Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kleine HV Basteleien.


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von Kilo S. (kilo_s)


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Um den Beitrag im Markt nicht zu sehr zu kapern schlagen hier vor wir 
verlegen das Gespräch hier her.

Ich habe heute (wild gewickelt) mal einen neuen Kern und spulenkörper 
ausprobiert.

;-)

Der Draht entlötet sich selbstständig da das ganze zu heiß wird.

von Joachim B. (jar)


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weiss nicht ob es hierher passt, aber
http://www.serious-technology.de/Ernsthafte%20Kaskade.htm
hatte ich mal nachgebaut, nur ohne zum Treiber zu kommen:
http://www.serious-technology.de/ernsthafter_wandler.htm

: Bearbeitet durch User
von Hartmut  . (rio71)


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Kilo S. schrieb:
> Um den Beitrag im Markt nicht zu sehr zu kapern schlagen hier vor wir
> verlegen das Gespräch hier her.
>
> Ich habe heute (wild gewickelt) mal einen neuen Kern und spulenkörper
> ausprobiert.
>
> ;-)
>
> Der Draht entlötet sich selbstständig da das ganze zu heiß wird.

video funzt leider net.. :-(

von Gunnar F. (gufi36)


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Kilo S. schrieb:
> Ich habe heute ... ausprobiert.

Denk dran, der Lichtbogen emittiert UV, bis zu UVC. Augen schützen!

Aber jetzt mal eine generelle Frage zum Thema: Wenn ich jetzt mit 
Frequenzen >20kHz Hochspannung erzeugen will, und dabei keinen 
Dioden-Split-Zeilentrafo verwende, mit welchen Dioden kann ich die 
Spannung gleichrichten?

von ArnoNym (bergler)


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Gunnar F. schrieb:
> Aber jetzt mal eine generelle Frage zum Thema: Wenn ich jetzt mit
> Frequenzen >20kHz Hochspannung erzeugen will, und dabei keinen
> Dioden-Split-Zeilentrafo verwende, mit welchen Dioden kann ich die
> Spannung gleichrichten?

Du braucht eine schnelle Diode mit sehr wenig Leckstrom. Schottky fallen 
weg, zu hoher Leckstrom. Normale SI-Gleichrichter dürften zu langsam 
sein. Das dürfte auch Verluste machen.

Man kann es zu Beginn mal mit einer UF4007 probieren, die sind nicht 
perfekt (Leckstrom), aber einigermaßen schnell und vor allem sehr billig 
(5 Cent bei Reichelt).

Sonst vielleicht sowas:
https://www.farnell.com/datasheets/2046425.pdf
Die sind etwas schneller, und haben viel weniger Leckstrom, dafür 
braucht man 5x soviele in Serie (Vf stört hier aber kaum).

Am Besten aber selber eine andere Si-Diode Ultrafast suchen. Kriterium 
wäre wenig Leckstrom und hohe Sperrspannung.

von H. H. (Gast)


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Hartmut  . schrieb:
> video funzt leider net.. :-(

Liegt an deinem Browser.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> Der Draht entlötet sich selbstständig da das ganze zu heiß wird.

Musst du wohl die Elektroden stabiler montieren und vielleicht aus 
Wolfram machen. Montage: Keramik wäre sicher gut.

Als Kind habe ich Experimente mit dem Zeilentrafo eines alten 
Röhrenfernsehers gemacht. (Dass man den Stecker so herum reinsteckt, 
dass das Chassis mit N und nicht mit L verbunden ist, wusste ich da 
schon. ;-) Damit konnte man sogar Glas leitend machen: der Lichtbogen 
schmilzt es an der Oberfläche an, ab da leitet es den Strom, und man 
kann die Elektroden weiter auseinander ziehen. Am Ende hatte ich da so 
eine glühende, sich hin schlängelnde Strecke auf einem Glasstab von 
vielleicht 5 cm Länge.

von Kilo S. (kilo_s)


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H. H. schrieb:
> Liegt an deinem Browser.

Wenn man mit dem Smartphone schaut kommt man nicht umher das Video lange 
an zu tippen und "Link Speichern" zu wählen.

Gunnar F. schrieb:
> Denk dran, der Lichtbogen emittiert UV, bis zu UVC. Augen schützen!

Und Ozon!

Gunnar F. schrieb:
> Aber jetzt mal eine generelle Frage zum Thema: Wenn ich jetzt mit
> Frequenzen >20kHz Hochspannung erzeugen will, und dabei keinen
> Dioden-Split-Zeilentrafo verwende, mit welchen Dioden kann ich die
> Spannung gleichrichten?

Die alten Diodenstapel von vor der Zeit der DST.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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HV Kaskade mit Trafo und Netzfrequenz auf über 2kV reichte mir bisher um 
mal die Spannungsfestigkeit von Bauteilen zu messen.

von Gunnar F. (gufi36)


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H. H. schrieb:
> Liegt an deinem Browser.

Ja, runterladen und dann lokal abspielen geht (VLC)

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Am Ende hatte ich da so eine glühende, sich hin schlängelnde Strecke
> auf einem Glasstab von vielleicht 5 cm Länge.

Aktuell komme ich auf 1,4cm.
Ich habe aber dafür gesorgt das die Elektroden jetzt länger sind und 
ihre Wärme gut abgeben können.

Wenn man 1,2kV/mm annimmt bin ich bei 16,8kV. 🤪🤣

von Hobby B. (bastler2022)


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Kilo S. schrieb:
> Aktuell komme ich auf 1,4cm.

Waren das nicht 1kV = 1cm bei Luftisolierung ?

von Kilo S. (kilo_s)


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Hobby B. schrieb:
> Waren das nicht 1kV = 1cm bei Luftisolierung ?

Die Angaben schwanken von Seite zu Seite.
Selbst wenn wären es immer noch 14kV, für wild gewickelt gar nicht übel.

Der Kern stammt übrigens aus einem DST, den luftspalt (festgeklebtes 
Plättchen folie) habe ich übernommen.

Jetzt bin ich bereits bei 16mm, eine Windungen primär weniger.
Also bei 16kV bei 1/kV/mm.

🤣👍

von Kilo S. (kilo_s)


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18mm!
Ich musste leicht schräg knipsen.
Nur durch frequenzvariation.

von Kilo S. (kilo_s)


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🤣👍

Entschuldigt die Tonibox im Hintergrund.

von Al (almond)


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Hobby B. schrieb:
> Waren das nicht 1kV = 1cm bei Luftisolierung ?

Nö, Tabelle hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschlagfestigkeit

von Jens B. (dasjens)


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Oh man, gut ableitstrome hast Du.
Die Fliese hat jetzt bestimmt schwarze flecken.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Mal ein Versuch mit 16kV

von Kilo S. (kilo_s)


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Jens B. schrieb:
> Oh man, gut ableitstrome hast Du.
> Die Fliese hat jetzt bestimmt schwarze flecken.

Ist ein karierter Block. Und nein, gab keine brandflecke. :-D

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Da haben Leute doch falsche Vorstellungen,
wie gross gewisse Bauteile sind

von Kilo S. (kilo_s)


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Rainer D. schrieb:
> Mal ein Versuch mit 16kV

Cool! 👍
Dein Trafo hat deutlich mehr "Wums".
Da sieht das viel besser aus als das blaue gefunzel bei mir.

Welcher Trafo?
Ansteuerung?

: Bearbeitet durch User
von Rainer D. (rainer4x4)


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Kilo S. schrieb:
> Welcher Trafo?

Den hab ich von einem Mitforisti geschenkt bekommen. Im Bild der dicke 
oben.
Die kleineren machen das aber genau so gut.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Das ist seit Jahren das erste Mal, daß ich hier überhaupt das Wort 
Hochspannung lese.

Mittlerweile besitze ich all die HV-Dinge, die ich als Kind hätte haben 
wollen. Damals hatte ich nur einen Ölheizungszündtrafo ohne Typenschild 
und mit Mittelerdung, wodurch ich unwissenderweise stets in Lebensgefahr 
war. Weil die Hochspannung eben nicht nur nicht isoliert war, sondern 
sogar noch beide Enden tödlich. Heute weiß ich jedenfalls, warum von der 
Alufolie auf dem Brett mit den Fernseherkaskaden mehrere Meter lange 
Funkenerscheinungen entlang bestimmter Fasern des Teppichs bis zum 
Heizungsrohr an der Wand liefen.

Mein erfolgreichster Versuch vor einigen Jahren war ein modernerer 
Zündtrafo, nur noch ein heißes Ende, und um die 10-15 kV 
Ausgangsspannung. Das an drei oder vier in Reihe geschaltete blaue 
Hochspannungskaskaden (die haben mehr Bums als die grünen, aber nur 
Leute Ü40 verstehen überhaupt um was es geht;) und ich konnte entlang 
eines Plexi-Geodreiecks einen 70 mm langen Funken ziehen.

Auf sämtlichen blanken Verbindungen standen Elmsfeuer, der Trafo konnte 
einfach nicht mehr genug nachliefern um die Verluste auszugleichen. Also 
höhere Skalierung bei 50 Hz nicht möglich.

Bei den Kaskaden muß man an einer Stelle die Isolierung wegdremeln, um 
einen fehlenden Kontakt für die Reihenschaltung anlöten zu können.

Ich habe noch einen sekundärseitig vergossenen "Zeilentrafo" aus einem 
Heinziger 20kV-Labornetzteil, mit dem Leistungsteil der Ansteuerung. Den 
dazugehörigen Gleichrichter, ein schwabbeliger Silikonblock von 
Schuhkartongröße, mußte ich aus Platzgründen entsorgen. Das Material war 
kristallklar, so konnte man den inneren Aufbau aus Dioden und 
Kondensatoren gut nachvollziehen. Alle Lötstellen waren als 
5mm-Kügelchen ausgeführt, trotz des in alle Richtungen wenigsten 20-30mm 
starken Vergusses.

Der hätte den Vorteil, daß man die blauen Kaskaden mit höherer Frequenz 
anfahren könnte und so mehr Energie durchkriegt. Aber mittlerweile ist 
es ausgeschlossen, noch per Zufall einen alten Fernseher mit diesen 
Kaskaden zu finden, die waren damals schon selten.

Außerdem habe ich vier AEG Meßwandler 10kV nach 100V. Die funktionieren 
auch andersherum. Man muß nur 2 in Reihe ans Netz hängen und hat am 
anderen Ende, ebenfalls in Reihe, dann grob 23 kV. Macht bei 4 Stück 46 
kV mit der Leistung, die die Steckdose hergibt.

Da hat man wahrscheinlich nach einer Minute Sonnenbrand vom Lichtbogen, 
vom Zustand der Augen ganz zu schweigen. Und lüften sollte man auch. Mit 
20 Jahren hätte ich das sicher mal ausprobiert, aber im höheren Alter 
reicht mir doch die Vorstellungskraft, um die Risiken nicht unbedingt 
eingehen zu müssen.

Für Kleinkram habe ich ein Labornetzteil mit 20kV. :) Damit kann ich 
wohl mehr Funken machen als mit den meisten Standardbasteleien.

Ich hätte auch noch den Röntgentrafo aus einem C-Bogen. Recht kompakter 
Klotz unter Öl, und liefert so um die 100-120kV wenn ich mich recht 
erinnere. Aber eigentlich wollte ich damit immer einen 
Hähnchen-Tomograph bauen. https://www.youtube.com/watch?v=hF3V-GHiJ78

Aktuell muß ich eher ein "Ionen-Netzteil", irgendwas 
hochwissenschaftliches das toll aussieht, 10kV kann, aber bei sehr wenig 
Strom, entsorgen, weil 19"-Rackgröße und  kein Platz. Hat innen einen 
wunderbaren 10kV Trafo und Kondensator, die Spannung wird glaub 
primärseitig geregelt.

Kleinere Laser- und Geiger-Müller-Netzteile mit weniger als 5kV zählen 
in dem Kontext gar nicht als Hochspannung.

Das Gerät mit der höchsten Spannung, das mir mal über den Weg lief, 
konnte ich leider nicht bergen. War ein Heinziger für eine Variante von 
einem Rasterelektronenmikroskop (Fachbegriff entfallen, man kann 
irgendwie nur Metalle anschauen zur Materialprüfung.) 19"-Rack-Größe, 
vollständig mit Vergußmasse ausgefüllt (denn einzelne Teile hätten mich 
schon interessiert...) und wog um einen Zentner. Stromversorung mit 
Drehstrom, Ausgangsspannung 150kV. :) Der "Anschlußsstecker" auf der 
Hochspannungsseite ging in eine >20 cm tiefe Buchse und war komplett aus 
Nylon oder Teflon.

Eine skurrile Variante für Hochspannungserzeugung hatte ich auch mal: 
einen Kelvin-Generator. Also Blitze aus Wasser. Leider nie die Zeit 
gehabt ihn aufzubauen. War ein hochwertiger Selbstbau von jemandem, aus 
Messingröhren und -kugelhähnen. Habe ihn vor dem Wegschmeißen einem 
Hackerspace zum Verschenken angeboten, wollte aber niemand haben.

Was ist das für eine Gesellschaft wo die Jungen keine 
Hochspannungsexperimente mehr machen?

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Wollvieh W. schrieb:
> Was ist das für eine Gesellschaft wo die Jungen keine
> Hochspannungsexperimente mehr machen?

Eine in der die Kinder auch keinen Spaß mehr haben im Wald Buden zu 
bauen und man gefragt wird "was ist eine gute funkfrequenz" um seinen 
Spielfunk in GTA einzustellen.

Wobei mein kleiner HV Trafos da auch einfach nicht spektakulär genug 
sein könnte. Könnte man damit nun 30cm funken ziehen sähe das bestimmt 
nochmal interessanter aus.

von Kilo S. (kilo_s)


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Wollvieh W. schrieb:
> Aktuell muß ich eher ein "Ionen-Netzteil", irgendwas
> hochwissenschaftliches das toll aussieht, 10kV kann, aber bei sehr wenig
> Strom, entsorgen, weil 19"-Rackgröße und  kein Platz. Hat innen einen
> wunderbaren 10kV Trafo und Kondensator, die Spannung wird glaub
> primärseitig geregelt.

Ahhh wie schade!
Aber meine Frau killt mich wenn wir da jetzt was wegen des Trafo bzw. 
Des Gerät aushandeln  würden. Zum entsorgen ist das echt viel zu schade. 
😅🙊

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Naja warum die Kinder nur noch so verweichlicht spielen... Früher (tm) 
hat man als Kind 'nen Anschiss gekriegt wenn man irgendwo Scheiße gebaut 
hat. Oder vielleicht mal 'nen Arsch voll, wenn sich's richtig gelohnt 
hatte. Aber damit hatte sich das dann auch. Heute bekommen die 
antiautoritär erziehenden Eltern sofort eine strafbewährte Klage von dem 
Idioten, dem die drei Sandkörner "gehören", auf denen man seine 
Bretterbude im Wald gebaut hat. Schaut euch doch mal um. Es gibt doch 
keinen Millimeter Erde mehr, der nicht irgend einem reichen Schnösel 
"gehört" und den deswegen nicht mal mehr 'ne Fliege legal betreten darf.

