Forum: Platinen FreeRouter routet Leiterplatten schmaler als bei Target 3001 eingetragen


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von Robert (park)


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Hallo erstmal.
Ich bin Anfänger auf dem Gebiet der "Platinenkonstruktion" und nutze 
dazu die kostenlose Version von Target 3001.
Als Projekt habe ich eine kleine Platine entworfen deren Verdrahtung ich 
automatisch umsetzen wollte. Am besten hat mir die mögliche Variante mit 
dem "FreeRouting Autorouter" gefallen.
Obwohl ich im Kommunikationsdialog zum Routing eine mindest 
Leiterbahnbreite von 1,3 mm vorgegeben habe, wird im Ergebnis eine 
Leiterplanbreite von 0,3 mm geroutet.
Leider habe ich bisher keine andere Möglichkeit gefunden als die 
einzelnen Leiterbahnen von Hand auf das gewünschte Maß zu bringen.
Für das vorliegende Projekt geht das noch. Bei umfangreicheren Projekten 
dürfte dieser Weg nicht mehr machbar sein.
Ich bin sicher, dass das eigentliche Problem vorm PC sitzt ;)

Kann mir jemand einen Lösungsweg aufzeigen?
Danke schonmal vorab.

P.S. Die Suchfunktion habe ich genutzt und nichts gefunden.

von Gerald K. (geku)


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Funktioniert es mit einem anderen Autorouter?

von Stieve (Gast)


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Vergiss den Autorouter. Nimm einen anderen
Autorouter den das Programm anbietet.
Der hat macken. Obwohl eingestellt nur eine
Ebene zu routen, routet er immer auf beiden
Ebenen. Lässt sich nicht ändern.

von Thomas (Gast)


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Robert schrieb:
> Ich bin Anfänger

Dann tue dir selbst einen Gefallen: Schmeiß das alles weg und fang mit 
KiCad nochmal neu an.
Ich habe mich auch vor Jahren als Anfänger an einen kommerziellen 
Hersteller gebunden, auch Lizenzen gekauft, und stecke jetzt quasi fest. 
Habe über die Jahre viele hundert Teile angelegt usw. und nun müsste ich 
Abo-Kosten zahlen...

von Lothar J. (black-bird)


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Thomas schrieb:
> Dann tue dir selbst einen Gefallen: Schmeiß das alles weg und fang mit
> KiCad nochmal neu an.
> Ich habe mich auch vor Jahren als Anfänger an einen kommerziellen
> Hersteller gebunden, auch Lizenzen gekauft, und stecke jetzt quasi fest.
> Habe über die Jahre viele hundert Teile angelegt usw. und nun müsste ich
> Abo-Kosten zahlen...

Da ist ein Argument für KiCad. Wenn der TO wirklich vorhat, PCBs mit 
mehr als 400 Pins zu machen, dann ist KiCad wohl der richtige Weg.

Reichen die aus, so ist Target3001 einfacher und schneller zu erlernen. 
Und ja, von den drei angebotenen Autoroutern muss man sich den passenden 
raussuchen.

Entgegen den vielfachen Behauptungen ist ein Wechsel zu einem anderen 
PCB-Programm nicht schwer.
Nur die selbst generierten Bauteile kann man nicht mitnehmen, wie oben 
schon geschrieben wurde.

Blackbird

von Max M. (Gast)


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Thomas schrieb:
> Habe über die Jahre viele hundert Teile angelegt
Und benutzt davon wahrscheinlich noch 20 von denen 10 bei Kicad dabei 
sind und 8 über einen Webdienst unproblematisch heruntergeladen werden 
können.
Ich finde die Erstellung eigener Bauteile unter Kicad auch sehr einfach.
Außerdem importiert Kicad problemlos Eagle Libs und nicht ganz so 
problemlos Eagle Projekte.

Ich dachte auch das meine 15J gepflegte Protel99SE Lib unersetzlich 
wäre.
Letztendlich habe ich weder die alten Designs noch die alten Libs 
wirklich gebraucht.

