Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Sprachbox / Telefon für Kids


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von Fabio S. (fabio_s)


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Hallo zusammen

Mein Arbeitskollege meinte ich solle mich mit meinem Problem an euch 
wenden, ihr seid der Wahnsinn und habt sicher passende Ideen.

Ausgangslage:
Ich habe 4 Kinder im Alter von 10, 8, 4 und 2. Die beiden Grossen lassen 
wir teilweise für eine nicht allzu lange Zeit alleine zuhause. Das hat 
auch immer gut funktioniert und grundsätzlich wissen sie, dass sie zum 
Nachbarn können, wenn etwas wäre.
Trotzdem wäre es für meine Frau ein Anliegen zuhause anrufen zu können, 
um mit einem der beiden zu sprechen.
Ja grundsätzlich könnte ich ihnen einfach ein Handy oder Festnetz VOIP 
Telefon hinstellen und gut ist, aber wir sind nicht ganz sicher, ob sie 
das dann auch bedienen können. Der Älteste stellt sich nicht gerade als 
sehr begabt mit Smart Devices an.
Etwas simpleres mit einfach nur 1 oder 2 Tasten wäre sicher einfacher 
für sie.

Infrastruktur:
Internet über 5G Router (also keine öffentliche IP) aber einen 
gehosteten Server, über welchen ich eine öffentliche IP weiterleite 
(brauche ich für meinen Home Server mit Nextcloud etc.)
Sonst habe ich keinen anderen Anschluss, auch kein Festnetz.

Habt ihr möglich Ideen? Danke für euer Feedback!

von Florian L. (muut) Benutzerseite


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Seniorentelefon.
Große Knöpfe, einfache Bedienung.

von Cyblord -. (cyblord)


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Fabio S. schrieb:
> ihr seid der Wahnsin

Da hast du anscheinend was falsch verstanden. Er meinte sicher "Dort 
sind alle Wahnsinnig, bleib da weg".

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Fabio S. schrieb:
> ihr seid der Wahnsinn

für mich trifft das voll zu :-]

von J. T. (chaoskind)


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Ich denke, der Unterschied zwischen "der Wahnsinn sein" und "wahnsinnig 
sein" ist größer als die Hammingdistanz der beiden Aussagen.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Cyblord -. schrieb:
> Er meinte sicher "Dort sind alle Wahnsinnig, bleib da weg".

Nein, er meint geh da ruhig hin, eben weil dort alle wahnsinnig sind ;)

von C. H. (hedie)


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Ich könnte mir vorstellen, dass man hier evtl. eine Box bauen könnte mit 
nur zwei Tasten.

Taste 1: Anruf an vorderfinierte Nummer

Taste 2: Anruf beenden.
Darin befindet sich ein Lautsprecher und ein Mikrofon.

Was meint ihr?

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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C. H. schrieb:
> Taste 1: Anruf an vorderfinierte Nummer
> Taste 2: Anruf beenden.
> Darin befindet sich ein Lautsprecher und ein Mikrofon.

Oder nur ein Umschalter (1xUm). Dann braucht man nur ein einziges 6mm 
Loch ins Gehäuse reinbohren. Also im Prinzip "An" und "Aus".

von Fabio S. (fabio_s)


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C. H. schrieb:
> Ich könnte mir vorstellen, dass man hier evtl. eine Box bauen könnte mit
> nur zwei Tasten.
>
> Taste 1: Anruf an vorderfinierte Nummer
>
> Taste 2: Anruf beenden.
> Darin befindet sich ein Lautsprecher und ein Mikrofon.
>
> Was meint ihr?

Ja das klingt nach einer guten Idee. Wie würde das am einfachsten 
technisch umsetzbar sein? Ein altes Handy aufschrauben und Tasten 
anlöten?

von Adam P. (adamap)


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von Rolf M. (rmagnus)


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J. T. schrieb:
> Ich denke, der Unterschied zwischen "der Wahnsinn sein" und "wahnsinnig
> sein" ist größer als die Hammingdistanz der beiden Aussagen.

Meinten Sie: Levenshtein-Distanz?

