Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hameg HM 605 defekt


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von Josef L. (Gast)


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Hallo,
ich habe seit eben ein Problem mit meinem 40 Jahre alten Hameg HM 605, 
das jetzt ca. 30 Jahre eingemottet war, aber seit Wochen anstandslos 
gelaufen ist. Grade dachte ich es wäre total hin, da nur noch eine 
seltsame verwaschene Schleife zu sehen war, egal welche Einstellung, 
dann bin ich auf den Beitrag "Hameg HM203-5 Horizontalablenkung defekt" 
gestoßen und habe in diesem Zusammenhang bemerkt, dass der Schalter 
"Komponententester" gedrückt war. Den wieder ausgeschaltet war das Bild 
erstmal OK, aber nach 1/2 Minute waren seltsame Geister im Bild zu sehen 
und so ist es bis jetzt geblieben, trotz mehrfachen Betätigens aller 
Schalter und Regler.

Zu den Bildern:
1) Ausgangsspannung eines nanoVNA SAA-2N mit 234kHz
2) dasselbe, länger belichtet
3) dasselbe, 4cm nach unten rausgeschoben
4) dasselbe, bis zum Anschlag nach unten verschoben
5) Video ohne Signal, Zeitbasis 5ms/div., mit Y-Regler auf-ab verschoben

Und: Beim Ausschalten kommt auf X=Y=0 ein ganz heller Strahlpunkt, der 
sonst unterdrückt ist. Da muss es also irgendwas mit Austastung oder so 
geben? Ist das der Ansatzpunkt?

von mkn (Gast)


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Fang mal mit einer Grundreinigung an und behandel alle mechanischen 
Schalter mit Oyxlöser, Kontaktwäsche und Schutzspray für Kontakte.

Ich habe an alten Oszis schon recht merkwürdige Effekte gehabt die 
häufig über die korrodierten Kontakte kamen.
In lang gelagerten Geräten findet sich auch manchmal allerlei verendetes 
Insektengetier und deren Hinterlassenschaften was die Qualität der 
analogen Signalverarbeitung nicht verbessert.
Danach die üblichen Verdächtigen, d.H. Elkos und Lötstellen prüfen.

An gestorbene Halbleiter mag ich da jetzt erstmal nicht denken.
Die sind heil oder kaputt aber selten beides.
Bild 2 z.B. würde auch so aussehen wenn der Bereichsschalter korrodiert 
ist und einen Serienwiderstand zum Messteiler aufbaut.

Vielleicht ist auch was durch Feuchtigkeit oxydiert und Oxyde können 
Halbleitereigenschaften haben.
Erstmal das alles ausschliessen bevor Du weitersuchst.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hallo Josef,
das sieht aus als wäre die Rücklaufunterdrückung defekt.

Zur Erklärung: Wenn der Sägezahn für die X-Achse am Scheitelpunkt 
angekommen ist und wieder nach Null rauscht, sorgt ein Kondensator 
dafür, dass der Kathodenstrahl bei abfallender Flanke dunkel getastet 
wird.

Es gibt jetzt 2 Möglichkeiten für den Fehler:
1. die Dunkeltastung ist defekt (Kondensator)
2. Der Sägezahn ist nichtmehr steil genug beim Abfall.

Da bräuchtest du jetzt ein anderes Scope um dir diesen Sägezahn 
anzuschauen.

von Josef L. (Gast)


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Danke euch beiden! Im Serviceteil der Bedienungsanleitung wird auch 
gleich eingangs auf visuelle Kontrolle der Bauteile und Reinigen 
hingewiesen und dass man sich damit oft viel Messen und Suchen ersparen 
kann. Andererseits war es ja nach dem Ausschalten des Komponententesters 
kurzzeitig OK, d.h. das 234-kHz-Signal klar und rein ohne diese 
schwachen Treppchen und eine verbogene Nullinie dazwischen. Ich mache 
mal Grundreinigung, visuelle Kontrolle insbesondere beim Schalter des 
Komponententesters. Verkohlte Insekten sind sicher eher Leiter als 
Isolatoren, und verkohlte Staubmäuse auch.

> anderes Scope?

Woher nehmen? Ich kann einen Spiegel davorstellen :-)

Im Ernst: Kann ich das nicht mit dem ja nicht ganz defekten selber 
messen? Einen Trennkondensator dazwischenschalten? 
Verstärkung/Abschwächer, Zeitbasis etc. funktionieren ja noch, es zeigt 
nur zusätzlich zu dem was es anzeigen soll noch Schrott an, den kann man 
ja gedanklich ausblenden.

von xyz (Gast)


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Ich wuerde einfach mal die Strahlhelligkeit runterdrehen.

von Josef L. (Gast)


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@xyz

Die Strahlhelligkeit habe ich aufgedreht damit man sieht was da 
zusätzlich noch im Bild zu sehen ist was VORHER nicht da war! Vorher war 
es eine saubere Rechteckschwingung, bzw. mit den abfallenden 
Dachschrägen, ohne irgendwelchen sonstigen Schnickschnack im Bild.

von Footprintalternative (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Im Ernst: Kann ich das nicht mit dem ja nicht ganz defekten selber
> messen? Einen Trennkondensator dazwischenschalten?

Würde ich lassen.
Es sei denn Du hast den Schaltplan vorliegen und kannst genau sagen was 
Du in dem Moment schon durch den Tastkopf an zusätzlichen Eigenschaften 
da rein bringst.

Fang mal mit Putzen an und besorg das service Manual.
WENN Du im Schaltplan erkennen kannst woran Du messen musst und WAS da 
zu sehen sein sollte, kannst Du eigentlich auch gleich die Bauteile 
direkt überprüfen.

Da es manchmal geht und nach einer Zeit nicht mehr, such nach schlechten 
Lötstellen und arbeite mit wattestäbchen und Kältespray.
NICHT reichlich Kältespray da reinjauchen, den Kälteschock mögen 
Bauteile auch nicht gerne.

von Josef L. (Gast)


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Beispiele von vorletzter Woche

von mkn (Gast)


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Bei solchen Fehlersuchen zuallererst alle Hilfsspannungen prüfen. DC und 
auch AC Anteil. Das geht auch mit Multimeter.
Bei ausgetrockneten Elkos rippelt das kräftig und da kann die beste 
Schaltung nicht richtig arbeiten.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Und: Beim Ausschalten kommt auf X=Y=0 ein ganz heller Strahlpunkt, der
> sonst unterdrückt ist. Da muss es also irgendwas mit Austastung oder so
> geben? Ist das der Ansatzpunkt?

Genau dort liegt der Hase im Pfeffer.
Die Kathodenstrahlunterdrückung funzt nichtmehr.

Bie Röhrengeräten:
Sowohl die Rückschlagunterdrückung, alsauch die 
Kathodenstrahlunterdrückung beim Ausschalten, werden von einem 
Kondensator bewerkstelligt, welcher das Gitter der Bildröhre während des 
Vorgangs negativ schaltet.

Bei Halbleitergeräten:
Wird die o. bez. Unterdrückung durch einen Komparator bewerkstelligt.

Im Bild mal ein Blockschaltbild in dem du den Komparator lokalisieren 
kannst.

von Josef L. (Gast)


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Also hier irgendwo? "Unbl. Generator" ?

von Phasenschieber S. (Gast)


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Du hast im o. gez. Bereich eine Menge Schalter und Poti.
Selbige würde ich als Erstes mal ordentlich reinigen und entoxidieren.

