Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kondensatortyp in Kondensatornetzteil


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von Hardy F. (hflor)


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Hallo,

in dem Beitrag Beitrag "Welche Kondensatortypen für ein Kondensatornetzteil?" wird zwar 
der Typ des Kondensators besprochen, jedoch fehlen dort die Vorschriften 
wo das gefordert wird.

Ich brauche etwa 1,5mA und wollte den Kondensator in der Anlage nehmen.
Es ist aber kein X2, geht das?

Hardy

von hinz (Gast)


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MLCC sind nicht selbstheilend.

von Karl B. (gustav)


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Hardy F. schrieb:
> Es ist aber kein X2, geht das?

nein.
Und:
https://www.mikrocontroller.net/articles/Leiterbahnabst%C3%A4nde

ciao
gustav

von Hardy F. (hflor)


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Vielen Dank für die schnellen Antworten.

1. ist die "Selbstheilung" nicht nur bei Folienkondensatoren?
2. wozu ist der für 630V wenn nicht die Leiterbahnen so nah liegen 
dürfen?

Hardy

von hinz (Gast)


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Hardy F. schrieb:
> 1. ist die "Selbstheilung" nicht nur bei Folienkondensatoren?

Deshalb nimmt man solche.

von hinz (Gast)


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Hardy F. schrieb:
> 2. wozu ist der für 630V wenn nicht die Leiterbahnen so nah liegen
> dürfen?

Reicht doch für 630VDC.

von MaWin (Gast)


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Hardy F. schrieb:
> jedoch fehlen dort die Vorschriften wo das gefordert wird.

Du machst nichts, was nicht gesetztlich gefordert ist, sondern baust 
lieber Geräte, die in der Garantiezeit ausfallen ? Man nennt es 
Erfahrung, nicht Gesetz. Aber warum solltest du von der Erfahrung von 
Anderen profitieren, mach deine eigenen Erfahrungen, es ist deine Zeit 
und dein Geld.

Der Kondensator im Kondensatornetzteil wird pro uF genau so belastet wie 
ein Motorkondensator also braucht man Papier oder Polypropylen 
Funkentstör X2 Kondensatoren. Die kleinen MLCC sind nicht für 
Wechselstrombelastung.

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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hinz schrieb:
> MLCC sind nicht selbstheilend.

Das war einmal.
Hier gibts MLCC X2 Kondensatoren in großer Auswahl:

https://www.mouser.de/Passive-Components/Capacitors/Safety-Capacitors/_/N-fb8xl

von Hardy (Gast)


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Nun ist meine Verwirrung so richtig groß. Wenn ich in der Mouser-Liste 
nach SMD und ca. 40nF filtere, bekomme ich einen X7R-Typ angezeigt, wie 
der aus meiner Frage.
Was ist nun die richtige Bezeichnung für verwendbare Kondensatoren?

Hardy

von Karl B. (gustav)


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Hi,
zeig mal das Suchergebnis. Welchen Filter verwendest Du?
Bei mir hört das da im pF Bereich auf bei den Kerkos.

Hardy schrieb:
> Was ist nun die richtige Bezeichnung für verwendbare Kondensatoren?

zum Beispiel: Bild.
OK. Hat 330 nF, gibts auch ne Nummer kleiner.
(Ist ein Originalteil von einer Schaltuhr.)

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Hardy F. (hflor)


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Hier ist das Suchergebnis.

von Arno H. (arno_h)


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Wie lange willst du warten, bis die Teile da sind und innerhalb welches 
Zeitraums möchtest du die 5000 Stück verarbeiten?
Schau mal bei MuRata, die haben meines Wissens so was. Bei den Distris 
gibt es auch kleinere Stückzahlen.

Arno

Beitrag #6343491 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan F. (Gast)


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Hardy F. schrieb:
> 2. wozu ist der für 630V wenn nicht die Leiterbahnen so nah liegen
> dürfen?

Für 630V reicht der Abstand. Was du meinst ist wohl der oft genannte 
Sicherheitsabstand von ca. 6mm zu berührbaren Teilen. Für den Menschen 
will der VDE mehr Sicherheit und geht von ein paar tausend Volt aus.

von Hp M. (nachtmix)


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Hardy F. schrieb:
> jedoch fehlen dort die Vorschriften
> wo das gefordert wird.

