Hallo, leider habe ich ein Netzgerät aus den USA beschädigt geliefert bekommen. Nun möchte ich das (zugegeben nicht berauschende) Aussehen möglichst erhalten und ähnliche oder exakte Typen Bananenbuchsen bestellen. Nur finde ich die nirgends. 4mm System vergoldet, grau geriffelt mit Farbring, 45mm Gesamtlänge (nicht herausgedreht). Die Mutter (buchse2.jpg) hat 8mm Schlüsselweite. Ja, es gibt sowas ähnliches sicher bei amazon, ebay.. siehe: https://www.amazon.de/WT-DDJJK-Bananenstecker-Hochstrom-Verst%C3%A4rker-Bananenbuchse/dp/B08M5CFFZL Nur möchte ich nicht bei ziboshangxinjienenghuanbaogongcheng co Ltd etc. bestellen. Es soll schon Qualität sein ;-) Weiß jemand was?
Florian schrieb: > leider habe ich ein Netzgerät aus den USA beschädigt geliefert bekommen. > Nun möchte ich das (zugegeben nicht berauschende) Aussehen möglichst > erhalten und ähnliche oder exakte Typen Bananenbuchsen bestellen. Könntest Du nicht vom US-Lieferanten Ersatzbuchsen bekommen? > Nur möchte ich nicht bei ... bestellen. Es soll schon Qualität sein ;-) > Weiß jemand was? Nun, von z.B. Hirschmann könntest Du da sicherlich qualitativ guten Ersatz bekommen. Im Zweifel bestellt man da vier Stück, damit das Design wieder stimmt.
Florian schrieb: > Ja, es gibt sowas ähnliches sicher bei amazon, ebay.. siehe: > https://www.amazon.de/WT-DDJJK-Bananenstecker-Hochstrom-Verst%C3%A4rker-Bananenbuchse/dp/B08M5CFFZL > Nur möchte ich nicht bei ziboshangxinjienenghuanbaogongcheng co Ltd etc. > bestellen. Es soll schon Qualität sein ;-) > > Weiß jemand was? Farbton wird nicht passen, daher würde ich wegen der Optik alle Buchsen tauschen: https://www.buerklin.com/de/p/staeubli-electrical-connectors/laborsteckverbinder/23-3050-28/22F209/
Deine gesuchten Bananenbuchsen ähneln stark denen, die Keysight verwendet, Beispiel: https://www.keysight.com/de/de/products/dc-power-supplies/bench-power-supplies/e3630-series-bench-power-supply-80-200w.html Aber ob man die beschaffen kann, weiss ich nicht (sollte möglich sein, ist ja ein Verschleissteil). Sind möglicherweise von Pomona/USA.
Ohne Gewähr auf nichts und ich überflieg vieles Florian schrieb: > und ähnliche oder exakte Typen Bananenbuchsen bestellen. Ich hab mal versucht sie zu identifizieren(visuell), falls es was hilft. So graue habe ich von Superior Electric nicht gesehen, Weiss BP21WT käme am nahesten, und die Farbringe hab ich nicht gesehen, ist vllt alles kundenspezifisch, Netzteil stammt ja auch von Jahrtausendwende/davor war da schon im Archiv Im ersten Anhang also Superior Electric BP21** gegenübergestellt Deinem Netzteil Für Plausibilität habe ich im zweiten Anhang ein weiteres Power Designs Netzteil gezeigt ebenfals gegenübergestellt mit anderem Superior Electric Buchsen BP30 Datenblatt https://www.newark.com/wcsstore/ExtendedSitesCatalogAssetStore/cms/asset/pdf/americas/common/storefront/superior-electric/superior-cat.pdf Bildquellen https://www.ebay.com/itm/330869796138? https://www.ebay.com/itm/176188021266? https://www.barbouri.com/2017/11/30/power-designs-6150-universal-dc-power-source-restoration/
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Hatte geschrieben Farbringe hätte ich nicht gesehen, denn hatte das Datenblatt überflogen, aber auf Seite 6 sind auch BP21 mit Farbringen zu sehen, steht "gray", aber im Dokument grün daherkommend Steffen E. schrieb: > Datenblatt > https://www.newark.com/wcsstore/ExtendedSitesCatalogAssetStore/cms/asset/pdf/americas/common/storefront/superior-electric/superior-cat.pdf
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Florian schrieb: > Weiß jemand was? Ja, bei Distrilec z.um Beispiel https://www.distrelec.de/de/messtechnik/laborsteckverbinder/laborbuchsen/c/cat-DNAV_PL_141303 Die gleiche Bauform wirst Du wohl nicht bekommen. Was spricht dagegen alle Klemmen zu tauschen? Diesen Typ https://www.distrelec.de/de/messtechnik/laborsteckverbinder/laborbuchsen/c/cat-DNAV_PL_141303 gibt es in verschiedenen Farben. Man kann ja für Plus rote, für Minus blaue und für GND grüne Klemmen nehmen.
