Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Quarzuhr VEB- Glashütte reparieren?


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von Bernd F. (metallfunk)


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Da könnte ich recht günstig ( relativ ) eine frühe
Quarzuhr bekommen. Aber defekt.

Mechanisch kaum, eher die Elektronik.

Wer kennt sich damit aus?

Viele Grüße
Bernd

: Verschoben durch Moderator
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Sieht ja aus wie ein Motorola-Chip.  Eventuell bekommt man zu dem ja
Unterlagen?

Ansonsten gab's in der DDR-Halbleiterindustrie nur zwei oder drei
Uhren-ICs, davon kann man sicher noch Restbestände bekommen.  Könnte
sein, dass man den Motorola-IC für die Entwicklung benutzt hat und
ihn dann später durch einen eigenen abgelöst, dazu müsstest du mal
reingucken.

Blöd wäre es wohl nur, wenn der Magnet (Motor) irgendwie Schaden
genommen hat.

von Helge A. (besupreme)


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Faszinierend. Eine Riesenplatine.

Diese Ansteuerung sollte sich doch recht einfach zum Laufen bringen 
lassen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Da wirs ein Uhrenschaltkreis entweder U113 oder U114 drin sein. Diese
sind für 32,768KHz oder für 4,19 MHz-Quarze gedacht gewesen und
wurden vom VEB Mikroelektronik "Karl Marx" (Funkwerk) produziert.
Ich habe eben schon alles umgestülpt, finde aber die Unterlagen davon
nicht mehr.
:-(
Diese Schaltkreise sind auch von "normalen Menschen" gerne benutzt 
worden,
um sich einen 1Hz-Takt für eigene Sachen mit wenig Aufwand zu 
generieren.

Wenn ich mich richtig entsinne, hatten die Biester gegenphasige 
Ausgänge,
um die Doppelanker-Uhrwerke über 2 externe NPN-Transistoren (SC207 oder
solche Kollegen) anzusteuern.

MfG Paul

von Bernd F. (metallfunk)


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Hallo Jörg,

der ausländische Verkäufer weiß natürlich nicht, was hin ist.


Aber, irgendwie lässt sich ja alles reparieren.

Am wahrscheinlichsten sind ja Elektrolytkondensatoren.

Ich überlege noch, 180,-€ ist relativ günstig, aber???


Grüße Bernd

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Paul Baumann schrieb:
> Da wirs ein Uhrenschaltkreis entweder U113 oder U114 drin sein.

Gab's die 1977 bereits?

Möglicherweise ist es sogar ein simpler CMOS-Teiler-IC.

Bernd Funk schrieb:
> Am wahrscheinlichsten sind ja Elektrolytkondensatoren.

Nicht unbedingt.  So sehr belastet waren die in solchen Schaltungen
nicht, die halten eigentlich ewig.  Kannst du nicht mit heutigen
Schaltnetzteilen vergleichen.

Die Quarze selbst sind mechanisch anfällig, kann also genauso gut
sein, dass der hinüber ist.

> Ich überlege noch, 180,-€ ist relativ günstig, aber???

Für eine kaputte Uhr?  Weiß nicht, aber da kennst du dich wahrscheinlich
besser aus.

von Paul B. (paul_baumann)


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Bernd schrub:
>Am wahrscheinlichsten sind ja Elektrolytkondensatoren.
Eher nicht. Es sind ja keine, die hohen Schaltfrequenzen ausgesetzt 
sind,
wie in Schaltnetzteilen. Außerdem (und das meine ich wirklich ernst)
war man zu der Zeit in der Lage und Willens, anständige Bauelemente
herzustellen.

>Ich überlege noch, 180,-€ ist relativ günstig, aber???

180 Euro sind günstig?
Kopf kratz

MfG Paul

von Bernd F. (metallfunk)


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Paul Baumann schrieb:

>
> 180 Euro sind günstig?
> *Kopf kratz*
>
> MfG Paul

Paul, ich schrieb was von "relativ".

Grüße Bernd

http://www.henrys.de/index.php?pc=pos_loupe&id=24641373&detail=c

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich habe gerade gesehen, daß ein U114 ausfällt, weil er für 4,19MHz
ausgelegt ist und auch nur 10 Anschlüsse hat.
http://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/bastelecke/Konsumg%C3%BCter-Bastelei/DDR-Halbleiter/u114

Wenn ich doch nur noch wüßte, was der U113 für ein Kerl war....

MfG Paul

von Paul B. (paul_baumann)


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Bernd schrub:
>Paul, ich schrieb was von "relativ".

Absolut!
;-)

Zitat aus dem Link:
>Limit/Verkaufspreis:  390,- €

...Teufel Mariette!

Staunt Paul

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

diese Seite kennst Du vermutlich schon.
http://www.glashuetteuhren.de/kaliberuebersichten-modelle/glashuetter-uhrenbetriebe/kaliber-1-71-quarz-marinechronometer/
Es gab wohl zwei Modelle.

Bernd Funk schrieb:
> Paul, ich schrieb was von "relativ".

Hier zum vergleich:
http://www.ebay.de/itm/121362965876
http://www.ebay.de/itm/141248177954

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Bernd F. (metallfunk)


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Paul Baumann schrieb:
> Bernd schrub:
>>Paul, ich schrieb was von "relativ".
>
> Absolut!
> ;-)
>
> Zitat aus dem Link:
>>Limit/Verkaufspreis:  390,- €
>
> ...Teufel Mariette!
>
> Staunt Paul

Paul, das ist der Punkt.

Risiko spielen, und dann mal nachschauen, oder schlimmstmögliche
Zustände einkalkulieren?

180 ,-€ ist auch für mich Geld, das ich nicht für Edelschrott verbraten 
will.

Grüße Bernd

von Paul B. (paul_baumann)


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Bernd frug:
>Risiko spielen, und dann mal nachschauen, oder schlimmstmögliche
>Zustände einkalkulieren?


Ja, -auf der einen Seite ist nicht viel Elektronik drin, die kaputt 
gehen
könnte, auf der anderen Seite gibt es immer auch Nußpicker, die es
schaffen, die Batterie verkehrt herum reinzuwürgen und damit auch 
gesunder
Elektronik den Garaus machen.

Auf der einen Seite ist so eine Uhrenmechanik langlebig, auf der anderen
Seite weiß man nach so vielen Jahren des Betriebes nicht, ob die 
Mechanik
nicht doch zum Teufel gegangen ist.


>180 ,-€ ist auch für mich Geld, das ich nicht für Edelschrott verbraten
>will.

Zweifellos -es sollte auf keinen Fall so ankommen, daß ich Dir diese
Möglichkeit des Kaufes neide. Das ist überhaupt nicht der Fall, denn 
offen-
bar ist das Sammeln solcher Uhren Dein Hobby.

Dennoch -ich würde sie (unabhängig davon, daß ich es finanziell
nicht könnte) nicht kaufen, denn das Risiko eines unbehebbaren Defektes
wäre mir zu hoch.


MfG Paul

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Richtig ärgerlich wird es, wenn vorher schon ein Bastler an der Uhr 
zugange war und Schraubenköpfe, Gewinde etc. vermurkst dann mit 
Klebstoff sein schändliches Tun fixiert hat ...

von Timm T. (Gast)


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Das Gehäuse und die Uhr sind doch sicher die 180 Eier wert. Wenn die 
Elektronik kaputt ist, sollte es nicht zu schwer sein, einen passenden 
Taktgeber nachzubauen.

Ich könnte mir vorstellen, dass der Quarz aufgegeben hat. Die Elkos 
trocknen auch gern mal aus.

Ob Du eine eventuell defekte oder festgegangene Mechanik wieder 
hinbekommst, musst Du selbst entscheiden.

von Bernd F. (metallfunk)


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Rein mechanische Uhren, die als " defekt " verkauft werden,
sind auch ein Risiko, das ich öfter mal mache.

Mit etwas Glück sind es nur Kleinigkeiten.

Hier ist ein Sonderfall. Quarzuhren sind für den Uhrensammler
einfach bäh.

Ausnahmen gibt es, dies hier wäre eine.

Keine Billiguhr, sondern etwas durchaus interessantes.
Ich tu mich natürlich sehr schwer damit, eventuellen
Reparaturaufwand einzuschätzen.

( Der ist wichtig für einen Kauf )

Eventuell fehlt ja nichts, und nach Reinigung und frischen
Batterien läuft es wieder.

Bleibt die Frage: Geht da was zu reparieren, falls doch die
Platine nicht mehr so tut, wie sie soll?

Grüße Bernd

von Helge A. (besupreme)


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Mit etwas Glück sinds nur gammlige Lötstellen an den Batteriehaltern. 
Die Elektronik ist so einfach (und auch gegen verpolte Batterien 
geschützt, siehe Text), wahrscheinlicher dürften elektromechanische oder 
mechanische Probleme sein.

von Peter D. (peda)


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Bernd Funk schrieb:
> Am wahrscheinlichsten sind ja Elektrolytkondensatoren.

Unwahrscheinlich, das ist ja noch ein alter Tantalkondensator mit 
Glasdurchführung.
Der Quarz könnte durch Erschütterungen gebrochen sein.
Ansonsten sieht die Elektronik richtig langlebig aus.

von Harald W. (wilhelms)


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Bernd Funk schrieb:

> Hier ist ein Sonderfall. Quarzuhren sind für den Uhrensammler
> einfach bäh.
> Bleibt die Frage: Geht da was zu reparieren, falls doch die
> Platine nicht mehr so tut, wie sie soll?

Wenn die Mechanik noch in Ordnung ist, ist es für einen
Elektroniker kein allzugrosses Problem eine neue funktio-
nierende Elektronik zum Ansteuern zu bauen. Schwieriger
wirds, wenn Du weitgehend den Originalzustand beibehalten
willst.
Gruss
Harald

von Bernd F. (metallfunk)


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Na denn: " No risk, no fun"

Grüße Bernd

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>
>> Hier ist ein Sonderfall. Quarzuhren sind für den Uhrensammler
>> einfach bäh.
>> Bleibt die Frage: Geht da was zu reparieren, falls doch die
>> Platine nicht mehr so tut, wie sie soll?
>
> Wenn die Mechanik noch in Ordnung ist, ist es für einen
> Elektroniker kein allzugrosses Problem eine neue funktio-
> nierende Elektronik zum Ansteuern zu bauen. Schwieriger
> wirds, wenn Du weitgehend den Originalzustand beibehalten
> willst.
> Gruss
> Harald

Originalzustand was sonst schlimmstenfalls wird ein ein passender Quartz 
fällig

Ich tät zuschlagen wenn ich Uhren sammelte und es in mein Portfolio 
passte. ;)

von Bernd F. (metallfunk)


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Winfried J. schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Bernd Funk schrieb:
>>
>>> Hier ist ein Sonderfall. Quarzuhren sind für den Uhrensammler
>>> einfach bäh.
>>> Bleibt die Frage: Geht da was zu reparieren, falls doch die
>>> Platine nicht mehr so tut, wie sie soll?
>>
>> Wenn die Mechanik noch in Ordnung ist, ist es für einen
>> Elektroniker kein allzugrosses Problem eine neue funktio-
>> nierende Elektronik zum Ansteuern zu bauen. Schwieriger
>> wirds, wenn Du weitgehend den Originalzustand beibehalten
>> willst.
>> Gruss
>> Harald
>
> Originalzustand was sonst schlimmstenfalls wird ein ein passender Quartz
> fällig
>
> Ich tät zuschlagen wenn ich Uhren sammelte und es in mein Portfolio
> passte. ;)

Ich versuche es gerade. Leider sind meine Kenntnisse der französichen
Sprache noch schlechter als mein Englisch.

Ich hoffe, wir kriegen das dennoch gebacken.  :)

Der Verkäufer hat Deutschland ausdrücklich ausgeschlossen ! ? !



Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Paul Baumann schrieb:
> Ich habe eben schon alles umgestülpt, finde aber die Unterlagen davon
> nicht mehr.

Hmm, in den RFT-Halbleiterdatenblättern tauchen die beiden Schlingel 
auch nicht auf. Aber hier ist zumindest eines vom U114:

http://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/bastelecke/Konsumg%C3%BCter-Bastelei/DDR-Halbleiter/u114

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@Bernd
ich könnte dir meine Postanschrift leihen in Österreich ;)

von Harald W. (wilhelms)


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Winfried J. schrieb:

> ich könnte dir meine Postanschrift leihen in Österreich ;)

Kommt nicht der Mann, der mal Frankreich überfallen hat, von dort?
:-)

von Bernd G. (Gast)


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Mit diesem Teil hat sich GUB aber nun wirklich keinen Gefallen getan - 
herausgekommen ist bei dieser DDR-typischen Entwicklung eine Parodie auf 
das ursprüngliche mechanische Marinechronometer.
Ich glaube, das beurteilen zu können, da sich ein solches im 
Familienbesitz befindet. Das läuft nach gelegentlicher Pflege beim 
Uhrmacher wie eine Eins.