Fabio S. schrieb:
> C. H. schrieb:
>> Ich könnte mir vorstellen, dass man hier evtl. eine Box bauen könnte mit
>> nur zwei Tasten.
>>
>> Taste 1: Anruf an vorderfinierte Nummer
>>
>> Taste 2: Anruf beenden.
>> Darin befindet sich ein Lautsprecher und ein Mikrofon.
>>
>> Was meint ihr?
>
> Ja das klingt nach einer guten Idee. Wie würde das am einfachsten
> technisch umsetzbar sein? Ein altes Handy aufschrauben und Tasten
> anlöten?

Vielleicht eine Freisprech-Einheit oder ein Headset. Da gibt es doch 
bestimmt was passendes.
Damit man an einem Handy sinnvoll sowas machen kann, müsste es schon 
sehr alt sein.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Fabio S. schrieb:
> Der Älteste stellt sich nicht gerade als
> sehr begabt mit Smart Devices an.

Da können die Eltern sich doch freuen dass die Kinder nicht schon ab dem 
Kindergartenalter am Smartphone kleben 😉

von Harald K. (kirnbichler)


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Fabio S. schrieb:
> Ja grundsätzlich könnte ich ihnen einfach ein Handy oder Festnetz VOIP
> Telefon hinstellen und gut ist, aber wir sind nicht ganz sicher, ob sie
> das dann auch bedienen können. Der Älteste stellt sich nicht gerade als
> sehr begabt mit Smart Devices an.

Früher konnten achtjährige mit Festnetztelephonen umgehen. Hörer 
abheben, wenn es klingelt, war überhaupt kein Problem.

Und man konnte früher auch achtjährigen beibringen, im Notfall selbst 
zum Festnetztelephon zu greifen, um irgendwo anzurufen (und man kann 
auch heute noch einen sogenannten "Babyruf" einrichten, damit das 
Telephon beim Abheben des Hörers selbsttätig eine vorgegebene Nummer 
anwählt, und sich nicht dafür interessiert, wie mit den Tasten 
herumgespielt wird; damit können "versehentliche" Anrufe bei Nummern wie 
110 verhindert werden).

Und das soll heute nicht mehr möglich sein?

Meine Güte.

Sind das Kinder mit "speziellen Begabungen"? Dann will ich nichts gesagt 
haben.

von Obelix X. (obelix)


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Fabio S. schrieb:
> Ja grundsätzlich könnte ich ihnen einfach ein Handy oder Festnetz VOIP
> Telefon hinstellen und gut ist, aber wir sind nicht ganz sicher, ob sie
> das dann auch bedienen können. Der Älteste stellt sich nicht gerade als
> sehr begabt mit Smart Devices an.

Ein Bluetooth-Modul nehmen und eine Freisprecheinrichtung bauen/kaufen. 
Das Handy kann dann in der Schublade abgeschlossen liegen.

von J. T. (chaoskind)


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Rolf M. schrieb:
> Meinten Sie: Levenshtein-Distanz?

Üblicherweise duzt man sich im Internet.
Da beide Distanzen irgendwie auf Zeichenunterschieden beruhen, kannst 
sie im Falle dieses blöden Witzes beide benutzen.
Warum nicht die deutsche Schreibweise Lewenstein?

von Rolf M. (rmagnus)


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J. T. schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> Meinten Sie: Levenshtein-Distanz?
>
> Üblicherweise duzt man sich im Internet.

Das sollte eine Anspielung auf die entsprechende Ausgabe sein, die man 
zumindest früher bei Google-Suchen bekommen konnte, wenn man sich 
vertippt hat. Es wurde dann ein ähnlicher Begriff (geringe 
Levenshtein-Distanz) angezeigt.

> Da beide Distanzen irgendwie auf Zeichenunterschieden beruhen, kannst
> sie im Falle dieses blöden Witzes beide benutzen.

Die Hamming-Distanz ist aber soweit ich weiß nur für gleich lange 
Zeichenfolgen definiert.

> Warum nicht die deutsche Schreibweise Lewenstein?