Diese Buchsen bieten den zweifelhaften Vorteil, wenn das Kabel drinsteckt, kann man die Farbe der Buchse nicht mehr kontrollieren. Weil Farbring durch den Stecker verdeckt. Ich vermute daher, daß es sich um ein amerikanisches Produkt handelt. :) Denn in vielen anderen Ländern achtet man auf Funktionalität. Ich würde statt langwierig zwei merkwürdige Buchsen zu suchen also fünf andere gute Buchsen kaufen. Wobei ich den Impuls, das Original haben zu wollen, schon nachvollziehen kann. So hat der verrückte Australier für eine ESD-Pistole einen Drehencoder gebraucht, der nur von einer deutschen (oder gar Schweizer) Firma hergestellt wird. Allerdings ist das Gerät ein gruselig verbautes Konglomerat, wozu diese Single-source-Boutiqueware paßt. Power Designs (übrigens ein Firmenname, den man auf Google fast nicht erfolgreich suchen kann, weil die Ähnlichkeitssuche mit allem möglichen Quatsch zuschlägt) hatte doch diese unfaßbar präzisen und stabilen Netzteile aus den 70ern, mit digitaler Spannungseinstellung per 10-fach-Drehschaltern. Da waren die Buchsen noch bunt. Und dann mußte es 80er-mäßig grau werden.
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> ein Firmenname, den man auf Google fast nicht erfolgreich suchen kann stimmt, es gibt auch power design ohne s Anscheinend gibt es vom TW-5015 ein einziges ebay-Angebot, leider haben die auch andere Netzgeräte mit "5015" hergestellt: https://www.ebay.com/itm/123919838711 https://allthingssurplus.com/power-designs-tw-5015-dual-output-laboratory-regulated-dc-power-supply-67-4/ Die elektrotanya hat mehrere Handbücher von Power Designs Geräten Den Hersteller Superior electric gibt es seit 1938: https://www.specialtyproducttechnologies.com/superiorelectric/products/electrical-connectors/5-way-binding-posts Farnell führt die https://de.farnell.com/c/messtechnik/messtechniksteckverbinder-ic-prufklemmen?brand=superior-electric
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Harald W. schrieb: > Könntest Du nicht vom US-Lieferanten Ersatzbuchsen bekommen? Der Lieferant ist ein ebay-Händler ;-) Und den Hersteller gibt es ja nicht mehr. Jörg R. schrieb: > Farbton wird nicht passen, daher würde ich wegen der Optik alle Buchsen > tauschen: Diese Stäubli haben eine 4mm Gewindestange, vermutlich etwas zu viel. Ich messe ca. 3.3mm an dem Original ("shank size 6" lt. Zeichnung), und die passt knapp durch die Platine. Steffen E. schrieb: > Ich hab mal versucht sie zu identifizieren(visuell), falls es was hilft. Du hast es geschafft! > Hatte geschrieben Farbringe hätte ich nicht gesehen, denn hatte das > Datenblatt überflogen, aber auf Seite 6 sind auch BP21 mit Farbringen zu > sehen, steht "gray", aber im Dokument grün daherkommend Ja, genau das müssen sie sein. Leider wird dieser Typ nicht mehr hergestellt :-( Ralph B. schrieb: > könntest du mit diesen Buchsen was anfangen? Vermutlich ist auch hier die Gewindestange zu dick und passt nicht durch die Platine. Hans schrieb: > Die gleiche Bauform wirst Du wohl nicht bekommen. Was spricht dagegen > alle Klemmen zu tauschen? Danke, werde mich mal umsehen. Christoph db1uq K. schrieb: > Anscheinend gibt es vom TW-5015 ein einziges ebay-Angebot Ja, von dort habe ich es :-) Letztendlich habe ich nur ca. 100 Euro bezahlt, da es beschädigt ankam. Christoph db1uq K. schrieb: > Den Hersteller Superior electric gibt es seit 1938: > https://www.specialtyproducttechnologies.com/superiorelectric/products/electrical-connectors/5-way-binding-posts > > Farnell führt die Ja, leider nicht den Typ BP21GY1* mit custom color ring. Und die sind ja reichlich teuer, da zahle ich für 5 Stück mehr als für das Netzteil :-O
