Moin, Mir ist vor einiger Zeit ein interessanter Wecker zugelaufen. Das Teil hat eine quasi-digitale Alarmzeiteinstellung. Sieht irgendwie gut aus. Das Teil ist von Seiko hergestellt (Made in Japan) und hat einen 4.1952MHz Quarz drin und läuft sehr genau. Die Qualität des Aufbaus ist intern ziemlich beeindruckend und reparierbar. Der Schritt Motor ist auch sehr überdimensioniert. Ich musste die Alarmschalter Goldkontakte von Alters-Oxid säubern. Jetzt funktioniert die Alarmfunktion wieder richtig. Beachtlich ist auch, daß der Alarm innerhalb von ein paar s genau getriggert wird. Hätte ich der Mechanik gar nicht zugetraut. Auch ein Start/Stop Schiebeschalter zum genauen Stellen ist vorhanden. Ich bin tatsächlich beeindruckt, daß man hin und wieder noch gute Uhrenqualität findet. Das einzige was fehlt, ist eine Nachtbeleuchtung. Ich dachte schon daran die Zeiger und Markierungen mit UV Fluoreszenzfarbe zu betupfen und dann bei Bedarf mit UV LED zu bestrahlen. Braucht man halt einen kleinen Stepup Converter von 1.5V. Hat übrigens eine Baby Monozelle drin. Gerhard
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Gerhard O. schrieb: > Das einzige was fehlt, ist eine Nachtbeleuchtung. > Ich dachte schon daran die Zeiger und Markierungen mit UV > Fluoreszenzfarbe zu betupfen und dann bei Bedarf mit UV LED zu > bestrahlen. Braucht man halt einen kleinen Stepup Converter von 1.5V. Dir ist doch wohl klar, dass Licht Strom braucht und für Batteriebetrieb unrealistisch ist. > Hat übrigens eine Baby Monozelle drin. Sonderbatterie mit 25mm Durchmesser bei 60mm Länge?
Gerhard O. schrieb: > Der Schritt > Motor ist auch sehr überdimensioniert. Cooles Teil. Zeig doch mal ein paar Bilder vom Innenleben. Gerhard O. schrieb: > Hat übrigens eine Baby Monozelle drin. Es ist wohl eine "einzel" Babyzelle gemeint(?)
Manfred P. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Das einzige was fehlt, ist eine Nachtbeleuchtung. >> Ich dachte schon daran die Zeiger und Markierungen mit UV >> Fluoreszenzfarbe zu betupfen und dann bei Bedarf mit UV LED zu >> bestrahlen. Braucht man halt einen kleinen Stepup Converter von 1.5V. > > Dir ist doch wohl klar, dass Licht Strom braucht und für Batteriebetrieb > unrealistisch ist. Mit Druckkontakt oder eine Touch Feld Methode mit uC Timer könnte man dem abhelfen. Platz ist ja genug da im Gehäuse. > >> Hat übrigens eine Baby Monozelle drin. > > Sonderbatterie mit 25mm Durchmesser bei 60mm Länge? Bei uns sind das "C" Zellen. Vermutlich deshalb, weil der 4MHz Quarz und Teilerkette mehr Strom benötigen. Der Schritt Motor ist auch doppelt so groß im Vergleich zu normalen Uhrwerken. Vielleicht kann man dazu die Stepup Schaltung von einem Solarlicht mißbrauchen. Elektrisch kommt das nahe hin, da blaue LEDs den weissen, elektrisch gesehen, sehr ähnlich sind.
Stefan M. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Der Schritt >> Motor ist auch sehr überdimensioniert. > > Cooles Teil. > Zeig doch mal ein paar Bilder vom Innenleben. > > Gerhard O. schrieb: >> Hat übrigens eine Baby Monozelle drin. > > Es ist wohl eine "einzel" Babyzelle gemeint(?) Gerne. Dein Wunsch ist mir Befehl.
