Der Antrieb meines mechanischen ewigen Kalender wird von so einem Motor angetrieben. https://www.ebay.de/itm/324513339086 [Mod: Lebenslauf aus Link entfernt] Nun ist der Kondensator defekt und der Motor hat keine definierte Laufrichtung mehr. Er ist also falschrum gestartet und hat mir etwas Mechanik zerquetscht. Bisher lief er 3 Jahre ( 4 Sekunden pro Minute)= 520 000 Anschaltungen. Meine Frage: Gibt es qualitativ besser Kondensatoren? (MKP ?). Oder ist dieses häufige Schalten am Kondensatorsterben schuld. Zerlegt und gereinigt habe ich das Getriebe, läuft leicht. Grüße Bernd
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https://www.ebay.de/itm/324513339086 Bitte. Ist trotzdem keine gute Idee, einen Artikel bei ebay zu verlinken: wer in einigen Monaten auf den Thread stößt, sieht da nur noch eine Fehlerseite.
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Du kannst zwei Funkentstörkondensatoren Klasse X2 mit je 0,68µF in Reihe schalten, das ergibt dann die nötigen 0,34µF. Oder auch so einen nehmen: https://www.ebay.de/itm/183698676172
Jack V. schrieb: > https://www.ebay.de/itm/324513339086 > > Bitte. Ist trotzdem keine gute Idee, einen Artikel bei ebay zu > verlinken: wer in einigen Monaten auf den Thread stößt, sieht da nur > noch eine Fehlerseite. Hallo Jack, natürlich hast du recht. Hier die technischen Daten dieser Motoren. Was mich etwas wundert: In meiner Wekstatt gab es größere Motoren mit Kondensator. Zum Beispiel der Ventilator des Schmiedefeuers. Diese Kondensatoren im Alubecher sind nie kaputt gegangen. Jedenfalls in 40 Jahren nicht. Grüße Bernd
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Du kannst von mir einen unbenutzten Siemens MKP 0,33µF X2 400V~ bekommen.
OB 0,33 oder 0,34 µF ist bei solch einem Motor unerheblich. Da können Abweichungen von 20% oder mehr kaum Schaden anrichten. " besser" kann hier ein anderer Kondensator nur sein, wenn er für höhere Spannung ausgelegt ist oder besser aufgebaut ist. Das X2 hat in dieser Schaltung auch wenig Sinn. X2 ist "selbstheilend" weil es bei einem Kurzschluss der Isolierung die Fehlerstelle durch den Kurzschlusstrom wegbrennt. Bei dieser Schaltung L1-N-L2 erhöht sich zwar der Strom bei kurzgeschlossenem C, weil der Motor nicht zu drehen beginnt, das reicht aber nicht aus, den Durchschlag wegzubrennen. "X2" funktioniert also nicht. Bernd F. schrieb: > Oder ist dieses häufige Schalten am Kondensatorsterben schuld. Das "viele" Schalten belastet den Kondensator wenig: der C bleibt ja ständig an den Wicklungen zwischen L1 und L2 angeschlossen, induktiv erzeugte hohe Spannungsspitzen entstehen da kaum. Kondensatoren haben gelegentlich Defekte, bei denen nur die halbe oder noch kleinere Kapazität übrigbleibt. Dann läuft der Motor sehr schwer an. Das lässt sich aber mit einem heilen 0,33µF Kondensator klären. Pech hat man aber, wenn der Motor mechanisch klemmt oder durch Überhitzung beim Nicht-Anlauf überhitzt wurde. Ich drück die Daumen.
