Forum: Markt [VS] Altes Selbstbau-EPROM-Programmiergerät (zum Ausschlachten)


You were forwarded to this site from EmbDev.net. Back to EmbDev.net
von Günter R. (galileo14)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Vor Jahrzehnten hatte ich mir mal ein EPROM-Programmiergerät für 2708 
und 2758 zur Verwendung mit einem selbstgebauten Z80-Rechner unter CP/M 
gebaut; war an einer PPU Intel 8255 angeschlossen. Jetzt muß es endlich 
mal raus. Wer es gebrauchen kann, möge sich melden. Sind 2 Trafos, eine 
Menge Spannungsregler, Steckverbinder, eine 24-pol-ZIF-Fassung und ein 
schönes Pultgehäuse mit LEDs enthalten, siehe Fotos.

Gruß, Günter

von Benedikt M. (bmuessig)


Lesenswert?

Ist doch zu schade zum Zerlegen, so ordentlich wie das aufgebaut ist

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

Mit den ganzen freiliegenden netzspannungsführenden Anschlüssen fällt 
das ganze auch schon in die Kategorie "Witwenmacher", trotz des 
ansonsten sehr ordentlichen Aufbaus.

Aber gibt es dafür wirklich noch eine Verwendung, zumal ja die 
Programmiersoftware auf dem neuen Hostrechner auch noch 
(nach-)implementiert werden müsste?

von Gunnar F. (gufi36)


Lesenswert?

Günter R. schrieb:
> Wer es gebrauchen kann, möge sich melden.

bewundernswert! Ich würde das in die Vitrine stellen und meinen Enkeln 
zeigen!

von Günter R. (galileo14)


Lesenswert?

Andreas S. schrieb:
> Mit den ganzen freiliegenden netzspannungsführenden Anschlüssen fällt
> das ganze auch schon in die Kategorie "Witwenmacher", trotz des
> ansonsten sehr ordentlichen Aufbaus.
>
> Aber gibt es dafür wirklich noch eine Verwendung, zumal ja die
> Programmiersoftware auf dem neuen Hostrechner auch noch
> (nach-)implementiert werden müsste?

Du hast vollkommen recht. Damals, in meiner Jugend (das Teil ist schon 
sehr alt) habe ich auf die el. Sicherheit noch keinen so großen Wert 
gelegt, daher ist die Netzanschlußbuchse schon ausgebaut, und die Drähte 
zu den Trafos werde ich noch entfernen.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand das Gerät "as is" in Betrieb 
nehmen wollte, zumal keiner mehr 2708-EPROMs wird programmieren wollen. 
Es taugt wohl wirklich nur zum Ausschlachten, so schade es tatsächlich 
ist, oder wenn man etwas bauen will, das ein paar LEDs braucht oder so.

@Gunnar F.: Hast auch recht, aber meine Vitrine ist schon voll; und 
ob/wann es Enkel gibt, ist unklar; meine Kinder interessieren sich 
jedenfalls nicht dafür, deshalb möchte ich das Teil jetzt weggeben (und 
weiteres wird noch folgen).

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Moin,

Jetzt muß ich wegen der Netzsicherheitsbedenken etwas schmunzeln.

Ich wuchs als Kind schon mit alten Röhrenradios auf und nahm sie mit 
entfernter Rückwand in Betrieb. Man lernte seine Lektion schnell was 
Spannungssicherheit betrifft. Damals dachte man sich nichts dabei, man 
respektierte dann die gefährlichen Spannungen, operierte nach 
Möglichkeit mit der Einhandregel und man überlebte:-)

Wer aber niemals eine gewischt bekam, ist vielleicht gefährdeter, wenn 
aus irgendeinem Grund die modernen üblichen Berührungsschutzmaßnahmen 
nicht wirksam sind, weil man nicht unbedingt darauf gefasst ist. Ich 
wusste damals schon sehr gut, daß man offene Kontakte im eingeschalteten 
Zustand nicht einmal so berührt. Man wusste auch, daß Hochvoltelkos 
einige Zeit zum Entladen brauchten.

Bitte kommt mir jetzt nicht um mir zu sagen was für ein geiler Hecht ich 
wäre - ich stamme aus einer Generation wo man Vieles noch anders sah. 
Nicht besser - Anders. Und nicht zuletzt auch die Industrie.