Es scheint, dass dieser Parameter auch im Deutschen üblicherweise so 
geschrieben wird, wie ich das getan hab. Ich wusste ehrlich gesagt 
nicht, dass es für den Namen eine deutsche Schreibweise gibt. Die echte 
Schreibweise des Namens ist wohl Левенштейн.

von J. T. (chaoskind)


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Rolf M. schrieb:
> Die Hamming-Distanz ist aber soweit ich weiß nur für gleich lange
> Zeichenfolgen definiert.

Gut möglich, ist zu lange her für die Feinheiten, und es sollte ja nur 
ein Witz sein.

Rolf M. schrieb:
> Die echte
> Schreibweise des Namens ist wohl Левенштейн.

Oh, bei kyrillisch bin ich dann raus :D

von Harald K. (kirnbichler)


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J. T. schrieb:
> Warum nicht die deutsche Schreibweise Lewenstein?

Das ist ja das tolle am Russischen, daß es für unterschiedliche Sprachen 
unterschiedliche Transkriptionen gibt, und man dadurch als Nutzer 
nicht-kyrillischer Schreibweisen auf die verschiedensten Varianten ein 
und desselben Namens stößt.

Der Kerl heißt im Original Влади́мир Ио́сифович Левенште́йн, das wird im 
englischen Sprachraum als Vladimir Iosifovich Levenshtein transkribiert, 
die deutsche Transkription lautet Wladimir Iossifowitsch Lewenstein, die 
polnische hingegen Władimir Lewensztejn, die spanische Vladímir 
Iósifovich Levenshtéin und die schwedische Vladimir Iosifovitj 
Levensjtejn.

Viele andere Sprachen verwenden die englische Transkription.

Manche aber nicht immer; so heißt der russische Diktator im 
Französischen so wie ein im französischen Teil Kanadas beliebtes 
Fastfood - Poutine.

Lustig wird es, wenn im Russischen wiederum fremdsprachige Namen 
transkribiert werden und diese dann wieder zurücktranskribiert wurden, 
so ist es zum in manchen Regionen Deutschlands verwendeten Vornamen 
Devid gekommen ...
(Engl. David -> russ. Дэ́вид -> deutsch Devid ...)

von J. T. (chaoskind)


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Harald K. schrieb:
> Das ist ja das tolle am

Vielen Dank für den kurzen, interessanten Ausglug in die "Naminologie" 
:D

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Fabio S. schrieb:
> Ja grundsätzlich könnte ich ihnen einfach ein Handy oder Festnetz VOIP
> Telefon hinstellen und gut ist, aber wir sind nicht ganz sicher, ob sie
> das dann auch bedienen können. Der Älteste stellt sich nicht gerade als
> sehr begabt mit Smart Devices an.

Unterschätze die Kinder nicht. Ich war noch nicht in der Schule da 
konnte ich schon telefonieren. So mit schwerem Hörer abheben, warten 
dass das Freizeichen erklingt und nach vorgegebenem Muster die 
Wählscheibe bedienen.

Meine eigenen Kinder lagen auch in etwa im Rahmen wenn man das als 
Vergleich nimmt:
https://www.kinder.de/themen/schulkind/erziehung/telefonieren-lernen/
>> Ab etwa drei oder vier Jahren können Kinder dann lernen, kurze
>> Gespräche selbst zu führen. Dazu eignen sich die Funktionen der
>> Kurzwahltasten besonders gut.
...
>> Eigenständige Telefonate sind Kindern meist erst mit fünf oder sechs
>> Jahren möglich.

> Internet über 5G Router (also keine öffentliche IP)
...
> Sonst habe ich keinen anderen Anschluss, auch kein Festnetz.

Bleibt halt:

* Handy - nicht unbedingt ein Smartphone. Gibt ja noch genug einfache 
Handys

* Ein VoIP IP-Telefon oder direkt eine IP-Telefonanlage mit Telefon(en) 
an der 5G-Datenverbindung. Dazu bei einem Anbieter einen VoIP 
IP-Anschluss mit öffentlicher Nummer buchen. Die Telefonie ist dann 
nicht in das 5G-Netz eingebunden, sondern nutzt es nur "over the top" 
als "Datenautobahn".

