter Test ist, ich wollte aber nur mal demonstrieren, das das Oszi 
nicht richtig funktioniert.
Liegt es hier an einzelnen Komponenten oder etwas anderes? Ich freue 
mich über jegliche Hilfe:)

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von APW (Gast)


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Kratzende Potis mit unzuverlässigem Schleiferkontakt?
Wackelkontakte an Tast- und Schiebeschaltern?
Ggf. mehrmals hintereinander betätigen, vielleicht löst sich das 
Problem.

von Thomas Z. (usbman)


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Warum ist es dir nicht möglich jeweils das die ganze Front zu posten 
damit man auch die Einstellungen sieht.
Zumindest beim 2 Bild kann man erkennen dass du am Trigger Delay 
rumspielst.

Die Bilder sind wohl dazu da max. Verwirrung zu stiften.

Auf Anhieb würde ich sagen dass der Sägezahn der Y Ablenkung im A... ist

1. Schritt:
xy Betrieb einschalten und kontrollieren ob du den Punkt mit einer 
Gleichspannung über den Schirm wandern lassen kannst. (auf beiden 
Kanälen)

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Sieht mir hauptsächlich nach dem Schalter für den Komponententester aus, 
weil der so viel auf einmal umschaltet. Übrigens steht an der 
Bananenbuchse ein Sinus mit etwa 12Vpp.

Anfassen des Tastkopfes bringt immer undefinierte Signale.

: Bearbeitet durch User
von Max S. (salzmann)


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So ich habe auf Hinweis von Thomas Z. neue Bilder gemacht. Auf dem Bild 
1 sieht man nun das Oszilloskop in der "Grundstellung" und auf dem 2. 
Foto den Y-Pos Regler etwas nach rechts gedreht. Auf Foto drei sieht man 
dann, wenn ich einen 22uF Kondensator an den Komponententester stecke 
ein "Oval" (ich hatte keine 33uF zur Hand, so wie es der Hersteller 
wollte, werde morgen aber nochmal nachschauen) und Foto 4 zeigt einen 
Kurzschluss. Soweit ich das erkenne, sollte nach der Betriebsanleitung 
eine "perfektes" Oval und ein gerader, scharfer Strich vorhanden sein, 
was hier offensichtlich nicht der Fall ist. Das Oval ist "verzogen" und 
ich würde sagen das der Strich "streut" oder ist das normal bei alten 
Oszis.
Ich werde morgen mal den XY Test durchführen und meine Ergebnisse hier 
mitteilen. Auf weiteres werde ich mir auch mal die Taster und Potis 
angucken und schauen wegen deren Kontakte.
Trotzdem bisher schonmal ein Danke für die Hilfe soweit.

von Thosch (Gast)


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Grundeinstellung ist das aber nicht,
Holdoff und die drei roten Feineinstellknöpfe sind nicht in der OFF bzw. 
CAL Posision (nach Rechts an den Anschlag, dann sollten die Pfeile 
waagerecht nach Rechts zeigen)

von Max S. (salzmann)


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Ich habe das grade nachjustiert, hätte aber nichts an den Bildern 
geändert, diese gelten also noch immer, trotzdem vielen Dank für den 
Hinweis.

: Bearbeitet durch User
von Thomas Z. (usbman)


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mm wollte ich auch gerade schreiben ist aber nicht relevant für den 
Fehler denke ich.

Die MAG. Funktion ist wohl aktiviert. Sieht man wenn wenn man den 
Recheck im ersten Post anschaut. Zusätzlich ist wohl auch was mit der 
Dunkeltastung des Strahlrücklaufs daneben.

von Thosch (Gast)


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stimmt, hatte ich auch nicht erwartet, daß es das Fehlerbild groß 
ändert.
Aber wenn die Potis dahinter Wackler haben, können seltsame Dinge 
passieren.

