Hallo liebes Mikrocontroller.net-Forum, ich habe gerade angefangen mich mit Antennen zu beschäftigen und frage mich, ob man eine LoRaWAN-Antenne (selber) bauen könnte, die noch gut genug für GPS ist. Wie schwierig ist es denn, eine solche Multibandantenne selbst zu bauen für ein "Outdoor"-Mikrocontroller-Projekt? Das ganze soll am Ende eine einzige Antenne darstellen, die ggf. zwischen GPS und LoRaWAN-Modul wechselt. Liebe Grüße Max W.
2 getrennte Antennen über eine Weiche zusammen schalten und dann zum Gerät. Ich versteh das hoffentlich jetzt so, dass der Empfänger nur einen Antenneneingang hat.
Kurt schrieb: > 2 getrennte Antennen über eine Weiche zusammen schalten und dann zum > Gerät. Ich versteh das hoffentlich jetzt so, dass der Empfänger nur > einen Antenneneingang hat. Hi Kurt, der Empfänger sollte idealer Weise nur einen Antenneneingang für eine Antenne haben, soweit dies gut machbar ist. Liebe Grüße Max W.
Nimm für deinen GPS-RX eine Keramikantenne, wie sie bei den NEOs dabei ist. Die kann auch im Gerätegehäuse sein. Dann hast du nur noch eine externe Lorawan-Antenne. Die Möglichkeit, eine Antenne für beide Bänder zu bauen, sehe ich nicht. p.s. wie würdest du das mit der Sende-Empfangsumschaltung machen wollen?
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Helmut -. schrieb: > Die Möglichkeit, eine Antenne für beide Bänder zu bauen, sehe ich nicht. Die gibt es sehrwohl und eine Sendeempfangsumschaltung bräuchte es auch nicht unbedingt. Der Frequenzabstand ist groß genug um mit einer Frequenzweiche auf eine gemeinsame Antenne zu arbeiten. Das haben die fest eingebauten Mobiltelefone schon vor über 20 Jahren so gemacht. Kombiantennen für D-Netz und FM-Rundfunk habe ich sogar noch hier rumliegen, die dazugehörigen Frequenzweichen müsste ich auch noch haben. Allerdings setzt das voraus, daß der Erbauer sich mit der Materie auskennt und das sehe ich hier nicht.
CA schrieb: > Helmut -. schrieb: >> Die Möglichkeit, eine Antenne für beide Bänder zu bauen, sehe ich nicht. > > Die gibt es sehrwohl und eine Sendeempfangsumschaltung bräuchte es auch > nicht unbedingt. Der Frequenzabstand ist groß genug um mit einer > Frequenzweiche auf eine gemeinsame Antenne zu arbeiten. > > Das haben die fest eingebauten Mobiltelefone schon vor über 20 Jahren so > gemacht. Kombiantennen für D-Netz und FM-Rundfunk habe ich sogar noch > hier rumliegen, die dazugehörigen Frequenzweichen müsste ich auch noch > haben. > > Allerdings setzt das voraus, daß der Erbauer sich mit der Materie > auskennt und das sehe ich hier nicht. Ich wollte es mit einer Frequenzweiche probieren. Und weil ich halt nicht so viel Ahnung habe wollte ich auch nachfragen, ob es denn möglich wäre und mich in den Bereich reinlesen. Leider war ich etwas überfragt, wo man da am besten starten würde.
CA schrieb: > Die gibt es sehrwohl und eine Sendeempfangsumschaltung bräuchte es auch > nicht unbedingt. Der Frequenzabstand ist groß genug um mit einer > Frequenzweiche auf eine gemeinsame Antenne zu arbeiten. > > Das haben die fest eingebauten Mobiltelefone schon vor über 20 Jahren so > gemacht. Kombiantennen für D-Netz und FM-Rundfunk habe ich sogar noch > hier rumliegen, die dazugehörigen Frequenzweichen müsste ich auch noch > haben. Hast du schon mal überschlagen, welche Trennschärfe die Weiche haben müsste? Ich gehe mal von 25mW Sendeleistung bei 868MHz aus. Und schau doch mal den Signalpegel eines GPS-Signals an. Eine solche Weiche wird der TO sicher nicht hinbekommen.