* Vorhandenen 5G-Datenvertrag um Telefonie erweitern oder einen neuen 
5G-Datenvertrag mit Telefonie buchen. Ist im Prinzip nichts anderes als 
ein Handyvertrag, nur für einen mehr oder weniger ortsfesten Router. 
Z.B. die O2 MyHome 5G Angebote. Die enthalten Telefonie. Sich dann 
selber auf die Suche nach einem der seltenen 5G-Router machen, die es 
erlauben ein Telefon auszuschließen oder direkt den mit angebotenen 
Router von MitraStar mit mieten.

* Festnetz-Anschluss (IP-Anschluss) zulegen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Harald K. schrieb:
>> Warum nicht die deutsche Schreibweise Lewenstein?
>
> Das ist ja das tolle am Russischen, daß es für unterschiedliche Sprachen
> unterschiedliche Transkriptionen gibt, und man dadurch als Nutzer
> nicht-kyrillischer Schreibweisen auf die verschiedensten Varianten ein
> und desselben Namens stößt.

Und dazu kommt in der Informatik eben Englisch dominiert und auch in 
diversen Fachbüchern zum Thema findet man die englische Schreibweise.

von Alexander (alecxs)


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Woanders dürfen 10 jährige nicht abtreiben und hier darf ein 10 jähriger 
kein Telefon bedienen. Tja das sind schon Welten.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Alexander schrieb:
> ...und hier darf ein 10 jähriger kein Telefon bedienen?

Er dürfte ja sogar, aber er kann es nicht, weil er sich mit der modernen 
Rechentechnik noch nicht so gut auskennt.

von Cyblord -. (cyblord)


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Alexander schrieb:
> Woanders dürfen 10 jährige nicht abtreiben und hier darf ein 10 jähriger
> kein Telefon bedienen. Tja das sind schon Welten.

Finde das Ganze auch merkwürdig. Ab so 6 Jahren können Kinder natürlich 
ein Telefon bedienen. Egal ob Alt oder Neu oder Smartphone.

von Alexander (alecxs)


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Fabio S. schrieb:
> Trotzdem wäre es für meine Frau ein Anliegen zuhause anrufen zu können,

einen Hörer abnehmen kriegt sogar mein dreijähriger hin

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Alexander schrieb:
> einen Hörer abnehmen kriegt sogar mein dreijähriger hin.

Einen Hörer von einem Wählscheibentelefon abzunehmen ist einfach, weil 
es ein rein haptischer Vorgang ist. Das Wählscheibentelefon ist ja auch 
wie für Dreijährige gemacht.

Aber bei einem modernen Telefon, mit den vielen Knöpfchen dran, ist das 
schon ein ganz heißes Eisen!

von Cyblord -. (cyblord)


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Michael M. schrieb:
> Aber bei einem modernen Telefon, mit den vielen Knöpfchen dran, ist das
> schon ein ganz heißes Eisen!

Ja richtig. Weil Kinder den großen grünen Knopf gar nicht sehen können 
(keine Augen) und ihn auch nicht drücken könnten (keine Finger).
Weiß doch jeder.

von Alexander (alecxs)


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Cyblord -. schrieb:
> ihn auch nicht drücken könnten

das krieg ich bis heute nicht hin

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Cyblord -. schrieb:
> Weil Kinder den großen grünen Knopf gar nicht sehen können

Die können ihn zwar sehen, aber ihn noch nicht lesen. Dreijährige Kinder 
kommen erst mit 6 in die Schule und dann benötigen sie auch noch Zeit, 
um erst einmal Lesen zu lernen!

von J. T. (chaoskind)


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Alexander schrieb:
> Woanders dürfen 10 jährige nicht abtreiben und hier darf ein 10 jähriger
> kein Telefon bedienen. Tja das sind schon Welten.

ich bin völlig aus dem Häuschen, du kannst ja doch vernünftige Sachen 
sagen!

Cyblord -. schrieb:
> Finde das Ganze auch merkwürdig. Ab so 6 Jahren können Kinder natürlich
> ein Telefon bedienen.