Dann weiter sehen.

von Udo S. (urschmitt)


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mkn schrieb:
> mit Oyxlöser, Kontaktwäsche und Schutzspray für Kontakte

Darf man fragen was du dafür genau nimmst?

von Josef L. (Gast)


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Also das ist so ziemlich die dreckigste Ecke, von unten sieht alles fast 
wie neu aus. Stand im Schrank, nicht im Keller. Ich warte noch etwas mit 
Reinigen, wegen 14 kV.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Also hier irgendwo? "Unbl. Generator" ?

Genau das ist das Teil welches für die Dunkeltastung verantwortlich ist.

von mkn (Gast)


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von Thomas U. (charley10)


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https://www.amazon.de/-/en/Teslanol%C2%AE-T6-OSZILLIN-Contact-Tuner-Spray/dp/B001FSXMO2/ref=sr_1_5?dchild=1&keywords=teslanol&qid=1618500281&sr=8-5

Damit habe ich bisher beste Erfahrungen. Auch Potis werden, wenn noch 
nicht durchgeschliffen, dauerhaft gängig!

von Josef L. (Gast)


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Problem ist, dass die Schalter (zB oben links im Bild) alle gekapselt 
sind. Wo soll ich da hinsprühen? Ich will ja keine Überschwemmung bzw. 
wenn da Alkohol drin ist keine Verpuffung wenn ich nach 1 Std wieder 
einschalte?

Bin vielleicht etwas überängstlich, auch angesichts Beiträgen wie 
"Netzteil riecht seit einiger Zeit" und ähnlichen Anfragen...

von Phasenschieber S. (Gast)


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Josef L. schrieb:
> habe in diesem Zusammenhang bemerkt, dass der Schalter
> "Komponententester" gedrückt war. Den wieder ausgeschaltet war das Bild
> erstmal OK, aber nach 1/2 Minute waren seltsame Geister im Bild zu sehen

Konzentriere und kümmere dich mal auf/um diesen Schalter.

Gekapselte Schalter sehe ich nicht so als Fehlerursache und oxidierete 
Kontakte können häufig durch mehrere Schaltvorgänge zumindest wechselnde 
Fehlerbilder erzeugen.

Bleibt der Fehler aber konstant, unabhängig der Schalterstellung, dann 
würde ich die Ursache zunächst mal nicht dort suchen.

von Josef L. (Gast)


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Also Grundreinigung mit Pinsel und Staubsauger hat nichts gebracht, 
hätte mich auch gewundert. Mein 20 Jahre alter UKW-Tuner ist da innen 
bedeutend mehr verstaubt. Ich suche jetzt mal nach dem Austastdings, die 
Hameg-Anleitung bietet ja Blockschaltbild, Schaltbild und 
Bestückungspläne.

von mkn (Gast)


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Ohne Überschwemmung und 100mal Schalter + Poti betätigen gehts ohnehin 
nicht und auch dann sind die Möglichkeiten von Kontaktreiniger begrenzt.

Dann schalte eben erst nach einer Nacht auf der Heizung wieder ein.
Um da irgendwas zu zünden braucht es erstmal einen kräftigen zündfunken 
und zu den reinigern gibts auch eine Anleitung. Also weder Kernschmelze 
noch eingeäscherte Strassenzüge sind zu befürchten wenn man die 
beachtet.

Check die Lötstellen, klopf bei Betrieb mit was isolierendem PCB und 
Kabel ab und beobachte den Bildschirm ob was passiert.
Benutz auch Kälte und Wärme.

Du möchtest gerne einen eindeutigen Defekt in einer speziellen 
Baugruppe, aber da es mal geht und mal nicht, wird es so einfach nicht 
sein.
Sowas kann man ewig und drei tage suchen und zuallererst macht man die 
Hausaufgaben und schaltet die wahrscheinlichsten Fehler aus.

Messen ist das eine, die Interpretation das andere.
Kannst Du denn einen Fehler bei der Messung überhaupt erkennen wenn Du 
ihn vor Dir siehst? Dazu müsstest Du sehr genau wissen wie das Signal 
aussehen müsste und ab wann es kritisch wird.
kann man alles machen, aber vorher mach die Hausaufgaben und check was 
vorgeschlagen wurde. 80% der Fehler sind dann erschlagen und an den 20% 
kann man viel Zeit verbringen.
Haarrisse, Kerkobruch, vorgeschädigte Halbleiter die Du nicht mehr 
kaufen kannst etc. Man muss dann schon recht motiviert sein, um die olle 
Kiste zu reparieren.

Ich bin ohnehin ein Verfechter von modernen Digitaloszis.
Kosten nicht mehr die Welt und bieten 100 Dinge die das olle Hameg nicht 
kann. Aber das ist wohl nicht das was Du hören willst.
Ich würde mir die Mühe nicht mehr machen und mir eine schickes 100Mhz 
Siglent oder Rigol holen aber das muss jeder für sich selbst 
entscheiden.

von Josef L. (Gast)


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Stimmt meine Lokalisation? Ich frage nur nach, weil das ziemlich nahe an 
der Bildröhre und der Hochspannung liegt. Der Optokoppler kann es wohl 
nicht sein, oder?

von Phasenschieber S. (Gast)


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Du bist an der richtigen Stelle.
Dieser Optokoppler müsste ein Signal synchron mit dem Sägezahn für die 
Horizontal-Ablenkung zeigen, aber leider hast du ja kein zweites Scope.

Die fallende Flanke des Sägezahns erzeugt einen Puls der die 
Kathodenstrahlröhre dunkel tastet.

Man muss jetzt rausfinden ob der Optokoppler, oder die ihn steuernde 
Stufe richtig arbeitet.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ich habe mal auf die Schnelle ein ähnliches Unblanking gefunden wie bei 
deinem Hameg, nämlich beim Hameg 203-6.
Da siehst du das Unblankig-Modul etwas detaillierter, eventuell iste es 
bei deinem gleich oder ähnlich.

http://bee.mif.pg.gda.pl/ciasteczkowypotwor/Hameg/hameg_hm203-6_oscilloscope_sch.pdf

Seite 13

Du siehst, daß der Transistor des Optokoppler beim Rücklauf 
durchschaltet und die Kathode solange auf positives Potential zieht, 
wodurch der Bildschirm dunkel getastet wird.

von Josef L. (Gast)


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Den Messpunkt (ChP5) habe ich gefunden. Soweit ich sehe liegen an der 
Kathode 1,3kV?? Ist mir sowieso schleierhaft wie die dann gegen den 
Heizfaden isoliert sein kann.

Und 2. Oszilloskop: Ich habe mein vor 40 Jahren erstes und einziges 
selbstgebautes 3cm-3MHz-Oszilloskop wiedergefunden. David rettet 
Goliath! Das schafft 30Vss, man soll ja noch einen Teiler 10:1 
davorhängen. Einen Kondensator 2kV habe ich, ist allerdings auch schon 
älter. Oder ich hänge mehrere hintereinander, ich habe noch 3 für je 
1kV, aber nur 7/13/14nF.

Ist das praktikabel, oder fliegt mir was um die Ohren?

von Phasenschieber S. (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Ist mir sowieso schleierhaft wie die dann gegen den
> Heizfaden isoliert sein kann.

Muss ja nicht, die Heizung selbst liegt auf diesem neg. Wert, da muss 
der Trafo spannungsfest sein.

So wie ich das lese, gibt es ein Poti (VR604) zum Einstellen der 
korrekten Werte. Nimm dieses Poti erstmal unter die Lupe.

Zum messen kannst du den Kondenser bestimmt nehmen. Mehrere in Reihe 
würde ich nicht machen.

