Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Pv modul mit 32V direkt an 3 12V Wasserheizer?


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von Hermann G. (flyover1974)


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Hallo Forum,

bringt es was wenn ich PV Module mit Leerlaufspannung von 33V direkt 
ohne Umwege an 3 12V in Serie geschaltete Wasser Heizstäbe hänge ?
Möchte diese in meinen 1000L Puffer unten reinhängen. Wie sieht die 
Sache aus wenn nur noch die Hälfte Spannung reingeht?
Die Kanthal Widerstände in den Patronen haben ja fast keine ohmsche 
Temperaturdrift, dann sollte sowas doch was bringen?

Lg Hermann

: Bearbeitet durch User
von Peter X. (dcf)


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Hermann G. schrieb:
> bringt es was wenn ich PV Module mit Leerlaufspannung von 33V direkt
> ohne Umwege an 3 12V in Serie geschaltete Wasser Heizstäbe hänge ?
> Möchte diese in meinen 1000L Puffer unten reinhängen.

Super Idee👍 Kannst ja nächste Woche Freitag von deiner Erfahrung 
berichten und das Ergebnis präsentieren.

Ich würde allerdings die Heizstäbe in Serie schalten, nicht das Wasser.

> Wie sieht die Sache aus wenn nur noch die Hälfte Spannung reingeht?

Rechne es aus.

von Jens G. (jensig)


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Hermann G. schrieb:
> Hallo Forum,
>
> bringt es was wenn ich PV Module mit Leerlaufspannung von 33V direkt
> ohne Umwege an 3 12V in Serie geschaltete Wasser Heizstäbe hänge ?
> Möchte diese in meinen 1000L Puffer unten reinhängen. Wie sieht die
> Sache aus wenn nur noch die Hälfte Spannung reingeht?
> Die Kanthal Widerstände in den Patronen haben ja fast keine ohmsche
> Temperaturdrift, dann sollte sowas doch was bringen?
>
> Lg Hermann

Und wieso meinst Du, daß die Heizleistung nur von der Spannung abhängt? 
Klar, irgendwie heizen werden die schon, aber ob nur mit einem µW, oder 
1kW, kann Dir keiner sagen.

von Björn W. (bwieck)


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Hermann G. schrieb:
> Wie sieht die
> Sache aus wenn nur noch die Hälfte Spannung reingeht?

Halbe Spannung > viertel Leistung.

Für Warmwasser wurden schon im letzten Jahrtausend diese 
Solarkollektoren erfunden. Die haben einen deutlich besseren 
Wirkungsgrad.

von Jens G. (jensig)


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Björn W. schrieb:
> Für Warmwasser wurden schon im letzten Jahrtausend diese
> Solarkollektoren erfunden. Die haben einen deutlich besseren
> Wirkungsgrad.

Im Sommer geht deren Wirkungsgrad aber eher gegen Null, denn wer braucht 
da  soviel Hitze ...

von Rainer W. (rawi)


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Hermann G. schrieb:
> Wie sieht die Sache aus wenn nur noch die Hälfte Spannung reingeht?

Guck dir die Kennlinie von deinen Solarmodulen an.

von Michael B. (laberkopp)


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Hermann G. schrieb:
> bringt es was wenn ich PV Module mit Leerlaufspannung von 33V direkt
> ohne Umwege an 3 12V in Serie geschaltete Wasser Heizstäbe hänge

Nein.

Selbst wenn die Leistung dieselbe ist, z.B. 100W, bricht die Leistung 
drastisch ein, wenn die Sonne nocht volle Pulle scheint. Beispiel: halbe 
Sonnenleistung bringt nicht halbe Heizleistung sondern nur 1/4, 1/4 
Sonne bringt nur 1/16.


Man braucht zwischen PV Modul und Heizstab einen MPPT Regler und weil 
das meist step down Wandler sind, sollte der Heizstab höchstens die 
halbe Leerlaufspannung der PV Moduls haben, dafür aber mindestens so 
viel Macimalleistung wie das PV Modul peak hat.

von Mo (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Im Sommer geht deren Wirkungsgrad aber eher gegen Null, denn wer braucht
> da  soviel Hitze ...

ich wette ein virtuelles eiskaltes Bier dagegen

https://www.ast-icerink-solarabsorber.com/5-welten/solaranlagen/freibad.html

von Mo (Gast)


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Hermann G. schrieb:
> bringt es was wenn ich PV Module mit Leerlaufspannung von 33V direkt
> ohne Umwege an 3 12V in Serie geschaltete Wasser Heizstäbe hänge ?