Lothar J. schrieb:
> Entgegen den vielfachen Behauptungen ist ein Wechsel zu einem anderen
> PCB-Programm nicht schwer.
+1

Lothar J. schrieb:
> Target3001 einfacher und schneller zu erlernen.
Kann ich nicht bestätigen.
Ich fand vor ca. 5J Target noch furchtbarer und beschränkter als eine 
Eagle 6.x und habe mich bereits nach 1Std mit Grausen abgewendet.
Vor allem ist der Ansatz 'noch reicht doch die Eval' nicht sehr 
zukunftsträchtig.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Für die allermeisten Zwecke ist ein Autorouter doch ziemlich 
unbrauchbar, da er viele wichtige Designregeln nicht beachtet, z.B. dass 
man keine Leiterbahn zwischen einem IC-Pin und dem daneben befindlichen 
Abblockkondensator durchschlängeln sollte. Und Leiterbahnen werden meist 
auch möglichst dicht aneinander oder an Pins entlanggeführt, was 
natürlich das Übersprechen und ggf. die Kurzschlussgefahr beim Löten 
maximiert. Und und und...

von Max M. (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Autorouter doch ziemlich
> unbrauchbar
Und das hat sich auch seit 30J nicht geändert, trotz KI und 'morgen sind 
alle Layouter sowas von arbeitslos' Versprechungen.

Stieve schrieb:
> Obwohl eingestellt nur eine
> Ebene zu routen, routet er immer auf beiden
> Ebenen.
😂😂😂
Autorouter auf 1L, der war gut 👍
Wenn der auf 2L eine super langweilige Schaltung ohne besonder 
Anforderungen mit reichlich Platz hinbekommt, ist der schon recht gut.
Ansonsten brauchen Autorouter ein reichhaltiges Regelwerk, zu erstellen 
vom Entwickler für diese PCB, viele Lagen und mehr Platz.

Ein Mensch würde beim Layouten sehen das Bauteile nicht ideal liegen, 
Gatespapping, Pinswapping die Sache vereinfacht und er könnte von den 
Regeln abweichen wenn ein Kompromiss vertretbar ist.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

@ TO:
Was meinst du denn mit "FreeRouting Autorouter"?
Gibt es in Target 3001 nicht.
Der "kostenlose" in Target vorhandene Autorouter ist der Hybrid 
Autorouter und der macht alles wie man vorgegeben hat. Über die Qualität 
dessen rede ich nicht. Aber die Leiterbahnbreite macht er 1mm wenn man 
das angibt. Viel einzustellen gibt es da auch nicht.

von Stieve (Gast)


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Sicher gibt es den in der aktuellen Version.
Aber wie schon gesagt der hat einige Macken noch.

von Wolle G. (wolleg)


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Lothar J. schrieb:
> Reichen die aus, so ist Target3001 einfacher und schneller zu erlernen.

Für meine Projekte läuft Target in verschiedenen Varianten (2000, 2001, 
3000, 3001) nun schon über 20 Jahre problemlos.
Für mich war das Erlernen und die Nutzung einfacher, da alles in 
deutscher Sprache.

von Gerald K. (geku)


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Wolle G. schrieb:
> Für meine Projekte läuft Target in verschiedenen Varianten (2000, 2001,
> 3000, 3001) nun schon über 20 Jahre problemlos.
> Für mich war das Erlernen und die Nutzung einfacher, da alles in
> deutscher Sprache.

Sehe ich auch so.

Ich verwende Target seit 2017 und bin sehr zufrieden damit.
Die Anzahl der PIN war für alle meine Projete ausreichend. Zur Not kann 
am die Schaltung auf zwei Leiterplatten auslagern.

Das Target-Format wird von vielen Leiterplattenherstellern unterstützt. 
Ich nie Probleme mit der Kompatibilität.

