Forum: Haus & Smart Home Bundestag: Solar ab 01.01.2023 steuerfrei


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von Helge (Gast)


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Ich schau grad neidisch auf D-Land.
FYI:
Heute beschlossen das Einkommensteuergesetz 2023. Solaranlagen-Material 
umsatzsteuerfrei, Einspeisevergütung bis 100kW steuerfrei, Anlagen bis 
zu 15kW pro Wohn- bzw. Gewerbeeinheit fallen unter Liebhaberei. Was 
lange währt (01.06.2021 eingebracht), wird endlich gut.

BT-Drs 20/4229, Seite 15 und 16.

https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-924256

Gilt das auch für Einfuhrumsatzsteuer, bei Bestellung im Ausland?

: Gesperrt durch Moderator
von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Ich sehe das alles mit einem lachenden und weinenden Auge, ich plane 
auch eine Solaranlage (gibt viele Probleme) aber ich sehe auch die 
Nachteile.:

1.) Irgendwie ungerecht, wer ein Haus und Geld hat kann sich sowas bauen 
und leisten, Mieter hingegen müssen den Strom für 50ct kaufen den andere 
für 8ct einspeisen. Die Subventionen müssen die mit ihren Steuergeldern 
aber mittragen.
2.) Sehe ich gerade bei dem trüben Novemberwetter, wenn ich Strom 
brauche liefert Solar fast nichts.
3.) Anlagen werden berechnet, ein wichtiger Punkt ist die 
Wirtschaftlichkeit. Da wird auch die maue Einspeisevergütung mit 
kalkuliert. Aber was wenn den Strom im Sommer keiner mehr haben will?
4.) Mit steigender Anlagenzahl wird es einen Stromüberschuss geben, der 
wird für wirtschaftliche und technische Probleme sorgen. Bei E-Autos 
gibt es Begrenzungen für die Walbox, da die Netze die Leistung für so 
viele Abnehmer nicht bereitstellen können. Solar kann Ströme in der 
gleichen Größenordnung liefern, wenn auch in anderer Richtung.

Daraus folgt ein Stück mein Wunschtraum, den Strom im Sommer oder auch 
in Überschusszeiten nutzen um synthetische Kraftstoffe zu erzeugen. 
Diese könne gespeichert werden und in knappen Zeiten wiederum ihre 
Energie abgeben. Entweder in einer Heizung oder Brennstoffzelle oder 
auch im Auto.

von Helge (Gast)


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Ich gehe davon aus, daß Strom in absehbarer Zeit nicht billiger wird. 
Von der Regelung profitieren auch Balkonkraftwerke. Klar wäre eine 
regelung kauf=Verkauf wie in NL nice, aber lieber den Spatz in der Hand 
als die Taube auf dem Dach. Der Lastfluß in den Netzen dürfte sich 
verringern, wenn sehr viele eine Eigenerzeugung haben. Technisch ist das 
ein Vorteil, durch die geringeren Netzverluste dürfte der Strompreis ein 
wenig gebremst werden.

Beitrag #7270698 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7270701 wurde von einem Moderator gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Frank D. schrieb:
> Mit steigender Anlagenzahl wird es einen Stromüberschuss geben

Beachte auch den Nachbarthread zur Förderung solargeladener Akkus in 
Haushalten.

michael_ schrieb im Beitrag #7270698:
> Ich bin entsetzt!

Das Strom zunehmend dezentral von den Bürgern produziert wird, statt von 
Grosskonzernen? Die armen Aufsichtsratmitglieder!

von Manfred (Gast)


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Helge schrieb:
> Der Lastfluß in den Netzen dürfte sich
> verringern, wenn sehr viele eine Eigenerzeugung haben.

Der Regelaufwand für ein stabiles Netz wird sich erhöhen, je mehr 
Balkonkraftwerke laufen. Da schieben sich drei Wolken über die Stadt, 
aber vielleicht kommen die ja aus dem Nachbarort, der das dann 
ausgleicht, weil es dort wieder hell wird.

Frank D. schrieb:
> 2.) Sehe ich gerade bei dem trüben Novemberwetter, wenn ich Strom
> brauche liefert Solar fast nichts.

Das sehen die Techniker, die politisch verantwortlichen Ökos sind damit 
überfordert. Solange es keine großen Speicher gibt, kann Wind und Sonne 
nur sehr begrenzt funktionieren.

Es kann passen, wenn um Mittag herum die Sonne scheint und alle 
Küchenherde laufen. Wenn ich abends Licht brauche und das E-Auto 
anstöpsele, liefert Solar genau garnichts. Die werden uns das Geld aus 
der Tasche rupfen, um teure Regelkraftwerke in Reserve zu halten und zu 
managen.

Zu Deinem Novemberwetter: Das waren jetzt hier zwei Tage, wo ich nur 
dank Wecker aus dem Bett gekommen bin und mein per Dämmerungsschalter 
gesteuertes LED-Weihnachtsbäumchen schon um 13:00 aktiv war.

michael_ schrieb im Beitrag #7270698:
> Da werden wieder Steuergelder für Besserverdienende ausgeschüttet.
> [..]
> Die wissen aber damit, wer sie wieder wählt.

Besservedienende sind im Regelfall in der Wirtschaft aktiv und ich mag 
mir kaum vorstellen, dass diese die Großzahl der Rot-Grün-Wähler 
darstellen.

von Musik og F. (musikog_f)


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Frank D. schrieb:
>  die Nachteile.:
>
> 1.) Irgendwie ungerecht, wer ein Haus und Geld hat kann sich sowas bauen
> und leisten, Mieter hingegen müssen den Strom für 50ct kaufen

Ja das ist so. Wer die Entscheidung getroffen hat zu mieten, hat auch 
die Entscheidung getroffen, nicht in Haus und Grund investieren zu 
wollen.

> 2.) Sehe ich gerade bei dem trüben Novemberwetter,
nix neues.

> 3.) Anlagen werden berechnet,....Aber was wenn den Strom im Sommer keiner mehr 
haben will?
kennst du das mit der Marktwirtschaft?
Wenn Strom im Sommer gratis wird, dann werden Kühlaggregate gekauft.


> 4.) Mit steigender Anlagenzahl wird es einen Stromüberschuss geben,
come on. Hier in Schläfrig-Holzbein kennt man das Problem. Du kriegst 
die Ampere mal wieder nicht über die Elbe und die Dänen haben selber 
genug. Früher war das Moppelkotze. Heute hat man Lösungen.
Da dürfen Baden und Bayern sich gerne was abgucken.


> Daraus folgt ein Stück mein Wunschtraum, ...
power-2-X. In Nord- und Ostsee sind die Inseln dafür in Planung.
Nicht träumen. Machen.
Ludwigshafen kann nicht hässlicher werden. Und wenn die Badenser nicht 
was ähnliches machen droht ihnen, dass ihre Anilin & Sodafabrik eine 
Ruine wird.

Beitrag #7270716 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Niemand (Gast)


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Helge schrieb:
> Gilt das auch für Einfuhrumsatzsteuer, bei Bestellung im Ausland?

Ha ha ha, der war gut, Deutschland fördert den PV-Ausbau in AT, wäre mal 
was ganz Neues ;-)!

