Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Oszilloskop Röhre, Heizung mit Gleichspannung betreiben ?


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von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei mir eine kleine Universelle Schaltung für die 
Ansteuerung von Oszi Röhren zu entwerfen.
Es handelt sich hier im Moment nur um kleine Versionen mit 3 bis 6cm 
Schirm.

Nun stellt sich die Frage der Heizspannung und da im Netz 
unterschiedliche Meinungen dazu existieren. Wollte ich mal hier anfragen 
zu dem Thema.
In Fachbüchern wird ja immer auf AC hingewiesen.

Oszilloskop Röhre, Heizung mit Gleichspannung betreiben ?
Vor und Nachteile und worauf sollte man bei der Heizung mit 
Gleichspannung achten.

Oder reicht es Spannung und Strom passend zur jeweiligen Röhre zu 
begrenzen.

Tipps, Tricks und Meinungen sind hier erwünscht.

Nein es wird keine ScopeClock.




@ Jörg,

falls du hier über den Thread stolperst der alten Dame von Dir geht es 
gut.
Das neue Gehäuse ist auch grob fertig. Habe mal ein Bild oben 
angehangen.

Gruß bastler2022

von Peter D. (peda)


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Woher kommt bloß dieser Hang zu winzigen Bildchen. Speicherst Du Deine 
Bilder immer noch auf Disketten?
Erkennen kann man eh nichts, also nächstes mal besser gleich weglassen.

von Hobby B. (bastler2022)


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Peter D. schrieb:
> Woher kommt bloß dieser Hang zu winzigen Bildchen. Speicherst Du Deine
> Bilder immer noch auf Disketten?
> Erkennen kann man eh nichts, also nächstes mal besser gleich weglassen.

Hallo Peter D.,

woher kommt nur dieser Hang zu sinnlosen Kommentaren, also nächste mal 
gleich wegbleiben.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Oszilloskop Röhre, Heizung mit Gleichspannung betreiben ?

Zu Osziroehren kann ich nichts sagen, aber ich betreibe
die Roehren in meinem Kopfhoererverstaerker schon seit
vielen Jahren mit Gleichspannung aus einem Schaltnetzteil.
Das hat den charmanten Vorteil das man kein 50Hz Gebrumme
hat und weil man die Heizspannung auch langsam hoch fahren
kann hoffe ich mal das dies fuer die Lebensdauer der Roehre
gut ist. Bis jetzt jedenfalls sind immer noch diesen
PL86 drin.

Vanye

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hobby B. schrieb:
> Oder reicht es Spannung und Strom passend zur jeweiligen Röhre zu
> begrenzen.

Es reicht, wenn du die 4 V einstellst, der Strom wird dann "irgendwas". 
Im Datenblatt steht nur ein typischer Strom.

Wenn du nett sein willst, limitierst du noch beim Einschalten den 
Anlaufstrom.

Gleichspannung sollte überhaupt kein Problem sein, das ist ja eine 
indirekt geheizte Kathode – auch, wenn die Heizung meiner Erinnerung 
nach an einer Seite mit der Kathode verbunden ist, um Pins am 
Röhrensockel zu sparen. Lediglich bei direkt geheizten Kathoden und 
Röhren mit niedriger Betriebsspannung ist das ein Thema, also 
insbesondere bei VFDs: dort führt sonst der Spannungsabfall über die 
Länge des Glühfadens zu nennenswert unterschiedlichem Anodenpotenzial 
(und damit Segment-Helligkeit) zwischen beiden Enden des Fadens.

Denk aber dran, dass die Kathode und damit die Heizung auf -400 V 
gegenüber Bezugspotenzial liegen.

: Bearbeitet durch Moderator
Beitrag #7609596 wurde vom Autor gelöscht.
von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo Vanye  und Jörg,

danke für die Infos dazu.

Das mit dem langsam hoch fahren muss ich mir mal anschauen wie man das 
am besten macht dann.

Gruß bastler2022

von Martin H. (horo)


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Hobby B. schrieb:
> Das mit dem langsam hoch fahren muss ich mir mal anschauen wie man das
> am besten macht dann.

