Hallo, Ich habe eine Frage zu einem Trafo (Transformator, 220/240V). Siehe Foto. Der hat oben bzw. rundherum an dem Eisentrumm in der Mitte eine gelbliche Beschichtung, die aber abfällt bzw. ich habe es teils abgemacht, weil das Gerät im Keller gelagert wurde und es ein wenig gerostet hat oder nicht so schön war. Der Trafo wurde ca. 1986 gebaut, falls das was hilft, und stammt aus einem Verstärker (Audio Technik). TYPE: BANDO 5584-S2509 Jetzt wären meine Fragen: 1.) Was ist diese Schicht und wozu dient diese? 2.) Ist diese wichtig? Muss ich diese ersetzen und wenn ja, wie? 3.) Kann ich es bedenkenlos abmachen und fertig? Ich denke nicht, dass diese wichtig ist, ggf. nur von der Produktion (versiegeln der Windungen) drauf gekommen oder eine Art Isolation? Zusatzfrage für die Pros: 4.) Macht das was, wenn der Trafo etwas leicht rostet? Ich denke nicht, solange die Isolation OK ist, aber in den Schraublöchern und ein wenig außen sind leichte Rostflecken, aber das lag nicht im Wasser oder so. Paar Federn sind ein wenig rostig aber das Gerät ansich (Gehäuse usw.) ist nicht verrostet, vielleicht an paar Stellen leicht korrodiert oder Verfärbt wo Masseschrauben oder Kopfhörerausgang war. PS: Er funktioniert normal soweit ich vom Vorbesitzer weiß Vielen Dank
Stefan E. schrieb: > 1.) Was ist diese Schicht und wozu dient diese? Das ist ein Lack in den der Trafo getaucht wird, um die Wicklungen zu fixieren damit er nicht brummt. Stefan E. schrieb: > 2.) Ist diese wichtig? Muss ich diese ersetzen und wenn ja, wie? Innerhalb der Wicklung will man den haben, außen ist der überflüssig, wird aber dran gelassen weil das Entfernen zusätzliche Arbeit währe.
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OK, danke, dann mache ich das ein wenig ab. FRAGE: Kann man einen Trafo duschen? Weil das Gerät ist so schmutzig. LG
Stefan E. schrieb: > Kann man einen Trafo duschen? Wasser und Elektrizität sind nicht die allerbesten Freunde. Vielleicht ist vorsichtiges Bürsten mit weicher Bürste ausreichend? Ggfls. Isopropanol an den Kunststoff und Metallflächen. Von den Trafowindungen würde ich jedes Lösungsmittel fernhalten. Edith: TrafoWICKLUNGEN soll das heißen.
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Hallo, Das Gerät war im Keller und es ist so ein Staubfilm überall. Alles zerlegen ist auch schwer, die Kabel sind ja überall zwischen den Platinen verlötet und montiert und nicht alle gesteckt. Mit Pinsel ist da leider nix, das ist wie aufgeklebt. Eine Platine habe ich gestern gemacht, aber selbst mit einer Bürste und Wasser bleiben Rückstände beim Trocknen wieder dort. Weiß auch noch nicht wie ich das hinbekomme, aber danke, ich werde es so vorsichtig wie möglich machen bzw. es noch weiter zerlegen versuchen. LG
Stefan E. schrieb: > FRAGE: > Kann man einen Trafo duschen? Weil das Gerät ist so schmutzig. Bei mir kommt fast alles in die Badewanne denn der Duschkopf ist meistens ein Freund. Das Problem beim waschen mit Wasser ist nur die penetrante Neugier die so manchen dazu treibt das Teil vor dem abtrocknen in Betrieb zu nehmen. Wenn du nach dem Waschen den Trafo bei 60 Grad dreißig Minuten in den Ofen gibst, dann ist er trocken.
Nachtrag : Manchmal hilft Kaltreiniger mit man ihn in Pumpflaschen als Radreiniger kaufen kann. Manchmal benutze ich auch Spiritus. Ich habe eine Edelstahl Wanne die in einen Backofen passen würde. Wenn man die Sicherheit rund um Brandschutz beherzigt, dann ist das sehr effektiv. Balkon oder Terrasse ist da gut zum arbeiten. Nochwas: Ich habe zwei Netzbetriebene Luftpumpen mal bei Aldi gekauft die eigentlich zum aufblasen von Luftmöbeln gedacht sind. Mit diesen Pumpen kann man Teile sehr gut trocken blasen. Kaufen wer so etwas noch nicht hat.