Da GPS annähernd die doppelte Frequenz von 868 MHz hat, dürfte es durchaus Ansätze für Dualband-Antennen geben, die funktionieren. Vielleicht guckst du dir ein Design von 2.4 / 5 GHz WLAN Dualband-Antennen ab.
Res schrieb: > Da GPS annähernd die doppelte Frequenz von 868 MHz hat, dürfte es > durchaus Ansätze für Dualband-Antennen geben, die funktionieren. > Vielleicht guckst du dir ein Design von 2.4 / 5 GHz WLAN > Dualband-Antennen ab. Hi Res, das war auch mein Ziel und daran hatte ich auch gedacht. Aber befürchte auch, dass das LoRaWAN-Signal auch beeinträchtigt wird.
Max W. schrieb: > Ich wollte es mit einer Frequenzweiche probieren. Und weil ich halt > nicht so viel Ahnung habe wollte ich auch nachfragen, ob es denn möglich > wäre und mich in den Bereich reinlesen. Dein Denkansatz ist völlig in Ordnung, nur leider liest man sich da nicht mal geradeso ein. Zum Eigenbau gehört da ein gehöriges Maß an Wissen. Schau dich mal auf dieser Seite um, eventuell ist da etwas für dich dabei: https://www.lertes.de/
CA schrieb: > Max W. schrieb: >> Ich wollte es mit einer Frequenzweiche probieren. Und weil ich halt >> nicht so viel Ahnung habe wollte ich auch nachfragen, ob es denn möglich >> wäre und mich in den Bereich reinlesen. > > Dein Denkansatz ist völlig in Ordnung, nur leider liest man sich da > nicht mal geradeso ein. > Zum Eigenbau gehört da ein gehöriges Maß an Wissen. > > Schau dich mal auf dieser Seite um, eventuell ist da etwas für dich > dabei: https://www.lertes.de/ Ganz lieben Dank für den Link!
Helmut -. schrieb: > Hast du schon mal überschlagen, welche Trennschärfe die Weiche haben > müsste? Ich gehe mal von 25mW Sendeleistung bei 868MHz aus. Und schau > doch mal den Signalpegel eines GPS-Signals an. Die C/D-Netzautotelefone hatten ca. 8W Sendeleistung, die C-Netztelefone sogar 15W und wurden über eine Frequenzweiche D-Netz/FM-Rundfunk sowohl ans Autoradio, alsauch an die Dualband-Antenne angeschlossen. Das hat dem Autoradio nicht im Geringsten geschadet, wenn das Telefon auf Sendung ging. Dagegen sind die 25mW eines LoRaWan geradezu lächerlich wenig. Ich habe auf die Schnelle nurnoch ein von mir verbasteltes Gehäuse solch einer Weiche gefunden. Da sitzt jetzt ein SDR-Stick drin :-) Die Weiche war schon ziemlich ausgeklügelt. Da saß dann zusätzlich noch ein Saugkreis für die Telefonfrequenz auf dem Abgang zum Radio. Leider habe ich nurnoch das Gehäuse. Ich will damit nur zeigen, daß das Vorhaben des TO durchaus machbar ist, aber eben nicht gerademal aus dem Handgelenk. Vielleicht findet sich ja jemand der sowas schonmal gemacht hat.
Max W. schrieb: > ich habe gerade angefangen mich mit Antennen zu beschäftigen und frage > mich, ob man eine LoRaWAN-Antenne (selber) bauen könnte, die noch gut > genug für GPS ist. Plane gleich ein geeignetes Filter ein, damit die Sendeleistung des LoRa-Senders nicht die Eingangsstufe des GPS-Empfängers zerschießt.
Rainer W. schrieb: > Plane gleich ein geeignetes Filter ein, damit die Sendeleistung des > LoRa-Senders nicht die Eingangsstufe des GPS-Empfängers zerschießt. Falls du es noch nicht mitgekriegt hast, wir reden schon die ganze Zeit über eine Weiche!
Ich denke da eher an die unterschiedlichen Anforderungen an die Abstrahlwinkel der GPS- und LoRa-Antennen: GPS möchte ziemlich senkrecht von oben empfangen, da dort die SATs stehen. LoRa möchte eher Stationen am Boden erreichen, sollte also einen eher flachen Abstrahlwinkel haben. Ich meine, das lässt sich nur schwer vereinen.