Gerhard O. schrieb: >> Dir ist doch wohl klar, dass Licht Strom braucht und für Batteriebetrieb >> unrealistisch ist. > Mit Druckkontakt oder eine Touch Feld Methode mit uC Timer könnte man > dem abhelfen. Platz ist ja genug da im Gehäuse. Ich habe einen LCD-Funkwecker (DCF77), an die 30 Jahre alt. Da ist einfach eine Glühlampe drin, die mit 1,5V leuchtet - wenn ich einen der Knöpfe drücke. >>> Hat übrigens eine Baby Monozelle drin. >> Sonderbatterie mit 25mm Durchmesser bei 60mm Länge? > Bei uns sind das "C" Zellen. "C" wäre auch in Europa eine bekannte Bauform, Babyzelle. Mit "Baby Monozelle" meintest Du vermutlich Mono im Sinne von einer einzelnen Zelle, während ich mit Monozelle die größere Bauform "D" verbinde. Gerhard O. schrieb: > Vermutlich deshalb, weil der 4MHz Quarz und > Teilerkette mehr Strom benötigen. Der Schritt Motor ist auch doppelt so > groß im Vergleich zu normalen Uhrwerken. Der Wecker ist schon ein paar Jahre alt, da konnte man noch nicht so geringe Ströme wie heute. Aber, wo Du den Quarz nochmal erwähnst: > und hat einen 4.1952MHz Quarz Hast Du die 4,1952 gemessen oder steht das drauf? Für eine binäre Teilung auf 1Hz kenne ich 4,194304 MHz und habe sowas sogar noch da.
Manfred P. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >>> Dir ist doch wohl klar, dass Licht Strom braucht und für Batteriebetrieb >>> unrealistisch ist. >> Mit Druckkontakt oder eine Touch Feld Methode mit uC Timer könnte man >> dem abhelfen. Platz ist ja genug da im Gehäuse. > > Ich habe einen LCD-Funkwecker (DCF77), an die 30 Jahre alt. Da ist > einfach eine Glühlampe drin, die mit 1,5V leuchtet - wenn ich einen der > Knöpfe drücke. Das wäre tatsächlich eine einfache Lösung. Man müsste sehen ob Mikro-Lämpchen mit 1.5-2V noch im Handel erhältlich sind. > >>>> Hat übrigens eine Baby Monozelle drin. >>> Sonderbatterie mit 25mm Durchmesser bei 60mm Länge? >> Bei uns sind das "C" Zellen. > > "C" wäre auch in Europa eine bekannte Bauform, Babyzelle. > > Mit "Baby Monozelle" meintest Du vermutlich Mono im Sinne von einer > einzelnen Zelle, während ich mit Monozelle die größere Bauform "D" > verbinde. Wusste ich nicht. D waren immer die "Großen". > > Gerhard O. schrieb: >> Vermutlich deshalb, weil der 4MHz Quarz und >> Teilerkette mehr Strom benötigen. Der Schritt Motor ist auch doppelt so >> groß im Vergleich zu normalen Uhrwerken. > > Der Wecker ist schon ein paar Jahre alt, da konnte man noch nicht so > geringe Ströme wie heute. Das vermute ich weniger. Firmen wie Intersil hatten Mikro-Power CMOS schon in den Mittel-Siebzigern im Griff. > > Aber, wo Du den Quarz nochmal erwähnst: >> und hat einen 4.1952MHz Quarz Das war falsch von mir. Ich meinte tatsächlich 4.194304 MHz. > > Hast Du die 4,1952 gemessen oder steht das drauf? Für eine binäre > Teilung auf 1Hz kenne ich 4,194304 MHz und habe sowas sogar noch da. Ich habe einige Wanduhren mit ~4Mhz Quarz und zeichneten sich alle durch sehr gute Ganggenauigkeit aus. Die sind da etwas Temperatur unempfindlicher als die 32kHz Faktion. ...
Gerhard O. schrieb: >>> Bei uns sind das "C" Zellen. Inzwischen werden auch auf den Batteriepäckchen im Handel in D kaum noch die "alten" Bezeichnungen draufgedruckt, sondern dort steht auch AAA, AA, A, C usw.
Gerhard O. schrieb: > Ich habe einige Wanduhren mit ~4Mhz Quarz und zeichneten sich alle durch > sehr gute Ganggenauigkeit aus. Die sind da etwas Temperatur > unempfindlicher als die 32kHz Faktion. Inzwischen bekommt man 32-kHz-Quarze in der Regel mit besseren Tk-Werten als die "großen", aber vor 40+ Jahren waren die 4-MHz-Quarze dahingehend günstiger herzustellen.