Und, hat sich noch keiner Gedanken gemacht warum sowas nun eingeleutet 
wurde?
Das Debakel mit den Atom-Kraftwerken wollen die damit doch blos in den 
Griff bekommen, so ein Unfug.
Bei längerem Schlechtwetter muß man dann sein E-Auto anzapfen was man 
vorher in der Stadt teuer fremd-geladen hat um zu Hause wieder etwas mit 
E-Strom machen zu können?
Da kommt dann sicher wieder eine Umlage auf den Strom oben drauf, der 
vorher mit der EEG jetzt wohl weggefallen ist.

von michael_ (Gast)


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Manfred schrieb:
> Besservedienende sind im Regelfall in der Wirtschaft aktiv und ich mag
> mir kaum vorstellen, dass diese die Großzahl der Rot-Grün-Wähler
> darstellen.

Rot nicht, aber Grün gehört zu den Besserverdienenden.

(prx) A. K. schrieb im Beitrag #7270716:
> Die Linken sind demzufolge auch nicht mehr das, was sie mal waren. Nicht
> einmal abgelehnt haben sie diese eklatante Ausplünderung ihrer Klientel!
> ;-)

Nicht alle, Eine wollen sie ja ausschließen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Musik og F. schrieb:
> Frank D. schrieb:
>> 4.) Mit steigender Anlagenzahl wird es einen Stromüberschuss geben,
> come on. Hier in Schläfrig-Holzbein kennt man das Problem. Du kriegst
> die Ampere mal wieder nicht über die Elbe und die Dänen haben selber
> genug. Früher war das Moppelkotze. Heute hat man Lösungen.
> Da dürfen Baden und Bayern sich gerne was abgucken.

Ja.

Stromerzeugung/-verbrauch gem. Statistik für 2020:
- Erzeugung aus erneuerbaren Energien: 24,8 Mio MWh
  (= 63,2% der gesamten Stromerzeugung in Schleswig-Holstein)
- Verbrauch insgesamt in Schleswig-Holstein 2020: 15,8 Mio MWh

D.h. Schleswig-Holstein produzierte ca. 160% seines eigenen Verbrauchs 
aus erneuerbaren Energien.

https://www.statistik-nord.de/presse-veroeffentlichungen/presseinformationen/dokumentenansicht/stromerzeugung-in-schleswig-holstein-2020-63510

von michael_ (Gast)


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Niemand schrieb:
> Bei längerem Schlechtwetter muß man dann sein E-Auto anzapfen was man
> vorher in der Stadt teuer fremd-geladen hat um zu Hause wieder etwas mit
> E-Strom machen zu können?

Das Paradoxon ist, dass man das E-Auto im Winter mit Strom beheizt.
Was ja im Haus das absolute Nogo ist!
Heizung im E-Auto sollte verboten werden.
Im Trabi ging es auch ohne Heizung.

von qwertz (Gast)


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Du kannst dein E-Auto ja mit Heizöl heizen ;-)

von michael_ (Gast)


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Den Trabi konnte man ja mit einem Katalytofen heizen.
Es gibt aber kein Katalyt mehr.

von Holger R. (holgerr)


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Helge schrieb:
> Anlagen bis zu 15kW pro Wohn- bzw. Gewerbeeinheit fallen unter Liebhaberei.
> Was lange währt (01.06.2021 eingebracht), wird endlich gut.
Das mußt Du nur mal steuerlich richtig lesen.
Nix verdienen, nix absetzen und alles aus eigener versteuerter Tasche 
zahlen.
Die meisten können ja leider nicht richtig rechnen und wer glaubt und 
gelernt hat das die Hälfte von zwei eins ist, kann nicht rechnen.
Und Herr Lindner hat nicht zu verschenken.
Gruß HolgerR

von Bundesamt für Statistik (Gast)


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Musik og F. schrieb:
> Ja das ist so. Wer die Entscheidung getroffen hat zu mieten, hat auch
> die Entscheidung getroffen, nicht in Haus und Grund investieren zu
> wollen.

Ja genau! Der an der Armutsgrenze lebende Mindestlöhner hat ENTSCHIEDEN 
nicht in Wohneigentum zu investieren. Vermutlich weil der 
Wohngeldzuschuss, den er braucht um seine Wohnung zu bezahlen nicht zu 
Vermögensbildenden Maßnahmen eingesetzt werden darf?

/sarkasmus

von michael_ (Gast)


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Holger R. schrieb:
> Nix verdienen, nix absetzen und alles aus eigener versteuerter Tasche
> zahlen.

Nix mit Nix verdienen.
Einspeisung bis 100KW steuerfrei.
Bisher mußte das versteuert werden.

Über balkonschwachwerke brauchen wir nicht reden.
Unterm Strich sind die sowieso nicht rentabel.

von Niemand (Gast)


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michael_ schrieb:
> Über balkonschwachwerke brauchen wir nicht reden.
> Unterm Strich sind die sowieso nicht rentabel.

Für den Eigentümer vllt. nicht, für Vater Staat aber immer schon, 
Kleinvieh macht auch Mist ... allein durch die MwSt.

Und einen Trabi mit aktuellen Kfz. Pkw´s zu vergleichen? Der hatte 
glaube ich schon eine Heizung vom Abgaskrümmer in den Fahrgastraum.

von Hendrik L. (lbd)


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Nach 10 Jahren permanentem Ärger habe ich meine Wärmepumpe entgültig 
stillgelegt und die Ölheizung wieder ausgemottet. Ist nun 30 Jahre alt 
und läuft und läuft und läuft.

Ich warte erst einmal weitere 10 Jahre ab ... wenn alle auf Strom gehen, 
wird Öl immer billiger, weil die Saudis weiterhin in der Wüste 
Schlittschuh laufen wollen und unbedingt Öl exportieren muessen, um in 
ihrem Luxus leben zu können!

Man sieht es ja - Benzin wird trotz Ukraine auch schon wieder billiger - 
alles nur ein zeitweiliger Hype - um den Strom!

Und solange China sich als Entwicklungsland bezeichnet, um seinen CO2 
Ausstoss, der ja sowieso der größte der Welt ist (> 30%) weiterhin 
steigern zu dürfen, sehe ich partout nicht ein, warum Deutschland (und 
damit auch ich) sein Geld in nutzlosen regenerative Energien versenken 
soll ...!

Es wird die Erde nicht retten! Dann will ich wenigstens mein Portemonaie 
retten!

von Christian B. (luckyfu)


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Manfred schrieb:
> Der Regelaufwand für ein stabiles Netz wird sich erhöhen, je mehr
> Balkonkraftwerke laufen. Da schieben sich drei Wolken über die Stadt,
> aber vielleicht kommen die ja aus dem Nachbarort, der das dann
> ausgleicht, weil es dort wieder hell wird.

Ja das ist so und das ist absehbar. Auch für die Stromverteiler gilt: 
Die Zeit der Großkraftwerke in Dauerlast geht dem Ende entgegen. In 
Zukunft wird man kleinteiliger und flexibler Strom erzeugen und 
verbrauchen. Das bedarf natürlich nicht nur Leitungen, die eine schnelle 
Verschiebung von großen Mengen Strom ermöglichen sondern auch eine Menge 
Speicherkapazität, die schnell umsteuern kann. Die Alternative währe: 
Maximale Überkapazität aufzubauen und alles nicht benötigte 
abzuschalten. Wirtschaftlich ist letzteres nicht tragbar und wird daher 
nicht passieren. Das führt uns zurück zum Speicher. Zum einen brauchen 
wir Langzeitspeicher, die Überschüsse aus Solaranlagen im Sommer auf die 
großen Bedarfe im Winter übertragen können und zum anderen viele 
schnelle Speicher. Die Handvoll PSW die wir haben sind zu wenige und am 
Ende auch zu groß dafür bzw. zu klein um der ersten Aufgabe genüge zu 
tun. Somit ist der Weg zur Förderung möglichst vieler kleiner Speicher 
schon sinnvoll. Wenn diese dann noch ferngesteuert arbeiten könnten, 
hätten wir gute Karten.

