Meine Hoffnung ist gering, aber vielleicht habe ich ja was übersehen. Für einen Versuchsaufbau suche ich einen Spannungsregler ab 0,75V einstellbar, möglichst THT oder auch SMD, dann aber ohne große Bastelei einzusetzen, da ich das ganze 5x aufbauen muss und nur einen Tag brauche. Die 0V-Pfuscherei mit dem LM317 und LM385 ist auch aufwändig und erscheint mir wenig temperaturstabil. Mindestanforderungen: Ausgangsspannung im Bereich von 0.75V bis 1.35V einstellbar Ausgangsstrom 0.5mA bis 100mA (besser noch 150mA) Hab mich mal durch die Mouser-Suche geklickt, aber in THT nichts gefunden (als PowerPad SOIC u.a. jedoch eine Menge). Eine Idee (die mir gerade beim Schreiben gekommen ist) wäre den LP38511-ADJ oder einen ähnlichen umgedreht mit dem Rücken auf eine SMD-Adapterplatine zu setzen, so dass ich von oben ein Stück Kupfer zur Kühlung auflöten kann. Ich weiß nicht ob man die Pins so weit herumbiegen kann, ohne dass sie abbrechen.
Tim 🔆 schrieb: > Eine Idee (die mir gerade beim Schreiben gekommen ist) wäre den > LP38511-ADJ Warum nimmst Du den dann nicht? Mit 2,5V gespeist fallen maximal 1,75*150 = 260mW Verlustleistung an. Im großen Gehäuse "5-Pin PFM" mit 10x10mm sollten die ungekühlt gehen. Laut Datenblatt "Thermal Resistance Junction to Ambient 67°C/W" würde der gerade mal 20° über Umgebung kommen. https://www.ti.com/lit/ds/symlink/lp38511-adj.pdf
Leistungs-Operationsverstärker als Spannungsfolger.
Jörg R. schrieb: > Leistungs-Operationsverstärker als Spannungsfolger. Sowas haben wir mal mit einem Standard-OP gemacht, auf dessen Ausgang zwei Transistoren gepackt wurden. Das konnte (und musste) sogar Stromsenke, Simulation eines NiCd-Akkus.
Jörg R. schrieb: > Leistungs-Operationsverstärker als Spannungsfolger. Danke, manchmal sieht man den Wald vor Bäumen nicht, Das lässt sich ja nun ganz einfach aufbauen und sollte für meine Zwecke reichen.
Tim 🔆 schrieb: > Jörg R. schrieb: >> Leistungs-Operationsverstärker als Spannungsfolger. > > Danke, manchmal sieht man den Wald vor Bäumen nicht, Das lässt sich ja > nun ganz einfach aufbauen und sollte für meine Zwecke reichen. Möglicher OPV: (Ist EOL, bei Mouser aber noch verfügbar) https://www.mouser.de/ProductDetail/595-TLV4110IP https://www.ti.com/lit/ds/symlink/tlv4110.pdf?HQS=dis-mous-null-mousermode-dsf-pf-null-wwe&ts=1702993379038&ref_url=https%253A%252F%252Fwww.mouser.com.tr%252F
Lt3081 geht bis 0V herunter und hat einstellbare Strombegrenzung. Minimaler Spannungsabfall ist 1.21V. Gibt es in TO-220 und SMD. Programmierung mit Widerstand nach Masse.
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Gerhard O. schrieb: > Lt3081 geht bis 0V herunter und hat einstellbare Strombegrenzung. > Minimaler Spannungsabfall ist 1.21V. Gibt es in TO-220 und SMD. > Programmierung mit Widerstand nach Masse. Der Minimum Load Current ist leider zu knapp an der Grenze, ich würde gerne bis 0,5mA runtergehen können. Inzwischen ist mir die tolle Idee gekommen, den Aufbau nur 1x zu machen und die Spannung mit einem Drehgeber + AVR einzustellen. Das geht in Verbindung mit dem von Jörg vorgeschlagenen OpAmp einfach. Ich habe noch einen Versuchsaufbau von einem anderen Projekt, sogar mit Display und R2R-Netzwerk drauf. Ich brauche da also gar nicht alles neu aufzubauen, im Grunde nur den Code anpassen. Die Schaltung wollte ich nur deshalb 5x aufbauen weil beim Umschalten des Ausgangsspannung bestimmenden Widerstandes jedes mal eine Spannungsspitze entstehen würde. Außer mit einem unterbrechungsfreien Drehschalter, aber das ist doch letztendlich Pfusch. Jörg R. schrieb: > Möglicher OPV: > (Ist EOL, bei Mouser aber noch verfügbar) > https://www.mouser.de/ProductDetail/595-TLV4110IP Leider nicht mehr vor Weihnachten zu beschaffen und für 5,95€ Reichelt-Versandkosten war ich zu geizig ;-) Aber die hätten vermutlich den Versand eh nicht mehr geschafft.