Florian schrieb: > Jörg R. schrieb: >> Farbton wird nicht passen, daher würde ich wegen der Optik alle Buchsen >> tauschen: > Diese Stäubli haben eine 4mm Gewindestange, vermutlich etwas zu viel. > Ich messe ca. 3.3mm an dem Original ("shank size 6" lt. Zeichnung), und > die passt knapp durch die Platine. Schade. Da stellen sich mir 2 Fragen. 1) Ließen sich die 4mm Gewinde mit einem Gewindeaußenschneider auf 3,3mm (3mm?) bringen? 2) Könnten die Löcher in der Platine und auch ggf. in der Frontplatte gefahrlos auf 4mm aufgebohrt werden? Florian schrieb: > Nun möchte ich das (zugegeben nicht berauschende) Aussehen möglichst > erhalten und ähnliche oder exakte Typen Bananenbuchsen bestellen. Ich finde die Frontplatte ausgesprochen gut gelungen. Gradlinig und sehr aufgeräumt. Kein Schnickschnack, kein Klickibunti wie z.B. bei Rigol. Für mich ist das NT eine richtige Augenweide.
Florian schrieb: > Ich messe ca. 3.3mm an dem Original ("shank size 6" lt. Zeichnung) Ich lese in der Zeichnung was von 8-32 UNC (=3,5mm) Sowas könnte eventuell passen "Hex Nut: ¼ #8-32 Nickel Plated Brass": - https://warwickts.com/_data/site/261/product/4745/Pomona3760.pdf - https://warwickts.com/4745/Pomona-3760-Standard-Binding-Post - https://www.mouser.de/ProductDetail/Pomona-Electronics/3760-0?qs=%2FiJDsMFL1oSwnm7XsodcTg%3D%3D Für die dürfte das Loch in der Frontplatte zu groß sein: - https://warwickts.com/_data/site/261/product/2362/9280Datasheet.pdf 4BA (=3,6mm) von den Engländern könnte vielleicht auch gerade noch hinkommen: - https://www.cliffuk.co.uk/products/terminals/single.htm
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Naja, es trifft zwar den Stil "späte 80er, grau, mit vielen gemalten Rahmen". Aber bei näherem Hinsehen fallen mir doch ein paar Merkwürdigkeiten auf. Das Alter läßt sich schwer schätzen, aber wesentlich nach 1995 dürfte da nichts mehr verändert worden sein (das Bourns-Poti könnte 00xx als Datum haben). Vielleicht wird das Design seither unverändert hergestellt. Und da hat ein NOS für $440 weggehendes Präzisionsgerät mit 0,02% Ausregelung und 1mV Restwelligkeit nur eine Strom- oder Spannungsanzeige pro Kanal? Die es als 3-Euro-Modul fertig zu kaufen gibt? In einem Gehäuse wo Platz zum Tanzen ist? Und dann nichtmal Lämpchen, ob gerade Strom oder Spannung angezeigt wird (könnte natürlich sein, daß das im Display gemacht wird.) Dann sind die Drehknöpfe für Strom und Spannung ja schön weit auseinander, damit man nicht versehentlich am anderen hängenbleibt. Eigentlich eine gute Idee, nur sind dadurch, weil zwei Kanäle, die beiden Knöpfe in der Mitte so dicht zusammen, daß man kaum die Finger dazwischenkriegt! Wie schon weiter oben gesagt ist die Farbe der Buchsen fast nicht abzulesen, wenn Kabel stecken. Kontrolle also unmöglich, oder gar das zufällige Entdecken einer Fehlverkabelung beim Blickschweifen. Und auch wenn ich verstehe, daß man Kabelbäume heute nicht mehr mit gewachster Seide bindet, finde ich die Kabel vom Trafo zur Platine sehr schlecht gemacht. Durch diese Biegung wird das ganze Bündel direkt an die Blechkante herangeführt, und kann zusätzlich noch beim Aufsetzen des Deckels eingeklemmt werden. Genau das soll durch das Binden des Baums verhindert werden, und das hätte man auch mit den Kabelbindern hinbekommen! Also das Gerät ist zwar schlicht, aber mehr nicht. Bieten diese übermäßig weit rausstehenden Buchsen eigentlich einen Vorteil? Der Schraubteil scheint mir um die Hälfte länger als bei vielen anderen Geräten zu sein (bei denen er also um ein Drittel kürzer ist.)