Die Unterstützung von Ing.-Büro FRIEDRICH ist sehr gut.

von Max M. (Gast)


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Veit D. schrieb:
> Was meinst du denn mit "FreeRouting Autorouter"?
> Gibt es in Target 3001 nicht.
https://server.ibfriedrich.com/wiki/ibfwikide/index.php/Autorouter

Gerald K. schrieb:
> Das Target-Format wird von vielen Leiterplattenherstellern unterstützt.
> Ich nie Probleme mit der Kompatibilität.
Gerber verstehen alle und kein ernsthaftes CAD hat Probleme mit Gerber 
Export.

Wolle G. schrieb:
> alles in
> deutscher Sprache.
Datenblätter auch?

von Gerald K. (geku)


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Max M. schrieb:
> Gerber verstehen alle und kein ernsthaftes CAD hat Probleme mit Gerber
> Export.

Ich habe hier im Formum schon einige Male über Probleme mit Gerber 
gelesen.

Man braucht nur hier im Forum: Platinen nach "Gerber" suchen.

von Gerald K. (geku)


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Veit D. schrieb:
> Der "kostenlose" in Target vorhandene Autorouter ist der Hybrid
> Autorouter und der macht alles wie man vorgegeben hat.

Target stellt drei Autorouter zur Wahl:

https://server.ibfriedrich.com/wiki/ibfwikide/index.php/Leiterbahnen_mit_dem_Autorouter_verlegen

Die Autorouter haben immer zu einem funktionierenden Ergebis geführt. 
Allerding habe im meist aus optischen Gründen nachgearbeitet. Die 
Anschlüsse an den Pads sind manchmal sehr eigenartig.

Dünne Leiterbahnen erleichtern dem Autorouter die Arbeit. Dicke 
Leiterbahnen kommen oft nicht zwischen den Pads hindurch.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

die anderen kosten Geld. Außer eben der externe "FreeRouting 
Autorouter". Ich nutze jedoch nie Autorouter. Es wird alles von Hand 
verlegt. Bei etwas "anspruchsvolleren" bzw. einfach besseren Layouts 
hilft einem der Autorouter auch nicht wirklich. Denn er weiß nicht das 
eine Leiterbahn bewusst erst zu Bauteil A und dann erst zu Bauteil B 
verlegt werden soll.

von Wolle G. (wolleg)


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Max M. schrieb:
> Wolle G. schrieb:
>> alles in
>> deutscher Sprache.
> Datenblätter auch?

Ja.
Die Anleitungen zu Target ist auch in deutscher Sprache.

von Georg (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Ich habe hier im Formum schon einige Male über Probleme mit Gerber
> gelesen.

Nichts ist so einfach dass man nicht keine Ahnung davon haben kann. Das 
besagt garnichts, nur dass das Problem vor dem Bildschirm sitzt.

Georg

von Lothar J. (black-bird)


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Max M. schrieb:
> Ansonsten brauchen Autorouter ein reichhaltiges Regelwerk, zu erstellen
> vom Entwickler für diese PCB, viele Lagen und mehr Platz.
>
> Ein Mensch würde beim Layouten sehen das Bauteile nicht ideal liegen,
> Gatespapping, Pinswapping die Sache vereinfacht und er könnte von den
> Regeln abweichen wenn ein Kompromiss vertretbar ist.

Dem kann ich ohne Einschränkungen zustimmen.

Autorouter machen bei kleinen PCBs mit wenig BE so gut wie keinen Sinn. 
Schöne Spielerei und interessant, WIE der Autorouter wo was und wie 
realisiert.
Bei größeren PCBs mit vielen BE kann ein passend eingestellter 
Autorouter hilfreich sein, wenn man vorher schon wichtige Leiterbahnen 
selbst routet und hinterher bereit ist, einige Nacharbeit zu 
investieren.

Max M. schrieb:
> Lothar J. schrieb:
>> Target3001 einfacher und schneller zu erlernen.
> Kann ich nicht bestätigen.

OK, das mit Target war nur mein Empfinden.