Ein 10:1 Tastkopf bietet ja 10Meg als R an, da passiert nicht viel.

von Thomas S. (Gast)


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Sämtliche Schalter/ Drehschalter mit z.B Kontact WL reinigen. Dazu die 
Schalter mehrfach betätigen. Die Schaltflächen werden schwarz und sind 
korridiert.

von Bert (Gast)


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genau, dann hat man eine unbekannte chemische Brühe im Schalter der 
vorher
völlig neutral in einem fast dichten Gehäuse über Jahre funktioniert 
hat.
Evtl. noch ein wenig Olivenöl? Da gibt es auch gute oder doch lieber 
etwas
aus einer Kokosfrucht?
Egal, Hauptsache der Schalter wird zur Sau gemacht.

von Josef L. (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> z.B Kontact WL

Ja, muss man erstmal haben! 40 Jahre keine Probleme gehabt (nicht mit 
dem Oszi, mit anderen Geräten), sowas hab ich nicht mehr im Haus. Bis 
das geliefert wird, ist das Wochenende rum, es sei denn, ich zahle 
24h-Lieferdienst und am Ende das 3-fache. Ob Hornbach sowas hat müsste 
ich schauen, dann wegen Covid nur mit Negativtest. Aber danke für den 
konkreten Tip. Ich behalte es im Auge.

Kann das sein dass im Schalter etwas hängengeblieben ist? Alle Schalter 
hören sich gleich an, sind leichtgängig wie schon immer. Das Gerät war 
schon alle paar Jahre mal wieder in Betrieb und verschwand dann wieder 
im Schrank. Ich werde trotzdem mal den Componententest-Schalter 200x 
betätigen, wenn sich nichts ändert, gehe ich erstmal davon aus dass er 
es nicht ist, und suche bei den anderen Kandidaten.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Tolles Selbstbau-Scope, Kompliment!

Hat diese Bildröhre in deinem Selbstbau eine einstellbare 
Nachleuchtdauer?
Für Ablenkfrequenzen kleiner 1 HZ?
War zu Anfangszeiten des ATVs sehr begehrt.
Meine Eigenbauten sahen bei Weitem nicht so schön aus, nochmal Hut ab.

von Josef L. (Gast)


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Das Gehäuse hat 86x130x139mm, Länge ist durch die Röhre bedingt (müsste 
D 3-10 GJ sein). Nach dem Schaltbidl müsste ich kramen, sind aber nur 
Transistoren verwendet, noch keine ICs, auch nicht im Netzteil, soweit 
ich das im Gedächtnis habe. Trafo selbstgewickelt, Gehäuse aus 1/4 m² 
Alublech 1,5mm sägen lassen. Zeitbasis von 0,3Hz (3.3s) bis 3.3 MHz 
(0.3µs) / div.

Aber es hat nur 100k Ohm Eingangswiderstand. Wenn ich da 10 M davorsetze 
- naja, aus 33V werden 0.33V, das schafft es locker.

von Phasenschieber S. (Gast)


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@Josef,

deine eingangs gezeigten Bilder erscheinen mir insgesamt etwas zu hell, 
d.h. nichtnur die Dunkeltastung, sondern auch die Helltastung wäre 
betroffen.
Dafür ist das gleiche Modul verantwortlich (unblanking).
Mache die einfachsten Dinge zuerst.

Dein Scope zeigt ja noch ein Bild. Merke dir die Stellung des Reglers 
VR604 und drehe mal daran. Das Ergebnis kannst du ja direkt auf dem 
Schirm ablesen.
Möglich, dass sich die Arbeitspunktverschiebung des Moduls auf diese 
Weise korrigieren lässt.
Der Ort des Geschehens ist auf jeden Fall dort lokalisiert.

von Josef L. (Gast)


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> VR604
Der Vorschlag klingt vernünftig, aber erstmal will ich nur was am Schirm 
sehen bzw. messen. Drehen nur wenn es nicht anders geht. Steht auch 
irgendwo in der Anleitung.

Von wegen zu hell: Das liegt erstens an der Kamera, für die das ganze 
Bild recht dunkel ist und dann werden die paar hellen Linien 
überbelichtet. Wenn ich die Belichtung zurücknehme, ist die Skala nicht 
mehr sichtbar. Das Auge kann da einen viel höheren 
Helligkeitsunterschied bewältigen als die Kamera. Außerdem habe ich die 
restlichen Bilder extra heller eingestellt, damit man die 
Rücksprungzeilen oder was immer es ist sehen kann, denn das war zuvor 
NICHT da. Nicht bei normaler Helligkeit und auch nicht wenn heller als 
nötig eingestellt.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ja gut, du kennst ja dein Gerät und weißt wie hell der Bildschirm sein 
muss.

Ich weiß auch, daß gerade bei älteren Geräten, auch dann die 
Dunkeltastung nurnoch eingeschränkt funktioniert, wenn man die 
Helligkeit zu weit hoch gedreht hat.
Die Spanne zwischen ganz hell und ganz dunkel (Dynamik) ist begrenzt und 
muss genau eingestellt werden.

Alte Fernseher, die auf Grund von Alterung ihre Helligkeit verloren 
hatten, wurden früher einfach heller gestellt, bis zu dem Punkt wo die 
Dunkeltastung nichtmehr gegriffen hat, da sah man dann ganz deutlich den 
Zeilenrücklauf.
Dann war Ende Gelände.
Naja, die ganz Verwegenen haben dann einen Klingeltrafo zum Pimpen der 
Heizleistung an die Kathode gehängt. Das hat dann nochmal ein halbes 
Jahr ein gutes Bild beschert, bevor dann die Bildröhre endgültig der 
Exitus ereilt hat.

Aber ich schweife ab, dein Fehler kam ja plötzlich und hat sicher nichts 
mit Alterung der Bildröhre zu tun.
Jedoch könnte sich der Arbeitspunkt der Steuer-Einheit verschoben haben, 
warum auch immer.

Erledige erstmal die einfachen Dinge, wie Reinigung der Bedienteile und 
Einstellregler.

Ich habe allerdings meine Zweifel, daß das zum Erfolg führt.

Gerade plötzlich auftretende und dann nichtmehr verschwindende und 
nichtmehr beeinflußbare Erscheinungen, deuten auf einen Defekt/Ausfall 
eines Bauteiles hin.

Gerade dieses Nachleuchten eines zentralen hellen Punktes in der Mitte 
des Schirms beim Ausschalten, kenne ich nur zu gut.

von Josef L. (Gast)


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Das mit dem 3cm-Gerät war wohl nix, ich bekommen das Signal nicht 
getriggert. Ich habe es jetzt wie in der Anleitung über den Kondensator, 
hat halt 22nF, und einen 10:1 Tastkopf vorne eingespeist, und bekomme 
eine Rechteckschwingung, die bei 5ms/div. auf 10 div. genau 5 
Schwingunge hat, also 100 Hz. Egal welche Zeiteinstellung, Frequenz ist 
konstant 100 Hz. Der Anfang ist ca. 33
V unter der Null-Linie, danach fällt die Amplitude ab (Kondensator 
entlädt sich?), Tastverhältnis ist etwa 4:1, aber es sind nicht 
besonders steile Flanken. Die Geisterlinien oben sind der Effekt der ja 
weg soll.

Und: Verdrehen von V604 hat keinerlei Wirkung, von ANshclag zu Anschlag! 
In meiner schriftlichen Anleitung heißt er auch so, in der Beschaltung 
die ich oben geschickt habe aber V607. Ist hier im Bild der 2k5. Aber 
ChP5 ist doch direkt die Kathode! Dann wäre das Signal ja in Ordnung?? 
Bis auf die Flanken. Die sollen ja so steil sein dass man sie gar nicht 
sieht, und ich sehe ganz deutliche Flanken, auch im Foto, selbst bei 5 
Schwingungen.

