Forum: Markt [S] Bananenbuchse grau, Farbring, vergoldet


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von Florian (flo-b)


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Hallo,

leider habe ich ein Netzgerät aus den USA beschädigt geliefert bekommen. 
Nun möchte ich das (zugegeben nicht berauschende) Aussehen möglichst 
erhalten und ähnliche oder exakte Typen Bananenbuchsen bestellen.
Nur finde ich die nirgends.
4mm System vergoldet, grau geriffelt mit Farbring, 45mm Gesamtlänge 
(nicht herausgedreht). Die Mutter (buchse2.jpg) hat 8mm Schlüsselweite.

Ja, es gibt sowas ähnliches sicher bei amazon, ebay.. siehe:
https://www.amazon.de/WT-DDJJK-Bananenstecker-Hochstrom-Verst%C3%A4rker-Bananenbuchse/dp/B08M5CFFZL
Nur möchte ich nicht bei ziboshangxinjienenghuanbaogongcheng co Ltd etc. 
bestellen. Es soll schon Qualität sein ;-)

Weiß jemand was?

von Harald W. (wilhelms)


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Florian schrieb:

> leider habe ich ein Netzgerät aus den USA beschädigt geliefert bekommen.
> Nun möchte ich das (zugegeben nicht berauschende) Aussehen möglichst
> erhalten und ähnliche oder exakte Typen Bananenbuchsen bestellen.

Könntest Du nicht vom US-Lieferanten  Ersatzbuchsen bekommen?

> Nur möchte ich nicht bei ... bestellen. Es soll schon Qualität sein ;-)
> Weiß jemand was?

Nun, von z.B. Hirschmann könntest Du da sicherlich qualitativ guten
Ersatz bekommen. Im Zweifel bestellt man da vier Stück, damit das
Design wieder stimmt.

von Jörg R. (solar77)


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Florian schrieb:
> Ja, es gibt sowas ähnliches sicher bei amazon, ebay.. siehe:
> 
https://www.amazon.de/WT-DDJJK-Bananenstecker-Hochstrom-Verst%C3%A4rker-Bananenbuchse/dp/B08M5CFFZL
> Nur möchte ich nicht bei ziboshangxinjienenghuanbaogongcheng co Ltd etc.
> bestellen. Es soll schon Qualität sein ;-)
>
> Weiß jemand was?

Farbton wird nicht passen, daher würde ich wegen der Optik alle Buchsen 
tauschen:

https://www.buerklin.com/de/p/staeubli-electrical-connectors/laborsteckverbinder/23-3050-28/22F209/

von Helmut K. (hk_book)


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Deine gesuchten Bananenbuchsen ähneln stark denen, die Keysight 
verwendet, Beispiel:

https://www.keysight.com/de/de/products/dc-power-supplies/bench-power-supplies/e3630-series-bench-power-supply-80-200w.html

Aber ob man die beschaffen kann, weiss ich nicht (sollte möglich sein, 
ist ja ein Verschleissteil). Sind möglicherweise von Pomona/USA.

von Steffen E. (steffene)



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Ohne Gewähr auf nichts und ich überflieg vieles

Florian schrieb:
> und ähnliche oder exakte Typen Bananenbuchsen bestellen.

Ich hab mal versucht sie zu identifizieren(visuell), falls es was hilft.

So graue habe ich von Superior Electric nicht gesehen, Weiss BP21WT käme 
am nahesten, und die Farbringe hab ich nicht gesehen, ist vllt alles 
kundenspezifisch, Netzteil stammt ja auch von Jahrtausendwende/davor war 
da schon im Archiv

Im ersten Anhang also Superior Electric BP21** gegenübergestellt Deinem 
Netzteil

Für Plausibilität habe ich im zweiten Anhang ein weiteres Power Designs 
Netzteil gezeigt ebenfals gegenübergestellt mit anderem Superior 
Electric Buchsen BP30

Datenblatt
https://www.newark.com/wcsstore/ExtendedSitesCatalogAssetStore/cms/asset/pdf/americas/common/storefront/superior-electric/superior-cat.pdf