Der Zustand vieler Spielplätze in und um Berlin ist 'ne Katastrophe. Von 
Sand kann oft keine Rede mehr sein, weil es sich eher um ein Gemisch aus 
Sand, Graslandschaft und Hundescheiße handelt. Die Spielgeräte - 
insofern überhaupt noch vorhanden - grenzen manchmal aufgrund von 
Verschleißerscheinungen an reine Mordinstrumente oder sind abgesperrt, 
dürfen nicht mehr benutzt werden. Kinderlärm wird von den elitären 
Anwohnern, die mit so schweren Denkarbeiten in der Denkfabrik 
Deutschland beschäftigt sind, auch nicht mehr geduldet. Außer natürlich 
es sind die eigenen Kinder, die dürfen selbstverständlich alles. Echte 
Handwerkerjobs, wo die Leute wirklich anpacken und was schaffen und 
denen Kinderlärm egal ist, sind ja schon seit vielen Jahren aus der Mode 
und selbst das dümmste Kind muss irgendwie das Abitur mit 1,0 bestehen 
anstatt 'ne Runde Fußball spielen gehen zu dürfen. Anschließend 
versuchen die Denker, den Fachkräftemangel zu beseitigen, haben aber so 
ihre Probleme damit, weil sich Holz, Beton und Stahl leider immer noch 
nicht telekinetisch bewegen lassen.

Viele Kinder interessieren sich aber auch für nichts anderes als 
Computerspiele mehr. Da kann man einfach so der große Held sein und die 
Welt retten, ganz ohne den eigenen Arsch bewegen zu müssen. Und tausende 
"Freunde" haben - wer will das denn nicht? Nur noch "Chillen" a.k.a. 
Zeit totschlagen (geht später nahtlos in Suchtmittelkonsum über). Evtl. 
ist auch schon niemand mehr da, der ihnen was interessanteres zeigt. 
Lernen, wie elektrische Bauteile funktionieren? Oh, das ist ja 
anstrengend und langweilig. Da braucht man ja Ausdauer für, in den drei 
Minuten, die sich ein Kind heute noch am Stück mit einer einzelnen Sache 
beschäftigen kann, wird das leider nichts. Oder wenn Kinder heute 
Scheiße bauen, dann gleich richtig. Da kennt man keine Werte und Grenzen 
mehr. Schrauben, um sie im Wald in Bretter zu drehen, damit da 'ne 
kleine Bruchbude draus wird? Nee, im Autoreifen der Nachbarn sind die ja 
viel interessanter und man bekommt viel mehr "Reaction" dafür. Ich 
glaube, es wäre besser, wenn man für sowas eher gepflegt den Arsch voll 
bekäme.

Also ganz ehrlich, ich weiß nicht wie man daran nochmal was ändern will, 
mit jeder Generation wird's schlimmer.

von Kilo S. (kilo_s)


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Ganz so extrem ist es ja Gott sei dank nicht, jedenfalls nicht bei uns. 
Der große weiß genau was ihm blüht wenn er mal richtig mies Scheiße 
baut.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
> Der Zustand vieler Spielplätze in und um Berlin

… interessiert hier gerade niemanden.

Schau dir bitte das Thema des Threads an. Wenn du dazu nichts 
beizutragen hast, darfst du auch einfach mal nur mitlesen.

von H. H. (Gast)


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von Kilo S. (kilo_s)


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Bleiben wir mal bei HV.

Ich würde meinem großen schon gerne "Technik und Handwerk" näher 
bringen. Dabei versteife ich mich aber nicht auf meine eigenen 
Interessen sondern denke das eine vernünftige "Allgemeinbildung" in 
diesem Bereich ausreichend ist.

Umgang mit Werkzeug, Materialkunde, sowas eben. (wenigstens minimal, 
beispielsweise das man beim bohren in aluminium gut kühlen muss damit es 
nicht schmiert usw..)

Also auch den Umgang mit Spannung!
Mein kleiner Trafo ist relativ ungefährlich, am plasma verbrennen kann 
man sich, tödliche Schläge gibt es keine.

Aber welches Experiment könnte für einen 14 jährigen interessant sein 
das sich auch mit diesem kleinen Trafo umsetzen lässt?

Aktuell hab ich "Drahtmangel", weder relais noch Trafos rumliegen für 
einen besseren, dünneren Draht der sekundärwicköung meines HV Trafo mit 
dem man etwas mehr Eindruck bei einem jungen heranwachsenden machen 
könnte.

Ich könnte höchstens versuchen den jetzigen Trafo mit einem royer zu 
speisen. Aber dann zerlegt sich die sekundär vermutlich spektakulär, die 
überlebt die NE555 PWM ja nur unter der Bedingung das ich eine zündende 
funkenstrecke habe.

Oder eine "haushaltslösung" wie ich ein stabiles Ventil baue das es 
schafft, geringfügig ein Marmeladenglas mit ölfüllung "evakuiert" zu 
halten. So ne billige Mini Vakuum Pumpe vom Aldi/Lidl (für die beutel 
mit ventil) hab ich da. Nur keine beutel um ein Ventil zu klauen! 😅

Und die Durchführung werden auch interessant.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Kilo S. schrieb:
> Bleiben wir mal bei HV.

Ganz gut ging das auch mit den Zeilentrafos aus alten Fernsehern. Nur 
hat kaum jemand noch so alte Geräte zum Ausbauen.

Es ist auch heute gar nicht so einfach auch nur zu erwähnen, dass man 
HV-Generatoren selber bauen kann. Das hat mir schon böse Blicke und 
Drohungen eingebracht. Diese Eltern gehörten aber zu der Kategorie, die 
die Freigabe von Cannabis gut finden. Ich wage mir aber zu behaupten, 
dass letzteres viel mehr Personenschäden (Tote oder mit geistigem 
Schaden) verursacht, als HV-Bastelleien.

Zusätzlich fördert eine solche Bastelei und Experimente das Wissen über 
die Physik und Elektrotechnik dahinter.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> Aktuell hab ich "Drahtmangel",

Dünnen Draht zum Abwickeln finde ich bestimmt noch, wenn du sowas haben 
willst.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Kilo S. schrieb:
> Wollvieh W. schrieb:
>> Aktuell muß ich eher ein "Ionen-Netzteil", irgendwas
>> hochwissenschaftliches das toll aussieht, 10kV kann

> Aber meine Frau killt mich wenn wir da jetzt was wegen des Trafo bzw.
> Des Gerät aushandeln  würden. Zum entsorgen ist das echt viel zu schade.
> 😅🙊

Es ist von der Firma "Ion Tech Limited", das Model Nr. 50. Gibt 
keinerlei Doku dazu, aber immerhin hat ein Engländer ein gleiches auf 
Ebay eingestellt. Das Bild hier oben ist aus der Auktion.

https://www.ebay.de/itm/114421392688

Früher als Ebay noch funktionierte wäre sowas sogar verkauft worden. Da 
gingen selbst Neontrafos mit 4 oder 6 kV regelmäßig über 100 Euro weg, 
obwohl die wegen ihrer Mittelerdung und dem "Kurzschlußjoch" für die 
Stromeinstellung doch etwas eingeschränkt sind für freie Experimente.

Hätte ich mit 16 oder 18 Zugang zu so einem Ionen-Netzteil gehabt, wäre 
ich den ganzen Tag vor Freude im Viereck gesprungen. Der Trafo darin 
kann von seiner Größe her mindestens das 10fache an Leistung liefern als 
die abgeforderten 0,1 und 1mA für die Laborverwendung. Ich bin 
prinzipiell gerne bereit für ein unmoralisches Angebot zur 
Eigentumsübertragung. :) Weil mir tut das weh, sowas sinnlos zu 
vernichten.

Was ich in meiner Aufzählung noch vergessen hatte, waren meine 
Defibrillatoren. Ich habe einen schönen Siemens aus den 70ern mal 
ausgeschlachtet. Das gleiche orangene Blechgehäuse wie diese 
Beha-Labornetzteile aus der Zeit. :)

Drinnen ein vergossener HV-Trafo, ich glaube der Gleichrichter ist 
gleich mit darin vergossen, und ein schöner Blechkondensator mit 
Porzellanisolatoren.

Dann habe ich noch einen tragbaren Defi von Zoll aus den ca. 80ern, mit 
schöner grüner Bildröhre fürs EKG, der auch auf Batteriestrom laufen 
kann. Diese Schaltung wäre fürs Basteln wahrscheinlich interessant, weil 
nicht ganz so energiereich wie ein echter Netztrafo. Allerdings gehen 
Defis ja glaub kaum an die 1000V ran, wenn ich mich recht entsinne. 
Wobei man bei diesen Spannungen die HV-Kaskade sehr günstig erweitern 
kann, da müßten sogar Mikrowellendioden und -kondensatoren reichen (also 
aus Mikrowellengeräten ausgebaut, nicht für Mikrowellenfrequenzen 
hergestellt.;)

Zwei moderne Defis habe ich auch noch, diese AED-Dinger die in jeder 
Sparkasse neben dem Preisverzeichnis hängen, weil dort so oft Leute 
zusammenbrechen. :)

Die wirft man heute nach 3 Jahren neu und unbenutzt weg, weil die 
Batterie und Elektroden "abgelaufen" sind und zusammen mehr als 300 Euro 
kosten.

Der verrückte Australier hat mal im Video einen zerlegt (Eevblog.)

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wollvieh W. schrieb:
> Weil mir tut das weh, sowas sinnlos zu vernichten.

Bevor du es wegschmeißt, würde ich es nehmen – Platz im Rack kann ich 
sicher noch frei machen. Allerdings wüsste ich, abgesehen von 
irgendwelchen Isolationstests, eigentlich auch nicht, wofür ich es 
benutzen sollte. :-)

von Kilo S. (kilo_s)


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Dieter D. schrieb:
> Diese Eltern gehörten aber zu der Kategorie, die die Freigabe von
> Cannabis gut finden. Ich wage mir aber zu behaupten, dass letzteres viel
> mehr Personenschäden (Tote oder mit geistigem Schaden) verursacht, als
> HV-Bastelleien.

Im Vergleich zu Alkohol? Rein wissenschaftlich gesehen?

Das war nicht die befürwortung von Cannabis (der ich nicht 
entgegenstehe) sondern Unwissenheit.

O.T
Alkohol kann aggressiv machen, cannabis macht das in der Regel nicht. 
Natürlich gibt es auch da Fälle die kein cannabis konsumiesollten, 
ebenso vertragen viele keinen Alkohol und werden auffällig.

So wenige es auch noch beherrschen, hoffe ich auf einen 
verantwortungsvollen Umgang mit beidem. Als ALTERNATIVE für die, welche 
keinen Alkohol, trotzdem einen angenehmen Rausch wünschen.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Wollvieh W. schrieb:
> Es ist von der Firma "Ion Tech Limited", das Model Nr. 50.

Ich hab selbst keinen Platz, und nicht das geringste Budget!

Geschenkt würde meine Frau grad noch hinnehmen da ich Anfang des Jahres 
platz gemacht habe...

Aber das wäre zu wenig für das gute Gerät! Wenigstens das "zur Post 
bringen"+Versand sollte es jemandem wert sein der es für was 
vernünftiges einsetzen kann.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bitte hier keine Cannabis-Diskussion. Wer das wirklich wissen will, kann 
sich das auch woanders anlesen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg W. schrieb:
> Kilo S. schrieb:
>> Aktuell hab ich "Drahtmangel",
>
> Dünnen Draht zum Abwickeln finde ich bestimmt noch, wenn du sowas haben
> willst.

Grad geschaut, eine größere Rolle CuL 0,28 könnte ich dir problemlos 
überlassen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Grad geschaut, eine größere Rolle CuL 0,28 könnte ich dir problemlos
> überlassen.

Ich komme bei Gelegenheit drauf zurück. Ich muss später mal nachsehen 
wie dick der Draht ist den ich aktuell habe.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> viel mehr Personenschäden (Tote oder mit geistigem Schaden)
> verursacht, als HV-Bastelleien.

Naja, das musst Du durch die grüne Brille betrachten. Wenn sich jemand 
zu Tode kifft, dann ist das zwar tragisch, aber schön grün (sozusagen 
ehrenvoll gefallen im Kampf für das grüne Lebensgefühl) und vorher 
konnte der Staat sogar noch etwas an den Steuern verdienen falls der 
Erwerb tatsächlich mal legal möglich sein sollte... genau wie an Tabak 
oder Alkohol. Wenn sich jemand mit seinem selbstgebauten 
Hochspannungsgefrickel umbringt, dann ist das zwar auch noch tragisch 
und der Staat konnte geringe Mengen daran verdienen, jedenfalls solange 
dafür versteuerter Strom aus dem Netz und nicht aus der heimischen PV 
verwendet wurde... wobei wenn man dafür Ökostrom verwendet, dann ist das 
ja auch schön grün und natürlich... weiß ich nicht. Aber wenn dafür 
Strom aus Gas, Kohle oder vielleicht sogar Atomstrom benutzt wird, dann 
geht das überhaupt nicht!

Wer es dennoch riskieren will: Dünnen Draht findet man in alten 
Fernmelderelais (habe ich sehr gerne benutzt weil leicht zerlegbar und 
hohe Ausbeute) oder auf der Primärseite von alten Netztrafos (keine 
Ringkerntrafos), beispielsweise aus alten Wandwarzen, die noch kein 
Schaltnetzteil haben. Einziger Nachteil, es ist manchmal hoher 
Bastelaufwand, da dranzukommen, ohne die Wicklung zu beschädigen. 
Manchmal sind die Kerne sogar verschweißt (wie Mikrowellentrafos), sowas 
kriegt man kaum wieder zerstörungsfrei auseinander. Auf der 
Sekundärseite gibt's etwas dickeren Draht. Die Spulen aus alten 
Elektronenbeschleunigern für's Wohnzimmer (ich glaube, früher nannte man 
das "Fernseher") sind auch gute Quellen, die haben sowas in der 
Ablenkeinheit und schöne große Mengen in der Entmagnetisierungsspule. 
Die letzte Quelle, die mir spontan einfällt, sind passive 
Frequenzweichen aus alten Lautsprechern... aber viele der hier in diesem 
Forum Anwesenden werden es wohl als Frevel sehen, die Spulen aus solchen 
Museumsstücken zu zerlegen.

Mikrowellentrafos eignen sich wegen dem meist verschweißten Kern nur 
bedingt und die Wicklungen sind bei neueren Modellen aus Aluminium... 
macht sich zum Basteln nicht so gut.

Drosseln für alte Leuchtstoff- oder Metalldampflampen (HQL, Natrium-HS, 
HQI) sind manchmal sehr leicht zerleg- und abwickelbar, oft sind sie 
aber getränkt und dann bekommt man sowas genau so schwer auseinander wie 
Elektromotoren... also nur bedingt geeignet.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rund 100m Cu 0,2 oder 0,3 er für 3 Euro inklusive Versandkosten als 
Amazon Prime Kunde, dürfte von den Versandkosten fast kaum zu schlagen 
sein, es sei es passe in einen Standardbrief.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Grad geschaut, eine größere Rolle CuL 0,28 könnte ich dir problemlos
> überlassen.

Schlecht erkennbar.
Aber ich würde das grob als 0,02mm ablesen.

Ich bräuchte noch etwas dünneren als diesen.

Ben B. schrieb:
> Wer es dennoch riskieren will:

Ich hab so einen kleinen "Waffeleimer" voll mit wandwarzen, Motoren 
usw.. Ja auch eine alte drossel für eine Leuchtstoffröhre.
Alles bereits durchgesehen, der letzte kleine wandwarzen Trafo war so 
verbacken das man ihn nicht am stück abwickeln konnte. (0,01mm? 
Jedenfalls dünner!)

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Aber ich würde das grob als 0,02mm ablesen.

Denk nochmal drüber nach.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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H. H. schrieb:
> Kilo S. schrieb:
>> Aber ich würde das grob als 0,02mm ablesen.
>
> Denk nochmal drüber nach.