Salami, Popcorn, heiße Luft ;)

Eine Leerlaufspannung ist wie Bierschaum - löscht weder Durst, noch läßt 
sichs beißen, geschweige damit etwas berechnen, aber schön fürs Auge

von C. D. (derschmied)


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Seid mal nicht so hart mit Hermann. Woher soll er es denn besser wissen?

Berlin predigt PV wie der Pfaffe das ewige Leben von der Kanzel, die 
Discounter preisen allesamt ihr Balkonkraftwerk an, die Zeitungen & 
Internet schlagen in die gleiche Kerbe.

Dass das so simpel nicht zu bewerkstelligen ist weiß nur wer seine Nase 
tief in der Materie hat, damit aufgewachsen ist. Hab heute im Baumarkt 
nur ne Handvoll Tomaten- und Chilipflanzen holen wollen, und am Eingang 
war ein Stand aufgebaut der schamlos absolute Unabhängigkeit bei 
Stromausfall versprach:

3m² PV, Wechselrichter, Zwergbatterie. Notstrom verspricht das, 
ungelogen, und suggeriert man könne damit autark leben. Gerade mal 1500 
€ kostet der Spaß.

Will sagen: Seit geraumer Zeit sucht man sich mangels Sicherheit 
Alternativen, der Strom kommt nicht mehr wie Früher™ günstig und 
sebstverständlich aus der Steckdose. Man ist besorgt, und das nicht 
grundlos: Unsere Regierung verströmt wenig Geborgenheit. Nicht nur was 
dies anbelangt.

Hermann möchte nur seinen Pufferspeicher etwas zufüttern. Und zwar exakt 
mit dem Wissensstand der allgegenwärtig propagiert wird:

Energie ist überall, man braucht nur einen USB-Port, und alles wird gut.

Der TO mag mit seiner naiven Frage willkommener Prügelknabe sein, 
verdient hat er das aber nicht. Völlig falsches Feindbild, würd ich 
sagen. Laberkopp hat sich die Mühe gemacht und versucht das technisch 
ins Lot zu rücken, für Laien aber trotz allem mit Mühe und viel 
Recherche verbunden um das zu verinnerlichen.

DerSchmied

von Roland E. (roland0815)


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Jepp.

Interessant sind die Werte bei Nennstrom und Kurzschlusstrom für den 
Betrieb an Heizstäben.

Die Leerlaufspannung bekommen die eh nie zu sehen. Dimensioniert wird 
der Spaß dann auf die Spannung, die sich beim Nennstrom einstellt. Das 
dürften ca 24V sein, bei den Paneelen des OP.

von Rainer W. (rawi)


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Roland E. schrieb:
> Interessant sind die Werte bei Nennstrom und Kurzschlusstrom für den
> Betrieb an Heizstäben.

Der Kurzschlussstrom ist genauso Bierschaum wie die Leerlaufspannung. 
Die abgegebene Leistung ist in beiden Fällen Null.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Hermann G. schrieb:
> bringt es was wenn ich PV Module mit Leerlaufspannung von 33V direkt
> ohne Umwege an 3 12V in Serie geschaltete Wasser Heizstäbe hänge ?

Genaugenommen kann das je nach der Auslegung für die PV-Anlage 
lebensdauerverlängernd oder lebensdauerverkürzend auswirken. Um so etwas 
zu beurteilen sind immer Daten notwendig, woran sich seit den Jahren 
Deines Hierseins im Forum immer noch nichts geändert hat.

Um das abzuschätzen müßte noch der Nennstrom der PV-Anlage bekannt sein, 
sowie die Leistungsangabe auf den Heizstäben. Sinnvoll wäre auch zu 
messen, ob der Widerstand der Heizstäbe mit der Temperatur steigt.


Hintergrund ist der, wenn die Heizstäbe einen zu geringen Widerstand 
haben, dann fällt an diesen zu wenig Spannung ab. In dem Falle wird nur 
ein Teil im Stab verheizt, der andere Teil wird an der schwächsten Zelle 
des Panels in Wärme umgesetzt. Das wäre bei voller Sonneneinstrahlung 
senkrecht auf die Zellen ungünstig für die Lebensdauer. Wenn allerdings 
die Sonne nur noch schräg auf die Zellen scheint, dann gibt es den 
Effekt weiterhin, ist aber dann nicht mehr so belastend, weil das Panel 
insgesamt nicht mehr so heiß ist.

