Hallo liebe Elektronikfreunde, Ich bin Berufsausbilder für Elektroniker, Fachbereich Betriebstechnik. Ich möchte mit meinen Auszubildenden ein paar Grundlagen zum Thema Mikrocontroller durchgehen. Unser eigentlicher Bereich ist eher das Programmieren von SPS, aber ich möchte ihnen gerne die Grundlagen zeigen. Aus diesem Grund, bin ich auf der Suche nach Mikrocontroller, die ich Zeigen kann. Ich finde es Wichtig, dass man so etwas auch mal in der Hand hatte bevor man sich damit beschäftigt. Ich werde das ganze Mit Atmega328 Chips präsentieren. Davon habe ich also genug hier liegen. Ich suche aber jetzt Mikrocontroller in unterschiedlichen Größen, Bauformen und am besten auch von verschiedenen Herstellern. Sie müssen NICHT funktionstüchtig sein! Es geht wirklich nur um das Zeigen wie sie aussehen können. Nun hoffe ich hier über das Forum fündig zu werden. Vielleicht könnt ihr mir helfen? Vielleicht hat der ein oder andere ja noch Chips liegen, die er nicht mehr benötigt und würde sie mir gegen Portoerstattung zukommen lassen? Das wäre zumindest eine tolle Sache. Alternativ jemand gute Ideen wo ich sonst so etwas herbekommen könnte? Aktuell habe ich Atmega Chips in PU-Bauform, die benötige ich nicht, über alles andere würde ich mich freuen.
Das Zeug findet sich in E-Schrott zuhauf. Und was will man da zeigen? Zeigen kannst Du höchstens unterschiedliche IC-Gehäuseformen mit wechselnden Aufdrucken.
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Gerhard H. schrieb: > Das Zeug findet sich in E-Schrott zuhauf. Ja nur wie da ran kommen? den einzigen Elektroschrott den wir hier haben, sind alte Siemens SPS die ausgetauscht werden oder mal ein Elektromotor, ansonsten hält sich das alles in Grenzen. Einfach zum Wertstoffhof gehen ist hier keine Option, die sind keine Freunde von Bastlern :(
Sehe den Nutzen des zeigen von IC Gehäusen bei dem thema zwar auch eher als gering an, aber gegen zumailen eines fertig ausgefüllten ( Adresse und porto) paket-/Päckchenaufkleber von DHL oder Hermes als pdf kann ich dir einiges zusenden. Michrochip pic in verschiedenen Bauformen, auch alte entwicklungsvarianten mit Fenster, Atmel 8051er mit Fenster (dip40) sowie Flash in dip40 und tqfp, phillips 8051in plcc, und wenn ich mal in den altplatinenstapel schaue finde ich sicher noch eine menge mehr an verschiedenen Typen und Gehäusen. Gruß Carsten
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Wenn man die Evolution darstellen will, braucht man * eine Platine mit i8085, RAM, ROM, I/O. Z.B. aus einer alten Steuerung * einen i8031 mit externem EPROM 2764. Da ist RAM und I/O intern, ROM noch extern. * einen i8751 mit internem Programmspeicher und Glasfenster zum Löschen desselben. ROM jetzt auch intern. * den oben genannten Atmega 328 als Beispiel für SMD und FlashROM Technologie. Alles intern und komplett elektrisch lösch- und beschreibbar. * irgendwas hochintegriertes im BGA-Gehäuse
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Ich könnte noch einen UB8820 aus DDR-Produktion beisteuern. Die haben die etwas exotischen QIL-Gehäuse, mit denen man die nötige Pin-Dichte erreichen wollte für den Anschluss eines externen EPROM für die Entwicklungsarbeit. Im Prinzip müsste ich auch noch irgendwo eine Platine mit sowas finden können, wenn gewünscht.