Wollvieh W. schrieb: > Naja, > .. Mir gefällst, bin sogar ein wenig neidisch auf das schöne Netzteil. Die 2 Potis kann man sehr gut bedienen, ich bin sogar der Meinung gleichzeitig. Du solltest bei der Bedienung solcher Geräte natürlich keine Fäustlinge tragen;-) 2 Anzeigen für Strom und Spannung je Kanal..ok, das wäre natürlich besser.
Jörg R. schrieb: > 1) Ließen sich die 4mm Gewinde mit einem Gewindeaußenschneider auf > 3,3mm (3mm?) bringen? Wahrscheinlich schon, aber das scheint etwas unnötig kompliziert. > 2) Könnten die Löcher in der Platine und auch ggf. in der Frontplatte > gefahrlos auf 4mm aufgebohrt werden? Wahrscheinlich ja, aber das lasse ich lieber. Da wäre eine Standbohrmaschine sinnvoll, die ich leider nicht habe. Einige Typen mit Gewinde kleiner M4 wurden ja schon verlinkt. Da müsste was Passendes dabei sein. > Ich finde die Frontplatte ausgesprochen gut gelungen. Gradlinig und sehr > aufgeräumt. Kein Schnickschnack, kein Klickibunti wie z.B. bei Rigol. > Für mich ist das NT eine richtige Augenweide. Nach dem 3. Mal hinsehen ist das Design ja doch ganz ordentlich :-) Die großen Pfeile, der schräge Schriftzug "Uniply!" wirken auf mich etwas "unprofessionell". Dieses Uniply ist ja witzig. Offizielle Beschreibung: > Uniply offers a wide range of voltage and current in a single output bench > power supply. > It provides features not available with common dissapative circuits Und: > To make life easier, the power supply is divided into several distinct ranges. > Each range has its own DC power source which is automatically selected according > to the output voltage and current requirements. Also einfach eine (automatische) Umschaltung der Trafowindungen? Das war wohl damals innovativ. Die hatten auch ein Patent darauf. Irgend W. schrieb: > Ich lese in der Zeichnung was von 8-32 UNC Ich lese da 6-32 :-) (Type BP21) > 4BA (=3,6mm) von den Engländern könnte vielleicht auch gerade noch > hinkommen: Ja, müsste passen. Ich hätte das Platinenloch ja längst genau ausgemessen, doch dazu müsste ich das ganze Ding zerlegen (vorerst mal nicht). Wollvieh W. schrieb: > Das Alter läßt sich schwer schätzen, aber wesentlich nach 1995 dürfte da > nichts mehr verändert worden sein Hm, ich hab das Ding auf die frühen 2000er geschätzt. Date codes finde ich aber keine. Auch nicht auf den Platinen. > Und dann nichtmal > Lämpchen, ob gerade Strom oder Spannung angezeigt wird (könnte natürlich > sein, daß das im Display gemacht wird.) Ja, eine CC-Anzeige fehlt wohl. Habe das Gerät wegen des beschädigten Pots noch nicht eingeschaltet. Display lt. Datenblatt: 1999 counts, 3 decimal points, polarity. > Wie schon weiter oben gesagt ist die Farbe der Buchsen fast nicht > abzulesen, wenn Kabel stecken. Stimmt wohl, daran habe ich noch nicht gedacht. > die Kabel vom Trafo zur Platine sehr > schlecht gemacht. Durch diese Biegung wird das ganze Bündel direkt an > die Blechkante herangeführt, und kann zusätzlich noch beim Aufsetzen des > Deckels eingeklemmt werden. Tatsächlich passiert dies nicht. Die untere Kante des Deckels sitzt außen seitlich auf, da wird nichts eingeklemmt. Was mich am Innenleben am meisten stört sind die mit Heißkleber befestigten Displays.
