Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik BB , Burr Brown LM 805


von Jeno (tuner)


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Kennt das jemand ???

Im Net nichts darüber gefunden ...

Scheint ein OP zu sein  , mit Metallgehäse  , rund ...

von Michael B. (laberkopp)


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Jeno schrieb:
> Kennt das jemand ???
> Im Net nichts darüber gefunden ...
> Scheint ein OP zu sein  , mit Metallgehäse  , rund ...

Das wird das Herstellungsdatum sein, der Typencode steht auf der Seite.

Hier ein LM552: 
https://www.silicon-ark.co.uk/opa606km-op-amp-by-burr-brown

: Bearbeitet durch User
von Jeno (tuner)


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Danke , aber hier steht nichts auf der Seite ...

von H. H. (hhinz)


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Jeno schrieb:
> Danke , aber hier steht nichts auf der Seite ...

Tja, aber das LM805 auf der Oberseite ist ein Holzweg.

von Jens G. (jensig)


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Jeno schrieb:
> Danke , aber hier steht nichts auf der Seite ...

Und auf der anderen Seite?

von Jeno (tuner)


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auch NICHTS , ist blank ...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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so etwa müsste es aussehen
https://www.richis-lab.de/amult01.htm
merkwürdig ist dass das Datum kopfsteht. Scheint eine Fälschung zu sein.

Datenbücher gäbe es hier:
https://bitsavers.org/components/burrBrown/_dataBooks/

von Arno R. (arnor)


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Jeno schrieb:
> aber hier steht nichts auf der Seite ...

Nichts würde ich nicht sagen, ich meine dort mindestens "JP" lesen zu 
können.

von H. H. (hhinz)


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Arno R. schrieb:
> Jeno schrieb:
>> aber hier steht nichts auf der Seite ...
>
> Nichts würde ich nicht sagen, ich meine dort mindestens "JP" lesen zu
> können.

Ist denkbar, dass da einer aus Geheimniskrämergründen das Marking auf 
dem Mantel entfernt hat.

Es könnte sich ja um ein Goldohrenprodukt handeln:

Beitrag "Was kann das sein , eventuell ein MM HIFI Vorverstärker ?"

von Jeno (tuner)


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von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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das ist auf sich selbst verlinkt, gemeint war der Beitrag
Beitrag "Was kann das sein , eventuell ein MM HIFI Vorverstärker ?"
alles ziemlich unscharf fotografiert, 6 runde ICs von BurrBrown

von Jeno (tuner)


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von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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H. H. schrieb:
> Es könnte sich ja um ein Goldohrenprodukt handeln:

Jeno schrieb:
> https://www.albs.de/Spec/RAM-4BB.pdf

Wenn ich mir das Geschwurbel im Datenblatt durchlese, ist völlig klar, 
dass es sich um ein Goldohrenbastlerprodukt handelt. Interessanterweise 
ist dort schon eine fünfstellige, deutsche PLZ aufgeführt, aber 
gleichzeitig wird der Anschluss an 220 V beworben. Und auch die 
Verunglimpfung aller IC-Typen, deren Bezeichnung mit NE, LF, µA, LM oder 
TL beginnt, ist schon sehr speziell.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Aus "Aize" https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96tisheim
nicht weit von Wisi, ich weiß nicht mehr ob da sogar Kollegen wohnten.

Doch "Goldohren"

"Dieser RIAA-Modul-Vorverstärker ist einzigartig und zählt wohl zu der 
absoluten Spitzenklasse der Entzerrer für magnetische Tonabnehmer. Wir 
glauben, er übertrifft klanglich alle RIAA-Eingangsschaltungen noch so 
bekannter Vor- und Vollverstärker der obersten Preisklasse.
Durch Verwendung neuester amerikanischer Industrieschaltkreise mit 
integrierter kaskadierter Vorstufe gelangen uns deutlich hörbare 
Klangverbesserungen im Vergleich zu den von der Industrie allgemein 
verwendeten IC-Typen wie NE.,LF.,pA.,LM.,TL., u.a. Der Unterschied ist 
vergleichbar mit dem Einsetzen einer "VAN DE HUL"-Nadel in ein normales 
Magnetsystem. Durch die hier angewandte "DC-Servo-Regelung" erreicht der 
RAM-4 eine besonders detaillierte und räumlich gestaffelte 
Basswiedergabe, welche ihn wesentlich von den meist einstufig 
aufgebauten RIAA-Vorverstärkern unterscheidet.