Hendrik L. schrieb:
> Nach 10 Jahren permanentem Ärger habe ich meine Wärmepumpe entgültig
> stillgelegt und die Ölheizung wieder ausgemottet. Ist nun 30 Jahre alt
> und läuft und läuft und läuft.

vielleicht hätte man dir eine passende Anlage verkaufen sollen. Da die 
Dinger Millionenfach problemlos funktionieren kann das nicht an der 
Technologie an sich liegen, dass du derartige Probleme damit hast.

: Bearbeitet durch User
von Sven L. (sven_rvbg)


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michael_ schrieb im Beitrag #7270698:
> Ich bin entsetzt!
> Da werden wieder Steuergelder für Besserverdienende ausgeschüttet.
> Die es eigentlich nicht nötig haben.
Naja, wer gut verdient, der zahlt aber eben auch genug an Steuern, was 
der Staat an anderer Stelle wieder verblödelt...



> Leute in Mietwohnungen und Häuslebesitzer, die sich so eine Anlage nicht
> leisten können, gehen leer aus.
Hier fehlt es tatsächlich an Lösungen, das man sich bspw in einen 
Solarpark einmieten kann und für den Strom der dann in die eigenen 4 
Wände fließt kein oder ein vermindertes Netzendgeld zahlt.

> Im Gegenteil müssen sie über Steuern das mit finanzieren.
Wer weniger hat, der zahlt aber auch weniger Steuern.
Besserverdiener finanzieren über Steuern auch faule Socken mit, die 
nicht wollen.

>

Aber natürlich kann man jetzt darüber streiten, ob diese Art der 
Förderung nicht etwas zu weit geht. Ich mein, jetzt wurde die 
Einspeisevergütung hochgeschraubt und alle, die vor dem Stichtag 
eingechaltet wurden, schauen in die Röhre, nun die steuerliche 
Förderung.

Was natürlich auch passieren kann, das jetzt Anlagen bzw. Angebote mal 
eben um 19% teuerer werden, dann ist der Effekt für den Kunden weg und 
die Idee hinter der Förderung auch.

Es werden gerade Anlagen gebaut, die alle noch nicht in Betrieb gehen, 
da jeder seine 19% sparen will.

Man sieht man kann hier vorzüglich drüber Streiten.


Die Frage, die man sich stellen muss ist aber, ob ein durch Ideologie 
getriebenes und gefördertes Vorhaben so die Probleme löst.

Im Prinzip wurde weiter oben ja treffend erkannt. Dann wenn die Energie 
benötigt wird, ist diese nicht verfügbar.

Vielleicht hätte man das Volumen dieses Steuergeschenkes am Ende mal 
lieber in die Speicherforschung gesteckt.

von Ulf L. (ulf_l)


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Ich weiß nicht, ob der eine oder andere die aktuellen Mietpreise etwas 
aus den Augen verloren hat, aber die sind über Alles bestimm nix für 
Kleinverdiener. Aber dennoch fände ich so Ideen, wie sich dann in 
Wind-/Solarparks einzumieten oder als Genossenschaft aufzuziehen, schon 
reizvoll.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Frank D. schrieb:
> Daraus folgt ein Stück mein Wunschtraum, den Strom im Sommer oder auch
> in Überschusszeiten nutzen um synthetische Kraftstoffe zu erzeugen.
> Diese könne gespeichert werden und in knappen Zeiten wiederum ihre
> Energie abgeben. Entweder in einer Heizung oder Brennstoffzelle oder
> auch im Auto.

Auf der Erde ist immer (irgendwo) Sommer. Die Energie muss nicht 
gespeichert, sondern verteilt werden ;-)

Hast du dir den Gesamtwirkungsgrad bei der Erzeugung und Nutzung 
synthetischer Kraftstoffe einmal angesehen. Sooh toll ist das gegenüber 
Direktverbrauch der PV-Energie nun wirklich nicht.

Hendrik L. schrieb:
> Und solange China sich als Entwicklungsland bezeichnet, um seinen CO2
> Ausstoss, der ja sowieso der größte der Welt ist (> 30%) ...

Solche Zahlen sind Unfug.

Große Länder tragen auf Grund ihrer Bevölkerungsgröße immer zu einem 
großen Anteil zum Weltausstoß bei, kleine können rumsauen wie sie wollen 
und stehen bei so einer Bewertung trotzdem immer weit unten in der Liste 
des Weltanteils.
Führe einfach die Provinzen Chinas getrennt in der Liste und schon sind 
die 30% weg ;-)

von Christian B. (luckyfu)


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Ulf L. schrieb:
> Aber dennoch fände ich so Ideen, wie sich dann in
> Wind-/Solarparks einzumieten oder als Genossenschaft aufzuziehen, schon
> reizvoll.

das kann man ja auch jetzt schon machen, aber bei Genehmigungsverfahren, 
die bis zu 9 Jahren dauern können brauch man einen sehr langen Atem. 
Prinzipiell finde ich sowas aber den richtigen Weg um die Energiewende 
in die Bevölkerung zu tragen: Teilhaben lassen. Das steigert direkt die 
Akzeptanz.

Wolfgang schrieb:
> Hast du dir den Gesamtwirkungsgrad bei der Erzeugung und Nutzung
> synthetischer Kraftstoffe einmal angesehen. Sooh toll ist das gegenüber
> Direktverbrauch der PV-Energie nun wirklich nicht.

die efuels sind energetisch nicht konkurrenzfähig. Für Porsche mag das 
Konzept für die eigene Flotte funktionieren, aber auch, weil 
Porschefahrer sich idR auch 4€/l leisten können ohne zu murren. Die 
Breite Masse wird niemals in den Genuss der efuels kommen. Es wird halt 
gehyped, da sich viele damit eine Zukunft ihrer geliebten 
Kravallmaschinen vorstellen können. Es wird aber nicht passieren. Wenn, 
dann wird allenfalls eine Speicherung direkt erzeugten Wasserstoffs 
sinnvoll sein. Ggf. als Methan, da leichter festzuhalten als H2.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Man müsste für Deutschland halt 2..3 wirklich große 
Pumpspeicherkraftwerke bauen. Dafür ist aber nirgendwo ein guter 
Standort vorhanden, Deutschland besitzt fast kein Hochgebirge. Man 
könnte zwar hier und da eines bauen, in etwa der Größe wie wir sie 
bereits haben, aber viel mehr geht nicht.

Wenn man mal über ein wirklich gigantisches nachdenken würde, sagen wir 
mal 10GW über mehrere Tage, dann ginge das nur mit einem möglichst hoch 
gelegenen Speichersee direkt an einem Meer. Woanders bekommt man so viel 
Wasser nicht her, bzw. dann geht für den unteren Speichersee nochmal 
extrem viel Land drauf. Und umso mehr Höhe, desto weniger Wasser muss 
man bewegen. Sowas zu bauen ginge vielleicht in Nordwegen, im 
Grenzgebiet von Italien und Frankreich und im Norden von Spanien... aber 
leider nicht in Deutschland.