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Thomas V. schrieb: > Ich meine, das lässt sich nur schwer vereinen. Nein, solche Antennen gibt es schon haufenweise für Mobilstationen wie Automobile: https://www.ime.de/shop/Antennen-LTE-WLAN-LoRa/Panorama-GPSD-7-27-24-58-Fahrzeugantenne-LTE-WLAN-MIMO-GPS26dBi-2G-3G-4G-WLAN::183978.html
CA schrieb: > Thomas V. schrieb: >> Ich meine, das lässt sich nur schwer vereinen. > > Nein, solche Antennen gibt es schon haufenweise für Mobilstationen wie > Automobile: > https://www.ime.de/shop/Antennen-LTE-WLAN-LoRa/Panorama-GPSD-7-27-24-58-Fahrzeugantenne-LTE-WLAN-MIMO-GPS26dBi-2G-3G-4G-WLAN::183978.html Das sind ja dann auch 6 Antennen mit einzeln herausgeführten Anschlüssen. Da geht das wiederum.
Thomas V. schrieb: > Das sind ja dann auch 6 Antennen mit einzeln herausgeführten > Anschlüssen. Das wäre sowieso die bessere Lösung für dieses Unterfangen. Du hast nur eine Antenne (hardwareseitig), oder sagen wir besser, mehrere Antennen in einem Gehäuse, aber beide Frequenzen separat herausgeführt. Ob es dabei zu einer Beeinflussung der GPS-Antenne durch das Signal des LoRa Senders kommt, müsste man ausprobieren. Der Frequenzabstand wäre groß genug, nur ob der Eingang des GPS-Empfängers selektiv genug ist, wäre auszuprobieren.
CA schrieb: > Thomas V. schrieb: >> Das sind ja dann auch 6 Antennen mit einzeln herausgeführten >> Anschlüssen. > > Das wäre sowieso die bessere Lösung für dieses Unterfangen. Das sehe ich auch so. Jede Antenne kann somit für ihre Anwendung optimiert sein.
Thomas V. schrieb: > GPS möchte ziemlich senkrecht von oben empfangen, da dort die SATs > stehen. Ganz schlechte Idee. Wenn du nur Satelliten senkrecht über dir empfangen würdest, hättest du eine riesige HDOP und könntest selbst die Höhe wegen ungenauer Zeit nur schlecht bestimmen. Mit der horizontalen Position sähe es dann ganz übel aus. Die GPS Satelliten bewegen sich gut verteilt über den ganzen Himmel und die Antenne sollte runter bis fast zum Horizont möglichst alle sehen.
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Deswegen hatte ich "ziemlich" geschrieben. Mir war nicht klar, dass ich den exakten Winkel angeben muss =;-) Trotzdem bleibe ich dabei, dass GPS eher/ziemlich/etwa/ungefähr/pimaldaumen/suchdirwasaus von oben empfangen muss und LoRa eben aus der Waagerechten. Jetzt kommt bestimmt der nächste mit Reflektionen u.s.w. ...
Thomas V. schrieb: > Trotzdem bleibe ich dabei, dass GPS > eher/ziemlich/etwa/ungefähr/pimaldaumen/suchdirwasaus von oben > empfangen muss Das kannst du halten, wie du möchtest. Der Betreiber geht bei den Performance Spezifikationen jedenfalls von einem Winkel von 5° überm Horizont aus. Nachlesen darfst du selber https://www.gps.gov/technical/ps/2020-SPS-performance-standard.pdf
Thomas V. schrieb: > Jetzt kommt bestimmt der nächste mit Reflektionen u.s.w. ... :-) Ich sehe es auch so wie du. Die Strahlcharkteristiken der beiden Antennen sind dermaßen unterschiedlich, daß man sie kaum als Duobander in einem Konstrukt vereinen kann, zumindest nicht ohne Verrenkungen. Da hier nach Eigenbau gefragt wurde, schließe ich eine Umsetzung aus.
Die nächste Hürde: GPS sendet übrigens zirkular, um Reflexionen zu minimieren.
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