Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schuko Phasenseitenüberwachung FI-freundlich


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von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Hallo zusammen,

folgendes Problem: ich möchte aus konstruktiven Gründen sicherstellen, 
dass der an einer unbekannten Steckdose 230VAC eingesteckte 
Schuko-Stecker Phasenrichtig steckt. Wenn er verkehrt herum eingesteckt 
wird, dann soll der Stromkreis dahinter getrennt bleiben.

Problem: der zickige FI-Schutzschalter, der selbst bei einem Eltako 
Bistabilen Relais (Phasentest gegen PE) auslöst. Normale Photo-MOS 
Relais haben auch bis 15mA Steuerstrom...

Gibt es für dieses Problem eine hochohmigere Lösung, bei der der FI 
nicht auslöst?

von Peter D. (peda)


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Du kannst ja erstmal mit den 230V ein Hilfsnetzteil versorgen, was dann 
die Last zuschaltet. Damit kann man z.B. 1mA Fehlerstrom verstärken.

von Cyblord -. (cyblord)


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Schon mal geschaut wie normale billige Steckdosentester sowas machen? 
Die erkennen auch wo  L und N ist.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Peter D. schrieb:
> Du kannst ja erstmal mit den 230V ein Hilfsnetzteil versorgen, was
> dann
> die Last zuschaltet. Damit kann man z.B. 1mA Fehlerstrom verstärken.

Schon klar, mit genügend großem Aufwand geht das - meine Hoffnung ist, 
dass es ein Relais gibt, welches sich mit Halteströmen von <=10mA 
zufrieden gibt...

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Cyblord -. schrieb:
> Schon mal geschaut wie normale billige Steckdosentester sowas machen?
> Die erkennen auch wo  L und N ist.

Für eine 2mA Low-Current LED (oder eine Glimmlampe) löst kein FI aus...

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Wolfgang R. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Schon mal geschaut wie normale billige Steckdosentester sowas machen?
>> Die erkennen auch wo  L und N ist.
>
> Für eine 2mA Low-Current LED (oder eine Glimmlampe) löst kein FI aus...

Manche haben auch eine Logik drin die das erkennt. Aber genau das wäre 
deine Lösung. Das muss billig zu machen sein, inkl. "Netzteil", weil die 
Tester auch nix kosten.

Einfach ein Relais dass gerade so den FI nicht auslöst ist doch auch 
Murks. Nach VDE sollten pro Verbraucher nicht mehr 3,5mA PE Strom 
fließen.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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von Stefan K. (stk)


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Peter D. schrieb:
> Z.B. 3mA:
> 
https://www.mouser.de/ProductDetail/TE-Connectivity-PB/7-1393243-9?qs=JDVCV5kBW5Dmsgg8xv7obA%3D%3D

Spule 230V AC, Spulenwiderstand 32500Ω, da fließen mehr als 3mA, aber 
auch weniger als die geforderten 10mA.

: Bearbeitet durch User
von Marcel V. (mavin)


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Rechnerisch kommt man bei 32,5k auf 7mA raus, aber die 0,74W machen mich 
stutzig. Dann wären es wiederum doch 3mA.

von Peter D. (peda)


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0,74VA / 230V = 3,2mA

von Michael B. (laberkopp)


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Stefan K. schrieb:
> Spule 230V AC, Spulenwiderstand 32500Ω, da fließen mehr als 3mA

WECHSELstrom, nie davon gehört, Impedanz und so ?

von Ralf X. (ralf0815)


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Stefan K. schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Z.B. 3mA:
>>
> 
https://www.mouser.de/ProductDetail/TE-Connectivity-PB/7-1393243-9?qs=JDVCV5kBW5Dmsgg8xv7obA%3D%3D
>
> Spule 230V AC, Spulenwiderstand 32500Ω, da fließen mehr als 3mA, aber
> auch weniger als die geforderten 10mA.