Aber da ist nicht nur mit der Dunkeltastung was daneben, die x-Ablenkung 
scheint mir auch nicht ganz koscher

ich würde mal auf langsamste Zeitbasis stellen, so daß man den Strahl in 
5s  über den Schirm laufen sehen müsste. Aber Helligkeit vorher etwas 
runterdrehen.
Bei dem, was auf den vorherigen Bildern zu sehen ist, würde ich nicht 
erwarten, daß der monoton nach rechts läuft.

von Thosch (Gast)


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Da sind möglicherweise Versorgungsspannungen verbrummt, so verschwommen, 
wie einige Bereiche in den Fotos aussehen...

Das zu prüfen braucht man allerdings ein zweites funktionierendes Scope 
und die Serviceunterlagen. Letztere waren bei Hameg zumindest immer 
verfügbar.

von Thomas Z. (usbman)


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Thosch schrieb:
> Das zu prüfen braucht man allerdings ein zweites funktionierendes Scope
> und die Serviceunterlagen.

+ wie ich aus eigener Erfahrung weis einen Trenntrafo.

Die Stromversorgung war bei den alten Hamegs nie ein Problem solange die 
rein Trafo basierend war. Das änderte sich als Teile der Stromversorgung 
auf Schaltregler umgestellt wurde. (vor ca. 20 Jahren). Das Model des TO 
könnte genau eines der ersten mit Schaltreglern sein.

von APW (Gast)


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Im HM204-2 ist kein Schaltregler drin.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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So verstaubt, wie das aussieht, müssen die Schalter innen erstmal 
richtig gespült werden. Zieh das Chassis aus der Hülle raus und flute 
die Schalter mal mit Tunerspray oder Isopropylalkohol - dabei betätigen. 
Danach kann man immer noch die Spannungen überprüfen, muss dabei aber 
wg. der -2000V vorsichtig sein.

von Imperia (Gast)


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APW schrieb:
> Im HM204-2 ist kein Schaltregler drin.

Hab den als Student Anfang der 80 er neu gekauft.
Ich meine da ist alles Analog.
Meiner funktioniert noch seit 40 Jahren einwandfrei.
Ich lagere ihn aber auch immer in einer staubdichten Holzkiste gleichen 
Alters.

von Jochen F. (jamesy)


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Bei dem 204 kann gerne mal ein Gleichrichter defekt sein, und auch die 
Elkos dahinter zählen zu den Hauptverdächtigen. Ich bin sicher, 
mindestens eine Spannung ist da auf Abwegen. Brumm kann man auch mit 
einem Multimeter messen, in Stellung AC mit einem größeren Kondensator 
in Serie. Man braucht nicht immer ein Oszilloskop für solch eine 
Fehlersuche.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Imperia schrieb:
> Ich meine da ist alles Analog.

Jupp, ist alles analog mit einem sehr aufwändigen Netztrafo gelöst.
Wenn der TE die Unterlagen hat - auf Seite D10 ist das Netzteil.

von Imperia (Gast)


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Das sind dann mal noch vernünftige Manuals, vorbildlich!
Gute alte Zeit.

https://cdn.rohde-schwarz.com/hameg-archive/HM204-2_deutsch.pdf

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ein Labornetzgerät mit 50Hz-Trafo sollte auch nicht direkt daneben 
stehen. Ich habe ein 207 B (wie Bausatz) und ein 307.
Für solche Alterungsprobleme ist Kontakt WL und eine Ausblaspistole das 
passende Werkzeug für den Anfang.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> Jupp, ist alles analog mit einem sehr aufwändigen Netztrafo gelöst.
Den würde ich auch mal anfassen. Wenn er recht warm wird, dann könnte er 
einen Windungsschluss haben...

von Karl B. (gustav)


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Hi,
was auch immer wieder wackelkontaktanfällig ist:
INV.1
CHI/II
DUAL
ADD
Chopped.

ciao
gustav

von Pc-Freak (Gast)


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Bei dem Baujahr sind alle Schalter, Dreher, ect schwarz angelaufen.
Alle einfach x-mal drehen,  damit er wieder Kontakt kriegt.  Und dann 
weiterschauen.

von Horst O. (obelix2007)


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... für mich sieht es so aus, als sei der X-Y Betrieb, zumindest 
teilweise, oder mit Wackeler, am Gerät eingeschaltet.