:-)

Ein etwas kleineres Röllchen 0,13 oder 0,14 finde ich noch auf Anhieb.
Irgendwas wie 0,05 mm findet sich sicherlich auch noch, aber da muss ich 
suchen. Das Zeug fitzt dann auch schon unangenehm schnell beim 
Abwickeln.

von Thomas B. (thombde)


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Ich habe früher (80ér) immer Autozündspulen genommen.
Die dicken Zündspulen für Motore mit Zündverteiler.
Gab es günstig vom Schrottplatz.
Der Zerhacker war aus alten Relais gebastelt.
Beide Zündspulen in Reihe geschaltet.
Funkenstrecke war gut 40mm.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Ein etwas kleineres Röllchen 0,13 oder 0,14 finde ich noch auf Anhieb.
> Irgendwas wie 0,05 mm findet sich sicherlich auch noch, aber da muss ich
> suchen. Das Zeug fitzt dann auch schon unangenehm schnell beim
> Abwickeln.

Die 0,14/13 oder dünner klingen ganz gut.

Zum bewickeln improvisiere ich, die spenderrolle it dann so "fixiert" 
das sie nicht frei Abrollen kann aber auch nicht zu viel Reibung hat das 
der Draht reißt.

Thomas B. schrieb:
> Ich habe früher (80ér) immer Autozündspulen genommen.
> Die dicken Zündspulen für Motore mit Zündverteiler.
> Gab es günstig vom Schrottplatz.
> Der Zerhacker war aus alten Relais gebastelt.
> Beide Zündspulen in Reihe geschaltet.
> Funkenstrecke war gut 40mm.

Ja, das wäre natürlich auch ne Möglichkeit.


O.T
:-/ ach der Zufall is doch ein A....
Die nächsten Tage wird nix mit "mal kurz ne Stunde basteln". 
Schwiegermutter hat sich 20% der haut bis zum dritten grad verbrannt. 
Jetzt heißt es KH<->Zuhause pendelnum zu helfen.

von Stefan M. (derwisch)


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Thomas B. schrieb:
> Ich habe früher (80ér) immer Autozündspulen genommen.
> Die dicken Zündspulen für Motore mit Zündverteiler.
> Gab es günstig vom Schrottplatz.
> Der Zerhacker war aus alten Relais gebastelt.
> Beide Zündspulen in Reihe geschaltet.
> Funkenstrecke war gut 40mm.

Das habe ich auch gemacht.
Noch besser war dann, wenn man zwei gleiche Zündspulen primärseitig 
parallel geschaltet hat, aber mit zueinander verdrehter Polarität.
Also 180° phasenverschoben.
Die Hochspannungspulse haben (zueinander betrachtet) dann 
unteschiedliche Polarität.
Da flog der Funke dann von einen HV Anschluss zum anderen.

das Ganze habe ich dann noch mit Stabgleichrichtern gleichgerichtet und 
damit HV Kondensatoren geladen (echt gefährlich...)

Mit einer Nähnadel an einem Pol gab es gewaltige zischende 
Koronaentladungen.

Heute habe ich viel Respekt, da so ein Aufbau wirklich tödlich enden 
kann...

von Kilo S. (kilo_s)


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Stefan M. schrieb:
> Heute habe ich viel Respekt, da so ein Aufbau wirklich tödlich enden
> kann...

Einer der Gründe wieso ich noch nicht mit einem royer an den Trafo gehe. 
Das kommt erst wenn draußen wärmer ist und ich trocken auf dem Balkon 
testen kann.
Mit der PWM schaffe ich bereits maximale 18mm, mit einem sinus dürfte 
sich das auf locker 25mm erweitern und langsam aber sicher in einen 
Bereich kommen bei dem der Strom spürbar wird.

Mit der pwm hab ich versehentlich schon "berührung" mit dem plasma 
gehabt, warm, aber kein kribbeln vom Strom.

Meine kleine Tochter findet das plasma, im Gegensatz zum großen, 
ziemlich interessant.
Aber die darf dann erst mal durch die scheibe zusehen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> Die 0,14/13 oder dünner klingen ganz gut.

Dann musst du mir mal 'ne PM schreiben mit Kontaktdaten, dann bekommst 
du das Röllchen.

Gute Besserung! Klingt ja nicht gut.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Gute Besserung! Klingt ja nicht gut.

Kompletter Rücken, Teile des linken Schenkel... der Arzt schätzt 3-4 
Transplantationen von unverletzter Haut vom rechten Oberschenkel auf den 
Rücken.

Das gibt jetzt ein paar wochen KH.

PM kommt, dringend ist es nicht. Also ganz ruhig und entspannt so wie du 
Zeit und Lust hast.

Vielen lieben Dank dafür! ❤

von Rainer D. (rainer4x4)


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Hat schonmal jemand mit Tesla Trafos gespielt?
https://www.youtube.com/results?search_query=tesla+trafo

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Es gibt zumindest einige Threads hier zu genau diesem Thema.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Rainer D. schrieb:
> Hat schonmal jemand mit Tesla Trafos gespielt?

Gewickelt mit nem Taschenrechner als Zähler

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Kilo S. schrieb:

> O.T
> :-/ ach der Zufall is doch ein A....
> Die nächsten Tage wird nix mit "mal kurz ne Stunde basteln".
> Schwiegermutter hat sich 20% der haut bis zum dritten grad verbrannt.
> Jetzt heißt es KH<->Zuhause pendelnum zu helfen.

Oh weia. :(

Das ist wahrscheinlich der Grund, warum man die meisten interessanten 
Dinge in seiner Jugend macht, und wenn man sie da nicht erledigt 
bekommt, versucht man es den Rest seines Arbeits- und Familienlebens 
erfolglos, weil ständig was dazwischenkommt.

Als kleiner Trost ein Foto vom Innenleben meines Ionennetzteils. Auf dem 
Trafo steht 8,8kV, und von der Größe her dürfte der 250-500W Dauerlast 
aushalten, wenn ich optisch Pi mal Daumen mit einem 500W-Trenntrafo 
vergleiche. Er hat sogar einen Klixon ab Werk montiert, mit dem man die 
thermischen Grenzen bequem austesten kann. Vermutlich wird die Machart 
auch zum Laden von Kondensatorbänken eingesetzt, da ist es dann ganz 
praktisch, wenn bei zuviel Experimentiereifer nur ein rotes Lämpchen 
angeht statt daß gleich der Trafo abbrennt.

Der Kondensator hat 500 nF bei 10kV, das ist dann schon was 
ordentliches. Vielleicht baue ich den mal an meinen 
Moskito-Tennisschläger. Da kriegt man dann auch Stadttauben damit 
runter. :)

Leider finde ich nicht raus, wofür das Netzgerät ursprünglich verwendet 
wurde. Es gibt wohl irgendwelche Vakuumexperimente, wo ein feiner und 
möglichst konstanter Strom von Ionen zur Materialanalyse oder so 
eingesetzt wird. Es gibt ein paar Fotos von raumgroßen Apparaturen dazu, 
aber hier scheint es sich um ein Experimentalsystem zu handeln.

Die Hochspannungsplatine sieht so aus, als ob da auf der Unterseite mehr 
als nur Höchstohm-Widerstände sind. Vielleicht kann man ja diese 
geringen Ströme doch direkt auf der Hochspannungsseite regeln, wenn man 
den Regler "Low-Side" ansetzt, damit man keine 10kV auf den 
Einstellpotis hat. :)

Und ein toller klassischer Kabelbaum!
Sogar in Schwarz gebunden, vermutlich PVC, statt wie sonst mit weißer 
Zahnseide. :)

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Rainer D. schrieb:
> Hat schonmal jemand mit Tesla Trafos gespielt?

Hellseher?
Sekundärspule ist Gestern Abend fertig gewesen, komm aber gerade nicht 
zum fertig aufbauen und testen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Die ist aber schön lang. :-)

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Die ist aber schön lang. :-)

Dafür aber "nur" 2,9cm Durchmesser.

Ich bin mega gespannt ob und wie gut sie am Ende funktionieren wird.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Machst du damit dann Einstrahlfestigkeitstests für deine Funktechnik? 
;-)

von H. H. (Gast)


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von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Machst du damit dann Einstrahlfestigkeitstests für deine Funktechnik?
> ;-)

Nein, das war diesmal Zufall. Ich hatte ja schon länger Lust mal wieder 
bisschen HV Basteleien zu betreiben.

Und wenn wäre es eher die restliche Elektronik. Der Fernseher hatte 
tatsächlich kurz Aussetzer als der Trafo eingeschaltet war. 🤣

von Kilo S. (kilo_s)


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Uff...

Grober Überschlag ergibt Sekundär ca. 1.825 Windungen. (365mm/0,2mm)
Bei 29mm Durchmesser...

L:0.205 uH
C: 7.181pF
Eigenresonanz sollte also um 131.2MHz liegen?!

Irgendwo hab ich nen fehler! Ich hätte eine viel niedrigere Frequenz 
erwartet!

Jedenfalls, noch habe ich sie nicht in Resonanz bringen können. ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> Irgendwo hab ich nen fehler!

Ja, die von dir veranschlagte Induktivität entspricht der von einem 2 mm 
langen Stück Draht. :-)

Mal die alte Faustformel (für einlagige Zylinderspulen) bemüht:

Da komme ich auf ca. 7,4 mH. Klingt deutlich realistischer.

: Bearbeitet durch Moderator
von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Mal die alte Faustformel (für einlagige Zylinderspulen) bemüht:

Die hab ich ja eben versucht anzuwenden. Naja ich und Mathematik, 
Spinnefeind!

;-)

Also ca. 800kHz. Mist! Beim NE555 ist das schon "drüber"... (500kHz, ich 
schau mal ob noch ne CMOS version in der bastelkiste liegt.)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Trotz aller Berechnungen macht sich ein Signalgenerator gut.

von Stefan M. (derwisch)


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Kilo S. schrieb:
> Eigenresonanz sollte also um 131.2MHz liegen?!

Das ist mit so einer Spule nicht möglich.
Die Resonanz müsste mit dem Ding eher irgendwo unterhalb 1MHz liegen.
Das wäre für "normale" Teslatrafos auch üblich.

von Andrew T. (marsufant)


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Wollvieh W. schrieb:
> Aktuell muß ich eher ein "Ionen-Netzteil", irgendwas
> hochwissenschaftliches das toll aussieht, 10kV kann, aber bei sehr wenig
> Strom, entsorgen, weil 19"-Rackgröße und  kein Platz. Hat innen einen
> wunderbaren 10kV Trafo und Kondensator, die Spannung wird glaub
> primärseitig geregelt.

Ja, ist oft für Gettersysteme in UHV Anlagen, oder für Auger-Systeme.


Frag doch mal im mosfetkiller Forum, dort gibt es bestimmt Interessenten 
die dem Geräte weitere Nutzung zukommen lassen. Ist alle mal besser als 
es schlicht zu entsorgen.

von Kilo S. (kilo_s)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Trotz aller Berechnungen macht sich ein Signalgenerator gut.

Ja. Wird noch angeschafft, bis dahin muss ich basteln und mich 
hoffentlich weniger verrechnen. 😅

Stefan M. schrieb:
> Das ist mit so einer Spule nicht möglich.
> Die Resonanz müsste mit dem Ding eher irgendwo unterhalb 1MHz liegen.
> Das wäre für "normale" Teslatrafos auch üblich.

Ja, daher sagte ich ja auch bereits das mir das komisch vorgekommen ist.

von Kilo S. (kilo_s)


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Minimalste HV entlocke ich ihr bereits! 😅

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Kilo S. schrieb:
> Minimalste HV entlocke ich ihr bereits! 😅

Du hast gerade die strommastenfreie Energieübertragung erfunden. Du 
darfst Dich nun den Nachlolger von Tesla nennen. ;)

von Rainer D. (rainer4x4)


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Andrew T. schrieb:
> Wollvieh W. schrieb:
>> Aktuell muß ich eher ein "Ionen-Netzteil", irgendwas
>> hochwissenschaftliches das toll aussieht, 10kV kann, aber bei sehr wenig
>> Strom, entsorgen,
>
> Ja, ist oft für Gettersysteme in UHV Anlagen, oder für Auger-Systeme.

In der Firma hatte ich mal ein solches Netzteil gebaut um die 
Ionengetterpumpen unserer "Vorrats-" Klystren zu versorgen.
Zum Ende der Senderlebensdauer, die Produktion der Klystren war 
eingestellt, wurde Restbestände an Klystren zusammen gezogen um die 
letzten noch aktiven Sendeanlagen versorgen zu können. Das Hochvacuum 
der Röhren musste sichergestellt sein.

Das Klystron auf dem Holzrahmen hat einige Jahre in meinem Arbeitszimmer 
als Erinnerungsstück gehangen. Inzwischen habe ich es einem 
Rundfunkmuseum zukommen lassen. Die letzten meiner Tetroden hatte ich 
hier übers Forum vergeben. Irgendwann muss man sich mal trennen - 
seuftz.

von Kilo S. (kilo_s)


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Dieter D. schrieb:
> Du hast gerade die strommastenfreie Energieübertragung erfunden. Du
> darfst Dich nun den Nachlolger von Tesla nennen. ;)

🤣 da müßte ich mir glaube etwas besseres einfallen lassen.

Vielleicht mit Magneten, Zündkerzen und ein bisschen Draht? 🤣😂
Erinnert mich an ein "lustiges" Gespräch. "Ich kenne die patentschriften 
von Tesla, das verbietet die Regierung nur weil sie so nicht 
kontrollieren kann..."
Hoffentlich zapft der mir nicht die Energie ab und die LSR leuchtet nur 
deshalb nicht so stark!

Oh mann 🤣  ich hoffe ihr müsst genauso lachen wie ich!

Rainer D. schrieb:
> Das Klystron auf dem Holzrahmen hat einige Jahre in meinem Arbeitszimmer
> als Erinnerungsstück gehangen.

Hat definitiv nicht jeder.

Rainer D. schrieb:
> Die letzten meiner Tetroden hatte ich hier übers Forum vergeben.
> Irgendwann muss man sich mal trennen - seuftz.

Da werde ich wohl mal ausschau halten müssen, solltest du noch mal was 
im Markt einstellst. :-)

von Kilo S. (kilo_s)


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Heute kam die nette Drahtspende von Jörg an, zusätzlich noch zwei EE42 
Kerne für die ich mir noch passende wickelkörper basteln muss.

Ein Ventil von so einem vakuumbeutel hab ich noch organisiert, mal 
schauen ob es ein gurkenglas oder doch etwas kleineres wird. Aber ich 
werde die Tage versuchen einen Trafo in Öl zu versenken und zu 
vakuumieren.

Lustige nebengeschichte: Aktuell teste ich immer mit zwei Kernen. Einem 
kleineren EE aus einem KFZ Leuchtstoffröhren Wandler und einem von einem 
DST.
Selbst wenn ich den Abstand der Elektroden beim kleinen Kern auf knapp 
unter 1mm verringere zerlegt es bei diesem die wicklung anstelle einer 
zündendenden funkenstrecke, wenn der Querschnitt der sekundärwicklung 
weniger als 0,2mm beträgt.

Als ich von der größeren Rolle den 0,14/0,15mm (nicht nachgemessen!) 
Verwendet habe ist mir das aufgefallen.

Ein echt dünnes drähtchen ist auch dabei. (0,06mm)
Eine Relaisspule, um die nicht zu vergeuden muss ich aber erst ganz 
sicher sein das mir die wicklung nicht durchschlägt.

So ganz intuitiv würden hier einen der EE42 Kerne verwenden und den in 
Öl versenken usw...

von Kilo S. (kilo_s)


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Och das passt doch gut, großer schraubrand für vollflächig verklebung 
damit keine Luft nachziehen kann und genug Volumen zur wärmeaufnahme.

Oder?