Jörg W. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Ich habe einige Wanduhren mit ~4Mhz Quarz und zeichneten sich alle durch >> sehr gute Ganggenauigkeit aus. Die sind da etwas Temperatur >> unempfindlicher als die 32kHz Faktion. > > Inzwischen bekommt man 32-kHz-Quarze in der Regel mit besseren Tk-Werten > als die "großen", aber vor 40+ Jahren waren die 4-MHz-Quarze dahingehend > günstiger herzustellen. Das kann ich nicht beurteilen. Ich dachte, daß alle Quarze in diesem Frequenzbereich die dazu optimalen Schnittwinkel benutzen und deren Temperaturkurve ist durch die Physik bestimmt. Aber vielleicht gab es da Durchbrüche. Normalerweise haben die eine Parabelform, wo der Umkehrpunkt bei Raum oder Armbanduhr Temperatur den Temperaturbereich festlegt. MHz AT Cuts können da besser abschneiden.
Stefan M. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Der Schritt >> Motor ist auch sehr überdimensioniert. > > Cooles Teil. > Zeig doch mal ein paar Bilder vom Innenleben. > > Gerhard O. schrieb: >> Hat übrigens eine Baby Monozelle drin. > > Es ist wohl eine "einzel" Babyzelle gemeint(?) Moin, Hier sind die Bilder. Die Zeiger und Stundenmarkierungen haben übrigens fluoreszierende Substanzen drauf und leuchten bei Bestrahlung mit UV365 Licht bläulich/grün hell auf. Gerhard
Gerhard O. schrieb: > Das Teil hat eine quasi-digitale Alarmzeiteinstellung. Durch Deine Fotos habe ich erst verstanden, wie Du es meintest. Ist aber interessant gelöst. Gefällt mir richtig gut. Ich dachte zuerst, hmmm, da kann man die Weckzeiten nur für 12 Stunden einstellen. Aber mein Gedanke war Quatsch, denn bei anderen Weckern mit analoger Anzeige ist es genauso. Meist ist dafür ein zusätzlicher Zeiger für die Weckzeit vorhanden und dort kann die Weckzeit auch nur für 12 Stunden eingestellt werden. Und nicht so genau wie bei Deinem Seiko Wecker. Und über 12 Stunden schläft sicher kein erwachsener Mensch. Die fette Baby-Zelle ("C") ist doch gut. Hatte meine Mutter auch, war ein Wecker des Herstellers Kienzle. Damit läuft der Wecker ewig und steht dank des Gewichts gut.
Rainer Z. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Das Teil hat eine quasi-digitale Alarmzeiteinstellung. > > Durch Deine Fotos habe ich erst verstanden, wie Du es meintest. Ist aber > interessant gelöst. Gefällt mir richtig gut. Ja. Als ich den Wecker in einem Gebrauchtwarengeschäft sah, konnte ich nicht widerstehen und "mußte" ihn haben. > > Ich dachte zuerst, hmmm, da kann man die Weckzeiten nur für 12 Stunden > einstellen. Aber mein Gedanke war Quatsch, denn bei anderen Weckern mit > analoger Anzeige ist es genauso. Meist ist dafür ein zusätzlicher Zeiger > für die Weckzeit vorhanden und dort kann die Weckzeit auch nur für 12 > Stunden eingestellt werden. Und nicht so genau wie bei Deinem Seiko > Wecker. Und über 12 Stunden schläft sicher kein erwachsener Mensch. So wie die Kontakteinrichtung arbeitet, müsste dann für 24 Std auch der Stundenzeiger auf 24 Std untersetzt sein. Aber in der Hinsicht unterscheidet er sich nicht von andern analogen Weckern. > > Die fette Baby-Zelle ("C") ist doch gut. Hatte meine Mutter auch, war > ein Wecker des Herstellers Kienzle. Damit läuft der Wecker ewig und > steht dank des Gewichts gut. Ja. Das empfinde ich auch so. Mich irritieren eigentlich Sachen die nicht das "richtige" Gewicht für ihre Größe und Zweck haben. Die Ladestation für mein schnurlos-Telefon rutscht mir immer weg wenn ich es wieder zurücklegen will. Da müsste ich zur Verbesserung ein Eisenstück unten dranschrauben.
