Hallo zusammen, ich habe hier aus einer Baumarkt Wand-/Deckenlampe einen defekten LED-Treiber. Ich weiß, dass ich für ein paar Euro Ersatz bekomme, fände aber aus Sportsgeist eine Reparatur netter, kenne mich mit allem jenseits der 12V allerdings gar nicht aus. Am 24V-Ausgang messe ich nur 1 Ohm Widerstand. Optisch auffällig ist die verfärbte Platine um den [SD6864 PWM/PFM-Controller](https://datasheet.lcsc.com/lcsc/1810010328_Hangzhou-Silan-Microelectronics-SD6861_C87751.pdf) herum. Ein baugleiches Netzteil aus einer anderen Lampe hat dort zwar auch eine Verfärbung, die ist aber deutlich schwächer. Auch die Schmauchspuren auf der Gehäuseinnenseite (kommt auf dem Foto wegen des Lichtreflexes nicht so gut raus) deuten für mich darauf hin, dass der Chip durchgeschmort sein könnte. Frage also: Könnte ein Ersetzen des Chips schon die Lösung sein? Danke + vg Fred
Miss beim Regler die Drain-Source Strecke nach, die muss sich wie eine Diode verhalten. Und wenn der durch ist, dann ist es sicherlich auch die Sicherung, und evtl der Netzgleichrichter.
Danke. Nach Diode sieht das nicht mehr aus. Gleichrichter ist das Bauteil auf der Unterseite mit vier Beinen, richtig? Wo wäre die Sicherung zu suchen? PS: "Als neu registrierter User kannst du höchstens zwei Beiträge oder eine Diskussion alle 30 Minuten erstellen. Bitte warte ein paar Minuten." - es war bisher erst ein Beitrag... :-)
Fred schrieb: > Wo wäre die Sicherung zu suchen? Wo der Netzanschluss ist links das schwarze Teil. Gaaanz im Eck
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Fred schrieb: > kenne mich mit allem > jenseits der 12V allerdings gar nicht aus. Ab da wird es auch gefährlich! 13 ist z.B. als Unglückszahl verschrien und wird als Spannung so gut wie nie eingesetzt.
Thomas S. schrieb: > Fred schrieb: >> Wo wäre die Sicherung zu suchen? > > Wo der Netzanschluss ist links das schwarze Teil. Gaaanz im Eck Das sieht nicht nach einer Sicherung aus, sondern nach einem Opferwiderstand. Der Widerstand ist eine Opfergabe für den Gott des elektrischen Stroms um diesen milde zu stimmen. Wenn er nicht besänftigt würde, würde er sonst Feuer und Rauch spucken, wenn ein Bauteil durchlegiert und zur Bestrafung damit Deine Hab und Gut in Schutt und Asche legen.
Dieter D. schrieb: > Thomas S. schrieb: >> Fred schrieb: >>> Wo wäre die Sicherung zu suchen? >> >> Wo der Netzanschluss ist links das schwarze Teil. Gaaanz im Eck > > Das sieht nicht nach einer Sicherung aus, sondern nach einem > Opferwiderstand. Wenn man halt gar keine Ahnung hat.
H. H. schrieb: >> Nach Diode sieht das nicht mehr aus. > > Nimm besser ein DMM. Ok, I see, danke. Ich messe einen Spannungsabfall von 0,560V, in die andere Richtung sperrt sie. Also wohl doch ok?
Fred schrieb: > Ich messe einen Spannungsabfall von 0,560V, in die > andere Richtung sperrt sie. Also wohl doch ok? Zumindest nicht offensichtlich defekt. Nächster Verdächtiger ist der Elko an Pin 3.
H. H. schrieb: > Fred schrieb: >> Ich messe einen Spannungsabfall von 0,560V, in die >> andere Richtung sperrt sie. Also wohl doch ok? > > Zumindest nicht offensichtlich defekt. > > > Nächster Verdächtiger ist der Elko an Pin 3. Ich messe am ausgebauten Elko 11µF, nominell sind's 10. ESR laut Transistortester 1 Ohm.
Fred schrieb: > Ich messe am ausgebauten Elko 11µF, nominell sind's 10. ESR laut > Transistortester 1 Ohm. Ist also auch in Ordnung. Sicherung und Gleichrichter?
H. H. schrieb: > Fred schrieb: >> Ich messe am ausgebauten Elko 11µF, nominell sind's 10. ESR laut >> Transistortester 1 Ohm. > > Ist also auch in Ordnung. > > Sicherung und Gleichrichter? Welches Bauteil wäre die Sicherung? Das schwarze neben dem Netzanschluss, wurde oben gesagt, das ist ein 15 Ohm Widerstand im Schrumpfschlauch, den ich (in der Schaltung) auch mit 15 Ohm ausmesse. Ich nehme an, den Gleichrichter sollte ich zum Prüfen auch auslöten.
Fred schrieb: > Welches Bauteil wäre die Sicherung? Das schwarze neben dem > Netzanschluss, wurde oben gesagt, das ist ein 15 Ohm Widerstand im > Schrumpfschlauch, den ich (in der Schaltung) auch mit 15 Ohm ausmesse. Das ist schon eine Sicherung, eben als Sicherungswiderstand ausgeführt, billiger und gleichzeitig Einschaltstrombegrenzung. > Ich nehme an, den Gleichrichter sollte ich zum Prüfen auch auslöten. Grobe Prüfung geht auch eingelötet mit dem DMM.