Vorschläge (auch zur treiberschaltung) erwünscht.

von Andreas M. (andreas_m62)


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von Kilo S. (kilo_s)


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Andreas M. schrieb:
> Jungs, lasst es doch mal richtig bruzzeln:

😂

Wieder ein Hellseher, bei Gelegenheit wird bei uns eine neue Mikrowelle 
fällig. Den Trafo der alten nehme ich natürlich in Anspruch!
Wann ist allerdings noch nicht entschieden.
Aber weiter als einen MOT zur Speisung der teslaspule gehe ich nicht! 
Meine Sicherheitsmaßnahmen sehen vor das ganze auf dem Balkon aufzubauen 
und über die schaltbare Steckdose im ausenbereich einzuschalten. Ich 
traue mich viel, aber lebensmüde bin ich nicht!

Außerdem gibt's Kinder und Haustier, besser doppelt sicher als auch nur 
halb falsch!

Aber die Spielereien die ich da jetzt gerade mache, so lange der funke 
bei 5-10cm bleibt, geht's noch auf dem Küchentisch. 😂
Da Bau ich lieber einen "Funkenkasten" aus Plexiglas zur zusätzlichen 
Isolierung. Dann haben die Kinder wenigstens was davon. Für eine kleine 
küvette in der das läuft hab ich Material.

25x25x10cm (hxbxt) und darin Treiber und Trafo für ne kleine 
jakobsleiter, Taster um von außen einzuschalten.

Wenn man das halbwegs hübsch Aufbaut.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas M. schrieb:
> Jungs, lasst es doch mal richtig bruzzeln:

Die Überschrift war kleine HV-Basteleien …

Der Typ ist krass. Irgendwo zur falschen Zeit was falsches angefasst, 
dann hilft dir nicht einmal eine zweite Person, die direkt daneben 
steht.

von H. H. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Die Überschrift war kleine HV-Basteleien …

Ist halt relativ.

Wenn man beruflich mit sowas zu tun hatte:

https://media.springernature.com/lw685/springer-static/image/chp%3A10.1007%2F978-3-642-20100-4_8/MediaObjects/978-3-642-20100-4_8_Fig1_HTML.jpg

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Die Überschrift war kleine HV-Basteleien …

Also ich finde vorstellen und zeigen geht schon. Es sieht ebene einfach 
echt imposant aus. Als Kind hatte ich schon den Wunsch eine 
Hochspannungs funkenstrecke mit "erwähnenswerten" Abmessungen zu haben.

Meter müssen es allerdings nicht sein. Demonstrationstaugliche 10cm 
Abstand (Spitze <-> Spitze) bei einer jakobsleiter,  da können auch mal 
10 Leute im Halbkreis drum stehen und kurz bewundern.
Aber ich weiß nicht ob ich die überhaupt schaffe. 5cm für zuhause wären 
aber auch schon cool.
18mm von 50mm hab ich schon geschafft, da bin ich also zuversichtlich 
das dies drin ist.

von Lu (oszi45)


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Kilo S. schrieb:
> 18mm von 50mm

Die ca. 5cm habe ich in Physik mit der Influenzmaschine erzeugt. 
https://de.wikipedia.org/wiki/Influenzmaschine
Besonders beeindruckend war das Experiment auf der Isolierunterlage mit 
den Porzellanfüßen, wenn bei den Mädels die Haare wie beim Struwwelpeter 
standen. Heute sind solche beeindruckenden Experimente bestimmt 
verboten.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lu O. schrieb:
> Heute sind solche beeindruckenden Experimente bestimmt verboten.

Heute kannst du auch Jungs dazu nehmen. :-)

von Kilo S. (kilo_s)


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Lu O. schrieb:
> Heute sind solche beeindruckenden Experimente bestimmt verboten.

Verboten kann ich nicht 100% sagen.
Aber user physiklehrer sagte vor über 20 Jahren zu uns das wir wohl 
diemletzte klasse sind der er den Bandgenerator oder auch den simplen 
"Katzenfell an Kunststoffrohr" versuch zeigen darf.
Influenzmaschine kam bei uns auch im Unterricht dran.
Den genauen.wortlaut weiß ich nicht mehr, aber die Schule hielt die 
experimente eigentlich für "zu gefährlich".

Ich hatte damals die "ehre" bei solchen versuchen immer an der Tafel zu 
stehen und zu helfen. :-)

von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

Kilo S. schrieb:
> Selbst wenn ich den Abstand der Elektroden beim kleinen Kern auf knapp
> unter 1mm verringere zerlegt es bei diesem die wicklung anstelle einer
> zündendenden funkenstrecke, wenn der Querschnitt der sekundärwicklung
> weniger als 0,2mm beträgt.

Je dünner der Draht, desto dünner die Lackschicht. 0.1mm-Draht hat eine 
Durchschlagfestigkeit von IMO 900V Draht gegen Draht gemessen. Das ist 
die Spannung, bei der im Mittel ein Durchschlag nach soundsoviel Zeit 
passiert - also noch lange nicht die Dauerfestigkeit. Bei dünneren 
Drähten weniger.

Also angenommen: 50V pro Windung. Angenommen: Wickelkammer ist 2mm 
breit. Angenommen, du wickelst perfekt 0.1mm-Draht. Dann hast du eine 
Lage (20 Windungen) und darauf die nächste Lage wieder zurück. Dann 
berühren sich zwei Drähte die 2 Lagen auseinander sind. Macht 
2*20*50V=200V zwischen den Drähten. Schon knapp. Aber du wickelst ja 
eher wild und nicht perfekt. Dann wird die Sache viel schlimmer.

Abschätzung: Du wickelst einen Keil mit Kammerbreite und einem Winkel 
von +/-15° und dann wickelst du den gegenüberliegenden Keil. Ein Keil 
hat eine Fläche von 0.25*b^2 - hier also 1mm^2. Dein Draht (0.1mm) macht 
rund 100 Windungen auf 1mm^2. Also können sich auch noch zwei Drähte 
berühren, die 100 Windungen auseinander liegen. Also 5000V Draht gegen 
Draht. Geht nicht.

Abhilfe: Dickerer Draht, Draht mit stärkerer Isolation (Grad 2, gibt's 
bei der Bucht) und zuletzt und vorallem: schmalere Wickelkammern.

Gruß, Roland

von Rainer D. (rainer4x4)


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Roland D. schrieb:
> Abhilfe: Dickerer Draht, Draht mit stärkerer Isolation
Nein! Bei derartigen Hochspannungstrafos wird jede Lage mit 
Iso-papier/folie gegen die nächste Lage isoliert.


Ich glaub ich bau mir mal sowas: https://de.wikipedia.org/wiki/Pelletron

Zig Megavolt! Mal schauen ob mein Haus lang genug für die nötigen 
Isostrecken ist :-))

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Rainer D. schrieb:

> Ich glaub ich bau mir mal sowas: https://de.wikipedia.org/wiki/Pelletron
>
> Zig Megavolt! Mal schauen ob mein Haus lang genug für die nötigen
> Isostrecken ist :-))

in Schwefelhexafluorid,
das noch unter Druck gesetzt...klappt scho'

von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

Rainer D. schrieb:
> Roland D. schrieb:
>> Abhilfe: Dickerer Draht, Draht mit stärkerer Isolation
> Nein! Bei derartigen Hochspannungstrafos wird jede Lage mit
> Iso-papier/folie gegen die nächste Lage isoliert.

Bei handgewickeltem 0.1mm-Draht oder dünner?

https://de.wikipedia.org/wiki/Spulenwickeltechnik#:~:text=Wilde%20Wicklung,-Bei%20dieser%20Art&text=Wilde%20Wicklungen%20werden%20in%20der,Steigung%20gegen%C3%BCber%20dem%20Drahtdurchmesser%20verlegt.

Das Foto zeigt eine aufgesägte ZS1052 - Wilde Wicklung. Und das Ding 
kann auch 15kV. Apropos: hat es einen Grund, dass der Kern da schief 
drin steckt oder einfach nur Fertigungstoleranz?

> Ich glaub ich bau mir mal sowas: https://de.wikipedia.org/wiki/Pelletron
>
> Zig Megavolt! Mal schauen ob mein Haus lang genug für die nötigen
> Isostrecken ist :-))

SF6 ist für Hobbybastler nicht so einfach zu bekommen und ohne wird's 
nicht gehen.

Gruß, Roland

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Roland D. schrieb:
> SF6 ist für Hobbybastler nicht so einfach zu bekommen

Und das ist auch gut so.
Das ist eins der heftigsten Treibhausgase.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Mir fällt gerade die Ausstattung in "echten" HV-Laboren ein, besonders 
in den historischen, wo man frankensteinmäßig Megavolt im Dauerstrom 
herstellte.

Da gibt es fast immer eine Kaskade aus 3 baugleichen tonnenförmigen 
Trafos, die lediglich auf immer höheren Isolierstelzen stehen.

In diesem Besuch der "Proper People" im verlassenen Hochspannungslabor 
von General Electric werden auch noch andere Labore mit diesen 
"Tonnentrafos" gezeigt:

https://youtu.be/YGE0Qtf_G-g?t=134
https://youtu.be/YGE0Qtf_G-g?t=247
https://youtu.be/YGE0Qtf_G-g?t=1236

Wenn ich richtig rechne, haben diese Trafos lediglich das bescheidene 
Übertragungsverhältnis von 1:10. Das summiert sich, äh multipliziert 
sich, bei 3 Stück aber zu 1:1000, und wenn man dann mit einem Generator 
mit 2000V reingeht, kommen hinten 2 Millionen Volt raus.

Diesen Ansatz habe ich noch bei keinem Bastler gesehen, und auch noch 
nicht selber dran gedacht: Ein HV-fester Trafo mit 1:10 läßt sich doch 
wesentlich einfacher herstellen als alles andere, was so gebastelt wird.

Wo liegt der Haken, falls es einen gibt? Übertragungsverluste? Zu 
geringe Energieübertragung bei 50 Hz mit dem fetten 
Mikrowellen-/Neon-/Ölheizungstrafo? Und wenn man Ferrit nimmt, wieder 
andere Probleme?

Die Idee klingt aber verlockend, von einem Zeilentrafo nur den Kern zu 
nehmen und ihn mit ein paar Dutzend Wicklungen (genau 1:10 wird wohl 
nicht funktionieren, aber 5:50 wohl schon) etwas besser isoliertem Kabel 
zu versehen, das Ganze mal drei und schon hat man aus 2kV 2 MV gemacht.

von H. H. (Gast)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Roland D. schrieb:
>> SF6 ist für Hobbybastler nicht so einfach zu bekommen
>
> Und das ist auch gut so.
> Das ist eins der heftigsten Treibhausgase.

Ach, deshalb schmecken die Tomaten so komisch... ;-)

von Kilo S. (kilo_s)


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Roland D. schrieb:
> Aber du wickelst ja eher wild und nicht perfekt. Dann wird die Sache
> viel schlimmer.

"Zeitmangel", außerdem meine einfache wickelhilfe ist da zu "Labbrig" 
für.

Allerdings reitzt mich noch etwas.
Und das wird sogar einfach und leicht umzusetzen sein.
Den mehrkammer Kern werde ich nach jeder kammer ein mal anzapfen und mir 
so ein kleines HV "Stufen" Netzteil basteln. Und auch mit dem 0,2mm, 
ordentlich.

Erster test mit den EE42.
Hallo die waldfee, da reicht die Isolation UND der wickelkörper nicht 
aus.

Aber wie am Bild ersichtlich wollt ich es auch wissen, eine Windung 
primär ist schon eine extreme Übersetzung. 🤣

von H. H. (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Aber wie am Bild ersichtlich wollt ich es auch wissen, eine Windung
> primär ist schon eine extreme Übersetzung. 🤣

Mit heftigem Nebenschluss.

von Kilo S. (kilo_s)


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H. H. schrieb:
> Mit heftigem Nebenschluss.

Ich wollte nicht gleich riskieren primär und sekundär übereinander zu 
wickeln.
Andererseits, variiere ich dort (für einmalige Anwendung praktikabel) 
durch vorsichtiges wegfeilen den luftspalt hätte ich eine angepasste 
strombegrenzung. Und wenn ich das richtig in Erinnerung habe macht es 
den Trafo auch kurzschlussfest.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> durch vorsichtiges wegfeilen

Klemm einfach Papier dazwischen, das kannst du später wieder rückgängig 
machen. ;-)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Roland D. schrieb:
> Apropos: hat es einen Grund, dass der Kern da schief
> drin steckt oder einfach nur Fertigungstoleranz?

Weniger Schallemissionen.

von Uwe E. (uexude)


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@ Wollvieh W. um 03:35

Klasse!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Uwe E. schrieb:
> @ Wollvieh W. um 03:35

Du kannst auch einfach die Zitatfunktion des Forums nutzen:

Wollvieh W. schrieb:
> Das ist seit Jahren das erste Mal, daß ich hier überhaupt das Wort
> Hochspannung lese.

Ist nicht so schwierig …

von Kilo S. (kilo_s)


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Fleisarbeit...

Aber ich wollte es ja mal ordentlich machen. 😂👍

von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

Wollvieh W. schrieb:

> Da gibt es fast immer eine Kaskade aus 3 baugleichen tonnenförmigen
> Trafos, die lediglich auf immer höheren Isolierstelzen stehen.
> .....
> Wenn ich richtig rechne, haben diese Trafos lediglich das bescheidene
> Übertragungsverhältnis von 1:10. Das summiert sich, äh multipliziert
> sich, bei 3 Stück aber zu 1:1000, und wenn man dann mit einem Generator
> mit 2000V reingeht, kommen hinten 2 Millionen Volt raus.
>
> Diesen Ansatz habe ich noch bei keinem Bastler gesehen, und auch noch
> nicht selber dran gedacht: Ein HV-fester Trafo mit 1:10 läßt sich doch
> wesentlich einfacher herstellen als alles andere, was so gebastelt wird.
>
> Wo liegt der Haken, falls es einen gibt? Übertragungsverluste? Zu
> geringe Energieübertragung bei 50 Hz mit dem fetten
> Mikrowellen-/Neon-/Ölheizungstrafo? Und wenn man Ferrit nimmt, wieder
> andere Probleme?

Die Idee bringt keine Lösung für irgendwas. Die höchste Spannung im 
Trafo liegt zwischen den beiden Anschlüssen der Sekundärwicklung. Wenn 
die Isolation dafür ausreicht, welchen Nutzen sollte man dann davon 
haben, wenn die Primärspannung nur ein Zehntel davon beträgt, anstatt 
einem Tausendstel? Primärwicklung ist quasi sowieso auf Masse.

Nächstes Problem: Du kommst in Sättigung, wenn alle Trafos baugleich 
sind.
Angenommen du brauchst Pri 10 Windungen und Sekundär 10000 bei einer 
Stufe. Dann heißt das, das du bei Aufteilung auf drei Stufen immer noch 
10000 Windungen auf der höchsten HV-Stufe brauchst. Also bräuchtest du 
drei verschiedene Trafos, 10:100, 100:1000 und 1000:10000 mit gleichem 
Kern. Du sparst also exakt nichts, wird nur noch alles teurer.

Meine Vermutung: Die Dinger im Video sind gar keine Trafos sondern nur 
Spulen für einen Resonanzkreis. Da macht die Sache Sinn. Alle drei 
können baugleich sein und sind einfach nur in Reihe geschaltet. Und jede 
einzelne ist noch handhabbar schwer und groß.

Gruß, Roland

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Roland D. schrieb:
>
> Meine Vermutung: Die Dinger im Video sind gar keine Trafos sondern nur
> Spulen für einen Resonanzkreis. Da macht die Sache Sinn. Alle drei
> können baugleich sein und sind einfach nur in Reihe geschaltet. Und jede
> einzelne ist noch handhabbar schwer und groß.