Am besten mit Konstantstrom statt -spannung.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Das mit dem langsam hoch fahren muss ich mir mal anschauen wie man das
> am besten macht dann.

Am besten einen Schaltregler aussuchen der die Faehigkeit dazu
bereits hat. Also TI oder Analog oder sonstwas das nicht
gar so billig ist.

Vanye

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Martin H. schrieb:
> Am besten mit Konstantstrom statt -spannung.

Nein. Spezifiziert ist für die Röhre eine Heizspannung. Die muss man im 
Betrieb dann einhalten.

Eine Begrenzung des Stroms ist natürlich trotzdem sinnvoll, denn die 
kalte Kathode nimmt ansonsten beim Einschalten sehr viel mehr Strom auf 
als später im Betrieb, was natürlich Stress für die Heizdrähte ist.

von Papa P. (papa_p)


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AC, DC Spannung
für einen rein Ohmschen Verbraucher (Heizung)
ist doch egal.

von Uwe (neuexxer)


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Telefunken hatte z.T. die Heizung für (auch Bild-) Röhren sowohl für 
Konstantstrom als auch für Konstantspannung spezifiziert.

Nicht vergessen:
Die Heizung liegt in der Nähe der Kathode bzw. ist sogar
einseitig verbunden, und das Potential dort ist im gewöhnlichen Betrieb
ca. um die Höhe der Anodenspannung niedriger, als das der Ablenkplatten!

von Lu (oszi45)


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Jörg W. schrieb:
> Denk aber dran, dass die Kathode und damit die Heizung auf -400 V
> gegenüber Bezugspotenzial liegen.

Genau, auch eine geringe Heizspannung kann ein gewaltiges 
Bezugspotential gegenüber Masse haben. Deshalb Quelle vorsorglich schön 
beschriften.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Uwe schrieb:
> Telefunken hatte z.T. die Heizung für (auch Bild-) Röhren sowohl für
> Konstantstrom als auch für Konstantspannung spezifiziert.

Für TV-Bildröhren ziemlich verständlich, denn im klassischen Fernseher 
mit seinen P-Röhren waren 300 mA Heizstrom die Norm. Idealerweise hat 
man das dann auch noch mit 6,3 V geschafft und war zugleich 
E-Röhren-kompatibel.

Gibt auch noch ein paar andere Röhren, beispielsweise ECC81 … 83, die 
wahlweise mit 300 mA oder 6,3 V (bzw. 12,6 V bei in Reihe geschalteten 
Heizungen) spezifiziert sind. Damit konnte man diese auch in einem 
P-Röhren-Fernseher benutzen.

In den allermeisten Fällen ist jedoch einer von beiden der Sollwert und 
der andere nur eine typische Angabe. Bei der B6S1 steht explizit "Nur 
für Parallelbetrieb" im Datenblatt, was darauf hin deutet, dass der 
genaue Heizstrom kein garantierter Wert ist.

von Rainer W. (rawi)


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Papa P. schrieb:
> AC, DC Spannung für einen rein Ohmschen Verbraucher (Heizung)
> ist doch egal.

Die Heizung ist kein Ohmscher Verbraucher, sondern ein PTC

Hobby B. schrieb:
> Oder reicht es Spannung und Strom passend zur jeweiligen Röhre zu
> begrenzen.

Das Ohmsche Gesetz setzt dir da gewisse Grenzen. Du kannst versuchen, 
beide zu begrenzen, aber nur eine dieser Grenzen wird jeweils zum Tragen 
kommen. Welche das ist, kann z.B. von der Temperatur abhängen.
Röhren sind für bestimmte Heizungsarten spezifiziert (Strom, Spannung, 
...). Beim europäischen Bezeichnungssystem ergibt sich die Heizungsart 
aus dem ersten Buchstaben der Typenbezeichnung.

von Gert P. (gertp)


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Hobby B. schrieb:
> Das mit dem langsam hoch fahren muss ich mir mal anschauen wie man das
> am besten macht dann.

Was fuer ein Schwachfug. Zur Zeit der Roehren hat sich niemand damit 
beschaeftigt. Bei in Serie wie bei den P-Roehren ist das allerdings ein 
Thema.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Rainer W. schrieb:
> Beim europäischen Bezeichnungssystem ergibt sich die Heizungsart aus dem
> ersten Buchstaben der Typenbezeichnung.

