Grüezi, ich würde gerne eine Abschaltverzögerung von etwa zwei Stunden umsetzen. Bereich so 90-250min wären ok. Gegeben: Steckernetzteil 12VDC, Last ca. 1A Die Schaltung soll von Lötanfängern nachgebaut werden, daher sollten nur wenige, günstige und THT Teile mit Rastermass >=2.54mm verwendet werden. Annahme: Schalten würde ein P-Mosfet, Leckstrom vom Gate so 0.1uA Über Taster dann EIN / AUS oder eben nach 2h automatisch aus Ein Elko mit zB 1000uF an 7.2Mohm hätte rechnerisch die 2h Zeitkonstante (bei rund 1.4uA Entladung) Probleme: Leckstrom der ersten zwei Elkos gemäss Datenblatt grösser 10uA (Zeitkonstante daher im *****) Bei langsam sinkender Gatespannung durchläuft der Mosfet den "halb-leitendenden" Zustand Frage: Gibt es eine Lösung in für diese Anforderung? Gerne noch mehr Infos, wenn ich was vergessen habe. Grüsse Martin
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https://web.archive.org/web/20031127190555/http://www.zen22142.zen.co.uk/Circuits/Timing/24hour.htm Siehe Monoflop.
Martin H. schrieb: > ich würde gerne eine Abschaltverzögerung von etwa zwei Stunden umsetzen. Vergiss das mit dem RC-Glied und dem "Schaltmosfet". Nimm einen CMOS Oszillator/Zähler 4060 und häng dahinter deinen Mosfet. > Schalten würde ein P-Mosfet Musst du unbedingt die Highside schalten?
Lothar M. schrieb: > Nimm einen CMOS > Oszillator/Zähler 4060 und häng dahinter deinen Mosfet. Mit einem 4536 wird das bei seinen Vorgaben erheblich einfacher.
> Nimm CD4536 der zählt max 2^24 bei 3Mhz also rund 5Sek, für mehr müssten also nochmal externe FlipFlops ran? > Oszillator/Zähler 4060 Find ich bei meinem Distri grad nicht, gibt es eine genauere Bezeichnung > Schalten würde ein P-Mosfet > Musst du unbedingt die Highside schalten? Die Schwesterschaltung macht das so, muss aber nicht sein, wenn es deutlich hilft. (RDSon und Preis ist mir egal) Übrigens: Mehr als 8 Pins (CD4536) ist für Lötanfänger so ne Sache, bei Fehlern schwer zu entlöten
Beitrag #7424656 wurde vom Autor gelöscht.
Martin H. schrieb: >> Nimm CD4536 > der zählt max 2^24 bei 3Mhz also rund 5Sek, für mehr müssten also > nochmal externe FlipFlops ran? > >> Oszillator/Zähler 4060 > Find ich bei meinem Distri grad nicht, gibt es eine genauere Bezeichnung > >> Schalten würde ein P-Mosfet >> Musst du unbedingt die Highside schalten? > Die Schwesterschaltung macht das so, muss aber nicht sein, wenn es > deutlich hilft. (RDSon und Preis ist mir egal) > > Übrigens: Mehr als 8 Pins (CD4536) ist für Lötanfänger so ne Sache, bei > Fehlern schwer zu entlöten Soo schwer ist das doch nicht! Die Pins werden mit einem spitzen Seitenschneider einzeln am Gehäuse abgetrennt und einzeln entlötet... Ansonsten mit einer breiten LK-Spitze mit viel Zinn einschwemmen und rausziehen. Reihe für Reihe und wechselseitig. Das geht mit L-Sn60PbCu2 richtig gut...
Martin H. schrieb: >> Nimm CD4536 > der zählt max 2^24 bei 3Mhz also rund 5Sek, für mehr müssten also > nochmal externe FlipFlops ran? Du kannst den auch bei 1Hz laufen lassen. Schau dir die Schaltung an. Pins 6 und 9..12 müssen natürlich für deine 2h sinnvoll an GND oder Vdd geschaltet werden.