Durchaus möglich, ich habe ja keine Ahnung, was in den Fässern wirklich 
drin ist. Gibt es irgendwo Schaltpläne historischer Hochspannungslabore? 
Gerade diese alten Schwarz-Weiß-Bilder mit Freiluftinstallationen 
zwischen Frankenstein-Schlößchen haben mir sehr Lust gemacht mehr 
darüber zu erfahren. :)

von Uwe E. (uexude)


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Jörg W. schrieb:
> Uwe E. schrieb:
>> @ Wollvieh W. um 03:35
>
> Du kannst auch einfach die Zitatfunktion des Forums nutzen:
>
> Wollvieh W. schrieb:
>> Das ist seit Jahren das erste Mal, daß ich hier überhaupt das Wort
>> Hochspannung lese.
>
> Ist nicht so schwierig …

Danke.

von Uwe E. (uexude)


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Jörg W. schrieb:
> Ist nicht so schwierig …

Es ging um Wollvieh W.s kompletten Beitrag, den find ich einfach klasse, 
wollte nicht alles zitieren.

Gruß Uwe

von Kilo S. (kilo_s)


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Uff, was ein Tag.
Gerade erst wieder zuhause angekommen. 😂
Nur leider nicht vom feiern!

Wollvieh W. schrieb:
> Gibt es irgendwo Schaltpläne historischer Hochspannungslabore?

Die wären auch für mich interessant, wenn du was findest kannst du die 
gerne hier verlinken.

:-)

von Kilo S. (kilo_s)


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Sagt mal, erkennt jemand (seitlich das gelbliche geschmodder) zufällig 
um was für einen kleber/Masse es sich da handelt und wie ich den mist 
aufgelöst bzw. Weich bekomme?

Dann bekomme ich einen für mich interessanten Trafo auseinander der 
später auch noch für HV basteleien benutzt werden könnte.

Isopropanol, Feuerzeugbenzin, WD40 und kochendes Wasser (wasserkocher) 
habe ich bereits erfolglos probiert.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Aceton (Nagelackentferner) löst die pampe auch nicht auf. :-/

von Wf88 (wf88)


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Musst du mehrere Minuten lang kochen. 10-15. Langsam anfangen, sonst 
springt das Material. ALso schon ins Kalte Wasser legen.

Wasserkocher reicht nichtt.

von Kilo S. (kilo_s)


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Wf88 schrieb:
> Musst du mehrere Minuten lang kochen. 10-15. Langsam anfangen, sonst
> springt das Material. ALso schon ins Kalte Wasser legen.
> Wasserkocher reicht nichtt.

Ich hab jetzt einige Minuten mit einem sturmfeuerzeug erhitzt.

Naja, nicht perfekt auseinander gegangen (gesprungen) aber das stört 
nicht weiter. Ein Tropfen sekundenkleber erledigt das.

Aber, ich werde mir mal einen kleinen Topf besorgen für sowas.

: Bearbeitet durch User
von Wf88 (wf88)


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Kilo S. schrieb:
> Naja, nicht perfekt auseinander gegangen (gesprungen) aber das stört
> nicht weiter. Ein Tropfen sekundenkleber erledigt das.

Für einen Flyback oder resonanten Flusswandler (wie z.B. der Royer aus 
dem hiesigen Artikel) geht das, da hast du recht.

Das Sturmfeuer ist zu viel Hitze. Der Kleber braucht 100 Grad - durch 
und durch das ganze Teil. Das bekommt man eben nur hin mit abkochen über 
mehrere Minuten.

Ich hab auch nen alten Topf dafür, wer weiss, was Frauchen mit mir 
anstellt, wenn ich den Eiertopf dafür nehmen würde. In der Küche sowas 
machen ist schon grenzwertig...

von Holger P. (scrat382)


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Kilo S. schrieb:
> 18mm!
> Ich musste leicht schräg knipsen.
> Nur durch frequenzvariation.


Vergiss den Zollstock.
Das muß man mit dem Meßschieber machen wie bei Electroboom...

SCNR

von Kilo S. (kilo_s)


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Wf88 schrieb:
> Für einen Flyback oder resonanten Flusswandler (wie z.B. der Royer aus
> dem hiesigen Artikel) geht das, da hast du recht.

Ist mir auch schon bei HF Anwendungen begegnet, wenn Leuten der ringkern 
gebrochen ist.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Holger P. schrieb:
> Vergiss den Zollstock.
> Das muß man mit dem Meßschieber machen wie bei Electroboom...
> SCNR

🤣

Ich kenne nicht alle Videos aber den ein oder anderen "schock" kann ich 
nachvollziehen. 🤫🤪

Bitte NICHT nachmachen!

Beim basteln mit alten Kaskaden aus Fernsehern habe ich versehentlich 
mal eine mit der rechten Hand am Ausgang berührt. Ca. Eine Stunde sehr 
starke Schmerzen im ganzen Arm und einige Tage gefühllosigkeit vom 
Ellenbogen abwärts...
Da spannt sich jeder muskel sofort mit an. Blos Keine Zunge raushängen 
lassen, sonst is die zungenspitze ab!

Dagegen war die Verbrennung an der Magnetic loop einige Jahre vorher 
"harmlos", soll jetzt aber auch keine Empfehlung sein. 🤣

von Kilo S. (kilo_s)


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Angeregt durch den beitrag: 
Beitrag "Re: COLORMAT 4506 ÜHA 106 Zeilentrafo"

Habe ich mir vorgenommen den neuen Kern mal mit zwischenisolierung und 
so ordentlich wie ich es auch nur schaffe zu wickeln.

von Armin X. (werweiswas)


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Tja, damals...
Hatte mal das Glück anfang der 90er zwei ALE Netzteile vor dem 
Verschrotten abzugreifen.
Einstellbar bis ca 35kV bei extrem unangenehmen ~1kW Leistung! Brauchen 
aber einen zusätzlichen Kondensator am Ausgang. Das patscht mit den 3 ( 
je 190nF @45kV )
auf dem Schrott gefundenen Maxwellkondensatoren ganz ordentlich.
Eines der Geräte hatte ich leider mal zerlegt weil ich vor Verfügbarkeit 
des Internets kein Manual auftreiben konnte. Mit dem Manual hatte ich 
mir dann eine Steuerbox für das verbliebene Gerät gebaut. Die im Ölbad 
gelagerte HV-Wicklung des mittels Thyristoren gesteuerten Ferrittrafos 
hab ich noch irgendwo rumliegen.
Der Öltank in Kinderschuhkartongröße liegt, glaub ich, als Andenken noch 
unter dem Werkbank im Hobbyraum.

Und ja, Obits sind auch ganz schön gefährlich. Wir hatten, damals als 
Schüler, beim Kumpel auf einer auf dem Kühlschrank liegenden Aluplatte 
verschiedene Chemikalien verbrutzelt. Kommt ein Vierter hinzu, will die 
isolierte Zaange auf dem Kühlschrank greifen und übersieht dabei das 
oben umlaufende Aluband...

LG

: Bearbeitet durch User
von Heiko H. (einerdieserbastler)


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Ich habe keinen Nerv mir Videos anzuschauen wo es gemütlich ruhende 
Bilder auch tun...

Aber ich denke ich weiß sehr genau was du meinst. Das ist eine so 
genannte Dessauer-Kaskade mit der man Wechselspannungen im Prinzip 
beliebig hoch aufaddieren kann, während jeder einzelne Trafo nur eine 
Teilspannung bekommt.

Jeder Trafo hat drei Wicklungen:
- Primärwicklung, sagen wir mal 400V
- Hochspannungs-Sekundärwicklung, sagen wir mal 167kV
- Niederspannungs-Sekundärwicklung, wieder 400V, aber diesmal auf das 
"heiße" Ende von den 167kV bezogen

Der zweite Trafo bekommt seine Primärspannung und seine 
Gehäuse-Potential auf die 167kV vom ersten bezogen, und addiert seine 
167kV Sekundärspannung dazu

Der dritte Trafo bekommt seine Primärspannung und sein Gehäuse-Potential 
auf die 334kV vom zweitem Trafo bezogen, und addiert seine 167kV 
Sekundärspannung dazu

Man hat also nach dem drittem Trafo schon 500kV bezogen auf Erde, aber 
an keiner Stelle muß lokal mehr als 167kV isoliert werden

Mach das zweimal mit gegensätzlicher Polarität, und du hast 1Megavolt AC




Wollvieh W. schrieb:
> Mir fällt gerade die Ausstattung in "echten" HV-Laboren ein, besonders
> in den historischen, wo man frankensteinmäßig Megavolt im Dauerstrom
> herstellte.
>
> Da gibt es fast immer eine Kaskade aus 3 baugleichen tonnenförmigen
> Trafos, die lediglich auf immer höheren Isolierstelzen stehen.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Es reicht ja jeweils eine ruhende Sekunde von den Links, weil die auch 
nur Fotos gefilmt haben. :)
Es gibt leider kaum noch HTML-Inhalte im Netz, wo jemand Text oder gar 
passende Bilder dazu schreibt, auf die man dann auch noch verlinken 
könnte.
Bei vielen Filmchen zur "Wissensvermittlung" komme ich mir vor wie bei 
den Buschmännern in dem einen Wüstenfilm, die mit ihrer Klicksprache in 
epischer Breite die Straußenjagd erklären.

Mit dem Stichwort Dessauer gibts bei einem obskuren Studi-Portal ein 
Vorlesungsskript der FH Aachen anzuschauen, aber nicht runterzuladen 
(für was zahl ich eigentlich Steuern?!), da hat es einen Schaltplan, 
wohl zitiert aus einem 100 Jahre alten anderen Buch, aber keine weitere 
Erklärung zu so einem flotten Dreier-Verbund.

Die Spannungen werden also nur addiert statt multipliziert, aber dafür 
nimmt man ein ordentliches Übersetzungsverhältnis.

von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

Wollvieh W. schrieb:

> .....
> Die Spannungen werden also nur addiert statt multipliziert, aber dafür
> nimmt man ein ordentliches Übersetzungsverhältnis.

Heiko H. schrieb:
> Aber ich denke ich weiß sehr genau was du meinst. Das ist eine so
> genannte Dessauer-Kaskade mit der man Wechselspannungen im Prinzip
> beliebig hoch aufaddieren kann, während jeder einzelne Trafo nur eine
> Teilspannung bekommt.

Danke für die Erklärung, kannte ich noch nicht. Scheint aber wohl gar 
nicht so exotisch oder outdated zu sein.

Hier ist eine knappe Darstellung (Seite 375):

https://www.google.de/books/edition/Hochspannungstechnik/dIvLDgAAQBAJ?hl=de&gbpv=1

Gruß, Roland

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Interessant, wie lange man bei HV dann doch beim Thema bleiben kann,
ohne dass es abdriftet. Soll noch einer sagen HV sei nicht interessant.

von Kilo S. (kilo_s)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Interessant, wie lange man bei HV dann doch beim Thema bleiben kann,
> ohne dass es abdriftet. Soll noch einer sagen HV sei nicht interessant.

Aber eben auch eher "Randgebiet".
Macht nicht jeder, verständlicherweise.

Ich hab noch alte Videos meiner Versuche mit Glühbirnen als plasmakugel 
gefunden.

🤣

Ich muss gleich schauen ob ich die links finde. Mist das ich das 
umgebaute Rack nicht mehr habe!

von Kilo S. (kilo_s)


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Gefunden!
Beitrag "Re: Plasmalampe - fragen"

Bei diesem Video geht's "richtig" hübsch zu.
Die Korona zieht sich sogar über die HV Leitung.
Beitrag "Re: Plasmalampe - fragen"

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Kilo S. schrieb:
> einen Trafo in Öl zu versenken und zu
> vakuumieren.

Reicht den Trafo ein paar Stunden einzukochen, um die Restfeuchte 
rauszuholen und die Blasen zu lösen. (60-80°C)
Das Gehäuse muss dann aber inkl. Kabeldurchführungen Öldicht sein.
Ansonsten kriecht das Öl bei HV Betrieb die Wände rauf, um sich zur 
Umgebung zu entladen.
Die Falzdichtung vom 10l Farbeimer hat bei uns zumindest nicht gereicht.
War eine ganz schöne Sauererei.

von Kilo S. (kilo_s)


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Michael schrieb:
> Reicht den Trafo ein paar Stunden einzukochen, um die Restfeuchte
> rauszuholen und die Blasen zu lösen.

Bei mosfetkiller liest man von einkochen in wachs für ca. 10-15min.

Erst brauch ich einen passenden wickelkörper für die EE42. Die haben 
mich beim einschalten schon beeindruckt! Die HV hat den improvisierten 
wickelkörper so überhaupt nicht interessiert, durchgeschlagen als ob der 
nicht existiert.

Mit wachs möchte ich aktuell noch ungern "rumsauen".

Michael schrieb:
> Die Falzdichtung vom 10l Farbeimer hat bei uns zumindest nicht gereicht.
> War eine ganz schöne Sauererei.

B7000, kommt in Die Falz vom Glas, die Durchführung werden vermutlich 
das größte Problem werden. Noch keine Idee wie ich die gestalten soll.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> Erst brauch ich einen passenden wickelkörper für die EE42.

Irgendwas 3D-Druck-Mäßiges? Könnte mir vorstellen, dass man den aus zwei 
Hälften druckt, die mit den planen Grundflächen aufeinander liegen und 
dann dort verklebt werden. Wenn man es aus einem Stück drucken will, 
müsste man dann auf der Unterseite viel Support-Material entfernen, was 
meist nicht so sehr sauber gelingt.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Irgendwas 3D-Druck-Mäßiges?

Keinen 3D Drucker. Leider!

Versucht habe ich bisher eine spritze, mit Heißluft weich gemacht (mit 
samt Kern, sonst erstarrt das Material beim verformen sofort) und 
drübergestülpt/gegengepresst (zweite kernhälfte) und den Rest eines 
"Desinfektionsmittelfläschen" (der weiße wickelkörper auf dem bild) den 
ich ebenfalls mir Heißluft verformt habe.

Nicht alles lässt sich beim erste  Versuch optimal verformen.

Ich durchforste aktuell alle möglichen schaltnetzteile nach was 
passendem.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Kilo S. schrieb:
> die Durchführung werden vermutlich
> das größte Problem werden

Kunststoff PG Verschraubung geht ganz gut, Heißkleber oder 
Sanitärsilikon auch.

Jörg W. schrieb:
> Irgendwas 3D-Druck-Mäßiges?
Wird nicht völlig dicht und funzt damit nur unter öl.

Man kann vieles auch recht gut mit selbstverschweißenden Klebeband 
isolieren.

von Kilo S. (kilo_s)


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Michael schrieb:
> Man kann vieles auch recht gut mit selbstverschweißenden Klebeband
> isolieren.

Bei angestrebten 50kV könnte das doch etwas knapp werden.

Michael schrieb:
> Kunststoff PG Verschraubung geht ganz gut, Heißkleber oder
> Sanitärsilikon auch.

Werden die PG Verschraubungen dicht genug für ein leichtes Vakuum?

Michael schrieb:
> Wird nicht völlig dicht und funzt damit nur unter öl.

Da war der spulenkörper gemeint, der liegt später so oder in Öl.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Vakuum brauchst Du nicht, das ist zu nichts nütze.
Selbstverschweißendes Band funzt natürlich auch für 50kv. Ist nur die 
Frage wie dick man das isoliert.

von Kilo S. (kilo_s)


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Michael schrieb:
> Vakuum brauchst Du nicht, das ist zu nichts nütze.

Hmm, doch!
Als Alternative zum "einkochen". Es zieht die Luft zwischen den 
Windungen raus und lässt das Öl schneller dazwischen kriechen.
Das einkochen kommt erst wenn nix mehr hilft.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Interessant, wie lange man bei HV dann doch beim Thema bleiben kann,
> ohne dass es abdriftet. Soll noch einer sagen HV sei nicht interessant.