Umgekehrt ist es auch nicht so gut für die Anlage bei voller 
Sonnenbestrahlung gar keine Leistung abgeben zu können. Dabei wird das 
Panel insgesamt heißer, als wenn Energie abgegeben würde. Die schwächste 
parallele Zelle im Panel ist dann diejenige die dann am stärksten 
belastet wird. Das wäre bei voller Sonneneinstrahlung ungünstig für die 
Lebensdauer. Wenn hier die Heizstäbe einen Teil der Leistung abziehen 
können durch Verbrauch wäre das besser für die Zellen.

Zum Beispiel ein PV-Mudul 12V 100W und ein ein Heizstab 12V 10W...30W 
wäre ungeregelt für beide Nebeneffekte eine schonende Belastung. Haben 
die Stäbe eine höhere Leistung, dann müßtest Du eine PWM-Regelung 
ergänzen. D.h. Elkos vorschalten und immer bei Unterschreiten einer 
Mindestspannung unterbrechen. Über die HF-Störungen im Funknetz werden 
sich die Amateurfunker sicherlich freuen und Du viele Freunde unter 
ihnen gewinnen.

C. D. schrieb:
> Seid mal nicht so hart mit Hermann. Woher soll er es denn besser wissen?

Richtig ist daher immer zuerst nach den fehlenden Daten zu fragen. Daten 
sind in der Technik nun mal das A&Ω um etwas bewerten zu können.

C. D. schrieb:
> Laberkopp hat sich die Mühe gemacht und versucht das technisch
> ins Lot zu rücken,

Richtig. Ergänzt habe ich eine Betrachtung aus einer anderen 
Blickrichtung.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Jens G. schrieb:
> denn wer braucht da  soviel Hitze

Guter Punkt.

Wir brauchen Speicher mit genug Kapazität für mindestens 9 Monate. Alles 
darunter ist nur selbst-Verarschung.

von Jens G. (jensig)


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Mo schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> Im Sommer geht deren Wirkungsgrad aber eher gegen Null, denn wer braucht
>> da  soviel Hitze ...
>
> ich wette ein virtuelles eiskaltes Bier dagegen
>
> https://www.ast-icerink-solarabsorber.com/5-welten/solaranlagen/freibad.html

Wette schon verloren - er will kein Freibad beheizen ...

von Rainer D. (rainer4x4)


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Jens G. schrieb:
> Björn W. schrieb:
>> Für Warmwasser wurden schon im letzten Jahrtausend diese
>> Solarkollektoren erfunden. Die haben einen deutlich besseren
>> Wirkungsgrad.
>
> Im Sommer geht deren Wirkungsgrad aber eher gegen Null, denn wer braucht
> da  soviel Hitze ...

Ich nutze es um täglich Warmwasser für die Familie zu bereiten! Zum 
duschen, waschen, Geschirrspüler, Waschmaschine usw.... Wo ist das 
Problem?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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C. D. schrieb:
> Woher soll er es denn besser wissen?

Ganz simpel aus den Messungen, die er vornehmen kann. Wenn er die 
Spannung und den Strom seiner PV misst und den Saft in die Heizstäbe 
leitet, weiss er ganz genau, wieviel Leistung da reingeht. Denn die 
Heizstäbe werden ziemlich genau 100% Wirkungsgrad haben.
Sowas in einem Forum zu erfragen, ist so gut wie sinnlos.

: Bearbeitet durch User
von Roland E. (roland0815)


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Rainer W. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Interessant sind die Werte bei Nennstrom und Kurzschlusstrom für den
>> Betrieb an Heizstäben.
>
> Der Kurzschlussstrom ist genauso Bierschaum wie die Leerlaufspannung.
> Die abgegebene Leistung ist in beiden Fällen Null.

Nicht ganz. Der Kurzschlusstrom beschreibt den maximalen Einschaltstrom, 
den das Paneel stemmen kann. Die meisten Heizstäbe sind PTC und haben 
kalt einen deutlich niedrigeren Widerstand. Das muss man 
berücksichtigen, wenn man stumpf ohne seperaten MPPT-Tracker und 
Lastregelung arbeiten möchte wie der OP...

von H. H. (hhinz)


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Roland E. schrieb:
> Die meisten Heizstäbe sind PTC und haben
> kalt einen deutlich niedrigeren Widerstand.

