Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Elektra Beckum TB1500/W12 Unterlagen / Keilriemen / Motorkondensator


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von No Y. (noy)


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Hallo Forum,
ich habe nun eine Elektra Beckum TB1500/W12 im Keller stehen die ein 
wenig Pflege bekommen soll..

Leider finde ich kaum (Explosionszeichnung aber ohne gesuchte 
Informationen) Unterlagen im Internet und für den Metabo Service ist die 
Maschine zu alt (habe dort bereits angefragt).

Nun hoffe ich auf die Schwarmintelligenz hier im Forum:

1. Hat jemand ggf. noch weiterführende Unterlagen zu der Maschine?
2. Weiß jemand was im original Zustand für Keilriemenlängen verbaut 
waren?
Aktuell sind bei meiner A21 und A22 drin aber ich denke nicht das das so 
im original war? Scheint zwar zu funktionieren aber würde trotzdem gerne 
wissen was rein kommt.. Und noch weiterführend.. Macht es Sinn auf die 
etwas teureren Formgezahnten zu wechseln? Also AX Typen? Meiner 
bisherigen Erfahrung macht es es einfacher die Riemen umzulegen da 
flexibler.. kosten aber halt auch knapp das doppelte...
Ist der Type Maschine mit 12 Gänge mit 3 Riemenscheiben.
3. Weiß jemand was da im original für ein Motorkondensator verbaut ist? 
Bei mir ist es aktuell ein 100/125µF 320V Typ. Wurde aber definitiv 
schonmal getauscht.
Möchte ungern das der Motor nun zu warm wird oder ggf. weniger Leistung 
hat als ursprünglich. Ist ein 230V Motor mit 370W.

Hoffe Ihr könnt helfen, vielen Dank!

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Hier eine Explosionszeichnung einer vermutlich baugleichen Maschine.

Eine vollständige Bedienungsanleitung habe ich auch, die ist aber 
21Mbyte groß. Deswegen habe ich sie nicht hier eingestellt.

Wer diese benötigt kann mir eine Email senden an r-berres@gmx.de

Ich hoffe das 21 MB sich per Email versenden lassen.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von No Y. (noy)


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Hi Ralph,
ja die hat viel Ähnlichkeit.. :-D
Ein paar Details sind bei meiner anders..
Leider ist auch in dem Dokument bei dir keine Keilriemenlänge oder 
Motorkondensatorgröße angegeben :-(

Ich melde mich mal per PN bei dir wegen dem anderen Dokument :-)

von Ralph B. (rberres)


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schaue mal ob der Link zu meiner Cloud funktioniert.

https://c.gmx.net/@933343651168256422/NRN2DdGlRK69YtIwr0xU2Q

Dann kannst du dir die komplette Bedienungsanleitung runterladen.

Sag mir bitte Bescheid wenn du sie runtergeladen hast, damit ich sie 
wieder entfernen kann.

Ralph Berres

von No Y. (noy)


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Danke, ging!

von Ralph B. (rberres)


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Bei mir sind zwei gleiche lange Riemen mit der Bezeichnung 43 610 drin.

OK ich entferne dann die Datei wieder aus der Cloud. Wegen Urheberecht.

Ralph Berres

von No Y. (noy)


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Leider ist auch in der Großen Anleitung nicht viel mehr drin :-(

Auf der Zeichnung sieht es aber nach 2 Unterschiedlichen Längen aus. Das 
würde dann schon zu A21 / A22 passen aber ob das stimmt..
Bei dir 2 gleiche wird wohl auch nicht mehr "original" sein. Passt ja 
nicht zur Zeichnung. 610 wird wohl LW=610mm oder so sein. Wäre dann aber 
insgesamt länger als meine zwei mit 565mm und 590mm.

Hast du eine Maschine wo der Motor "innenliegend" nach hinten verschoben 
wird?
Also mit diesem silbernen Hebel? Oder wie ich eine wo der Motor 
"ausgeschwenkt" wird mit einem Hebel seitlich? Ggf. gibts da 
Unterschiede..

Und welchen Kondensator hast du sofern 230V / 370W?

von Ralph B. (rberres)


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Die Größe des Kondensators kann ich dir leider nicht sagen, aber deine 
Maschine hat aber auch einen schwächeren Motor als meine Maschine.
Somit dürften die Kondensatoren wohl unterschiedliche Größe haben.

Bilder sind ein bisschen unscharf da aus der Hand geknipst. Mit Blitz 
speichert meine Kamera scheinbar nicht ab.

Die leicht unterschiedlichen Längen der Keilriemen kann man offenbar mit 
dem Verschiebeweg des Motors ausgleichen.


Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Werner H. (werner45)


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Diese Maschine habe ich auch schon lange, ein früher Chinese.
Keilriemen gibt es in allen Größen, auch über ebay. Hatte mich für 
gezahnte Keilriemen entschieden, die sind nicht so steif und bei kleinen 
Scheiben leichter zu wechslen.

von No Y. (noy)


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So hab meine mal komplett zerlegt..
Meine ist ja noch eine Elektra Beckum und ich vermute irgendwas 80er..