Rainer Z. schrieb: > Trafowindungen > Edith: TrafoWICKLUNGEN soll das heißen. Ja, eine Trafowicklung besteht aus vielen Windungen. :-)
Herbert Z. schrieb: > Das Problem beim waschen mit Wasser ist nur die penetrante Neugier die > so manchen dazu treibt das Teil vor dem abtrocknen in Betrieb zu nehmen. Habe ich neulich mit einem im Regen gefundenen Thinkpad gemacht. Es ging hartnäckig nicht an. Als beim hochkant Stellen etwas Wasser aus den Lüftungsschlitzen kam, konnte ich mir denken warum es nicht funktionierte. :) Am nächsten Tag lief es dann aber problemlos. > Wenn du nach dem Waschen den Trafo bei 60 Grad dreißig Minuten in den > Ofen gibst, dann ist er trocken. Speziell bei einem Trafo mit seinen feinen Drähten, Stichwort Kapillarkräfte, wenn der Lack doch nicht überall hingeflossen ist, wäre ich mir nicht so sicher, ob die halbe Stunde ausreicht. Zumal er im Ofen ohne Umluft wohl gar nicht so schnell 60 Grad Kerntemperatur erreicht (aber bitte kein Einstich-Bratenthermometer zum Messen nehmen!;)
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Wollvieh W. schrieb: > Habe ich neulich mit einem im Regen gefundenen Thinkpad gemacht. Es ging > hartnäckig nicht an. Als beim hochkant Stellen etwas Wasser aus den > Lüftungsschlitzen kam, konnte ich mir denken warum es nicht > funktionierte. :) Am nächsten Tag lief es dann aber problemlos. Ich habe mal, und aus diesem Vorfall stammt meine Weisheit, ein altes ziemlich dreckiges Oszi in die Badewanne gestellt. Danach sah es richtig gut und fast wie neu aus. Ich habe mit Luft durchgeblasen und das Teil 2 Tage trocknen lassen. Was ich übersehen habe war, dass die Hochspannungskaskade in einem Gehäuse aus Plexiglas gekapselt war. Da war es noch feucht als ich das Oszi eingeschaltet habe. Danach war die Kaskade hin. Es war eine Scheißarbeit das zu richten weil das so verbaut gewesen ist. Jetzt kenne ich mich aus und gebe das in Tipps und Warnungen auch weiter.;-)
Rainer Z. schrieb: > Ggfls. Isopropanol an den Kunststoff und Metallflächen. Von den > Trafowindungen würde ich jedes Lösungsmittel fernhalten. Iso kann hier u.U. kontraproduktiv sein. Wenn, dann würde ich das erst am Blechpaket testen. Als Tränklack wurde damals gerne Schellack benutzt, der in Alkohol gelöst wurde. Mit Iso stehen die Chancen gut, sollte es sich um Schelleck handeln, das der dann angelöst wird.
Vielen Dank, es geht voran. Ich werde nun die kleinen Platinen und Kabel manuell waschen reinigen und dann alles ausbauen inkl. Trafo, das Gehäuse waschen, den Trafo abwischen und dann wieder alles sauber zusammenbauen ohne es zu "fluten". Das bisschen wird er schon aushalten wenn ich mir den Rest so ansehe. Das einzige, was ich noch nicht weiß, ist die Hauptplatine. Weiß ich noch nicht, wie ich das hinbekomme. Entweder auch in mühsamer Kleinarbeit oder doch irgendwie anders, aber dann hängen die anderen Platinen, Trafos, Lautsprecher Terminals usw. wieder dran. Das alles abmachen (ist meist auch so eingedreht wie man das früher gemacht hat und nicht gelötet) das wird mühsam. Ich werde es dann noch trocken reinigen, föhnen und 1 Tag trocknen lassen und dann sehen wir mal ob es läuft. Mühsam, aber könnte schön werden. Leider haben die Verstärker oben ja viele Löcher wo Dreck rein kann wegen der Hitze. Die CD Player und andere sind oft wie neu innen, weil ja nie bzw. nur bei der Lade vielleicht was rein kommen kann. Aber es wird, wird sicher gut. LG
Stefan E. schrieb: > 3.) Kann ich es bedenkenlos abmachen und fertig? Ich denke nicht, dass > diese wichtig ist, ggf. nur von der Produktion (versiegeln der > Windungen) drauf gekommen oder eine Art Isolation? Ja. Wenn dich Rost und Dreck stört, ist es einfacher den Kern neu zu lackieren. Ist eine reine Schönheitsfrage. Vom Einsatz von Lösungsmitteln würde ich aber absehen, denn man weiss nicht, wie die Drahtisolation und die Folie der Lagenisolationen darauf reagieren. Schlimmstenfalls ruinierst du den Trafo damit. Stefan E. schrieb: > Ich werde nun die kleinen Platinen und Kabel > manuell waschen reinigen Kommt darauf an, wie Schalter und (Trimm)potis darauf reagieren. Wenn der Schmutz erst einmal in Lösung kommt, wird sich ein Teil davon dort absetzen, wo vorher noch keiner war... P.S.: Stefan E. schrieb: > Macht das was, wenn der Trafo etwas leicht rostet? Nein, die Bleche sind ohnehin voneinander isoliert. Meist durch eine absichtlich aufgebrachte Oxidschicht. Früher hat man sie auch mit hauchdünnem Seidenpapier beklebt.
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Hallo, Alles in Ordnung, das Gerät funktioniert noch/wieder und ich habe alles zerlegt und gereinigt so gut ich konnte - natürlich neu ist es nicht mehr, nicht überall kommt man darunter oder durch - aber es ist generell wieder ansehlich, justiert, nachgelötet, Roststellen an den geschnittenen Kanten am Gehäuse abgeschliffen, die Beule vom versenden hinten ausgebessert usw. damit es wieder in Ordnung ist bzw. besser aussieht. War ein Harman HK 6500 aus dem Keller, es war nicht schön aber es klingt vielleicht schlimmer als es war. Er hatte 1-2 so Rostflecken an der Unterseite und an den Kanten und der Trafo flockte halt etwas ab, aber nun ist wieder alles sauber und zusammengebaut wie es sein sollte. Hat schon paar Stunden gespielt und man kann es wieder anfassen oder wo hinstellen. Dieser Kleber hat sich wohl mit der Zeit bzw. mit dem Rostansatz etwas abgelöst. LG
Wie ich las sind die Trafobleche etwas gegeneinander isoliert, damit keine großen Wirbelströme im Eisen fließen sollen. nachtmix erwähnt ähnliches.
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