Gerhard O. schrieb: > Das Teil ist von Seiko hergestellt (Made in Japan) und hat > einen 4.1952MHz Quarz drin und läuft sehr genau. In der DDR gab es anfänglich Probleme einen 32,768kHz Uhrenquarz temperaturstabil herzustellen. Daher wurde speziell der Teiler-IC U114 für Quarze 4,194304MHz entwickelt. Nebeneffekt, die Wecker liefen deutlich genauer als die ausm Westen mit 32,768kHz Uhrenquarz. Und die Westuhren mit Netzanschluß liefen in der DDR total nachm Mond. https://www.richis-lab.de/U114.htm
Rainer Z. schrieb: > Die fette Baby-Zelle ("C") ist doch gut. Hatte meine Mutter auch, Was denn? Eine Zelle oder ein Baby?
Harald W. schrieb: > > Was denn? Eine Zelle oder ein Baby? https://de.wikipedia.org/wiki/Baby_(Batterie)
Gerhard O. schrieb: > Gerne. Dein Wunsch ist mir Befehl Danke, super. Das sieht wirklich noch wie solide Elektromechanik aus. Der ist auf jeden Fall erhaltenswert.
Manfred P. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Bei uns sind das "C" Zellen. > "C" wäre auch in Europa eine bekannte Bauform, Babyzelle. Auf Deinem Bild der Everready steht noch nicht einmal "C" drauf, sondern LR14. Ich weiß garnicht, welcher Herkunft diese AA-C-D sind, die (L)R-Nummern nach IEC-Norm haben sich im Alltag nicht etabliert. Gerhard O. schrieb: > Hier sind die Bilder. Schön, danke! Ich finde es mutig, das Gerät ohne Not so weit zu zerlegen. Rainer Z. schrieb: > Ich dachte zuerst, hmmm, da kann man die Weckzeiten nur für 12 Stunden > einstellen. Aber mein Gedanke war Quatsch, denn bei anderen Weckern mit > analoger Anzeige ist es genauso. Meist ist dafür ein zusätzlicher Zeiger > für die Weckzeit vorhanden und dort kann die Weckzeit auch nur für 12 > Stunden eingestellt werden. Gerade mal gucken, meinen Elektronik-Zeigerwecker vom Staub befreien: 12 Stunden und der Abstellschalter rastet mechanisch ein. Der muß morgens aus, sonst weckt das Ding erneut am Abend - alle 12 Stunden. Gerhard O. schrieb: >> Damit läuft der Wecker ewig und steht dank des Gewichts gut. > Ja. Das empfinde ich auch so. Mich irritieren eigentlich Sachen die > nicht das "richtige" Gewicht für ihre Größe und Zweck haben. Die > Ladestation für mein schnurlos-Telefon rutscht mir immer weg wenn ich es > wieder zurücklegen will. Da müsste ich zur Verbesserung ein Eisenstück > unten dranschrauben. Kollege Mechaniker hat mir mal ein paar Scheiben aus Messing gedreht. Einfache Prüfaufnahmen für die Fertigung bekamen gerne mal ein Stück Flacheisen eingeklebt, wenn sie zu leicht waren. Peter D. schrieb: > In der DDR gab es anfänglich Probleme einen 32,768kHz Uhrenquarz > temperaturstabil herzustellen. Daher wurde speziell der Teiler-IC U114 > für Quarze 4,194304MHz entwickelt. Wir haben uns ab Ende der 70er mehrfach mit DDR-Bürgern in der CSSR getroffen. Da war ein Ing. für Steuerungstechnikl dabei, aus dessen Erzählungen habe ich 10 Jahre Rückstand interpretiert. Der hat sich ein zweites Loch ... gefreut, wenn ich eine Tüte Halbleiter in der Tasche hatte, die wir bei Telefunken täglich zu tausenden verbaut haben. Unabhängig davon vermute ich, dass im Westen 4,19..MHz lange bevor man 32kHz konnte eingesetzt wurden. Die ersten Digitaluhrbasteleien liefen noch mit 1,00 MHz, bis dann 4,19 deutlich billiger zu haben war.