Nicht bei Oszillografenröhren.

von Gert P. (gertp)


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Jörg W. schrieb:
> Gibt auch noch ein paar andere Röhren, beispielsweise ECC81 … 83, die
> wahlweise mit 300 mA oder 6,3 V (bzw. 12,6 V bei in Reihe geschalteten
> Heizungen) spezifiziert sind. Damit konnte man diese auch in einem
> P-Röhren-Fernseher benutzen.

Hallo Joerg,

da gibbs einen speziellen Kandidaten: E(P)CC88
Ohne optische Kennzeichnung kann man sie nicht zuordnen, d.h. die Werte 
ueberschneiden sich in den Toleranzen. Das heisst: es ist egal, ob eine 
ECC88 oder PCC88 drinsteckt.

--------
Wer kennt sich eigentlich noch richtig mit der Roehrentechnik aus? Kaum 
jemand, alle pissen sich ein, wenn beim Einschalten die Roehre kurz 
aufblitzt.
Ich ja. Und kann nur noch darüber feixen.

OT:
einer indirekt geheizten Kathode ist es egal, ob DC/AC. Wie jeder 
anderen indirekt geheizten Roehre. Auch der Osziroehre!
Ich hab eine Osziroehre mit Uf~ 0,8V, direktgeheizt, da wuerde ich dann 
schon danach schauen.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Jörg W. schrieb:
> Denk aber dran, dass die Kathode und damit die Heizung auf -400 V
> gegenüber Bezugspotenzial liegen.

Dies zu beachten, ist gaaaaanz wichtig!

mfg

von Hans (ths23)


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Martin H. schrieb:
> Am besten mit Konstantstrom statt -spannung.
Nö, Röhren werden eben nicht mit Konstantstrom betrieben, es sei denn es 
handelt sich um Röhren die für Serienheizung (z.B. P 300mA, U 100mA) 
vorgesehen sind. Bei denen stellt sich dann die passende Heizspannung 
ein. Der größte Teil der Röhren ist für Parallebetrieb vorgesehen und da 
ist, wie sollte es auch anders sein, Spannung das Kriterium.
Einfach mal ins Datenblatt so einer Röhre 
(https://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Radio-Restauration/Schlemm-Selektrograf-Restauration/B7S1.pdf) 
schauen, bevor man hier schlaue Hinweise gibt.

Im Übrigen hat man seinerzeit, also wo man noch fast alles mit Röhren 
gemacht hat, nicht so viel Geschiß gemacht, sondern man hat einfach 
einen passen Heiztrafo bzw. eine passende Wicklung auf dem kombinierten 
Anoden-/Heiztrafo genommen und darauf geachtet, das die Heizspannung im 
zulässigen Toleranzbereich bleibt. Die Trafos waren so dimensioniert, 
das die Spannungen unter Last eingehalten wurde - im Leerlauf konnten 
die durchaus höher sein.
Bei Serienbetrieb hat man zusätzlich das Problem das im Einschaltmoment, 
wegen des Kaltleiterverhaltens, ein höherer Strom fließt wodurch 
kurzzeitig eine höhrere Spannung am Heizfaden anliegen kann. Valvo 
(https://frank.pocnet.net/other/Valvo/Valvo_Oszillografenroehren_1972.pdf) 
schreibt hierzu in seinem Datenblatt, daß diese überhöhte Spannung nicht 
größer als der 1,5-fache Wert der Nennspannung sein darf, was man i.d.R. 
durch eine strombegrenzende Maßnahme erreicht.
Bei Parallelbetrieb hat man diese Probleme meist nicht, weil die 
Spannung durch das Kaltleiterverhalten und einer damit verbundenen 
höheren Belastung der Quelle eher kleiner wird.

