Moin, Hab hier ein Micro liegen, geht nicht. Wie könnte ich da rangehen um den Fehler zu finden? Kann man irgendwie einfach ermitteln, ob die eigentliche Mikrofonkapsel noch funktioniert? Schließlich kann ich bei der Platine ja auch nicht einfach so die Funktionalität überprüfen, da ich die ja nicht wirklich kenne. Da wird wohl ein Linearregler drauf sein und wer weiß, was noch. Die vielen Kondensatoren sind entweder falsch herum aufgelötet oder generell nicht beschriftet. Messung der drei Elkos im eingebauten Zustand brachte entweder Unsinn oder 110uF - was wohl auch nichts aussagt. Die Kapsel wird sicher schon eine erste Verstärkerstufe drin haben, nur mit welcher Versorgungsspannung? Ich will ja nicht irgend eine Spannung anlegen und mehr kaputt machen, als schon ist. Labornetzteil und Oszi sind vorhanden. Gruß, Roland
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Roland D. schrieb: > Die vielen > Kondensatoren sind entweder falsch herum aufgelötet oder generell nicht > beschriftet. ?? sind doch Richtig, der weisse Streifen ist Minus. https://de.wikipedia.org/wiki/Phantomspeisung
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Dann nimm doch den Schaltplan auf. Sind ja nicht viele Teile: BH=BCX71 AK=BCX70 JY=BAV199
Roland D. schrieb: > Hab hier ein Micro liegen, geht nicht. Gibt es auch einen Hersteller und eine Typenbezeichung? > Wie könnte ich da rangehen um den Fehler zu finden? Dazu sollte man einen Schaltplan haben. Wenn man den nicht findet, wäre wohl ein "Reverse Engineering" notwendig.
Roland D. schrieb: > Schließlich kann ich bei der Platine ja auch nicht einfach so die > Funktionalität überprüfen, da ich die ja nicht wirklich kenne. Es ist ein Mikrofon. Sinnvollerweise speist du es (über ja 6,8k legst du 48V auf heiss und kalt gegen Masse) und misst dann mal mit deinem Oszi, ob es auf Schall noch Spannungsschwankungen auf der Verstärkerschaltung gibt.
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Moin, Dietrich L. schrieb: > Gibt es auch einen Hersteller und eine Typenbezeichung? AKG C408 > Dazu sollte man einen Schaltplan haben. Wenn man den nicht findet, wäre > wohl ein "Reverse Engineering" notwendig. Hmm, auch nicht so leicht. Was ich so herausgefunden habe, brauchen diese Mics immer einen JFET als Eingangsverstärker. Die beiden Transistoren dienen wohl dazu, das Ausgangssignal zu symmetrieren. Auf der Platine ist (Danke, hhinz) kein JFET zu finden, also muss der wohl direkt in der Mikrofonkapsel sitzen. Wenn ich jetzt die Mikorfonkapsel ablöte, was würde ich dann erwarten? Wenn ich Phantomspannung anlege (standartkonform an den XLR-Stecker), sollte die selbe Spannung auch den den Anschlüssen zur Mikrofonkapsel liegen. Ist ja schließlich kein Spannungsregler oder Z-Diode auf der Platine. Wenn da nichts liegt, ist ein Fehler auf der Platine. Dann könnte ich diese Spannung an die Mikrofonkapsel anlegen und den Spannungsfall über einen Schunt (wie groß?) messen - da sollte man auf den Oszi was sehen, wenn es Schall gibt. Also irgendwie kann ich auf der Platine nichts schlimmes erkennen, was offensichtlich kaputt ist oder leicht kaputt gehen könnte. Auf Verdacht hin die Elkos tauschen :-) ? Ich vermute ja, die Mokrofonkapsel hat im Laufe des Lebens einfach zu oft mal mit den Drumstick eins übergebraten bekommen, weil das Ding sitzt wirklich dicht in der Schusslinie. Am ehesten würde ich den Fehler also dort vermuten, nur wie kann man das messen? Mikrokapsel auseinanderbauen geht eher nicht, ist verklebt. Gruß, Roland
Moin, H. H. schrieb: > Roland D. schrieb: >> kein JFET zu finden, > > Mist, der JY ist natürlich ein JFET, ein 2SK208-Y. Ok, das ändert was. Vielen Dank. Werde erst nächste Woche dran weitermachen. Das heißt allerdings, dass es schwer werden würde, eine nackte Elektret-Mikrofonkapsel auf ihre Funktionalität hin zu überprüfen, oder ist deren Signal so stark, das man es auf einem Oszi sehen kann? Habe keinen extra Vorverstärker für solche Signale. Gruß, Roland
Das Gestrichelte ist alles schon in der Mikrokapsel drin. Da kam ich nicht dran. Leider rauschte das extrem und konnte nicht mehr repariert werden. ciao gustav
Roland D. schrieb: > AKG C408 Baujahr? Man hört von AKG, dass sie immer schlechtere Elektronik verbauen. Früher war das einst eine super Adresse. Wir hatten in der Band Headsets, Handmikros und ein C1000 für die Gitarre.
