Forum: Fahrzeugelektronik Amperemeter Ford Capri


von Guido S. (flatsix)


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Moin,

wir restaurieren gerade einen Ford Capri 2.8i aus 1982, der elektrisch 
vom Vorbesitzer übel verbastelt wurde. Die serienmässige Verkabelung 
wurde ersetzt oder ergänzt um Kabel und Stecker für diverse 
Zusatzinstrumente und Kontrolllämpchen, Audio- und CB-Funk Anlage, 
elektrische Fenterheber, Alarmanlage, Zentralverriegelung etc.

Der Besitzer möchte das ursprüngliche Kombiinstrument mit 6 Instrumenten 
wieder installiert haben und ich fummle mich gerade dadurch. Leider ist 
die Dokumentation relativ dünn, Schaltpläne gibt es zwar, aber meist nur 
für deutlich ältere Capri.

Aktuell habe ich folgendes Problem: Auf den "pins" des Kombiinstrumentes 
(KI) liegen zwei Anschlüsse für ein Amperemeter, 1 und 2 rechts oben im 
Foto, einmal Klemme 30 direkt von der Batterie, einmal B+ von der LiMa. 
Soweit, so plausibel, Amperemessung in Reihe zwischen Generator und 
Verbrauchern.

Wir haben das Auto bisher ohne das KI gestartet und ich habe die beiden 
Anschlüsse gebrückt für die Anlasserversorgung mit Kl.30.

Nach dem Anschluß des KI und Zündung an geht nun das Amperemeter auf 
Vollausschlag und beim ersten Startversuch (Zündschloss auf Kl 50) 
begann die Leiterbahn vom Eingangsstecker des KI zu pin 1 (= Kl. 30) des 
Amperemeter übel zu qualmen. Die Kunststofffolie ist verbrannt, die 
Kupferbahn darunter ist gottseidank noch OK.

Ich suche nach einer Erklärung, die Zuleitungen haben 2,5 oder 4,0 mm² 
und wenn der Anlasser Strom zieht ist der Flaschenhals dann die 
hauchdünne Kupferbahn die sich enstsprechend erwärmt. Das der Anlasser 
damit drin ist aber wohl o.k. weil der auch eben Kl. 30 direkt von der 
Batterie hat.

Jedenfalls müsste es aber so oder ähnlich funktionieren denn das tut es 
ja in anderen Capris auch.

Bin für eure Hinweise dankbar,

Guido

von Thomas R. (thomasr)


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Das scheint eine Shunt Messung zu sein mit dem Stück 4mm² zwischen B+ 
und Batterie + als billiger Shunt. Wenn das fehlt fließt der ganze Strom 
durch das arme Amperemeter!

: Bearbeitet durch User
von Michael L. (nanu)


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Guido S. schrieb:

> Aktuell habe ich folgendes Problem: Auf den "pins" des Kombiinstrumentes
> (KI) liegen zwei Anschlüsse für ein Amperemeter, 1 und 2 rechts oben im
> Foto, einmal Klemme 30 direkt von der Batterie, einmal B+ von der LiMa.

Das paßt weder zum Schaltplan..

> Soweit, so plausibel, Amperemessung in Reihe zwischen Generator und

..noch ist es plausibel.

Sollte der Schaltplan aus einem dieser "Selbstbastelbücher" sein, dann 
ist der mit Vorsicht zu geniesen.

von Peter O. (peter_o)


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Die marierte Leitung wird als Shunt genutzt. Darüber fließt der ganze 
Strom. Das Anzeigeinstrument zeit dann nur den Spannungsabfall über 
diesen Widerstand an. Dieser Shunt ist sehr niederohmig.

von Guido S. (flatsix)


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Moin,

Michael L. schrieb:
> Sollte der Schaltplan aus einem dieser "Selbstbastelbücher" sein, dann
> ist der mit Vorsicht zu geniesen.

Wo der Schaltplan ursprünglich herstammt ist nicht dokumentiert, ich 
habe den im Capri-Forum gefunden und vermute, dass er aus einem 
Werkstatthandbuch aus den 70er Jahren stammt.

Thomas R. schrieb:
> Das scheint eine Shunt Messung zu sein mit dem Stück 4mm² zwischen B+
> und Batterie + als billiger Shunt. Wenn das fehlt fließt der ganze Strom
> durch das arme Amperemeter!

Peter O. schrieb:
> Die marierte Leitung wird als Shunt genutzt. Darüber fließt der ganze
> Strom. Das Anzeigeinstrument zeit dann nur den Spannungsabfall über
> diesen Widerstand an. Dieser Shunt ist sehr niederohmig.

Reicht es dann wie im Schaltplan eine Leitungsbrücke mit 4 mm² zwischen 
die beiden  Kl. 30 Zuleitungn zum Amperemeter zu setzen oder ist das 
dann zu niederohmig?

Danke und Grüße,
Guido

von Peter O. (peter_o)


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Für die grundsätzliche Funktion reicht das völlig aus. Wenn die Leitung 
zu niederohmig ist, zeigt das Amperemeter geringere Messwerte. Aber das 
ist ja nur eine qualitative Anzeige (Batterie laden/entladen). Also zu 
niederohmig geht da eigentlich nicht.

von Guido S. (flatsix)


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Ja prima, dann probiere ich das so. Das Amperemeter liefert ohnehin nur 
gute Schätzungen und wird wenig beachtet, das reicht dann völlig aus.

Danke und Grüße, Guido

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