Würd ich tendenziell sogar noch n Tick früher sehen. Hab zwar keine 
eigenen, aber meine Geschwister haben mich mit einer ausreichenden Zahl 
an "Leihkindern" versorgt. Und die konnten auch schon eher mit drei-vier 
Jahren ihren Lieblingsonkel anrufen. Möglicherweise mit Hilfe der 
Eltern...

Alexander schrieb:
> einen Hörer abnehmen kriegt sogar mein dreijähriger hin

sogar das grüne Anrufdingens zur Seite gewischt, hat der Lütte mit 4 
auch schon hinbekommen.

von Alexander (alecxs)


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J. T. schrieb:
> sogar das grüne Anrufdingens zur Seite gewischt,

Aaahh! Cool, danke..

von Harald K. (kirnbichler)


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Hannes J. schrieb:
> So mit schwerem Hörer abheben, warten
> dass das Freizeichen erklingt und nach vorgegebenem Muster die
> Wählscheibe bedienen.

Du hast ja auch noch "Schreiben mit der Hand auf Papier" gelernt, und 
"Umblättern von Seiten eines Buchs".

Das gibt es heute nicht mehr, jetzt wird gewischt.

Gib mal einem tabletvorgeschädigten Kind ein Buch in die Hand. Es wird 
nicht umblättern, es wird wischen.

Früher™ lernte man noch Grundlagen, heute lernt man Software bedienen.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Harald K. schrieb:
> Früher™ lernte man noch Grundlagen, heute lernt man Software bedienen.

Immerhin keine werdenden Internetausdrucker...

von Alexander (alecxs)


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Harald K. schrieb:
> Gib mal einem tabletvorgeschädigten Kind ein Buch in die Hand. Es wird
> nicht umblättern, es wird wischen.

Jetzt wo Du es sagst, das stimmt tatsächlich. Ich hab mich schon paar 
mal gewundert warum er immer die Seiten so zerknittert.

von Cyblord -. (cyblord)


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Harald K. schrieb:
> Du hast ja auch noch "Schreiben mit der Hand auf Papier" gelernt, und
> "Umblättern von Seiten eines Buchs".
>
> Das gibt es heute nicht mehr, jetzt wird gewischt.

Soso. Du scheinst dich auszukennen. JEDER der aktuell Kinder in der 
Grundschule hat, weiß es besser.

von Heinrich K. (minrich)


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Mama möchte den Ältesten anrufen können, der ist 10. Also geht er in die 
4. Klasse und seine Eltern wurden gerade verbindlich und rechtzeitig 
befragt, wegen des anstehenden Übertritts in die 5.Klasse, dann am 
Gymnasium.

Er wird kein Telefongespräch annehmen können, lernt aber jetzt schon ein 
paar Brocken Englisch und geht womöglich ab Mitte September aufs 
Gymnasium.

Lasst Euch doch nicht gar so sehr verarschen.

von Klaus (feelfree)


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Harald K. schrieb:
> Gib mal einem tabletvorgeschädigten Kind ein Buch in die Hand. Es wird
> nicht umblättern, es wird wischen.

Meiner hat mir einen Laptop, den er zum ersten Mal vor sich hatte, 
wieder zurückgegeben, weil er kaputt sei.
Hatte schon die Befürchtung er hätte ihn runtergeschmissen oder so was. 
Hat sich dann aber rausgestellt, dass so ein Gerät ohne Touchscreen 
außerhalb jeglicher Vorstellungskraft ist...

von Cyblord -. (cyblord)


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Klaus schrieb:
> Meiner hat mir einen Laptop, den er zum ersten Mal vor sich hatte,
> wieder zurückgegeben, weil er kaputt sei.
> Hatte schon die Befürchtung er hätte ihn runtergeschmissen oder so was.
> Hat sich dann aber rausgestellt, dass so ein Gerät ohne Touchscreen
> außerhalb jeglicher Vorstellungskraft ist...

Bist du da jetzt Stolz auf dich weil du komplett versagt hast?
Was denkst du wer dafür zuständig ist solches Alltags wissen und 
alltägliche Fertigkeiten zu vermitteln?