Viel wichtiger ist der Hinweis von Jörg W. die Spannung zwischen Kathode 
und Heizung zu beachten. Da muß man ins Datenblatt schauen. Für die B7S1 
(s.1.Link) sind max 100V zugelassen. Valvo spricht allgemein von ca. 20V 
(s. 2.Datenblatt S.86, Empfehlung) die Grenzwerte liegen ähnlich wie bei 
der B7S1. Diese Vorgaben erreicht man im allg. nur, wenn man die Röhre 
aus einer separaten Heizwicklung speist und einen Pol der Heizung mit 
der Kathode verbindet, zumindest dann, wenn die Kathode auf einem hohen 
Potenzial gegenüber Bezugspotential liegt.

@TO
Einfach mal die Datenblätter lesen. Die Oszillografenröhren sind i.d.R. 
Regel für Parallelbetrieb und Wechselspannungsspeisung vorgesehen. 
Gleichstromheizung hat man seinerzeit nur in besonderen Fällen 
vorgesehen - der Aufwand wäre einfach viel zu groß gewesen.
Schau Dir einfach mal als Orientierung die Schaltungen einiger alter 
Oszis mit Röhren an.

: Bearbeitet durch User
von Gert P. (gertp)


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Christian S. schrieb:
>> Denk aber dran, dass die Kathode und damit die Heizung auf -400 V
>> gegenüber Bezugspotenzial liegen.
>
> Dies zu beachten, ist gaaaaanz wichtig!

Die Heizung liegt normalerweise, wenn kein mc.net Dummlaberer daran 
rummehrt, auf Kathodenpotential. Das kann sein, wie es ist.
Ob -400V oder -2kV ist egal. Dann kommt man aber auch nicht auf die 
Idee, ob die nur nur fuer Parallelheizung geeignet ist

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gert, deine Beleidigungen darfst du gern für dich behalten. Die braucht 
hier niemand – zumal dein Beitrag nichts inhaltlich neues enthielt. 
Genau das, dass die Heizung auf Kathodenpotenzial liegt, hatten vor dir 
bereits wenigstens drei Leute genannt.

Beitrag #7610105 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7610108 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7610158 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael B. (laberkopp)


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Hobby B. schrieb:
> Oszilloskop Röhre, Heizung mit Gleichspannung betreiben ?

Ja, geht, kannst sogar 4 Monozellen benutzen, frisst halt Strom, aber 
wenn du statt Netztrafo (der Wechselspannung liefern würde) ein 
Schaltnetzteil einsetzt: lege Spannung 6.3V+/-10% direkt an.

Nur VFD haben einen nachteiligen Effekt bei Gleichspannungsheizung, 
Osziröhren nicht, brauchen auch keinen Konstantstrom.

Beitrag #7610164 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7610173 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Mit der Vergabe von Minuspunkten war die Leserschaft wieder eifrig 
dabei.

mfg

von Frank E. (ffje)


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Wie heisst sie denn, die Rörche? Ist sie, oder vergleichbare, bei:
https://frank.pocnet.net/sheetsC.html
auffindbar? Wenn JA, könnte man sich an den Angaben des Herstellers 
orientieren; bei meinem letzten "3cm-Oszi-Röhre-Projekt" (einstellbare 
NF-Filter-Anordnung) zum Aufbereiten der Fernschreiber der News-Agencies 
Mitte 80-er für'n Amiga war lt. d. Herst. AC oder DC möglich, AC kam zum 
Einsatz. Nach 3-monatigem SEA-Aufenthalt..., oh, Ausschalten vergessen, 
machte aber nichts.
Beleidigungen ? Ja, Es ist seit einigen Jahren zu beobachten, dass sich 
immer mehr Menschen von den zivilisatorischen Errungenschaften der 
Gattung "Mensch" distanzieren. Die Wiederbeaffung liegt voll im Trend. 
Durch die Leistungsfähigkeit von Suchmaschinen, nehmen manch' Rüpelhafte 
es einfach hin, mit solchen Begriffen assoziiert zu werden..., ist nicht 
mein Moped.
mfG  fE

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Frank E. schrieb:
> Wie heisst sie denn, die Rörche?

Hallo Frank,

hier im aktuellen ist es eine B6S1, Datenblatt liegt vor.
Danke für den Link den werde ich mir mal gleich abspeichern.

> bei meinem letzten "3cm-Oszi-Röhre-Projekt" (einstellbare
> NF-Filter-Anordnung) zum Aufbereiten der Fernschreiber der News-Agencies
> Mitte 80-er für'n Amiga

Findet man dazu im Netz auch was, würde mich mal Interessieren.