Manfred P. schrieb: > Manfred P. schrieb: >> Gerhard O. schrieb: >>> Bei uns sind das "C" Zellen. >> "C" wäre auch in Europa eine bekannte Bauform, Babyzelle. > > Auf Deinem Bild der Everready steht noch nicht einmal "C" drauf, sondern > LR14. Ich weiß garnicht, welcher Herkunft diese AA-C-D sind, die > (L)R-Nummern nach IEC-Norm haben sich im Alltag nicht etabliert. Umgangssprachlich werden bei uns nur die Buchstaben Kennzeichen verwendet. Fachleute gravitieren da eher auf die IEC Norm Designatoren. > > Gerhard O. schrieb: >> Hier sind die Bilder. > > Schön, danke! Ich finde es mutig, das Gerät ohne Not so weit zu > zerlegen. War nicht schlimm. Man kann bei einiger Vorsicht kaum Schaden anrichten. Man kann das Uhrwerk komplett zerlegen und wieder zusammanbauen. Keine Heatstakes. > > Rainer Z. schrieb: >> Ich dachte zuerst, hmmm, da kann man die Weckzeiten nur für 12 Stunden >> einstellen. Aber mein Gedanke war Quatsch, denn bei anderen Weckern mit >> analoger Anzeige ist es genauso. Meist ist dafür ein zusätzlicher Zeiger >> für die Weckzeit vorhanden und dort kann die Weckzeit auch nur für 12 >> Stunden eingestellt werden. Das ging unserer Generation in Fleisch und Blut. > > Gerade mal gucken, meinen Elektronik-Zeigerwecker vom Staub befreien: 12 > Stunden und der Abstellschalter rastet mechanisch ein. Der muß morgens > aus, sonst weckt das Ding erneut am Abend - alle 12 Stunden. Das lernt man schnell. > > Gerhard O. schrieb: >>> Damit läuft der Wecker ewig und steht dank des Gewichts gut. >> Ja. Das empfinde ich auch so. Mich irritieren eigentlich Sachen die >> nicht das "richtige" Gewicht für ihre Größe und Zweck haben. Die >> Ladestation für mein schnurlos-Telefon rutscht mir immer weg wenn ich es >> wieder zurücklegen will. Da müsste ich zur Verbesserung ein Eisenstück >> unten dranschrauben. > > Kollege Mechaniker hat mir mal ein paar Scheiben aus Messing gedreht. Das hilft. Nur würde ich die Messingscheiben schwärzen. > > Einfache Prüfaufnahmen für die Fertigung bekamen gerne mal ein Stück > Flacheisen eingeklebt, wenn sie zu leicht waren. > > Peter D. schrieb: >> In der DDR gab es anfänglich Probleme einen 32,768kHz Uhrenquarz >> temperaturstabil herzustellen. Daher wurde speziell der Teiler-IC U114 >> für Quarze 4,194304MHz entwickelt. 32khz Quarze lassen sich nicht wirklich mit 0 TK herstellen. Das parabolische Temperaturverhalten ist da Physikbedingt. Seiko(?) konstruierte aber in den 70 er Jahren eine Armbanduhr mit frequenzmässig zwei versetzten Uhrenquarzen und korrigierten das Temperaturverhalten in einen Spezial uC. Das Prinzip beruht darauf, wenn die Frequenzen korrekt gewählt werden, die beiden Parabeln multipliziert werden und eine lineare Temperaturkurve entsteht, die dann mathematisch im Controller ausgewertet wurde. Unheimlich viel High-Tech für Mitte der 70er Jahre. > > Wir haben uns ab Ende der 70er mehrfach mit DDR-Bürgern in der CSSR > getroffen. Da war ein Ing. für Steuerungstechnikl dabei, aus dessen > Erzählungen habe ich 10 Jahre Rückstand interpretiert. Der hat sich ein > zweites Loch ... gefreut, wenn ich eine Tüte Halbleiter in der Tasche > hatte, die wir bei Telefunken täglich zu tausenden verbaut haben. 😊 > > Unabhängig davon vermute ich, dass im Westen 4,19..MHz lange bevor man > 32kHz konnte eingesetzt wurden. Die ersten Digitaluhrbasteleien liefen > noch mit 1,00 MHz, bis dann 4,19 deutlich billiger zu haben war. Meine erste Quarzuhr die ich mir als Lehrling in 1974 mit TTL Bausteinen verwirklichte, hatte einen 1MHz Quarz. Leider war der Oszillator eine 7400 "Quarzzerkleinerungsschaltung" die den Quarz quälte. Sehr gute Stabiliät hatte das Teil deswegen nicht. Edi berichtete hier im uc.net Forum über Restauration einer frühen DDR Nixieuhr.