: Bearbeitet durch User
von Klaus (feelfree)


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Heinrich K. schrieb:
> Er wird kein Telefongespräch annehmen können, lernt aber jetzt schon ein
> paar Brocken Englisch und geht womöglich ab Mitte September aufs
> Gymnasium.

Vielleicht hat er bisher aber auch nur gelernt, seinen Namen zu tanzen 
und bleibt auf der Waldorfschule?

von K. F. (ntguser)


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Klaus schrieb:
> dass so ein Gerät ohne Touchscreen
> außerhalb jeglicher Vorstellungskraft ist...
Dazu gibt die Erkenntnis, dass Kinder heutzutage durch zuviel 
Information überwältigt sind und die Details von Geräten und auch ihres 
Tuns nicht mehr  verstehen, weil sie nicht mehr damit arbeiten und in 
die Tiefe gehen. Sie haben verlernt, Dinge zu inspizieren und zu 
begreifen.

Ich glaube, es wäre wichtig, ihnen wieder einen mechanischen Wecker zu 
geben, den sie auseinander bauen können.

von Heinrich K. (minrich)


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Dazu passt natürlich auch der extra-angemeldete Account.

Rammler-Rudi weist in seinem Startpost auch noch extra darauf hin, daß 
"er ja ein VoIP", also ein Festnetztelefon hinstellen könne.

Er selbst.

Na prima. Dann kann der 10-jährige Sohn ja einfach den Hörer abnehmen. 
Da der ja auch alleine zu Hause auf seinen 8-jährigen Bruder aufpassen 
kann, kann er auch einen Hörer abnehmen.

von J. T. (chaoskind)


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Klaus schrieb:
> Hatte schon die Befürchtung er hätte ihn runtergeschmissen oder so was.
> Hat sich dann aber rausgestellt, dass so ein Gerät ohne Touchscreen
> außerhalb jeglicher Vorstellungskraft ist...

Ja das ist schon erstaunlich, wie sehr man sich an Technik gewöhnt. So 
habe ich als kleiner Butschi ein SciFi-Buch gelesen, das irgendwann in 
den 60ern geschrieben worden sein muss. Da haben sie auf dem Mond ein 
ausserirdisches Raumschiff entdeckt, und haben die Funktionsweise 
ausgeknobelt, in dem sie nachverfolgt haben, welches Kabel von welchem 
Knopf wohin geht.
Das würde heute auch nicht mehr funktionieren, und ich musste damals 
schon darüber schmunzeln.

von Klaus (feelfree)


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Cyblord -. schrieb:
> Bist du da jetzt Stolz auf dich weil du komplett versagt hast?

Und du, bist du jetzt wie immer stolz dass du alles besser weißt, und 
glücklich, dass du deine vermeintliche Überlegenheit hier groß 
raushängen kannst?

von Harald K. (kirnbichler)


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Cyblord -. schrieb:
> JEDER der aktuell Kinder in der
> Grundschule hat, weiß es besser.

Unwahrscheinlich. Denn diese Leute sind selbst schon ordentlich medial 
vorverblödet. Sie sind schließlich diejenigen, die ihre dreijährige 
Kinder mit Smartphone/Tablet ruhiggestellt haben.

Klar: Es gibt Ausnahmen. Rühmliche Ausnahmen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Harald K. schrieb:
> Unwahrscheinlich. Denn diese Leute sind selbst schon ordentlich medial
> vorverblödet. Sie sind schließlich diejenigen, die ihre dreijährige
> Kinder mit Smartphone/Tablet ruhiggestellt haben.

Aber die wissen zumindest dass Grundschüler mit Stift und Papier 
schreiben und im Unterricht selten auf Tablets wischen.
Das sind eher so Phantasien von technikfeindlichen Opas.

von Harald K. (kirnbichler)


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Cyblord -. schrieb:
> Aber die wissen zumindest dass Grundschüler mit Stift und Papier
> schreiben und im Unterricht selten auf Tablets wischen.