Ach wo, die üblichen Legierungen haben bei 500°C weniger als 15% mehr 
Widerstand als bei Raumtemperatur.

von Jens G. (jensig)


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Matthias S. schrieb:
> leitet, weiss er ganz genau, wieviel Leistung da reingeht. Denn die
> Heizstäbe werden ziemlich genau 100% Wirkungsgrad haben.

Die Heizstäbe - ja. Die Gesamtkonstruktion wird aber bei weitem nicht 
das Maximum rausholen, wenn hier einfach nur was Beliebiges 
zusammengesteckt wird.

von Roland E. (roland0815)


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H. H. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Die meisten Heizstäbe sind PTC und haben
>> kalt einen deutlich niedrigeren Widerstand.
>
> Ach wo, die üblichen Legierungen haben bei 500°C weniger als 15% mehr
> Widerstand als bei Raumtemperatur.

Das gilt nicht für Boilerheizstäbe: Dort greifen ua einige 
Sicherheitsvorschriften, die die Zieltemperatur begrenzen, so dass die 
Dinger nicht über 83°C(?) warm werden. Das wird meistens als PTC 
gemacht, der dann kaum noch Wärme umsetzt. Plus zusätzliche 
Schnellabschaltung (Bimetall oä).

von H. H. (hhinz)


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Roland E. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Roland E. schrieb:
>>> Die meisten Heizstäbe sind PTC und haben
>>> kalt einen deutlich niedrigeren Widerstand.
>>
>> Ach wo, die üblichen Legierungen haben bei 500°C weniger als 15% mehr
>> Widerstand als bei Raumtemperatur.
>
> Das gilt nicht für Boilerheizstäbe: Dort greifen ua einige
> Sicherheitsvorschriften, die die Zieltemperatur begrenzen, so dass die
> Dinger nicht über 83°C(?) warm werden. Das wird meistens als PTC
> gemacht, der dann kaum noch Wärme umsetzt. Plus zusätzliche
> Schnellabschaltung (Bimetall oä).

Unsinn.

von Roland E. (roland0815)


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H. H. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> H. H. schrieb:
>>> Roland E. schrieb:
>>>> Die meisten Heizstäbe sind PTC und haben
>>>> kalt einen deutlich niedrigeren Widerstand.
>>>
>>> Ach wo, die üblichen Legierungen haben bei 500°C weniger als 15% mehr
>>> Widerstand als bei Raumtemperatur.
>>
>> Das gilt nicht für Boilerheizstäbe: Dort greifen ua einige
>> Sicherheitsvorschriften, die die Zieltemperatur begrenzen, so dass die
>> Dinger nicht über 83°C(?) warm werden. Das wird meistens als PTC
>> gemacht, der dann kaum noch Wärme umsetzt. Plus zusätzliche
>> Schnellabschaltung (Bimetall oä).
>
> Unsinn.

Wenn du das so sagst, wird es wohl stimmen.

Die Heizstäbe in meinem Einhell und der Gas-Wasser-Fuzzi sagen was 
anderes. Oder hast du dich noch nie gefragt, warum Heizstäbe in der 
Waschmaschine oder Durchlauferhitzer verkalken, im Boiler aber nicht?

von H. H. (hhinz)


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Roland E. schrieb:
> Die Heizstäbe in meinem Einhell und der Gas-Wasser-Fuzzi sagen was
> anderes. Oder hast du dich noch nie gefragt, warum Heizstäbe in der
> Waschmaschine oder Durchlauferhitzer verkalken, im Boiler aber nicht?

Kommt jetzt das Calgon Märchen?

von Roland E. (roland0815)


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H. H. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Die Heizstäbe in meinem Einhell und der Gas-Wasser-Fuzzi sagen was
>> anderes. Oder hast du dich noch nie gefragt, warum Heizstäbe in der
>> Waschmaschine oder Durchlauferhitzer verkalken, im Boiler aber nicht?
>
> Kommt jetzt das Calgon Märchen?