Letztendlich ist es das gleiche Problem wie bei der Elektromobilität. 
Uns fehlen wirklich gute und sehr lange haltbare Akkus. Wenn man es 
schaffen würde, einen Akku für ein KFZ zu bauen, was sich innerhalb 
einer Stunde für 1500km aufladen lässt, dann reicht das. Wenn der dann 
auch noch 20 Jahre lang hält und dabei nur 10% seiner Leistungsfähigkeit 
einbüßt, wäre das Problem für Autos gelöst. Nicht für Flugzeuge (die 
Kerntriebwerke einer 747 könnten bei Startleistung zusammen etwa 
80..100MW Strom produzieren wenn man sie mit einem Generator koppeln 
würde), evtl. nicht für Schiffe, Busse und LKW könnten auf ihren langen 
Strecken (Autobahn) mittels Oberleitung fahren und dabei gleichzeitig 
ihre Akkus für 200..300km abseits der Autobahn laden. Für stationäre 
Akkus wäre das Gewicht egal, da muss nur möglichst viel Strom reinpassen 
und die Dinger sollten sehr lange halten. Also nicht so ein Gelumpe wie 
aktuell angebotene USV-Batterien, die nach spätestens 5 Jahren auch ohne 
jede Nutzung definitiv im Arsch sind, egal wie gut das Ladeverfahren der 
USV ist.

Was das Stromnetz angeht, gibt es seit dem Aufkommen größerer PV-Anlagen 
Probleme mit der Leitungskapazität, vor allem auf der 400V-Ebene. 
Größere Solarparks brauchen zwingend ein 20kV-Netz (alternativ direkte 
Übergabe an ein 20kV-Netz), sonst bekommt man die Leistung nicht weg. 
Das gleiche Problem haben onshore-Windparks, die fast alle in die 
110kV-Ebene einspeisen und diese dann ganz gerne mal überlasten. 
Allerdings findet hier ein zügiger Ausbau statt bzw. Stützung durch neue 
Umspannwerke und das 380kV-Netz, aber wenn das 400V-Kabel in der Straße 
nur 160A oder 250A aushält bzw. der speisende Ortsnetztransformator nur 
400kW, dann kommt man mit einer größeren PV auf einem Hallendach oder 
Freifläche ganz schnell an teure Limits. Da braucht man dann eine eigene 
Mittelspannungsstation (bzw. Wechselrichter, die in ein 20kV-Netz 
einspeisen), also Probleme, die man sonst nur auf PV-Parks hat. Diese 
Probleme sind aber alle nicht neu, das ist seit 15 Jahren so.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Frank D. schrieb:
> Daraus folgt ein Stück mein Wunschtraum, den Strom im Sommer oder auch
> in Überschusszeiten nutzen um synthetische Kraftstoffe zu erzeugen.

Erzeugung von Wasserstoff, bei gleichzeitiger galvanischer
Raffination von Metallen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Nachtrag noch zu den "e-fuels": Vergesst die Scheiße für Autos.

Damit das überhaupt einen Sinn ergibt, müsste man einen guten 
Gesamtwirkungsgrad hinbekommen (Strom->Speicher->Motor), vergleichbar 
mit Akkus bzw. wenn der egal sein soll, dann braucht man einen 
deutlichen Überschuss an Strom. Dazu kommen die Probleme aller 
Verbrennungsmotoren wie z.B. Stickoxide. Die entstehen auch bei 
Wasserstoff oder Methan. Bei Methan hat man noch das Problem, daß etwa 
1..2% des Methans unverbrannt entweichen, was auch nicht so toll für die 
Umwelt ist.

Wasserstoff ist für mobile Antriebe wie wir sie heute kennen nur sehr 
begrenzt einsatzfähig, sein volumetrischer Energiegehalt ist für'n Arsch 
und wird noch schlimmer wenn man ihn nicht flüssig speichern kann, zumal 
die zuverlässige Speicherung großer Mengen Wasserstoff sowieso eine 
Wissenschaft für sich ist.

Kohlenwasserstoff-basierte Treibstoffe sind nur sinnvoll, wenn man zu 
ihrer Herstellung das CO2 aus der Luft verwenden könnte, was bei ihrer 
Verbrennung frei wird. Sonst sind sie nicht besser als Benzin und 
Diesel.

Vielleicht braucht man sowas irgendwann für den Flugverkehr bzw. die 
Herstellung für den Flugverkehr wird kostengünstig genug. Wenn nicht, 
können wir Flugzeuge so wie wir sie heute kennen sowieso vergessen 
wenn's kein Erdöl mehr gibt. Selbst die modernsten Flieger schaffen es 
nicht mit Wasserstoff über den Atlantik, wenn sie dabei eine 
nennenswerte Menge Fracht transportieren sollen.

: Bearbeitet durch User
von Hubert G. (hubertg)


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Hendrik L. schrieb:
> Es wird die Erde nicht retten! Dann will ich wenigstens mein Portemonaie
> retten!

Zitat:
Wenn der letzte Baum gefällt und der letzte Fisch gefangen ist, wird man 
feststellen das man Geld nicht essen kann.

von Friedhelm (Gast)


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michael_ schrieb:

> Über balkonschwachwerke brauchen wir nicht reden.
> Unterm Strich sind die sowieso nicht rentabel.

Wieso sind die nicht rentabel? Bitte detailliert vorrechnen?

von Jörg S. (joerg-s)


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Helge schrieb:
> Klar wäre eine regelung kauf=Verkauf wie in NL
Das wird übrigens in den NL abgeschafft.

von Udo S. (urschmitt)


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michael_ schrieb:
> Das Paradoxon ist, dass man das E-Auto im Winter mit Strom beheizt.

Schade wenn man technisch in der sozialistischen Einheitsrepublik auf 
dem Stand eines Trabbi stehen geblieben ist.
Man heizt nicht mit Strom, sondern man betreibt damit die sowiso 
vorhandene Klimaanlage als Heizung was einen deutlich höheren COP 
beschert.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Sven L. schrieb:
> ob ein durch Ideologie

Der Klimawandel ist keine Ideologie, auch wenn das einige Betonköpfe 
immer wieder behaupten.

von (prx) A. K. (prx)


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Hubert G. schrieb:
> Wenn der letzte Baum gefällt und der letzte Fisch gefangen ist, wird man
> feststellen das man Geld nicht essen kann.

Variante: Wenn der letzte Baum gefällt und der letzte Fisch gefangen 
ist, wird man feststellen das man den Nachbarn essen kann. ;-)

von Udo S. (urschmitt)


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Sven L. schrieb:
> Vielleicht hätte man das Volumen dieses Steuergeschenkes am Ende mal
> lieber in die Speicherforschung gesteckt.

Ben hat vor einiger Zeit mal zwei Speicherkraftwerke genannt die seit 
vielen Jahren nicht in Betrieb sind.
So kommt das wenn der Staat kritische Infrastruktur privatisiert weil 
das ja soviel besser ist.
Das ist übrigens eher eine Ideologie!
Und die lieben Energie-Großkonzerne halten ja gerne erst mal die Hand 
auf bevor sie auch nur irgendwas investieren, lieber mehr Dividende 
zahlen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Man heizt nicht mit Strom, sondern man betreibt damit die
> sowiso vorhandene Klimaanlage als Heizung was einen deutlich
> höheren COP beschert.
Das kommt auf das e-Auto an. Bei besonders günstigen Modellen ist keine 
Wärmepumpe verbaut, die Hersteller haben bereits erkannt, daß man diese 
Mini-Extra auch wunderbar extra verkaufen kann. Genau so wie eine 
Klimaanlange, die war vor 25 Jahren auch noch lange nicht Standard. 
Heute ist ein modernes Verbrenner-KFZ ohne Klimaanlage praktisch 
unverkäuflich, aber die Öko-Liebhaber mit ihren Elektrokarren sparen da 
gerne mal ein wenig, auch später bei e-Autos mit Klimaanlage, dann 
lassen sich noch ein paar km mehr aus der kleinsten Akku-Variante 
herausquetschen.