Christian S. schrieb:
> Mit der Vergabe von Minuspunkten war die Leserschaft wieder eifrig
> dabei.
>
> mfg

Hallo Christian,

einfach ignorieren.

So wünsche allen noch einen schönen Abend.
Gruß bastler2022

von Hans (ths23)


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Michael B. schrieb:
> ein
> Schaltnetzteil einsetzt: lege Spannung 6.3V+/-10% direkt an.

Toller Tip, vor allem dann wenn man gar nicht weiß welche Röhre der 
Bastler2022 einsetzt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Er benutzt eine B6S1, die mit 4 V geheizt wird … :-O

von Hans (ths23)


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Wir wissen ja jetzt das es eine B6S1 ist und die hat lt. Dabla 4v 
Heizspannung. Hoffentlich berücksichtigt der Bastler2022 nicht Deinen 
Vorschlag - er hätte nicht allzu lange Freude an seiner Röhre.

von Hugo H. (hugo_hu)


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Jörg W. schrieb:
> Er benutzt eine B6S1, die mit 4 V geheizt wird … :-O

Das Datenblatt wird er wohl gelesen haben - er ist ja recht vorsichtig. 
Die 700 mA kann man mit einem Konstantstromregler (LM 317 oder auch 
weniger verlustreich) Röhren-schonend "abregeln".

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hugo H. schrieb:
> Die 700 mA kann man mit einem Konstantstromregler (LM 317 oder auch
> weniger verlustreich) Röhren-schonend "abregeln".

Anlaufstrom auf 1 A bremsen ist sicher völlig ausreichend. Wie Gert 
weiter oben schon schrieb, hat man das früher bei Parallelheizungen 
nicht gemacht – aber da war es auch nicht praktikabel machbar. Bei 
Serienheizungen ("Allstrom"-Radios und Fernseher) hat man es mit einem 
Heißleiter gemacht (wobei bei dieser Methode der Anlaufstrom eh generell 
schon geringer ist, weil mit kalten Heizfäden viel weniger Spannung an 
den Röhren ankam und mehr im Vorwiderstand verheizt wurde).

von Hugo H. (hugo_hu)


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Jörg W. schrieb:
> hat man es mit einem
> Heißleiter gemacht

Ich weiß - aber ich finde Konstantstrom hat Charme und kostet auch nicht 
die Welt. Ich mache es, weil ich es kann :-) und weil auch ich mich mit 
der Spannungsversorgung beschäftige. Ich will keinen "Röhrentrafo" 
einsetzen und suche andere Wege, die ggf. kompakter ausfallen. Die 
Hoffnung stirbt zuletzt ...

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,
Hobby B. schrieb:
> Das neue Gehäuse ist auch grob fertig. Habe mal ein Bild oben
> angehangen.

Sieht interessant aus.
Was soll es denn werden?

Rainer W. schrieb:
> Papa P. schrieb:
>> AC, DC Spannung für einen rein Ohmschen Verbraucher (Heizung)
>> ist doch egal.
>
> Die Heizung ist kein Ohmscher Verbraucher, sondern ein PTC
Es ist kein PTC sondern eine Heizung...
Die auf Grund ihres Material ein PTC Verhalten hat.
Wie z.B. bei einer Glühbirne oder auch der Heizung von Fön, Wärmelüfter 
und Toaster auch. Alles Geräte von denen ich bisher dachte das seien (im 
wesentlichen) Ohmsche Verbraucher! Aber nun bin ich ja schlauer ;-)

Nee, ohne Scherz: Natürlich ist diese Heizung und jedes der anderen von 
mir genannten Geräte eindeutig ein Ohmscher Verbraucher. Denn Ohmsches 
Verhalten ist ja dadurch definiert das Strom, Widerstand und Spannung 
über den gesamten Betriebsbereich bei ansonsten konstanten Bedingungen 
in einem linearen Verhältnis zueinander stehen und das auch keine 
Phasenverschiebung auftritt. Halt I=U/R. Der TK spielt da keine Rolle 
weil die Temperaturänderung ja eine Änderung der Betriebsbedingung ist. 
Würde man die Eigenerwärmung und den TK mit bewerten hätten wir 
praktisch gar keine real existierenden Ohmschen Verbraucher.