Es ist ein unbeschreibbares Erlebnis, wenn beim Anhören der "Cantata 
Domino" der Chor und die gewaltige Orgel im Hintergrund, völlig sichtbar 
vor einem aufgebaut, sich in den hohen Mauern der Kathedrale akustisch 
vereinen.

Und wer kennt das "Flamenco Fever", das durch den Klang der hölzernen 
Kastagnetten, in den Händen tempramentvoller Tänzer, spanische Folklore 
hautnah erscheinen läßt?"

Die berühmte Nadel existiert noch
https://www.vandenhul.com/

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Christoph db1uq K. schrieb:

> die gewaltige Orgel im Hintergrund, völlig sichtbar vor einem aufgebaut,

Ooh, einen Videoausgang hat der RIAA-Verstärker auch?

von Bernd B. (bbrand)


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Arno R. schrieb:
> ich meine dort mindestens "JP" lesen zu
> können

Mit etwas mehr Phantasie könnte es auch OP[A] heissen. Von denen gab's 
bei Burr Brown einige im TO-99 Gehäuse.

von Harald W. (wilhelms)


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Bernd B. schrieb:

> Mit etwas mehr Phantasie könnte es auch OP[A] heissen. Von denen gab's
> bei Burr Brown einige im TO-99 Gehäuse.

Ja, inzwischen alles "Opas". :-)

von Soul E. (soul_eye)


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Wie mehrfach geschrieben, die Typenbezeichung steht auf der Seite und 
nicht oben. Die Spassvögel von albs haben das abgeschliffen, damit man 
ihnen nicht in die Karten gucken kann.

Versuch mal da Wasser oder Isopropanol aufzutragen und dann aus 
verschiedenen Richtungen zu beleuchten. So könnte man das nochmal 
sichtbar machen.


Ansonten verkauf das Ding, mit passender Beschreibung bekommst Du noch 
200 Euro dafür. Das reicht für eine schöne Bluetooth-Box, mit der man 
statt archaischem Vinyl moderne gestreamte Dynamikompression hören kann.

von Jeno (tuner)


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Schauen wir mal , ist auf jeden Fall ein anspruchsvoller Teil , 
zweifellos ...

Noch einmal vielen Dank für die Anteilnahme !!!

von Michael B. (laberkopp)


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Jeno schrieb:
> ist auf jeden Fall ein anspruchsvoller Teil ,

Na ja

da die RIAA Kurve mehrfach verändert wurde, kann ein hochpräziser 
Entzerrer nur für moderne Schallplatten passen und ältere werden dann 
halt falsch entzerrt. Und vor der RIAA gab es derart viele Arten dieser 
Amplitudenanpassungen, wie es Labels gab. So hatte im Prinzip jedes 
Label – sei es Columbia, Decca, London oder Mercury – seine eigenen 
Schneidlinien bei der Plattenpressung.

Daher haben bessere Geräte umschaltbare Entzerrkurven drin.

https://www.audio-creativ.de/?tag=entzerrung

Und hoffentlich können sie doe Lastimpedanz auch umschalten.

von Richard K. (richi123)


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Soll ich reinschauen? :)
TO geht schnell...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ein Sakrileg. Aufsägen? So ein edles Teil zerstören?

> schon eine fünfstellige, deutsche PLZ
Damit kann man es zeitlich einordnen, im Text wird auf einen 
"Testbericht" von 1986 verwiesen, aber "Fümpf ist Trümpf" gab es erst 
nach dem Mauerfall.
Ab 1.7.1993 sagt Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Postleitzahl_(Deutschland)

von Richard K. (richi123)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Ein Sakrileg. Aufsägen? So ein edles Teil zerstören?

Wenn man damit das Gerät zerstört natürlich nicht, aber wenn so ein 
einzelnes Teil herumliegt wäre es doch interessant zu erfahren was darin 
steckt, um die Funktionsweise besser einschätzen zu können... :)

von Michael B. (laberkopp)


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Richard K. schrieb:
> Wenn man damit das Gerät zerstört natürlich nicht, aber wenn so ein
> einzelnes Teil herumliegt wäre es doch interessant zu erfahren was darin
> steckt, um die Funktionsweise besser einschätzen zu können... :)

Ich glaub allerdings auch dass man die abgewischte Typennummer noch 
ablesen könnte wenn man sich etwas Mühe gibt, sind schliesslich 6 von 
drin.

