Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Inhomogenes WS2811-Netzwerk


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von Rahul D. (rahul)


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Moin,
laut Datenblatt kann man WS2811 etc. mit Spannungen bis 24V betreiben.
Jetzt würde mich interessieren, ob man die Knoten auch mit 
unterschiedlichen Spannungen betreiben könnte, und ob das vielleicht 
sogar schon gemacht wird.
Bspw. ein 24V-Knoten (mit externer Speisung) an einem 5V-Bus.

Ich sehe nur das Problem bei der DIN-Leitung, wenn sie von einem Knoten 
gespeist wird, der mit einer höheren Spannung betrieben wird als er 
selbst.
Sowas sollte man aber doch eigentlich durch Clamp-Dioden und 
Vorwiderstand vermeiden können, oder?

Vielleicht gibt es ja jemanden, der das schon erfolgreich aufgebaut hat 
bevor ich ein paar ICs grille.

Vielen Dank für hilfreiche Antworten und viele Grüße
Rahul

von Obelix X. (obelix)


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Was steht denn im Datenblatt zu Vout (also dem Pegel am Datenausgang)?

von Rahul D. (rahul)


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Obelix X. schrieb:
> Was steht denn im Datenblatt zu Vout (also dem Pegel am
> Datenausgang)?

Nichts; zumindest habe ich nichts dazu gefunden.

von Foobar (asdfasd)


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> laut Datenblatt kann man WS2811 etc. mit Spannungen bis 24V betreiben.

Laut Datenblatt mit max 6-7V.  Die LED-Ausgänge vertragen bis zu 12V. 
Da gibt's ein Beispiel, wie man das Teil selbst auch mit 12V versorgen 
kann, es gibt allerdings keine Hinweise, wie dieser Widerstand berechnet 
wird.

Ich vermute, deine 24V kommen aus der Feature-Liste:
> * Output port compression 12V.
> * Built in stabilivolt. Only add a resistance to IC VDD feet when
>   under 24V power supply.
Dummerweise werden die 24V nie wieder erwähnt.  Zum Widerstand s.o.

MMn sind die Datenblätter von WorldSemi totaler Bockmist. 
Widersprüchliche/fehlende Angaben und dazu kommt noch das erbärmliche 
Chinglish - die haben Milliarden von den Teilen verkauft und können sich 
nicht mal einen Übersetzer für ein 7-seitiges Datenblatt leisten?!?

: Bearbeitet durch User
von Steve van de Grens (roehrmond)


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Foobar schrieb:
> die haben Milliarden von den Teilen verkauft und können sich
> nicht mal einen Übersetzer für ein 7-seitiges Datenblatt leisten?!?

Bei Chinesischen Produkten wechselt man von der Entwicklungsphase in die 
Produktion, sobald das Produkt verkaufbar ist. Ab da wird nichts mehr 
korrigiert.

Im Fall von Mängeln geht man offenbar sogar lieber mit dem Preis runter, 
anstatt nachzubessern. Irgendeine geizig geile Langnase wird es schon 
kaufen.

: Bearbeitet durch User
von Rahul D. (rahul)


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Foobar schrieb:
> Laut Datenblatt mit max 6-7V.  Die LED-Ausgänge vertragen bis zu 12V.
> Da gibt's ein Beispiel, wie man das Teil selbst auch mit 12V versorgen
> kann, es gibt allerdings keine Hinweise, wie dieser Widerstand berechnet
> wird.

Soweit war ich auch schon.
Die Frage ist nicht, ob man die LEDs mit 24V betreiben kann (dazu gibt 
es eine Schaltung mit weiteren Vorwiderständen), sondern, ob man 
problemlos ein IC, bei dem die LEDs mit 5V betrieben werden, an eins 
hängen kann, dessen LEDs mit einer höheren Spannung betrieben werden 
("DOUT (12V) ==> DIN (5V)").

Oder habe ich die Frage zu kompliziert gestellt?

