Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ansteuerung Thyristoren


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von Tim K. (timkl1994)


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Hallo Leute,

ich habe ein Problem mit der Ansteuerung einer Halbbrücke aus 
Thyristoren.

Ist es möglich die beiden Thyristoren mit nur einem Gate-Signal 
anzusteuern?

: Verschoben durch Moderator
von Falk B. (falk)


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Tim K. schrieb:
> ich habe ein Problem mit der Ansteuerung einer Halbbrücke aus
> Thyristoren.
>
> Ist es möglich die beiden Thyristoren mit nur einem Gate-Signal
> anzusteuern?

Nicht mit dieser Schaltung, denn das Bezugspotential des Gates ist die 
Kathode. Die liegt bei deiner Schaltung für die beiden Thyristoren aber 
auf verschiedenen Potentialen. Aber deine Schaltung sieht auch komisch 
aus. Bist du sicher, daß die so stimmt? Eine gesteuerte Halbbrücke mit 
Thyristoren sieht anders aus, da sind die beiden Thyristoren mit den 
Kathoden an Plus angeschlossen.

Oder man nimmt einfach einen TRIAC, der kann das und ist nur ein 
Bauteil.

: Bearbeitet durch User
von Tim K. (timkl1994)


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Ich habe die Schaltung inzwischen geändert. Ich verwende keinen Triac, 
da die Spannung auch gleichgerichtet werden soll.

von Marcel V. (mavin)


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Tim K. schrieb:
> Ich verwende keinen Triac, da die Spannung auch gleichgerichtet werden
> soll.

Also ein halbgesteuerter Gleichrichter. Dann müssen die beiden 
Thyristoren getrennt voneinander angesteuert werden.

von Rainer W. (rawi)


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Tim K. schrieb:
> ich habe ein Problem mit der Ansteuerung einer Halbbrücke aus
> Thyristoren.

Das ist aber kein Problem deines Mikrocontrollers, sondern deiner 
Thyristor Ansteuerschaltung.
Welche Frequenzen haben deine PWM und deine zu steuernde Spannung für 
die Last?

von Tim K. (timkl1994)


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Rainer W. schrieb:
> Tim K. schrieb:
>> ich habe ein Problem mit der Ansteuerung einer Halbbrücke aus
>> Thyristoren.
>
> Das ist aber kein Problem deines Mikrocontrollers, sondern deiner
> Thyristor Ansteuerschaltung.
> Welche Frequenzen haben deine PWM und deine zu steuernde Spannung für
> die Last?

Netzfrequenz

von Falk B. (falk)


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Tim K. schrieb:
> Ich habe die Schaltung inzwischen geändert. Ich verwende keinen Triac,
> da die Spannung auch gleichgerichtet werden soll.

Besser, aber immer noch falsch. Siehe Anhang. Man braucht eine getrennte 
Ansteuerung der Thyristoren, logisch, denn die leiten ja immer nur für 
eine Halbwelle.

von Gerald B. (gerald_b)


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Einen Triac kann man nicht einfach durch 2 Thyristoren ersetzen und so 
ansteuern, auch wenn ein Triac als Ersatzschaltbild aus 2 Thyristoren 
dargestellt wird.
Früher hat man für 2 antiparallele Thyristoren Zündtrafos verwendet, um 
die Ansteuerung auf den unterschiedlichen Potentialen realisieren zu 
können.
Heutzutage sind Optokoppler billiger. Spendiere jedem Thyristor seinen 
MOC und schalte die Eingangs-LEDs zusammen. oder nimm gleich einen 
Triac, wenn du eh Wechselspannung schalten willst.

von Tim K. (timkl1994)


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So will ich die Schaltung als nächstes aufbauen

von Falk B. (falk)


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Tim K. schrieb:
> So will ich die Schaltung als nächstes aufbauen

Kann man machen, aber deine Darstellung ist ungünstig.
Siehe Schaltplan richtig zeichnen

Den + Ausgang des Gleichrichters sollte man oben zeichnen, - 
logischerweise unten.

von Rainer W. (rawi)


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Tim K. schrieb:
> Netzfrequenz

... also Phasenanschnittsteuerung

In der Ansteuerung brauchst du dafür kein PWM. Da reicht ein kurzer Puls 
zur rechten Zeit.