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Ich hatte mich erstmal über die defekte Mechanik gewundert. Dann! Das geht nur kaputt, wenn der Motor in falscher Dreh- richtung startet. Also mal Motor ausgebaut und das Anschaltrelais gebrückt. Resultat war, das ca.bei jedem zehnten Start der Motor falschrum lief. Ich hatte noch 0,2 uF rumliegen, mit dem startet er immer richtig. Der originale Kondensator ist einfach platt. Ich möchte ja nur wissen, ob es Qualitätsunterschiede bei den Herstellern gibt und was der bestmögliche Ersatz wäre. Grüße Bernd
H. H. schrieb: > Bernd F. schrieb: >> was der bestmögliche Ersatz wäre. > > Unbezahlbar. hhinz, ich könnte mir doch selbst einen wickeln aus 24 Karat Blattgold? Das Material hätte ich da. Grüße Bernd
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Bernd F. schrieb: > H. H. schrieb: >> Bernd F. schrieb: >>> was der bestmögliche Ersatz wäre. >> >> Unbezahlbar. > > hhinz, > > ich könnte mir doch selbst einen wickeln aus 24 Karat Blattgold? > Das Material hätte ich da. Wäre nicht der bestmögliche Ersatz. Aber mach aus dem Gold doch so einen: https://www.leybold-shop.de/54422.html
Bernd F. schrieb: > Ich hatte mich erstmal über die defekte Mechanik gewundert. > > Dann! Das geht nur kaputt, wenn der Motor in falscher Dreh- > richtung startet. Vielleicht ist die Uhr irgendwann im 16. Jahrhundert bei der Einführung des Gregorianischen Kalenders hängengeblieben. :-)
Bernd F. schrieb: > ich könnte mir doch selbst einen wickeln aus 24 Karat Blattgold? Hast Du denn auch 24 karätige Isolierfolie?
Harald W. schrieb: > Bernd F. schrieb: > >> Ich hatte mich erstmal über die defekte Mechanik gewundert. >> >> Dann! Das geht nur kaputt, wenn der Motor in falscher Dreh- >> richtung startet. > > Vielleicht ist die Uhr irgendwann im 16. Jahrhundert bei der > Einführung des Gregorianischen Kalenders hängengeblieben. :-) Harald, die Uhr stimmt (aktuelles Bild). 911b mit Erklärung. Unten links das Größennormal. Grüße Bernd
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H. H. schrieb: > Die gibts aber an jeder Ecke! Werden auch in fast jedem Gerät zur Netzentstörung gebraucht und sind da schon in Ordnung. sind aber für diese Anwendung weniger geeignet, weil das X2 (durch Bedampfung der Folie erzeugt) unnötig ist. Und evtl. verlassen sich die Hersteller sogar auf die "Selbstheilung" und sind großzügig was das Dielektrikum betrifft. Da wäre ein Folienkondensator, nicht im Plastikgehäuse sondern im Aluminiumblech verpackt, etwas besser, was die Lebendauer betrifft. Das Plastikgehäuse bekommt mit der Zeit Haarrisse, ein im Alurohr eingegossener Kondensator dürfte da zuverlässiger sein. Mir fällt da das Stichwort ein: tropenfester Kondensator
Peter R. schrieb: > Werden auch in fast jedem Gerät zur Netzentstörung gebraucht und sind > da schon in Ordnung. > > sind aber für diese Anwendung weniger geeignet, weil das X2 (durch > Bedampfung der Folie erzeugt) unnötig ist. Und evtl. verlassen sich die > Hersteller sogar auf die "Selbstheilung" und sind großzügig was das > Dielektrikum betrifft. > > Da wäre ein Folienkondensator, nicht im Plastikgehäuse sondern im > Aluminiumblech verpackt, etwas besser, was die Lebendauer betrifft. > > Das Plastikgehäuse bekommt mit der Zeit Haarrisse, ein im Alurohr > eingegossener Kondensator dürfte da zuverlässiger sein. > > Mir fällt da das Stichwort ein: tropenfester Kondensator Du faselst, und auch Blödsinn.
Bernd F. schrieb: > Was mich etwas wundert: In meiner Wekstatt gab es größere Motoren > mit Kondensator. Zum Beispiel der Ventilator des Schmiedefeuers. > Diese Kondensatoren im Alubecher sind nie kaputt gegangen. > Jedenfalls in 40 Jahren nicht. Der in meinem Geschirrspüler hat erheblich kürzer gelebt. H. H. schrieb: > Oder auch so einen nehmen: > https://www.ebay.de/itm/183698676172 Haben diese besondere Eigenschaften, die den Preis rechtfertigen?
Manfred P. schrieb: > H. H. schrieb: >> Oder auch so einen nehmen: >> https://www.ebay.de/itm/183698676172 > > Haben diese besondere Eigenschaften, die den Preis rechtfertigen? Wer nicht basteln kann, der nimmt eben solche.
Bernd F. schrieb: > Er ist also falschrum gestartet > und hat mir etwas Mechanik zerquetscht. Eine Rücklaufsperre (Ratsche) hätte das verhindert.