Warum nimmst Du nicht die Leistungsaufnahme an AC von 0,74VA?
Damit komme ich auf rechnerisch 3,22mA an 230V.
Frage ist nur noch,  wie hoch der Einschaltstrom ausfällt..

von Marcel V. (mavin)


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Michael B. schrieb:
> WECHSELstrom, nie davon gehört, Impedanz und so?

Ach sooo, klar! Jetzt ist der Groschen auch bei mir gefallen.

💱

von H. H. (Gast)


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Stefan K. schrieb:
> Spule 230V AC, Spulenwiderstand 32500Ω, da fließen mehr als 3mA,

Du hast die ca. 200H an Induktivität vergessen.

von Stefan K. (stk)


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Michael B. schrieb:
> Stefan K. schrieb:
>> Spule 230V AC, Spulenwiderstand 32500Ω, da fließen mehr als 3mA
>
> WECHSELstrom, nie davon gehört, Impedanz und so ?

Doch, schon - nur gerade nicht daran gedacht.

von Marcel V. (mavin)


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Ralf X. schrieb:
> Frage ist nur noch,  wie hoch der Einschaltstrom ausfällt?

Bei einer Induktivität gibt es keinen Einschaltstromstoß. Das wussten 
schon die alten Ägypter mit ihrem berühmten Sprichwort, das bis heute 
noch die volle Gültigkeitskraft hat:

Denn bei einer Induktivität,

kommt der Strom später als gedacht.

Oder so ähnlich.

von H. H. (Gast)


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Marcel V. schrieb:
> Bei einer Induktivität gibt es keinen Einschaltstromstoß.

Natürlich kann es den geben, immer dann wenn der Kern in Sättigung 
gerät. Bei einem Relais kommt noch die anfangs offene Armatur hinzu, die 
verringert die Induktivität erheblich.

von Marcel V. (mavin)


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H. H. schrieb:
> Natürlich kann es den geben, immer dann wenn der Kern in Sättigung gerät.

Aber nicht beim Einschalten, sondern erst hinterher, wenn das Relais 
angezogen hat.

Der Kern kann zwar in Sättigung gehen, darf aber eigentlich nicht in 
Sättigung gehen. Sonst ist das Relais absichtlich falsch konstruiert 
worden, um Material einzusparen.

von H. H. (Gast)


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Marcel V. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Natürlich kann es den geben, immer dann wenn der Kern in Sättigung gerät.
>
> Aber nicht beim Einschalten, sondern erst hinterher, wenn das Relais
> angezogen hat.

Nein.


> Der Kern kann zwar in Sättigung gehen, darf aber eigentlich nicht in
> Sättigung gehen. Sonst ist das Relais absichtlich falsch konstruiert
> worden, um Material einzusparen.

Nein.


Einfach mal die Finger still halten!

von Marcel V. (mavin)


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H. H. schrieb:
> Einfach mal die Finger still halten!

Warum das denn? Nur weil dir meine Antwort nicht gefällt?

von H. H. (Gast)


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Marcel V. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Einfach mal die Finger still halten!
>
> Warum das denn? Nur weil dir meine Antwort nicht gefällt?

Deine Antwort ist falsch.

von Marcel V. (mavin)


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H. H. schrieb:
> Deine Antwort ist falsch.

Kommt da noch was, oder ist die Luft jetzt raus?

Der Herr Hinz hat also ganz spontan einfach per Order de Muffti eine 
weltweite Kernsättigung befohlen! Na Prima, damit müssen wir uns jetzt 
abfinden.

von H. H. (Gast)


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Nimm einfach deine Froschpillen.

von Marcel V. (mavin)


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H. H. schrieb:
> Nimm einfach deine Froschpillen.

Ich dachte immer, dass wir beide die einzigen hier im Forum sind, die 
die gleiche Sprache sprechen!

Und jetzt soll ich, wie viele andere hier im Forum inzwischen auch, die 
von dir oft verordneten Froschpillen einnehmen?

von H. H. (Gast)


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Nimm halt.

von Marcel V. (mavin)


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H. H. schrieb:
> Nimm halt.