Karl B. schrieb: > Das Gestrichelte ist alles schon in der Mikrokapsel drin. Das kann bei dem vorliegenden AKG aber nicht so sein, weil die Kapsel lediglich mit Heiss und Schirm an die Platine angeschlossen ist. Entweder ist also nur ein einziger JFet drin verbaut (wie bei 2-Draht Elektrets), oder die Kapsel hat sowas gar nicht. Da das Mikro als Kondensator Mikrofon angeboten wird, handelt es sich sicher nicht um Elektret. Roland D. schrieb: > oder > ist deren Signal so stark, das man es auf einem Oszi sehen kann? Habe > keinen extra Vorverstärker für solche Signale. Es ist schwach, aber man sollte noch was sehen. Günstig ist eine passive DI Box, weil die das Signal hochtransformieren kann. Da sieht man auf jeden Fall Signal. A. F. schrieb: > Man hört von AKG, dass sie immer schlechtere Elektronik verbauen. Schrecklicherweise scheint AKG mittlerweile in der grossen glücklichen Harman Kardon Familie zu sein.
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Matthias S. schrieb: > Da das Mikro als Kondensator Mikrofon angeboten wird, handelt es sich > sicher nicht um Elektret. Dachte ich auch. Das sind sogenannte "dauerpolarisierte" Membranen, wie das korrekt heißt. Werden wie phantomgespeiste Mikros angeschlossen, sind aber von der Physik her Elektret vergleichbar. Findet man auch bei Sennheiser sowas. Wird als Kondensatormikrofon beworben. https://www.canford.de/Products/92-924_SENNHEISER-ME-64-MICROPHONE-CAPSULE-Condenser-cardioid-K6-or-K6-P-body-required ciao gustav
Viele Entwickler von AKG sind abgewandert und haben AustrianAudio gegründet. Da gibt es jetzt seit ein/zwei Jahren die ersten Produkte (Kopfhörer und Mikros). Die wieder an die AKG-Qualität rankommen.
Und hier wird es sogar explizit als Elektret bechrieben: https://www.musicstore.com/en_TR/TRY/Sennheiser-ME-64-Back-Electret-Mic-/art-REC0000287-000
Bei diesen Clipmikrofonen ist mit Abstand die häufigste Fehlerursache ein Kabelbruch, oft in der Nähe vom Einlass in das Mikrofongehäuse. Im blödesten Fall auch das Kabel im Schwanenhals (hier ja wohl nur ein kurzer Hals mit Gelenk). Hab davon schon ein paar hundert repariert, darunter waren nur 1-2 kaputte Kapseln und genau null defekte Speiseteile. Also: Erstmal Kabel im Betrieb sorgfältig an allen Stellen bewegen und hören ob was "kracht", dann entweder kürzen oder ersetzen. Das Gehäuse ist bei den älteren C408 nur zusammengeclipst (wenn ich gerade das richtige im Kopf hab), bei den neueren gibt es zwei kleine Schrauben.
Matthias S. schrieb: > Schrecklicherweise scheint AKG mittlerweile in der grossen glücklichen > Harman Kardon Familie zu sein. das sind sie schon lange und eben seit dem ist die Entwicklung rückläufig.