Die nennt dir dann schon der Staatsanwalt, wenn deine Bastelei ganz böse 
daneben gegangen ist.

von Hardy F. (hflor)


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Hp M. schrieb:
> Die nennt dir dann schon der Staatsanwalt, wenn deine Bastelei ganz böse
> daneben gegangen ist.

Da muß es doch schon vorher jemand kennen. Wo steht das in 
Kondensator-Netzteilen nur X2 verbaut werden dürfen?

Zu der Schaltung, es wird Berührungssicher in einem Hutschienengehäuse 
vollständig aus Plaste eingebaut. Es gibt keine Metallteile nach außen, 
außer den Anschlüssen, und die sind hinter der Abdeckung. Selbst die 
LEDs werden hinter einem transparentem Deckel sein.

@Arno
Es geht nur um den Typ, in der Suche nach Sicherheitskondensatoren wird 
der X7R mit gefunden.

Hardy

von Arno H. (arno_h)


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Trotzdem würde ich da was größeres als 1206 einsetzen.
Unter https://www.murata.com/en-eu/products/capacitor/mlcc/lineup
findest du auch MLCC mit X2 Zulassung. Erkenntlich am VAC-Rating.

Arno

von Michael B. (laberkopp)


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Hardy F. schrieb:
> Wo steht das in Kondensator-Netzteilen nur X2 verbaut werden dürfen?

Wie lernrenitend bist du eigentlich ?

von Hardy (Gast)


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Michael B. schrieb:

>
> Wie lernrenitend bist du eigentlich ?

Gar nicht, ich habe nur gelernt, daß selbst wenn es 1000 Leute es so 
machen, es nicht immer Vorschrift ist.

Selbst unser VNB hat nachdem ich die Vorschrift für eine bestimmte 
Zählerbefestigungsart lesen wollte dann zugegeben, das ich auch die 
andere verwenden darf.

Hardy

@Arno
Danke für den Hinweis, ich sehe es mir an.

von michael_ (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Hardy F. schrieb:
>> Wo steht das in Kondensator-Netzteilen nur X2 verbaut werden dürfen?
>
> Wie lernrenitend bist du eigentlich ?

Ja, es braucht kein X2 zu sein.
Mindestens bei Einweggleichrichtung und Z-Diode wird dieser Kondensator 
nur gleichstrommäßig belastet.
Wer es nicht glaubt, überbrückt mit zwei Fingern mal beide Kontakte des 
Kondensators.
Natürlich nach Netztrennung.

von hinz (Gast)


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michael_ schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Hardy F. schrieb:
>>> Wo steht das in Kondensator-Netzteilen nur X2 verbaut werden dürfen?
>>
>> Wie lernrenitend bist du eigentlich ?
>
> Ja, es braucht kein X2 zu sein.
> Mindestens bei Einweggleichrichtung und Z-Diode wird dieser Kondensator
> nur gleichstrommäßig belastet.
> Wer es nicht glaubt, überbrückt mit zwei Fingern mal beide Kontakte des
> Kondensators.
> Natürlich nach Netztrennung.

Zum Glück sind wir von dir nur solchen Mist gewohnt.

von Mark S. (voltwide)


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hinz schrieb:
> wird dieser Kondensator
>> nur gleichstrommäßig belastet.

Also ein Gleichstromkondensator - das ist dann natürlich etwas anderes.

von michael_ (Gast)


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hinz schrieb:
> Zum Glück sind wir von dir nur solchen Mist gewohnt.

Du bist nur zu feige, das zu probieren.

von MaWin (Gast)


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Hardy schrieb:
> ichael B. schrieb:
>
>> Wie lernrenitend bist du eigentlich ?
>
> Gar nicht, ich habe nur gelernt, daß selbst wenn es 1000 Leute es so
> machen, es nicht immer Vorschrift ist.

Wahnsinn. Lernrenitent ^ 10.

Es ist nicht VORSCHRIFT.

Aber es ist klug, so belastbare Kondensatoren einzusetzen  wie X2, denn 
sonst ist der Kondensator schnell kaputt, das Gerät geht nicht mehr. Das 
ist ERFAHRUNG. Guck halt nach der zugesicherten 
Dauerwechselstrombelastbarkeit im Datenblatt deines gewählten 
Kondensators.

Aber du musst Dienst nach Vorschrift Hansel sein.

von Manfred (Gast)


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michael_ schrieb:
> hinz schrieb:
>> Zum Glück sind wir von dir nur solchen Mist gewohnt.
>
> Du bist nur zu feige, das zu probieren.