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Florian schrieb: > Jörg R. schrieb: >> 1) Ließen sich die 4mm Gewinde mit einem Gewindeaußenschneider auf >> 3,3mm (3mm?) bringen? Nachdem ich mir einige solcher Buchsen in meinem Fundus angeschaut habe, bin ich auf den Grund für deren Länge gestoßen: Dadurch kann man den gebohrten Teil komplett außerhalb des Gehäuses lassen. Das Sackloch endet knapp unterhalb der Querbohrung für Drähte. Wie dick man dann den Schraubbolzen nach innen macht, ist so nur noch Geschmackssache. Wenn die Buchse dagegen kurz sein soll, muß der Stecker in das Gehäuse eintauchen und man hat einen entsprechend großen Durchmesser. Ich vermute ja, daß solche Schraubverbindungen mit Bolzen durch Platine anfälliger sind als geschraubte oder gelötete Kabel. Mehr mechanischer Streß, und eigentlich müßte man die Mutter, mit der die Platine gehalten wird kontern (die Platine wird ja beim Anschrauben einfach auf die vier ggf. leicht unterschiedlich hohen Buchsen gepreßt.) Kriechende Schraubensicherungsmasse könnte im Fall von Strom ungünstig für dessen ungehinderten Fluß sein. > Nach dem 3. Mal hinsehen ist das Design ja doch ganz ordentlich :-) > Die großen Pfeile, der schräge Schriftzug "Uniply!" wirken auf mich > etwas "unprofessionell". Ich war mir nicht sicher, ob das nicht ein Wasserzeichen des Ebay-Händlers ist. :) > Dieses Uniply ist ja witzig. (...) > Also einfach eine (automatische) Umschaltung der Trafowindungen? Das war > wohl damals innovativ. Die hatten auch ein Patent darauf. Kann man damit überhaupt die Superduper-Spezifikationen des Geräts einhalten? Könnte mir vorstellen, daß genau am Schaltpunkt doch etwas stärkeres Überschwingen in die eine oder andere Richtung auftritt. > Wollvieh W. schrieb: >> Das Alter läßt sich schwer schätzen, aber wesentlich nach 1995 dürfte da >> nichts mehr verändert worden sein > Hm, ich hab das Ding auf die frühen 2000er geschätzt. Date codes finde > ich aber keine. Auch nicht auf den Platinen. Das kaputte Bourns hat tatsächlich Datum 00xx, das andere ist von 99. Bei einem späteren Entwurf hätte man wohl mehr SMD eingesetzt. Also überhaupt mal welches. :) > Ja, eine CC-Anzeige fehlt wohl. Habe das Gerät wegen des beschädigten > Pots noch nicht eingeschaltet. Sollte nicht viel passieren, außer daß der Kanal entweder auf 0 V oder auf Vollauschlag geht. Die Drahtwicklung ist ja noch angeschlossen und wahrscheinlich unversehrt, der Schleiferkontakt ist mit einem Ende verlötet. Per Krokoklemme kurzschließen, wie es das Poti an einem Anschlag auch täte und Du hast vermutlich 0V Ausgang. Den anderen Kanal kannst Du uneingeschränkt verwenden. Da der kaputte Kanal im Tracking-Modus "ferngesteuert" wird, würde das wahrscheinlich auch funktionieren. Wenn ich das richtig sehe, ist das andere Poti auf der Platine eingelötet und hat dadurch mechanischen Streß? > Display lt. Datenblatt: 1999 counts, 3 decimal points, polarity. Also wirklich ein Standard-Display aus der Chinakiste. Die können 1% oder 0,5% Genauigkeit haben, paßt auch irgendwie nicht zum Gerät. Daß sie extra eins mit 0,1% verbaut haben glaube ich nicht. :) EDIT: Ich muß mich korrigieren, es ist ein 0,1%-Gerät. Aber was das bei nur einer Nachkommastelle, also 100mV, hilft is fraglich. Die Unsicherheit ist mindestens +/- 0,2V. Selbst ich habe bei meinem ersten Selbstbaugerät im Holzgehäuse in den 80ern schon LED für die Bereichsanzeige verwendet. :) Hier hätte ich ein Modell mit hinterleuchtetem A oder V erwartet. > Was mich am Innenleben am meisten stört sind die mit Heißkleber > befestigten Displays. Mit diesem Gerät kann man doch nichtmal Lion-Akkus laden, ohne ein Multimeter anzuschließen?! Jörg R. schrieb: > Die 2 Potis kann man sehr gut bedienen, ich bin sogar der Meinung > gleichzeitig. Schon, aber wann muß man mal die Spannung von Kanal 1 und den Strom von Kanal 2 gleichzeitig verändern? :)
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Wollvieh W. schrieb: > Jörg R. schrieb: > >> Die 2 Potis kann man sehr gut bedienen, ich bin sogar der Meinung >> gleichzeitig. > > Schon, aber wann muß man mal die Spannung von Kanal 1 und den Strom von > Kanal 2 gleichzeitig verändern? :) Vermutlich gar nicht. Du solltest aber schon gemerkt haben dass mein Kommentar ein Seitenhieb auf Deinen Kommentar war;-) Aber ja, Du hast natürlich recht. Man hätte die Teile schon anders anordnen können, Platz ist ja genug da. Zugegeben war ich anfangs von der Optik der Frontplatte angetan. Das viele Sachen hätte besser gemacht werden können, wie es auch von Dir ausführlich beschrieben wurde, stimmt natürlich. Das muss ich im Nachhinein schon zugeben. Trotzdem ein schönes Gerät, wenn auch mit einigen Defiziten.