> [..] wird man feststellen das man den Nachbarn essen kann. ;-)
Ich hätte da noch eine Variante:
[..] wird man feststellen, daß der Nachbar zum Essen vorbeikommt. >:-)=)

von (prx) A. K. (prx)


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michael_ schrieb:
> Das Paradoxon ist, dass man das E-Auto im Winter mit Strom beheizt.

Sommer 13 kWh/100km, 16 bei 4°C.

> Was ja im Haus das absolute Nogo ist!

Im Haus werden derzeit oft Luft-Wärmepumpen verbaut. In vielen 
Fahrzeugen werkelt die gleiche Technik, mindestens optional.

> Im Trabi ging es auch ohne Heizung.

Auch manche Pappenheimer hatten Sinn für warmes Innenleben:
https://pf31.pappenforum.de/thread/11748-heizen-im-winter/

Dank defekter Heizung konnte ich das letzthin auf einer mittleren 
Strecke ausprobieren. Bedeutet halt, mit leicht offenem Fenster zu 
fahren, damit man noch durch die Scheiben schauen kann.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Friedhelm schrieb:
> michael_ schrieb:
>
>> Über balkonschwachwerke brauchen wir nicht reden.
>> Unterm Strich sind die sowieso nicht rentabel.
>
> Wieso sind die nicht rentabel? Bitte detailliert vorrechnen?

Nehmen wir mal 600EUR an Installation.
Ich rechne da nicht erst.

Udo S. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Das Paradoxon ist, dass man das E-Auto im Winter mit Strom beheizt.
>
> Schade wenn man technisch in der sozialistischen Einheitsrepublik auf
> dem Stand eines Trabbi stehen geblieben ist.
> Man heizt nicht mit Strom, sondern man betreibt damit die sowiso
> vorhandene Klimaanlage als Heizung was einen deutlich höheren COP
> beschert.

Wart ab, wenn die Kolonne bei -15°C in der Schneewehe steckt.

von (prx) A. K. (prx)


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michael_ schrieb:
> Wart ab, wenn die Kolonne bei -15°C in der Schneewehe steckt.

Irgendeinen Vorteil muss der Klimawandel ja haben. ;-)

von sonnenschein (Gast)


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Helge schrieb:
> Ich schau grad neidisch auf D-Land.

Aus einer Textilfabrik in Bangladesch, oder von wo her?

> Heute beschlossen das Einkommensteuergesetz 2023.

Das ist jetzt allerdings Politik, die wird dann auch in 
Antwort/Kommentar nicht vermeidbar sein.

> Solaranlagen-Material umsatzsteuerfrei,

Wenn ich Zeit finde, mache ich demnächst ein paar Screenshots bei den 
gängigsten PV-Händlern. Wir werden schauen ob im Januar dort alles 16% 
billiger ist.
Ich fürchte allerdings, die Preise werden aufgrund von Entscheidungen 
auf anderer Ebene(*) eher deutlich steigen. Vielleicht nicht sofort im 
Januar, aber im laufe des Jahres.

> Einspeisevergütung bis 100kW steuerfrei,

Die ganze gigantische Einspeisevergütung von 0,08€/kwh ist steuerfrei? 
Herzlichen Glückwunsch!

> Anlagen bis
> zu 15kW pro Wohn- bzw. Gewerbeeinheit fallen unter Liebhaberei.

Bedeutet für den Einzelnen jetzt genau was?

> Was lange währt (01.06.2021 eingebracht), wird endlich gut.

Aha.

(*) Gestern Lanz geschaut. Dort wird im dem gemeinen Volk ja in letzter 
Zeit recht zuverlässig die Richtung erklärt, in die es zu denken hat...

von michael_ (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Auch manche Pappenheimer hatten Sinn für warmes Innenleben:
> https://pf31.pappenforum.de/thread/11748-heizen-im-winter/
>
> Dank defekter Heizung konnte ich das letzthin auf einer mittleren
> Strecke ausprobieren. Bedeutet halt, mit leicht offenem Fenster zu
> fahren, damit man noch durch die Scheiben schauen kann.

Bei -12°C war man froh, wenn ein 30cm Guckloch frei war.
Vor allem, wenn die Atemluft von 4 Personen schönen Reif an den 
Innenscheiben machte.

von (prx) A. K. (prx)


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michael_ schrieb:
> Wart ab, wenn die Kolonne bei -15°C in der Schneewehe steckt.

In deinem ungeheizten Trabbi macht das bestimmt viel Freude. Oder suchst 
du dir dann ein paar Mithelfer und trägst ihn raus? ;-)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Ben hat vor einiger Zeit mal zwei Speicherkraftwerke genannt
> die seit vielen Jahren nicht in Betrieb sind.
Reine Pumpspeicherkraftwerke sind im Moment Happurg und Niederwartha 
nicht bzw. nicht vollständig in Betrieb.

In Happurg gibt es massive Schäden am Oberbecken und man prüft noch, ob 
eine Reparatur wirtschaftlich machbar ist. Das PSW hätte 160MW Leistung 
(4x 40MW) und kann 840MWh Strom speichern.

Das PSW Niederwartha wurde durch das Elbhochwasser 2002 beschädigt, nur 
zwei der 6 20MW-Turbinen wurden repariert. Heißt, das Werk arbeitet 
momentan mit einer Leistung von maximal 40MW und kann 560 oder 590MWh 
Strom speichern. Evtl. machen die 120MW vom Vollausbau auch nur noch 
wenig Sinn, da das früher direkt am Werk gelegene 220kV/110kV 
Umspannwerk zurückgebaut wurde.

Also ein wenig Reservern ja, die große Rettung ist das aber bei weitem 
nicht.

von Udo S. (urschmitt)


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michael_ schrieb:
> bei -15°C

An wieviel Tagen hast du das?
Also hier in der Theinebene hatte ich das in den letzten 10 Jahren 
vieleicht an 5 Nächten insgesamt. An einen Tag wo das Thermometer nicht 
über -10 geklettert ist kann ich mich gar nicht erinnern, doch 
irgendwann in den 80gern mal.

von Udo S. (urschmitt)


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Ben B. schrieb:
> Also ein wenig Reservern ja, die große Rettung ist das aber bei weitem
> nicht.

Das ist klar. Da muss dringend geforscht werden. Es gibt ja Versuche mit 
großen unterirdischen Druckspeichern, denkbar wären auch große Kavernen 
die 800m unter der Erde liegen.
Aber halt alles Zukunftsmusik oder viel zu teuer.
Am vielversprechendsen ist der Ausbau des Verbundnetzes denn je größer 
die Region desto besser kann man lokale Probleme ausgleichen.
Wenn bei uns Nebel ist scheint in des spanischen Wüste die Sonne, wenn 
in Italien kein Wind weht hat man an der Nordsee Sturm usw.