Interessant, ich wusste nicht, dass GUB das Teil in späteren Jahren 
derart versaut hat. Schade drum.
Aber wahrscheinlich war die Ära der mechanischen Chronometer schon 
vorbei und man trauert grundlos dem entschwundenen nach.

von Bernd F. (metallfunk)


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Bernd G. schrieb:
> Mit diesem Teil hat sich GUB aber nun wirklich keinen Gefallen getan -
> herausgekommen ist bei dieser DDR-typischen Entwicklung eine Parodie auf
> das ursprüngliche mechanische Marinechronometer.
> Ich glaube, das beurteilen zu können, da sich ein solches im
> Familienbesitz befindet. Das läuft nach gelegentlicher Pflege beim
> Uhrmacher wie eine Eins.
>
> Interessant, ich wusste nicht, dass GUB das Teil in späteren Jahren
> derart versaut hat. Schade drum.

Das ist vielleicht zu geradlinig gedacht.

Schiffschronometer waren am Ende ihrer Entwicklung angekommen.
Selbst mit Gauillaume  Unruh und Elinvarfeder war nichts mehr
rauszuholen.

Da war die Quarzuhr ein richtiger Schritt.
Dass das mit GPS bald der Vergangenheit angehören würde,
konnte damals Niemand ahnen.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Bernd G. (Gast)


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> Das ist vielleicht zu geradlinig gedacht.

Als Sohn  eines Uhrmachers kenne ich die Problematik ein wenig.
Selbst mein Vater hatte die Sache pragmatisch gesehen und nur noch 
Quarzuhren (allerdings mit Zeigern) getragen.

> Da war die Quarzuhr ein richtiger Schritt.

Sehe ich auch so - trotzdem bringe ich es nicht über mich, das Werkzeug 
meines Vaters zu verkaufen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Wir hatten einen mechanischen Russen an Bord der gehörte zu Ausstattung 
des Schiffes.

Zu dem wurde auf Technik gesetzt welche nicht durch den potentiellen 
Gegner kontrolliert wurde. Also traditionelles Koppeln nach Chronometer 
und terrestrische Standortbestimmung, sowie Astronomische 
Standortbestimmung. Decca und  Loran Empfänger waren zwar installiert, 
wurden aber nur in der Ausbildung gelehrt, ja ich durfte da auch mal 
ran, aber nie bis selten benutzt.

Das war in den Jahren 1981-1986

von Harald W. (wilhelms)


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Bernd G. schrieb:

> Aber wahrscheinlich war die Ära der mechanischen Chronometer schon
> vorbei und man trauert grundlos dem entschwundenen nach.

Naja, man bekam durch den Quarz doch einen deutlichen Sprung zu
höherer Genauigkeit. Bei Armbanduhren gabs ja noch den Zwischen-
schritt Stimmgabeluhr.
Gruss
Harald
PS: 1969 wurde bei der PTB übrigens die erste Cäsium-Atomuhr
in Betrieb genommen.

von Bernd F. (metallfunk)


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Mechanische Schiffschronometer sind leider teuer.
( sauteuer )

Die kann ich mir nicht leisten, so gern ich so ein Teil
hätte. :(
( Es bleibt ein Hobby )

Aber dieses Zwitterwesen, an der Grenze zwischen Mechanik
und Elektronik ist vergleichsweise günstig.

Schaun wir mal.

Ich persönlich kann eine Platine mit Elektronik auch genauso
toll findenden, wie eine rein mechanische Lösung.

Grüße Bernd

von Harald W. (wilhelms)


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Bernd Funk schrieb:

> Ich persönlich kann eine Platine mit Elektronik auch genauso
> toll findenden, wie eine rein mechanische Lösung.

Interessant wäre da aber m.E. am ehesten eine Lösung mit 
Einzeltransistoren.

von Bernd F. (metallfunk)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>
>> Ich persönlich kann eine Platine mit Elektronik auch genauso
>> toll findenden, wie eine rein mechanische Lösung.
>
> Interessant wäre da aber m.E. am ehesten eine Lösung mit
> Einzeltransistoren.

Hast du zufällig eine Atomuhr ( mit Röhren) im Angebot? :)

Grüße Bernd

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> Interessant wäre da aber m.E. am ehesten eine Lösung mit
> Einzeltransistoren.

Braucht zu viel Strom, kannste nicht mehr aus Batterien betreiben.

Erst durch CMOS wurde sowas möglich.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd Funk schrieb:

> Hast du zufällig eine Atomuhr ( mit Röhren) im Angebot? :)

Sofern die zugehörige Atomuhr in Braunschweig stehen darf und das
Signal via Mainflingen kommt, kannste das haben:

http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Bruegmann-Digital-Roehren-Clock/Digital-Roehrenuhr.htm

von Michael B. (laberkopp)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Sofern die zugehörige Atomuhr in Braunschweig stehen darf und das
> Signal via Mainflingen kommt,

Die Atomuhr steht auch in Mainflingen, sie wird nur durch die PTB 
Braunschweig kontrolliert und fernbedient.

Bernd Funk schrieb:
> Wer kennt sich damit aus?

Du willst wissen was kaputt sein könnte: Einen Fall kenne ich, bei dem 
der Draht einer Antriebsspule durchgegammelt war, was auf neuwickeln mit 
1000 Meter Blondhaar von Rapunzeln hinausläuft.

Das kann man machen, will man aber nicht machen.

von Harald W. (wilhelms)


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Jörg Wunsch schrieb:

>> Hast du zufällig eine Atomuhr ( mit Röhren) im Angebot? :)

Die Cäsiumuhren enthalten ja zumindest eine Röhre, in der
das Cäsium drin ist. :-)

> Sofern die zugehörige Atomuhr in Braunschweig stehen darf und das
> Signal via Mainflingen kommt, kannste das haben:
>
> 
http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Bruegmann-Digital-Roehren-Clock/Digital-Roehrenuhr.htm

Die Uhr von Friedhelm Brügmann steht übrigens nicht weit von
Braunschweig entfernt. Ich habe sie mal besichtigt. Einen DCF-
Empfänger enthält sie aber (noch) nicht. Ich habe damals mit
Ihm darüber diskutiert, das ein passender Geradeausempfänger
mit Röhren und Quarzfilter nicht allzuschwierig zu bauen sei.
Zur Dekodierung würde sich dann ein Schieberegister aus
Röhrenflipflops anbieten. Oder man holt sich einfach nur den
Sekundentakt vom DCF-Sender.
Gruss
Harald

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wenn die Elektronik unrettbar ist, kannst du sie vermutlich durch die 
eines preiswerten Quarzuhrwerkes ersetzen, die haben auch die oben 
erwähnte Endstufe eingebaut und treiben direkt die Spule. Ich habe 
neulich in einer Marine-VDO Uhr genau das gemacht, weil der VDO 
Spezialchip defekt war, die Uhr unbedingt im Design erhalten werden 
musste und VDO das Modell nicht mehr hat.
Du kannst auch das normalerweise unkalibrierte Werk mit kleinen Cs 
kalibrieren.

von Icke ®. (49636b65)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Interessant wäre da aber m.E. am ehesten eine Lösung mit
>> Einzeltransistoren.
>
> Braucht zu viel Strom, kannste nicht mehr aus Batterien betreiben.

In der DDR gab es genau solche Uhren, die mit diskreten Transistoren und 
OHNE Quarz arbeiteten. Meine Eltern hatten so ein Ding im Wohnzimmer 
hängen, die Ganggenauigkeit war allerdings nicht besser, sondern eher 
schlechter als bei mechanischen Uhren.

von Holm T. (Gast)


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>In der DDR gab es genau solche Uhren, die mit diskreten Transistoren und
>OHNE Quarz arbeiteten. Meine Eltern hatten so ein Ding im Wohnzimmer
>hängen, die Ganggenauigkeit war allerdings nicht besser, sondern eher
>schlechter als bei mechanischen Uhren.

Ein befreundeter Uhrmacher hat mir genau die Elektroniken von 3 solchen 
Uhren zur Reparatur mitgegeben, ich konnte Nichts machen, da bei allen 3
die Spulen defekt waren. Die Spulen haben eine Haupt- und eine 
Rückkopplungswicklung, sind als Scheibenwicklung selbsttragend mit Sowas 
wie Backlack ausgeführt, das kann man nicht oder nur mit ungeheuerem 
Aufwand reparieren.
Die Uhren trugen glaube ich eine Aufschrift "Weimar Electronic", "Weimar 
Quarz" gab es aber später auch (U113,U114).
Die Kaliberbezeichnung ist mir nicht geläufig.

Frequenznormal war in diesen Uhren nicht die Elektronik sondern der 
mechanische Drehschwinger. die Elektronik entdämpfte diesen nur.
Das Prinzip ist das selbe wie beim "Endlosen Pendel".


Der Wert des Chronometers wird im Prinzip nur durch das Gehäuse und das 
Zifferblatt "erzeugt". Ansonsten ist ein billiger Ruhla Quarzwecker das 
Selbe, mit der selben Genauigkeit und mit der zusätzlichen Funktion 
Wecker...
Mir wäre das keine 180 Euro wert, aber das ist nicht wirklich 
maßgeblich.
Gruß,

Holm

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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na ja

 der Ruhla Wecker hatte aber Keinen Trimkondensator mit welchem der Gang 
korregiert werden kann. Außerdem ist hier die Platine steckbar verbaut 
und Das ganze schon sehr robust und reparabel ausgeführt.
Das Wichtigste aber ist die Dokumentation in welcher der tägliche Gang, 
Kalibrierungen und Batteriewechsel, dokumentiert sind. Eventuell sogar 
die Einheit auf welcher der Chronometer Dienst tat. Hinzu kommt, dass 
dieses Gerät auf Schiffen der Volksmarine oder der Grenzbrigade Küste 
eine Besonderheit darstellt, eben weil man sich dort schwer tat mit der 
Neuheit elektronischer Chronometer und die Schiffe mehrheitlich mit 
mechanischen Chronometern ausgestattet waren.

Gruss Winne

von Rainer U. (r-u)


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Winfried J. schrieb:
> Ruhla Wecker hatte aber Keinen Trimkondensator mit welchem der Gang
> korregiert werden kann.

Deshalb wohl auch der Spruch:

Ruhla Uhr -
geht nach wie vor!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Winfried J. schrieb:
> der Ruhla Wecker hatte aber Keinen Trimkondensator mit welchem der Gang
> korregiert werden kann.

Selbstverfreilich hatte er das. ;-)  Im Gegensatz zum Chronometer
sogar einen 4,19-MHz-Quarz (und entsprechend mehr Teilerstufen),
der vermutlich dazumals entweder billiger oder stabiler oder beides
war.

Nicht einstellbare Uhren, bei denen man die paar Pfennige/Cents für
den Trimmer gespart hat, kannte ich damals nur als „Westware“.

Allerdings dürfte das Chronometer hier ein deutlich robusteres und
langzeitstabileres Uhrwerk haben als die einfachen Ruhla-Wecker mit
ihren Polyamid-Rädern.  Wie sagte doch der Volksmund so schön:
„Ruhla — geht nach wie vor“. :-)  (Edit: Mift, Rainer ist mir zuvor
gekommen. ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Stephan H. (stephan-)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Wie sagte doch der Volksmund so schön:
> „Ruhla — geht nach wie vor“. :-)  (Edit: Mift, Rainer ist mir zuvor
> gekommen. ;-)

ich kenne nur:

Reparatur unmöglich Herstellung Leider Ausschuss
R         u         h           l      a

Gruß

Es gab aber glaube noch mehr als nur U113/U114 da war wenigstens noch 
ein U118 im Spiel...... lange ists her..

ps.: wusste ich doch....
http://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/bastelecke/Konsumg%C3%BCter-Bastelei/DDR-Halbleiter/

ziemlich weit unten.

: Bearbeitet durch User
von Kai O. (schnurzel)


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Ruhla hat diverse Halbleiter verkappt, auch was mit der eigenen 
Produktlinie garnichts zu tun hatte, die ICs sind mit "UWR" 
gekennzeichnet.
Die Spulen in normalen Ruhla-Quarzwerken sind manchmal noch reparabel, 
Bruch beim Lötkontakt. Mit Glück bekommt man eine Windung trotz 
Fixierlack noch abgewickelt und neu angelötet. So konnte ich meine DZA86 
wiederbeleben.

MfG

von Harald W. (wilhelms)


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Icke ®. schrieb:

>>> Interessant wäre da aber m.E. am ehesten eine Lösung mit
>>> Einzeltransistoren.

>> Braucht zu viel Strom, kannste nicht mehr aus Batterien betreiben.

Ich habe dunkel in Erinnerung, das es da mal eine Bauanleitung in
der Funkschau gab. Es gibt Kunstschaltungen, die die Teilung in
einer Stufe etwa mit dem Faktor 5 erlauben. Ausserdem wurden nur
1,5V als Betriebsspannung verwendet, vermutlich aber eine Mono-
Zelle o.ä.

> In der DDR gab es genau solche Uhren, die mit diskreten Transistoren und
> OHNE Quarz arbeiteten.

Das ist nichts besonderes und war in den sechziger Jahren weit
verbreitet.