Wer sich heutzutage mit Röhrentechnik befasst tut gut sich die 
Erfahrungen dieser Zeit aus Büchlein und Zeitschriften zu Gemüte führen 
und die Kniffe und Schliche von damals zu wissen um sich unnötiges 
Lehrgeld zu ersparen.

Da die heutigen Techniker oft nur noch Niederspannung kennen, nie mit 
Röhren gearbeitet haben, ist Sicherheitsdenken 100% gerechtfertigt. Auch 
ich verdrahte meine netzspannungsführendene Teile im Gerät immer 
berührungssicher.

Man ist heutzutage so paranoid oder vielleicht sogar nur gewinnsüchtig, 
daß man systematisch Eigenreparatur erschwert und lieber unnötige 
Entsorgung praktiziert, weil man vorgibt es geschähe im Namen der 
Allgemeinen Sicherheit. Aus meiner Sicht ist das ein fadenscheiniger 
Vorwand. Früher reparierte man. Heute verbietet man es.

Andrerseits zwingt Neue High-Tech wieder dazu die Gefährlichkeit hoher 
Spannungen zu respektieren. Man denke nur an eMobilität oder VFDs oder 
GTIs u.ä.

Was ich damit sagen wollte; seht die Konstruktionsmethoden früherer 
Zeiten in dem Licht jener Ära. Damals dachte man einfach in anderen 
Bahnen.

: Bearbeitet durch User
von 888 (Gast)


Lesenswert?

Günter R. schrieb:

> Ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand das Gerät "as is" in Betrieb
> nehmen wollte, zumal keiner mehr 2708-EPROMs wird programmieren wollen.
> Es taugt wohl wirklich nur zum Ausschlachten, so schade es tatsächlich
> ist, oder wenn man etwas bauen will, das ein paar LEDs braucht oder so.

Das sehe ich anders. 2716 aufwärts beherrscht so ziemlich jedes 
Programmiergerät, aber die alten Schätzchen mit drei Betriebsspannungen 
sind nicht so trivial. Daher dürfte es im Retrocomputer-Bereich durchaus 
noch Interessenten geben, auch wenn diese die "Intelligenz" noch in Form 
eines Arduinos nachrüsten müssen. Aber damit hätte die Kiste sogar einen 
USB-Anschluss.

Mit einer zusätzlichen Vpp-Stufe lassen sich auch 1702 und 1704 brennen. 
Ein Trafonetzteil ist vorhanden, da lässt sich leicht ein 
Spannungsverdoppler für die 56 V dranstricken.

Beitrag #7306955 wurde vom Autor gelöscht.
von Peter N. (alv)


Lesenswert?

Ziemlich aufwändig, das Teil.

Ich hatte vor Ewigkeiten mal einen (wesentlich einfacheren) Eprommer 
gebaut, der konnte nahezu alles programmieren, das Programmierspannungen 
von 12,5V, 21V und 25V brauchte.
Gesteuert wurde der vom Userport der C= 8000er, C64 oder C128.
Die professionellen Eprommer brauchten zum programmieren des damals 
neuen 27512 1 Stunde, mein Eprommer hat das in 5 Minuten geschafft...

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Peter N. schrieb:
> konnte nahezu alles programmieren, das Programmierspannungen von 12,5V,
> 21V und 25V brauchte.

Aber bestimmt keine 2708, die brauchen namlich -5V und neben +5V auch 
noch +12V in Betrieb, und 21-27V Programmierspannung.

Und entsprechend kann die auch kaum ein kommerzielles Programmiergerät 
programmieren

von Peter N. (alv)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Aber bestimmt keine 2708

Nein, mein Programmer konnte nur eine Programmierspannung auf einmal.
Aber ab 2716 war ich dabei...

von Günter R. (galileo14)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Jetzt habt ihr schön diskutiert, vielen Dank.

Ich lege noch etwas drauf, nämlich zwei Programmieradapter, sozusagen 
"Add-Ons", damals zur Programmierung von 2732-EPROMS, der andere für 
2764 und 27128. Klar können das praktisch alle heutigen Programmer viel 
besser, wieder denke ich nicht an eine Verwendung für den originalen 
Zweck, sondern fürs Ausschlachten (diese Teile sind ja weniger schade 
als das Grundgerät). Sind schöne hochwertige Textool-Fassungen drin 
(24-pol. und 28-pol.).

Wie gesagt: wer die Teile haben möchte, solle sich melden.