Blackbird

von Andre (Gast)


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Veit D. schrieb:
> … Denn er weiß nicht das
> eine Leiterbahn bewusst erst zu Bauteil A und dann erst zu Bauteil B
> verlegt werden soll.

Wo liegt darin der Sinn? Wenn ich als Anfänger mal fragen darf.

von Gerald K. (geku)


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Andre schrieb:
> Veit D. schrieb:
>> … Denn er weiß nicht das
>> eine Leiterbahn bewusst erst zu Bauteil A und dann erst zu Bauteil B
>> verlegt werden soll.
>
> Wo liegt darin der Sinn? Wenn ich als Anfänger mal fragen darf.

Wenn nicht gerade Hochfrequenzanwendungen oder Kleinstspannungen im 
Spiel sind, kommt es auf die "intelligente" Leiterbahnführung nicht an.

Gerade bei Mikrocontroller ist nur die "langsame" Peripherie (IOs) 
heraus geführt. EMV, ESD und Reflexionen sollten kein Problem sein.

Nur bei der Leiterbahnbreite von Versorgungsspannungen sollte Hand 
angelegt werden.

Das händische Verlegen der Leiterbahnen hat in in diesen Fällen optische 
Gründe.

Viel wichtiger ist die "intelligente" Platzierung von Bauelemente. Hier 
gibt es viel Aspekte. Mechanische, elektrksche und nicht zuletzt 
ästhetische.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Ich habe hier im Formum schon einige Male über Probleme mit Gerber
> gelesen.
Ja, Eagle z.B. ist/war bei Gerber Export ein zäher und trickreicher 
Gegner.
Daher schrieb ich ja 'ernsthaftes CAD' ...

Natürlich haben auch so manche User schwerwiegende Probleme, weil sie 
ihr Tool nicht beherrschen.

von Gerald K. (geku)


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Max M. schrieb:
> Ja, Eagle z.B. ist/war bei Gerber Export ein zäher und trickreicher
> Gegner.
> Daher schrieb ich ja 'ernsthaftes CAD' ...
> Natürlich haben auch so manche User schwerwiegende Probleme, weil sie
> ihr Tool nicht beherrschen.

Wichtig ist die Kontrolle des Ergebnisses mit einem Gerber-Viewer, am 
Besten mit dem des Leiterplattenherstellers.

Besonders kritisch sind Stecker!

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Wichtig ist die Kontrolle des Ergebnisses mit einem Gerber-Viewer
Bei Kicad habe ich damit aufgehört.
Eagle war einfach so schrottig, das man da wirklich lieber das Board 
weggeschickt hat.
Protel hatte sehr seltene Aussetzer die dann aber zu Nachfragen vom PCB 
Hersteller führen, weil sie offensichtlich waren.

Bei Kicad passiert genau das was zu erwarten ist.
Es sieht genauso aus wie im Layout.
Nichts wird hinzugefügt oder weggelassen.
Und da ich mit alle Layer ein und ausblenden kann wie ich will, sehe ich 
alles was es ins gerber schafft und noch viel mehr.

Ich finde es auch müssig die digitale Datenwandlung von einem PCB in 
gerber Händisch zu kontrollieren.
Ich lese mir auch nicht des ASM Code durch den der C Compiler macht.
Sowas hat gefälligst sauber und ausgereift zu funktionieren.
Wir haben 2023 und nicht 1999.

Wenn ein CAD die Datenkonvertierung nicht hinbekommt, dann ab in den 
Mülleimer damit.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Max M. schrieb:
> Protel hatte sehr seltene Aussetzer die dann aber zu Nachfragen vom PCB
> Hersteller führen, weil sie offensichtlich waren.

Bei einem Kunden mit Protel 99 SE trat einmal das Problem auf, dass eine 
Durchkontaktierung nicht an das Massepolygon angeschlossen, sondern 
isoliert war, was zu einer längeren Fehlersuche meinerseits führte. Der 
zuständige Hardwareentwickler und ich schauten uns die Sache an seinem 
PC an. Wenn die Durchkontaktierung nur um einen Mückenpimmel verschoben 
wurde, erfolgte die korrekte Anbindung. Anschließend zurückgeschonen, 
gab es einen Isolationsring. Das ganze war völlig reproduzierbar, trat 
aber anschließend nicht wieder auf.