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Angenommen dein Spannungsregler geht erst bei 1,2V los dann häng doch da einfach 1 oder 2 Dioden in Reihe, gibt doch potente Diode die etwas Wärme abkönnen. Es gibt spezielle einstellbare Spannungsregler die einer Referenzspannung folgen, vielleicht gibts da welche die ab 0V loslegen können. Aber welchen Einsatzzweck hast du den für so geringe Spannungen?
> Der Minimum Load Current ist leider zu knapp an der Grenze, ich würde > gerne bis 0,5mA runtergehen können. Man könnte den LT3081 mittels einer auf 5mA eingestellten Stromsenke unter Null mit 5mA belasten. Dann kannst Du 0.5mA durch Abzweigen einstellen. Abgesehen davon muß der LT3081 ohnehin mit einer Minimumlast beaufschlagt werden. Die negative Spannung für die Stromsenke kann eine Charge-Pump Schaltung bequem erzeugen. Bei 5.5mA Einstellung würden also 5mA durch die Stromsenke fließen und 0.5mA-150mA je nach Einstellung des LT3081 Stromeinstellungswiderstand für die Last übrig bleiben.
Ich hatte mir die Leistungs-OpAmps zwar bestellt, nun habe ich die Schaltung aber doch (mehr oder weniger) diskret aufgebaut. Meine Schaltung lässt sich von 0-5V einstellen und funktioniert zur meiner Freude ohne zu schwingen. Die einfache Strombegrenzung soll nur ein Kurzschlussschutz sein. Irgendwelche Verbesserungsvorschläge?
Wenn du da wirklich 0,3A rausholen willst wären das fast 3 Watt Verlustleistung am LM7808, da du da mit etwa 16V reingehst. Aber wenn du am Ausgang eh nur bis 5V brauchst ist das mit dem 12V Trafo eh total übertrieben. Ein Low oder Ultra Low Drop Typ und ein 6-7V Trafo wäre meine Empfehlung und den Eingangselko ruhig etwas größer 2.200µF wenn du nur 300mA ziehst dürften es schon sein.
Thomas schrieb: > Wenn du da wirklich 0,3A rausholen willst wären das fast 3 Watt > Verlustleistung am LM7808, da du da mit etwa 16V reingehst. Also ein 12V Trafo mit größerer Leistung ist schon vorhanden, sonst müsste ich einen weiteren ins Gehäuse einbauen, deswegen diese Lösung.
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ich meinte eben keinen 12V Trafo zu nehmen, da dieser nach der Gleichrichtung und Siebung um die 16V DC liefert. Der Spannungsregler LM7808 muss dann 8V * 0,3A = 2,4 W verheizen eigentlich sind die für 1W ausgelegt.
Thomas schrieb: > ich meinte eben keinen 12V Trafo zu nehmen, da dieser nach der > Gleichrichtung und Siebung um die 16V DC liefert. Der Spannungsregler > LM7808 muss dann 8V * 0,3A = 2,4 W verheizen eigentlich sind die für 1W > ausgelegt. Du hast natürlich Recht, das muss ich anders lösen. Es ist nur so, dass im Gehäuse schon ein 12V Trafo für einen anderen Zweck vorhanden ist und ich den mitbenutzen wollte.