Bildquellen
https://www.ebay.com/itm/330869796138?
https://www.ebay.com/itm/176188021266?
https://www.barbouri.com/2017/11/30/power-designs-6150-universal-dc-power-source-restoration/

: Bearbeitet durch User
von Steffen E. (steffene)


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Hatte geschrieben Farbringe hätte ich nicht gesehen, denn hatte das 
Datenblatt überflogen, aber auf Seite 6 sind auch BP21 mit Farbringen zu 
sehen, steht "gray", aber im Dokument grün daherkommend

Steffen E. schrieb:
> Datenblatt
> 
https://www.newark.com/wcsstore/ExtendedSitesCatalogAssetStore/cms/asset/pdf/americas/common/storefront/superior-electric/superior-cat.pdf

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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könntest du mit diesen Buchsen was anfangen?

Ralph

von Hans (ths23)


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Florian schrieb:
> Weiß jemand was?

Ja, bei Distrilec z.um Beispiel 
https://www.distrelec.de/de/messtechnik/laborsteckverbinder/laborbuchsen/c/cat-DNAV_PL_141303

Die gleiche Bauform wirst Du wohl nicht bekommen.  Was spricht dagegen 
alle Klemmen zu tauschen? Diesen Typ 
https://www.distrelec.de/de/messtechnik/laborsteckverbinder/laborbuchsen/c/cat-DNAV_PL_141303 
gibt es in verschiedenen Farben. Man kann ja für Plus rote, für Minus 
blaue und für GND grüne Klemmen nehmen.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Diese Buchsen bieten den zweifelhaften Vorteil, wenn das Kabel 
drinsteckt, kann man die Farbe der Buchse nicht mehr kontrollieren. Weil 
Farbring durch den Stecker verdeckt.

Ich vermute daher, daß es sich um ein amerikanisches Produkt handelt. :)
Denn in vielen anderen Ländern achtet man auf Funktionalität.

Ich würde statt langwierig zwei merkwürdige Buchsen zu suchen also fünf 
andere gute Buchsen kaufen.

Wobei ich den Impuls, das Original haben zu wollen, schon nachvollziehen 
kann. So hat der verrückte Australier für eine ESD-Pistole einen 
Drehencoder gebraucht, der nur von einer deutschen (oder gar Schweizer) 
Firma hergestellt wird. Allerdings ist das Gerät ein gruselig verbautes 
Konglomerat, wozu diese Single-source-Boutiqueware paßt.

Power Designs (übrigens ein Firmenname, den man auf Google fast nicht 
erfolgreich suchen kann, weil die Ähnlichkeitssuche mit allem möglichen 
Quatsch zuschlägt) hatte doch diese unfaßbar präzisen und stabilen 
Netzteile aus den 70ern, mit digitaler Spannungseinstellung per 
10-fach-Drehschaltern. Da waren die Buchsen noch bunt. Und dann mußte es 
80er-mäßig grau werden.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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> ein Firmenname, den man auf Google fast nicht erfolgreich suchen kann

stimmt, es gibt auch power design ohne s
Anscheinend gibt es vom TW-5015 ein einziges ebay-Angebot, leider haben 
die auch andere Netzgeräte mit "5015" hergestellt:

https://www.ebay.com/itm/123919838711
https://allthingssurplus.com/power-designs-tw-5015-dual-output-laboratory-regulated-dc-power-supply-67-4/

Die elektrotanya hat mehrere Handbücher von Power Designs Geräten

Den Hersteller Superior electric gibt es seit 1938:
https://www.specialtyproducttechnologies.com/superiorelectric/products/electrical-connectors/5-way-binding-posts

Farnell führt die
https://de.farnell.com/c/messtechnik/messtechniksteckverbinder-ic-prufklemmen?brand=superior-electric

: Bearbeitet durch User
von Florian (flo-b)


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Harald W. schrieb:
> Könntest Du nicht vom US-Lieferanten  Ersatzbuchsen bekommen?
Der Lieferant ist ein ebay-Händler ;-)
Und den Hersteller gibt es ja nicht mehr.