> die Ganggenauigkeit war allerdings nicht besser,

Da es sich dabei ja um normale, mechanische Uhren handelte,
konnten sie nicht genauer werden. Meist war eine kleine Feder
eingebaut, die alle paar Minuten durch einen Zugmagneten
neu gespannt wurde.
Gruss
Harald

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kai O. schrieb:
> Ruhla hat diverse Halbleiter verkappt, auch was mit der eigenen
> Produktlinie garnichts zu tun hatte, die ICs sind mit "UWR"
> gekennzeichnet.

Das war aber erst später.

Der Zeitschriftenbeitrag da oben ist ja von 1977, und auf dem IC
ist recht deutlich (trotz der schlechten Auflösung des Scans) ein
Motorola-Logo zu erkennen.

Harald Wilhelms schrieb:
> Es gibt Kunstschaltungen, die die Teilung in
> einer Stufe etwa mit dem Faktor 5 erlauben.

Ja, Festfrequenzteiler konnte man mit Monoflops bauen.

> Ausserdem wurden nur
> 1,5V als Betriebsspannung verwendet, vermutlich aber eine Mono-
> Zelle o.ä.

Das Chronometer hat ja stolze vier Monozellen, wenn ich das da richtig
sehe.  Das sollte wohl jahrelang damit laufen.

> Meist war eine kleine Feder
> eingebaut, die alle paar Minuten durch einen Zugmagneten
> neu gespannt wurde.

Das ist allerdings noch ein anderes Prinzip.  Wir hatten mal eine
Küchenuhr dieser Variante.  Die hieß aber „Weimar Elektrik“ (anders
als die späteren „Elektronik“-Versionen).  Aller 10 Minuten schnurrte
da ein kleiner Motor und zog die Feder wieder auf. ;)

Die Variante, die Holm oben beschrieb, hatten wir später auch, da
erfolgt wirklich die Energiezufuhr zum mechanischen (Dreh-)Pendel
bei jedem „Tick“.

von Harald W. (wilhelms)


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Jörg Wunsch schrieb:

> Nicht einstellbare Uhren, bei denen man die paar Pfennige/Cents für
> den Trimmer gespart hat, kannte ich damals nur als „Westware“.

Es gab aber auch schon recht früh ICs, bei denen man durch Beschaltung
der Anschlüsse den Teilfaktor korrigieren konnte.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> Es gab aber auch schon recht früh ICs, bei denen man durch Beschaltung
> der Anschlüsse den Teilfaktor korrigieren konnte.

Hilft das hier wirklich?

Eine Sekunde Gangabweichung am Tag (das würde man für eine Quarzuhr
als Einstellbereich schon erwarten) sind ja bei einem 32-kHz-Quarz
weniger als ein Teilerfaktor von 1, um den man das modifizieren können
müsste.

Bei einem 4,19-MHz-Quarz kann ich mir das dagegen eher vorstellen.

Bei den Uhren, die ich meinte und damals in den Fingern hatte, war
jedoch die Gangabweichung einfach grausig.  Das war irgendwelcher
Billigsche*** vom Grabbeltisch, den da irgendwie die Westtante mal
angeschleppt hat.  Die waren dann in der Regel trotz "Quartz" in
der Ganggenauigkeit schlechter als die billigste mechanische
Ruhla-Uhr.

von Harald W. (wilhelms)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Es gab aber auch schon recht früh ICs, bei denen man durch Beschaltung
>> der Anschlüsse den Teilfaktor korrigieren konnte.
>
> Hilft das hier wirklich?
>
> Eine Sekunde Gangabweichung am Tag (das würde man für eine Quarzuhr
> als Einstellbereich schon erwarten) sind ja bei einem 32-kHz-Quarz
> weniger als ein Teilerfaktor von 1, um den man das modifizieren können
> müsste.
>
> Bei einem 4,19-MHz-Quarz kann ich mir das dagegen eher vorstellen.

Ja, das war nach meiner Erinnerung die 4MHz-Generation. Damals war
man ja der Ansicht, eine Uhr wird umso genauer, je höher die
Frequenz ist. Ich glaube, damals kannte man noch keine Stimmgael-
Quarze. Man konnte mit den Anschlüssen in Stufen von wenigen
ppm korrigieren

> Bei den Uhren, die ich meinte und damals in den Fingern hatte, war
> jedoch die Gangabweichung einfach grausig.  Das war irgendwelcher
> Billigsche*** vom Grabbeltisch, den da irgendwie die Westtante mal
> angeschleppt hat.  Die waren dann in der Regel trotz "Quartz" in
> der Ganggenauigkeit schlechter als die billigste mechanische
> Ruhla-Uhr.

May be, may be no, may be rain, may be snow.

Von welchem Jahr sprichst Du da?
Gruss
Harald
PS: In den späten 60ern bzw. frühen 70ern war die Firma VDO für
gute Quarzuhren bekannt. Die waren auch nicht ganz billig.

von Bernd F. (metallfunk)


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http://watch-wiki.org/index.php?title=GUB_1-71

Hier habe ich noch genauere Informationen gefunden.
So ganz einfach ist das nicht gebaut.

Grüße Bernd

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> Von welchem Jahr sprichst Du da?

Das waren dann schon eher die 1980er.  Vermutlich sind die
entsprechenden Stücke für wenige DM verscherbelt worden in der BRD,
aber wurden dann in der DDR wie ein edles Teil behandelt.  (Ruhla
produzierte auch Quarzarmbanduhren, aber die waren schon etwas teurer.)

Bernd Funk schrieb:
> So ganz einfach ist das nicht gebaut.

Mechanisch durchaus aufwändig, aber elektrisch sollte es nicht so
schlimm sein.

Die 4900 Windungen 0,19 CuL bekommst du zur Not auch wirklich mit der
Hand aufgedröselt, es gibt Schlimmeres.

von Harald W. (wilhelms)


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Jörg Wunsch schrieb:

> Das waren dann schon eher die 1980er.  Vermutlich sind die
> entsprechenden Stücke für wenige DM verscherbelt worden in der BRD,

Zu dieser Zeit wurden nach meiner Erinnerung viele Waren aus der DDR
verkauft, ohne das das den westdeutschen Käufern bewusst war. Z.B.
eine Firma mit "I". Da stand dann drin: "Swedish Design, Made in GDR"
:-)
Gruss
Harald

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ja klar, „NSW-Exporte“ zur Erzielung von „Valutaeinnahmen“ hatten zu
der Zeit Hochkonjunktur.  (NSW = „Nichtsozialistisches
Wirtschaftsgebiet“)

Aber in den genannten Uhren waren dann typisch Uhrwerke drin, auf denen
sowas stand wie: “Made in Hong Kong.  UNADJUSTED”.  Und da war auch
kein Trimmer drin, mit denen man sie hätte „adjusten“ können … 
Neuschrott.

von Bernd F. (metallfunk)


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Ich habe das Netz durchsucht. ( GUB 1-71 )

http://www.electricclockarchive.org/DesktopModules/GalleryServerPro/gs/handler/getmedia.ashx?moid=9458&dt=2&g=1

Mehr gab es leider nicht.

Nun warte ich auf die Lieferung und dann schaun wir mal.

Grüße Bernd

von Gerhard H. (oderlachs)


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Ich denke mal das alles was an elektronik drinnen ist reparabel ist..mit 
dem Uhrwerk wär es schon schlimmer....
 Es gab Uhren- IC die 2 takte ausgaben an den Motor..bin aber nicht mehr 
so im Bilde..Hatte früher(DDR) viel mit NVA Nachrichten- und 
Elektrotechnik zu tun ..daher noch was weiss in der Hinsicht..in dunkler 
Erinnerung.

Gerhard

von Bernd F. (metallfunk)


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Gerhard Hinze schrieb:
> Ich denke mal das alles was an elektronik drinnen ist reparabel ist..mit
> dem Uhrwerk wär es schon schlimmer....
>  Es gab Uhren- IC die 2 takte ausgaben an den Motor..bin aber nicht mehr
> so im Bilde..Hatte früher(DDR) viel mit NVA Nachrichten- und
> Elektrotechnik zu tun ..daher noch was weiss in der Hinsicht..in dunkler
> Erinnerung.
>
> Gerhard

Uhrwerk kann ich.

Wenn es denn wirklich an der Elektronik klemmt, da gibt es
ein Superforum, da werden sie geholfen. :)

Schönes Wochenende noch, und: " Was wäre das Leben ohne Bastel-
spaß ? "

Grüße Bernd

von Bernd F. (metallfunk)


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Wegen Bastelspaß:

Hier muss ich auch mal weitermachen.

Neue Zylinder, Trick- Allen Steuerung fehlt noch.
( Spur 1, alles aus dem Vollen geschnitzt )


Grüße Bernd

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Nettes Teil.  Die ist das Megabyte für das Bild ja wirklich wert. :)

von Icke ®. (49636b65)


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Und fährt richitg mit Dampf?

von Bernd F. (metallfunk)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Nettes Teil.  Die ist das Megabyte für das Bild ja wirklich wert. :)

Jörg, ich war wirklich dran, das Bild auf 80 kb zu bringen,
aber die Details sind dann weg. Zoome mal rein, dann siehst du,
was ich meine. :)

Viele Grüße
Bernd

von Bernd F. (metallfunk)


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Icke ®. schrieb:
> Und fährt richitg mit Dampf?

Nein, elektrisch. ( Faulhaber- Motor )

Noch eine Anmerkung für Jörg. Da ist kein Lack drauf! Das ist
nur chemisch dunkel gefärbt.
Schau dir mal die Blattfedern an, die habe ich aus einzelnen Blechen
zusammengelötet.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd Funk schrieb:
> Zoome mal rein, dann siehst du,  was ich meine. :)

Ich weiß.  Ich meinte das ernst, dass die Lok das Bild in der Größe
wert ist (und damit eben ein Grund, warum man keine automatische
Skalierung im Forum haben will).  Es ist ordentlich scharf, und wer
will, kann sich die Details ansehen.

von Timm T. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Das ist
> nur chemisch dunkel gefärbt.

Wie bekommst Du das so schön gleichmäßig dunkel?

Wurde ja früher(tm) bei vielen optischen Geräten (Messingmikroskopen) 
auch gemacht. Ist das aufwändig?

von J. A. (gajk)


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Paul Baumann schrieb:

> 180 Euro sind günstig?
> Kopf kratz
>
> MfG Paul

Mein Vater hat sich in der Kriegsgefangenschaft eine Uhr gekauft. Wieder 
frei war er damit bei einem Uhrmacher und hat gefragt, ob die Uhr ihren 
Preis wert sei...

Der Uhrmacher fragte, ob meinem Vater die Uhr den gefällt, was er 
bejahte.

"Dann ist sie auch ihren Preis wert." war dann die Antwort.

von Peter D. (peda)


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Bernd Funk schrieb:
> Jörg, ich war wirklich dran, das Bild auf 80 kb zu bringen,
> aber die Details sind dann weg.

Scharfe Bilder dürfen groß sein, keine Frage.

Nur oft kriegt man hier verwackelte 3MB vorgeworfen, deren 
Informationsgehalt 0kB beträgt. Man kann nur erkennen, da hat jemand den 
Auslöser betätigt und den entstandenen Abfall ungesehen ins Forum 
gepostet.

von Paul B. (paul_baumann)


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Gajk schrub:
>Der Uhrmacher fragte, ob meinem Vater die Uhr den gefällt, was er
>bejahte.

>"Dann ist sie auch ihren Preis wert." war dann die Antwort.

Ja freilich. Das habe ich doch hier sinngemäß auch so geschrieben:
Beitrag "Re: Quarzuhr VEB- Glashütte reparieren?"

O.T.

Ich habe auf dem Flohmarkt ein Schweißgerät gekauft, weil es mir das
wert war, auch mit dem Defekt, den mir der Verkäufer aber nannte.
Mein Kumpel sagte im Nachhinein: "Ich hätte die Möhre nicht gekauft,
überlege mal, was die Reparatur für ein Sackgang ist!"

Ich habe es repariert, es war Sackgang, aber es war es mir wert.

Was ich damit sagen will: Jeder muß selbst einschätzen, was ihm ein 
Gegenstand wert ist.

MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Bernd F. (metallfunk)


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Timm Thaler schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> Das ist
>> nur chemisch dunkel gefärbt.
>
> Wie bekommst Du das so schön gleichmäßig dunkel?
>
> Wurde ja früher(tm) bei vielen optischen Geräten (Messingmikroskopen)
> auch gemacht. Ist das aufwändig?

Jein.

Erst mal penibel reinigen.

Ich verwende eine fertige Brünierlösung ( KBS 3005 ),
die ist eigentlich für Stahl, etwas verdünnt aber auch gut für
Messing.

Das Schwierigste ist der Zeitrahmen, etwas zulange eingetaucht,
die ganze Schicht blättert ab.

( Wir beginnen wieder mit der Reinigung :)

Grüße Bernd

von Harald W. (wilhelms)


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J. Ad. schrieb:

> Mein Vater hat sich in der Kriegsgefangenschaft eine Uhr gekauft.