ChP1 liefert doch den Input auf die LED des Optokopplers. Das messe ich 
heute nochmal, liegt ja wohl irgendwo zwischen 12V und Masse; dann rzft 
das Bett...

von Josef L. (Gast)


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An ChP1 (Steuersignal die LED des Optokopplers messe ich mit 10:1 0,6V, 
also 6V Signal, Abfall in 0.6, Anstieg in 0.8 ms, Auszeit dazwischen 1.5 
ms. Das heißt für mich, dass irgendwas in dem rechteckgenerator nicht 
stimmt, wenn da kein richtiges Rechteck rauskommt. Außerdem schauen 
Anstieg und Abfall etwas verwaschen aus, sind also nicht bei jedem 
Durchgang gleich, entweder schwankt die Anfangszeit oder die Dauer.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Moin,
ich habe mir gerademal, quasi als Frühstück, das Service-Manual deines 
Scopes reingezogen.

Problem: Je mehr man darin liest, desto mehr eventl. Fehlerquellen tun 
sich auf.

So wie ich das lese, gibt es keine dedizierte Leuchtpunktunterdrückung, 
weshalb ich weiterhin davon ausgehe, daß Selbige gemeinsam mit der 
Rücklaufunterdrückung in diesem Unblankig-modul generiert wird.

Deshalb komme ich nochmal auf deine Eingangssituation zurück:
Du hast diese Umschaltung auf Komponententester betätigt und kurz darauf 
erschien das Fehlerbild.

Bei diesem Komponententest wird der Sägezahngenerator mitsamt 
Unblanking-Modul abgeschaltet.

Beim Wiedereinschalten ist nach kurzer Zeit der Fehler erschienen.
Überprüfe mal diesen Signalweg.

Leider habe ich das Gerät nicht vor mir stehen und sich nur durchs 
Service-Manual zu wühlen, ist nicht zielführend.

von Ralph B. (rberres)


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Ich würde zu allererst mal mit einen Oszillografen messen, ob am Emitter 
von T684 ein Rechteckimpuls zu sehen ist ( Dunkeltastimpuls).

Hier kann man noch gefahrlos messen, weil hier noch keine Hochspannung 
anliegt.

Wenn Impuls vorhanden dann sind am warscheinlichsten die Transistoren 
T681 und T682 oder der Optokoppler defekt.

Aber ACHTUNG !! hier liegen -1300V an. Man kann hier also nicht so 
einfach mit einen Oszillografen messen.

Hauptsächlich erfolgt die Dunkeltastung über den Optokoppler.
Der C607 dient nur zur Versteilerung der Flanken, weil der Optokoppler 
nicht schnell genug ist. Der C607 könnte natürlich einen Feinschluss 
haben. Dann funktioniert diie Dunkeltastung womöglich auch nicht mehr.

Aber als aller ersts würde ich die Betriebspannungen ( nicht die 
Hochspannung , da kann man nur schwer messen ) sowohl auf Einhaltung der 
Gleichspannung kontrollieren ( 10% Abweichung sind noch OK ) aber vor 
allem ob auf den Gleichspannungen ein 50Hz oder 100Hz Ripple zu sehen 
ist.

100Hz Ripple lässt ein tauben Siebelco vermuten, 50Hz Ripple eine 
defekte Diode im Brückengleichrichter.

Ralph Berres

von Josef L. (Gast)


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hallo ihr beiden,
danke, ihr hängt euch ja rein als wär's euer eigenes Gerät!
Soweit ich sehe, sind sich die Signale an Katode (ChP5) und Emitter von 
T604 (ChP1) [du schreibst T684, die Schrift ist sehr klein] sich sehr 
ähnlich, ich schließe den Optokoppler als Fehlerquelle aus. Notfalls 
kann ich ihn separat durchtesten, er sitzt ja in einer Fassung. Aber es 
ist halt kein

Ich prüfe mal, was die Basis von T605 bekommt, am besten am mit (6) 
bezeichneten Punkt "P2-6/1 ChP Pulse".

Abgesehen davon können schon die Schalter eine Rolle spielen; den 
Komponententester-Schalter habe ich ca. 20x betätigt, scheint korrekt zu 
schalten, andererseits hat die Feder des INV1-Schalter nach einigen 
Schaltvorgängen ihren Geist aufgegeben und geht nicht meht ohne Ziehen 
in die Ausgangsstellung zurück.

von Andrew T. (marsufant)


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Josef L. schrieb:
> ich schließe den Optokoppler als Fehlerquelle aus.

In 90% der Fälle wie Du den Fehler beschreibst sind es folgende zwei 
Ursachen:
- Kontaktprobleme am Umschalter Normalbetrieb/Komponententest.
- Optokoppler teildefekt (current transfer ratio paßt nicht mehr).

Da der OK eh gesockelt ist:  Testweise austauschen.

von Josef L. (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Testweise austauschen

Lieber Andrew, auf diese Weise bräuchte ich Monate! Das ist ein CQY 80, 
sowas hat man nicht einfach in der Kramkiste, solange die nicht begehbar 
ist! Wenn ich das Teil auf Verdacht bestelle, ist es vielleicht morgen 
da, kostet mit Porto 20 €, und der Fehler ist immer noch da! Solche 
Ratschläge sind bei Allerwelts-Bauteilen (Widerstand, Kondendator, 
BC549C, 1N4148/4007) höchst sinnvoll, bei Sachen wie hier, oder zB 
AF379, AA113, CFY11 usw. eher der letze Weg.

Und: Ich messe an Punk 6 "ChF Pulse" Null, nada! Testhalber auch auf 
Kanal2 probiert, 0 mV! Spannungsversorgung in dem Bereich ist OK, Punkt 
5 +12.11V, Punkt 3 -11.70V, mit Multimeter gemessen.

Nur: Nach erneutem Einschalten habe ich jetzt nur noch einen 
Strahlpunkt, der sich in Schärfe, Helligkeit und XY-Position verändern 
lässt, Totalausfall der Zeitbasis...

Wie nennt man sowas? Multiples Organversagen? Naja, der größte fehler 
sitzt immer vor dem Bildschirm.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Josef L. schrieb:
> Wie nennt man sowas? Multiples Organversagen? Naja, der größte fehler
> sitzt immer vor dem Bildschirm.

Kopf hoch! DIESES Oszilloskop zu reparieren lohnt sich definitiv.

Zur Sache kann ich leider nichts beitragen, aber ist das HM 605 nicht 
ein 60 MHz-Oszilloskop? Ich weiß das zu schätzen, ich habe in den 80er 
Jahren mit einem 10 MHz-Oszilloskop von Trio gearbeitet, das war schon 
teuer.

Viel Erfolg!

von Josef L. (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Viel Erfolg!

Danke für die Aufmunterung!

Ja, das war damals Ende der 70er mit ca. 1800 DM (Vorkasse!) schon viel 
für einen Studenten, zumal ein Tastkopf nicht mitgeliefert wurde und ich 
auf den Kosten sitzengeblieben bin, die (Garagen-)Firma gab's dann 
plötzlich nicht mehr. Frühes ebay eben. Mein erstes Auto war kaum 
teurer.

von Josef L. (Gast)


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Habe erstmal am Ausgang des Netzteils gemessen, Kontaktleiste ChP auf 
dem Y-Board:
      Soll    gemessen
(6)  -12V      -11.68V
(7)   +5V       +4.92V
(8)  +12V      +12.12V
(9)  -12/+4.3V  -8.45V
(10) +140V    +108.9V
(11) +4.65V     +4.18V
(12) +68V      +52.1V

Die letzten 3 erscheinen mir etwas niedrig. Außerdem habe ich einen Elko 
im Netzteil entdeckt, bei dem die Plastikumhüllung aufgesprungen ist, 
sonst scheint er aber äußerlich unbeschädigt. Naja, es kommt auf die 
inneren Werte an, und auch Leichen ... OK, da scherszt man nicht. Das 
ist C2500, der Siebelko für die 140V, siehe da! 220µF/100V?? Achso, die 
140 sitzen auf den 68V auf!