Gruß Horst

von Imperia (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Ein Labornetzgerät mit 50Hz-Trafo sollte auch nicht direkt daneben
> stehen. Ich habe ein 207 B (wie Bausatz) und ein 307.
> Für solche Alterungsprobleme ist Kontakt WL und eine Ausblaspistole das
> passende Werkzeug für den Anfang.

Aua!

von Josef L. (Gast)


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Bei meinem Hameg 605 waren die beiden 220µF-Elkos im 70/140V-Teil des 
Netzteils defekt. Bei Ersatz dafür sorgen, dass sie mehr als 100V 
aushalten, sonst zerstört bei Defekt des einen er den anderen gleich 
wieder mit!

Siehe Beitrag "Hameg HM 605 defekt"

Einfach mal schauen ob man an denen  eine Veränderung sieht 
(Plastikhülle geplatzt, unten aufgequollen etc.); ich habe die beiden 
übrigens ohne Ausbau der Platinen auslöten und ersetzen können.

von Max S. (salzmann)


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Ich habe heute mal den Test mit XY gemacht. Auf der X-Achse kann ich den 
Punkt frei bewegen, also alles funktioniert, doch auf der Y-Achse 
passiert nichts, wenn ich am Poti drehe. Ich hatte das Poti hinten an 
die Buchse namens Y angeschlossen, also wenn ich da nichts falsch 
angeschlossen habe, ist das im A*sch.
Ich werde morgen aber mal auf die Suche nach defekten Bauteilen auf den 
Boards gucken, die zuständig sind für die Y-Ablenkung sind. Ich wollte 
aber generell mal alle alten Elkos und Kohlenstoffwiderständen 
austauschen und auch sonst nach beschädigten Teilen suchen. Weiterhin 
wollte ich mir mal die Gleichrichter angucken, auf den Hinweis von 
Jochen F. . Aber bisher schonmal vielen Dank, ob ihr es glaubt oder 
nicht, ich habe schon viel über mein Werkzeug gelernt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Max S. schrieb:
> Ich wollte
> aber generell mal alle alten Elkos und Kohlenstoffwiderständen
> austauschen

Die Mühe kannste dir sparen. Sowas geht bei Hameg nur kaputt, wenns 
überlastet ist. Mein alter HM203-6 von 1985 spielt noch jeden Tag mit 
der Originalbestückung, und auch ein kürzlich angekaufter 203 (für 5 
Euro) funktioniert ohne jegliche Elkotauscherei.
Kaputte Elkos sind eine Urban Legend, die als Allheilmittel angepriesen 
wird, bei dir aber null bringt.
Nur wenn wirklich ein Gleichrichter im Eimer ist, sollte man den Elko 
dahinter auch tauschen.

von Soul E. (Gast)


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Max S. schrieb:
> Ich habe heute mal den Test mit XY gemacht. Auf der X-Achse kann ich den
> Punkt frei bewegen, also alles funktioniert, doch auf der Y-Achse
> passiert nichts, wenn ich am Poti drehe. Ich hatte das Poti hinten an
> die Buchse namens Y angeschlossen, also wenn ich da nichts falsch
> angeschlossen habe, ist das im A*sch.

Die Buchse ist ein Ausgang.

Um den Punkt zu bewegen drehst Du an den Knöpfen "Y-POS I" und "Y-POS 
II".

Wenn das klappt, dann kannst Du an die beiden Eingangsbuchsen (die 
unterhalb der AC-DC-Gnd - Schalter) das Signal eines Funktionsgenerators 
einspeisen. Da beide Kanäle das gleiche sehen sollte eine 45°-Linie auf 
dem Bildschirm erscheinen.

von Christian M. (likeme)


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Floatende Masse im Gerät!

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