Im Gegensatz zur Dir hat hinz verstanden, was er tut.
Er muss nicht probieren , er tut, was sinnvoll ist.

Und jetzt gehe ich zu Bett :-)

von Erbsenzähler/BWLer (Gast)


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Hardy F. schrieb:
> ..630V..

275V reichen doch völlig aus - siehe Philips Senseo
Beitrag "Senseo HD7810 schaltet sich immer aus"

;-)

von batman (Gast)


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Ja, da is jetz eher die Frage, was schneller die Hufe hoch macht. Ein 
275V X2 oder ein 630V Xnix.

von Armin X. (werweiswas)


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MaWin schrieb:
>
> Aber du musst Dienst nach Vorschrift Hansel sein.

Ja, sonst kommt der Staaaaatsanwalt.
Welch ein Bullshit...
Der TE hatte noch nicht einmal eine konkrete Anwendung genannt und der 
kommt mit dem lächerlichsten aller Argumente das die Vorschriftenhansel 
dann noch ausgraben wenn sie nicht mehr weiterwissen.

von Hardy (Gast)


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Gut wir beenden hier die Diskussion.
Im Datenblatt meines ersten Vorschlages steht 630VDC, der ist also nicht 
geeignet.
Aber es gibt auch Keramikkondensatoren mit 275VAC in meinem Wertbereich, 
diese haben sogar den Zusatz X2.

Hardy

von hinz (Gast)


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Armin X. schrieb:
> Der TE hatte noch nicht einmal eine konkrete Anwendung genannt

Doch, das hatte er.

von hinz (Gast)


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Hardy schrieb:
> Aber es gibt auch Keramikkondensatoren mit 275VAC in meinem Wertbereich,
> diese haben sogar den Zusatz X2.

Zweifellos, aber die sind erheblich größer als SMD1206. Und ihre 
Gleichspannungsfestigkeit liegt auch weit höher.

von Peter D. (peda)


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MaWin schrieb:
> Guck halt nach der zugesicherten
> Dauerwechselstrombelastbarkeit im Datenblatt deines gewählten
> Kondensators.

Schlappe 1,5mA sollte jeder Kondensator schaffen.
Auf meinem Schaltregler 8A sind auch nur Kerkos drauf.

von Hardy F. (hflor)


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hinz schrieb:

> Zweifellos, aber die sind erheblich größer als SMD1206.

nur ein wenig 5,7 x 5 mm² (SMD2220)

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Hardy schrieb:
> es nicht immer Vorschrift ist.

Es gibt Entwickeln jenseits der Vorschriften, man sollte versuchen von 
den Erfahrungen anderer zu lernen.
Oder brauchst du auch eine Vorschrift um korrekt aufs Klo zu gehen?

von hinz (Gast)


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Hardy F. schrieb:
> hinz schrieb:
>
>> Zweifellos, aber die sind erheblich größer als SMD1206.
>
> nur ein wenig 5,7 x 5 mm² (SMD2220)

Allein in der Fläche schon 6 mal so groß...

von Ingo L. (corrtexx)


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michael_ schrieb:
> Mindestens bei Einweggleichrichtung und Z-Diode wird dieser Kondensator
> nur gleichstrommäßig belastet.
Wenn man von etwas keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten. Ein 
Kondensatornetzteil funktioniert mit nem Brückengleichrichter...

von Peter D. (peda)


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Gerade bei den Kerkos hat sich in den letzten Jahren viel getan. Ich 
setze z.B. SMD-Typen bis 3kV ein.
Für Kondensatornetzteile würde ich 1kV Typen empfehlen.

von hinz (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Für Kondensatornetzteile würde ich 1kV Typen empfehlen.

Zu knapp, 2kV sollten es schon sein.

von Old P. (Gast)


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Ingo L. schrieb:
>
> Wenn man von etwas keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten.

Stimmt!

> Ein Kondensatornetzteil funktioniert mit nem Brückengleichrichter...

Dachte ich auch immer.... Doch in meinem alten Kühlschrank (Irgendwas 
mit L) waren genau Diode und ZD drin, nix Brücke. Vielleicht ein Grund, 
warum der X2 gestorben ist?