2 Kugellager waren "deutsch" aber alle anderen auch im Motor waren 
Japan.
Also ggf. eher ein später Japaner? Bevor dann die Japaner zu teuer und 
die Chinesen kamen..?
Oder doch noch eine ganz späte Deutsche..

Naja egal bei mir waren folgende Lagergrößen inkl. Motorlager verbaut 
(für alle Interessierten):

4x 6202-Z (1x Motor, 2x Mittlere Riemenscheibe, 1x Pinole innen)
1x 6203-Z (1x Motor)
2x 6204-Z (2x Vordere Riemenscheibe / Pinole)
1x 6005-Z (1x Pinole unten, nimmt auch die Axialkräfte vom "drücken" 
auf)

Ich würde die jetzt tauschen wollen. Reichen hier IBU "chinesen" oder 
doch besser FAG /SKF?
Preislich wäre das ca. Faktor 2.. aber gut will man ja nicht so bald 
nochmal machen..

Würde 2RS nehmen ? Wegen Holzstaub und in dem Drehzahlbereich wo sich 
das bewegt passt RS noch ist ja auch dichter als 2Z.

Und letzte Frage:
Macht es ggf. Sinn das 6005-Z durch ein 7005 zu tauschen? Wegen 
Axialkräft?
Oder ist das nun "überverbessert" da ich ja eh besser Löcher bohren 
sollte als durchdrücken/stanzen? Nach der Explosionszeichnung haben 
manche Maschinen da wohl noch ein Axiallager verbaut. Aber das geht bei 
der Bohrung in meiner Pinole nicht. Daher das 7005 als "Ersatzlösung" 
wobei die 7005 schon recht teuer sind, weiß nicht ob sich das bei so 
einer Maschine lohnt wenn das Kugellager 1/3 des Preises ist, den ich 
für die Maschine gezahlt habe..
Bzw. das günstigste wäre ein Chinese für 15€..
https://www.ebay.de/itm/192056026461?mkevt=1&mkcid=1&mkrid=707-53477-19255-0&campid=5338624525&toolid=20006&customid=e00e2fc5feae347b6812335c3be0a153

Sowas oder doch besser 6005 aber SKF?

Was sagt ein Maschinenbauer dazu? ;-)

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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No Y. schrieb:
> Ich würde die jetzt tauschen wollen. Reichen hier IBU "chinesen" oder
> doch besser FAG /SKF?

Dusselige Frage.

> Preislich wäre das ca. Faktor 2.. aber gut
> will man ja nicht so bald nochmal machen ..

Na also ...

> Würde 2RS nehmen ? Wegen Holzstaub und in dem Drehzahlbereich wo sich
> das bewegt passt RS noch ist ja auch dichter als 2Z.

Oben nennst Du Typen mit -Z, also einseitig Blechscheibe. Mit 2RS ist 
das Lager zu, was einer Nachschmierung im Wege ist. Hat die Maschine 
Schmiernippel oder sonstige Hinweise zur Wartung, dann vielleicht eher 
einseitg RS bzw. vom 2RS eine Seite ausbrechen.

Zur Drehzahlgrenze von RS würde ich mal bei den Herstellern nach Daten 
recherchieren, in PKW-Antrieben mit vierstelliger Drezahl hat man die 
Gummidichtungen ja vom Öl umspült.

von No Y. (noy)


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Ja wird wohl FAG.
Außerdem bleibt das 6005 an der Pinole, die werden schon gewusst haben 
das es ausreicht. Ist ja eine Tischbohrmaschine und keine Tischstanze...
Es werden 2RS da es keine Schmiernippel o.ä. gibt und in den alten 
Lagern Dreck / Staub war.

Drehzahlgrenze ist wohl bei über 9k wo es dann Interessant wird zwischen 
ZZ und 2RS.
So hoch geht aber die Maschine nicht.

Einzige offene Frage ist, laut SKF baut man in E-Motoren C3 Lager ein.

Die bisher verbauten Japan Nicha Lager sind scheinbar CN bzw. es steht 
nichts drauf. Sollte ich die Lager auf C3 wechseln?
2RS werden ja etwas wärmer. Der Motor dreht mit 1400 Umdrehungen..
Aber die alten Lager zumindest das eine hat etwas gefressen. Was wohl 
durch zu wenig Lagerluft kommen kann..

Weiß hier jemand sowas? C3 oder CN im E-Motor?

von Manfred P. (pruckelfred)


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No Y. schrieb:
> Die bisher verbauten Japan Nicha Lager sind scheinbar CN bzw. es steht
> nichts drauf. Sollte ich die Lager auf C3 wechseln?