Martin H. schrieb: > der zählt max 2^24 bei 3Mhz also rund 5Sek, für mehr müssten also > nochmal externe FlipFlops ran? Wer sagt, daß der mit 3 MHz laufen soll? >> Oszillator/Zähler 4060 > Find ich bei meinem Distri grad nicht, gibt es eine genauere Bezeichnung HEF4060, CD4060. >> Schalten würde ein P-Mosfet >> Musst du unbedingt die Highside schalten? > Die Schwesterschaltung macht das so, muss aber nicht sein, wenn es > deutlich hilft. Ist egal. > Übrigens: Mehr als 8 Pins (CD4536) ist für Lötanfänger so ne Sache, bei > Fehlern schwer zu entlöten Es wurden schon IC-Sockel erfunden.
Martin H. schrieb: > der zählt max 2^24 bei 3Mhz also rund 5Sek, für mehr müssten also > nochmal externe FlipFlops ran? Nein, takte den einfach mit ein paar kHz... Martin H. schrieb: > Die Schwesterschaltung macht das so Da würde mich doch die Anwendung noch interessieren. Martin H. schrieb: > Gerne noch mehr Infos, wenn ich was vergessen habe. Von welcher Schwester in welcher Schaltung redest du da? Brauchst du da überhaupt einen Schalttransistor? Was wird geschaltet? Wieviele mA werden an Laststrom benötigt?
Martin H. schrieb: > Gibt es eine Lösung in für diese Anforderung? Üblich ist der CD4536 für solche Zeiten, Toaster etc. Er läuft direkt an 12V und steuert normale MOSFET direkt an. Martin H. schrieb: > Übrigens: Mehr als 8 Pins (CD4536) ist für Lötanfänger so ne Sache, bei > Fehlern schwer zu entlöten Dann löte eine Fassung ein ProblemehabendieLeute.
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Falk B. schrieb: > Es wurden schon IC-Sockel erfunden. ..und Oszillatoren die dort hineinpassen. Zusammen mit 2x 4060 kann man dem Nachwuchs sogar noch einfache Mathematik mitgeben sowie über Steckbrücken / Codierschalter den Zeitrahmen von Sekunden bis hin zu mehreren Stunden variieren. Gruß, DerSchmied Edit: CD4040be paßt auch, nur die Teiler sind anders gestaffelt.
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Martin H. schrieb: > Ein Elko mit zB 1000uF an 7.2Mohm hätte rechnerisch die 2h Zeitkonstante Nur, wenn du die üblichen Toleranzen von Elkos, die durchaus bei 40% (±10 .. ±20) liegen können, und den Leckstrom (z.T. einige hundert µA) ignorierst. Genaue Angaben dazu im Datenblatt.
Andreas M. schrieb: > Warum nicht den NE555? Für 2 Stunden ? Warum wohl hören die Diagramme im Datenblatt bei 10 Sekunden auf ?
Michael B. schrieb: > Üblich ist der CD4536 für solche Zeiten, Toaster etc. Warum schlägt Google immer nur diese uralten schlechten Scans von TI vor? Es gibt doch ordentliche Datenblätter: https://www.onsemi.com/pdf/datasheet/mc14536b-d.pdf
Andreas M. schrieb: > Warum nicht den NE555? Für 90-250min? Quatsch! Meine Lieblingsvariante für eine derartige Aufgabe: ein kleiner Tiny und mit einem Poti ließe sich der Bereich sogar einstellen.
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ok ich fasse mal zusammen: analog über Kondensator + Widerstand, Zeitkonstante = murks CD4536, HEF4060 oder CD4060 Frequenz mit externen Bauteilen vorwählen, Entsprechende Bits so setzen, dass sich die gewünschte Zeit einstellt (alternativ, wie immer Microprozessor) Danke und bis zum nächsten mal Grüsse Martin
Martin H. schrieb: > analog über Kondensator + Widerstand, Zeitkonstante = murks > > CD4536, HEF4060 oder CD4060 > Frequenz mit externen Bauteilen vorwählen, > Entsprechende Bits so setzen, dass sich die gewünschte Zeit einstellt > (alternativ, wie immer Microprozessor) Richtig zusammengefasst. Dazu sagen möchte ich noch: Die µC-Lösung baut jedenfalls kleiner als jede andere Variante und mit weniger Komponenten.
