Hallo! Ich suche noch nach alten Beständen von flüssigem Kolophonium, das es damals in einer Ätzpackung gab. 1 Beutel Ätzmittel und 2 kl. Flaschen Kolophonium. Oder gibt es heute etwas Vergleichbares? Die Speaydosen von Conrad haben mich nicht so überzeugt.
Hier: https://www.pollin.de/p/kolophonium-840041 Das ist fest, aber mit Spiritus macht man das flüssig.
Ich würde die Panscherei und das Geklebe aber nicht mehr haben wollen. Nimm dir einen Flussmittelstift oder eine Tube "Löthonig".
Nee! Das Zeugs von Pollin mit Spiritus verhält sich leider nicht so gut. Das Gleiche habe ich mal mit Kolophonium aus einem Musikladen probiert. Leider ...
Paar Bröcklein finde ich vielleicht noch im Bastelkeller meines seligen Vaters. Aber warum Kolophonium?
Normales Kolophonium in Brennspiritus auflösen. Riecht etwas aromatisch, aber funktioniert bestens. Habe ich auch schon zu DDR-Zeiten nicht anders gemacht.
Zu DDR-Zeiten war noch Salicylsäure begemischt. Hier mein letzter Rest :-)
Joe G. schrieb: > Zu DDR-Zeiten war noch Salicylsäure begemischt. OK, dann noch 'ne Aspirin mit rein... LOL
Nee. Von dieser Löttinktur habe ich noch eine fast volle Flasche. Das meinte ich aber nicht, zumal die Säure (wie Du richtig erwähnt hast) kleine Kriechströme auf der LP erzeugt.
Icke ®. schrieb: > OK, dann noch 'ne Aspirin mit rein. Nein, das ist etwas Anderes: Acetylsalicylsäure vs. Salicylsäure. Letzteres bekommt man aber problemlos und billig zu kaufen. Anstelle von Brenspiritus würde ich heute aber Isopropanol wählen, weil es das bezahlbar wasserfrei und insbesondere ohne Vergällungsmittel bekommt, die heutzutage beim Verdunsten Rückstände hinterlassen (weiß nicht, wie’s früher war, aber ich würde das nicht gerne im Flussmittel haben wollen). Ansonsten: oben erwähnten Löthonig gibt es auch von anderen Herstellern als Lötpaste – das lässt sich bei Bedarf auch sehr bequem mit Isopropanol auf eine geringere Viskosität bringen.
Schmeiss eine Tablette Aspirin in die 21fache Menge Alk rein und dann hast du dasselbe. Vielleicht von einer leichten Trübung durchs Bindemittel abgesehen.
Uli S. schrieb: > Schmeiss eine Tablette Aspirin in die 21fache Menge Alk rein und dann > hast du dasselbe. Ist so ziemlich die gleiche Aussage wie „Sauf‘ Acetaldeyhd, ist das gleiche wie Ethanol“. In Aspirin ist keine Salicylsäure.
Jörg W. schrieb: > Nimm dir einen Flussmittelstift oder eine Tube "Löthonig". Jörg, bis du so nett und schreibst auf welches du nimmst? Am besten mit Link. Danke! Ich hatte auch Flussmittel bestellt und habe Kolophonium bekommen (war wohl zu günstig).
Das polnische Kolophonium von AG Termopasty könnte gehen. Hat Adipinsäure als Aktivator drin, die bei 152°C verflüssigt. Das Zeug ist dazu noch recht günstig, auch in größeren Mengen und die bieten es dazu in schon verflüssigter Form an, damit man nicht mit Iso oder Spiritus selber mischen muß. Mal bei z.B. TME nachsehen: https://www.tme.eu/de/katalog/flussmittel_100484/?params=2:856;1625:1465323_hersteller:ag-termopasty;flussmittel-typ:kolophonium Irgendwelche eBay- und kleinere Händler haben es auch in den kleinen Blechosen, kommen aber nach meinen Recherchen nicht an den Preis bei TME ran.