Na gut, der Klügere gibt nach 😄

: Bearbeitet durch User
von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

Marcel V. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Einfach mal die Finger still halten!
>
> Warum das denn? Nur weil dir meine Antwort nicht gefällt?

Ich vermute, weil man ja die Spannung genau nach einer positiven 
Halbwelle abschalten könnte und zufällig wieder genau vor einer 
positiven Halbwelle wieder einschaltet. Dann sieht die Spule zwei 
positive Halbwellen hintereinander, was zur dreifachen Flussdichte 
führen kann im Vergleich zum Normalbetrieb. Mach hier bei dem großen 
Innenwiderstand nichts. Bei einem Trafo ist das schon ein Thema.

Gruß, Roland

von H. H. (Gast)


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Roland D. schrieb:
> Mach hier bei dem großen
> Innenwiderstand nichts.

Naja, zusammen mit anderen Ableitströmen kann es den FI schon zum 
auslösen bringen.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Ich hab jetzt mal ein Finder 240V Relais bestellt - wenn es 
funktioniert, werde ich es hier kundtun. Falls nicht, dann auch.

von Carypt C. (carypt)


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Wenn eine Restmagnetisierung in der Spule zurückbleibt kann es zu einem 
inrush führen. man kann durch kurze Vormagnetisierungspulse 
Einschaltstrom-vorbegrenzen. Nur gelesen : 
https://de.wikipedia.org/wiki/Einschalten_eines_Transformators

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Wie wäre es mit einer 1N4007 (Diode) in Flußrichtung mit nem Widerstand, 
oder und C und damit ein Gleichspannungsrelais schalten.

Stecker falsch rum, Diode sperrt.

von Marcel V. (mavin)


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Thomas S. schrieb:
> Wie wäre es mit einer 1N4007 (Diode) in Flußrichtung mit nem
> Widerstand, oder und C und damit ein Gleichspannungsrelais schalten.
> Stecker falsch rum, Diode sperrt.

Der C lädt sich über die Diode auf und dann fließt sowieso kein Strom 
mehr.

Eine Diode sperrt zwischen N und PE nix. Sie leitet nur nicht, so wie 
alles was zwischen N und PE angeschlossen ist.

von Andrew T. (marsufant)


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Thomas S. schrieb:
> Wie wäre es mit einer 1N4007 (Diode) in Flußrichtung mit nem
> Widerstand,
> oder und C und damit ein Gleichspannungsrelais schalten.
>
> Stecker falsch rum, Diode sperrt.

Nö, tut nicht.
Ist ja AC im betrachteten Netz.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Sodele, hier die versprochene Rückmeldung:

Variante 1: elektronische Spannungsüberwachung, programmierbar - 
funktioniert einwandfrei, Fehlerstrom erwartungsgemäß im µA-Bereich, 
Kostenpunkt: >100€, Schaltrelais extra...

Variante 2: Finder 40.52.8.240.0000 plus 95.85.3 - 240VAC 
Spulenspannung, Ohmscher Widerstand 30kOhm, Fehlerstrom 4,3mA; 
Kostenpunkt: 20€, funktioniert auch einwandfrei.

von Cyblord -. (cyblord)


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Wolfgang R. schrieb:
> Fehlerstrom 4,3mA;

Allerdings über der VDE Empfehlung von 3,5mA.
Für ein Gerät welches nicht dauerhaft angeschlossen ist, sicher kein 
Problem. Aber bei einer dauerhaften Installation steigt mit solchen 
Basteleien die Gefahr dass ständig der FI wegen irgendwas kommt. Andere 
Geräte im Netz haben ja auch Fehlerströme.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Cyblord -. schrieb:
> Allerdings über der VDE Empfehlung von 3,5mA.

So isses halt - man weiß ja, was man bekommt, wenn man diese Variante 
wählt.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Cyblord -. schrieb:
> Für ein Gerät welches nicht dauerhaft angeschlossen ist, sicher kein
> Problem.

Genau darum geht's: temporärer Messeaufbau...

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