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Wollvieh W. schrieb: > Sollte nicht viel passieren, außer daß der Kanal entweder auf 0 V oder > auf Vollauschlag geht. Ich habe mal eingeschaltet :-) Schade, dass die Anzeige nicht auf zwei Nachkommastellen geht, dabei wäre das durch die 10-Gang Pots locker drin. Übrigens ist die "Fault"-LED die CC-Anzeige! In Bild 2 ist der Strombegrenzer auf Linksanschlag. Die Spannung geht dabei gemessen auf -0.5V?! Man sieht auch, dass übliche Bananenstecker gar nicht ganz in die Buchsen passen! Die Farbringe bleiben also doch sichtbar :-D Eine weitere Unzulänglichkeit: Deutlich hörbare Lüfter ohne Temperatursteuerung! Es sind auch bloß Airpax 67F070 verbaut (Bimetall-Schließer 70°C). Wollvieh W. schrieb: > Ich vermute ja, daß solche Schraubverbindungen mit Bolzen durch Platine > anfälliger sind als geschraubte oder gelötete Kabel. Mehr mechanischer > Streß, und eigentlich müßte man die Mutter, mit der die Platine gehalten > wird kontern (die Platine wird ja beim Anschrauben einfach auf die vier > ggf. leicht unterschiedlich hohen Buchsen gepreßt.) Kriechende > Schraubensicherungsmasse könnte im Fall von Strom ungünstig für dessen > ungehinderten Fluß sein. Eine zweite Mutter gibt es, aber nicht als Kontermutter, da nicht notwendig: Die Buchsen sind alle gleich lang, siehe buchse3.jpg in meinem ersten Post. Schraubensicherungsmasse sehe ich nirgends, aber es sind Zahnscheiben verbaut. > Kann man damit überhaupt die Superduper-Spezifikationen des Geräts > einhalten? Könnte mir vorstellen, daß genau am Schaltpunkt doch etwas > stärkeres Überschwingen in die eine oder andere Richtung auftritt. Interessanterweise höre ich kein Relais klicken, wenn ich von 0V auf 50V hochdrehe. Wie würde das sonst gelöst sein? Auf jeder Platine finden sich 4x TIP35C (NPN 100V 25A), ein MCR218 (Thyristor, vmtl. für die OVP), ein MC3403N (quad opamp) und ein paar Spannungswandler und Gleichrichter. > Das kaputte Bourns hat tatsächlich Datum 00xx, das andere ist von 99. Achsoo, das ist das Datum. > Ich muß mich korrigieren, es ist ein 0,1%-Gerät. Aber was das bei > nur einer Nachkommastelle, also 100mV, hilft is fraglich. Warum ist das so? 1999 Counts heißt doch es können bis 19.99V und dann 20.0V angezeigt werden? Stattdessen werden zB. "01.2" und "12.3" angezeigt. > Mit diesem Gerät kann man doch nichtmal Lion-Akkus laden, ohne ein > Multimeter anzuschließen?! Mit diesem Gerät würde ich niemals irgendeinen Akku laden, aber jedem das Seine ;-)
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Ach, ganz vergessen: Die Stromanzeige geht sehrwohl auf zwei Nachkommastellen und lässt sich auch sehr gut einstellen. Nachtrag: Ich verstehe schon, es liegt nicht am Display, sondern am Steuersignal. ̶5̶0̶V̶ (̶2̶0̶.0̶0̶V̶)̶ m̶i̶t̶ 2̶0̶0̶m̶V̶ f̶u̶l̶l̶ s̶c̶a̶l̶e̶ d̶a̶r̶z̶u̶s̶t̶e̶l̶l̶e̶n̶ b̶e̶n̶öt̶i̶g̶t̶ e̶b̶e̶n̶ m̶e̶h̶r̶ G̶e̶n̶a̶u̶i̶g̶k̶e̶i̶t̶ a̶l̶s̶ 1̶.5̶0̶A̶, u̶n̶d̶ d̶i̶e̶ i̶s̶t̶ n̶i̶c̶h̶t̶ g̶e̶g̶e̶b̶e̶n̶. Besser erklärt kann die analoge Schaltung die max. 19.99V nicht ausreichend genau auf 199.9mV abbilden, oder man wollte sich den Sprung auf 20.0V in der Schaltung sparen.