Und Überschüsse doch in synthetische Treibstoffe. Das dazu notwendige 
CO2 kann man von den ganzen Großverbrauchern wie herkömmlichen 
Kraftwerken oder energieintensive Industrie einsammeln. Die werden auch 
die nächsten Jahrzehnte noch nicht von Gas, Öl etc wegkommen. Das ist 
deutlich effizienter als aus der Luft holen.

Nein das ist nicht billig, aber ein weiter so wird noch viel teurer. 
Lass den Meeresspiegel mal um 5m ansteigen.

von Udo S. (urschmitt)


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Udo S. schrieb:
> Theinebene

Sorry Tippfehler, soll Rheinebene heissen.

von Andreas M. (elektronenbremser)


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Udo S. schrieb:
> nicht über -10

Das heißt du hattest nie eine höhere Temperatur als -10 °C !?

Wohnst du in Deutschland?

von Helge (Gast)


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Nach 3 Tagen Novemberwetter (nachts schwarz, mittags dunkel) war meine 
Speicherbank leer. Mit 2 Sonnentagen wäre die wieder voll. Das 
funktioniert bei mir mit kleinem Speicher, weil ich wenig verbrauche. 
Skalieren und es rechnet sich besser:
Mit Akkuförderung wie im Nachbarthread beschrieben könnte es sich auch 
schon lohnen, Mieterstrom mit Akku bereitszustellen - zumindest machts 
die finanzielle Rechnung etwas günstiger als bisher. Auch für den Akku 
entfällt ja wohl die Mehrwertsteuer.
Es kann dann auch der mindestlöhner-Mieter im Erdgeschoß Nordseite davon 
profitieren, da diese Modelle idR den Strom etwas günstiger anbieten. 
Die Grenze 100kW erlaubt schon ein paar Module auf dem Dach.

Die Frage bleibt aber offen: Z.B. jetzt 100 Akkus oder nen Umrichter bei 
Ali bestellen und nächstes Jahr liefern/bezahlen, spart man dann auch 
die einfuhrumsatzsteuer?

Beitrag #7271121 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael (Gast)


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Wo lest ihr die Steuerfreiheit raus? Bitte mal übersetzen, damit das 
auch Laien verstehen!

von Max M. (Gast)


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Frank D. schrieb:
> 1.) Irgendwie ungerecht, wer ein Haus und Geld hat kann sich sowas bauen
> und leisten, Mieter hingegen müssen den Strom für 50ct kaufen den andere
> für 8ct einspeisen. Die Subventionen müssen die mit ihren Steuergeldern
> aber mittragen.
Komisch.
Habe dich garnicht gesehen als ich viele Jahre bis zur totalen 
Erschöpfung jeden Auftrag genommen und ohne Freizeit, ohne Urlaub 
gearbeitet habe.
Auch als ich hohe Risiken an der Börse eingegangen bin, um mein Geld zu 
mehren, warst Du nicht da.
Als ich dann jahrelang ein billiges Haus in jeder freien Minute in 
Eigenleistung renoviert habe, wieder warst Du nicht da.
Und jetzt ist es ungerecht das ich eines habe und Du nicht.
Ist schon klar.
Das ich mehr Steuern zahle als Du, ohne mehr Anrechte dadurch zu 
erwerben ist aber okay für Dich?
Meinst Du ich bezahle keine 50Cent für Strom?

Das ich ein Heer an Leuten bezahle die nicht arbeiten, weil ich nunmal 
fleißig bin und statt mir das Hirn wegzupicheln neues Fähigkeiten 
gelernt habe, ist natürlich total gerecht.
Das ich die Plagen meiner Nachbarn mitbezahle weil die Kindergeld 
bekommen, ich aber nicht, ist auch total gerecht.
Wach auf!
Ohne die Besserverdiener ginge es den Geringverdienern nochmal deutlich 
schlechter, denn wir zahlen die ganze Show.

> 2.) Sehe ich gerade bei dem trüben Novemberwetter, wenn ich Strom
> brauche liefert Solar fast nichts.
Heureka!
Ist das so?
Ich dachte das sei eine wilde Querdenker Theorie von dummen Nazis die 
Grüne hassen und den Klimawandel verleugnen?
Mit solchen Behauptungen, das im Winter die erneuerbaren höchst 
unzuverlässig sind, solltes Du sehr vorsichtig sein.

> 3.) Anlagen werden berechnet, ein wichtiger Punkt ist die
> Wirtschaftlichkeit. Da wird auch die maue Einspeisevergütung mit
> kalkuliert. Aber was wenn den Strom im Sommer keiner mehr haben will?
Kann Dir egal sein.
Zur Not verschenkt man den ins Ausland, bzw., gibt noch Geld oben drauf, 
weil die Versorger deinen Strom abnehmen MÜSSEN.
Alles bereits passiert.

> 4.) Mit steigender Anlagenzahl wird es einen Stromüberschuss geben, der
> wird für wirtschaftliche und technische Probleme sorgen.
Tut er bereits, im Sommer, wenn Wind weht, deswegen wurde ja damals die 
PV Förderung so drastisch zurückgefahren und mehr auf schnell regelbare 
Gaskraftwerke gesetzt, die das ausgleichen können. Aber auch mit der 
Behauptung solltest Du sehr vorsichtig sein, denn im JAHRESMITTEL, ist 
laut Herrn H. aus B. ja alles total super.

> Bei E-Autos
> gibt es Begrenzungen für die Walbox, da die Netze die Leistung für so
> viele Abnehmer nicht bereitstellen können. Solar kann Ströme in der
> gleichen Größenordnung liefern, wenn auch in anderer Richtung.
Das PV Anlagen ab einer gewissen Größe von Netzbetreiber abgeregelt 
werden können, hast Du nicht mitbekommen?

von Udo S. (urschmitt)


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Andreas M. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> nicht über -10
>
> Das heißt du hattest nie eine höhere Temperatur als -10 °C !?
>
> Wohnst du in Deutschland?

Gegenfrage: kannst du verstehend lesen? Oder nicht sinnentstellend 
zitieren?

Ich schrieb: An einen Tag an dem die Temperatur tagsüber NICHT über -10° 
geklettert ist kann ich mich nicht erinnern.
Zur Erklärung: "über -10" heisst dass es tagsüber wärmer als -10°C wird.

Und ja in den 80gern kann ich mich an Tage erinnern wo es nachts bis -20 
abgekühlt war und Tagsüber trotz Sonne nicht wärmer als -10°C wurde. 
Damals wohnte ich noch im angrenzenden Mittelgebirge und es gab noch 
richtige Winter.

Und ja, die Rheinebene befindet sich zumindest in meiner Welt in 
Deutschland.

von (prx) A. K. (prx)


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Udo S. schrieb:
> Und ja, die Rheinebene befindet sich zumindest in meiner Welt in
> Deutschland.

Dann lebst du entweder in einer anderen Welt, oder vor 1918. ;-)

von Udo S. (urschmitt)


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(prx) A. K. schrieb:
> Dann lebst du entweder in einer anderen Welt, oder vor 1918. ;-)

Erwischt :-)
Ok beschränken wir das auf den Teil der Rheinebene im Raum Heidelberg 
Mannheim Darmstadt.

von Maxe (Gast)


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Unten der Text für den neuen § 3 Nummer 72 EStG.
EStG steht für Einkommensteuergesetz, bezieht sich also nicht auf die 
Umsatzsteuer. Einen neuen Paragraph bzgl. Umsatzsteuer hab ich nicht 
gefunden.