Seltsame Gebräuche. Normalerweise wurden solche Wertgegenstände
vom Wachpersonal einfach "entfernt".

von J. A. (gajk)


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Harald Wilhelms schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>
>> Mein Vater hat sich in der Kriegsgefangenschaft eine Uhr gekauft.
>
> Seltsame Gebräuche. Normalerweise wurden solche Wertgegenstände
> vom Wachpersonal einfach "entfernt".

Stell ich mir auch so vor, scheint aber anders gewesen zu sein. Er war 
in Ägypten. Seine Schwester berichtete, dass er ab und dann sogar ein 
Paket geschickt hat, mit echten Kaffeebohnen.

Waren aber auch Engländer und keine Russen. Dort wird man hauptsächlich 
Roulett gespielt haben.

von Bernd F. (metallfunk)


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Das schöne Teil ist da.  :)

Batteriekasten war ein Graus, habe ich schon überholt.

Aber, es tut sich nichts. Da muss ein Elektroniker ran.

Der Antriebsmagnet funktioniert. Kurzer Kontakt mit 1,5 V,
er schaltet weiter ( Zeiger dreht ) . Platine hatte ich bei
dem Test natürlich ausgesteckt.

Wer traut sich das zu?

Grüße Bernd

von Klaus R. (klaus2)


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Mach doch mal bitte ein Detailfoto der Elektronik. Chipbezeichnung? 
Meinst du, du kannst es selbst reparieren oder suchst du jmd, der das 
macht?

Was kann das Teil noch ausser ticken? Ganz schön wie Zeug nur für die 
Zeitanzeige.

Klaus.

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

das "T" auf dem "TC8036AP" sieht verdächtig nach Toshiba aus. Hat noch 
jemand ein altes Datenbuch?

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Icke ®. (49636b65)


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Klaus R. schrieb:
> Mach doch mal bitte ein Detailfoto der Elektronik.

Wie detailreich noch?

> Chipbezeichnung?

TC8036AP

Allzu viele Fehlerursachen kann es nicht geben. Transistoren 
durchmessen, mit dem Oszi prüfen, ob der Quarz schwingt. Falls der IC 
defekt ist, siehts finster aus, da findet sich nicht mal ein Datenblatt.

von Bernd F. (metallfunk)


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Hallo Klaus,

das Bild ist bewusst so groß. Da kann man reinzoomen.
( Unten rechts )

Feinste Elektronik der DDR.

Was macht die Platine? Laut Beschreibung: Spannungsstabilisierung.
Ausgesuchten Quarz schwingen lassen, Schwingungen zählen und
teilen ( IC) und alle 0,5 sec einen Impuls an das Zeigerwerk
schicken.

Genauigkeit 0,1-0,01 sec/ day.

Grüße Bernd
( Die U- Scheibe 1,5 mm Durchmesser klebte am Magneten, die
gehört da nicht hin.)

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

Klaus R. schrieb:
> Mach doch mal bitte ein Detailfoto der Elektronik. Chipbezeichnung?

viel mehr Elektronik als auf dem Bild aus diesem 
Beitrag "Re: Quarzuhr VEB- Glashütte reparieren?" gibt es wohl nicht.
Die Chipbezeichnung kann man auf dem Bild doch ganz gut lesen. Einzig 
die Beschriftung der Transistoren und einiger Kondensatoren ist nicht zu 
sehen.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Klaus R. (klaus2)


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...ok ok, ich hab es nicht gesehen, dass das Foto schon so groß ist. Ich 
würde erstmal grob alle Ts und Cs durchmessen. Schweingt der Quarz? Was 
istn das Teil ganz unten rechts?

Klaus.

von Der M. (mhh)


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Wenn das unterhalb des Minuspoles vom 1000µF Elko ein 22/33/47 nF Kerko 
ist, dann wechseln. Diese Sorte neigt zu Feinschlüssen.

Der große Elko hält normal ewig. Die 2 kleinen überprüfen. Transistoren 
und Dioden nachmessen und den Ziehtrimmer auf Schluss testen, falls 
nichts schwingt. Quarz als nächstes tauschen, wenn immer noch kein 
Defekt sichtbar wurde (und immer hoffen, daß IC noch i.O.).

von Der M. (mhh)


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Klaus R. schrieb:
> Was
> istn das Teil ganz unten rechts?

Heißleiter zur Temperaturkompensation.

von Paul B. (paul_baumann)


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Klaus2 schrub um 20:39 Uhr:
>Mach doch mal bitte ein Detailfoto der Elektronik. Chipbezeichnung?

Was ist das, was Bernd um 20:56 Uhr gemacht hat? Ist das kein 
Detailfoto?

Bernd schrieb:
>Aber, es tut sich nichts. Da muss ein Elektroniker ran.
>Wer traut sich das zu?

Daraufhin schrieb Klaus2:

>>Meinst du, du kannst es selbst reparieren oder suchst du jmd, der das
>macht?

Manchmal fällt Einem kaum noch etwas ein....

Guido schrub:
>das "T" auf dem "TC8036AP" sieht verdächtig nach Toshiba aus. Hat noch
>jemand ein altes Datenbuch?

Ja, das ist Toshiba, aber der U113D aus DDR-Produktion könnte der 
Ersatztyp
sein, jedenfalls sitzt der Quarz auch an 7 und 8 wie hier:
http://www.amapro.cz/datove_zdroje/ar/konstrukce_ar_1/ar1_379.php

Guck mal mit dem Oszi, ob der Quarz schwingt und ob an anderen 
Anschlüssen
sich ein 2Hz-Takt feststellen läßt.

Gucke ich blöde, oder ist die helle Strippe oberhalb des 1000µF/6,3 
Volt-Elkos unterbrochen, die zum Uhrwerk führt?

MfG Paul

von Klaus R. (klaus2)


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...ok, bewundernswert. Tolles Fitschar. Welche Frequenz hat das Quarz, 
evtl. ist es schwieriger zu besorgen?

Klaus.

von Klaus R. (klaus2)


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"Guck mal mit dem Oszi, ob der Quarz schwingt und ob an anderen
Anschlüssen
sich ein 2Hz-Takt feststellen läßt."

vs.

"Bernd schrieb:
>Aber, es tut sich nichts. Da muss ein Elektroniker ran.
>Wer traut sich das zu?

Daraufhin schrieb Klaus2:

>>Meinst du, du kannst es selbst reparieren oder suchst du jmd, der das
>macht?

Manchmal fällt Einem kaum noch etwas ein...."

Mir auch nicht mehr.

Klaus.

von Icke ®. (49636b65)


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Paul Baumann schrieb:
> Gucke ich blöde, oder ist die helle Strippe oberhalb des 1000µF/6,3
> Volt-Elkos unterbrochen, die zum Uhrwerk führt?

In der Tat, die sieht irgendwie AB aus...

von Icke ®. (49636b65)


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Der Mhh schrieb:
> Wenn das unterhalb des Minuspoles vom 1000µF Elko ein 22/33/47 nF Kerko
> ist, dann wechseln. Diese Sorte neigt zu Feinschlüssen.

Stimmt, das waren welche aus russischer.. ähh.. sowjetischer Produktion 
und fielen oft negativ auf.

von Bernd F. (metallfunk)


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Paul Baumann schrieb:

>
> Gucke ich blöde, oder ist die helle Strippe oberhalb des 1000µF/6,3
> Volt-Elkos unterbrochen, die zum Uhrwerk führt?
>
> MfG Paul

Hallo Paul, die helle Strippe ( Ein weißer Draht :),
wird an jedem Kabelstrang blind mitgeführt.

Natürlich suche ich jemand, der sich mit nötigem Fachwissen
der Sache annimmt. Ich bin bestenfalls Hobbyelektriker,
Uhrmacher und Schlossermeister.

Mir fehlt Fachwissen und die Ausstattung, um hier was reparieren
zu können.

Grüße Bernd

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Klaus R. schrieb:
> Was istn das Teil ganz unten rechts?

Ein Thermistor, Baureihe TNM.  Eher unverdächtig, außer dem Abbrechen
der Anschlüsse kann dem nicht viel passieren.

Der IC könnte von der Funktion ähnlich dem im Anhang gezeigten U118F
sein, allerdings mit anderem Pinout (und der U118F war nicht DIL,
sondern Flat-Pack).

Ich würde mir als erstes den Quarz angucken, ob der noch "tickt".

von Jens G. (jensig)


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Also der DDR IC U114D soll dem TC8066PB von Toshiba entsprechen.
Da könnte der TC8036AP evtl. dem U113D entsprechen

@ Klaus R. (klaus2)

>würde erstmal grob alle Ts und Cs durchmessen. Schweingt der Quarz? Was
>istn das Teil ganz unten rechts?

ein NTC oder PTC, oder grob gesagt - ein Thermistor.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd Funk schrieb:
> Hallo Paul, die helle Strippe ( Ein weißer Draht :),
> wird an jedem Kabelstrang blind mitgeführt.

Du meinst, den Bindfaden, mit dem der Kabelbaum gebunden ist? ;-)

> Natürlich suche ich jemand, der sich mit nötigem Fachwissen
> der Sache annimmt. Ich bin bestenfalls Hobbyelektriker,
> Uhrmacher und Schlossermeister.

Mal doch mal einen Schaltplan auf.

Hast du irgendwas, mit dem du die Funktion des Quarzes testen kannst?
Entweder ein Oszilloskop an die IC-Pins halten, oder ihn mal
testhalber durch einen anderen ersetzen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens G. schrieb:
> Da könnte der TC8036AP evtl. dem U113D entsprechen

Hast du für den irgendwo ein paar Kurzdaten?  In meinem Datenbuch ist
er nicht (mehr?) drin.

Von oben besagtem U118F hat jemand eine Schachtel gefunden, die vom
Anhänger runtergefallen ist, und deren Inhalt er nun bei ibäh
vertickt … möglicherweise könnte man den ja als Ersatz für den
TC8036 nehmen, falls der IC wirklich kaputt ist.

von Bernd F. (metallfunk)


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Hier mal einige Fotos der Batterieaufnahme.

Der Holzkasten ist innen komplett mit Silberleitlack
gestrichen.

Grüße Bernd

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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die Bauelemente meiner Kindheit ;)

Fang mal systematisch an

was hängt da für ein Stecker rum

Platine rausziehen

Schaltung abzeichnen

den appen Draht zuordnen.

Elkos, Kerkos, Dioden prüfen

Spannungstabilisation prüfen

eventuell reparieren

Spannungsversorgung des IC  prüfen

Taktausgang des IC prüfen

eventuell Quartz tauschen.

Viel kann da nicht sein dass der IC einen weg hat glaube ich kaum.
Es sei den es war jemand mit untauglichen Mitteln dran.

Leider bin ich zu weit weg und hab momentan zu wenig Zeit.

Es wäre mir sonst ein Genuss das Schmuckstückchen auf dem Tisch zu 
haben.

Gruß Winne

von Bernd F. (metallfunk)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> Hallo Paul, die helle Strippe ( Ein weißer Draht :),
>> wird an jedem Kabelstrang blind mitgeführt.
>
> Du meinst, den Bindfaden, mit dem der Kabelbaum gebunden ist? ;-)


Nein, da wird immer ein starrer weißer Draht mitgeführt.
Warum, weiß ich auch nicht.

Grüße Bernd

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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he he Überraschung

Da sind  2 Batteriesätze zu je 2 Zellen, welche über 2 Germaniumdioden 
parallel geschaltet sind.

Damit ist Versorgungspannung schon mal klar bei max 2,6 V

Die Dioden durchmessen.

von Bernd F. (metallfunk)


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Winfried J. schrieb:
> he he Überraschung
>
> Da sind  2 Batteriesätze zu je 2 Zellen, welche über 2 Germaniumdioden
> parallel geschaltet sind.
>
> Damit ist Versorgungspannung schon mal klar bei max 2,6 V
>
> Die Dioden durchmessen.

Hmm. mein Billigmultimeter misst 3,2 V Ausgangsspannung
aus dem Batteriekasten. ?!

Es braucht nur 2 Batterien, das andere Fach bleibt leer.
So ist es möglich Batteriewechsel zu machen, ohne Unterbrechung.

Der Stecker, der da rumhängt ist nur ein Minutenimpuls, der nichts
mit dem Uhrwerk ( Elektrisch ) zu tun hat.

Damit könnte ich irgendeine Bahnhofsuhr steuern :)

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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naja bei den damaligen Zink-Kohle war 1,5 V Zellenspannung

Flussspannung der GY-Diode 0,4V

an der Mitteleren Lötöse (weißer Draht) sollten 3 V - 0,4 V =2,6 V 
ankommen

von Jens G. (jensig)


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@  Jörg Wunsch
>Hast du für den irgendwo ein paar Kurzdaten?  In meinem Datenbuch ist
>er nicht (mehr?) drin.

Finde auser irgendwelche Verweise auf ihn  auch nichts von ihm.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Winfried J. schrieb:
> Flussspannung der GY-Diode 0,4V

Aber nur bei vollen 100 mA.

Bei den paar Nanoampere, die das Multimeter braucht, sind sie eher
bei 100 mV.