Nein. Das hat was damit zu tun, dass die Heizstäbe in (geschlossenen 
Boilern) auf keinen Fall sieden dürfen. Ist eine Sicherheitsvorschrift 
(lt GasWasserHeini). Damit der Boiler nicht bersten kann darf das Wasser 
auf keinen Fall den Siedepunkt erreichen. Auch nicht punktuell.
Daher regeln die Heizstäbe alleine schon bei ca 83 (oder 85)°C ab, damit 
diese Boiler auch im Alpenraum verbaut werden dürfen. Das passiert aber 
nicht aprupt, sondern eben durch die Temperaturkennlinie des 
Heizdrahtes.
Das führt dazu, dass der Kalk sich zwar auf den Heizstäben absetzt, dort 
aber nicht trocknet und festbackt. Der bröckelt dann wieder ab und 
bildet dann kleine rundliche Brocken auf dem Boden des Boilers.

Ich habe hier vor 4..5 Jahren den Boiler getauscht, wg Undichtigkeit am 
Zulauf. Heute würde ich ihn einfach neu Löten...

Der Boiler innen und die Heizstäbe waren blitzblank. Der Boiler wurde ca 
1996 aufgehängt.
Aber auf dem Bodenverschluss lag ein halber Eimer voll "Haselnüsse", 
Brocken aus Kalk und Ocker. Das Trinkwasser hier hat 22°dH, oder so in 
der Richtung.

Die Heizstäbe in der Waschmaschine und Durchlauferhitzer glühen rot und 
erzeugen Wasserdampfblasen. Wenn da Kalk am Heizstab klebt, trocknet der 
und wird wasserundurchlässig. Der wird dann nicht wieder von Wasser 
unterwandert und platzt damit nicht mehr ab.

von H. H. (hhinz)


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Selten so viel Bockmist gelesen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Roland E. schrieb:
> Das passiert aber
> nicht aprupt, sondern eben durch die Temperaturkennlinie des
> Heizdrahtes.

Aha, Das musste meinem Gorenje 50l aber auch erstmal sagen, der weiss 
davon nichts. Sein 2kW Heizstab ist nahezu ein ohmscher Widerstand und 
die Übertemperaturabschaltung wird mit einer stinknormalen 
Bimetallsicherung gemacht, falls der Bimetallsteller mal versagt. Eine 
Vorschrift kann das also nicht sein mit den PTC Dingens. Da wird dich 
dein Spezialist entweder auf den Arm genommen haben oder glänzt durch 
Unwissen. Kann auch sein, das er so die hohen Preise für sein Produkte 
verkaufen will.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Matthias S. schrieb:
> Eine
> Vorschrift kann das also nicht sein mit den PTC Dingens.

Es handelt sich natürlich nicht um eine Vorschrift, sondern um ein 
Märchen.

von Jens G. (jensig)


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H. H. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Eine
>> Vorschrift kann das also nicht sein mit den PTC Dingens.
>
> Es handelt sich natürlich nicht um eine Vorschrift, sondern um ein
> Märchen.

Ist ja auch nur lt. seinem GasWasserHeini ...

von H. H. (hhinz)


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Jens G. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Matthias S. schrieb:
>>> Eine
>>> Vorschrift kann das also nicht sein mit den PTC Dingens.
>>
>> Es handelt sich natürlich nicht um eine Vorschrift, sondern um ein
>> Märchen.
>
> Ist ja auch nur lt. seinem GasWasserHeini ...

Wohl ehr ein SchwurbelHeini.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Warum werden so teure MPP Regler verbaut wenn es auch ohne geht ?

von H. H. (hhinz)


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Rüdiger B. schrieb:
> Warum werden so teure MPP Regler verbaut wenn es auch ohne geht ?

Wegen "Mehr Power!".

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Roland E. schrieb:
> Das führt dazu, dass der Kalk sich zwar auf den Heizstäben absetzt, dort
> aber nicht trocknet und festbackt.

Das ist ein Nebeneffekt, der aber nicht beworben wird, weil auch von 
Nebenstoffen in Verbindung mit dem Kalk abhängig.

Der Heizungsfachmann hat bei Dir durchaus recht. Wenn Du einen defekten 
Boiler hattest, der die Sicherungselemente neuer Norm nicht mehr 
erfüllt, also Thermostat & Thermosicherung nicht vorhanden oder 
normungemäß, dann gibt es nur die Möglichkeit einen neuen Boiler Stand 
der Technik einzubauen oder diese PTC Heizstäbe einzubauen, oder den 
Auftrag zurückzuweisen.