Jack V. schrieb: > Ansonsten: oben erwähnten Löthonig gibt es auch von anderen Herstellern > als Lötpaste – das lässt sich bei Bedarf auch sehr bequem mit > Isopropanol auf eine geringere Viskosität bringen. Der Löthonig von Pollin ist gar nicht schlecht. Ich muß mal probieren, den mit Isopropanol zu verdünnen... Das Pollin-Kolophonium mit Isopropanol verdünnt zeigt bei mir aber kaum Flußmitteleigenschaften.
Peter N. schrieb: > Der Löthonig von Pollin ist gar nicht schlecht. Gibt's ja nicht nur dort: als Conrad hier noch 'ne Filiale hatte, konnte man den da auch live kaufen. Das Zeug nehme ich vor allem dann, wenn der Dreck mal etwas dicker ist, dessen man Herr werden möchte (alte verzinnte Litzen oder sowas). Frank O. schrieb: >> Nimm dir einen Flussmittelstift oder eine Tube "Löthonig". > > Jörg, bis du so nett und schreibst auf welches du nimmst? Müsste ich nachsehen, ich denke, das habe ich einfach mal irgendwann bei Reichelt mit bestellt. Vermutlich irgendeine "no clean"-Variante – fürs Grobe dann eher den Löthonig.
Selbstverständlich ist in Aspirin Salicylsäure, das ist deren Hauptbestandteil. Zwar die etwas verträglichere Form Acetylsalicylsäure, aber das ändert am Hauptbestandtteil nichts.
Hans-Jürgen H. schrieb: > Ich suche noch nach alten Beständen von flüssigem > Kolophonium, Zu welchem Zweck möchtest du es denn verwenden? Zum dosierten Auftragen empfiehlt sich ein Flussmittelstift mit Filzmine oder als Spritze, wie andere schon schrieben. Ansonsten, falls du selbstgefertigte Platinen damit besprühen willst, quasi als „Finish“: dafür nehme ich den „Lötlack SK 10“ von Kontakt Chemie. Ist auch auf Kolophoniumbasis: https://www.reichelt.de/flussmittel-und-lackartiges-schutzharz-loetlack-sk-10-200-ml-kontakt-227-p9485.html?search=kontakt+l%C3%B6tlack
Uli S. schrieb: > Selbstverständlich ist in Aspirin Salicylsäure, das ist deren > Hauptbestandteil. Zwar die etwas verträglichere Form Acetylsalicylsäure, > aber das ändert am Hauptbestandtteil nichts. Selbstverständlich sind ASS und Salicylsäure unterschiedliche Stoffe; wenngleich verwandt, haben sie doch unterschiedliche Eigenschaften bei Löslichkeit, Schmelzpunkt, pKs, Verhalten beim Erhitzen, etc. – also bei genau den hier relevanten Sachen. Zwar kann wohl auch ASS als Flussmittel dienen, es ist aber eben nicht das Gleiche. Salicylsäure ist auch kein Bestandteil von ASS – es sind genauso unterschiedliche Stoffe, wie eben Ethanol und Acetaldehyd. Oder Butansäure und Butansäuremethylester – wer beide mal gerochen hat, wird vermutlich nicht mehr auf die Idee kommen, dass das Eine „Bestandteil“ des Anderen sein könnte ;)
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Uli S. schrieb: > selbstverständlich ist in Aspirin Salicylsäure, das ist deren > Hauptbestandteil. Zwar die etwas verträglichere Form Acetylsalicylsäure, > aber das ändert am Hauptbestandtteil nichts. Acetylsalicylsäure ist ein Salz der Salicylsäure. Da ist keine Salicylsäure "drin". Die Aussage ist genauso unsinnig als wenn ich sage in Kochsalz ist Salzsäure "drin".