Jörg R. schrieb:
> Farbton wird nicht passen, daher würde ich wegen der Optik alle Buchsen
> tauschen:
Diese Stäubli haben eine 4mm Gewindestange, vermutlich etwas zu viel.
Ich messe ca. 3.3mm an dem Original ("shank size 6" lt. Zeichnung), und 
die passt knapp durch die Platine.

Steffen E. schrieb:
> Ich hab mal versucht sie zu identifizieren(visuell), falls es was hilft.
Du hast es geschafft!
> Hatte geschrieben Farbringe hätte ich nicht gesehen, denn hatte das
> Datenblatt überflogen, aber auf Seite 6 sind auch BP21 mit Farbringen zu
> sehen, steht "gray", aber im Dokument grün daherkommend
Ja, genau das müssen sie sein. Leider wird dieser Typ nicht mehr 
hergestellt :-(

Ralph B. schrieb:
> könntest du mit diesen Buchsen was anfangen?
Vermutlich ist auch hier die Gewindestange zu dick und passt nicht durch 
die Platine.

Hans schrieb:
> Die gleiche Bauform wirst Du wohl nicht bekommen.  Was spricht dagegen
> alle Klemmen zu tauschen?
Danke, werde mich mal umsehen.

Christoph db1uq K. schrieb:
> Anscheinend gibt es vom TW-5015 ein einziges ebay-Angebot
Ja, von dort habe ich es :-) Letztendlich habe ich nur ca. 100 Euro 
bezahlt, da es beschädigt ankam.

Christoph db1uq K. schrieb:
> Den Hersteller Superior electric gibt es seit 1938:
> 
https://www.specialtyproducttechnologies.com/superiorelectric/products/electrical-connectors/5-way-binding-posts
>
> Farnell führt die
Ja, leider nicht den Typ BP21GY1* mit custom color ring.
Und die sind ja reichlich teuer, da zahle ich für 5 Stück mehr als für 
das Netzteil :-O

von Jörg R. (solar77)


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Florian schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Farbton wird nicht passen, daher würde ich wegen der Optik alle Buchsen
>> tauschen:
> Diese Stäubli haben eine 4mm Gewindestange, vermutlich etwas zu viel.
> Ich messe ca. 3.3mm an dem Original ("shank size 6" lt. Zeichnung), und
> die passt knapp durch die Platine.

Schade.

Da stellen sich mir 2 Fragen.

1) Ließen sich die 4mm Gewinde mit einem Gewindeaußenschneider auf
   3,3mm (3mm?) bringen?

2) Könnten die Löcher in der Platine und auch ggf. in der Frontplatte
   gefahrlos auf 4mm aufgebohrt werden?

Florian schrieb:
> Nun möchte ich das (zugegeben nicht berauschende) Aussehen möglichst
> erhalten und ähnliche oder exakte Typen Bananenbuchsen bestellen.

Ich finde die Frontplatte ausgesprochen gut gelungen. Gradlinig und sehr 
aufgeräumt. Kein Schnickschnack, kein Klickibunti wie z.B. bei Rigol.
Für mich ist das NT eine richtige Augenweide.

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Florian schrieb:
> Ich messe ca. 3.3mm an dem Original ("shank size 6" lt. Zeichnung)

Ich lese in der Zeichnung was von 8-32 UNC (=3,5mm)

Sowas könnte eventuell passen "Hex Nut: ¼ #8-32 Nickel Plated Brass":
- https://warwickts.com/_data/site/261/product/4745/Pomona3760.pdf
- https://warwickts.com/4745/Pomona-3760-Standard-Binding-Post
- 
https://www.mouser.de/ProductDetail/Pomona-Electronics/3760-0?qs=%2FiJDsMFL1oSwnm7XsodcTg%3D%3D

Für die dürfte das Loch in der Frontplatte zu groß sein:
- https://warwickts.com/_data/site/261/product/2362/9280Datasheet.pdf

4BA (=3,6mm) von den Engländern könnte vielleicht auch gerade noch 
hinkommen:
- https://www.cliffuk.co.uk/products/terminals/single.htm

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Naja, es trifft zwar den Stil "späte 80er, grau, mit vielen gemalten 
Rahmen". Aber bei näherem Hinsehen fallen mir doch ein paar 
Merkwürdigkeiten auf.