Old-Papa

von hinz (Gast)


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Old P. schrieb:
> Dachte ich auch immer.... Doch in meinem alten Kühlschrank (Irgendwas
> mit L) waren genau Diode und ZD drin, nix Brücke.

Ist halt ein Rechenexempel ob man eine Halbwelle verschenkt.


> Vielleicht ein Grund,
> warum der X2 gestorben ist?

Nein.

von Peter D. (peda)


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hinz schrieb:
> Ist halt ein Rechenexempel ob man eine Halbwelle verschenkt.

In der Regel ist ein Kondensator doppelter Größe teurer als die 3 
gesparten Dioden.

von michael_ (Gast)


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hinz schrieb:
> Ist halt ein Rechenexempel ob man eine Halbwelle verschenkt.

Hat mit verschenken nichts zu tun.
Bei einer Brücke hat man kein durchgehendes Potential von der Netzseite 
zur Anwendung mehr.

Deshalb Eintaktgleichrichtung.

von Old P. (Gast)


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Peter D. schrieb:
>
> In der Regel ist ein Kondensator doppelter Größe teurer als die 3
> gesparten Dioden.

Oder man hat im Bestand noch Hunderttausend große X2 und die müssen mal 
weg ;-)

Old-Papa

von hinz (Gast)


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Peter D. schrieb:
> hinz schrieb:
>> Ist halt ein Rechenexempel ob man eine Halbwelle verschenkt.
>
> In der Regel ist ein Kondensator doppelter Größe teurer als die 3
> gesparten Dioden.

ACK, und auch der Siebelko muss ja doppelt so groß sein.

von hinz (Gast)


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michael_ schrieb:
> hinz schrieb:
>> Ist halt ein Rechenexempel ob man eine Halbwelle verschenkt.
>
> Hat mit verschenken nichts zu tun.
> Bei einer Brücke hat man kein durchgehendes Potential von der Netzseite
> zur Anwendung mehr.

Immer noch ein Rechenexempel.


> Deshalb Eintaktgleichrichtung.

Sowieso nicht.

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Kondensatornetzteil ist nicht gleich Kondensatornetzteil.
Wie immer kommt es darauf an.

In Schaltung 1 wird der Kondensator (C) während der positiven Halbwelle 
auf den Scheitelwert der Netzspannung geladen, abzüglich dem 
Spannungsabfall an (R) und der Ausgangsspannung (Z). Während der der 
negativen Halbwelle wird C auf den Scheitelwert abzüglich 
Spannungsabfall an R geladen.

In Schaltung 2 wird C während beider Halbwellen auf den Scheitelwert der 
Netzspannung, abzüglich Z und R, geladen.

Der Widerstand R ist essenziell, um den Strom im Einschaltmoment zu 
begrenzen.
Er muß >325V klaglos verkraften.
Außerdem bildet R mit C zweifellos einen Tiefpass, der bewirkt, daß C 
mit Spannungsspitzen auf der Netzleitung nicht belastet wird, die muß R 
abfangen.

Fazit:
Der C wird im Kondensatornetzteil nie mit der vollen Netzspannung 
belastet.

hinz schrieb:
> Ist halt ein Rechenexempel ob man eine Halbwelle verschenkt.

Da denkst Du noch mal drüber nach.

von hinz (Gast)


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Sven S. schrieb:
> hinz schrieb:
>> Ist halt ein Rechenexempel ob man eine Halbwelle verschenkt.
>
> Da denkst Du noch mal drüber nach.

Schon getan, es bleibt dabei.

von batman (Gast)


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Sven S. schrieb:
> In Schaltung 1 wird der Kondensator (C) während der positiven Halbwelle
> auf den Scheitelwert der Netzspannung geladen, abzüglich dem
> Spannungsabfall an (R) und der Ausgangsspannung (Z). Während der der
> negativen Halbwelle wird C auf den Scheitelwert abzüglich
> Spannungsabfall an R geladen.

Und der Lastkreis bekommt bei der negativen Halbwelle keinen Strom und 
entlädt den Elko. Dafür muß der dann bei in der positiven Halbwelle 
doppelt soviel Ladestrom ausm Netz bekommen, verglichen mit der 
Schaltung 2 mit Brücke.

von S.A. (Gast)


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Siehe auch Beitrag "Kondensator f. Kondensatornetzteil"

X2 Sicherheitskondensatoren sind vom Hersteller häufig als

> Not for use in "series with mains" type applications.

oder

> "Across the line" applications

gekennzeichnet.

