Forum: PC Hard- und Software Reparaturversuch PC-Monitor Philips 328


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von Leo (dickdarlington)


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Guten Tag,

ich besitze einen Computermonitor von Philips der mit der Modellnummer 
"328P" (328P6VJEB/00).
Der Monitor lässt sich nun nicht mehr in Betrieb nehmen.
Nichts geht mehr an, weder die Front-LED noch das Panel/Backlight.

Ich vermute bei einem solchen Komplettausfalls erst einmal das Problem 
bei der Stromzufuhr, bzw dem Netzteil (hier intern).

Ich habe nun den Monitor geöffnet und fand zwei Platinen vor. Die eine 
dient mMn zur Signalverarbeitung, die andere scheint meinem Laien-Blick 
nach das Netzteil zu sein (siehe Fotos).

Auf der Netzteilplatine konnte ich nun keine 'offensichtlichen' Probleme 
entdecken.


Mein Ansinnen ist es, den Monitor hoffentlich mit einer kleinen 
Reparatur wieder einsatzbereit zu bekommen. Ich durfte mit Eurer Hilfe 
aus dem Forum bereits ein Elektrokleingerät auf diese Weise fit machen 
(entlöten, neue Bauteile einlöten, usw).

Meine Frage ist nun, ob jemandem auf den Fotos ein Bauteil ausmachen 
kann, das zum geschilderten Feherbild passt. Oder ob in diesem Fall ein 
Reparaturversuch aussichtslos erscheint.

(Ganze Ersatzplatinen konnte ich im Internet leider nicht mehr ausfindig 
machen)


Danke schon jetzt!
Leo

von Thomas W. (goaty)


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Sicherung und Spannung am großen Elko schon geprüft ? Vorsicht über 
300Volt !
Schau auch nach wackligen Bauteilen (kalte Lötstelle).

von Jens G. (jensig)


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Leo schrieb:
> Meine Frage ist nun, ob jemandem auf den Fotos ein Bauteil ausmachen
> kann, das zum geschilderten Feherbild passt. Oder ob in diesem Fall ein
> Reparaturversuch aussichtslos erscheint.

Wie sieht denn der große liegende Elko an seiner Oberseite aus? Deckel 
gewölbt? Dann ersetzen.

von R. S. (qwerty)


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Eine Möglichkeit: Sicherung und Gleichrichter (am Kühler) durchmessen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Die roten kleinen Kästchen sind Einlötsicherungen, die man stromlos mit 
dem Ohmmeter auf Durchgang messen kann. Findest du eine offene, wird 
hinter dieser die Schaltung ein Problem haben.

Bei Philips gehen ab und zu die Gleichrichterdioden hinter den Trafos 
auf Kurzschluss und führen zu tickenden Netztrafos. Kannst ja mal bei 
Stille auf so ein Ticken achten.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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oftmals starten Netzteile wieder, wenn man die Platine warm macht,
mit 'nem Haartrocknerfön, wenn das bei noch warm dann wieder anspringt,
ist da mindestens ein tauber Elko die Ursache.
Gerne die kleineren im Primärteil

von Leo (dickdarlington)


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Hallo und danke für alle Antworten!
Ich hätte gerne schneller geantwortet, ..aber nun:


Die Elkos sehen alle einwandfrei aus, genau so wie die anderen Bauteile 
auch.
Es wackelt auch nichts.

Die Einlötsicherungen sind beschrieben mit T5AL/250V.
Wenn ich dort von der Rückseite her mit dem Multimeter auf Durchgang 
messe, piepts bei allen.

Ein Knacken kann ich nicht hören.

Und ein Erwärmen mit dem Heißluftföhn ändert auch nichts: Es tut sich 
gar nichts.


Ganze Ersatzplatinen scheinen in der Zwischenzeit auch nicht wieder in 
die Stocks gespült worden zu sein, von daher vermutlich das Aus an 
dieser Stelle, oder?

von Mike J. (linuxmint_user)


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Leo schrieb:
> von daher vermutlich das Aus an
> dieser Stelle, oder?

Ich würde zu erst prüfen ob alle Spannungen auch vorhanden sind.
1. Die Spannung für die Digital-Platine mit den Anschlüssen für HDMI/DVI 
ist vorhanden und stabil?
2. Die LEDs bekommen Spannung?  Wenn nicht, dann einfach mal selbst dort 
Spannung einspeisen und den Strom stark begrenzen, so dass die LED nur 
leicht leuchten. Dann mal schauen ob auf dem Monitor etwas sichtbar ist, 
vielleicht ist nur das Netzteil für die Beleuchtung kaputt.

Also erst alle Spannungen überprüfen und dann mal die LEDs an machen.

von Max I. (powermeter)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Haartrocknerfön

Leo schrieb:
> Heißluftföhn

Finde den Fehler.



Leo schrieb:
> von daher vermutlich das Aus an dieser Stelle, oder?

So, wie du da dran gehst und fragst: Ja. Messen musst schon selbst.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich habe dir mal die Startschaltung rot umzingelt. Diese in Reihe 
geschalteten Widerstände sollen aus den 325V eine niedrige Spannung 
erzeugen, die U970 startet. Da ist ein kleiner Elko, der initial von 
denen geladen wird und bei genügend Spannung startet dann das IC. Finde 
am besten mal die Bezeichnung von U970 heraus und suche dir das 
Datenblatt.
Um an U970 bzw. dem Elko Spannung zu messen, musst du allerdings sehr 
vorsichtig und auch mutig sein. Am besten erstmal stromlos und in 
entladenem Zustand die Widerstände auf Wert messen.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Max I. schrieb:
> Ja. Messen musst schon selbst.