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Das IC wird mit ungefähr 5 Volt versorgt. Das ist unabhängig von den 
LEDs. Das Datensignal am Ausgang hat 5 Volt Pegel.

Wenn du keine 5V Versorgung hast, kannst du einen Widerstand in Reihe 
zum Versorgungseingang legen. Innerhalb des IC befindet sich ein Shunt 
Regler, der zu hohe Spannung ggf. herunter zieht.

https://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap3/Kapitel3.html

Beachte, dass ein IC ohne Versorgungsspannung keine 5V am 
Daten-Eingang verträgt. Deswegen wird oft empfohlen, den Eingang jeder 
Lichterkette mit einem 220 oder 330 Ohm Widerstand zu schützen.

: Bearbeitet durch User
von Roland E. (roland0815)


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Aus der pragmatischen Sicht würde ich sagen:
Es sollte gehen. man muss halt wirklich aufpassen, dass man bei 
Unterbrechungen der Spannungsversorgungen in der Kette die 
Maximum-Ratings der dann stromlosen Eingänge nicht reißt.

Ich würde aber erst mal einen Testaufbau machen, wo das ausprobiert wird 
und die Teile mal mit Oszi und Wärmebildkamera etwas auf die Finger 
guggen.

von Rahul D. (rahul)


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Steve van de Grens schrieb:
> Wenn du keine 5V Versorgung hast, kannst du einen Widerstand in Reihe
> zum Versorgungseingang legen. Innerhalb des IC befindet sich ein Shunt
> Regler, der zu hohe Spannung ggf. herunter zieht.

Das ist der R1 in dem Schaltplanbild, das FooBar gepostet hat, oder?
Kann ich die LEDs auch mit unterschiedlichen Spannugenen betreiben, wenn 
ich  ich die ICs aller Knoten am mit 5V versorge?

Steve van de Grens schrieb:
> Beachte, dass ein IC ohne Versorgungsspannung keine 5V am
> Daten-Eingang verträgt. Deswegen wird oft empfohlen, den Eingang jeder
> Lichterkette mit einem 220 oder 330 Ohm Widerstand zu schützen.
Der ist schon vorgesehen - wird ja auch im "Datenblatt" erwähnt.
Käufliche LED-Treiberplatinen haben den oft wohl nicht, da davon 
ausgegangen wird, dass die Versorgungsspannung vor den Datensignalen 
vorhanden ist.

von Rahul D. (rahul)


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Roland E. schrieb:
> Ich würde aber erst mal einen Testaufbau machen, wo das ausprobiert wird
> und die Teile mal mit Oszi und Wärmebildkamera etwas auf die Finger
> guggen.

Das ist ein "kleines" Privatprojekt für meine Modelleisenbahn.
Und genau deswegen frage ich hier nach Erfahrungsberichten oder Wissen, 
das sich andere schon angeeignet haben.

Hintergrund der Frage:
Ich würde gerne mehr als nur eine (weiße) LED pro Kanal betreiben (z.B. 
Lichterketten), gleichzeitig aber auch gerne auf fertige Platinen / 
Produkte - da vorhanden, aber nur auf 5V ausgelegt - zurückgreifen.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Rahul D. schrieb:
> Das ist der R1 in dem Schaltplanbild, das FooBar gepostet hat, oder?

Ja

> Kann ich die LEDs auch mit unterschiedlichen Spannugenen betreiben, wenn
> ich  ich die ICs aller Knoten am mit 5V versorge?

Ja

> Käufliche LED-Treiberplatinen haben den (Schutzwiderstand) oft wohl nicht

Der Schutzwiderstand gehört an den Eingang des zu schützenden IC, nicht 
an den Ausgang der Signalquelle. Der Ausgang der Signalquelle sollte an 
den Wellenwiderstand des Kabels angepasst werden, falls es länger als 30 
cm ist. Und das ist auf jeden Fall viel weniger als 330 Ohm.

Siehe dazu http://stefanfrings.de/ws2812/index.html

: Bearbeitet durch User
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