Scheint ein lokales Phänomen im Rahmen der Sozialisierung zu sein. Rundbatterien sind hier immer noch unter R3, 6, 14 oder 20 geläufig. Eine Generation später wird man schon schräg angesehen ...
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Naja, das Buchstaben-System versagt ja abseits der uralten Standardgrößen ziemlich schnell, und auch "Mono", "Baby", "Mignon" und "Micro" sind da nicht besser.
Gerhard O. schrieb: > Leider war der Oszillator eine > 7400 "Quarzzerkleinerungsschaltung" die den Quarz quälte. Sehr gute > Stabiliät hatte das Teil deswegen nicht. Darauf bin ich zuerst auch reingefallen. Mein 8-stelliger Frequenzzähler zappelte in den untersten 3 Digits lustig vor sich hin. Ich hab dann den 7400 Gatterschrott durch einen Transistor (SF136) in Colpitts ersetzt und schon waren alle 8 Digits stabil. Der Quarz war 500kHz. Als Meßsignal habe ich den 19kHz Pilotton benutzt. Man konnte am Pilotton erkennen, ob DDR-, RIAS- oder SFB-Sender. Der AFN lag schon arg daneben.
Peter D. schrieb: > Darauf bin ich zuerst auch reingefallen. "Es gibt effektivere Methoden, monokristallinen Quarz zu zerkleinern als die Ansteuerung mit einem 7400." (Autor leider unbekannt) Ich habe mir damals auch einen schönen Transistoroszillator für meinen ersten Zähler mit einem 100-kHz-Glasquarz gegönnt. Die Anschwingzeit liegt bei 2 bis 3 Sekunden. :)
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Gerhard O. schrieb: > Hat übrigens eine Baby Monozelle drin. Babyzelle C oder Monozelle D ? https://de.m.wikipedia.org/wiki/Baby_(Batterie) https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mono_(Batterie)
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Jörg W. schrieb: > Peter D. schrieb: >> Darauf bin ich zuerst auch reingefallen. > > "Es gibt effektivere Methoden, monokristallinen Quarz zu zerkleinern als > die Ansteuerung mit einem 7400." (Autor leider unbekannt) > > Ich habe mir damals auch einen schönen Transistoroszillator für meinen > ersten Zähler mit einem 100-kHz-Glasquarz gegönnt. Die Anschwingzeit > liegt bei 2 bis 3 Sekunden. :) Moin, Der Spruch stammt aus irgendeinen UKW Berichte Beitrag der 70er Jahre. Die Glasquarze sehen ultra-cool aus. Ich habe einen mit 4kHz. Der Quarzstab ist da fast 10cm lang. Ich habe einige niederfrequente Glasquarze aus der USSR. Mit 10kHz machte ich schon Versuche. Bei konstanter Temperatur sind sie ziemlich stabil. Man kann diese Quarze übrigens hören. Ich experimentierte auch mit 1kHz Stimmgabeloszillatoren. Die sind bei konstanter Temperatur sehr stabil. Auf der cdvandt Seite gibt es übrigens einen tollen Video, wo ein Ringquarz um 360Hz im Betrieb gezeigt wird. Ich liebe diese Art der Technik. Zur Zeit beobachte ich eine Chinesisches DS3231 Uhrenmodul. In drei Monaten fortwährenden Betrieb ist jetzt die Abweichung erst 1s. Wenn sich das nicht ändert wäre eine Quarzuhr um 5s/a genau. Nicht schlecht! Auch wenn man externe Zeit zur Synchronisierung übers Internet oder GPS, DCF77 ins Haus holen kann, bevorzuge ich Uhren, die mit eigener Kraft so genau wie möglich funktionieren können. Gerhard
Peter D. schrieb: > 7400 Gatterschrott durch einen Transistor (SF136) in Colpitts ersetzt Ich weiß nicht, wie der heißt, aber hat zuverlässig geschwungen. Mal gucken - 4,194304 MHz habe ich noch da. Der große ist ausgelötet, hergestellt 1977. Wer noch Nostalgie basteln will, kann kann gerne ein paar davon bekommen.
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