Ich bedanke mich bei euch für die super schnelle Antworten. Ich werde gleich eine P.N an Carsten S und Jörg W. Schreiben, würde gerne eure beiden Angebote annehmen. Vielen Dank :)
UB8820 hatte ja Jörg schon, da hätte ich auch noch was da. Peripherie wie EPROM, RAM und natürlich auch so Kram wie Bustreiber hätte ich noch, falls auch daran Interesse besteht.
Was ich wichtig finde: mach den Lehrlingen den unterschied Zwischen Mikrocontroller und Mikrocontrollerbasiertem DEV-Board klar. Ich sehe immer mehr leute, die alles hardwarenahe, vom Raspi über Arduino-Boards bis zum Nvidia Jetson einfach Mikrocontroller nennen.
Flip B. schrieb: > Was ich wichtig finde: mach den Lehrlingen den unterschied Zwischen > Mikrocontroller und Mikrocontrollerbasiertem DEV-Board klar. Ich sehe > immer mehr leute, die alles hardwarenahe, vom Raspi über Arduino-Boards > bis zum Nvidia Jetson einfach Mikrocontroller nennen. Würde ich auch so nennen, da ich nicht den Unterschied kenne. Vielleicht sollte ich da auch mal etwas in die Tiefe gehen oder zumindest etwas rüberlesen. Ich bin allerdings auch nur Anwender nach dem Versuch und Fehler System.
wenn ich von Mikrocontroller rede meine ich Dev Board
Alexander schrieb: > wenn ich von Mikrocontroller rede meine ich Dev Board Für mich sind das zwei völlig unterschiedlich Dinge, wie ein Intel-Prozessor vs. PC-Mainbord, oder Backofen vs. Küche.
Mag sein aber zum Kuchen backen gehe ich immer in die Küche.
Alexander schrieb: > Mag sein aber zum Kuchen backen gehe ich immer in die Küche. Und nutzt da das Kochfeld, den Mixer oder die Mikrowelle, falls kein Backofen verbaut ist?
Mikrocontroller = einzelnes Bauelement Mikrocontroller-Platine = Baugruppe, Dev Board etc. Vergleiche wurden ja schon genannt. Ich finde es einfach unpräzise, wenn (Informatik) Fachleute irgendwann jede Steuerelektronik Mikrocontroller nennen und jedes Computerprogramm KI genannt wird. Die Begriffe sind bereits belegt und definiert.
Ich glaube, ich habe zwei 68012 in der Kiste. Goldfarben, sehr schick.
Micha R. schrieb: > Würde ich auch so nennen, da ich nicht den Unterschied kenne. Mikrocontroller – in der DDR nannte man sie "Einchip-Mikrorechner", was die Sache eigentlich einleuchtender beschreibt. Es sind CPU, RAM, ROM und ein Mindestmaß an Peripherie auf einem Chip gemeinsam vorhanden. Ganz alte Controller hatten den ROM maskenprogrammiert, also wirklich read-only; daher gab es für diese dann noch Entwickler-Versionen, bei denen man auf irgendeine Weise den ROM mehrfach benutzbar gemacht hat: integrierter EPROM mit Löschfenster, EPROM-Fassung "huckepack", oder eben wie beim oben genannten UB8820 mit seinem QIL-Gehäuse den ganzen ROM-Bus heraus geführt. Auch wenn damit die obige Definition (integrierter ROM) nicht exakt erfüllt ist, zählt man sie trotzdem zu Mikrocontrollern. Heutzutage ist der ROM in der Regel Flash, was die Sache viel einfacher macht. Sowas wie Raspberry Pi sind Single-Board Computer (SBC). Das darauf enthaltene SoC (System on a Chip) enthält mittlerweile auch schon verdammt viel intern, aber zumindest der RAM ist dann extern, zuweilen auch Flash. Manche der SoCs sind auch intern als "stacked die" aufgebaut, also zwei Chips übereinander.