Das Alter läßt sich schwer schätzen, aber wesentlich nach 1995 dürfte da 
nichts mehr verändert worden sein (das Bourns-Poti könnte 00xx als Datum 
haben). Vielleicht wird das Design seither unverändert hergestellt.

Und da hat ein NOS für $440 weggehendes Präzisionsgerät mit 0,02% 
Ausregelung und 1mV Restwelligkeit nur eine Strom- oder 
Spannungsanzeige pro Kanal? Die es als 3-Euro-Modul fertig zu kaufen 
gibt? In einem Gehäuse wo Platz zum Tanzen ist? Und dann nichtmal 
Lämpchen, ob gerade Strom oder Spannung angezeigt wird (könnte natürlich 
sein, daß das im Display gemacht wird.)

Dann sind die Drehknöpfe für Strom und Spannung ja schön weit 
auseinander, damit man nicht versehentlich am anderen hängenbleibt. 
Eigentlich eine gute Idee, nur sind dadurch, weil zwei Kanäle, die 
beiden Knöpfe in der Mitte so dicht zusammen, daß man kaum die Finger 
dazwischenkriegt!

Wie schon weiter oben gesagt ist die Farbe der Buchsen fast nicht 
abzulesen, wenn Kabel stecken. Kontrolle also unmöglich, oder gar das 
zufällige Entdecken einer Fehlverkabelung beim Blickschweifen.

Und auch wenn ich verstehe, daß man Kabelbäume heute nicht mehr mit 
gewachster Seide bindet, finde ich die Kabel vom Trafo zur Platine sehr 
schlecht gemacht. Durch diese Biegung wird das ganze Bündel direkt an 
die Blechkante herangeführt, und kann zusätzlich noch beim Aufsetzen des 
Deckels eingeklemmt werden. Genau das soll durch das Binden des Baums 
verhindert werden, und das hätte man auch mit den Kabelbindern 
hinbekommen!

Also das Gerät ist zwar schlicht, aber mehr nicht.

Bieten diese übermäßig weit rausstehenden Buchsen eigentlich einen 
Vorteil?  Der Schraubteil scheint mir um die Hälfte länger als bei 
vielen anderen Geräten zu sein (bei denen er also um ein Drittel kürzer 
ist.)

von Jörg R. (solar77)


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Wollvieh W. schrieb:
> Naja,
> ..

Mir gefällst, bin sogar ein wenig neidisch auf das schöne Netzteil.

Die 2 Potis kann man sehr gut bedienen, ich bin sogar der Meinung 
gleichzeitig.

Du solltest bei der Bedienung solcher Geräte natürlich keine Fäustlinge 
tragen;-)

2 Anzeigen für Strom und Spannung je Kanal..ok, das wäre natürlich 
besser.

von Florian (flo-b)


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Jörg R. schrieb:
> 1) Ließen sich die 4mm Gewinde mit einem Gewindeaußenschneider auf
>    3,3mm (3mm?) bringen?
Wahrscheinlich schon, aber das scheint etwas unnötig kompliziert.
> 2) Könnten die Löcher in der Platine und auch ggf. in der Frontplatte
>    gefahrlos auf 4mm aufgebohrt werden?
Wahrscheinlich ja, aber das lasse ich lieber. Da wäre eine 
Standbohrmaschine sinnvoll, die ich leider nicht habe.

Einige Typen mit Gewinde kleiner M4 wurden ja schon verlinkt. Da müsste 
was Passendes dabei sein.

> Ich finde die Frontplatte ausgesprochen gut gelungen. Gradlinig und sehr
> aufgeräumt. Kein Schnickschnack, kein Klickibunti wie z.B. bei Rigol.
> Für mich ist das NT eine richtige Augenweide.
Nach dem 3. Mal hinsehen ist das Design ja doch ganz ordentlich :-)
Die großen Pfeile, der schräge Schriftzug "Uniply!" wirken auf mich 
etwas "unprofessionell".