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Alfred B. (alfred_b979)


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Carsten S. schrieb:
> Ohmsches
> Verhalten ist ja dadurch definiert das Strom, Widerstand und Spannung
> über den gesamten Betriebsbereich bei ansonsten konstanten Bedingungen
> in einem linearen Verhältnis zueinander stehen und das auch keine
> Phasenverschiebung auftritt. Halt I=U/R. Der TK spielt da keine Rolle
> weil die Temperaturänderung ja eine Änderung der Betriebsbedingung ist.

Interessant. "Einschaltvorgang kalt" wäre dann folglich nicht Teil des
-ob nun "gewöhnlichen" oder gesamten- Betriebsbereichs dieser Heizung.

(Und genaugenommen wäre sie nur eine "richtige" Heizung (oder war es
"echt ohmsch..."?), so lang sie nicht nur läuft, sondern das auch noch
auf konstanter Temperatur...

Alles Definitionssache.)

von Hobby B. (bastler2022)


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Carsten S. schrieb:
> Sieht interessant aus.
> Was soll es denn werden?

Hallo Carsten S.,

ein Empfänger mit einer einfachen Modulation Anzeige auf der Oszilloskop 
Röhre.

Gruß bastler2022

von Carsten S. (dg3ycs)


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Alfred B. schrieb:
> Alles Definitionssache.)

Schon, nur das es EINE allgemein anerkannte Definition von "Ohmsches 
Verhalten" gibt und scheinbar viele Einzelmeinungen...

Aber um das Abzukürzen, denn die Eigenschaften die zwei Wichtigsten 
Eigenschaften die einen Ohmschen Verbraucher ausmachen habe ich ja schon 
genannt (Phasengleichheit und Linearer Zusammenhang von U,I und R, man 
könnte noch Streiten vollständige Energieumwandlung Strom->Wärem extra 
genannt werden muss):

Ist eine normale 60 Watt Glühbirne, also die klassische Ausführung mit 
Glühfaden im E27 Sockel, für dich ein Ohmscher Verbraucher oder nicht?

Was einigen scheinbar schwer fällt zu verstehen:
Eine Eigenerwärmung, aber auch eine von Aussen kommende 
Temperaturänderung, spielt für die Frage "Ohmsch" oder nicht keine 
Rolle. t taucht in den Bedingungen nicht auf und wird als Konstant 
angesehen...
Auch wenn im realen Betrieb ggf. eine schnelle Änderung eintritt!
Das wird "Rausgerechnet"!

Das muss man sich so vorstellen als würde das Bauteil z.B. durch eine 
gute Kühlung auf gleichbleibender Temperatur gehalten und dann der 
Betriebsspannugnsbereich durchfahren. Steigt dabei die Stromaufnahme 
Linear  in dem selben Verhältnis wie die Spannungsänderung an, egal wie 
schnell die Spannung sich ändert, ist das Bauteil "Ohmsch"
Wenn es anders wäre, dann wäre selbst ein realer Ohmscher Widerstand 
alles andere als "Ohmsch". Die haben nämlich auch teilweise sehr 
deutliche Temperaturkoeffizienten.

Daher:
NTC/PTC sind und bleiben ohmsch, VDR sind es zum Beispiel hingegen 
nicht...

Gruß
Carsten

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hobby B. schrieb:
> Carsten S. schrieb:
>> Sieht interessant aus.
>> Was soll es denn werden?
>
> Hallo Carsten S.,
>
> ein Empfänger mit einer einfachen Modulation Anzeige auf der Oszilloskop
> Röhre.
>
> Gruß bastler2022

Modulation als Hüllkurve, Inhalt (NF) oder in Form eines Diagrammes?
Nettes Projekt mit ein wenig Retro-Touch das aber auf dem ersten Blick 
durchaus auch optisch was hermachen könnte wenn beim Gehäuse sorgfältig 
genug gearbeitet wird. Sofern es am Aufstellort zum Rest der Einrichtung 
passt natürlich ;-)

Gruß
Carsten

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