Solange keiner hier anfängt mit (ausgeschlachteten) Hochvoltbatterien 
kleine Basteleien einzubringen, die schöne große dicke Plasma-Lichtbögen 
erzeugen um damit zu Hause zu schweißen, dürfte es nicht abdriften.

von Armin X. (werweiswas)


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Ich schau mal heute Nachmittag nach dem HV-Bottich von meinem 
geschlachteten HV-Netzteil und mache Bilder. Das war ja mit Öl gefüllt 
und zuverlässig dicht. auch an den Durchführungen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Dieter D. schrieb:
> um damit zu Hause zu schweißen

Schweißen ist kein HV. Die Brennspannung des Lichtbogens liegt eher bei 
20 V.

von Gerald B. (gerald_b)


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Michael schrieb:
> Man kann vieles auch recht gut mit selbstverschweißenden Klebeband
> isolieren.

Im Kleinspannungsbereich bis ca. 1000V stimmt das. Aber von HV hast du 
keine Ahnung, das zeigst du hier eindrucksvoll.
Ich mußte das "auf die harte Tour" an einer Stelle im Job lernen, woch 
ich garnicht damit rechnete.
Wir hatten ein einer RF Coil (13 MHz) sporadische Überschläge zwischen 2 
Punkten, weil zu schnell die leistung hochgerampt wurde und die Match 
zur Anpassung nicht schnell genug nachregeln konnte.
Es gab immer den Überschlag zwischen einer in einem TEFLON Bügel 
versenkt sitzenden Schraube und dem Verbindungspunkt Coil/Kondensator.
Ich hatte nun die Idee, einen TEFLON Zylinder anfertigen zu lassen, mit 
dem ich das Schraubenloch verschließe.
Beim Test stiegt die Anzahl der Überschläge signifikant an, was mich 
erstmal ratlos machte.
Durch Nachdenken kam ich dann darauf, das die Luftblasen an der 
Materialgrenze die höheren Feldstärken aufwiesen, als vorher die gesamte 
Luftstrecke. Von diesen Blasen zündete dann die Entladung durch!
Man kann sich das als eine Reihenschaltung von Kondensatoren vorstellen. 
Luft hat eine geringere Dielektritzitätskonstante, als jedes andere 
Material, also ist die Kapazität dieses Teilkondensators geringer, als 
die mit einem festen oder flüssigen Isolator. An der geringeren 
Kapazität steht demnach die höhere Teilspannung an, als vorher auf der 
selben Teilstrecke, wenn alles Luft wäre.
Meine 2. Versuch der Lösung war dann ein Zylinder mit Pilzkopf, um so 
die Wegstrecke zu verlängern. Das funktionierte und so wurde es dann in 
Serie an allen Anlagen übernommen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Gerald B. schrieb:
> An der geringeren Kapazität steht demnach die höhere Teilspannung an,
> als vorher auf der selben Teilstrecke, wenn alles Luft wäre.

Der Grund dafür das ich zumindest ein mal den Trafo im Öl "evakuieren" 
kann/sollte/muss. Ja es geht natürlich auch ohne Vakuum und alternativ 
über das einkochen, selbst stehen lassen bis die kapilarwirkung dafür 
sorgt das sich das Öl überall verteilt wäre möglich. Vakuum und Kochen 
beschleunigen das ganze einfach nur ungemein gegenüber dem warten.

In anderen Foren liest man das dieses Vakuum nicht ein mal konstant 
erhalten sein muss und nicht besonders stark.

Armin X. schrieb:
> Tja, damals...

Bist du noch im MFK forum Unterwegs?
🤪
Wenigstens bin ich nicht der einzige dem so blöde Unfälle passieren. Der 
Faden geht dort geht ja über mehr als 70 Seiten. 🤫
Im Vergleich hat meine Kaskade mich trotzdem hart gebissen! Oder einfach 
nur einen passenden nerv getroffen?

von Kilo S. (kilo_s)


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Gerald B. schrieb:
> Aber von HV hast du keine Ahnung, das zeigst du hier eindrucksvoll.

Darauf geh ich kurz extra ein.

So pauschal würde ich das nicht behaupten, der Unterschied zwischen 
Entwicklung in einer Firma und praktischem basteln ist enorm.

Prinzipiell könnte es bestimmt auch mit 50 Wicklungen oder ein paar mehr 
mit isolierband funktionieren. Wenn man jede Lage wirklich gasdicht 
wickelt. Und da ist eben der Haken, gleichmäßig straffe Wickel bekomm 
ich nur durch eine vernünftige Vorrichtung Zum einspannen und straffen.
Die hab ich nicht, deshalb meine Skepsis.
Im forum bei mosfetkiller gibt es wirklich einige praktische Beispiele 
bei denen Klebeband benutzt wird und die sehr gut funktionieren.

: Bearbeitet durch User
von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

Armin X. schrieb:
> Ich schau mal heute Nachmittag nach dem HV-Bottich von meinem
> geschlachteten HV-Netzteil und mache Bilder. Das war ja mit Öl gefüllt
> und zuverlässig dicht. auch an den Durchführungen.

Mich würde interessieren, wie das mit der eventuellen Wärmeausdehnung 
des Öls gehandhabt wird. Gibt's ein Ausdehnungsgefäß?

Ölisolierter Trafo hatte ich auch schon vor, aber wegen der 
Wärmeausdehnung des Öls verworfen.

Gruß, Roland

von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

Kilo S. schrieb:

> Der Grund dafür das ich zumindest ein mal den Trafo im Öl "evakuieren"
> kann/sollte/muss. Ja es geht natürlich auch ohne Vakuum und alternativ
> über das einkochen, selbst stehen lassen bis die kapilarwirkung dafür
> sorgt das sich das Öl überall verteilt wäre möglich. Vakuum und Kochen
> beschleunigen das ganze einfach nur ungemein gegenüber dem warten.
>
> In anderen Foren liest man das dieses Vakuum nicht ein mal konstant
> erhalten sein muss und nicht besonders stark.

Vakuum muss nur einmalig sein. So dass sich die Luftblasen so stark 
ausdehnen, dass sie herausblubbern und schnell aufsteigen. Wenn die 
Blasen weg sind, kann man wieder Normaldruck drauf geben.

Gruß, Roland

von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

Gerald B. schrieb:

> Im Kleinspannungsbereich bis ca. 1000V stimmt das. Aber von HV hast du
> keine Ahnung, das zeigst du hier eindrucksvoll.
> Ich mußte das "auf die harte Tour" an einer Stelle im Job lernen, woch
> ich garnicht damit rechnete.
> Wir hatten ein einer RF Coil (13 MHz) sporadische Überschläge zwischen 2
> .....

Richtig, musste ich auch lernen. Wenn es britzelt, denken die meisten 
Anfänger, man könnte das Problem durch einen Isolator dazwischen lösen, 
am Besten einen mit viel Durchschlagfestigkeit, also Keramik. Macht die 
Sache aber nur noch schlimmer. Entweder mehr Abstand oder die 
Luftstrecke komplett füllen oder eine Mischung aus beidem.

Eine Sache die ich praktisch lernen musste ist, wie man so konstruiert, 
dass man es lückenlos (blasenfrei) im Vakuum vergießen kann. Gewinde in 
Gewindebuchsen sind da übrigens eine schlechte Idee.

Gruß, Roland

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Gerald B. schrieb:
> Im Kleinspannungsbereich bis ca. 1000V stimmt das. Aber von HV hast du
> keine Ahnung, das zeigst du hier eindrucksvoll.

20KV / 300V Impulsprüfplatz für einen namhaften Bauteilhersteller, mein 
vorlauter Freund.
Laber also einem anderen eine Blase ans Ohr.

von Kilo S. (kilo_s)


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So die sekundärseite für das kleine HV Netzteil ist schon mal so weit.

Die Kunststoffbeschichteten Papiere von versandaufklebern und zwei lagen 
kapton füllen den Spalt zwischen Kern und Wickelkörper, zusätzlich hoffe 
ich auf eine bessere Isolation. Einfach so zur Sicherheit.

Die Spulen selbst sind mit kapton (3 lagen) gegen die Abgriffe isoliert.

Das ist der Trafo mit dem ich ca. 18kV erreicht habe. Also +/-4,5kV pro 
abgriff.

Noch bis heute Abend warten, da kommen neue Platinen reingeflattert um 
das ganze fix aufzubauen.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Der sieht so schnuckelig aus, bis man merkt daß er auf einer Zoll-Matte 
liegt und das nicht die Rückseite von einer Hermes-Quittung sondern fast 
ein DIN A5-Zettel ist. :)

Wobei, die Teilung ist 2x5, also doch mm und die Umrechnungstabelle soll 
nur in die Irre führen?

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Wollvieh W. schrieb:
> Der sieht so schnuckelig aus, bis man merkt daß er auf einer Zoll-Matte
> liegt

Nein, die ist in cm.
Zoll is auf der Rückseite.

Der Kern ist klein, 4x3×1cm.


Mein neuester "Fang" hingegen, ist dagegen ein Monster! (Siehe Bild)

Jetzt kann ich mich nicht entscheiden... Sekundär wegsägen mit dickem 
Kabel ersetzen für ein Punktschweißgerät bauen, was natürlich nützlich 
ist.
Oder als HV Quelle behalten.

Hmmm...

von Kilo S. (kilo_s)


Angehängte Dateien:

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Die Platine hat 7x5cm.

Ich muss an den HV Ausgängen noch Platz zwischen den angriffen schaffen 
ect... aber wenigstens ordentlicher als das olle reststück vorher.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Hmm, meine primärwindung hat sich grad beim test verabschiedet!
15 Windungen scheinen noch zu wenig.

von Kilo S. (kilo_s)


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🤣🤣🤣😇

Was hab ich denn nun angestellt?!

Windungszahl verdoppelt, angeschlossen, primär durchgeschmort!
Ok, CE am Transistor gemessen, kurzschluss!

Neuer Transistor, doppelte windungszahl, Primär durchgeschmort!
CE Kurzschluss!

"Zurückfeuern" hab ich nicht bemerkt. Also die HV ist nicht bis zum 
Transistor durchgerungen.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Wow!
Ich habe irgendwie, obwohl das ganze  seit Beginn genauso aufgebaut war 
und funktioniert hat, die 9V BE überschritten.

Komisch, Versorgung war 9V und fallend weil die Batterie ja auch langsam 
leer geht.

Das mochten die MJE13009 natürlich nicht. Das nächste Mal kommt ne zener 
mit 8,2V zum schutz dazu und der NE555 bekommt 12V!

Ein IRFP260N übernimmt den Job jetzt.

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Kilo S. schrieb:
> Die Platine hat 7x5cm.

Ich weiß. :) Weil vor drei Tagen habe ich genau so eine Platine im 
Elektroschrott gefunden, siehe Anhang. Zufälle gibts. (Ich kannte diese 
kleinen Bastelplatinen mit Schiffe-Versenken-Raster bisher nur in 
Pertinax.)

Auf dem Plexi ist eine Flachspule mit HF-Litze aufgeklebt, es geht also 
um Hochfrequenz, nicht Hochspannung. Vielleicht kann ich damit mal ein 
Ladegerät für meinen Autoschlüssel bauen, statt mir mit der 
Elektrozahnbürste behelfen zu müssen.

Gegen Deinen Kern ist mein vergossener Heinziger-Trafo fast ein 
Monstrum, obwohl auch noch eher klein.

Für so einen Nagelbräter habe ich erst einen Trafo aus einem 
Stapler-Ladegerät verschenkt, doppelt so groß wie ein Mikrowellentrafo 
und mit unvergossenen, getrennten Wicklungen.

Mikrowellen gibts doch wie Sand am Meer, bzw. am Straßenrand? Und echte 
Hochspannung sind die <2kV ja nicht, dafür lebensgefährlich. 
Punktschweißen tut man heute aber doch eher mit Supercaps oder Lipos 
oder so, zumindest für Batteriekontakte? Wenn Du an Deinen Kühlschrank 
eine Zapfhutze anpunkten willst, könnte so ein MOT natürlich das 
richtige sein. :)

von Kilo S. (kilo_s)


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Wollvieh W. schrieb:
> Mikrowellen gibts doch wie Sand am Meer, bzw. am Straßenrand?

Jo, ich hatte Glück und ein schrotti hatte das Teil gestern gerade in 
der Hand.
6 Schrauben später war er um den Trafo ärmer. ;-)

Wollvieh W. schrieb:
> Punktschweißen tut man heute aber doch eher mit Supercaps oder Lipos
> oder so, zumindest für Batteriekontakte?

Ganz ehrlich, kostet mich mehr Supercaps oder LiPos zu besorgen als ich 
aktuell Akkus punkten muss. Ein Stück Kabel mit passendem Querschnitt 
hab ich noch in der restekiste!
Und mit dem chinesischen Sondermüll für 30-50€ zum andübeln an Blei/Lipo 
akkus hab ich keine guten Erfahrungen gemacht.
Ich Werde aber natürlich erst ein mal mit komplett entladenen Zellen 
üben müssen!

Wollvieh W. schrieb:
> Und echte Hochspannung sind die <2kV ja nicht, dafür lebensgefährlich.

Eignen sich aber super als versorgung für teslaspulen. Eben weil sie 
genug strom bringen können.

Wollvieh W. schrieb:
> zumindest für Batteriekontakte? Wenn Du an Deinen Kühlschrank eine
> Zapfhutze anpunkten willst, könnte so ein MOT natürlich das richtige
> sein. :)

🤣😇🤫 Eigentlich eine Idee!

Ne spaß bei seite, doch auch für Batterien! Und da besonders sogar, denn 
mit dem mot habe ich sicher genug Power das es auch hält.
Und es könnte durchaus nützlich sein auch mal etwas Stärkere metalle 
miteinander verbinden zu können.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Kilo S. schrieb:
> meine primärwindung hat sich grad beim test verabschiedet!

Wie steuerst Du das Ding an?
NE555 nach Prinzip Hoffnung oder current mode PWM controller?

Die Streuinduktivität ist natürlich besonders groß wenn man Prim / Sek 
auf unterschiedliche Schenkel verteilt.
Ohne Snubber (RCD) auf Prim wird der Prim Fet durch die Spitzen gekillt.
Schau dir den Moment des Abschaltens am Drain an.
Da wirst Du eine große Spitze und viel Geklingel sehen.

Beim Flyback läuft die Prim Spannung so weit hoch, bis sich die Energie 
abgebaut hat.
Beispiel: Bei einem Windungsverhältnis von 1/10 am Trafo und 20KV auf 
Sek, hast Du 2KV auf Prim. OHNE die Spitzen die die Streuinduktivität 
verursacht.

von Kilo S. (kilo_s)


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Michael schrieb:
> Wie steuerst Du das Ding an?
> NE555 nach Prinzip Hoffnung oder current mode PWM controller?

NE555, allerdings schon seit Beginn an. Also die aktuellen Videos (18mm 
funke zb.) sind alle mit dem entstanden. Sogar teils mit nur einer bis 
fünf Windungen auf dem Kern.

Einen current Mode PWM IC müsste ich vielleicht auf dem letzten 
verbliebenen großen Schaltnetzteil noch finden.

Michael schrieb:
> Schau dir den Moment des Abschaltens am Drain an.
> Da wirst Du eine große Spitze und viel Geklingel sehen.

Genauso schaut das aus, allerdings waren es keine mosfets sondern 
Transistoren. Der Fet tut wie er soll, wie die Transistoren vorher auch.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Der NE555 bekommt nichts mit wenn der Kern in Sättigung geht, die prim 
Wicklung nur noch mit dem ohmschen Widerstand wirkt und der Strom 
expotentiell ansteigt.
Der NE555 macht stur seine Pulslänge, unbeeindruckt von allem was da aus 
dem Ruder läuft.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> der Strom expotentiell ansteigt.

Warum sollte er exponentiell ansteigen? Angestiegen ist er vorher schon, 
dann verharrt er auf I=U/R, denn es wirkt nur noch der ohmsche 
Widerstand.