Habe jetzt allerdings nur ebenfalls ältere Bauteile, ungebraucht von 
Mitte der 80er, aus altem Computernetzteil Ende der 90er...

von Phasenschieber S. (Gast)


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Das geplatzte Plastik würde mich nicht beunruhigen, das leidet unter 
Ausgasung und platzt, wichtiger ist, daß die Füße der Kondenser trocken 
geblieben sind und keine Ausbeulungen zeigen.

Ist halt nur schlecht zu sehen, weil der Body direkt drauf sitzt.

Josef L. schrieb:
> (9)  -12/+4.3V  -8.45V
> (10) +140V    +108.9V
> (11) +4.65V     +4.18V
> (12) +68V      +52.1V

Das hier sieht schon sehr verdächtig aus.
Das ist nichtmehr mit Toleranzen zu erklären.

Das musst du überprüfen.
Entweder schon in der Erzeugung ein Defekt, oder in den davon versorgten 
Baugruppen.

von Josef L. (Gast)


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Ich habe jetzt den C2500 mal ausgelötet, ging grade so, ohne die 
Platinen auszubauen, sie haben ja fast 7cm Abstand, und mit dem 16W 
Lötkolben kommt man auch gut nach hinten. Der Elko ist unten aufgebläht, 
bestimmt 2mm, und der Boden ist an 2 Stellen schon 2mm eingerissen. Der 
zweite ist unten offenbar glatt, also man sieht nichts auffälliges. Aber 
leider kann man nicht genau von der Seite draufschauen.

Die beiden aus dem alten Netzteil ausgelöteten machen dagegen einen 
vertrauenerweckenden Eindruck. Doppelte Kapazität, und 220V wenn (bis 
zu) 140V anliegen, ich werde einen morgen vormittag mal einlöten. Für 
heute lasse ich es gut sein.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Dein Oszilloskope ist ein Schätzchen und es ist es wert mal eine 
Rundum-Kur zu erfahren.
Das zahlt zwar nicht die Deutsche Rentenversicherung, auch
nicht die Krankenkasse, aber dürfte auch nicht zuuuu teuer werden ;-)

Damit das Gerät auch weiterhin noch lange arbeiten kann (Ziel jedweder 
Kur), würde ich radikal alle Elkos erneuern.

Damit wäre von dieser Seite dann erstmal Ruhe, denn nach Murphys Gesetz, 
geht das Ding immer dann kaputt, wenn man es am dringendsten braucht.

Viel Erfolg wünsche ich dir dabei und den Spaß wirst du sicher auch 
haben.

...und bitte berichte weiterhin über den Reparaturverlauf, das ist ein 
spannendes Thema, spannender als einen Detektor zu bauen 😍

von Josef L. (Gast)


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Ich habe jetzt mal den C2500 gegen den 470µf/220V getauscht. 
Anschließend keine Veränderung, Spannungen wie zuvor. An C2501 messe ich 
die 52V (statt der 68), an C2500 liegen die vollen 109V wie an P2-4/1 
an! Kein Wunder dass das mit 100V dimensionierte Teil den Geist 
aufgegeben hat.

An sich sind das doch zweimal etwa 70V die da in Serie geschaltet sein 
sollten, T2501/3 als Längsregler? Ich frage mich wie der Minuspol von 
C2500 auf Masse liegen kann? Er müsste doch über T2501 auf 68V (oder 
meinetwegen jetzt 52V) - ca. 1V (UEB) liegen???

von Josef L. (Gast)


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Ich habe jetzt den fraglichen Teil des Netzteils mal mit einigermaßen 
äquivalenten Teilen in PSpice (for TI) nachgestellt - es hat erst eine 
neue Version aufgespielt, mit scheußlichen Icons, ich fand die alten 
besser! - und sehe dass da etwa 65 und 132 V rauskommen sollten. Jetzt 
werde ich mal prüfen, was an den anderen Schaltungspunkten für 
Spannungen anliegen sollten.

von Thomas S. (Gast)


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Im Foto - DSCN3367.jpg ist links ein grauer Elko zu sehen. Auch wenn 
dieser nun gerade nix mit dem Fehler zu tun hat, der gehört auch 
getauscht. Ich hab einen HM-1005 da war auch ein fehler im Zusammengang 
mit diesem Elko. Aber frag mich nichr mehr nach dem Fehlerhbild.
Sollten im Netzteilbereich noch die roten Elkos drin sein. Die müssen 
getauscht werden. Erst dann weitere Fehlersuche

von Josef L. (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> links ein grauer Elko

Im HM605 sind knapp 60 Elkos drin, davon fast die Hälfte  diese grauen 
10µF Typen. Praktisch alle anderen sind offenbar vom gleichen 
Hersteller, bis auf 2 dasselbe Grau, schwarzer Aufdruck.

Da ich sowieso eine Bestellung bei Conrad oder Reichelt vorhabe, die 
Dinger kosten ja nicht die Welt. Danke für den Tipp.

von Josef L. (Gast)


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Anbei die beiden 68/140V-Züge des Netzteils mit den von PSpice 
simulierten Spannungen in ROT und den gemessenen DC Spannungswerten in 
GRÜN in Klammern dazugeschrieben.

Warum ist der Minuspol von C2501 auf -19V statt -1V? Und der Minuspol 
von C2500 auf 0,27V statt 63.75V? Die Spannungsteiler R2504/5 und 
R2514/5 scheinen OK zu sein, halt nur mit der falschen Spannung, ebenso 
R2510/11 mit VR2500. An allen 4 Transistoren sehe ich einen 
Spannungsabfall 0.4-0.7V zwischen Basis und Emitter, ebenso an den 
Dioden.

???

von Phasenschieber S. (Gast)


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Moin,

auf den ersten Blick eine vage Einschätzung:
Zwei kaskadierte Spannungsregeler bei denen jeweils der neg. Zweig 
geregelt wird.
Josef L. schrieb:
> Warum ist der Minuspol von C2501 auf -19V statt -1V?

Sehr wahrscheinlich weil der T2503 (BUX87) nicht genug durchschaltet.
Deine Spannungsreferenz ist die Masse und wenn dieser T2503 nicht genug 
durchschaltet, steigt die neg. Spannung an C2501 und analog dazu fällt 
die pos. Ausgabespannung von Soll 68V auf deine gemessene 52,1V.

Der zweite Regler (oben) setzt auf die pos. Ausgabespannung des unteren 
auf und liefert zwar seine Soll-Spannung, aber diese setzt auf die 
untere auf und folglich ist die Summe zu niedrig.

Konzentriere dich auf den unteren Regler und das Geschehen um den BUX87.

Wie gesagt, ein erste vage Einschätzung, at a glance würde der Ami 
sagen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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uuups, habsch übersehen.
Der T2501 sollte durchschalten, der liegt an der vollen Spannung.
Bitte mal durchmessen.

von Thomas S. (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> 1. die Dunkeltastung ist defekt (Kondensator)

Das müsste mein gemeinter Kondi auf der Bildrohrplatte gewesen sein. 
Diesen meinte ich. Entweder 1 uF oder 10 uF.

von Ralph B. (rberres)


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Thomas S. schrieb:
> Sollten im Netzteilbereich noch die roten Elkos drin sein. Die müssen
> getauscht werden. Erst dann weitere Fehlersuche

Josef L. schrieb:
> Im HM605 sind knapp 60 Elkos drin, davon fast die Hälfte  diese grauen
> 10µF Typen. Praktisch alle anderen sind offenbar vom gleichen
> Hersteller, bis auf 2 dasselbe Grau, schwarzer Aufdruck.

wenn es nicht gerade diese orangeroten oder kaminroten Plstikbecher von 
Röderstein sind , welche von unten vergossn sind, würde ich diese wilde 
Elkotauscherei erst mal sein lassen, und nur die Elkos tauschen welche 
auch tatsächlich defekt sind.
hat der C2514 1nF eventuell einen Feinschluss?