https://www.hometherm.de/ptc-heizstab.php
Halbleiter-Heizstäbe erzeugen die Temperatur durch PTC (Positive Thermal 
Coefficient)-Halbleiter-Elemente. PTC verändert bei Temperaturänderung 
seinen elektrischen Widerstand.
Ein Vorteil der PTC-Heizstäbe ist, dass sie kein Thermostat und keine 
Thermosicherung benötigen. Bei passender Leistung wird eine gleichmäßige 
Temperatur an der Oberfläche erreicht. Da die Leistung des Halbleiters 
bei steigender Temperatur sinkt, ist eine extreme Überhitzung 
ausgeschlossen.

von Roland E. (roland0815)


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Dieter D. schrieb:
> Roland E. schrieb:
> ...
>
> Der Heizungsfachmann hat bei Dir durchaus recht. Wenn Du einen defekten
> Boiler hattest, der die Sicherungselemente neuer Norm nicht mehr
> erfüllt, also Thermostat & Thermosicherung nicht vorhanden oder
> normungemäß, dann gibt es nur die Möglichkeit einen neuen Boiler Stand
> der Technik einzubauen oder diese PTC Heizstäbe einzubauen, oder den
> Auftrag zurückzuweisen.
> ...

Das war nicht das Problem. Die Flanschplatte inklusive Heizelemente 
hatte sich die 20 Jahre NULL geändert. Die neue hat nur zusätzlich die 
Opferanode eingeschraubt gehabt. Sonst hätte ich sogar die Alte wieder 
eingebaut und die Neue als Ersatzteil eingelagert. Sah ja noch fast 
werksneu aus...

Wie geschrieben: Der Zulauf war undicht geworden, weswegen ich den 
Zulauf zum Boiler abschiebern musste. Und nur kaltes Wasser hat einen 
sehr niedrigen WAF, vor allem mit kleinen Kindern im Haushalt...

Übel war, dass der Boiler nach fast einer Woche spannungfrei geschaltet 
bis zum eintreffen des Neuen innen immer noch heiß genug war um sich die 
Pfoten zu verbrennen...

Beim Heizungsfuzzi gehe ich mal durchaus davon aus, dass er weitgehend 
Recht hat. Zumal die vorgefundenen Fakten das ja offenbar untermauern.

Ich könnte mir durchaus auch vorstellen, dass Heizstäbe die Gasblasen 
erzeugen auch die Schichtladung im Boiler stören würden.

von H. H. (hhinz)


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Roland E. schrieb:
> Beim Heizungsfuzzi gehe ich mal durchaus davon aus, dass er weitgehend
> Recht hat. Zumal die vorgefundenen Fakten das ja offenbar untermauern.
>
> Ich könnte mir durchaus auch vorstellen, dass Heizstäbe die Gasblasen
> erzeugen auch die Schichtladung im Boiler stören würden.

Bleib ruhig auf deinem Holzweg.

von Rick (rick)


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Könnte bitte mal jemand in die DIN EN 60335-2-21 schauen, was da zum 
Thema Thermosicherung drin steht?

: Bearbeitet durch User
von Jobst Q. (joquis)


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Rüdiger B. schrieb:
> Warum werden so teure MPP Regler verbaut wenn es auch ohne geht ?

Weil teure MPP Regler verkauft werden wollen.

Wenn man bei 33V Leerlaufspannung nur 2 Heizstäbe mit 12V Nennspannung , 
also für 24 Volt nimmt, ist man ziemlich nah am MPP dran. 
Vorrausgesetzt, dass die Leistung der Module zur Leistung der Heizstäbe 
passt.

von Michael B. (laberkopp)


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Jobst Q. schrieb:
> Vorrausgesetzt, dass die Leistung der Module

bei aktueller Leistung der Sonneneinstrahlung

> zur Leistung der Heizstäbe
> passt.

Und wenn die Sonne keine 1000W/m2 bringt für 200W Solarstrom also 24V 
mit 8.33A sondern nur 500W/m2 fur 4.17A, dann reicht es nur für 12V an 
den ohmschen Heizstäben also 50W obwohl die Solarleistung fur 100W mit 
MPPT reichen würde.

Leider können die Schwätzer hier weder rechnen noch haben sie 
grundlegende Elektrokenntnisse, aber immer einen 
verschwörungstheoretischen Spruch auf Lager

Jobst Q. schrieb:
> Weil teure MPP Regler verkauft werden wollen.