: Bearbeitet durch User
von Gerald K. (geku)


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Max M. schrieb:
> Ich lese mir auch nicht des ASM Code durch den der C Compiler macht.

Manchmal kann es aber notwenig sein. Z.B. wenn man sich Optimierungen 
ansehen oder die Ausführungszeit einer Interuptroutine am Papier 
kontrollieren will.

von Max M. (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Wenn die Durchkontaktierung nur um einen Mückenpimmel verschoben
> wurde, erfolgte die korrekte Anbindung.

Hatte ich selbst nie, aber Protel konnte Sachen in seinen DBs anstellen 
sie sich jeder Logig entzogen.
Sowas findet man aber auch nicht bei Durchsicht der gerber Files.

Ich unterstelle Altium das es noch ganz viel des Protel Unterbaus 
verwendet und der war an vielen Stellen eben nur mit Spucke und 
Klebeband zusammengestoppelt.

von Gerald K. (geku)


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Ich hatte den Fall, dass in der Datenbank die Bohrungen für die 
Durchkontaktierungen eines 40 poligen Steckers eines Subprints zu klein 
waren.
Bei der Durchsicht der Gerberdaten hätte ich diesen Fehler gefunden.

von Max M. (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Durchkontaktierungen eines 40 poligen Steckers eines Subprints zu klein
Eagle?
Da sind eigentlich alle IDC Dukos zu klein, weil dann nur die super 
teure Variante eines bestimmten Herstellers passt.
Das war schon in der Eagle 3.6 so und ist es m.E. bis heute.
Das sieht man aber bereits im Layout und nicht erst im Gerber.

Der gerber Export hat 1zu1 das Layout umzusetzen sonst taugt der nichts.
Bei Eagle ist Gerber Export nur über Scripte irgendwie nachgebastelt, 
mit teils dürftigem Erfolg.

von Veit D. (devil-elec)


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Andre schrieb:
> Veit D. schrieb:
>> … Denn er weiß nicht das
>> eine Leiterbahn bewusst erst zu Bauteil A und dann erst zu Bauteil B
>> verlegt werden soll.
>
> Wo liegt darin der Sinn? Wenn ich als Anfänger mal fragen darf.

Das hat schon seinen Sinn. Je eher man Dinge versteht warum und weshalb 
umso eher macht man gute Layouts. Bspw. kann man eine 
Versorgungsleiterbahn (Vcc oder GND) von der Quelle zuerst zum IC Pin 
legen und dann zum Abblockkondensator. Die meisten Anfänger platzieren 
den Abblockkondensator auch viel zu weit oder ganz in die Pampa. 
Funktioniert auch irgendwie, ich war ja auch einmal blutiger Anfänger. 
Will man bessere Layouts machen mit dem Wissen was man so aufgesaugt 
hat, dann legt man die Leiterbahn von der Quelle zuerst zum 
Abblockkondensator und davon zum IC Pin. Nur so kann der 
Abblockkondensator seine volle Wirkung entfalten, weil der Strom 
zwangsweise an ihm vorbeigeführt wird. Wenn das IC einen Stromimpuls 
zieht wird damit zuerst die Energie aus dem dafür zuständigen 
Abblockkondensator genutzt und nicht von irgendwo anders her was weitere 
Spannungsschwankungen  auf der Leiterbahn verursacht kann usw. Wenn man 
dann noch den Abblockkondensator noch möglichst dicht an den zugehörigen 
IC positioniert, hat man schon sehr sehr viel richtig gemacht und kann 
bei Problemen davon ausgehen das die Spannungsversorgung wohl erstmal 
nicht der Übeltäter ist.