Es hat allerdings Sinn, wenn man sich den fließenden Strom mal mit dem 
Oszi an einem Widerstand im Source/Emitter-Pfad ansieht und dabei dann 
langsam die Pulsbreite hochdreht. Dann merkt man, nach welcher Zeit der 
Kern in die Sättigung geht.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Jörg W. schrieb:
> Warum sollte er exponentiell ansteigen?

Wärend der Kern in Sättigung geht, tut er genau das.
Je schneller L fällt um so schneller steigt I um so schneller fällt L 
usw.

Wie Du natürlich weißt, also warum diese Erbsenzählerei bei einer eher 
nebensächlichen sprachlichen Ungenauigkeit meinerseits?

Jörg W. schrieb:
> Dann merkt man, nach welcher Zeit der
> Kern in die Sättigung geht.
NE555 ist und bleibt einfach Murks für sowas.
Wann der Kern in Sättigung geht hat auch viel damit zu tun wie stark die 
Restmagnetisierung ist, wie hoch die Temperatur etc. pp.

Current Mode PWM Controller verwenden und auf die eigentliche Arbeit 
konzentrieren, statt darauf ein wackeliges Design mit Samthandschuhen 
anzufassen, damit es nicht abfackelt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael schrieb:

> Wie Du natürlich weißt, also warum diese Erbsenzählerei bei einer eher
> nebensächlichen sprachlichen Ungenauigkeit meinerseits?

Naja, "exponentiell" klingt irgendwie immer wie "grenzenlos" – und das 
ist er natürlich nicht, denn der Strom wird am Ende vom ohmschen 
Widerstand der Wicklung begrenzt.

Aber richtig ist natürlich, dass man ihn abschalten möchte, bevor dieser 
Punkt erreicht ist, also in der Phase, wo der Kern noch nicht gesättigt 
ist und der Stromanstieg noch halbwegs linear ist.

> Current Mode PWM Controller verwenden und auf die eigentliche Arbeit
> konzentrieren, statt darauf ein wackeliges Design mit Samthandschuhen
> anzufassen, damit es nicht abfackelt.

Naja, es ist ein Experiment, keine Serienproduktion.

Man kann natürlich alternativ auch einen einfachen Sperrschwinger bauen, 
mit induktiver Rückkopplung. Ist ja ein durchaus bewährtes Konzept. :-) 
Platz für die Rückkopplungswicklung wäre ja neben der Primärwicklung 
allemal.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Man kann natürlich alternativ auch einen einfachen Sperrschwinger bauen,
> mit induktiver Rückkopplung.

Das Mache ich nebenbei versuchsweise immer mal wieder. Problem an der 
Sache, der will nicht wirklich anschwingen. Ob zwei, drei, fünf oder 
sogar mehr steuerwicklungen, ob ich den basisvorwiderstand klein oder 
groß auslege, ob ich mit 9 oder 12V vorspanne... will nicht.
Wickelsinn natürlich beachtet, auch vertauscht macht der nix.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Jörg W. schrieb:
> Naja, es ist ein Experiment, keine Serienproduktion.
Gerade dann will man doch nicht an irgendeinem nebensächlichen Mist 
herumdoktern.

Kilo S. schrieb:
> der will nicht wirklich anschwingen.
Das tun Oszillatoren nie, Regler dagegen immer. ;-)

Tu Dir selbst einen Gefallen und mach mit einem UC3845 weiter.
https://www.tme.eu/de/details/uc3845bng/spannungsregler-pwm-schaltungen/onsemi/
Die 80Cent sollten noch drin sein.

von Kilo S. (kilo_s)


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Michael schrieb:
> Das tun Oszillatoren nie, Regler dagegen immer. ;-)

Irgendwelche Tipps?

Michael schrieb:
> Tu Dir selbst einen Gefallen und mach mit einem UC3845 weiter.
> https://www.tme.eu/de/details/uc3845bng/spannungsregler-pwm-schaltungen/onsemi/
> Die 80Cent sollten noch drin sein.

Die 80cent sind nicht das Problem.
~6€ für ein Teil Versand ist nur bisschen doof.

Für ein "Deko und demonstrationsprojekt" (eine kleine kerzenförmige 
glühbirne hab ich auch noch gefunden,  nicht optimal, rund wäre schöner, 
aber immerhin) für das ich sogesehen alles habe, schau ich lieber auf 
den Schaltnetzteilen.

Ich meine mich zu erinnern (bin grad unterwegs) das mir dieser kleine 
Käfer eventuell heute auf einer der schlachtplatinen begegnet ist. Nicht 
ganz sicher, aber es "klingelt" im Gedächtnis.
LED Konstantstrom... 9-12V 0,5A fix, könnte der drauf gewesen sein.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Kilo S. schrieb:
> ~6€ für ein Teil Versand ist nur bisschen doof.
10Stk für 5€ bei Ebay, wer bietet weniger?

Wie viel Zeit hast Du denn bisher in aufgerauchte Wicklungen, 
Transistorentausch und nicht funktionierende Sperrschwinger gesteckt?
Wie lange möchtest Du denn noch herumbasteln bevor Du Dich der 
eigentlichen Aufgabe widmen kannst?

von Kilo S. (kilo_s)


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Michael schrieb:
> Wie viel Zeit hast Du denn bisher in aufgerauchte Wicklungen,
> Transistorentausch und nicht funktionierende Sperrschwinger gesteckt?

Seit Beginn des Beitrag, und somit Beginn der Bastelei, zwei 
Transistoren und eine 15A KFZ Sicherung im Verteiler meines 12V Akku.

Wicklungen ei  paar halt, mal der EE, ein mal aus einem "unbekannten" U 
Kern.
Das seh ich nicht so wild, hält man die Augen auf, so gibt's viel Draht 
zu finden. ;-)

Die Mikrowelle gestern hat ja auch noch die lüfterspule abgeworfen. Den 
C hab ich auf die schnelle drin gelassen und die Diode! Ich Dummkopf!

von Kilo S. (kilo_s)


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Bei dem unbekannten U war ich selbst schuld!

Verkohlungen am wickelkörper.. (Kohlenstoff, Leitfähig!) Nicht entfernt!

Nicht drauf geachtet.

von Kilo S. (kilo_s)


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Michael schrieb:
> 10Stk für 5€ bei Ebay, wer bietet weniger?

Ich brauch doch höchstens 5, 2,62€ auf ebay, 10-11.3 Lieferung.

Bis dahin versuch ich mich an einer ZVS. (Mazilli)

von Kilo S. (kilo_s)


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Nimmt langsam Formen an.

von Kilo S. (kilo_s)


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Und ich hab mit der auch kein Glück.
Die 12V zener sind nicht in Ordnung.

Egal, nach dem mir ein Abgriff des 0,2mm Draht für das " HV Netzteil" 
leider gebrochen ist habe ich kurzerhand den dünneren Draht des 
Mikrowellenlüfter für die sekundärspule genommen.

Eine improvisierte kaskade kam auch noch dazu.

von Kilo S. (kilo_s)


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Mist, die kaskade wollte nach dem Video mit der blitzlampe nicht mehr!

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Kilo S. schrieb:
> Die 12V zener sind nicht in Ordnung.

Also Dein Ansatz ist super, aber die Bauteile spinnen alle?
Das wäre eine Möglichkeit...

Dieser ganzen selbstschwingende Dreck Funktioniert wenn der super 
dimensioniert ist in einer ganz eng definierten Betriebsart, wenn alles 
gut geht und nichts in die Suppe spuckt.
Ansonsten schwingt es nicht an oder fackelt die Bauteile ab.

DESWEGEN wurden vor gefühlten 100J ICs erfunden die einen zuverlässigen 
Betrieb durch eine ganz einfach zu verstehende Funktionsweise 
garantieren:

Einschalten wenn der Taktgeber das sagt und Sek. Sollspannung nicht 
erreicht, Ausschalten wenn Strom Maximum im Primarkreis erreicht.
Alle Deine Problem mit ein paar Cent erledigt.
Selbst bei krasser Fehldimensionierung und sättigenden Kernen kaum 
kaputt zu bekommen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> Dieser ganzen selbstschwingende Dreck Funktioniert wenn der super
> dimensioniert ist in einer ganz eng definierten Betriebsart, wenn alles
> gut geht und nichts in die Suppe spuckt.
> Ansonsten schwingt es nicht an oder fackelt die Bauteile ab.

War mir doch Anlass, mal den selbstschwingenden Dreck gleich 
auszuprobieren. ;-)

Grund war eigentlich, dass ich den 3D-gedruckten Wickelkörper für die 
EE42 sowieso mal testen wollte. Der ist bei weitem noch nich optimal, 
der Slicer hat mir da an einigen Stellen zu große Spalte reingesetzt 
(trotz 100 % Infill), die habe ich notdürftig mit Plastikkleber 
verfüllt. Auch war der Draht für die Sekundärwicklung nach knapp 300 
Windungen alle (war nur ein kleiner Vorrat), dann noch primär nach Nase 
zwei Wicklungen drauf, einen alten КТ829А aus der Bastelkiste, 2 Cs, 
einen Widerstand. Sogar auf Anhieb den Wicklungssinn richtig erwischt 
:-), bei 6 Glimmlampen in Reihe als Last habe ich dann erstmal 
aufgehört.

: Bearbeitet durch Moderator
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Habe nochmal schnell den Oszi dran geklemmt: macht etwa 1 kVp-p und 150 
kHz.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg W. schrieb:
> Habe nochmal schnell den Oszi dran geklemmt: macht etwa 1 kVp-p und 150
> kHz.

Wobei der Tastkopf bereits die aufgenommene Leistung am Eingang und die 
Form der Ausgangsspannung stark ändert (trotz 100 MΩ): ohne Tastkopf ist 
die Leistung höher und die Spannung stark asymmetrisch, mit wird sie 
fast symmetrisch (+400 V / -600 V).

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Jörg W. schrieb:
> Grund war eigentlich, dass ich den 3D-gedruckten Wickelkörper für die
> EE42 sowieso mal testen wollte.

das muss doch recht schwierig sein, bei diesem gehackstückten Kanten
das Ding vernünftig (effektiv) bewickeln zu können.
Bleibt der Draht nicht bei jeder 4tel Windung irgendwo hängen?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ging so, ja, am Ende hatte ich wirklich einmal das Problem.

Habe die auch schon etwas befeilt. Vielleicht könnte man auch noch mit 
kleinerer Schichtdicke drucken und eine gleichmäßigere Oberfläche 
bekommen, aber für einen ersten Versuch, ob man damit überhaupt einen 
Wickelkörper gebaut bekommt, wollte ich es nicht übertreiben.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Jörg W. schrieb:
> Habe nochmal schnell den Oszi dran geklemmt: macht etwa 1 kVp-p und 150
> kHz.

Konstante Eingangsspannung, konstante Last und worauf es bei Spannung 
und Frequenz drauf hinausläuft hast Du in der Folge gemessen.

Ich bevorzuge Frequenz und Ausgangsspannung per Design festzulegen und 
OVP, OCP, UVP zu haben die es mir auch ermöglichen ein nicht ideales 
Desing zu verbessern ohne das es auf dem Weg dahin Rauchzeichen von sich 
gibt.
Ich möchte eine konstante Spannung bei jeder Last und bei jeder noch 
zulässigen Eingangsspannung und eine Begrenzung wenn die Wert weglaufen.

Natürlich funktionieren Selbstschwinger. Ich habe nie was anderes 
behauptet.
Nur ändern sich deren Eigenschaften mit den Umgebungsbedingungen.
Und das führt dann gerne zu Folgefehlern, weil mit kaputter Last Strom / 
Spannung auf zerstörerische Werte ansteigen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Jörg W. schrieb:
> Habe die auch schon etwas befeilt

kurz abflammen?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> Ich bevorzuge Frequenz und Ausgangsspannung per Design festzulegen

Ja, für ein fertiges Gerät, keine Frage.

Für paar Experimente kann man aber auch die Kirche im Dorf lassen.

Primärseitig ist der Sperrschwinger ja gar nicht so unsicher, denn er 
schwingt ja auch genau deshalb, weil die Mitkopplung mit Erreichen der 
Sättigung des Kerns aufhört, der bleibt also nicht lange Zeit in der 
Sättigung eingeschaltet. Fehlende Last ist natürlich irgendwann ein 
Problem, denn irgendwo muss die im Kern gespeicherte Energie ja hin. 
Ging aber hier noch, der Transistor ist robust genug, sie verheizen zu 
können, und die paar Windungen der Sekundärwicklung schlugen auch im 
Leerlauf nicht gleich durch.

Eine alte Xenon-Blitzlampe habe ich aber nicht zum Leuchten bekommen. 
Keine Ahnung, was für Spannungen die so braucht.

von Kilo S. (kilo_s)


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Immer mit der Ruhe, die IC's kommen am 10 bzw. 11 diesen Monat.

Heute kommen noch ein paar HV Kondensatoren und Dioden hier an.
Die sekundärspule muss ich so oder so nochmal machen. Ich will wieder 
verschiedene abgriffe.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Jörg W. schrieb:
> die Kirche im Dorf lassen

Einen simplen UC384x würde ich jetzt nicht als schwarze Magie 
betrachten.
Da ist der Selbstschwinger erheblich aufwändiger, wenn der auch 
schwingen soll ohne zu qualmen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> Da ist der Selbstschwinger erheblich aufwändiger, wenn der auch
> schwingen soll ohne zu qualmen.

Naja, einen Trafo und einen Transistor braucht man sowieso. Da der Trafo 
handgewickelt ist bei den hier diskutierten Experimenten, stört auch die 
Rückkopplungswicklung jetzt nicht so sehr. Dann wäre da noch ein Elko, 
ein Widerstand und ein Kerko. Er schwingt, ohne zu qualmen. :-)

Nichts gegen einen fertigen IC, kann man machen, aber das hätte ich 
nicht gestern Abend mal in einer Stunde zusammen gelötet gehabt.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Jörg W. schrieb:
> Dann wäre da noch ein Elko,
> ein Widerstand und ein Kerko. Er schwingt, ohne zu qualmen. :-)

Da kommt aber Deine Erfahrung dazu.
Du weißt 'aus dem Bauch heraus' wie Du die Schwingbedingung erfüllst und 
in einen Betriebspunkt kommst der sinnvolle Ergebnisse produziert.

Hättest Du Dich dabei verhauen und der Fet würde so lange durchsteuern 
bis der Kern in Sättigung gerät, währe der Fet hin und bei 
leistungsstarker Quelle auch die Trafowicklung.

Die Last passt so ungefähr, ohne die Spannung bis zum Durchschlag 
hochlaufen zu lassen und ohne die Schaltung durch Überlast zu killen.

Schaltungen mit dem UC384x gehen mir leicht von der Hand und sowas 
gehört hier zur Grundausstattung.
Fet, Shunt, RS für leadings edge blanking, Spannungsteiler zus Messung 
der Ausgangsspannung und eine stressfreie Frequenz am OSC wählen.
Ab da kann fast nichts mehr schiefgehen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Michael schrieb:
> Schaltungen mit dem UC384x gehen mir leicht von der Hand

Wenn du die Zeit und Lust hast, ein dimensinoierungsvorschlag der Teile 
wäre hilfreich.

Michael schrieb:
> Da kommt aber Deine Erfahrung dazu.
> Du weißt 'aus dem Bauch heraus' wie Du die Schwingbedingung erfüllst und
> in einen Betriebspunkt kommst der sinnvolle Ergebnisse produziert.

Ja das fehlt mir.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> Da kommt aber Deine Erfahrung dazu.

Wobei ich mit Sperrschwingern wenig bis keine Erfahrungen habe. Habe nur 
kurz überlegt, was der wohl zum Schwingen brauchen wird, und bin auf 
etwas Basisstrom und eine induktive Mitkopplung gekommen.