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Ich dachte eigentlich ich hätte schon genug über das Gerät gelästert. :) Aber es ist offenbar nicht nur mein persönlicher Geschmack, den die Funktionsdetails nicht ganz treffen, sondern das ganze Teil wirkt schon objektiv ziemlich zusammengeschustert. Das Problem der Anzeigemodule ist, daß sie eben nicht in die Regelung integriert, sondern zugekauft und mit Heißleim drangeklebt sind. :) Typischerweise lötet man die Nachkommastelle fest ein und wählt passende Meßwiderstände, um die 199,9 oder 1999 mV Grundmeßbereich zu erweitern. Ich habe sogar eine Variante, wo man Nullpunkt und Steigung einstellen kann. Damit kann man dann so schräge Dinge tun wie ein 4..20mA-Steuersignal auf 0..100% oder -40..+60°C Anzeigewert umzusetzen. So hat man noch in den 80ern und vielleicht frühen 90ern z.B. Klimaschaltschränke und anderen Industriekram "visualisiert." Hier wird offenbar mit dem V/A-Umschalter neben dem Meßwiderstand auch die Nachkommastelle umgeschaltet. Womöglich hart durch den mechanischen Schalter selbst. Technisch wäre eine zusätzliche Umschaltung von 0,00-19,99V auf 20,0-50,0 V möglich, aber nur behelfsmäßig durch eine ungenaue Auswertung des Analogmeßwerts, nicht digital. Also ein Komparator würde bei ca. 19,99V umschalten. In der Praxis würde er dann entweder schon bei z.B. 19,8V einstellig werden, oder wenn falsch justiert würde z.B. von 20,0 bis 20,1 "Overload" erscheinen und erst bei 20,2 V wieder ein Anzeigewert. Es gibt diese Chinamodule mittlerweile auch mit 4 1/2 Stellen und in verschiedenen Größen und Qualitäten. Und sogar Kombimodule mit U,I,P und noch irgendwas. Vielleicht hilft es Dir ja, welche von denen einzubauen. Könnte mir vorstellen, daß man zwei kleine in die Öffnung von dem großen bekommt, ohne am Gehäuse rumsägen zu müssen. Genug Heißleim für die Montage ist ja schon vorhanden. :) Und dann hättest Du beide Werte gleichzeitig in genau. Denn 0,1V Auflösung, die noch nichtmal stimmen, sind schon sehr schlecht für ein Labornetzteil. Vieleicht sind die Lüfter so laut, daß Du deshalb die Relais nicht hörst? Häng doch ein Meßgerät parallel zur Spule, oder passend bevorwiderstandete LEDs, dann wirst Du schon sehen. Weil 50Vx1,5Ax2 Kanäle wären 150W zu verblasen, das würde man schon irgendwie merken. Ich habe gerade ein Cray-Lüftermodul mit zwei PFC1212-Lüftern hintereinander ausprobiert. Jeweils 12V, 4,8A, 7m³ pro Minute, bei nur 12x12 cm Lüfterabmessung. Damit lassen sich alle thermischen Probleme in einem Gerät lösen. Allerdings erzeugen die einen Luftstrom als wenn man auf der Landstraße aus dem Autofenster schaut. :) Also vielleicht möchtest Du auch noch gleich eine Lüftersteuerung in Dein Gerät einbauen.
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