Ob die 5V, 5V_USB und 20V vorhanden sind, das kann er eigentlich sehr 
einfach mal messen. Er kann ja auch dünne Gartenhandschuhe (mit 
Gummioberfläche) nutzen um nicht zufällig an die 230V zu kommen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Max I. schrieb:
> Leo schrieb:
>> Heißluftföhn
>
> Finde den Fehler.

der Fehler findet sich, wenn da einer wirklich mit dem 
Heissluft-Phaser
ran geht, das viel zu warm einstellt und Teile zerbrutzelt.

von Lu (oszi45)


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Leo schrieb:
> Auf der Netzteilplatine konnte ich nun keine 'offensichtlichen' Probleme
> entdecken.

Das ist normal. Ich würde jetzt auf den Netzstecker mal harmlose 12V~ 
legen und verfolgen, ob nach den Gleichrichtern noch eine Spannung 
ankommt. Später kannst Du dann die Anlaufschaltung mit dem KLEINEN Elko 
ansehen, wie oben schon beschrieben wurde. Oft hat er an Kapazität 
verloren und ist ausgetrocknet oder wird nicht aufgeladen? In 
schlimmeren Fällen ist dann ein Schaltkreis od. Transistor krank.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Wenn am Ausgang vom DCDC-Wandler kurz die Spannung ansteigt (vielleicht 
so 5 bis 10 Wandelimpulse), nicht die Nennspannung erreicht, dann stoppt 
die Hazard Detektion den DCDC-Wandler. In dem Falle haben Kondensatoren 
ihren Low ESR eingebüßt, die Kapazität und das Aussehen erscheinen aber 
in Ordnung.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Dieter D. schrieb:
> In dem Falle haben Kondensatoren
> ihren Low ESR eingebüßt, die Kapazität und das Aussehen erscheinen aber
> in Ordnung.

Muss nicht sein. Das gleiche Symptom ist auch erkennbar, wenn ein 
Kurzschluss auf der Sekundärseite vorliegt. Das löst die 
Überstromerkennung aus. Dann probiert der SNT Chip erneut. Hiccup Mode 
kann also mehrere Ursachen haben.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Ich hatte mal das gleiche Problem bei einem Philips Fernseher. Die 
Lösung war am Ende ein gebrauchtes Netzteil. :) Bei mir gab's noch einen 
Schaltungsteil, der mit Zenerdioden ein paar hundert Volt abbaute, um 
ein IC anzusteuern. Dessen Austausch half nichts, und an Netzspannung 
rumzustochern um Spannungen an SMD-Bauteilen zu messen hatte ich keine 
Lust (und eigentlich auch keine fein genuggen Meßspitzen.)

Es kann übrigens sein, daß man das Servicehandbuch zu so einem Netzteil 
findet. Die sind zugekauft und werden in vielen verschiedenen Geräten 
verwendet. Bei manchen Herstellern ist dann im Servicehandbuch zum 
Bildschirm auch der Schaltplan zum Netzteil. Einfach mal wild mit allen 
möglichen Nummern auf der Platine und den Aufklebern suchen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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tcha, mit LED-Geleucht im TV hat man leider diverse Spannungen,
die intern erzeugt werden.

Ältere Glumsen und auch Monitore mit CCFL-Lampen
hatten da oft nur 2 Spannungen:
5 und 12 Volt, die das Netzteil lieferte.

Das geht mit jedem PC-Netzteil testweise um zu schauen,
ob hinterm internen Netzteil alles OK ist.

Hier läuft noch immer ein Monitor mit einem
open-Frame-Netzteil für Kleinrechner.
In ein Gehäuse gespaxt, auf dem der Monitor seitdem steht.
3 Leitungen neu in den Monitor gezogen und das interne netzteil tot 
gelegt.
Das hält schon 3 mal so lange wie das orig. Netzteil gelaufen ist.

hier gezeigt mit einem anderen Monitor

Beitrag "Re: Quick&dirty - schnelle Problemlösungen selbst gebaut"

von Harald K. (kirnbichler)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Ältere Glumsen und auch Monitore mit CCFL-Lampen
> hatten da oft nur 2 Spannungen:
> 5 und 12 Volt, die das Netzteil lieferte.

Hmm ... Du unterschlägst die Ansteuerung der CCFL-Röhren. Das hat viel 
Freude gemacht.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Harald K. schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> Ältere Glumsen und auch Monitore mit CCFL-Lampen
>> hatten da oft nur 2 Spannungen:
>> 5 und 12 Volt, die das Netzteil lieferte.
>
> Hmm ... Du unterschlägst die Ansteuerung der CCFL-Röhren. Das hat viel
> Freude gemacht.

nö. Siehe Link

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Harald K. schrieb:
> Du unterschlägst die Ansteuerung der CCFL-Röhren.

Ihr beide unterschlagt die CCFL Röhren an sich. Das hat gar keine Freude 
gemacht, wenn die Kiste wegen alter Röhren abgeschaltet hat.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> Harald K. schrieb:
>> Du unterschlägst die Ansteuerung der CCFL-Röhren.
>
> Ihr beide unterschlagt die CCFL Röhren an sich. Das hat gar keine Freude
> gemacht, wenn die Kiste wegen alter Röhren abgeschaltet hat.

In meinem Fall gibt es DANN etwas neues.
vorher nicht.

Wenn ich mir so angucke, wie sich heutige Monitore so verhalten.
Am Arbeitsplatz bin ich da ständig am Gerät am Herumschalten,
weil der nie DAS macht, was ich gerade brauche.

Platz mit KVM-Switch und neue Rechner müssen diverse Male neu booten,
wenn die eingerichtet werden.

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