Thomas schrieb: > Der Spannungsregler LM7808 muss dann 8V * 0,3A = 2,4 W verheizen Ja. > eigentlich sind die für 1W ausgelegt. Blödsinn, ein paar Watt bekommen die 78xx klaglos weg, wenn man sie auf einen Kühlkörper setzt. Tim 🔆 schrieb: >> LM7808 muss dann 8V * 0,3A = 2,4 W verheizen eigentlich sind die für 1W >> ausgelegt. > Du hast natürlich Recht, das muss ich anders lösen. Nicht wirklich, ein Kühlkörper um 15K/W bringt den 7808 in einen zuverlässigen Bereich. Sind halt Verluste, die man sich gerne sparen möchte, aber auch überlegen muß, wie lange das Gerät laufen soll und ob sich ein Mehraufwand rechnet. > Es ist nur so, dass > im Gehäuse schon ein 12V Trafo für einen anderen Zweck vorhanden ist und > ich den mitbenutzen wollte. Schaue mal dort: Beitrag "Re: Voltage Regulator wie MCP1702T-3302 für 14,8V Input" Ein Chinesen-Schaltreglermodul für 1,50€ oder edleres von z.B. Traco.
Das Problem hat sich gerade von selbst gelöst. Mir fiel eben auf, dass ich mit meiner Dimensionierung bei 300mA gar keine 5V herausbekommen kann. Ich brauche also einen 10V Regler und damit sollte ich den vorhandenen 12V Trafo mitnutzen können. Den Regler setze ich samt T1 auf einen Kühlkörper. Ich hatte das Netzteil zuerst auf 100mA dimensioniert.
Thomas schrieb: > Der Spannungsregler LM7808 muss dann 8V * 0,3A = 2,4 W verheizen > eigentlich sind die für 1W ausgelegt. Seit wann taugen 78xx nur für 1W ? Im TO220 locker für 28W.
hat man das nicht immer so angenommen ohne Kühlkörper. Naja ich hatte nie den Bedarf soviel Wärme abzuführen und bin da immer mit einer recht niedrigen Spannung in den Spannungsregler rein.
Michael B. schrieb: > Im TO220 locker für 28W. Wie man nur auf solch eine Pauschalaussage kommt. Jeder Hersteller kocht da sein eigenes Süppchen. Es können also auch nur 15W (Ptot) sein ...
So verkehrt war der 12V Trafo doch gar nicht? Mit dem 10V Spannungsregler wird es jetzt ziemlich knapp. Wie groß darf die Brummspannung am Spannungsregler-Eingang überhaupt sein? In meinem Datenblatt steht dazu nichts, aber ich schaue mir gleich mal andere an. Auch mit einem 2200uF Elko habe ich bei 300mA Belastung immer noch 1,8V Brummspannung. Zum Testen habe ich einen alten 220V/12V 20VA Trafo genommen, der unter Belastung noch 13V (Eff.) hat.
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Tim 🔆 schrieb: > Wie groß darf die Brummspannung am Spannungsregler-Eingang überhaupt > sein? In meinem Datenblatt steht dazu nichts, aber ich schaue mir gleich > mal andere an. Da das den Regler nicht interessiert, steht das logischerweise auch nicht drin. Es ist eher interessant, wieviel Ripple auf der Ausgangsleitung des Reglers vorhanden ist. Steht zwar auch nicht im DB drin. Aber da steht das Verhältnis aus beidem drin, nämlich die Ripple Rejection (Brummspannungsunterdrückung). Und damit kannst Du ausrechnen, welcher Brumm am Eingang wie stark auf den Ausgang durchschlägt ...
Jens G. schrieb: > Da das den Regler nicht interessiert, steht das logischerweise auch > nicht drin. Es ist eher interessant, wieviel Ripple auf der > Ausgangsleitung des Reglers vorhanden ist. Steht zwar auch nicht im DB > drin. Aber da steht das Verhältnis aus beidem drin, nämlich die Ripple > Rejection (Brummspannungsunterdrückung). Und damit kannst Du ausrechnen, > welcher Brumm am Eingang wie stark auf den Ausgang durchschlägt ... Je mehr ich mich mit den 78xx befasse, desto suspekter werden mir die Dinger. Danke für deine Erklärung, ich habe jetzt verstanden wie die Dreibeiner ticken. Bei Roehm habe ich auch gute Anwenderinformationen gefunden, leider ist dort nicht erklärt wie man die Brummspannung ausrechnet und beim Rechnen mit dB-Angaben hört es dann leider bei mir auf. Außerdem weiß ich gar nicht wie klein der Ripple für meine Anwendung sein muss. Da muss ich mir erst mal Gedanken machen. Alles war noch viel einfacher als ich noch weniger Ahnung als heute hatte und die Dreibeiner einfach einbaute.