: Bearbeitet durch User
von Jobst Q. (joquis)


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Michael B. schrieb:
> Und wenn die Sonne keine 1000W/m2 bringt für 200W Solarstrom also 24V
> mit 8.33A sondern nur 500W/m2 fur 4.17A, dann reicht es nur für 12V an
> den ohmschen Heizstäben also 50W obwohl die Solarleistung fur 100W mit
> MPPT reichen würde.

Ach und der MPP-Regler zaubert dann aus 4,17A 8,33A bei 24V ? Tolles 
Ding.

Schau die Kennlinienschar eines Solarmoduls an. Die Spannung beim MPP 
ändert sich nur minimal mit dem Kurzschlussstrom.

Wo nichts ist, kann man auch mit teurer Elektronik nichts rausholen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Roland E. schrieb:
> Ich könnte mir durchaus auch vorstellen, dass Heizstäbe die Gasblasen
> erzeugen...

Es gibt dadurch weniger Zersetzung durch Waerme in Sauerstoff und 
Wasserstoff. Link mit Erklaerung war bei einem Thread zur 
Heizungsentlueftung. Es ist fraglich, ob das hier eine Rolle spielt.

von Michael B. (laberkopp)


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Jobst Q. schrieb:
> Ach und der MPP-Regler zaubert dann aus 4,17A 8,33A bei 24V ? Tolles
> Ding.

Er zaubert 4.17A bei 24V, nicht bei 12V.

Jobst Q. schrieb:
> Wo nichts ist, kann man auch mit teurer Elektronik nichts rausholen.

Du meinst dein Hirn. Stimmt.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Dieter D. schrieb:
> Es gibt dadurch weniger Zersetzung durch Waerme in Sauerstoff und
> Wasserstoff.

Jetzt wirds richtig witzig.

Bevor es nennenswert zur Thermolyse von Wasser kommt, ist der Heizleiter 
längst geschmolzen.

Einfach die Finger still halten!

von Alfred B. (alfred_b979)


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Michael B. schrieb:
> Jobst Q. schrieb:
>> Wo nichts ist, kann man auch mit teurer Elektronik nichts rausholen.
>
> Du meinst dein Hirn. Stimmt.

Vielleicht weiß Jobst nur nicht, was bei MPP(T) passiert?
Für Jobst (bzw. die anderen Leser, falls denen unbekannt):

Ein MPP-Tracker paßt den Tastgrad (und damit das ÜV) SO* an,
daß die aktuell max. entnehmbare Leistung ("Momentanleistung")
des PV-Moduls auch wirklich entnommen wird.

Das kann sonst nämlich KEINE Art der Regelung* leisten, also
ist MPP(T) wirklich unverzichtbar ...

[*: Statt auf einen Festwert von - meist - U_aus, wird auf
einen Maximalwert hin geregelt.

Das könnte - (so wie hier) bei einer ohmschen Last - AUCH mal
einfach nur U_aus oder I_aus sein... an einem R verbraten
ist bei U= max. auch I= max. (und umgekehrt (und auch P= max.)).

Bei ("Solar-")Ladegeräten wäre es z.B. zwingend I_aus (= I_ein
bzw. I_lade des Akkus) - also dies zuallermindest anfänglich
(Ladekennlinien diverser Akku-Chemien sind ebfs. recht divers).

Dann gibt es noch MPPT die DIREKT_das_Produkt I_ein * U_ein
maximieren, meist über µC realisiert (kaum über sog. analoge
Multiplizierer).]


Kurz: MPP(T) ist kein Pipifax oder was.

: Bearbeitet durch User
von Hermann G. (flyover1974)


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Vielen herzlichen Dank für eure schnellen Antworten und die rege 
Diskussion dazu.
Wer mir als Elektro- Leie schließlich die zündende Antwort gab, ist 
Michael B.

Michael B. schrieb:
> Und wenn die Sonne keine 1000W/m2 bringt für 200W Solarstrom also 24V
> mit 8.33A sondern nur 500W/m2 fur 4.17A, dann reicht es nur für 12V an
> den ohmschen Heizstäben also 50W obwohl die Solarleistung fur 100W mit
> MPPT reichen würde.

Das war der fehlende Wissensstand.
Ich dachte immer es ist doch egal wieviel die PV Module rüber bringen, 
in einem Heizstab geht die Leistung ja sowieso in 100% Wärme rüber und 
alles was da heizt ist das was ich weniger zuheizen muss, nur wusste ich 
nicht dass durch mppt die Spannung so angepasst wird damit aus dem 
Heizstab mehr rauskommt.