Bloss: warum sollte man ? Das Ding ist 30 Jahre alt, heute gibt es 
bessere OpAmps.

Gerade BurrBrown hat sich ja Mühe gegeben bessere OpAmps zu bauen, was 
aber oft genug zu schlechteren Daten elsewere fuhrte

OPA2196 4.5-36V 140uA 15nV/sqrt(Hz) THD 0.0012% für 9V 
Blockbatteriebetrieb

 OPA604 (BurrBrown, TI) (Ersatz für TL071 bis 48V mit 25V/us und 0.0003% 
THD aber 10nV(sqrt(Hz), verzerrt stärker als der NE5532)

 OPA134 (klar besserer Ersatz des TL071 0.00008% 8nV/sqrt(Hz) bei hoher 
Eingangsimpedanz, unproblematisch einsetzbar, 5V-36V, braucht 2.5V von 
den Rails)

 OPA1641 (klar besserer Ersatz des TL071 und Rail-To-Rail Ausgang, 
0.00005% THD+N 20V/us 5.1nV/sqrt(Hz))

 OPA197 (TI) (36V R2R 1nF 20V/us THD 0.00008%)

 OPA627/OPA637 (4.5nV/sqrt(Hz), 0.00001% THD+N, deutlich schlechter bei 
hohen Frequenzen und Verstärkungen)

 OPA227 für MM moving magnet Phono Tonabnehmer (0.00005% THD+N, 
3nV/sqrt(Hz) 
https://cdn.shopify.com/s/files/1/0852/6254/files/ADICON-Whitepaper-de.pdf?15876861692835475721)

Die Frage ist, welchen es damals schon gab, vermutlich nur 604. OPA227 
gab es nicht in TO99.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Ich denke da eher an OPA37.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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> OPA37
https://bitsavers.org/components/burrBrown/_dataBooks/1995_Burr-Brown_Linear_Products.pdf#page=20
da ist auch die J-package TO-99 noch gezeigt.
Und für Richi zwei Fotos der Chips auf Seite 24

Das Weißblechgehäuse könnte Schubert Nr. 11A für Europaformat 10*16cm 
sein:
http://www.schubert-gehaeuse.de/weissblechgehaeuse.html

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Michael B. schrieb:
> Ich glaub allerdings auch dass man die abgewischte Typennummer noch
> ablesen könnte wenn man sich etwas Mühe gibt, sind schliesslich 6 von
> drin.
>
> Bloss: warum sollte man ? Das Ding ist 30 Jahre alt, heute gibt es
> bessere OpAmps.

Nur die Neugier, nur die Neugier...


Christoph db1uq K. schrieb:
>> OPA37
> 
https://bitsavers.org/components/burrBrown/_dataBooks/1995_Burr-Brown_Linear_Products.pdf#page=20
> da ist auch die J-package TO-99 noch gezeigt.
> Und für Richi zwei Fotos der Chips auf Seite 24

Wenn es ein OPA37 ist.


Aber das war nur ein Angebot, ich habe hier noch genug anderes zu 
dokumentieren... :)

von Jobst M. (jobstens-de)


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Michael B. schrieb:
> Die Frage ist, welchen es damals schon gab, vermutlich nur 604. OPA227
> gab es nicht in TO99.

Den OPA604 ebenfalls nicht. Der wurde als Low-Cost Variante für 
diejenigen angeboten, die sich keinen OPA627 leisten konnten oder 
wollten.
Letzteren hingegen gab es auch in TO-99.

In Deiner Auflistung fehlt mir noch der OPA1611/1612 ;-)
Noise: 1.1 nV/√Hz at 1 kHz,
THD: 0.000015% at 1 kHz
Slew Rate: 27 V/μs
bipolar-input
Rail-to-Rail Output


Gruß
Jobst

von H. H. (hhinz)


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Ich bin sicher, dass da Teile verwendet wurden, die es damals schon gab.

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