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Es wär ja toll könnte man aus dem bloßen Anschauen des Gehäuses schon auf die Funktionsweise des Controllers schließen :)
Habe vor vielen Jahren auf der Embedded World diese Visitenkarte mit modernen Gehäusen bekommen. SOT23 DFN-10 QFN-28 QFN-32 QFN-44 DRQFN-44 DRQFN-64 VFBGA-49 Außerdem habe ich noch zwei Dev-Boards an Schüler oder Studenten zu verschenken. Gebe mir deine Postadresse und ich schicke sie dir.
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Ich denke es ist viel wichtiger die grundsätzliche Funktionsweise zu erklären: ALU, Programmspeicher, Datenspeicher, Adressen usw... vielleicht noch Mikrocode und Befehlsdekodierung, aber auch wie das auf dem Bus grundsätzlich abläuft... holen, verrechnen, wegspeichern...Interrupts ... Wir hatten damals ein kleines Programm dass diese Abläufe anhand der Struktur des - ich meine - 8086 gezeigt hat, das war sehr gut gemacht, basierte auf ASCII Zeichen, sah etwas aus wie Pacman, aber man hat das innerhalt einer Stunde alles verstanden... Später kam dann das Thema Pipelining, Befehlsoptimierung, MMU usw... https://www.mikrocontroller.net/articles/Prozessorarchitekturen Schön ist auch der Weg, wie aus einer Zeile Hochsprachencode letztendlich ein Funktionsablauf im Prozessor wird, mit all seinen Anteilen...
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Soul E. schrieb: > Wenn man die Evolution darstellen will, braucht man > > eine Platine mit i8085, RAM, ROM, I/O. Z.B. [...] In dieser Art wird der TO sich das gedacht haben, Soul E. hat mit seinem Kommentar ins Schwarze getroffen. Nun, ich bilde auch aus. In einem völlig anderen Bereich zwar, das Grundprinzip bleibt aber das selbe: Begreift man nicht woran die Wurzeln nuckeln, fängt man an abstruse Dinge zu konstruieren die sich selbst irgendwann den Ast absägen. Heraus kommen dann Fachidioten die nicht gewerkübergreifend denken können, die Lust verlieren oder ihr Glück in der Politik suchen. Als Beispiel habe ich hier exemplarisch Bahnschienen liegen, deren frühesteste Walzzeichen bis in die 1880er Jahre (sic!) zurückliegen. Die "Codes" in Form von Symbolen und Buchstaben lassen sich auch heute noch aufschlüsseln und daraus ableiten was den Zug von Jahr zu Jahr sicherer auf der Schiene hält. Freilich, man kann sich auch simpel reinsetzen und damit sorglos quer durch die Republik eiern, aber eben diese Sorglosigkeit setzt enorme Sorgfalt an anderer Stelle voraus. In diesem Sinne find ich das Ansinnen des TO in jeder Weise unterstützenswert, auch wenn ich hier nichts weiter beitragen kann. Muss aber sagen: Es lohnt sich. Die Interessen der Jugend haben sich gewandelt, es sticht aber dennoch immer wieder einer hervor der begreift was man ihm beibringen mag. DerSchmied
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Alexander S. schrieb: > diese Visitenkarte mit modernen Gehäusen bekommen. Boh, DRQFN steht wohl synonym fur double row und DrecksQFN. Sind mir glücklicherweise noch nicht untergekommen.
Michael B. schrieb: > Sind mir glücklicherweise noch nicht untergekommen. xyBGA generell ist diesbezüglich doch nichts besser, ganz im Gegenteil.... C. D. schrieb: > Die Interessen der Jugend haben sich gewandelt Wenn man Wohlstand anstrebt muss man sich nicht wundern, wenn ab einem bestimmten Punkt immer mehr Menschen (geistig und/oder körperlich) fett werden... Irgendwie passt es hier hin: Beitrag "Das Ende des Z80" Übrigens auch perfekt um daran zu lernen...
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