"Erfahrung" betrifft den 33-nF-Kondensator an der Rückkopplungswicklung 
und den 1000-µF-Elko an der Versorgung.

> Du weißt 'aus dem Bauch heraus' wie Du die Schwingbedingung erfüllst und
> in einen Betriebspunkt kommst der sinnvolle Ergebnisse produziert.

Wenn die Schwingbedingung nicht erfüllt gewesen wäre, hätte ich 
versucht, die Rückkopllungswicklung anders herum anzuklemmen.

> Hättest Du Dich dabei verhauen und der Fet würde so lange durchsteuern
> bis der Kern in Sättigung gerät, währe der Fet hin und bei
> leistungsstarker Quelle auch die Trafowicklung.

Dass man sowas am Lab-Netzteil mit Strombegrenzung betreibt, versteht 
sich von selbst.

> Die Last passt so ungefähr, ohne die Spannung bis zum Durchschlag
> hochlaufen zu lassen und ohne die Schaltung durch Überlast zu killen.

Ist auch mit offenem Ausgang nicht kaputt gegangen. Aber dass das der 
kritische Fall ist, ist mir klar.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> "Erfahrung" betrifft den 33-nF-Kondensator an der Rückkopplungswicklung
> und den 1000-µF-Elko an der Versorgung.

Ich hatte es mit 10nF versucht.

Jörg W. schrieb:
> Wenn die Schwingbedingung nicht erfüllt gewesen wäre, hätte ich
> versucht, die Rückkopllungswicklung anders herum anzuklemmen.

Auch versucht, ohne ergebniss.

Ich hab versucht den basisstrom, mit einem Poti einstellbar, zu 
variieren. Aber irgendwie...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> Auch versucht, ohne ergebniss.

Naja, irgendein Ergebnis wirst du schon gehabt haben: keine 
Ansteuerung, volle Durchsteuerung … davon abhängig müsste man dann 
Parameter variieren. Ein Oszi (an der Primärseite) ist natürlich 
hilfreich für die Analyse. Auch ein kleiner Widerstand im 
Source/Emitter-Zweig kann helfen, um den fließenden Strom zu verfolgen.

Da hängt nicht umsonst so ein langer Draht von der Rückkopplungswicklung 
herum: man hätte so noch zwei oder drei Windungen mehr drauf wickeln 
können. Aber vermutlich kann man sogar noch was wegnehmen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> Ich hatte es mit 10nF versucht.

Cross-check: 33 nF haben bei 150 kHz etwa 32 Ω Blindwiderstand.

Viel kleiner würde ich mit dem C daher nicht gehen, eher 100 nF.

(Jetzt weißt du auch, warum in der Afu-Prüfung solche Rechnungen drin 
sind. ;-)

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Kilo S. schrieb:
> dimensinoierungsvorschlag der Teile

Hängt immer von Deinen Bedingungen ab.
Zu den Teilen gibts viel im Netz von TI (Unitrode), STM, Onsemi und 
anderen.
Sind ja auch schon Urgesteine.
Einfach mal die Applikationschriften durchackern.
Hilft zu verstehen was das Ding genau macht.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Kilo S. schrieb:
>Ich hab versucht den basisstrom, mit einem Poti einstellbar, zu
>variieren. Aber irgendwie...

Für eine einfache Sperrschwingerschaltung braucht man doch
nur einen Transistor, also Leistungstransistor.
Was für ein Transistor benutzt du?
Welche Betriebsspannung benutzt du?
Wenn du zum Beispiel den 2N3055 benutzt, mußt du die
Kollektorspannung mit einen Varistor auf 100V begrenzen.
Wenn der Transistor den Strom abschaltet entstehen
sehr hohe Spannungen, theoretisch beim Sperrschwinger
unendlich hoch.
Aber vielleicht ist der 2SD725 Besser geeignet, der verträgt
maximal 600V kollektorspannung.

https://datasheetspdf.com/pdf-file/641036/SavantIC/2SD725/1

Zeig mal deine Schaltung.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Erst kommen mal ein paar Tests.

;-)

Mit Absicht nur die "kleine" ZVS mitbestellt. Die Dioden (2CL4512) 
sollten es zumindest locker aushalten können.

Die C's sind mit 3KV/Stck passend in Reihe geschaltet.

von Kilo S. (kilo_s)


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Günter L. schrieb:
> Zeig mal deine Schaltung.

Ich hab viele verschiedene ausprobiert.
U.a Diese:
https://mosfetkiller.de/?s=zeilentrafos


Mit der ZVS ist die Ausgangsspannung geringer als mit dem NE555, dafür 
aber deutlich mehr Strom als vorher.

Die blitzlampe überfordert die Kamera extrem. Daher lade ich das Video 
der "blitze" nicht mit hoch.

Die kaskade ist mit 6/15/30KV je Stufe aufgebaut und dreistufig.

von Kilo S. (kilo_s)


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Ui, hat das grad geknallt. 😅🤣

Dabei wollte ich doch nur die kaskade über die Blitzlampe entladen um 
hoffentlich im Zeitlupenvideo ein hübsches Bild zu finden.

Ergebniss: Sekundär hat's die Drähte zwischen den wickelkammern 
verdampft (mit so viel Strom hab ich überhaupt nicht gerechnet) den 
Überschlag auf den Kern, über den Kern als plasma und beim 
drüberzüngelndes plasma hat es gleich noch die primärwicklung angekohlt.

Dumm gelaufen, aber war ein echt "erfrischender" Anblick.

Ich muss immer noch kichern.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lehrgeld :-)

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Lehrgeld :-)

Ich nehme das ganz locker, ich bin eher erstaunt das sich keine 
wirkliche Verbesserung bei der Höhe der Spannung ergeben hat.

Dafür komme ich natürlich langsam auch in einen gefährlichen Bereich was 
den Strom angeht.

Aktuell war ich bei +/-4KV (4mm funkenstrecke die noch selbstständig 
zündet als Anhaltspunkt) also etwas weniger als 1/3 (18mm) dafür aber 
anscheinend einige mA Strom.

Wenn man nur einfache Drähte hernimmt Schmelzen die so zu Kugeln 
zusammen das die Hitze den plasmakanal auf etwa 20mm (+/-) 
auseinanderzieht bevor er abreist.

Ich mache mich nochmal an eine neue Idee. Wenn ich noch genug Draht 
habe. 🤣😇🤪

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hmm, ich hätte dir wohl damals in das Päckchen noch eine WIG-Elektrode 
mit reinlegen sollen, damit du was hast, was nicht gleich runter brennt.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> eine WIG-Elektrode

Ich hab hier welche von einem Obit liegen. Aber dort ist die 
funkenstrecke zu weit gewesen und die möchte ich nicht verbiegen damit 
die keramik isolatoren ganz bleiben.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Irgendwie scheinst du was anderes zu meinen.

WIG-Elektroden sind simple Stäbe aus einer Wolfram-Legierung:

https://www.ebay.de/itm/133998140300?itmmeta=01HRC0E7BGEMNPWWJAK3VPQMPY

Die kann man auch mit 'ner Flex trennen und normal spitz anschleifen 
(muss man bei WIG immer mal wieder machen). Allerdings sollte man als 
Hobbyist und ohne Absaugung auf keinen Fall thoriumhaltige Elektroden 
kaufen. Thorium ist ein Alpha-Strahler, und wenn du das Zeug in den 
Körper bekommst, kann es dort radioaktive Schäden verursachen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Irgendwie scheinst du was anderes zu meinen.

Nein, ich meine die zündelektroden von einem Ölbrennertrafo.
Ich versuche die gerade Schadenfrei auseinander zu bekommen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
>> Irgendwie scheinst du was anderes zu meinen.
>
> Nein, ich meine die zündelektroden von einem Ölbrennertrafo.

Ah OK, die kenne ich nicht.

Dieser WIG-Kram ist wirklich einfach nur Verbrauchsmaterial. Ich habe 
auch schon meinen Punktschweißer darauf umgestellt. Anfangs hatte er nur 
blankes Kupfer, aber das klebt noch viel schlimmer und muss laufen 
nachgefeilt werden, die WIG-Elektroden halten da viel länger.

von Kilo S. (kilo_s)


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Jörg W. schrieb:
> Ah OK, die kenne ich nicht.

Ich hoffe die beinhalten keine beimenungen die bedenklich sind.

Oh, ich sehe gerade das ich die ionisationselektrode auch noch habe!
Geil, die hat einen schönen messingkontakt!
Prima für einen sauberen arcstick.

: Bearbeitet durch User
von Alfred B. (alfred_b979)


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Kilo S. schrieb:
> Aktuell war ich bei +/-4KV (4mm funkenstrecke die noch selbstständig
> zündet als Anhaltspunkt) also etwas weniger als 1/3 (18mm) dafür aber
> anscheinend einige mA Strom.
>
> Wenn man nur einfache Drähte hernimmt Schmelzen die so zu Kugeln
> zusammen das die Hitze den plasmakanal auf etwa 20mm (+/-)
> auseinanderzieht bevor er abreist.

Naja, klar - das kann schweineheiß.

Du hattest jedoch grad selbst ein wohl recht nützliches
Stichwort gebracht: "Funkenstrecke".

Zwar meint man hiermit gewöhnlich ja eine HV-Pulserzeugung
(viele Teslaspulen etc. werden mit so einer angesteuert),

aber zum prinzipiellen ELEKTRODENAUFBAU (der nun mal auch
- dem mögl. Strom entsprechend GUT GENUG - wärmeableitend
sein kann, darf, ... besser sollte? ;-), gibt es im Netz
wirklich viele Anregungen.

Vielleicht paßt eine davon wie Faust auf Auge, und Du hast
alles nötige schon greif- oder leicht beschaff-bar...?

von Kilo S. (kilo_s)


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Alfred B. schrieb:
> Vielleicht paßt eine davon wie Faust auf Auge, und Du hast
> alles nötige schon greif- oder leicht beschaff-bar...?

Abgesehen von den elektroden des Ölbrenner?

Muss ich nachsehen.

Aktuell arbeite ich an den einzelnen wicklungen des spulenkörper, der 
Isolation der abgriffe und der Spule gegenüber des Kern.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Kilo S. schrieb:
> Ich muss immer noch kichern.

Das ist das Adrenalin ;-)

Kilo S. schrieb:
> das sich keine
> wirkliche Verbesserung bei der Höhe der Spannung ergeben hat.

Mess mal auf Prim die Spitzenspannung beim Abschalten.
Das ist (Sek-Spitze / Windungsverhältnis) + Induktionsspannung der 
Streuinduktivität.
Wenn Prim-Spitze also bereits Umax des Transistors ist, kann Sek auch 
nicht höher werden.
je nach Transistor hält der das eine Weile aus oder reißt die Hufe hoch.

Wenn der Kern bereits in Sättigung geht (Stromverlauf Prim checken ob 
der der linear ansteigt oder bereits in den expotentiellen Anstieg 
übergeht) kann auch nicht mehr Energie gespeichert werden.
Die Energie wird übrigens im Luftspalt gespeichert, weil der Kern selbst 
das nicht kann. (Wenns kein Pulverkern ist, der einen verteilten 
Luftspalt hat)
Spiel also mal mit dem Luftspaltmaß.

Kapazitätsarm wickeln, sonst speist Du mehr und mehr die 
Wicklungskapazität.
Wickel sauber eine Lage und isoliere dann zur nächsten.
Wilde Wicklungen haben eine erhöhte Kapazität und erheblich geringer 
Spannungsfestigkeit.
Sekundenkleber eignet sich zur Draht Fixierung, während man die 
Lagenisolation macht. Da reicht zur Not auch Tesafilm, wenn Du nix 
besseres hast.

Alfred B. schrieb:
> das kann schweineheiß.
Der Energieimpuls ist so hoch das die Wärme keine Zeit hat sich zu 
verteilen also schmilzt das Material an der Oberfläche.

Kilo S. schrieb:
> Dafür komme ich natürlich langsam auch in einen gefährlichen Bereich was
> den Strom angeht.
HV Verbrennungen gehen sehr tief und tun echt lange weh.
Im Zweifelsfall reicht ein Überschlag um die Pumpe auszustellen.
Der Durchschnittsstrom ist da kein Maßstab.
Handel so als wäre ein Überschlag tödlich, den er könnte es sein.

von Kilo S. (kilo_s)


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Michael schrieb:
> HV Verbrennungen gehen sehr tief und tun echt lange weh.

Ich weiß. Mit der Hand mal die heiße Achse eines drehkondensator an 
einer Magnetic Loop gekommen.

Michael schrieb:
> Handel so als wäre ein Überschlag tödlich, den er könnte es sein.

Da brauchst du dir keine Gedanken machen.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Kilo S. schrieb:

> Nein, ich meine die zündelektroden von einem Ölbrennertrafo.

Kann man mit denen irgendwas machen? Außer Lichtbögen halt. :)

Ich habe ein paar Xenon-Gasentladungslampen mit schön spitzen 
Wolframelektroden gesammelt. Weil ich mal irgendwo las, daß die für 
irgendwas gut sind. Aber ich weiß nicht mehr für was.

von Kilo S. (kilo_s)


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Wollvieh W. schrieb:
> Kann man mit denen irgendwas machen?

Angedacht war die Stäbe der elektroden und die HV Kabel zu entfernen um 
die keramik als Spulenkörper für antennen zu verwenden.

Wollvieh W. schrieb:
> Ich habe ein paar Xenon-Gasentladungslampen mit schön spitzen
> Wolframelektroden gesammelt. Weil ich mal irgendwo las, daß die für
> irgendwas gut sind. Aber ich weiß nicht mehr für was.

Bilder?

Ich wüsste jetzt auch keine Alternative Verwendung.

von Kilo S. (kilo_s)


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So, eine der elektroden vom Ölbrenner, eine "Kugel" und eine "kuhle" um 
zb. Salzkörner ablegen zu können ect.. zusätzlich eine anschlussklemme 
auf dem Rest eines alten Kühler.

Hitzeprobleme Ade!

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Kilo S. schrieb:
> Wollvieh W. schrieb:
>> Ich habe ein paar Xenon-Gasentladungslampen mit schön spitzen
>> Wolframelektroden gesammelt. Weil ich mal irgendwo las, daß die für
>> irgendwas gut sind. Aber ich weiß nicht mehr für was.
>
> Bilder?
Siehe Anhang. :) Aus 
https://de.wikipedia.org/wiki/Xenon-Gasentladungslampe
Allerdings sind meine Lampen nur so daumendick und die vielleicht 2mm D 
spitze Elektrode schön spitzig.

> Ich wüsste jetzt auch keine Alternative Verwendung.

Man hat die in Elektrogravierern verwendet. Vielleicht ist Wolfram als 
Meßspitze am Multimeter ja besonders haltbar und gut zum Durchstoßen von 
Lack- oder Oxidschichten. Ich finde noch einen Treffer, daß jemand sowas 
für einen Plasmalautsprecher sucht. :) Klingt nach modulierter 
Hochspannungsentladung. Ein sprechender Blitz sozusagen.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Wollvieh W. schrieb:
> Man hat die in Elektrogravierern verwendet. Vielleicht ist Wolfram als
> Meßspitze am Multimeter ja besonders haltbar und gut zum Durchstoßen von
> Lack- oder Oxidschichten.

Mit Wolfram hatte Ich zuletzt zu tun als ich auf dem Bau gearbeitet 
habe.
Die Zähne eines 8m (durchmesser) Betonschneidrad waren aus Wolfram.
Also ja, es kann definitiv mit der Haltbarkeit zu tun haben.


Ich brauche neben jakobsleier und kaskade für "Blitze" sowie der 
"plasmakugel" noch Ideen für "vorführbare" experimente.

Vorschläge?

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