H. H. schrieb: > Fred schrieb: >> Welches Bauteil wäre die Sicherung? Das schwarze neben dem >> Netzanschluss, wurde oben gesagt, das ist ein 15 Ohm Widerstand im >> Schrumpfschlauch, den ich (in der Schaltung) auch mit 15 Ohm ausmesse. > > Das ist schon eine Sicherung, eben als Sicherungswiderstand ausgeführt, > billiger und gleichzeitig Einschaltstrombegrenzung. Ok, der scheint dann ja ok. >> Ich nehme an, den Gleichrichter sollte ich zum Prüfen auch auslöten. > > Grobe Prüfung geht auch eingelötet mit dem DMM. Ok, das ist ein MB6S. Eingebaut finde ich alle vier Dioden mit 0,6V Spannungsabfall in erwarteter Richtung, gesperrt in die jeweils andere. Außerdem finde ich einen Spannungsabfall von auch fast 0,6V zwischen den Ausgängen. Ich nehme an, dass der den Umweg über zwei Dioden und einen der beiden Eingänge nimmt, aber müsste er dann nicht das doppelte betragen?
Fred schrieb: > Außerdem finde ich einen Spannungsabfall von auch fast 0,6V zwischen den > Ausgängen. Ich nehme an, dass der den Umweg über zwei Dioden und einen > der beiden Eingänge nimmt, aber müsste er dann nicht das doppelte > betragen? Wäre er ausgelötet auch. So misst du die Diode im Regler. Prüfe noch den Sekundärgleichrichter D5.
H. H. schrieb: > Prüfe noch den Sekundärgleichrichter D5. Gotcha. SM5200B. Der hat (eingebaut) Durchgang ohne Spannungsabfall in beide Richtungen. Würde das auch den Kurzschluss am Ausgang erklären?
Fred schrieb: > H. H. schrieb: > >> Prüfe noch den Sekundärgleichrichter D5. > > Gotcha. SM5200B. Der hat (eingebaut) Durchgang ohne Spannungsabfall in > beide Richtungen. Auslöten. > Würde das auch den Kurzschluss am Ausgang erklären? Ja.
H. H. schrieb: > Fred schrieb: >> H. H. schrieb: >> >>> Prüfe noch den Sekundärgleichrichter D5. >> >> Gotcha. SM5200B. Der hat (eingebaut) Durchgang ohne Spannungsabfall in >> beide Richtungen. > > Auslöten. Auch ausgelötet Durchgang in beide Richtungen. Könnte noch ein weiteres Bauteil sekundär geschädigt sein oder sollte Ersetzen der Diode ausreichen?
H. H. schrieb: > Fred schrieb: >> Ersetzen der Diode >> ausreichen? > > Ja. Super, vielen, vielen Dank für deine Hilfe. Letzte Frage, ich finde den Typ SM5200B, lt. Datenblatt 200V 5A in DO-214AA Gehäuse, nicht bei den üblichen Händlern. Wie kritisch sind die Werte? Bei nominell 24V und 625mA Ausgangsleistung sollte es doch auch ein etwas kleiner dimensionierter Typ tun? Edit: also z.B. diese hier mit 150V 5A https://www.conrad.de/de/p/diotec-schottky-diode-sk515-do-214aa-150-v-2810715.html
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Fred schrieb: > Wie kritisch sind die Werte? Bei nominell 24V und 625mA Ausgangsleistung > sollte es doch auch ein etwas kleiner dimensionierter Typ tun? 100V sollten reichen, und 2-3A auch.
H. H. schrieb: > Fred schrieb: >> Wie kritisch sind die Werte? Bei nominell 24V und 625mA Ausgangsleistung >> sollte es doch auch ein etwas kleiner dimensionierter Typ tun? > > 100V sollten reichen, und 2-3A auch. Wunderbar. Nochmal vielen Dank und schönen Abend noch!
Umgangssprachlich wird der Sicherungswiderstand oft auch Opferwiderstand genannt. Das ist zwar nicht die korrekte Bezeichnung, aber mit der phantasievollen Ausmalung, was assoziiert werden könnte, bleibt es eher im Gedächtnis. Wenn der Sicherungswiderstand defekt sein sollte, wäre anzumerken diesen nicht durch einen beliebigen Widerstand zu ersetzen. Der interne Aufbau eines Sicherungswiderstandes soll bewirken, dass dieser beim Durchbrennen in der Regel hochohmig wird und nicht durchschlägt. Bei Dir war es eine defekte Diode des sekundären Gleichrichters.
Dieter D. schrieb: > Umgangssprachlich wird der Sicherungswiderstand oft auch Opferwiderstand > genannt. Nur von einem einzigen Dummschwätzer.
Fred schrieb: > Edit: also z.B. diese hier mit 150V 5A Es kommt dabei auf die Auslegung des Übertragers an. Wenn der Elko auf der Lastseite auf 24V aufgeladen ist, liegt während der Ladephase am Eingang der Diode eine negative Spannung an. Je nach Übersetzung des Übertragers wären das rund 30 oder 60V ohne transiente Überschwinger. Im Worst Case Szenario tritt durch Einschalten oder Abschalten einer parallelen Last ein Spitze auf, die den Eingang für 100µs auf 400-500V hochschießen läßt. Dann kann die nagative Spitze 50 oder 100V betragen. An der Diode ergäbe das eine Differenzspannung von rund 75 oder 125V.
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