Ralph Berres

von Josef L. (Gast)


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Danke für die Rückmeldungen! Den 1nF kann ich tauschen, ist ja von der 
Spannung her unbedenklich. 63V-Typ müsste reichen, habe auch 250V Typen.

Mit den Transistoren wird es am Wochenende schwieriger, der T2501 BF458 
macht keine Probleme, ich habe noch einige BF459, ist ja normaler 
Horizontalendstufentyp.

Es ist derT2503 BUX87 (450V/500mA/20W), da kann ich den BF459 nicht 
nehmen, der macht nur 100mA, ansonsten habe ich nur BD-Typen im 
SOT-32-Gehäuse, zB BD139 (100V/1.5A/8W) und TFK S150T (sollte BD237 
sein, 100V/4A/30W). Sonst könnte ich noch TO3-Eumel wie BU100 
(150V/10A/15W) oder BU208 (700V/5A/7.5W) ausprobieren.

Was ist da am ehesten geeignet?

von Ralph B. (rberres)


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Josef L. schrieb:
> Es ist derT2503 BUX87 (450V/500mA/20W)

Ich glaube noch nicht daran, das der BUX87 defekt ist. Eher glaube ich 
das die Ansteuerung des BUX87 irgendwas faul ist.
vielleicht der T2504 oder IC2500 ?  obwohl auch eher unwarscheinlich.

Es könnte aber auch einer der Widerstände hochohmig geworden sein.

was ist denn mit R2506? das ist so wie ich es sehe ein Widerstand mit 
höhere Belastbarkeit. Das könnte ein Kanidat sein.

Ralph Berres

von APW (Gast)


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In deiner Schaltungssimulation sind mir ein paar Dinge aufgefallen:
1)Der Amplitudenwert deiner Trafowicklung, ist das ein Spitzenwert oder 
ein Effektivwert? (ich denke, im HM605-Schaltplan sind das 
Effektivwerte)
2)Die Spannungen der oberen und unteren Spannungsquellen sind vertauscht 
im Vergleich zum realen Schaltplan.
3)Hast du die Spannungen ohne Last simuliert, aber im Gerät mit Last 
vermessen?
4)Sind die Transistormodelle wirklich mit den real eingebauten 
Transistoren vergleichbar?
5)Wie ist der Wert von R8 in der Simulation?

Weiterhin:
Sind alle Gleichrichterdioden Im Netzteil OK?

Ich selber glaube nicht so recht an einen Defekt in der 
Rücklauf-Strahlunterdrückung. Meiner Meinung nach sehen die Oszibilder 
nicht danach aus.

Wenn du im XY-Modus bist, kannst du den Strahl mit Intens-Steller gut in 
der Helligkeit einstellen (von unsichtbar bis hell)?
Kannst du im XY-Modus den Leuchtpunkt mit den X/Y-Pos-Stellern in alle 
Ecken stellen?

von Thomas S. (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> wenn es nicht gerade diese orangeroten oder kaminroten Plstikbecher von
> Röderstein sind , welche von unten vergossn sind, würde ich diese wilde
> Elkotauscherei erst mal sein lassen, und nur die Elkos tauschen welche
> auch tatsächlich defekt sind.

Das sind die roten Elkos, die von unten gelb vergossen sind. dies sind 
im Netzteilbereich. Diese meine ich. Sollten so 6-8 Stk. sein.

Und bitte keine 08/15 Elkos. 105 Grad und frische. Wenn Conrad, dann 
über den Bussines-Bereich

von Ralph B. (rberres)


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Thomas S. schrieb:
> Das sind die roten Elkos, die von unten gelb vergossen sind. dies sind
> im Netzteilbereich. Diese meine ich. Sollten so 6-8 Stk. sein.

Diese würde ich in der Tat tauschen, aber nur diese!!

Was auch gerne kaputt geht sind die Tantalperlen, wenn sie zur 
Abblockung von Stromversorgungsleitungen dienen. Sie reagieren recht 
empfindlich gegen zu hohe Ladeströme. Aber nicht sofort ( das würde ja 
bei der Inbetriebnahme direkt auffallen ) sondern erst Jahre oder oft 
auch Jahrzehnte später. Und zwar mit einen Kurzschluss. Das stand sogar 
im Datenblatt solcher Tantals. Nur haben sich viele daran gehalten.

Rakph Berres

von Josef L. (Gast)


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Das ist ne Menge Input, werde ich die Reihe nach abarbeiten. Anbei noch 
ein Bild des Netzteilbereiches - es sind nur graue und 1 schwarzer Elko 
(ganz links) verbaut, der große schwarze ist der von mir getauschte 
C2500. Er ist ja zu groß und muss daher liegen; on der anderen Seite 
kann ich ihn stehend erst einbauen, wenn ich die Platine rausschraube. 
Mit roten meint ihr die auf dem 2. Bild? Sowas ist im ganzen Gerät nicht 
verbaut. Der blaue Typ ist der 1nF-Kondensator (2.5%). Die Widerständer 
haben alle 1/4 W, sehen alle nach Metallfilm aus.

Zur Simulation:
1) Ich habe grade nochmal überprüft, je 1 Fühler an V1 unten und oben, 
beide Spannungen und Differenz anzeigen lassen: Differenz ist ein Sinus 
50Hz mit Maximum +68V und Minimum -68V, also 2x68Vss oder 48Veff, aber 
der Siebkondensator lädt sich ja auf den volle Amplitudenwert auf.
2) Ja, 68/70 habe ich aus Versehen vertauscht, ändere ich.
3) Ja, ist ohne Belastung. Ich gehe die Schaltung mal durch um zu sehen 
was da evtl. an Belastung da sein könnte, in Summe natürlich weniger als 
der Trafo liefern kann (Nennwattaufnahme Gerät), aber auch weniger als 
die Transistoren vertragen (BF458 100mA, BUX87 500mA.
4) Ich habe noch die dat1/dat3 von ECA Datenlexika, A...BUZ und 2N..., 
und da Typen rausgesucht mit vergleichbaren Daten, die in der 
TI-Modellsammlung vorhanden waren. Statt TI430 habe ich nur 431 
gefunden, aber ich kann nochmal tiefer suchen.

von Josef L. (Gast)


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Jetzt habe ich erstmal die Spannungen an den Trafowicklungen (in der 
Schaltung, also mit nachgeschalteten Gleichrichtern) gemessen; ohne 
Belastung 82.4 bzw. 80.7 Veff (Digitalmultimeter düwi 07975) für die 70 
bzw. 68 V-Wicklung; mit Belastung 2x4.7kΩ/2W parallel 81.7 bzw. 80.1 
Veff (35mA), mit 2x680Ω/2W in Serie 81.1 bzw. 79.3 Veff (etwa 55mA), 
spricht für einen Wicklungswiderstand von etwa 21Ω ± 10%. Ich gebe das 
jetzt mal in die Simulation ein. Tatsächliche Belastung muss ich noch 
herausfinden.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Du läufst Gefahr dich zu verzetteln.

An den beiden Ladeelkos C2500 und C2501 müsste annähernd Spitzenspannung 
anstehen. Gemessen über die Elkos, nicht gegen Masse.