Klaus H. schrieb: > Andreas M. schrieb: >> Warum nicht den NE555? > > Für 90-250min? Quatsch! Warum nicht? Ich habe vor Ewigkeiten mal eine "Eieruhr" mit NE555 gebaut. 1 min - 1 Std über Drehschalter mit verschiedenen Widerständen und 2200µ-Elko. Die Widerstandswerte hatte ich mittels Widerstandsdekade ermittelt. Noch Jahre später ging das Ding im Stundenbereich <1 min falsch.
Peter N. schrieb: >> Andreas M. schrieb: >>> Warum nicht den NE555? >> >> Für 90-250min? Quatsch! > > Warum nicht? Weil es Murks ist, wurde mehrfach erklärt. Es werden zu große Elkos mit zu großen, bisweilen arg temperaturabhängigen Leckströmen und zu großen Widerständen benötigt. Die digitale Variante ist DEUTLICH kleiner, zuverlässiger und genauer. > Ich habe vor Ewigkeiten mal eine "Eieruhr" mit NE555 gebaut. > 1 min - 1 Std über Drehschalter mit verschiedenen Widerständen und > 2200µ-Elko. > Die Widerstandswerte hatte ich mittels Widerstandsdekade ermittelt. > > Noch Jahre später ging das Ding im Stundenbereich <1 min falsch. Tja, dann hattest du Glück mit deinen Elkos.
Peter N. schrieb: > Warum nicht? Sorry, dass ich mich zu dem Ausdruck habe hinreisen lassen - ist sonst nicht meine Art 🙄. Übrigens: Eieruhr mit einer Stunde?? Steinhart! 😉 Falk B. hat dir zum Thema auch mit meinen Argumenten schon geantwortet. Lange Zeiten sind zumindest eine Pfriemelei - auch du hast mit der Widerstandsdekade die Werte bestimmt. Und solltest du den NE555 oder den Elko mal austauschen müssen, dann geht das wieder von vorne los. Zudem: mich stört immer der Platzbedarf; mit einem Tiny13 oder 25 reichen mit Poti 5cm². Nur, wenn es mit dem µC ganz einfach sein soll (interner oder Watchdog Oszillator), dann ist die Genauigkeit über Temperatur und Alterung auch nicht besser. War, soweit ich das verstanden habe, hier auch nicht gefordert. Sonst muss man doch noch einen Quarz bemühen ...
Martin H. schrieb: > Schalten würde ein P-Mosfet Die schalten aber nicht wie Relais, sondern sind analoge Bauteile. > Gibt es eine Lösung in für diese Anforderung? Schmitt-Trigger, z.B. CD4584 oder CD40106 Ich würde allerdings auch den oben empfohlenen CD4536 oder CD4060 bevorzugen.
Stefan F. schrieb: >> Schalten würde ein P-Mosfet > Die schalten aber nicht wie Relais, sondern sind analoge Bauteile. Beiträge 55538 Noch 17, na endlich.
Klaus H. schrieb: > Sorry, dass ich mich zu dem Ausdruck habe hinreisen lassen - ist sonst > nicht meine Art 🙄. Übrigens: Eieruhr mit einer Stunde?? Steinhart! 😉 Vielleicht ist das keine Eieruhr, sondern ein schneller Brüter.
Peter N. schrieb: > Die Widerstandswerte hatte ich mittels Widerstandsdekade ermittelt. Und das müsste dann an jeder einzelnen von den Lötanfängern nachgebauten Schaltung extra durchgeführt werden, denn Martin H. schrieb: > Die Schaltung soll von Lötanfängern nachgebaut werden Dann würde ich ein paar ATtiny im DIL8 Gehäuse vorprogrammieren und die von den Lötanfängern einlöten lassen. Die Versorgung der µC aus den 12V kann locker mit einem Shuntregler (Vorwiderstand und Z-Diode) erledigt werden. Noch den obligatorischen Blockkondensator dazu und ich habe für den eigentlichen Zeitgeber grade mal 4 Bauteile mit insgesamt 14 Pins gebraucht. Dahinter dann ein LL-Mosfet und ein Pulldown von G nach S. Fertig. Die Aufgabe wurde mit nur 19 Lötstellen gelöst (na gut, die Versorgung und die Last muss auch noch irgendwie dran, aber das ist bei jeder anderen Lösung auch der Fall).