Michael B. schrieb: >> eigentlich sind die für 1W ausgelegt. > Seit wann taugen 78xx nur für 1W ? Die TO-220 können 1 Ampere und garantieren dabei den Ausgang nur, solange die Eingangsspanung 3 Volt höher liegt. Als schon per Design 3 Watt Abwärme. STM sagt "Thermal resistance junction-ambient 50°C/W", die Dinger brauchen praktisch immer einen Kühlkörper. > Im TO220 locker für 28W. Das wird niemand mit Verstand machen: STM sagt "Thermal resistance junction-case 5°C/W", macht bei 28W 140K über Umgebung - die bekommt man nicht weg. Jens G. schrieb: > Tim 🔆 schrieb: >> Wie groß darf die Brummspannung am Spannungsregler-Eingang überhaupt >> sein? In meinem Datenblatt steht dazu nichts, aber ich schaue mir gleich >> mal andere an. > Da das den Regler nicht interessiert, steht das logischerweise auch > nicht drin. Man muß die Daten verstehen. Der 7808 möchte am Eingang mindestens 11,5 Volt, um die Ausgangstoleranz zu garantieren. Solange der Absolutwert am Eingang, also die niedrigste Spannung samt Brummen oberhalb liegt, regelt der 7808 das Brummen aus: "Supply voltage rejection VI=11.5 to 21.5 V, f=120 Hz, IO=500 mA 62dB" Tim 🔆 schrieb: > Je mehr ich mich mit den 78xx befasse, desto suspekter werden mir die > Dinger. Die LM78xx sind seit weit über 50 Jahren zu Millionen im Einsatz und total problemlos, wenn man ein paar Grundregeln beachtet. Tim 🔆 schrieb: > leider ist dort nicht erklärt wie man die Brummspannung ausrechnet und > beim Rechnen mit dB-Angaben hört es dann leider bei mir auf. Im Datenblatt las ich 62dB, das ist etwas über Faktor 1000. Bedeutet, dass 1 Volt-Brummspannung am Ausgang des Reglers mit nur noch 1 Millivolt erscheint.
Manfred P. schrieb: > Man muß die Daten verstehen. Der 7808 möchte am Eingang mindestens 11,5 > Volt, um die Ausgangstoleranz zu garantieren. Solange der Absolutwert am > Eingang, also die niedrigste Spannung samt Brummen oberhalb liegt, > regelt der 7808 das Brummen aus: > > Im Datenblatt las ich 62dB, das ist etwas über Faktor 1000. Bedeutet, > dass 1 Volt-Brummspannung am Ausgang des Reglers mit nur noch 1 > Millivolt erscheint. Danke für Deine Erläuterungen, das hat mir nun sehr weitergeholfen. Zum besseren Verständnis habe ich noch Messungen mit verschieden großen Elkos vorgenommen. Meine Schaltung habe ich noch mal überarbeitet und das Netzteil funktioniert jetzt wie ich es mir vorstelle. Den TL081 habe ich durch einen OP07 ersetzt, damit ist auch der Offset weg. Dabei ist mir aufgefallen dass man Solarleuchten, also diese einfachen Gartenstecker mit 1,2V Akku nicht über lange Leitungen mit der Stromversorgung verbinden darf. 20cm reichen schon und die Dinger spinnen. Ich dachte erst es läge an meinem Netzteil, aber sie verhalten sich auch an einem Akku komisch. Z. B. habe ich versucht einen Ferritkern auf die Zuleitung zu clipsen, das hatte statt einer Verbesserung negative Auswirkung. Mit einer Drossel in der Zuleitung geht gar nichts mehr. Gehe ich mit kurzer Zuleitung an den Akku hat beides keine Auswirkung, ebenso wenn ich einen dicken Elko auf die Platine der Solarleuchte löte.
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