"§ 3 Nummer 72 – neu –
Die Installation von Photovoltaikanlagen insbesondere auf Wohngebäuden 
kann zur Beschleunigung der Ener-
giewende und des Ausbaus der erneuerbaren Energien einen erheblichen 
Beitrag leisten. In der Praxis wird die
Installation von Photovoltaikanlagen jedoch häufig durch bürokratische 
Hürden erschwert, insbesondere durch
die mit dem Betrieb einer Photovoltaikanlage verbundenen steuerlichen 
Pflichten. Aufgrund der geringen Ein-
speisevergütungen kann zudem mit kleinen Photovoltaikanlagen auf, an und 
in Gebäuden, wie sie in einigen
Bundesländern aufgrund baurechtlicher Vorgaben bei Neubauvorhaben 
bereits verpflichtend zu installieren sind,
regelmäßig kein Totalüberschuss mehr erzielt werden. Steuerpflichtige 
sehen sich daher in vielen Fällen einige
Jahre nach der Installation der Anlage mit Fragen der Finanzverwaltung 
zum Nachweis der Gewinnerzielungsab-
sicht konfrontiert.
Zur Erreichung dieses Ziels wird eine Steuerbefreiung eingeführt. Die 
Steuerbefreiung gilt dabei für den Betrieb
einer einzelnen Anlage oder mehrerer Anlagen bis max. 100 kW (peak). Die 
100-kW (peak)-Grenze ist dabei pro
Steuerpflichtigem (natürliche Person oder Kapitalgesellschaft) oder pro 
Mitunternehmerschaft zu prüfen.
Buchstabe a
Mit dem Ziel des Abbaus bürokratischer Hürden und der Setzung eines 
steuerlichen Anreizes zum Ausbau der
erneuerbaren Energien, werden Einnahmen aus dem Betrieb von 
Photovoltaikanlagen mit einer installierten Ge-
samtbruttoleistung lt. Marktstammdatenregister auf, an oder in 
Einfamilienhäusern (einschließlich Dächern von
Garagen und Carports und anderweitiger Nebengebäude) oder nicht 
Wohnzwecken dienenden Gebäuden (z.B.
Gewerbeimmobilie, Garagenhof) von bis zu 30 kW (peak) ab 1. Januar 2023 
steuerfrei gestellt. Insbesondere für
private Immobilienbesitzer wird es künftig einfacher, sich für die 
Installation einer Photovoltaikanlage auf ihrer
eigengenutzten Immobilie zu entscheiden. Die Steuerbefreiung gilt 
unabhängig von der Verwendung des erzeug-
ten Stroms.
Buchstabe b
Für private Immobilienbesitzer wird es künftig einfacher, sich für die 
Installation einer Photovoltaikanlage auf
ihrer eigengenutzten oder vermieteten Immobilie zu entscheiden. Dies 
auch dann, wenn sie die Wohnung nicht
selbst zu Wohnzwecken benutzen. Die Steuerbefreiung gilt unabhängig von 
der Verwendung des erzeugten
Stroms. Damit sind auch Einnahmen aus Photovoltaikanlagen, bei denen der 
erzeugte Strom vollständig in das
öffentliche Stromnetz eingespeist, zum Aufladen eines privaten oder 
betrieblich genutzten E-Autos verbraucht
oder von Mietern genutzt wird, steuerfrei.
Die Steuerbefreiung gilt darüber hinaus auch für Photovoltaikanlagen auf 
Mehrfamilienhäusern und gemischt
genutzten Gebäuden mit Wohn- und Gewerbeeinheiten, mit überwiegender 
Nutzung zu Wohnzwecken bis zu
einer Größe von 15 kW (peak) (anteiliger Bruttoleistung laut 
Marktstammdatenregister) pro Wohn- und Gewer-
beeinheit. Damit wird auch der Betrieb von Photovoltaikanlagen durch 
Privatvermieter, Wohnungseigentümer-
gemeinschaften, Genossenschaften und Vermietungsunternehmen begünstigt.
Drucksache 20/3879 – 88 – Deutscher Bundestag – 20. Wahlperiode
Werden in einem Betrieb nur steuerfreie Einnahmen aus dem Betrieb von 
begünstigten Photovoltaikanlagen er-
zielt, braucht hierfür kein Gewinn mehr ermittelt und damit z. B. auch 
keine Anlage EÜR abgegeben zu werden.
Bei vermögensverwaltenden Personengesellschaften (z. B. Vermietungs-GbR) 
führt der Betrieb von Photovolta-
ikanlagen, die die begünstigten Anlagengrößen nicht überschreiten, nicht 
zu einer gewerblichen Infektion der
Vermietungseinkünfte. Damit können auch vermögensverwaltende 
Personengesellschaften künftig auf ihren Mie-
tobjekten Photovoltaikanlagen von bis zu 15 kW (peak) je Wohn- und 
Gewerbeeinheit (max. 100 kW (peak))
installieren und ihre Mieter mit selbst produziertem Strom versorgen, 
ohne steuerliche Nachteile befürchten zu
müssen."

von Maxe (Gast)


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Doch noch gefunden, neu im §12 UStG:

"Dem § 12 wird folgender Absatz 3 angefügt:
(3)„ Die Steuer ermäßigt sich auf 0 Prozent für die folgenden Umsätze:
1. die Lieferungen von Solarmodulen an den Betreiber einer 
Photovoltaikanlage, einschließlich der für
den Betrieb einer Photovoltaikanlage wesentlichen Komponenten und der 
Speicher, die dazu dienen,
den mit Solarmodulen erzeugten Strom zu speichern, wenn die 
Photovoltaikanlage auf oder in der Nähe
von Privatwohnungen, Wohnungen sowie öffentlichen und anderen Gebäuden, 
die für dem Gemein-
wohl dienende Tätigkeiten genutzt werden, installiert wird. Die 
Voraussetzungen des Satzes 1 gelten
als erfüllt, wenn die installierte Bruttoleistung der Photovoltaikanlage 
laut Marktstammdatenregister
nicht mehr als 30 Kilowatt (peak) beträgt oder betragen wird;
2. den innergemeinschaftlichen Erwerb, der in Nummer 1 bezeichneten 
Gegenstände, die die Vorausset-
zungen der Nummer 1 erfüllen;
3. die Einfuhr der in Nummer 1 bezeichneten Gegenstände, die die 
Voraussetzungen der Nummer 1 erfül-
len;
4. die Installation von Photovoltaikanlagen sowie der Speicher, die dazu 
dienen, den mit Solarmodulen
erzeugten Strom zu speichern, wenn die Lieferung der installierten 
Komponenten die Voraussetzungen
der Nummer 1 erfüllt."

von Heieieiei (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Das Strom

Der Strom
 oder
Dass Strom

von Maxe (Gast)


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Helge schrieb:
> Mit Akkuförderung wie im Nachbarthread beschrieben könnte es sich auch
> schon lohnen, Mieterstrom mit Akku bereitszustellen - zumindest machts
> die finanzielle Rechnung etwas günstiger als bisher.