Dieses Uniply ist ja witzig. Offizielle Beschreibung:
> Uniply offers a wide range of voltage and current in a single output bench
> power supply.
> It provides features not available with common dissapative circuits
Und:
> To make life easier, the power supply is divided into several distinct ranges.
> Each range has its own DC power source which is automatically selected according
> to the output voltage and current requirements.
Also einfach eine (automatische) Umschaltung der Trafowindungen? Das war 
wohl damals innovativ. Die hatten auch ein Patent darauf.

Irgend W. schrieb:
> Ich lese in der Zeichnung was von 8-32 UNC
Ich lese da 6-32 :-) (Type BP21)
> 4BA (=3,6mm) von den Engländern könnte vielleicht auch gerade noch
> hinkommen:
Ja, müsste passen. Ich hätte das Platinenloch ja längst genau 
ausgemessen, doch dazu müsste ich das ganze Ding zerlegen (vorerst mal 
nicht).

Wollvieh W. schrieb:
> Das Alter läßt sich schwer schätzen, aber wesentlich nach 1995 dürfte da
> nichts mehr verändert worden sein
Hm, ich hab das Ding auf die frühen 2000er geschätzt. Date codes finde 
ich aber keine. Auch nicht auf den Platinen.
> Und dann nichtmal
> Lämpchen, ob gerade Strom oder Spannung angezeigt wird (könnte natürlich
> sein, daß das im Display gemacht wird.)
Ja, eine CC-Anzeige fehlt wohl. Habe das Gerät wegen des beschädigten 
Pots noch nicht eingeschaltet. Display lt. Datenblatt: 1999 counts, 3 
decimal points, polarity.
> Wie schon weiter oben gesagt ist die Farbe der Buchsen fast nicht
> abzulesen, wenn Kabel stecken.
Stimmt wohl, daran habe ich noch nicht gedacht.
> die Kabel vom Trafo zur Platine sehr
> schlecht gemacht. Durch diese Biegung wird das ganze Bündel direkt an
> die Blechkante herangeführt, und kann zusätzlich noch beim Aufsetzen des
> Deckels eingeklemmt werden.
Tatsächlich passiert dies nicht. Die untere Kante des Deckels sitzt 
außen seitlich auf, da wird nichts eingeklemmt.

Was mich am Innenleben am meisten stört sind die mit Heißkleber 
befestigten Displays.

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Florian schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> 1) Ließen sich die 4mm Gewinde mit einem Gewindeaußenschneider auf
>>    3,3mm (3mm?) bringen?

Nachdem ich mir einige solcher Buchsen in meinem Fundus angeschaut habe, 
bin ich auf den Grund für deren Länge gestoßen: Dadurch kann man den 
gebohrten Teil komplett außerhalb des Gehäuses lassen. Das Sackloch 
endet knapp unterhalb der Querbohrung für Drähte. Wie dick man dann den 
Schraubbolzen nach innen macht, ist so nur noch Geschmackssache. Wenn 
die Buchse dagegen kurz sein soll, muß der Stecker in das Gehäuse 
eintauchen und man hat einen entsprechend großen Durchmesser.

Ich vermute ja, daß solche Schraubverbindungen mit Bolzen durch Platine 
anfälliger sind als geschraubte oder gelötete Kabel. Mehr mechanischer 
Streß, und eigentlich müßte man die Mutter, mit der die Platine gehalten 
wird kontern (die Platine wird ja beim Anschrauben einfach auf die vier 
ggf. leicht unterschiedlich hohen Buchsen gepreßt.) Kriechende 
Schraubensicherungsmasse könnte im Fall von Strom ungünstig für dessen 
ungehinderten Fluß sein.

> Nach dem 3. Mal hinsehen ist das Design ja doch ganz ordentlich :-)
> Die großen Pfeile, der schräge Schriftzug "Uniply!" wirken auf mich
> etwas "unprofessionell".

Ich war mir nicht sicher, ob das nicht ein Wasserzeichen des 
Ebay-Händlers ist. :)

> Dieses Uniply ist ja witzig. (...)
> Also einfach eine (automatische) Umschaltung der Trafowindungen? Das war
> wohl damals innovativ. Die hatten auch ein Patent darauf.