Nun letztere Frage:
Hat es wirtschaftlichen Sinn, PV Stom zum Wasser erwärmen zu benutzen 
oder doch besser Solarkollektoren zu verbauen ?

Lg Hermann

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Dieter D. schrieb:
> Es gibt dadurch weniger Zersetzung durch Waerme ...

Es ist doch etwas Wahrheit an dem, was der Installateur zur Stabheizung 
sagte.

Es finden chemische Prozesse statt, bei denen geringe Mengen von 
Wasserstoff frei werden. Die Reaktionsgeschwindigkeit erhöht sich ab dem 
Fall, wo zum Beispiel der Topf auf dem Herd laut wird, weil der Boden 
nahe am Sieden ist, das Wasser noch bei 80...90 Grad liegt. D.h. der 
Effekt wird deutlich reduziert, wenn bei Annäherung an die obere 
Temperaturgrenze die Temperaturdifferenz zum Stab klein gehalten wird.

Roland E. schrieb:
> Beim Heizungsfuzzi gehe ich mal durchaus davon aus, dass er weitgehend
> Recht hat.

Ob der Effekt eine nennenswerte Auswirkung auf heimische Boiler hat, 
könnte Heizungsinstallateursgarn sein.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Hermann G. schrieb:
> Nun letztere Frage:
> Hat es wirtschaftlichen Sinn, PV Stom zum Wasser erwärmen zu benutzen
> oder doch besser Solarkollektoren zu verbauen ?

Solarzellen Wirkungsgrad 20%, dh von den 1kW/m² kannst Du bestenfals 
200Wh in den Boiler heizen.
Mit Wärmepumpe Leistungszahl 3 könntest Du daraus 600Wh Wärme für den 
Boiler machen. Benötigst aber eine Wärmepummpe (2stufig) für hohe 
Ausgangstemperaturen.

Sonnenkollektor Wirkungsgrad 85%, d.h. von den 1kW/m² kannst Du 
bestenfals 850Wh in den Boiler heizen. Nur wenn es kalt wird, nehmen die 
Verluste zu, erreicht geringere maximale Temperaturen, wenn es trübe ist 
dann liegt diese unter dem heißen Boiler, musst Leitungen verlegen.

Ideal wären Solarzellen, die zugleich auch Sonnenkollektor wären. Mit 
dem Strom von den Solarzellen, könntest Du eine Wärmepumpe betreiben, 
die die Wärme auf höhere Temperatur bringt. D.h. aus den 1kW/m² bekommst 
Du 20% Strom und 65% Wärme gewonnen. Wenn Du nur 10% für Strom abnimmst, 
dann hättest Du 75% Wärme.
Wenn keine Sonne scheint, aber Dein Batteriespeicher wäre voll, dann 
würde die Wärmepumpe die Kombizellen als Luft-Wärmetauscher mißbrauchen. 
Nur so mal als Idee in den Raum geworfen.

von Michael B. (laberkopp)


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Hermann G. schrieb:
> Hat es wirtschaftlichen Sinn, PV Stom zum Wasser erwärmen zu benutzen
> oder doch besser Solarkollektoren zu verbauen ?

Es ist inzwischen (40€ für 400W) tatsächlich billiger, direkt mit Strom 
aus PV zu heizen an statt Vakuumröhrenkollektoren oder Flachkollektoren 
(ca. 80€/400W) zu installieren, dazu kommt das einfachere Verlegen von 
Kabeln und die universellere Verwendbarkeit des Stroms.

Noch effektiver wird das natürlich wenn der Strom eine Wärmepumpe 
treibt, aber da braucht man mehr Technik.

von H. H. (hhinz)


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Dieter D. schrieb:
> Es finden chemische Prozesse statt, bei denen geringe Mengen von
> Wasserstoff frei werden.

Aber nur in deinen wirren Wahnvorstellungen.

von Rainer W. (rawi)


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Michael B. schrieb:
> Es ist inzwischen (40€ für 400W) tatsächlich billiger, direkt mit Strom
> aus PV zu heizen an statt Vakuumröhrenkollektoren oder Flachkollektoren
> (ca. 80€/400W) zu installieren

Solange Aufstellfläche beliebig verfügbar ist, magst du Recht haben.
Der Wirkungsgrad von Kollektoren, die direkt die Wärme nützen, dürfte 
mindestens einen Faktor 3 über dem von einem PV-gespeisten elektrischen 
Herzstab liegen.

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