: Bearbeitet durch User
von Marcel V. (mavin)


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Man könnte auch einen handelsüblichen Vollbrückengleichrichter in den 
Lastkreis reinlegen und die beiden Gleichstromanschlüsse mit nur einem 
einzigen Thyristor kurzschließen.

von Gerald B. (gerald_b)


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Tim K. schrieb:
> So will ich die Schaltung als nächstes aufbauen

Die beiden IR-LEDs der OK in Reihe mit 3,3V anzusteuern, ist etwas 
unglücklich. Uf LED rund 1,4V, in Summe 2,8V. Uce Transistor wir auch 
rund ein halbes Volt abfallen - ergo bleibt nichts für den Widerstand. 
Es kann gehen, muß aber nicht. Entweder die LEDs parallel (jede einen 
Vorwiderstand), oder wenn möglich, vor dem LDO eine höhere Spannung 
nutzen, wenn du eh einen Transistor und keinen µC Pin direkt nimmst. 
oder einen Logiclevel FET, dann isses nicht ganz so murksig, da dessen 
Spannungsabfall geringer ausfällt.

von Gerald B. (gerald_b)


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Marcel V. schrieb:
> Man könnte auch einen handelsüblichen Vollbrückengleichrichter in den
> Lastkreis reinlegen und die beiden Gleichstromanschlüsse mit nur einem
> einzigen Thyristor kurzschließen.

Zum Beispiel.
Da Triacs am markt in einem breiten Leistungsspektrum verfügbar sind und 
quasi genauso viel (oder wenig) kosten, wie Thyristoren. Beschränkt sich 
die Verwendung von Thyristoren auf ganz wenige Nischen und Spezialfälle.
Das wären zum einen höhere Schaltfrequenzen, als 50 Hz, wenn 
Überkopfzündung möglich ist, auf Grund von zu hohen 
Spannungsanstiegsgeschwindigkeiten. Fluglzeug und Panzer mit 400 Hz 
Boardnetz z.B.
Oder wenn es um "richtige" Leistungselektronik geht, was eher als 
"Grobschlosserei" durchgeht, wofür es keine Triacs gibt. Z.B. 
Motorsteuerungen in Straßenbahnen oder gesteuerte Gleichrichter für 
Galvanikbäder im Kiloampere Bereich :-)))

von Tim K. (timkl1994)


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Gerald B. schrieb:
> Tim K. schrieb:
>> So will ich die Schaltung als nächstes aufbauen
>
> Die beiden IR-LEDs der OK in Reihe mit 3,3V anzusteuern, ist etwas
> unglücklich. Uf LED rund 1,4V, in Summe 2,8V. Uce Transistor wir auch
> rund ein halbes Volt abfallen - ergo bleibt nichts für den Widerstand.
> Es kann gehen, muß aber nicht. Entweder die LEDs parallel (jede einen
> Vorwiderstand), oder wenn möglich, vor dem LDO eine höhere Spannung
> nutzen, wenn du eh einen Transistor und keinen µC Pin direkt nimmst.
> oder einen Logiclevel FET, dann isses nicht ganz so murksig, da dessen
> Spannungsabfall geringer ausfällt.

Dann werde ich auf 5V gehen

von Andrew T. (marsufant)


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Tim K. schrieb:
> Ich habe die Schaltung inzwischen geändert. Ich verwende keinen
> Triac,
> da die Spannung auch gleichgerichtet werden soll.

Die klügere Wahl ist ist, wen V2 und V4 den Platz tauschen,
da man dann die Ansteuerung der Thyristoren vereinfachen kann.

von Tim K. (timkl1994)


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Ich habe mal die Schaltung getestet und auf beiden Seiten sind mir die 
Widerstände (R6 und R16) durchgebrannt.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Tim K. schrieb:
> Ich habe mal die Schaltung getestet und auf beiden Seiten (R6 und R16)
> sind mir die Widerständedurchgebrannt.

Ausreichend spannungsfeste Dioden in Reihe schalten, und einen 
hochohmigen Widerstand parallel zum OK. Und dann natürlich auch einen 
Widerstand vom Gate zur Kathode.

Und die OKs und die SCRs haben deine Aktion wohl auch nicht überlebt.

: Bearbeitet durch User
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