Udo S. schrieb: > Uli S. schrieb: >> selbstverständlich ist in Aspirin Salicylsäure, das ist deren >> Hauptbestandteil. Zwar die etwas verträglichere Form Acetylsalicylsäure, >> aber das ändert am Hauptbestandtteil nichts. > > Acetylsalicylsäure ist ein Salz der Salicylsäure. Da ist keine > Salicylsäure "drin". > Die Aussage ist genauso unsinnig als wenn ich sage in Kochsalz ist > Salzsäure "drin". ASS ist KEIN Salz der Salicylsäure, sondern ein Derivat derselben. Salze funktionieren anders.
Paul A. schrieb: > ASS ist KEIN Salz der Salicylsäure, sondern ein Derivat derselben. Wer es ganz genau wissen will: https://www.conatex.com/media/experiments/VADE/VADE_Chemie_Synthese_von_Acetylsalicylsaeure.pdf 73 Wilhelm
Danke Johannes (jofe), genau dafür will ich es haben. Zum Löten habe ich meine Tinktur und bei den Platinen aus China brauche ich kein Flussmittel. Der Kern im Lötzinn reicht dafür völlig aus. Schönes WE vom Jürgen
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Colphonium oder auch Pechbeize genannt, habe ich noch mehr als ich in meinem Leben verbrauchen koennte. Mittels Spiritus wurde ein Brocken in einer leeren Kaffeedose.
Hans-Jürgen H. schrieb: > Ich suche noch nach alten Beständen von flüssigem > Kolophonium, das es damals in einer Ätzpackung gab. > 1 Beutel Ätzmittel und 2 kl. Flaschen Kolophonium. Johannes T. F. schrieb: > Ansonsten, falls du selbstgefertigte Platinen damit besprühen willst, > quasi als „Finish“ Hans-Jürgen H. schrieb: > genau dafür will ich es haben. Du meinst also den Abdecklack (siehe Anhang). Das war mMn kein Kolophonium, der riecht auch gar nicht danach und als Flußmittel taugt der auch nicht. Das Zeug gab es auch in großen PE-Flaschen (1l) und hieß dann "Elektroisolierlack".
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Dieter D. schrieb: > Colphonium oder auch Pechbeize genannt, habe ich noch mehr als ich in > meinem Leben verbrauchen koennte. Interessiert keine Sau, ob das Zeug vielleicht auch Pechbeize heisst; es wird landschaftlich geprägt noch viele andere Benennungen geben. Ich stelle gerne die Monographie über 'Colophonium' aus dem 'Deutschen Arzneibuch 6. Ausgabe' von 1926 als Scan ein; dann weiss jeder zumindest, worüber wir überhaupt sprechen. Das ist/war ein Gesetzestext! @Dieter D. Dann gib dem TO einen Knubbel ab und gut ist. Immer diese unnötigen Diskussionen... Ein Haken links, ein Haken rechts, aber Vorsicht, da könnte eine Falle lauern, das Vergällungsmittel im Spiritus, gar die 4-6% Wasser könn(t)en schädlich sein, nein doch, I-Prop 100% ist doch viel besser, und überhaupt meine Lösung sieht aber mehr als/wie Honig aus und deine wie Pisse..... Wir sind ein technisches Forum, warum verhalten wir uns so nicht! Immer diese halbgare, gequirlte Scheisse, wo jeder meint, noch ein I-Tüpfelchen zum entsprechenden Thema aus dem Schwarmwissen beitragen zu müssen. Schwarmwissen...? Man wünscht sich eine positive Tefferquote von mehr als 'Fifty-Fifty', aber die andere Seite der Medaille gibt es auch. Die Antworten und Kabbeleien darauf sind das Schlimmste. Jeder meint, noch einen draufsetzen zu müssen, und dann wird es oft persönlich. Nachzulesen in diesen Tagen in einem anderen Thread. Es gibt Forenteilnehmer (Moderatoren ausgenommen!!!), die in wenigen Jahren nicht tausende sondern ...zigtausende Beitrage geleistet(?) haben. Ich mag mich wohl für schlau halten, aber dass ich zu fast jedem Thema etwas beizutragen habe..?? Meistens lese ich (andächtig) mit... ;-) 73 Wilhelm PS: Ein Nachtrag zu dieser ewigen (unverstandenen) Alkoholdiskussion. Vorab: Es geht um Spiritus, Äthanol, Aethylalkohol, Ethanol, Ethylalkohol, auch Brennspiritus: Alles dasselbe! Prozente unter 94/96% sind immer verdünnt. Mehr als 94/96% gibt es im normalen Leben nicht! Der Grund: Alkohol (Definition s.o.) und Wasser bilden ein sogenanntes 'azeotropisches Gemisch', das sich durch Destillieren nicht trennen lässt. Selbst für die besten Destillen der Welt mit dem grösstmöglichen Aufwand nicht machbar. Der Rest Wasser bleibt immer! Die 94/96 kommen daher, dass es entweder Gewichts- oder Volumenprozente sind, die man misst und angibt. Die letzten Prozente Wasser bekommt man auch noch raus, aber nicht mit physikalischen Verfahren.