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Lothar M. schrieb: > Und das müsste dann an jeder einzelnen von den Lötanfängern nachgebauten > Schaltung extra durchgeführt werden, denn Ja. Eben Wenn es Lötanfänger sind, dann vermutlich Kinder/junge Erwachsene. Ein tiny wäre da eine black Box, ohne Chance, Feuer zu fangen. 4060 & Co sehr spezialisiert. Ein 555 gäbe per Variation von R und C, Oszi dran, Alternativschaltungen, ..., einen guten Start in die eigene Erkundung von Elektronik. Und wenn man dann die Schaltung rauf und runter durch hat, kann ja gerne der Tiny als Vergleich das Potential der uC zeigen. Ein 4060&Co macht hingegen nur Sinn, wenn es auf Cents ankommt. Das ist für Bastler egal (Btw.: Genauigkeit war dem TO relativ egal)
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Martin H. schrieb: > Über Taster dann EIN / AUS oder eben nach 2h automatisch aus Habe ich etwas überlesen? Daß der selbe Taster auch wieder vorzeitig Ausschalten können soll, wurde von keiner der vorgeschlagenen Schaltungen umgesetzt. Wenn es sowieso ein fertiges IC sein darf, dann wäre wie erwähnt auch ein kleiner 8-pol. µC sinnvoll. EIN/AUS über einen Eingangspin und Zeiteinstellung von 60 - 180 Minuten mit linearem Poti per ADC. Bei Mittelstellung wären es dann die geforderten 2 Stunden. @TO: Kannst Du ATtiny25 programmiern? Dann könnte ich Dir das Programm um eine Zeiteinstellung erweitern: Beitrag "Re: EIN-AUS mit Taster per Interrupt, ATtiny25 o.ä." Nachtrag: Alternative Einstellung per Poti 0,x - 240 Minuten. Mit einem 270° Poti kann die Zeit aber nur recht grob gestellt werden.
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Martin H. schrieb: > Über Taster dann EIN / AUS oder eben nach 2h automatisch aus Also Toggle + Timer. Diskret wird das schon aufwendig. Ich würde daher auch nen ATtiny13 oder 25 nehmen.
Peter D. schrieb: > Martin H. schrieb: >> Über Taster dann EIN / AUS oder eben nach 2h automatisch aus > > Also Toggle + Timer. "Taster" kann auch Plural sein.
Peter D. schrieb: > Diskret wird das schon aufwendig Macht jeder Toaster. Daher wurde der übliche Toaster-IC mehrfach empfohlen. Scheint hier aber keinen zu interessieren. Achso, stimmt, uugh zu viele Pins, da wird ihm ja ganz schwindelig. Stattdessen wird irgendwas zusammenfabuliert von Leuten, die nur den NE555 kennen.
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Michael B. schrieb: > von Leuten, die nur den NE555 kennen. https://live.staticflickr.com/5304/5884246614_8de73e3379_b.jpg
Michael B. schrieb: > Stattdessen wird > irgendwas zusammenfabuliert von Leuten, die nur den NE555 kennen. Der TO hat nichts über den Zweck der Aufgabe geäußert, außer Anfänger und +-40% reicht. Anfänger haben nix von einem "Spezial-IC". Wenn der TO die Anfänger an µC oder Digitaltechnik heranführen will, OK. Wenn eher analog, dann lieber 555.
Bruno V. schrieb: > Wenn eher analog, dann lieber 555. Bloß keine ICs! https://www.kondensatorschaden.de/wp-content/uploads/2017/03/Ne555Nachbau.jpg
H. H. schrieb: > Bruno V. schrieb: >> Wenn eher analog, dann lieber 555. > > Bloß keine ICs! > > https://www.kondensatorschaden.de/wp-content/uploads/2017/03/Ne555Nachbau.jpg War das der Probeaufbau, bevor der 555 in IC gegossen wurde?
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