Eines ist natürlich klar, das Unblanking-Modul, welches für das 
Fehlerbild verantwortlich ist, kann nicht richtig arbeiten wenn seine 
Ernährung nicht adäquat sichergestellt ist.
Andererseits könnte auch die Ernährung einknicken, wenn das Modul auf 
Grund eines Defektes zuviel Strom zieht.

Kannst du mal die Verbindungen des Netzteiles abtrennen und dann die 
Spannungen nochmal messen?

von Ralph B. (rberres)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Kannst du mal die Verbindungen des Netzteiles abtrennen und dann die
> Spannungen nochmal messen?

Das dürfte bei dem HM605 nicht ganz einfach sein, ohne die Leiterplatte 
halb abzuräumen.

Ralph Berres

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> Das dürfte bei dem HM605 nicht ganz einfach sein, ohne die Leiterplatte
> halb abzuräumen.

Ich sehe auf dem letzten Photo eine Menge Drahtbrücken, vielleicht 
gechieht ja die Versorgung über eine dieser Brücken?
Bräuchte man dann nur einseitig auslöten.

von Josef L. (Gast)


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Vielen Dank für die Antworten!

@phasenschieber
Was meinst du genau mit "Verbindungen des Netzteiles abtrennen"? Auf 
DSCN3424.jpg ist links oben zu sehen, wie die Anschlüsse des Trafos 
reinkommen und dort von oben an Lötstützpunkte gelötet sind, direkt 
oberhalb der Brückengleichrichter. Grün=70V-, Blau=68V-Wicklung, daran 
habe ich die 82.4 buw. 80.7Veff AC mit dem Multimeter gemessen. Die 
könnte ich natürlich ablöten und direkt an den Trafowicklungen messen. 
Aber ich glaube nicht dass das andere Resultate gibt.

Die Spannungen entsprechen Amplituden von 116.5 bzw. 114V für die 
Sinusschwingung, das habe ich mal in PSpice eingegeben. Als Last für die 
68V 270Ω genommen, für 140V 1.1kΩ (Widerstände im X bzw Y 
Endverstärker). Letzteres funktioniert in der Simulation nicht, bei 
weniger als 3.5kΩ bricht die Spannung auf 2V zusammen, daher 3.5kΩ 
angenommen. Anbei die Spannungen an den Abgriffpunkten gegen Masse, blau 
die Differenz = Spannung am jeweiligen Ladekondensator. Die ist die 
erste viertel Sekunde bei über 100V.

Ich schreibe mir jetzt nochmal die Spannungen für diese Simulation raus. 
Im Schaltbild steht ja nichts dazu außer Versorgungsspannungen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Was meinst du genau mit "Verbindungen des Netzteiles abtrennen"?

Ich meinte die Verbindung vom Netzteil zur Baugruppe, in deinem Bild die 
Punkte ChP-10 und ChP-12.
Dort hängt ja die eigentliche Last am NT.

Deine gemessenen AC-Werte erscheinen mir arg hoch. Was liegt denn an den 
beiden Ladeelkos? Dort müsste dann ja annähernd Spitzenspannung, so um 
115V liegen.
Das erscheint mir für eine Ausgabespannung von ~70V deutlich zu hoch.

von Dieter W. (dds5)


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Aus den Spannungen an R2501 und R2508 lässt sich die Belastung 
zurückrechnen.
Das sind etwa 110mA an den 68V und 28mA an den 140V.

von Josef L. (Gast)


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Dieter W. schrieb:
> Das sind etwa 110mA an den 68V und 28mA an den 140V.

richtig, im Moment mit den zu niedrigen Spannungen und nicht 
funktionierender X-Ablenkung. In den Endverstärkern sehe ich da bei 140V 
2x560Ω in Serie und bei 68V die Kombination aus 6x820Ω, die zusammen 
270Ω ergeben. Momentan ist also nur eine Last von 3.9kΩ an 140(109)V und 
620Ω an 68(52)V.

@phasenschieber
70.9V an C2501 bei 116.5VAC am Gleichrichter, und 108.3V an C2500 bei 
114.1VAC am Gleichrichter. Der erste Wert erscheint mir sehr niedrig, 
bei der wohl verminderten Last im momentanen Zustand. Ich tausche jetzt 
noch den Ladeelko C2501.

von Josef L. (Gast)


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C2501 getauscht, wie bei C2500 ist jetzt auch ein 470µF/220V drin. Der 
alte war zwar äußerlich in Ordnung, aber unten war er wohl auch 1/2mm 
aufgewölbt.

Jetzt messe ich an ihm eine Spannung von 99.1V DC, am C2500 105.5V DC, 
statt zuvor 70.9 bzw. 108.3V. Die Ausgangsspannungen sind jetzt in der 
korrekten Höhe von 67.9V bzw. 138.6V, der Elko war also offenbar die 
Ursache.

An sich wäre jetzt alles wieder in Ordnung, wenn die Zeitbasis wieder 
funktionieren würde, die ja kurz nach Auftreten des Fehlers ausgefallen 
ist.
Ich habe jetzt also ohne Signal einen mittigen Leuchtpunkt.

X-Ablenkung bzw. Verstärker scheint zu funktionieren, da ich beim 
Einschalten des Komponententesters einen waagrechten Leuchtstrich 
bekomme, und Y-Ablenkung auch, da am Kanal 1 bei 10mV/div. beim Anfassen 
(Brummeinstreuung) eine Auslenkung in Y zu sehen ist.

Mal sehen woran das wieder liegt, die anderen Versorgungsspannungen sind 
unverändert, also OK.

von Josef L. (Gast)


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10µF bipolarer Elko am Komponententester schaut OK aus. Also 
X/Y-Verstärker sind in Ordnung.

von Josef L. (Gast)


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Dei beiden ausgelöteten Elkos zeigen nur eine waagrechte Linie => 
Unterbrechung, ein korrekter 220µ-Elko wäre wie im 2.Bild ein schmales 
längliches Oval.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Also ist der Sägezahngenerator ausgefallen.
Selbiger wird ja mittels Umschalter an der Front bedient, kann es sein, 
dass bei der Reinigungsaktion etwas abgerissen ist?
Inspiziere mal den Zeitschalter.

von Josef L. (Gast)


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Die Platine war auf der Oberseite so sauber, dass ich da gar nichts 
gemacht habe. Ich prüfe dort jetzt erstmal die Versorgungsspannungen. 
Problem ist, dass in der gedruckten Anleitung das Schaltbild und die 
Bestückungspläne andere Teilenummern haben als im PDF, letzteres ist mit 
4.85 bezeichnet, meines ist wohl älter. Ich musste das einscannen und 
Ausschnitte vergrößert ausdrucken.

von Phasenschieber S. (Gast)


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von Josef L. (Gast)


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Dieses PDF mit dem handchriftlichen Eintrag 4.85 auf Seite 2 habe ich 
(4.85 steht ja auf jeder Seite unten), aber mein gerät hat eine 
gedruckte Anleitung dabei Stand 11.83, da unterscheiden sich die 
Schaltpläne und Platinen teilweise geringfügig, und die Bauteile haben 
andere Nummern.

Beispielsweise sind im Netzteilbereich im 4.85 drei Widerstände parallel 
angeordnet, bei meinem ist der eine dagegen quer dazu. OK, wenn ich noch 
was poste dann mit Bild und passender "Übersetzung".