Bernd, kannst du denn irgendwie den Quarz testen?  Es wäre nicht der
erste, der kaputt ist.  Die Dinger sind zwischen zwei dünnen Drähten
aufgehangen und können auch schon mal abreißen.

Ist das eigentlich nun ein 32-kHz-Quarz oder einer mit 4,19… MHz?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Da das jetzt ein waschechter Elektronik-Thread geworden ist, habe ich
ihn mal verschoben.

von Ingo W. (Gast)


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Zum Thema U113, könnten die Zitate aus "Mikroelektronik in der 
Amateurpraxis", 1986, MV im Anhang, vielleicht weiterhelfen

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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naja,

 ich wollte schon die Uhr dran haben bei der Messung aber 100 milli 
sollte die trotzdem nicht ziehen, eventuell 5-10 mA

Jörg, das mit dem verschieben kam jetzt aber etwas unerwartet.

von Harald W. (wilhelms)


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Winfried J. schrieb:

> naja bei den damaligen Zink-Kohle war 1,5 V Zellenspannung.

Nein, im Leerlauf hatten neue Zellen 1,64V. Die konnte man sogar
als Normal zur Überprüfung von Voltmetern nehmen. Bei Belastung
brach die Spannung dannnatürlich ein.

> Flussspannung der GY-Diode 0,4V

Das ist stromabhängig.
Gruss
Harald

von Bernd F. (metallfunk)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>> Flussspannung der GY-Diode 0,4V
>
> Aber nur bei vollen 100 mA.
>
> Bei den paar Nanoampere, die das Multimeter braucht, sind sie eher
> bei 100 mV.
>
> Bernd, kannst du denn irgendwie den Quarz testen?  Es wäre nicht der
> erste, der kaputt ist.  Die Dinger sind zwischen zwei dünnen Drähten
> aufgehangen und können auch schon mal abreißen.
>
> Ist das eigentlich nun ein 32-kHz-Quarz oder einer mit 4,19… MHz?

Jörg, ich habe da weder das Fachwissen, noch die technischen
Möglichkeiten.

Mein Vorschlag: Es meldet sich ein Freiwilliger mit der
nötigen Ausstattung , dem schicke ich das schöne Stück.

Für 1-20 Kisten Bier sollte doch was möglich sein :)

Es gibt halt immer Sachen im Leben, an denen man nicht selbst
rumbastel sollte. Meine Zahnfüllungen mache ich ja auch nicht
selbst.

Schön wäre es, wenn Fehlersuche und ( hoffentlich erfolgreiche )
Reparatur in diesem Forum auch dokumentiert würden.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd Funk schrieb:
> Mein Vorschlag: Es meldet sich ein Freiwilliger mit der
> nötigen Ausstattung , dem schicke ich das schöne Stück.

Wenn du die Außenbeschaltung selbst mal aufnimmst und dokumentierst,
sollte es sich doch auf das Versenden der Platine beschränken lassen.
Ist m. E. deutlich einfacher als die ganze Uhr (und weniger
risikobehaftet).

Ich würde mich durchaus bereiterklären.

von Guido B. (guido-b)


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@ Bernd: Ich kann mir das gerne mal anschauen, muss ja nur
Winnes Liste abarbeiten ;-). Das ginge räumlich recht nahe.

von Michael_ (Gast)


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Wenn du nicht weiterkommst, dann wende dich doch an Lange&Söhne in 
Glashütte.
Die freuen sich vielleicht, wenn jemand so ein altes Schätzchen aus 
ihrer Fertigung restaurieren will.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Bernd Funk schrieb:
> Mein Vorschlag: Es meldet sich ein Freiwilliger mit der
> nötigen Ausstattung , dem schicke ich das schöne Stück.

Viel kann da nicht sein, ist ja nicht viel Elektronik drin. Sieht für 
mich schwer nach der Standardschaltung U113/114/116/118 aus. Allerdings 
mit extra Treiberstufe für den etwas zu großen Antrieb. Daß der 
Thermistor eine Temperaturkompensation macht, bezweifle ich. Weder ist 
eine Kapazitätsdiode erkennbar noch scheint da außer ein paar 
Festkondensatoren und dem Trimmer noch etwas am Oszillatorkreis zu 
hängen (ein Hoch auf das durchscheinende FR4 - da kann man den 
Schaltplan fast komplett aus dem Foto entnehmen).

Langer Rede kurzer Sinn: wo befindet sich das gute Stück jetzt? 
Vermutlich ist ein Hausbesuch sinnvoller als zweimaliger Postversand.

Im Fall des Falles hätte ich hier noch zwei U116 und einen S114 liegen. 
4.19MHz Quarze dito.


XL

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Axel Schwenke schrieb:

> Langer Rede kurzer Sinn: wo befindet sich das gute Stück jetzt?
> Vermutlich ist ein Hausbesuch sinnvoller als zweimaliger Postversand.

http://www.metallfunk.de/firma.htm

Offenbach, könnte ja wirklich in deiner Ecke sein.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg Wunsch schrieb:
> Offenbach, könnte ja wirklich in deiner Ecke sein.

Ach was, Offenbach an der Queich … ist wohl doch woanders. ;-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Axel Schwenke schrieb:
> Langer Rede kurzer Sinn: wo befindet sich das gute Stück jetzt?
> Vermutlich ist ein Hausbesuch sinnvoller als zweimaliger Postversand.

Sehe ich auch so. Von mir sind es aber 3,5 h Fahrt, da ist doch sicher 
jemand aus Stuttgart oder Karlsruhe näher dran.

Man sollte schon das ganze Gerät untersuchen.

Gruß Winne

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>> Offenbach, könnte ja wirklich in deiner Ecke sein.
>
> Ach was, Offenbach an der Queich … ist wohl doch woanders. ;-)

Ja, das ist bei Landau/Pfalz. Anderthalb Stunden mit dem Auto ist nicht 
direkt um die Ecke. Und Zeit habe ich eigentlich auch nicht.

Muß ich meine Rolle wohl doch auf die des Souffleurs beschränken.

Bernd: auf dem Detailfoto der Platine sind oben rechts neben dem Uhrwerk 
zwei Metallteile zu sehen (vermutlich 4mm Bananenbuchsen). An einem ist 
ein roter Draht angelötet und am anderen ein weißer + schwarzer. Was ist 
da auf der anderen Seite? Fehlt da vielleicht eine Kurzschlußbrücke?

Die beiden Blechfedern, die über die Platine ragen, scheinen zur 
Kontaktierung des Batteriehalters zu dienen? Die obere Feder ist noch 
angenietet (wohl die Originalbefestigung). Bei der Unteren hat schon mal 
jemand die Nieten durch Schrauben ersetzt - da gab es wohl 
Kontaktprobleme mit den Nieten. Folglich würde ich auch die oberen 
Nieten mal darauf untersuchen. Aber vielleicht dienen die Nieten gar 
nicht der Kontaktierung.

Für Ferndiagnosen bräuchte man ein Bild der Belegung des Steckverbinders 
auf der Platine. Mein Tip ist, daß die Leiterbahn, die unter den "4"en 
der 47nF Kondensatoren durchgeht, zur Spule des Uhrwerks führt. Das 
andere Ende der Spule sollte dann an der Batteriespannung liegen.

Der 1000µF Elko auf der Platine scheint die Batteriepspannung zu 
puffern. Liegen zwischem den linken Ende (GND) und dem rechten die knapp 
3V Batteriespannung an? Ferner scheint der Dreibeiner im TO-5 die 
Spannungsstabilisierung für das IC zu sein. An dessen unterem Beinchen 
(und auch den oberen Beinen der zwei kleinen Elkos und des 30K 
Widerstandes daneben) sollten ca. 1.5V gegen GND anliegen. Stimmt das 
alles?

Pinbelegung des TC8036AP scheint so zu sein:

1 = Vcc (geht direkt zum Steckverbinder)
2 = GND (geht zum unteren Ende der beiden 1.5M Widerstände und weiter)
3, 4 = Ausgänge zum Motor. Werden hier über die 47nF/1M5 
Differenzierglieder in kurze Pulse umgewandelt, über die beiden Dioden 
zusammengefaßt und von den beiden Transistoren (mitte der Platine) 
verstärkt. Der linke der beiden Transitoren treibt das Uhrwerk an.
5, 6 = anscheinend nicht belegt
7, 8 = Quarzanschluß. Standard Pierce Oszillator.

Bis zum Beweis des Gegenteils würde ich davon ausgehen, daß die 
Elektronik intakt ist und en Fehler eher in der Verdrahtung suchen.


HTH, XL

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Vermutliche Belegung des Steckverbinders:

Ich schätze es sind 13 Anschlüsse, ich zähle beginnend von unten.

1. Testanschluß (0.5Hz von Pin 4 des TC8036, kapazitiv gekoppelt)
2. nicht belegt
3. Testanschluß (mehrfach gefilterte Batteriespannung)
4. Betriebsspannung (Pin 1) des TC8036
5. vermutlich nicht belegt (5-7 sind auf dem Foto verdeckt)
6. vermutlich Anstriebsspule des Uhrwerks
7. vermutlich nicht belegt
8. Testanschluß (Sekundenimpulse über 10K + den roten Keramik-C 
gefiltert)
9. nicht belegt
10. nicht belegt
11. ca. 1.5V stabilisiert, sollte mit 4 verbunden sein
12. ca. 3V von der Batterie
13. GND (Minuspol der Batterie)

Was halt fe lt ist die Verdrahtung mit dem Rest der Uhr.


XL

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Ingrid schrieb:
> auf dem Detailfoto der Platine sind oben rechts neben dem Uhrwerk
> zwei Metallteile zu sehen (vermutlich 4mm Bananenbuchsen). An einem ist
> ein roter Draht angelötet und am anderen ein weißer + schwarzer. Was ist
> da auf der anderen Seite?

Örks. Hätte ich mal das PDF zuerst gelesen. Das ist also der extern 
herausgeführte Testanschluß, vermutlich von Pin 1 des Steckverbinders.

Bleibt die Funktion der Stoptaste. Die scheint wohl elektrisch zu sein: 
auf dem Foto oben ist sie ganz rechts im Bild, mit einem blauen + grünen 
Draht. Die kann jetzt auf zweierlei Art realisiert sein:

1. Kontakt normal offen: dann könnte sie beim Drücken der Stoptaste Pin 
8 und 13 vom Steckverbinder kurzschließen und so die 2Hz (nicht 1Hz) 
Impulse kurzschließen. Oder

2. Kontakt normal geschlossen: dann könnten diese Kontakte die 
Betriebsspannung des TC8036 schalten. Ist unwahrscheinlich, aber 
möglich.

Diese Taste würde ich ebenfalls mal genauer ansehen. Vielleicht hat sie 
ja einen Kurzschluß (Fall 1. oben) oder die Kontakte sind korrodiert 
(Fall 2.)


XL

von Bernd F. (metallfunk)


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Erstmal danke für die rege Anteilnahme. :)

Hier habe ich mal den Anschlussplan der Platine aufgezeichnet.

Kabel sind geprüft, den Taster habe ich zerlegt und gereinigt.
Die lose Kontaktfeder ( zur Batterie ) angeschraubt.

Den Magneten habe ich getestet, der funktioniert.

Nächster Schritt wäre das Entlacken der Platine.
Da ist seewasserfester Schutzlack drauf. Auf der Lötseite
wollte ich den entfernen, weil man sich sonst keine Möglichkeit hat,
ein Bauteil zu messen.

Vorschläge hierzu sind willkommen.

Grüße Bernd

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd Funk schrieb:
> Vorschläge hierzu sind willkommen.

Wird nicht ganz einfach sein, das ist vermutlich Alkydharzlack.
Aceton oder Trichlormethan, aber vorsichtig, damit sich nicht die
Beschriftung der Bauteile löst.

von mhh (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> weil man sich sonst keine Möglichkeit hat,
> ein Bauteil zu messen.
>
> Vorschläge hierzu sind willkommen.

Zwei selbstgebaute Messstrippen mit je einer Nähnadel am vorderen Ende 
zum durchdringenden Ignorieren der Lackschicht auf der Lötseite.  :)

von Bernd F. (metallfunk)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> Vorschläge hierzu sind willkommen.
>
> Wird nicht ganz einfach sein, das ist vermutlich Alkydharzlack.
> Aceton oder Trichlormethan, aber vorsichtig, damit sich nicht die
> Beschriftung der Bauteile löst.

Hallo Jörg,

ich habe einige Lösemittel hier, da muss ich einfach mal
ausprobieren.

Die Bauteilseite will ich nicht entlacken, da geht bestimmt
Beschriftung mit weg.

Auf jeden Fall mach ich erst eine Reihe möglichst guter Bilder.

Grüße Bernd

von Bernd F. (metallfunk)


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mhh schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> weil man sich sonst keine Möglichkeit hat,
>> ein Bauteil zu messen.
>>
>> Vorschläge hierzu sind willkommen.
>
> Zwei selbstgebaute Messstrippen mit je einer Nähnadel am vorderen Ende
> zum durchdringenden Ignorieren der Lackschicht auf der Lötseite.  :)

Ob das geht?