Schaue mal die Tabelle an: 
https://www.findling.com/wissenswertes/glossar/glossar-detailseite/lagerluftklassen-c2-cn-c3-und-c4

Die Überdeckung CN mit C2 / C3 ist so breit, "wir wissen nicht genau, 
wie dolle es klappert". CN kann enger als ein C2 sein, aber auch weiter 
als C3.

No Y. schrieb:
> Aber die alten Lager zumindest das eine hat etwas gefressen. Was wohl
> durch zu wenig Lagerluft kommen kann..

Gefressen weil Fett aufgebraucht? Wenn Du denkst, dass es an der 
Lagerluft hängt, dann verwende halt C3 "laut SKF".

von Harald W. (wilhelms)


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No Y. schrieb:

> Weiß jemand was da im original für ein Motorkondensator verbaut ist?
> Bei mir ist es aktuell ein 100/125µF 320V Typ. Wurde aber definitiv
> schonmal getauscht.
> Möchte ungern das der Motor nun zu warm wird oder ggf. weniger Leistung
> hat als ursprünglich. Ist ein 230V Motor mit 370W.

Das ist für einen Kondensatormotor mit 370W ungewöhnlich viel.
Mein 1000W Rasenmäher hatte nur 25µF. Hat der Motor denn ein
Typenschild? Dort ist meistens die Kondensatorgrösse angegeben.
Für optimale Funktion sollte der Kondensator weder zu klein,
noch zu gross sein.

von Armin X. (werweiswas)


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No Y. schrieb:
> 3. Weiß jemand was da im original für ein Motorkondensator verbaut ist?
> Bei mir ist es aktuell ein 100/125µF 320V Typ. Wurde aber definitiv
> schonmal getauscht.
> Möchte ungern das der Motor nun zu warm wird oder ggf. weniger Leistung
> hat als ursprünglich. Ist ein 230V Motor mit 370W.

Dass der das überhaupt überlebt hat...
Wahrscheinlich nur weil die Bemessungsspannung des Kondensators viel zu 
gering ist und und dieser ganz schnell an Kapazität eingebüst hat.
ich hätte eher auf 10 bis max 16µF bei 450V getippt!

Deine Maschine ist, der Beschreibung zufolge, fast baugleich mit meiner, 
einer Interkrenn. Güde Maschinen aus der Zeit, ca 1980 - 1990 waren 
ebenfalls in der Art gefertigt, nur eben mit blauem Hammerschlaglack 
versehen während meine einen grünen Hammerschlaglack drauf hat. Die 
Säule ist, im Gegensatz zu den heutigen Maschinen noch aus Guss 
gefertigt. Heute ist das meist nur noch ein dünnwandiges Blechrohr.
Meine Maschine brachte einen 750W Drehstrommotor mit welcher an einem FU 
aus den 90ern ein äußerst schwächliches Bild abgab. Dieser ist längst 
durch einen tachogeregelten Servomotor mit ca 1,5kW Leistung bei 
2500U/min ersetzt. Zu den Riemen kann ich leider nichts positives 
beitragen da diese bei meiner auch schon längst ersetzt gehören und 
nichts mehr erkennbar ist.

Mit den Lagern würde ich, solange sie nicht laut sind, bei der Maschine 
kein Geschiss machen und einbauen was grad da ist. Ich hab auch nie 
einen Rundlauf geprüft. Wozu auch? Richten kannst Du da eh nichts. Ein 
schlecht geschliffener Bohrer macht dir eher ein zu großes Loch als ein 
schlechter Rundlauf.

Hab drei Dateien angehängt
- Einmal die Befestigung des Motors mit Schwenkvorrichtung
- Bedienungsanleitung einer neueren Interkrenn
- ECO220T die digitalisierte Anleitung meiner Maschine.
Bei dieser waren dich Schrauben am Bohrtisch sowie die Kurbel zu 
Höhenverstellung des Tisches noch mit zölligen Maßen gefertigt. -wie ich 
erst später feststellte. Die Säule ist aber mit 80mm metrisch gefertigt.
- Schrank2, Innenansicht des Schaltschrankes mit 2,5kVA Trafo sowie zwei 
Schütze + Zeitrelais für Strombegrenzung des Trafos, Gleichrichter, 
eines Hochsetzstellers 170VDC --> 190VDC aus einer USV sowie der 
Motoransteuerung. Dann habe ich noch ein Hilfsnetzteil für die Anzeigen 
von Motorstrom und Motordrehzahl drin.

: Bearbeitet durch User
von No Y. (noy)



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Also die 370W sind wohl Wellenleistung nicht elektrische Aufnahme.

Hier ist ein anderer Beitrag wo es wohl ebenfalls so ein großer 
Kondensator ist:
https://forum.zerspanungsbude.net/viewtopic.php?t=51124

Ich hänge mal Bilder vom "Typenschild" sowie der Bezeichnung am 
Kondensator an.

Was noch interessant ist, der Kondensator wird über einen 
Fliehkraftschalter an der Motorwelle an/ab geschaltet.
Hab ich so noch nicht gesehen...

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