Kann man damit überhaupt die Superduper-Spezifikationen des Geräts 
einhalten? Könnte mir vorstellen, daß genau am Schaltpunkt doch etwas 
stärkeres Überschwingen in die eine oder andere Richtung auftritt.

> Wollvieh W. schrieb:
>> Das Alter läßt sich schwer schätzen, aber wesentlich nach 1995 dürfte da
>> nichts mehr verändert worden sein
> Hm, ich hab das Ding auf die frühen 2000er geschätzt. Date codes finde
> ich aber keine. Auch nicht auf den Platinen.

Das kaputte Bourns hat tatsächlich Datum 00xx, das andere ist von 99. 
Bei einem späteren Entwurf hätte man wohl mehr SMD eingesetzt. Also 
überhaupt mal welches. :)

> Ja, eine CC-Anzeige fehlt wohl. Habe das Gerät wegen des beschädigten
> Pots noch nicht eingeschaltet.

Sollte nicht viel passieren, außer daß der Kanal entweder auf 0 V oder 
auf Vollauschlag geht. Die Drahtwicklung ist ja noch angeschlossen und 
wahrscheinlich unversehrt, der Schleiferkontakt ist mit einem Ende 
verlötet. Per Krokoklemme kurzschließen, wie es das Poti an einem 
Anschlag auch täte und Du hast vermutlich 0V Ausgang. Den anderen Kanal 
kannst Du uneingeschränkt verwenden. Da der kaputte Kanal im 
Tracking-Modus "ferngesteuert" wird, würde das wahrscheinlich auch 
funktionieren.

Wenn ich das richtig sehe, ist das andere Poti auf der Platine 
eingelötet und hat dadurch mechanischen Streß?

> Display lt. Datenblatt: 1999 counts, 3  decimal points, polarity.

Also wirklich ein Standard-Display aus der Chinakiste. Die können 1% 
oder 0,5% Genauigkeit haben, paßt auch irgendwie nicht zum Gerät. Daß 
sie extra eins mit 0,1% verbaut haben glaube ich nicht. :)
EDIT: Ich muß mich korrigieren, es ist ein 0,1%-Gerät. Aber was das bei 
nur einer Nachkommastelle, also 100mV, hilft is fraglich. Die 
Unsicherheit ist mindestens +/- 0,2V.

Selbst ich habe bei meinem ersten Selbstbaugerät im Holzgehäuse in den 
80ern schon LED für die Bereichsanzeige verwendet. :)
Hier hätte ich ein Modell mit hinterleuchtetem A oder V erwartet.

> Was mich am Innenleben am meisten stört sind die mit Heißkleber
> befestigten Displays.

Mit diesem Gerät kann man doch nichtmal Lion-Akkus laden, ohne ein 
Multimeter anzuschließen?!


Jörg R. schrieb:

> Die 2 Potis kann man sehr gut bedienen, ich bin sogar der Meinung
> gleichzeitig.

Schon, aber wann muß man mal die Spannung von Kanal 1 und den Strom von 
Kanal 2 gleichzeitig verändern? :)

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von Jörg R. (solar77)


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Wollvieh W. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>
>> Die 2 Potis kann man sehr gut bedienen, ich bin sogar der Meinung
>> gleichzeitig.
>
> Schon, aber wann muß man mal die Spannung von Kanal 1 und den Strom von
> Kanal 2 gleichzeitig verändern? :)

Vermutlich gar nicht. Du solltest aber schon gemerkt haben dass mein 
Kommentar ein Seitenhieb auf Deinen Kommentar war;-)

Aber ja, Du hast natürlich recht. Man hätte die Teile schon anders 
anordnen können, Platz ist ja genug da.

Zugegeben war ich anfangs von der Optik der Frontplatte angetan. Das 
viele Sachen hätte besser gemacht werden können, wie es auch von Dir 
ausführlich beschrieben wurde, stimmt natürlich. Das muss ich im 
Nachhinein schon zugeben.