Es wird bestimmt nervig.

Grüße Bernd

von mhh (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Ob das geht?

Problemlos.

Bernd Funk schrieb:
> Es wird bestimmt nervig.

Die Spitzen der Nadeln müssen natürlich zur Schaltung zeigen.  :)

von mhh (Gast)


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von Pumuckl (Gast)


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von Axel S. (a-za-z0-9)


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Bernd Funk schrieb:

> Hier habe ich mal den Anschlussplan der Platine aufgezeichnet.

Das stimmt nicht wirklich gut mit dem überein, was auf dem Foto der 
Platine zu erkennen ist. Kannst du die Platine mal rausziehen und von 
Ober- und Unterseite jeweils ein Foto machen?

> Kabel sind geprüft, den Taster habe ich zerlegt und gereinigt.
> Die lose Kontaktfeder ( zur Batterie ) angeschraubt.
> Den Magneten habe ich getestet, der funktioniert.

Gut.

> Nächster Schritt wäre das Entlacken der Platine.

Abwarten.

> Da ist seewasserfester Schutzlack drauf. Auf der Lötseite
> wollte ich den entfernen, weil man sich sonst keine Möglichkeit hat,
> ein Bauteil zu messen.

Mußt du nicht. Auf der Bestückungsseite scheint kein Lack zu sein. Und 
da kannst du ja messen. Apropos: was hast du an Meßmitteln? Ein 
Voltmeter (gern auch mit Zeiger) reicht eigentlich schon.

Ebenfalls nocht ganz klar ist mir dein Schaltbild bezüglich des 
Magneten. Der sollte eigentlich genau zwei Anschlüsse haben. Anscheinend 
wird ist da noch ein Momentankontakt an der Wippe? Hast du den auch 
geputzt?

Wie hast du den Magneten getestet? 3V an schwarz+gelb angelegt?


XL

von Bernd F. (metallfunk)


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Axel Schwenke schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>
>> Hier habe ich mal den Anschlussplan der Platine aufgezeichnet.
>
> Das stimmt nicht wirklich gut mit dem überein, was auf dem Foto der
> Platine zu erkennen ist. Kannst du die Platine mal rausziehen und von
> Ober- und Unterseite jeweils ein Foto machen?

Kann ich machen, aber ich bin mir sehr sicher, dass mein Plan
stimmt.
>
>> Kabel sind geprüft, den Taster habe ich zerlegt und gereinigt.
>> Die lose Kontaktfeder ( zur Batterie ) angeschraubt.
>> Den Magneten habe ich getestet, der funktioniert.
>
> Gut.
>
>> Nächster Schritt wäre das Entlacken der Platine.
>
> Abwarten.
>
>> Da ist seewasserfester Schutzlack drauf. Auf der Lötseite
>> wollte ich den entfernen, weil man sich sonst keine Möglichkeit hat,
>> ein Bauteil zu messen.
>
> Mußt du nicht. Auf der Bestückungsseite scheint kein Lack zu sein. Und
> da kannst du ja messen. Apropos: was hast du an Meßmitteln? Ein
> Voltmeter (gern auch mit Zeiger) reicht eigentlich schon.

Auch die Bestückungsseite ist lackiert. Handlackiert, wenige
Bauteile wurden bewusst nicht lackiert.


> Ebenfalls nocht ganz klar ist mir dein Schaltbild bezüglich des
> Magneten. Der sollte eigentlich genau zwei Anschlüsse haben. Anscheinend
> wird ist da noch ein Momentankontakt an der Wippe? Hast du den auch
> geputzt?

Der Magnet hat 2 Anschlüsse an der Spule, der Zusatzkontakt
an der Begrenzungsschraube der beweglichen Wippe ist mir noch nicht 
klar.
Beim Test habe ich den nicht gebraucht, da der Magnet durch Federkraft 
in Ruheposition fällt.


> Wie hast du den Magneten getestet? 3V an schwarz+gelb angelegt?

Mit 1,5 V an schwarz+gelb. der gleiche E- Magnet ist im Elektrochron- 
Uhrwerk verbaut, hier wird er rein mechanisch angesteuert und mit
einer Monozelle gespeist.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Helge A. (besupreme)


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Kommt aus den Testbuchsen ein hörbares Signal raus? Das ließe sich mit 
irgendeinem beliebigen Verstärker testen, notfalls mit dem 
Mikrofoneingang der Soundkarte.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Hallo Bernd
Gibt es was Neues ?
Gruß Winne

von Frank (Gast)


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Ich denke mal, dass sich eine alternative Elektronik, evtl. sogar mit 
DCF-Empfänger und ATTiny auf einer ca. 2 x 2 cm großen Platine 
unterbringen liesse.

Diese würde ich unter der unveränderten Originalplatine "verstecken", 
aber nat. mit dem Uhrenmotor verbinden - quasi wie einen getarnten 
Herzschrittmacher.

Die Originalplatine bliebe original ... und feddich.

von Klaus R. (klaus2)


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Datt is murks. Wenn, dann den Attiny in das originale chipgehäuse 
einbonden...

Klaus.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Klaus R. schrieb:
> Wenn, dann den Attiny in das originale chipgehäuse einbonden...

Einen ATtiny10 nehmen und ihn hinterher als DIL umgießen. :)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Jetzt wird es aber abartig. Es ging um Restauration. Da sind solche 
Wünstligkeiten i ba ba egal wie kreativ sie umgesetzt werden.

Man baut ja auch nicht in ein Model T einen GM V8 ein, obwohl der sicher 
Platz genug hätte.

ts ts ts

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klaus2)


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Macht man nicht? Glaube schon ;)
Aber du hast Recht. Reparatur ist das einzig Wahre...bin schon gespannt, 
was es war.
Klaus.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Klaus R. schrieb:
> Macht man nicht?

Nein so etwas tut man(n) nicht!
Nur Ignoranten wären fähig dazu.

Namaste

von Bernd F. (metallfunk)


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Ich habe die Platine gerade eingepackt.
Am Montag geht sie per Post an ein Forenmitglied.
Dann schaun wir mal.

Alle Versuche, über Uhrenspezialisten doch noch den
originalen Schaltplan zu bekommen, sind leider gescheitert.

Aber, die geballte Kompetenz in diesem Forum löst
das Problem.

In der Zeit ohne Elektronik kümmere ich mich um die Mechanik
und das Gehäuse.
( Die lange Zeit auf See hat Spuren hinterlassen.)

Das wird.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Michael_ (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Alle Versuche, über Uhrenspezialisten doch noch den
> originalen Schaltplan zu bekommen, sind leider gescheitert.

Und du hast auch wirklich Lange&Söhne kontaktiert?

von Bernd F. (metallfunk)


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Hier habe ich noch einen Schaltplan gefunden.

Sollte zumindest sehr ähnlich sein.

Grüße Bernd

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd Funk schrieb:

> Sollte zumindest sehr ähnlich sein.

Deine ist um einiges moderner (Oszillator im IC bereits enthalten,
CMOS statt Bipolar oder I²L), aber es verdeutlicht natürlich die
Schaltungstechnik, auf der man in Glashütte damals aufgesetzt haben
dürfte.  Meine Vermutung ist, dass zumindest Teile der Treiberstufe
bei dir eingeflossen sind.

Nach Glashütte zu fahren, wäre ja für mich kein großes Problem :),
aber ob da noch irgendwer dabei ist, der das vor 30 Jahren mal
entwickelt hat?

von Paul B. (paul_baumann)


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Bernd schrabte:
>Hier habe ich noch einen Schaltplan gefunden.

>Sollte zumindest sehr ähnlich sein.

Nein, der ist nicht sehr ähnlich. Bei Deinem Original ist der Quarz
direkt am Schaltkreis dran, während hier ein separater Quarz-Oszillator
mit Transistoren benutzt wird.

MfG Paul

von Bernd F. (metallfunk)


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Der kleine rote Draht am Magneten ( Anschlag mit Schraube )
wird auf Seite 2 des PDF erklärt.

Gefunden habe ich das hier:
http://www.glashuetteuhren.de/kaliberuebersichten-modelle/glashuetter-uhrenbetriebe/piezochron-kaliber-1-48/

Die Funktion war mir unklar.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Paul Baumann (Gast)


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Bernd schrub:
>Der kleine rote Draht am Magneten ( Anschlag mit Schraube )
>wird auf Seite 2 des PDF erklärt.

Ich dachte, der führt zur obligatorischen Dynamitstange...

;-)

MfG Paul

von Bernd F. (metallfunk)


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Paul Baumann schrieb:
> Bernd schrub:
>>Der kleine rote Draht am Magneten ( Anschlag mit Schraube )
>>wird auf Seite 2 des PDF erklärt.
>
> Ich dachte, der führt zur obligatorischen Dynamitstange...
>
> ;-)
>
> MfG Paul

Nein Paul,

das ist immer der grüne Draht.

Grüße Bernd

von Paul Baumann (Gast)


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Bernd schrub:
>Nein Paul, das ist immer der grüne Draht.

Pfff! 3 Kreuze! Das wäre bald schiefgegangen...

Man muß immer auf Draht sein!
;-)
MfG Paul

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hier nun noch die versprochene Rückmeldung.  Schaltplan mal als wüste
Handskizze, damit er ggf. für die Nachwelt noch auffindbar ist.

Als Bernds Platine hier ankam, ging einfach gar nichts da drauf,
keine Betriebsspannung weit und breit.  Beim Aufnehmen der Schaltung
wurde dann schnell klar, dass das irgendwo im Bereich des BC179 zu
suchen ist, damit hatte ich die Uhr repariert, noch bevor der Plan
komplett war. :-)  Ich habe den Plan interessehalber trotzdem zu Ende
gezeichnet.

Der BC179 realisiert eine temperaturabhängige Spannungsstabilisierung
auf ca. 1,8 V, wobei man mit dem Temperaturgang offenbar dem
Temperaturgang des Quarzes entgegenwirken will.  Irgendwie war das
Teil kaputt gegangen.  Ich habe ihn stilecht durch einen SC307 im
schönen „Miniplast“-Gehäuse ersetzt, und sie tickt wieder.

(Bernd hat nun noch ein mechanisches Problem entdeckt, das auf eine
Reparatur wartet.  Daher noch keine endgültigen Bilder.)

p.s.: An Anschluss 8/9 hängt der bereits im oben verlinkten PDF
erwähnte Endlagenschalter, damit nach dem Anziehen des Magneten die
Energiezufuhr wieder abgeschaltet wird.

: Bearbeitet durch Moderator
von mhh (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Der BC179 realisiert eine temperaturabhängige Spannungsstabilisierung
> auf ca. 1,8 V, wobei man mit dem Temperaturgang offenbar dem
> Temperaturgang des Quarzes entgegenwirken will.

Sicher? Ich würde das als temperaturstabilisiert deuten bzgl. Ube vs. 
Temperatur.

Ist der Elko zwischen Ausgang und den beiden 270 kOhm Widerständen ev. 
taub oder zu hoher Reststrom?

von Ingo W. (Gast)


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mhh schrieb:
>
> Sicher? Ich würde das als temperaturstabilisiert deuten bzgl. Ube vs.
> Temperatur.
>

ich würde auch vermuten, das mit dem NTC, der Temperaturgang der Ube 
kompensiert werden sollte. Bandgap-Referenzen, wie B589 waren ja zu der 
Zeit noch nicht verfügbar :-)

Edit: Zahlendreher 9<->8

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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mhh schrieb:
> Ist der Elko zwischen Ausgang und den beiden 270 kOhm Widerständen ev.
> taub oder zu hoher Reststrom?

Habe ich nicht kontrolliert.  Der Transistor war eindeutig defekt
(nur noch eine Diodenstrecke OK), und nach dem Austausch funktionierte
alles auf Anhieb.

von Klaus R. (klaus2)


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Schön, dass sie wieder geht - oder fast. Was ist denn das mech Problem, 
interessenhalber? Vll hinterher noch ein Video vom Betrieb, Vorder- & 
Rückseite?

Ticktack, Klaus.

von Timm T. (Gast)


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Du hast nicht zufällig die Stromaufnahme in Ruhe und bei Takt gemessen?

von mhh (Gast)


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Wenn er taub ist, kann der BC179 kurzzeitig zuviel Basisstrom erhalten, 
was seinen Defekt verursacht haben könnte. Ein zwischengeschalteter 
Widerstand würde allerdings die Stabilisierung wesentlich 
verschlechtern. Also lieber den Elko erneuern.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Hier nun noch die versprochene Rückmeldung.  Schaltplan mal als wüste
> Handskizze, damit er ggf. für die Nachwelt noch auffindbar ist.

Da ist noch ein Fehler drin ;)

Die beiden SAY30 hängen mit den Anoden direkt an der Basis des SC238, 
der 1M Widerstand geht von da nach V_int.

> Der BC179 realisiert eine temperaturabhängige Spannungsstabilisierung
> auf ca. 1,8 V, wobei man mit dem Temperaturgang offenbar dem
> Temperaturgang des Quarzes entgegenwirken will.

Ich denke eher dem Temperaturgang der U_be des SC238, die da als 
Referenzspannung dient.