Gruß, Günter

von Al. K. (alterknacker)


Lesenswert?

Günter R. schrieb:
> wieder denke ich nicht an eine Verwendung für den originalen
> Zweck, sondern fürs Ausschlachten

Als bestehendes Gerät ist es ansehend und auf hebenswert.
Ausgeschlachtet nur einige Teile welche in einer Bastelkiste 
verschwinden.

MfG
alterknacker

von Holger R. (holgerr)


Lesenswert?

Andreas S. schrieb:
> Mit den ganzen freiliegenden netzspannungsführenden Anschlüssen fällt
> das ganze auch schon in die Kategorie "Witwenmacher", trotz des
> ansonsten sehr ordentlichen Aufbaus.

Ich denke das Gerät wird im Gehäuse betrieben
und somit sehe ich das auch nicht so eng.
Und heute sollte jeder doch in seiner Bude FI haben.

Gerhard O. schrieb:
> Ich wuchs als Kind schon mit alten Röhrenradios auf und nahm sie mit
> entfernter Rückwand in Betrieb. Man lernte seine Lektion schnell was
> Spannungssicherheit betrifft. Damals dachte man sich nichts dabei, man
> respektierte dann die gefährlichen Spannungen, operierte nach
> Möglichkeit mit der Einhandregel und man überlebte:-)

Wir haben früher mit einen Schraubendreher geprüft ob im
FS ( PL 504 + PY 88 ) die Hochspannung vorhanden ist.

Einmal habe ich an der Ballast-Diode eine gewischt bekommen,
war nicht schön und nie vergessen.

Neulich war ich beim Kardiolgen und der konnte an den Daten
des Herzschrittmacher sehen wann ich eine gewischt bekommen
habe und Sex mit meiner Frau oder Freundin hatte.
HolgerR

von Christian S. (roehrenvorheizer)


Lesenswert?

Ihr Leute,

ich habe früher im Kinderzimmer den Philips  BX 390 A/03, Zweikreiser 
stehen gehabt. Es gab Warmluft-Ofen-Zentralheizung. Das ist der ohne UKW 
mit vier Anschlußbuchsen hinten offen ungeschützt mit Anodenspannung DC 
etwa 300V und Heizspannung für den UKW-Vorsatz, den man optional hinzu 
kaufen konnte. Ich habe mich immer wieder gewundert, warum man so einen 
Schlag bekommt, wenn man rechts herum hinten an die Aussparung der 
Rückwand gefaßt hat. Damals war ich im Vorschulalter, so etwa 4..knapp 6 
Jahre alt. Es hat schon gut weh gehtan, auch noch einige Minuten danach. 
OK, Netzgetrennt..., von einer Röhre gleichgerichtet, AZ41 glaube ich.

Das ist so lange her, da fuhren draußen Autos mit Lenkradschaltung herum 
und der Nachbar räucherte mit seinem Goggomobil seinen Hof blau ein, bis 
er aus der Kellergarage mal hoch kam mit seiner Rakete. Na, das hat die 
Greta damals noch nicht mit bekommen. Die wäre dann lieber ungeboren 
geblieben.

Der Zweikreiser steht auch heute noch da, geht noch, ist nur nicht 
täglich in Betrieb, da im Ruhestand. Aber jedes Mal ein wackerer 
Geselle, wenn er auf Empfang ist!


mfg

: Bearbeitet durch User
von Günter R. (galileo14)


Lesenswert?

Die Teile sind reserviert für Steffen.

Gruß, Günter

von Marc X. (marc_x)


Lesenswert?

Holger R. schrieb:
> Neulich war ich beim Kardiolgen und der konnte an den Daten
> des Herzschrittmacher sehen wann ich eine gewischt bekommen
> habe und Sex mit meiner Frau oder Freundin hatte.
> HolgerR

Er konnte sogar unterscheiden ob mit der Frau oder der Freundin? Hut ab 
:D

von Al. K. (alterknacker)


Lesenswert?

Ja die Allstromgeräte hatten es in sich.


Marc X. schrieb:
> Er konnte sogar unterscheiden ob mit der Frau oder der Freundin? Hut ab
> :D
..aber nur wenn eine gewisse Regelmäßigkeit in Folge selektiert wurde,
;-))

von Günter R. (galileo14)


Lesenswert?

Die Teile sind vergeben.

Gruß, Günter

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.