Trotzdem ein schönes Gerät, wenn auch mit einigen Defiziten.

: Bearbeitet durch User
von Florian (flo-b)


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Wollvieh W. schrieb:
> Sollte nicht viel passieren, außer daß der Kanal entweder auf 0 V oder
> auf Vollauschlag geht.
Ich habe mal eingeschaltet :-)
Schade, dass die Anzeige nicht auf zwei Nachkommastellen geht, dabei 
wäre das durch die 10-Gang Pots locker drin.
Übrigens ist die "Fault"-LED die CC-Anzeige! In Bild 2 ist der 
Strombegrenzer auf Linksanschlag. Die Spannung geht dabei gemessen auf 
-0.5V?!
Man sieht auch, dass übliche Bananenstecker gar nicht ganz in die 
Buchsen passen! Die Farbringe bleiben also doch sichtbar :-D
Eine weitere Unzulänglichkeit: Deutlich hörbare Lüfter ohne 
Temperatursteuerung! Es sind auch bloß Airpax 67F070 verbaut 
(Bimetall-Schließer 70°C).

Wollvieh W. schrieb:
> Ich vermute ja, daß solche Schraubverbindungen mit Bolzen durch Platine
> anfälliger sind als geschraubte oder gelötete Kabel. Mehr mechanischer
> Streß, und eigentlich müßte man die Mutter, mit der die Platine gehalten
> wird kontern (die Platine wird ja beim Anschrauben einfach auf die vier
> ggf. leicht unterschiedlich hohen Buchsen gepreßt.) Kriechende
> Schraubensicherungsmasse könnte im Fall von Strom ungünstig für dessen
> ungehinderten Fluß sein.
Eine zweite Mutter gibt es, aber nicht als Kontermutter, da nicht 
notwendig: Die Buchsen sind alle gleich lang, siehe buchse3.jpg in 
meinem ersten Post.
Schraubensicherungsmasse sehe ich nirgends, aber es sind Zahnscheiben 
verbaut.

> Kann man damit überhaupt die Superduper-Spezifikationen des Geräts
> einhalten? Könnte mir vorstellen, daß genau am Schaltpunkt doch etwas
> stärkeres Überschwingen in die eine oder andere Richtung auftritt.
Interessanterweise höre ich kein Relais klicken, wenn ich von 0V auf 50V 
hochdrehe. Wie würde das sonst gelöst sein? Auf jeder Platine finden 
sich 4x TIP35C (NPN 100V 25A), ein MCR218 (Thyristor, vmtl. für die 
OVP), ein MC3403N (quad opamp) und ein paar Spannungswandler und 
Gleichrichter.

> Das kaputte Bourns hat tatsächlich Datum 00xx, das andere ist von 99.
Achsoo, das ist das Datum.

> Ich muß mich korrigieren, es ist ein 0,1%-Gerät. Aber was das bei
> nur einer Nachkommastelle, also 100mV, hilft is fraglich.
Warum ist das so? 1999 Counts heißt doch es können bis 19.99V und dann 
20.0V angezeigt werden? Stattdessen werden zB. "01.2" und "12.3" 
angezeigt.

> Mit diesem Gerät kann man doch nichtmal Lion-Akkus laden, ohne ein
> Multimeter anzuschließen?!
Mit diesem Gerät würde ich niemals irgendeinen Akku laden, aber jedem 
das Seine ;-)

: Bearbeitet durch User
von Florian (flo-b)


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Ach, ganz vergessen: Die Stromanzeige geht sehrwohl auf zwei 
Nachkommastellen und lässt sich auch sehr gut einstellen.