Habe nur grade zu Abend gegessen...

von Josef L. (Gast)


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"ciasteczkowypotwor" heißt übrigens "Krümelmonster"

von Josef L. (Gast)


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Es kommt noch schlimmer: Beide Bestückungspläne (und möglicherweise die 
Schaltbilder) stimmen im Bereich Timebase nicht mit der vorliegenden 
Platine überein! Ich sehe jedenfalls im Bereich T3005 (BSX19) nur drei 
Dioden, keine 4, und in meinem Schaltbild ist auch keine Zufuhr -12V zu 
sehen. T3003/4 sind direkt gekoppelt, nicht über ein Netzwerk. Das ist 
momentan egal, es geht nur um die Lokalisation der Spannungszufuhr.

R3016 habe ich lokalisiert, statt +12V liegen dort 0.02V an, an seinem 
anderen Ende 0.01V. Kein Wunder dass sich da nichts tut. Jetzt muss ich 
mich da rückwärts tasten, wo im Schaltbild der Pfeil herkommt.

von Jochen F. (jamesy)


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In dem Schaltbild mit den eingetragenen Spannungen sticht die Umgebung 
des TL 430 heraus. Die Spannung am Steuerpin ist nicht mit den 2 
Spannungen am Poti davor zu erklären. Die weitere Abweichung ist dann 
nur eine Folge davon.

von Josef L. (Gast)


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Problem gelöst. Wie üblich sitzt der Fehler vor dem Bildschirm, 
mindestens aber die Hälfte. Einerseits konnte ich ja nicht an den 
Lötkontakten selber messen sondern nur an den kurzen Drahtstücken der 
Bauteile. Bei SMD wäre das etwas besser. Problem ist hier, dass die 
Widerstände ja lackiert sind, und im Falle des 6R8 war offenbar die 
Lackierung soweit gegangen, dass ich nicht den blanken Draht mit der 
Meßspitze erwischt habe. Am 10µF-Elko Widerstand 12.12V. Es sollte also 
alles gehen. Ich bin also alle Schalter nochmal durchgegangen, und siehe 
da, auch der für X-Y (für Lissajous-Figuren) war nicht richtig raus, 
stand offenbar auf ON, also gibt es keine X-Ablenkung. Richtig 
rausgezogen und schon OK.

Sorry, aber am Wochenende habe ich halt keinen Zugriff auf Sprühdosen, 
und ohne (ich habe nur eine alte Dose mit Druckluft) war die Hausaufgabe 
nicht vollständig zu lösen. Jedenfalls werde ich mir die Schalter 
kommende Woche nochmal vornehmen und evtl. noch einige der Elkos 
tauschen, zuerst die 3-4 mit höherer Spannungsbelastung.

Jetzt kann ich endlich versuchen, die 234kHz von RTL auf Langwelle mit 
dem Detektor nachzuweisen!

Danke nochmal, war alles hilfreich! Auch das mit dem verzetteln ;-)

von Josef L. (Gast)


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Jetzt gönn' ich mir/uns erstmal was!

von Phasenschieber S. (Gast)


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Gratulation 👍

Josef L. schrieb:
> Jetzt gönn' ich mir/uns erstmal was!

öhmmm...der andere Part von "uns" besitzt ebenfalls eine Vielzahl von 
Abstimmknöpfen; eine Verstimmung derselben kriegst du nicht so schnell 
wieder hin, also sei behutsam  ;-)

von APW (Gast)


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Ist der nachleuchtende Strahlpunkt nach dem Abschalten jetzt auch 
kuriert?

von Josef L. (Gast)


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@phasenschieber
s. Bild (Suche auf diversen festplatten, hat lang gedauert)

@APW
Ja, lag wohl an der fehlenden Unterdrückung Rücklauf / Strahlaustastung, 
diese und X+Y Verstärker sind ja auf die 68+140V angewiesen. Keine 
Ablenkung, keine Strahlunterdrückung, also bleibt der Punkt. Warum er 
nochmal heller wird kann man spekulieren.

Ursächlich für den Fehler war wohl der Ausfall des einen Elkos, der dann 
- so zeigt die Simulation - eine höhere Spannung im anderen Zweig und 
damit am anderen Elko zur Folge hat, die den dann in kurzer Zeit 
ebenfalls zur Aufgabe zwingt. Erst Strich, dann Punkt. Ein "N" im 
Morsecode.

Und nochmal vielen Dank für die Unterstützung!

von _Gast_ (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> So wie ich das lese, gibt es ein Poti (VR604) zum Einstellen der
> korrekten Werte.

In dem mir vorliegenden Plan des HM605 (4.85, Seite D10), ist VR604 die 
Minimaleinstellung des Intensity-Reglers. Der Strahl wird zwar dunkler, 
wenn ich den Intens-Regler nachziehe, ist es aber genau wie vorher.

Welcher Trimmpoti ist mit VR604 gemeint (evtl. andere Plan-Revision mit 
anderer Teile-Nummerierung)?

von _Gast_ (Gast)


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Das ist die Anleitung, auf die sich meine Frage nach VR604 bezieht:
https://www.mikrocontroller.net/attachment/501351/ChP5.jpg

von Josef L. (Gast)


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_Gast_ schrieb:
> Welcher Trimmpoti ist mit VR604 gemeint

Bei meiner Rev. 11.83 - siehe Bild

von Josef L. (Gast)


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Hab sogar noch ein Bild dazu - der 2k5 oberhalb der Steckerleiste!

von _Gast_ (Gast)


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Danke, welche Revision (Strich-Nr) ist das denn?
Hast Du vielleicht den passenden Schaltplan(ausschnitt), ich möchte ja 
auch verstehen, woran ich da drehe?

von _Gast_ (Gast)


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Hat sich schon erledigt, danke nochmal.
Bei meinem HM605 (85) müßte das VR607 sein, nicht VR604.
Hameg hat das wohl vergessen anzupassen).

von PC-Freak (Gast)


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Auf dem Bild mit der Sockelplatine ist am linken Bildrand ein grauer 
Elko zu sehen. Wenn Du dies nun eh offen hast, tausche diesen Elko aus. 
Der macht Ärger. Der ist eh schon platt.

von _Gast_ (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Bei meiner Rev. 11.83 - siehe Bild

Hast Du vielleicht das komplette Service Manual zum HM605 in dieser 
Super-Qualität?
Die Manuals, die ich gefunden habe, sind recht übel eingescannt und 
dicht an der Lesbarkeitsgrenze.

von Josef L. (Gast)


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PC-Freak schrieb:
> Wenn Du dies nun eh offen hast, tausche diesen Elko aus.

Danke für den Tipp - aber die Aufnahme ist vom 15. April, und noch tut 
er's offenbar, ich hatte das Gerät gestern zuletzt an.

von Josef L. (Gast)


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_Gast_ schrieb:
> Hast Du vielleicht das komplette Service Manual zum HM605 in dieser
> Super-Qualität?

Die Manuals die ich online gefunden habe sind ausnahmslos ohne 
Schaltbilder und Platinenlayout. Ich habe mein Original in Papierform 
und müsste es erst einscannen.

von _Gast_ (Gast)


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Josef L. schrieb:

> Die Manuals die ich online gefunden habe sind ausnahmslos ohne
> Schaltbilder und Platinenlayout. Ich habe mein Original in Papierform
> und müsste es erst einscannen.

Naja, Schaltbilder habe ich zwar gefunden, sie sind teilweise nur schwer 
oder gar nicht zu lesen (Qualität siehe meine beiden Bilder).

Danke nochmals fürs Einscannen der Z-Leiterplatte, das hilft mir schon 
weiter!

Beitrag #6888070 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Josef L. (Gast)


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Ärgerlich ist dass ich die Pläne vor Monaten schon teilweise gescannt 
habe und die Scans nun nicht mehr finde. Der hier ist neu und ich hoffe 
er wird ohne Verkleinerung wiedergegeben.

von _Gast_ (Gast)


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Super, danke!

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