Lothar, der hier aus dem Forum, hat eine schöne Seite mit solcher guter 
Tipps. Lies dir das mal durch.
http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/14-Entkopplung
Wenn man sich Tipp für Tipp vortastet und das bei jeder neuen Platine 
beherzigt, geht das irgendwann in Fleisch und Blut über. Meine Platinen 
sind mittlerweile kleine Kunstwerke, weil ich abgerundete Leiterbahnen, 
abgrundete Polygonflächen usw. einfach schön finde, selbst wenn das viel 
Zeit kostet. Aber das optische Finish ist unschlagbar. HF Design mache 
ich keine. Ich verdiene damit auch kein Geld, nur anspruchsvolles Hobby 
mittlerweile, da hat jeder seine Handschrift.

von Veit D. (devil-elec)


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Max M. schrieb:
> Der gerber Export hat 1zu1 das Layout umzusetzen sonst taugt der nichts.

Nun hau nicht gar so auf die Kacke. Es gibt immer wieder Fälle wo jede 
Prüfung der Leiterplatte im Layoutprogramm keine Fehler anzeigt. Dann 
betrachtet man sich die Gerberdaten in verschiedenen Gerberviewer und 
stellt fest, dass mindestens ein Viewer ein Problem hat und etwas falsch 
darstellt.
Wie alt ist das Gerberformat?
Warum gibs immer wieder Probleme wenn es doch angeblich so einfach sein 
soll? Wo liegt dann das Problem? Im Layoutprogramm? Im Viewer?
Entweder ist der Standard/das Format mangelhaft oder zu kompliziert, 
sodass es nicht jeder sauber umsetzen kann oder weiß der Geier.

Außerdem wurde doch schon geschrieben das es viele Threads zum Thema 
"Probleme mit Gerber" gibt. Die gibt es ja nicht zum Spass. Am Ende muss 
der Viewer vom PCB Fertiger alles richtig anzeigen, egal was andere 
Viewer einem zeigen. Optimal ist wenn mehrere Viewer alles fehlerfrei 
anzeigen. Gelingt aber nicht immer.

von Gerald K. (geku)


Angehängte Dateien:

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Max M. schrieb:
> Eagle?
> Da sind eigentlich alle IDC Dukos zu klein, weil dann nur die super
> teure Variante eines bestimmten Herstellers passt.
> Das war schon in der Eagle 3.6 so und ist es m.E. bis heute.
> Das sieht man aber bereits im Layout und nicht erst im Gerber.
>
> Der gerber Export hat 1zu1 das Layout umzusetzen sonst taugt der nichts.
> Bei Eagle ist Gerber Export nur über Scripte irgendwie nachgebastelt,
> mit teils dürftigem Erfolg.

Die Vorlage für eine Rapberry pi Aufsteckprint habe ich von 
https://componiverse.com/app/view/gRTBYszMKbevAxz7b heruntergeladen und 
in mein Projekt (s. Target.png) übernommen.

Im GerberView (s. GerberView.png) hätte ich sehen müssen, das die 
Bohrdurchmesser nur 0,5mm groß sind.

Leiterplatte bestellt, Pech gehabt.

Ich habe dann den den Stecker aufgesetzt angelötet und viel gelernt.

PS: ist in der Datenbank noch vorhanden.

: Bearbeitet durch User
von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

@ Gerald:

Das hat aber rein gar nichts mit "Gerber Problemen" zu tun. Die Layer 
und Ansichten stimmen ja alle. "Gerber Probleme" sind Fehler wenn 
bestimmte Teile von Layern plötzlich nicht stimmen oder Polygone falsch 
oder gar nicht dargestellt werden und ähnliches.

von Gerald K. (geku)


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Veit D. schrieb:
> Hallo,
>
> @ Gerald:
>
> Das hat aber rein gar nichts mit "Gerber Problemen" zu tun. Die Layer
> und Ansichten stimmen ja alle. "Gerber Probleme" sind Fehler wenn
> bestimmte Teile von Layern plötzlich nicht stimmen oder Polygone falsch
> oder gar nicht dargestellt werden und ähnliches.