> Irgendwie war das
> Teil kaputt gegangen.  Ich habe ihn stilecht durch einen SC307 im
> schönen „Miniplast“-Gehäuse ersetzt, und sie tickt wieder.

Ha! Einen BC179 hätte ich wahrscheinlich sogar noch gehabt.

> p.s.: An Anschluss 8/9 hängt der bereits im oben verlinkten PDF
> erwähnte Endlagenschalter, damit nach dem Anziehen des Magneten die
> Energiezufuhr wieder abgeschaltet wird.

Ja, das war dann aus dem Zusammenhang klar geworden. Der Sinn der 33nF 
Scheibe erschließt sich mir aber nicht so recht.

Schön daß dem TE geholfen werden konnte. Und das fast ohne Stilbruch.


XL

von mhh (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
> Der Sinn der 33nF
> Scheibe erschließt sich mir aber nicht so recht.

Störeinstreuungen eliminieren, die sonst den SC238-> F <- zum schalten 
animieren könnten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Axel Schwenke schrieb:

> Da ist noch ein Fehler drin ;)
>
> Die beiden SAY30 hängen mit den Anoden direkt an der Basis des SC238,
> der 1M Widerstand geht von da nach V_int.

Stimmt.  Ich habe den Plan oben korrigiert, danke!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Timm Thaler schrieb:
> Du hast nicht zufällig die Stromaufnahme in Ruhe und bei Takt gemessen?

Ich habe die Stromaufnahme nach der Reparatur gemessen, also mit
laufendem Quarz.  Das waren bei Ucc = 3 V etwa 150 µA.  Klingt viel,
aber war wohl normal zu der Zeit.

Allerdings hatte ich nur die Elektronik hier ohne Mechanik und
Magneten.  Dessen Stromaufnahme kommt also noch hinzu.

von Michael_ (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Irgendwie war das
> Teil kaputt gegangen.  Ich habe ihn stilecht durch einen SC307 im
> schönen „Miniplast“-Gehäuse ersetzt, und sie tickt wieder.

Die West-Technik hat damals eben nichts getaugt :-).
Oder war der BC179 von UNITRA Polen?
Aber versuche doch einen BC179 aufzutreiben. Wegen der historischen 
Restauration.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Timm Thaler schrieb:
>> Du hast nicht zufällig die Stromaufnahme in Ruhe und bei Takt gemessen?
>
> Ich habe die Stromaufnahme nach der Reparatur gemessen, also mit
> laufendem Quarz.  Das waren bei Ucc = 3 V etwa 150 µA.  Klingt viel,
> aber war wohl normal zu der Zeit.

Das ist vollkommen in Ordnung. Eine Monozelle hat mindestens 5Ah. Bei 
150µA würde die für ca. 1389 Tage reichen. Oder knapp 4 Jahre. Angegeben 
ist 1 Jahr. Da bleibt noch genug für die Mechanik übrig. Und 
Selbstentladung.


XL

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael_ schrieb:

> Oder war der BC179 von UNITRA Polen?

Yep, ein Unitra aus Polen war es.

> Aber versuche doch einen BC179 aufzutreiben. Wegen der historischen
> Restauration.

Die Platine ist ja schon wieder bei Bernd.  Ich vermute nicht, dass
er nur wegen der stilechten Restauration des Transistors, den man im
Betrieb gar nicht sehen kann, das Teil nochmal selbst umlöten möchte.

Davon abgesehen: der BC179 ist da garantiert nur reingekommen, weil
es zu der Zeit noch keine Si-pnp-Transistoren aus DDR-Fertigung gab.
Falls das Chronometer auch ein paar Jahre später noch so gebaut worden
ist, würde es mich nicht wundern, wenn man ihn dann stillschweigend
in laufender Produktion durch einen SC307 ersetzt hätte.

von Timm T. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> weil
> es zu der Zeit noch keine Si-pnp-Transistoren aus DDR-Fertigung gab.

Oder grad mal wieder keine da waren.

Ich vermisse die kleinen Dinger wirklich. Das klobige BC327-Zeugs kann 
da nicht mithalten.

von Bernd F. (metallfunk)


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Nochmal vielen Dank an Joerg,

hier der nicht unerhebliche mechanische Defekt.
Beim vorsichtigen Zerlegen ( und im Vergleich zur Taschenuhr ist
hier alles 5 mal so groß ), zerbröselte die Sekundenwelle, 1,4 mm
Durchmesser.
Der Lagerstein ist auch gerissen ( Rubin ).

Wahrscheinlich hat ein Grobmotoriker beim Einstellen des
Schaltrades die Welle verbogen und wieder gerichtet.
Das mögen die gehärteten Wellen überhaupt nicht.

Die Teile sind jetzt beim Uhrmacher meines Vertrauens.

Hier ist mit normalen Mitteln nichts zu machen.
Entscheidend ist eine Spannmöglichkeit mit möglichst hoher
Rundlaufgenauigkeit.

Aber, das wird wieder.

Grüße Bernd

von Soul E. (Gast)


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Michael_ schrieb:

> Aber versuche doch einen BC179 aufzutreiben. Wegen der historischen
> Restauration.

Du kannst einen BC859 in das Metallgehäuse den BC179 einbauen, dann 
sieht man das von aussen nicht. So macht man das auch gerne bei antiken 
Kondensatoren (z.B. in Röhrenradios). Loch bohren, modernes Teil rein, 
zugießen.

von Harald W. (wilhelms)


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Jörg Wunsch schrieb:

> Die Platine ist ja schon wieder bei Bernd.

Ich denke, das war ein typischer Fehler, der per Ferndiagnose
nicht gefunden werden konnte. Gut, das Du Dich bereit gefunden
hast, da zu helfen. Ich hoffe, wir werden hier noch eine
schöne Bilderserie von Bernd sehen, wenn die Uhr endgültig
fertig gestellt ist. :-)
Gruss
Harald

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> Ich denke, das war ein typischer Fehler, der per Ferndiagnose
> nicht gefunden werden konnte.

Naja, mit einem Schaltplan und einem Multimeter bewaffnet schon, aber
ich kann Bernd auch verstehen, dass er es so herum einfacher und
sicherer fand.  Es muss ja nicht noch mehr kaputt gehen.

von Harald W. (wilhelms)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Ich denke, das war ein typischer Fehler, der per Ferndiagnose
>> nicht gefunden werden konnte.
>
> Naja, mit einem Schaltplan und einem Multimeter bewaffnet schon, aber
> ich kann Bernd auch verstehen, dass er es so herum einfacher und
> sicherer fand.  Es muss ja nicht noch mehr kaputt gehen.

Hoffentlich klappts auch mit der Reparatur des Zahnrads. :-)

von Bernd F. (metallfunk)


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Harald,

der Uhrmacher ist ein Könner, da habe ich keine Bedenken.

Die Uhr wird natürlich auf GMT ( Greenwich mean time ) gestellt :)

http://de.wikipedia.org/wiki/Astronomische_Navigation

Grüße Bernd

von Bernd F. (metallfunk)


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Harald Wilhelms schrieb:

> Ich hoffe, wir werden hier noch eine
> schöne Bilderserie von Bernd sehen, wenn die Uhr endgültig
> fertig gestellt ist. :-)
> Gruss
> Harald

Ehrensache:)

Im Moment komme ich da auf einige Ideen.
Der Minutenausgang ist doch schön. So eine 2 Meter Bahnhofsuhr
an meiner Werkstatt, nachts beleuchtet...

Das Teil ist durchaus als Mutteruhr brauchbar.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Bernd Funk schrieb:

> Die Uhr wird natürlich auf GMT ( Greenwich mean time ) gestellt :)

In Greenwich steht m.W. eine Atomuhr. Du kannst ja mit der fertigen
Uhr dort mal vorbeifahren und die Uhr stilecht dort auf die richtige
Zeit einstellen. :-)
Übrigens gibts im british museum in London eine Uhrenausstellung,
speziell von Schiffsuhren, die für Dich auch interessant sein könnte.
Gruss
Harald

von Michael_ (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Harald,
>
> der Uhrmacher ist ein Könner, da habe ich keine Bedenken.

Was sagt denn der zu der Uhr?
Ist die das Geld wert, was du ausgegeben hast? Ist er neidisch oder sagt 
er, das Ding ist wertlos?

von sven (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Was sagt denn der zu der Uhr?
> Ist die das Geld wert, was du ausgegeben hast? Ist er neidisch oder sagt
> er, das Ding ist wertlos?

Beitrag "Re: Quarzuhr VEB- Glashütte reparieren?"

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd Funk schrieb:
> So eine 2 Meter Bahnhofsuhr
> an meiner Werkstatt, nachts beleuchtet...

Da kannst du aber auch einen x-beliebigen Microcontroller zum Steuern
nehmen.  So viel schlechter ist der auch nicht, außerdem kann man ihm
noch Dinge beibringen wie einen „Ruhemodus“: die interne Uhr des
Controllers tickt weiter, aber er erzeugt keine Uhrenimpulse.  Sowie
die Versorgung für den Uhrenmotor wieder eingeschaltet wird, holt er
die in der Zwischenzeit „liegen gebliebenen“ Impulse nach. ;-)  Sowas
habe ich mal für einen Freund gebaut, sogar mit 'ner Funkfernbedienung.

Vorteil: du musst nicht noch extra Strippen durch die Gegend ziehen.

von Bernhard M. (boregard)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> So eine 2 Meter Bahnhofsuhr
>> an meiner Werkstatt, nachts beleuchtet...
>
> Da kannst du aber auch einen x-beliebigen Microcontroller zum Steuern
> nehmen.  So viel schlechter ist der auch nicht, außerdem kann man ihm
> noch Dinge beibringen wie einen „Ruhemodus“: die interne Uhr des
> Controllers tickt weiter, aber er erzeugt keine Uhrenimpulse.  Sowie
> die Versorgung für den Uhrenmotor wieder eingeschaltet wird, holt er
> die in der Zwischenzeit „liegen gebliebenen“ Impulse nach. ;-)  Sowas
> habe ich mal für einen Freund gebaut, sogar mit 'ner Funkfernbedienung.
>
> Vorteil: du musst nicht noch extra Strippen durch die Gegend ziehen.

Geht das nachholen mite einer Bahnhofsuhr? Die läuft doch frei (gut 
etwas zu schnell) eine Minute und wird dann geschaltet. D.h. sie kann 
auch mit schnelleren Pulsen nicht wirklich schnell aufholen...

Gruß,
Bernhard

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bernhard M. schrieb:
> D.h. sie kann auch mit schnelleren Pulsen nicht wirklich schnell
> aufholen...

Doch.  Die klassische Bahnhofsuhr hatte sowieso nur Minutenanzeige,
die mit einem Magneten geschaltet wird.  Die Variante, die du meinst,
benutzt für die Sekundenanzeige einen separaten Antrieb, der die
Minute ein wenig schneller (59 s oder etwas mehr) zurücklegt, sodass
er in der Nullposition dann angehalten wird und auf den nächsten
Minutenimpuls wartet.  Wenn die Minutenimpulse nun schneller kommen
(um Zeit aufzuholen), dann rennt der Sekundenzeiger eben auch dann
einfach weiter.  Sowie die Uhr wieder synchron ist, wird sich auch
der Sekundenzeiger in der nächsten Minute wieder synchronisieren.

von Harald W. (wilhelms)


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Bernd Funk schrieb:

> Im Moment komme ich da auf einige Ideen.
> Der Minutenausgang ist doch schön. So eine 2 Meter Bahnhofsuhr
> an meiner Werkstatt, nachts beleuchtet...
>
> Das Teil ist durchaus als Mutteruhr brauchbar.

Da der Aufwand zum Bau einer Quarzuhr mit Sek-Impulsen eher
gering ist (man baut einfach die Elektronik aus einem 2EUR-
Wecker aus) lohnt sich das m.E. nicht. Den Sek.-Impuls kann
man mit einfachen Teilern auf eine Minute bringen, bzw.
wenn Dir Mechanik mehr liegt, einfach mit dem Sek.-Zeiger
eine Lichtschranke betätigen. Deine Glashütte-Uhr würde
ich zur Ansicht in eine Vitrine stellen (natürlich mit
Batterie im laufenden Zustand).
Gruss
Harald

von Bernd F. (metallfunk)


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Fertig.

Nachdem mein Uhrmacher den abgebrochenen Zapfen repariert hat.

Und nachdem Jörg ( nochmal herzlichsten Dank ) den bösen Transistor 
gefunden hat, funktioniert jetzt alles perfekt.
Alles zusammengeschraubt, ein " Hauch " Öl, keine Schraube Rest !

Die tickt recht laut, meine Frau hat die gleich mal in mein
Büro verbannt.

Interessant, wenn ich das Werk von der Stromversorgung trenne,
reichen die Kondensatoren für ca. 15 Sekunden Weiterlauf.

Einen kleinen Schreck gab es noch, es läuft, festschrauben.
Aber kurz vor fest bleibt die Uhr stehen. Kopfkratz.