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Wilhelm S. schrieb: > Ein Nachtrag zu dieser ewigen (unverstandenen) Alkoholdiskussion. In diesem Thread bist du der Erste, der darüber diskutiert. Wilhelm S. schrieb: > Die letzten Prozente Wasser bekommt man auch noch raus, aber nicht mit > physikalischen Verfahren. Vakuumdestillation und -trocknung über Phosphorpentoxid sind aber durchaus ein physikalisches Verfahren. Und man bekommt solches Ethanol durchaus auch im normalen Handel – natürlich ist’s auf anderem Weg getrocknet, denn obige Verfahren taugen nur fürs Lab, und natürlich ist’s vergällt, oder halt mit entsprechenden Steuern drauf.
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Eine nette Story hab ich noch zum Kolophonium. Bei einem Spaziergang an der Elbe bei Flachwasser gibt der Fluß das ein oder andere veborgene frei. Unter anderen ist dort auch ein Fass mit Kolophonium, von dem Fassmaterial ist nicht mehr viel zu erkennen und das Kolophonium ist im laufe der Zeit in die Breite gegangen. Ich habe keine Ahnung wie lange das dort schon liegt, kann aus DDR-Zeit stammen oder auch davor. Wie auch immer, logischerweise konnte ich nicht daran vorbeigehen ohne ein paar Hände voll davon abzuschlagen und mitzunehmen.
Frank D. schrieb: > Ich habe keine Ahnung wie lange das dort schon liegt, kann aus DDR-Zeit > stammen oder auch davor. Dann kannst du ja dem TE einen Tipp geben. :-)
Jörg W. schrieb: > Frank D. schrieb: >> Ich habe keine Ahnung wie lange das dort schon liegt, kann aus DDR-Zeit >> stammen oder auch davor. > > Dann kannst du ja dem TE einen Tipp geben. :-) Oder einen dicken Finderlohn für gefundene Teile des verschollenen Bernsteinzimmers einheimsen ;-D
Das muß doch keiner wissen. Geht ja heute immer nur um kurzfristige Aufmerksamkeit. Danach fragt dann auch niemand mehr. Kann doch keiner der modernen Menschen mehr unterscheiden, was das am Ende ist. Wenn's nichts mit dem Finderlohn wird, dann besser vorher noch schnell ein virales Video machen, damit die Kasse klingelt. Irgendwann wird dann auch noch Guido Knopp anrollen und die Nation jahre- und nächtelang beglücken ;-D
Danke Arno R., genau den meinte ich! Hätte doch gleich den Zusatzjoker ziehen sollen. Schönes WE
Hans-Jürgen H. schrieb: > Danke Arno R., genau den meinte ich! Aha. Die abgebildete Flasche könnte ich hergeben.
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