Nachtrag: Ich verstehe schon, es liegt nicht am Display, sondern am 
Steuersignal. ̶5̶0̶V̶ (̶2̶0̶.0̶0̶V̶)̶ m̶i̶t̶ 2̶0̶0̶m̶V̶ f̶u̶l̶l̶ 
s̶c̶a̶l̶e̶ d̶a̶r̶z̶u̶s̶t̶e̶l̶l̶e̶n̶ b̶e̶n̶öt̶i̶g̶t̶  e̶b̶e̶n̶ m̶e̶h̶r̶ 
G̶e̶n̶a̶u̶i̶g̶k̶e̶i̶t̶ a̶l̶s̶ 1̶.5̶0̶A̶, u̶n̶d̶ d̶i̶e̶ i̶s̶t̶ n̶i̶c̶h̶t̶ 
g̶e̶g̶e̶b̶e̶n̶.
Besser erklärt kann die analoge Schaltung die max. 19.99V nicht 
ausreichend genau auf 199.9mV abbilden, oder man wollte sich den Sprung 
auf 20.0V in der Schaltung sparen.

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Ich dachte eigentlich ich hätte schon genug über das Gerät gelästert. :)
Aber es ist offenbar nicht nur mein persönlicher Geschmack, den die 
Funktionsdetails nicht ganz treffen, sondern das ganze Teil wirkt schon 
objektiv ziemlich zusammengeschustert.

Das Problem der Anzeigemodule ist, daß sie eben nicht in die Regelung 
integriert, sondern zugekauft und mit Heißleim drangeklebt sind. :)
Typischerweise lötet man die Nachkommastelle fest ein und wählt passende 
Meßwiderstände, um die 199,9 oder 1999 mV Grundmeßbereich zu erweitern. 
Ich habe sogar eine Variante, wo man Nullpunkt und Steigung einstellen 
kann. Damit kann man dann so schräge Dinge tun wie ein 
4..20mA-Steuersignal auf 0..100% oder -40..+60°C Anzeigewert umzusetzen. 
So hat man noch in den 80ern und vielleicht frühen 90ern z.B. 
Klimaschaltschränke und anderen Industriekram "visualisiert."

Hier wird offenbar mit dem V/A-Umschalter neben dem Meßwiderstand auch 
die Nachkommastelle umgeschaltet. Womöglich hart durch den mechanischen 
Schalter selbst. Technisch wäre eine zusätzliche Umschaltung von 
0,00-19,99V auf 20,0-50,0 V möglich, aber nur behelfsmäßig durch eine 
ungenaue Auswertung des Analogmeßwerts, nicht digital. Also ein 
Komparator würde bei ca. 19,99V umschalten. In der Praxis würde er dann 
entweder schon bei z.B. 19,8V einstellig werden, oder wenn falsch 
justiert würde z.B. von 20,0 bis 20,1 "Overload" erscheinen und erst bei 
20,2 V wieder ein Anzeigewert.

Es gibt diese Chinamodule mittlerweile auch mit 4 1/2 Stellen und in 
verschiedenen Größen und Qualitäten. Und sogar Kombimodule mit U,I,P und 
noch irgendwas. Vielleicht hilft es Dir ja, welche von denen einzubauen. 
Könnte mir vorstellen, daß man zwei kleine in die Öffnung von dem großen 
bekommt, ohne am Gehäuse rumsägen zu müssen. Genug Heißleim für die 
Montage ist ja schon vorhanden. :) Und dann hättest Du beide Werte 
gleichzeitig in genau. Denn 0,1V Auflösung, die noch nichtmal stimmen, 
sind schon sehr schlecht für ein Labornetzteil.

Vieleicht sind die Lüfter so laut, daß Du deshalb die Relais nicht 
hörst?
Häng doch ein Meßgerät parallel zur Spule, oder passend 
bevorwiderstandete LEDs, dann wirst Du schon sehen. Weil 50Vx1,5Ax2 
Kanäle wären 150W zu verblasen, das würde man schon irgendwie merken.

Ich habe gerade ein Cray-Lüftermodul mit zwei PFC1212-Lüftern 
hintereinander ausprobiert. Jeweils 12V, 4,8A, 7m³ pro Minute, bei nur 
12x12 cm Lüfterabmessung. Damit lassen sich alle thermischen Probleme in 
einem Gerät lösen. Allerdings erzeugen die einen Luftstrom als wenn man 
auf der Landstraße aus dem Autofenster schaut. :)

Also vielleicht möchtest Du auch noch gleich eine Lüftersteuerung in 
Dein Gerät einbauen.

: Bearbeitet durch User
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