Moin, Karl B. schrieb: > Dachte ich auch. > Das sind sogenannte "dauerpolarisierte" Membranen, wie das korrekt > heißt. Ab von der Frage, ich halte die Bezeichnung Elektret für irreführend. Die Behauptung lautet ja, dass man da in einer Kunststofffolie quasi ein elektrisches Feld einfriert vergleichbar zu einem Permanentmagneten. Das halte ich für bedingt Unfug. Denn wenn es in einem Hohlraum aufgrund dieses Effektes ein permanentes elektrisches Feld gäbe, würde sich das aufgrund von natürlicher Strahlung und den resultierenden Ionen innerhalb von wenigen Tagen entladen - einfach durch Ladungsträger auf der Oberfläche. Was aber stimmen kann ist, dass da tatsächlich polarisierte Moleküle in der Folie ausgerichtet sind. Das führt bei mechanischer Bewegung zu Ladungsverschiebungen die sich als schwache Ströme von außen messen lassen. Nur nennt man diesen Effekt Piezo-Effekt. Sprich Elektretmikros sind eigentlich Piezo-Mics. Nur dass es mal Piezo-Mics gab mit einem richtigen Kristall drin, aber die waren vermutlich so schlecht, dass sich das Marketing einen neuen Namen ausdenken musste. Gruß, Roland
Moin, Luggi F. schrieb: > Bei diesen Clipmikrofonen ist mit Abstand die häufigste Fehlerursache > ein Kabelbruch, oft in der Nähe vom Einlass in das Mikrofongehäuse. Im > blödesten Fall auch das Kabel im Schwanenhals (hier ja wohl nur ein > kurzer Hals mit Gelenk). Hab davon schon ein paar hundert repariert, > darunter waren nur 1-2 kaputte Kapseln und genau null defekte > Speiseteile. Ein aufgeclipste Verkleidung habe ich abbekommen, die an der "Wäscheklammer" vor dem Gummihals. Zwischen dort und der Platine scheint alles Durchgang zu haben. > Also: Erstmal Kabel im Betrieb sorgfältig an allen Stellen bewegen und > hören ob was "kracht", dann entweder kürzen oder ersetzen. Das Gehäuse > ist bei den älteren C408 nur zusammengeclipst (wenn ich gerade das > richtige im Kopf hab), bei den neueren gibt es zwei kleine Schrauben. Morgen mal 'nen Verstärker mitbringen zum hören. Die Mikrokapsel selbst bekomme ich noch nicht auf bzw. traue mich noch nicht. Übrigens ein anderes ebenfalls AGK Mic habe ich neulich auch einen beinahe-Kabelbruch geflickt. An eben jener fraglichen Stelle, wo das dünne Kabel ohne Biegeentlastung in das Clipmikro reingeht. Es gab aber leider keine zugängliche Lötverbindung und so habe ich das ausgefranste Kabel einfach nur mit 2k-Kleber fixiert/verhärtet. Also die geplante obsoleszenz nur etwas hinausgeschoben. Danke, Gruß Roland
Moin, Fehler gefunden. Das ist IMO keine Onewire-Mikrokapsel:-) Beherztes Ziehen hat den Drahtkorb geöffnet. Vielen Dank an alle Hinweisgeber, wieder viel gelernt. Hoffe jetzt nur noch, dass ich das angelötet bekomme - vielleicht mal meinen SMD-Löt-Kollegen fragen. Gruß, Roland
Nimm doch dennoch den Schaltplan auf und poste den hier.
Roland D. schrieb: > Hoffe jetzt nur > noch, dass ich das angelötet bekomme Ich würde sogar mal testen, ob man da ein frisches Kabel eingezogen kriegt.
Roland D. schrieb: > Beherztes Ziehen hat den Drahtkorb geöffnet. War der Draht ab, oder ist der Draht durch dein Ziehen abgerissen?
Moin, Marcel V. schrieb: > Roland D. schrieb: >> Beherztes Ziehen hat den Drahtkorb geöffnet. > > War der Draht ab, oder ist der Draht durch dein Ziehen abgerissen? Die Kapsel lag da so lose drin (in Schaumstoff verpackt), dass ich mit nicht vorstellen kann, dass das Ziehen am Korb irgendwie die Kapsel betroffen hat. Gruß, Roland
Beitrag #7641744 wurde vom Autor gelöscht.
H. H. schrieb: > Nimm doch dennoch den Schaltplan auf und poste den hier. Hier. Hoffe es stimmt. Mit Leben füllen müssen andere interessierte machen. Gruß, Roland
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