Du kennst jedes Bundesland?

von Cyblord -. (cyblord)


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Harald K. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Aber die wissen zumindest dass Grundschüler mit Stift und Papier
>> schreiben und im Unterricht selten auf Tablets wischen.
>
> Du kennst jedes Bundesland?

Ausnahmen kann es immer geben. Aber im Großen und Ganzen ist es wie von 
mir beschrieben. Und das reicht.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Heinrich K. schrieb:
> Er wird kein Telefongespräch annehmen können!

Vielleicht will er gar nicht telefonieren, oder er hat sich eine 
Telefonphobie eingefangen.

Klaus schrieb:
> und bleibt auf der Waldorfschule?

Ja, aber er bleibt nicht sein ganzes Leben auf der Waldorfschule. Er 
wird irgendwann auch gerne mal einen Beruf lernen wollen.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Wenn du ein einfaches DECT-Telefon zum laufen bringen kannst:
Zumindest die meisten Gigaset-DECTs haben Baby- bzw. Direktruf.
Da muss man nur abheben, mehr nicht, wählen tut das Ding von alleine, 
und mein SL400 sogar mit jeder Taste.
Also "in die Hand nehmen, mit der Faust draufkloppen, Mama kommt". Das 
sollte sogar der 2-Jährige schaffen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Fabio S. schrieb:
> Trotzdem wäre es für meine Frau ein Anliegen zuhause anrufen zu können,
> um mit einem der beiden zu sprechen.

Das ist natürlich deutlich komplexer als der Babyruf, da muss nämlich 
das jeweilige Kind das Ding in die Hand nehmen, wenn es klingelt und 
einen eingehenden Ruf annehmen, statt einen ausgehenden Ruf 
einzuleiten.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Schöner Troll Thread.

10 Jahre alt, also 4. oder 5. Klasse.
Und der soll kein Tastentelefon bedienen können?

von Heinrich K. (minrich)


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Er kann das Telefon zu den Nachbarn tragen, die heben dann für ihn ab.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Man kann viele Android Smartphones so konfigurieren, dass man sie nur 
anheben muss, um einen Anruf anzunehmen.

von K. F. (ntguser)


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Udo S. schrieb:
> 10 Jahre alt, also 4. oder 5. Klasse.
> Und der soll kein Tastentelefon bedienen können?

Du überschätzt die Fähigkeiten heutiger Kinder und Jugendlicher.

10 Jährige konnen heute oft nicht schwimmen, nicht richtig schreiben, 
einige haben Sprachstörungen und viele können sich nicht die Schuhe 
zubinden. Geh mal auf einen Elternabend und lasse dir von den Pädagogen 
erzählen, welche Probleme sie haben!

Die Klassenkameraden von meinem Filius sind in dem Alter und ich musste 
erstaunt zur Kenntnis nehmen, dass es zuletzt Probleme mit der 
Beschulung gab, weil einige

- den Raum nicht finden konnten, da sie Etagen verwechseln
- sich in der Toilette eingesperrt hatten und nicht mehr raus kamen, 
weil der Drehgriff dort anders heum funktioniert, als daheim
- ein Fenster im Klassenzimmer auf- aber nicht mehr zubekommen haben, 
weshalb es reingeregnet hat und mehrere Ranzen verranzten ...
- ihre Sporttasche nicht aufbekommen haben, da der Reissverschluss 
verklemmt war, wodurch der Sportunterreicht ausfiel
- zu falschen Zeiten in falschen Räumen waren, weil sie Sommerzeit 
doppelt berücksichtigt hatten

------------------------------------------

Es gibt natürlich auch die anderen, die permanent zu spät aus der Pause 
kommen, weil sie mit Smartphone besachäftigt waren und noch tippen 
mussten. Einer hat sich im Unterricht in die Hose gemacht, weil er die 
Pause nicht zum Pipi genutzt hatte, sondern ge-what-app-t hatte und 
vergass, wozu er in Richtung Toilette unterwegs war.

Es gab sogar schon Schüler, die deshalb verspätet zu Klassenarbeiten 
erschienen. Manche rennen auch mitten in der Arbeit raus, um ihre 
facebook-likes zu zählen - verbummeln dann 15min und vertratschen sich.

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