Als Gegenbeispiel (Kemet R52, ab 0.047 uF):

> Typical applications include connection in series with the mains, capacitive 
power supplies and energy meters, with special emphasis in automotive applications 
for severe ambient conditions.

von Dieter W. (dds5)


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S.A. schrieb:
> X2 Sicherheitskondensatoren sind vom Hersteller häufig als
>
>> Not for use in "series with mains" type applications.
>
> oder
>
>> "Across the line" applications
>
> gekennzeichnet.

Dann dürften sie - zumindest theoretisch - nicht die X2 Kennzeichnung 
tragen, denn die steht ausdrücklich für die oben genannte 
Charakterisierung "parallel zum Netz".

Um welche(n) Hersteller handelt es sich denn und für welchen 
Anwendungsfall sollen sie denn dann geeigent sein?

: Bearbeitet durch User
von Michel M. (elec-deniel)


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von LSR (Gast)


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Dieter W. schrieb:
> parallel zum Netz

...ist nicht seriell. Parallel zum Netz wird der Cap durch das
Netz (dessen niedrigen R_i) auf Netzspannung "geklemmt" - aber
seriell (siehe z.B. "Serienkompensation bei Leuchtstoffröhren")
kann je nach Schaltung die Spannung oberhalb Netzspannung sein.

von MaWin (Gast)


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S.A. schrieb:
> Siehe auch

Nach 1 Jahr ? Wozu ?

S.A. schrieb:
> Not for use in "series with mains" type applications

Weil dabei am Kondensator je nach Last und Phasenvetschiebung eine 
höhere Spannung als 230V~ auftreten kann, denk an Motorkondensatoren mit 
ihrem 450V Rating weil es dort bis zu 400V werden können.
Man muss halt manche Trottel-Entwickler auf alles mögliche hinweisen.

Dieter W. schrieb:
> Across the line

Sehr wohl, genau dafür ist X2.

Im Gegenteil, manche X2 weisen darauf hin, dass nur diese Art erlaubt 
ist und nicht der Einsatz im Kondensatornetzteil oder Snubber also in 
Serie mit dem Verbraucher bzw. einem Widerstand, weil nur direkt 
zwischen L und N bei Durchschlag genügend Energie aus dem Netz zur 
Selbstheilung kommt, die geladenen Energie im Kondensator reicht nicht 
zur Selbstheilung.

von LSR (Gast)


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Ja. Und im anderen Fall (bei jeder Schwingung wird U_max
überschritten) ist der FolKo sogar noch schneller defekt.

Grade deshalb aber ist S.A.s obiger Hinweis auch noch nach
1, 2, 3 ... Jahren von Bedeutung, die Kritik bedeutungslos.

von batman (Gast)


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Demnach müßte/sollte man fürs Kondensatornetzteil also keinen 
(selbstheilenden) X2-Kondensator nehmen, der "nur" für Netzspannung 
ausgelegt ist?
Naja, in der Senseo sind anscheinend solche drin, in Serie zum Netz und 
die Selbstheilung scheint dort rege zu arbeiten. Auch X-bel. X2-Ersatz 
degeneriert um einige nF/Monat. Was würde da bei einem nichtheilenden 
passieren?
Und wenn in einer anderen Anwendung eines C-NT der C durchschlägt, 
fließen da auch oft ein paar Ampere Pulsstrom über den Längswiderstand, 
Ladeelko o.a, was durchaus zum Freibrennen eines Folienschlusses reichen 
könnte.
Was vermutlich schlecht ist, nicht nur für die Energieeffizienz sondern 
auch für die Selbstheilung, ist ein unnötig hoher Längswiderstand. Das 
könnte Fälle erklären, wo man verschmorte Serien-R UND C im Gerätchen 
findet. Hatte mal so eine LED-Akkulampe/Nachtlicht für die Steckdose.

von MaWin (Gast)


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batman schrieb:
> Was vermutlich schlecht ist, nicht nur für die Energieeffizienz sondern
> auch für die Selbstheilung, ist ein unnötig hoher Längswiderstand.

Na ja, ist der klein, gibt es einen hohen Einschaltstromstoss wenn man 
zufällig im Spannungsmaximum einschaltet. Mein Laminierer ging daher 
zuverlässig bei jedem 10. Einschalten kaputt. Nun hat er meine eigene 
Elektronik, mit 1/10 der Kapazität.

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