Ich wollte nur zeigen, dass die Kontrolle über einen Gerber Viewer Sinn 
macht, Geld und Zeit spart.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

okay, Missverständnis.  ;-)

von Gerald K. (geku)


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Veit D. schrieb:
> Hallo,
>
> okay, Missverständnis.  ;-)

Der weiße Punkt ist die Bohrung deren Eigenschaften ich wissen will.
Zeiger auf die Bohrung und mit der rechten Maustaste erhält man das Feld 
auf der linken Seite. Die Bohrung ist nur 0,5mm groß.

von Max M. (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Im GerberView (s. GerberView.png) hätte ich sehen müssen, das die
> Bohrdurchmesser nur 0,5mm groß sind

Das sind die schon im Layout, wenn Du mal genau hinschaust.
Da hat der Gerber Export also richtig gearbeitet.

Bauteile aus dem Netz, gezeichnet vor irgendwem, sind immer so eine 
Sache.
Die sparen gut Zeit, sind aber sehr oft fehlerhaft.

Ich kann nur empfehlen die 3D Daten der Hersteller mit dem FP zu 
verbinden.
Bei der Integration habe ich schon oft Diskrepanzen festgestellt.
Fast immer war es der Footprint, schnell zusammengedengelt vom 
Dienstleister der über irgendeine pfenningfuchser Projektbörse auf Masse 
bezahlt wird oder vom Enthusiasten der zwar FP nach FP reindengelt, aber 
selber nie was aufbaut und deswegen die Fehler nicht erkennt.

> Warum gibs immer wieder Probleme wenn es doch angeblich so einfach sein
> soll?
Schlechte CAD Programme, deren User aus für mich nicht nachvollziehbaren 
Gründen an einer uralten Version festhalten weil die neue ja nur zu 
mieten ist, oder eben User die mit guter CAD SW nicht umgehen können.
Aber keine aktuelle CAD SW sollte heutzutage noch Probleme mit korrekter 
Gerber Konvertierung haben.

Veit D. schrieb:
> Wo liegt dann das Problem? Im Layoutprogramm? Im Viewer?
Im Viever kümmert mich einen sch... und wen das CAD es nicht kann, muss 
es weg, weil man sich nicht drauf verlassen kann.
Wie gesagt war Eagle so ein Fall 2 Ding. Es gab einige ULPs für Gerber 
mit verschiedenen Macken und keines lief bei uns wirklich zuverlässig.
Daher verwendete man dann die Krücke seine .brd zum Hersteller zu 
schicken, was ich höchst ungern tue.

> Entweder ist der Standard/das Format mangelhaft oder zu kompliziert,
> sodass es nicht jeder sauber umsetzen kann oder weiß der Geier.
Es gibt absolut nichts auf diesem Planeten das jeder ohne Fehler 
umsetzen kann. Manch einer kann sich kaum die Schuhe zubinden ohne sich 
dabei zu verletzten. Das liegt aber weder am Schuh noch am System 
Schnürsenkel.
Manche sind eben zu doof.
Schau Dir mal das gerber Format an.
Human readable Ascii.

von Gerald K. (geku)


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Max M. schrieb:
> Schau Dir mal das gerber Format an.
> Human readable Ascii.

Habe ich.

Max M. schrieb:
> Es gibt absolut nichts auf diesem Planeten das jeder ohne Fehler
> umsetzen kann. Manch einer kann sich kaum die Schuhe zubinden ohne sich
> dabei zu verletzten. Das liegt aber weder am Schuh noch am System
> Schnürsenkel.
> Manche sind eben zu doof.

Dem kann ich nur zustimmen.

Max M. schrieb:
> Das sind die schon im Layout, wenn Du mal genau hinschaust.
> Da hat der Gerber Export also richtig gearbeitet.

Hatte ich diesem Fall nicht behauptet. Es lag an einer fehlerhaften 
Vorlage aus dem Internet.

: Bearbeitet durch User
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