Die zwei Schräubchen, die ich anstelle der Hohlnieten für
den Federkontakt eingebaut hatte, berührten das Holzgehäuse.
Das Gehäuse ist aber innen mit Silberleitlack gestrichen!

Schrauben abgeschliffen und gut ist es.


Viele Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von DeEsPe (Gast)


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Ey Leute,

euch kann man ja nichtmal mehr als Freaks bezeichnen. Das Engagement um 
diese schicke(schreibt man das so?) Uhr wieder zum Leben zu erwecken ist 
ja der Hammer, und gut angelegte 180€.

Gratuliere zu dem Schmuckstück.

von Bernd F. (metallfunk)


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DeEsPe schrieb:
> Ey Leute,
>
> euch kann man ja nichtmal mehr als Freaks bezeichnen. Das Engagement um
> diese schicke(schreibt man das so?) Uhr wieder zum Leben zu erwecken ist
> ja der Hammer, und gut angelegte 180€.
>
> Gratuliere zu dem Schmuckstück.

Danke, aber gehe nicht zu hart mit uns um.

Alle Beteiligten sind voll im Berufsleben und müssen von
morgens bis abends halbwegs effizient arbeiten.

Dann kommt das Hobby ( Der Spaß, die Entspannung ).
Da muss die Zeit zurückstecken.

Was gibt es für herrliche Bastelprojekte. Niemals nachfragen ! :)
Ein wenig paradox ist es, wenn es ausgerechnet um eine Präzisionsuhr
geht.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd Funk schrieb:
> Und nachdem Jörg ( nochmal herzlichsten Dank ) den bösen Transistor
> gefunden hat, funktioniert jetzt alles perfekt.

Herzlichen Glühstrumpf, äh, Glückwunsch!

Der erste Wein ist inzwischen schon alle. ;-)

von Paul Baumann (Gast)


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Jörg schrob:
>Der erste Wein ist inzwischen schon alle. ;-)

Weine nicht, wenn der Wein ausgeht, damdam, damdam...
Du hast noch welchen (der im Keller steht) damdam, damdam...
;-)
SCNR
Paul

von Asko B. (dg2brs)


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Hallo

Das nenn ich mal Teamwork...
Das krieg ich in unserer Firma leider nicht so gebacken.

Das dieses gute Stueck nun wieder funktioniert ist doch
prima, ich freu mich beim lesen schon mit.

Gruss Asko.

PS: und Paul hat ja wieder den richtigen Song(-Text) dazu.

von Bernd F. (metallfunk)


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Paul.Paul Baumann schrieb:
> Jörg schrob:
>>Der erste Wein ist inzwischen schon alle. ;-)
>
> Weine nicht, wenn der Wein ausgeht, damdam, damdam...
> Du hast noch welchen (der im Keller steht) damdam, damdam...
> ;-)
> SCNR
> Paul

Paul, hast du das mit dem Keller nachgeprüft?
Sonst wird Nachschub fällig.

Grüße Bernd

von Paul Baumann (Gast)


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Bernd frog:
>Paul, hast du das mit dem Keller nachgeprüft?
Nein, ich brauchte nur etwas, was zum Reim passt.
;-)

MfG Paul

von ??? (Gast)


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Reimwein...

von Harald W. (wilhelms)


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Bernd Funk schrieb:

> Fertig.
>
> Nachdem mein Uhrmacher den abgebrochenen Zapfen repariert hat.

Das ist doch schön, das diese Uhr mit Hilfe des Forums jetzt
wieder richtig läuft! Ein solches Ausstellunggsstück macht m.E.
nur Sinn, wenn es auch funktioniert.
Gruss
Harald

von mhh (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Nachdem mein Uhrmacher den abgebrochenen Zapfen repariert hat.

Dem Urologen ein herzliches Danke (Diagnose: Bohlemie).  :)


In 35 Jahren finden wir uns dann zur nächsten Fehlerbesprechung zusammen 
(je nach Elektronikerausfallrate).

Viel Freude an der Uhr bis dahin.

von Bernd F. (metallfunk)


Angehängte Dateien:

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Nochwas zum Abschluss.

Günter Krug, " Die elektrische Uhr " 1970.

( Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft
betreffen :)

Grins.
Bernd

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Naja, das war noch voll das „Atomzeitalter“. ;-)

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Jo, da gabs auch die Ideen, dass jeder seinen eigenen kleinen Reaktor 
ins Häuschen bekommt, Wärme und Strom satt, fast zum Nulltarif :-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Vor allem glaubte man an die Möglichkeit Menschen und Natur 
kontrollieren und beherrschen zu können wie es beliebt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Batterien, die zehn Jahre lang durchhalten, existieren, das sind z.B. 
die Lithium-Primärzellen, die in elektronischen Heizkostenmessgeräten 
verwendet werden. Die Dinger haben obendrein einen beeindruckenden 
Temperaturbereich, werden sie doch in unmittelbarer Nähe zu einem 
Heizkörper betrieben ...

von Asko B. (dg2brs)


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Hallo Rufus

ich habe eine billig-Armbanduhr der Fa. Casio
Die Lithiumzellen halten 5 Jahre, die mechanik des
Uhrengehaeuses aber nur 2 Batterien lang.
Also hab ich mir anfang diesen Jahres die dritte Armbanduhr
gleichen Fabrikats gekauft.
Jeder der zwei "Vorlaeufer" hielt ca. 10 Jahre bis das
Eloxierte Plastikgehaeuse an den punkten fuer´s Armband abbrach.

Sollte es solche Armbanduhren auch noch in 10 Jahren geben,
werde ich mir wieder eine neue kaufen.

Meine Glashuette-Armbanduhr ist mir mittlerweile zu schade fuer
die Arbeit. Obwohl ich die mal 20 Jahre lang getragen hatte.
Dann musste die zur Reparatur, das Kugellager der Schwungmasse
war ausgeschlagen.
Die hatte ich mir wirklich vom ersten selbstverdiehnten
Geld nach meiner Lehrzeit 1978 gekauft. 375 Ostmark.
Ein Satz Backpfeifen meiner Mutter inklusive.
Wie kann man so viel Geld ausgeben, wo man ja eigentlich noch
nichts hat.

Gruss Asko.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ich trage keine Armbanduhren; meine Taschenuhr ist von 1906, die musste 
aber auch schon des öfteren zum Uhrmacher, und in letzter Zeit schleppe 
ich die auch nicht immer mit mir herum.

von Paul B. (paul_baumann)


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Asko schrob:
>Die hatte ich mir wirklich vom ersten selbstverdiehnten
>Geld nach meiner Lehrzeit 1978 gekauft. 375 Ostmark.

Jetzt wird's doch konisch, äh komisch: Genau das Gleiche habe ich auch
getan! Meine Uhr gibt es leider nicht mehr, ich habe sie im Waschraum
eines Zeltplatzes liegenlassen und der Finder war nicht ehrlich.
:-(


>Wie kann man so viel Geld ausgeben, wo man ja eigentlich noch
>nichts hat.

Gut, das haben einige Leute nach erst der Wende gelernt, als der
freundliche Gerichtsvollzieher vor der Tür stand, vorher war das
mit dem Kredit nicht so einfach -und Zitat Wowereit:
"Das war gut so!"
;-)
MfG Paul

von Asko B. (dg2brs)


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Paul

Bei mir haben die Backpfeifen meiner Mutter
einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
(nicht koerperlich, jedoch moralisch)

Gruss Asko.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Bernd Funk schrieb:
> Nochwas zum Abschluss.
>
> Günter Krug, " Die elektrische Uhr " 1970.
>
> ( Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft
> betreffen :)

Das sollte mittlerweile auch ganz ohne Nuklearbatterien gehen. Wer bei 
einem billigen Quarzuhrwerk den Sekundenzeiger weglässt und das Dings 
mit einer Monozelle etwas besserer Qualität betreibt, kann sich auch 
über 10 Jahre Laufzeit freuen. Der Löwenanteil des Stromverbrauchs 
scheint tatsächlich für die Beschleunigung des Sekundenzeigers drauf zu 
gehen.
Gratuliere zur erfolgreichen Wiederbelebung dieser schönen Uhr!

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Matthias Sch. schrieb:
> und das Dings
> mit einer Monozelle etwas besserer Qualität betreibt,

Sicherheitshalber sollte man bei dieser Konstruktion die Monozelle mit 
einem separaten Batteriehalter kontaktieren und vom Uhrwerk und anderen 
Dingen entfernt in einem separaten(!) Gehäuse aufbewahren, die Dinger 
neigen nämlich dann doch irgendwann zum Auslaufen/Korrodieren. Das 
versaut nicht nur die Batteriekontakte, sondern auch alles andere, was 
in der Nähe ist; Säuredämpfe etc. können sich da schön auswirken.

Auch sogenannte "Qualitäts"batterien bekommen das hin, mir sind schon 
welche von Varta oder auch Duracell ausgelaufen. Immer wieder eine 
Freude ...

von Cyblord -. (cyblord)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Matthias Sch. schrieb:
>> und das Dings
>> mit einer Monozelle etwas besserer Qualität betreibt,
>
> Sicherheitshalber sollte man bei dieser Konstruktion die Monozelle mit
> einem separaten Batteriehalter kontaktieren und vom Uhrwerk und anderen
> Dingen entfernt in einem separaten(!) Gehäuse aufbewahren,

Halt in so einem handelsüblichen Reaktorgehäuse oder Bio-Hazard Labor 
Stufe 4. Default halt.

> Auch sogenannte "Qualitäts"batterien bekommen das hin, mir sind schon
> welche von Varta oder auch Duracell ausgelaufen.

Stand da noch "Varta Volkssturm" drauf?

von Harald W. (wilhelms)


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Matthias Sch. schrieb:

> Wer bei einem billigen Quarzuhrwerk den Sekundenzeiger weglässt.

Das hilft aber nur dann, wenn man einen Minuten-Taktgeber und
ein dazu passendes Uhrwerk nimmt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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cyblord ---- schrieb:
> Stand da noch "Varta Volkssturm" drauf?

Du bist aber mal "lustig". Nein, das war aktuelle Ware, vor ca. 10 
Jahren, und ausgelaufen ist der Rotz binnen zwei oder drei Jahren, also 
noch vor Erreichen des aufgedruckten Verfallsdatums.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Das hilft aber nur dann, wenn man einen Minuten-Taktgeber und
> ein dazu passendes Uhrwerk nimmt.

Nein, das ist es ja gerade. Man entfernt die bewegte Masse des 
Sekundenzeigers und lässt den Rest so wie er war. Die Laufzeit der 
normalen (Alkali-)Mignon erhöhte sich so bei meinen Billiguhrwerken 
schon von einem auf 3 Jahre. So, und nun noch ne Monozelle...

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Sicherheitshalber sollte man bei dieser Konstruktion die Monozelle mit
> einem separaten Batteriehalter kontaktieren und vom Uhrwerk und anderen
> Dingen entfernt in einem separaten(!) Gehäuse aufbewahren, die Dinger
> neigen nämlich dann doch irgendwann zum Auslaufen/Korrodieren.

Das ist allerdings nur zu wahr. Die Batterie könnte vermutlich sogar 
noch ein paar Jahre mehr, wenn sie nur nicht oxidieren würde.

: Bearbeitet durch User
von Paul Baumann (Gast)


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Matthias schrub:
>Die Batterie könnte vermutlich sogar
>noch ein paar Jahre mehr, wenn sie nur nicht oxidieren würde.

Tut das Not, daß das Ding so rumoxidiert?
;-)

Ich möchte wieder gasdichte 2 Volt-Bleiakkus mit durchsichtigem
Polyäthylengehäuse.
Das waren Dinger, an denen man jahrelang Freude hatte.

MfG Paul

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Paul Baumann schrieb:
> Das waren Dinger, an denen man jahrelang Freude hatte.

Naja, aber dank der Selbstentladung auch keine 10 Jahre, ohne sie
zwischendrin nachzuladen.

Ehrlich, Paul, den Energieinhalt der alten RZP-2 versteckst du
heutzutage in einem kaugummigroßen LiPo, und die Dinger sind
ebenfalls dicht. :)  Allerdings musst du genauso wie beim RZP-2
seinerzeit drauf achten, sie nicht zu überladen ...

: Bearbeitet durch Moderator
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Ehrlich, Paul, den Energieinhalt der alten RZP-2 versteckst du
> heutzutage in einem kaugummigroßen LiPo, und die Dinger sind
> ebenfalls dicht. :)  Allerdings musst du genauso wie beim RZP-2
> seinerzeit drauf achten, sie nicht zu überladen ...

Jo. ich habe mehr als einen weggeworfen, nachdem er erst dicke Backen 
gemacht hat (aber nie geplatzt) und danach hin war. Meist mit internem 
Kurzschluß.


XL

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ich habe die auch geliebt. Wo waren die eigentlich offiziell drin? Ich 
erinnere mich nur an diese dämlichen kleinen Taschenlampen mit 
1,8V-Linsenlampe.

von mhh (Gast)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Wo waren die eigentlich offiziell drin?

In einem Telefonmithörverstärker, wenn mich meine Erinnerung nicht 
täuscht. Das Signal wurde induktiv "eingefangen".

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