Manfred P. schrieb: > Der in meinem Geschirrspüler hat erheblich kürzer gelebt. Eigentlich ist der Kondensator das erste, nach dem ich sehe, wenn es Probleme mit Kondensatormotoren gibt. Da das Wechseln normalerweise recht einfach funktioniert, ist auch die Suche nach einem "besseren Kondensator" nicht so wichtig.
Bernd F. schrieb: > Harald, die Uhr stimmt (aktuelles Bild). Naja, bei dem Betriebsstoff links unten sollte man das aber auch erwarten können ...
Matz schrieb: Angemeldet seit 05.04.2024 > Eine Rücklaufsperre (Ratsche) hätte das verhindert. Auf solch kluge Ratschläge kann Bernd gut verzichten. Harald W. schrieb: >> Der in meinem Geschirrspüler hat erheblich kürzer gelebt. > Eigentlich ist der Kondensator das erste, nach dem ich sehe, > wenn es Probleme mit Kondensatormotoren gibt. Da das Wechseln > normalerweise recht einfach funktioniert, ist auch die Suche > nach einem "besseren Kondensator" nicht so wichtig. Der einfache Wechsel scheitert meist daran, dass man keinen passenden zur Hand hat und erst bestellen muß. Egal wie, der Wunsch nach längerer Lebensdauer ist verständlich.
Bernd F. schrieb: > Bisher lief er 3 Jahre ( 4 Sekunden pro Minute)= 520 000 Anschaltungen. Hat das evtl. damit etwas zu tun? Ich konnte mit vorstellen, dass häufiges an- bzw. ausschalten nicht gerade der Lebensdauer (des Kondensators) zuträglich ist.
Stefan M. schrieb: > Hat das evtl. damit etwas zu tun? > Ich konnte mit vorstellen, dass häufiges an- bzw. ausschalten nicht > gerade der Lebensdauer (des Kondensators) zuträglich ist. In dieser Schaltung bleiben beim Umschalten beide Wicklungen des Motors ständig mit dem Kondensator verbunden. Hohe Stromspitzen werden durch Wicklungswiderstand und magnetische Verkettung mit dem Drehfeld des Motors verhindert. Es ist immer nur eine Leitung des niederohmigen Netzes mit dem C verbunden.
Die Loesung ist 42: D.h. nimm 4 Kondensatoren. Jeweils 2 in Reihe, die dann parallel.
Diese kleine Kondensator kostet mich mit Porto zwischen 3,- bis 10,-€. Das ist ja soweit gut, aber ein spezieller Herstellerhinweis oder so, wäre nicht schlecht. Meine Mechanik ist auf Jahrzehnte ausgelegt, so ein blöder Defekt ärgert mich tierisch. Viele Grüße Bernd
Bernd F. schrieb: > Das ist ja soweit gut, aber ein spezieller Herstellerhinweis > oder so, wäre nicht schlecht. Such doch mal unter Stichwort >tropenfeste Kondensatoren<. Diese sind,was die Lebensdauer angeht, von der oberen Liga. Und passen deshalb natürlich am ehesten zu einem "ewigen" Kalender.
Peter R. schrieb: > Such doch mal unter Stichwort >tropenfeste Kondensatoren<. Soll er im Museum einbrechen?
H. H. schrieb: > Du kannst zwei Funkentstörkondensatoren Klasse X2 mit je 0,68µF in Reihe Das wäre auch meine Idee. Nur weiß man heute noch nicht, wie die Plaste in 20 Jahren aussieht und wie sich durch Weichmacher sich die Eigenschaften dann verändert haben. Wahrscheinlich würde ich ein paar abgelagerte Exemplare versuchen, da dann die Ausfall-Badewannenkurve am Anfang evtl. überlistet wurde.
H. H. schrieb: > Soll er im Museum einbrechen? Denke mal, das wäre, allein schon von Spritkosten hin und zurück, teurer als bei Ebay "MP-Kondensator C253 für Telefunken Empfänger 2µF / 250V Tropenfest Bosch" für 22 Euros zu kaufen. Suchworte wären Sikatrop's. MIL-Spezifizierte Kondensatoren, . Davon 2 bis 4: https://widap-ec.com/maba013620kgs-640348.html Mit Datenblatt unter einem Euro je Stück. Habe das Datenblatt, weil das ausführlich ist, mal mit drangehängt.
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