Vermutlich gibt es auf den Stromverkauf keine Umsatzsteuerbefreiung. 
Wenn man den Strom sowieso (umsatzsteuerpflichtig) verkauft, kann man 
auch problemlos die Umsatzsteuer auf das Material zahlen, kann man ja 
dann wieder bei der vereinnahmten Umsatzsteuer geltend machen.

von asd (Gast)


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Die Kategorie "Liebhaberei" für kleine Anlagen (i.A. die Größe die auf 
Privathäuser passt) hat durchaus seine Schattenseiten. Bisher hat man 
ein Gewerbe angemeldet und musste für die Anlage an sich keine MwSt 
zahlen. Die Steuer auf die Einspeisevergütung war niedrig oder Null, 
denn nach der Abschreibung der Anlage (jedes Jahr 1/20 der 
Anschaffungskosten) blieb da nicht viel an Gewinn übrig. Und man konnte 
nach 6 Jahren in die Kleinunternehmerregelung wechseln, konnte also die 
MwSt der Einspeisevergütung auch behalten.

Jetzt ist es so: Steuer auf die Einspeisevergütung zahlt man zwar nicht 
mehr, aber so viel war das eh nicht. Aber bei Liebhaberei muss man die 
MwSt auf die Anschaffungskosten bezahlen. Derzeit 19%, Tendenz steigend. 
Nur den Papierkram mit dem Finanzamt spart man sich, aber wenn man mal 
raus hatte (oder ein Freund es einem erklärt hat) welches Formular man 
wie ausfüllen musste ging das recht schnell.

von Udo S. (urschmitt)


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asd schrieb:
> Jetzt ist es so: Steuer auf die Einspeisevergütung zahlt man zwar nicht
> mehr, aber so viel war das eh nicht. Aber bei Liebhaberei muss man die
> MwSt auf die Anschaffungskosten bezahlen.

Nach dem Zitat von Maxe eben nicht:

Maxe schrieb:
> "Dem § 12 wird folgender Absatz 3 angefügt:
> (3)„ Die Steuer ermäßigt sich auf 0 Prozent für die folgenden Umsätze:
> 1. die Lieferungen von Solarmodulen an den Betreiber einer
> Photovoltaikanlage, einschließlich der für
> den Betrieb einer Photovoltaikanlage wesentlichen Komponenten und der
> Speicher, die dazu dienen,
> den mit Solarmodulen erzeugten Strom zu speichern, wenn die
> Photovoltaikanlage auf oder in der Nähe
> von Privatwohnungen,
...

von (prx) A. K. (prx)


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Könnte zu den Motiven des Gesetzes eine Erleichterung der Nutzung von PV 
bei Vermietung gehören? Das galt bisher als ziemlich bürokratische 
Nummer, nicht zuletzt weil Vermietung von Wohnraum selbst 
umsatzsteuerbefreit ist, die PV-Nutzung aber nicht.

von Maxe (Gast)


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asd schrieb:
> Und man konnte
> nach 6 Jahren in die Kleinunternehmerregelung wechseln, konnte also die
> MwSt der Einspeisevergütung auch behalten.

Ich behaupte mal das ist Steuerhinterziehung (kenn mich aber nicht 100% 
aus).
Mit Kleinunternehmerregelung kann man ja gar keine MWSt in Rechnung 
stellen, der Kunde/Netzbetreiber dürfte sie auch nicht ausschütten, wenn 
er von der Kleinunternehmerregelung weiß. Vermutlich wurde nur beim 
Finanzamt umgestellt und das dem Netzbetreiber verschwiegen...

von Helge (Gast)


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Vermutlich sinnvoll, noch dieses Jahr Material zur Lieferung im nächsten 
Jahr zu bestellen. Fällt die ganze Bürokratiebremse weg, wird solar für 
sehr viele attraktiv.

von Volkswirtschafter (Gast)


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Das Problem ist im Sommer sparen sich die Photovoltaik Selbstverbraucher 
die Netzgebühren und Steuern. Die werden allerdings für den Betrieb des 
Netzes benötigt. Und das Netz brauchen Selbstverbraucher im Winter und 
Abends/Nachts halt auch. Sinnvoll ist deswegen Gesamtheitlich gesehen 
nur eins: Alle Stromerzeugung wird so abgerechnet wir beim 
Volleinspeiser, aller Verbrauch wird gleichabgerechnet. Alternative 
könnte man Netzentgelte und Steuern anders umlegen.

von Thomas R. (thomasr)


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michael_ schrieb:
> Den Trabi konnte man ja mit einem Katalytofen heizen.
> Es gibt aber kein Katalyt mehr.

Doch, heißt jetzt "ASPEN" und steht in jedem Baumarkt.

von Thomas U. (charley10)


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Niemand schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Über balkonschwachwerke brauchen wir nicht reden.
>> Unterm Strich sind die sowieso nicht rentabel.
>
> Für den Eigentümer vllt. nicht, für Vater Staat aber immer schon,
> Kleinvieh macht auch Mist ... allein durch die MwSt.
>
> Und einen Trabi mit aktuellen Kfz. Pkw´s zu vergleichen? Der hatte
> glaube ich schon eine Heizung vom Abgaskrümmer in den Fahrgastraum.

Aber auch erst die 'späteren' Modelle. *) Bis dahin musste man sich mit 
der Wärme vom Vorschalldämpfer begnügen.

*) Den Zustand der Krümmerdichtungen konnte man dabei riechen. ☹️

von Crazy Harry (crazy_h)


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Frank D. schrieb:
> 1.) Irgendwie ungerecht, wer ein Haus und Geld hat kann sich sowas bauen
> und leisten, Mieter hingegen müssen den Strom für 50ct kaufen den andere
> für 8ct einspeisen. Die Subventionen müssen die mit ihren Steuergeldern
> aber mittragen.

Irgendwie ungerecht, wieso muß ich als Ölheizer mit meinen Steuern die 
Gas- & Pelletheizer finanzieren und bekomme selber nichts? Hab auch 
knapp unter 2€/l bezahlt.

von asd (Gast)


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>asd schrieb:
>> Und man konnte
>> nach 6 Jahren in die Kleinunternehmerregelung wechseln, konnte also die
>> MwSt der Einspeisevergütung auch behalten.

>Ich behaupte mal das ist Steuerhinterziehung (kenn mich aber nicht 100%
>aus).

Ich kenne mich auch nicht aus wie man das genau abrechnen würde, so 
lange habe ich die Anlage nicht nicht. Da wären noch 3 Jahr hin gewesen.
Wobei ich beim Ausfüllen der Formulare vom Finanzamt festgestellt habe 
dass man da alles eintragen könnte was das Amt überhaupt nicht prüfen 
kann, vor allem bei der MwSt. Da ist Betrug Tür und Tor geöffnet für 
Leute die genügend Beziehungen haben um eine genaue Prüfung abzuwehren.

Volkswirtschafter schrieb:
>Das Problem ist im Sommer sparen sich die Photovoltaik Selbstverbraucher
>die Netzgebühren und Steuern. Die werden allerdings für den Betrieb des
>Netzes benötigt.

Die Netzgebühren werden in der Höhe vor allem dazu benötigt um den 
Investoren die das Netz für einen (von der Zentralbank frisch 
gedrucktem) nominellen Betrag übernommen haben eine für 
Marktverhältnisse völlig überzogene Rendite auszuzahlen.

von (prx) A. K. (prx)


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Crazy H. schrieb:
> Irgendwie ungerecht, wieso muß ich als Ölheizer mit meinen Steuern die
> Gas- & Pelletheizer finanzieren und bekomme selber nichts? Hab auch
> knapp unter 2€/l bezahlt.

Als Ölheizer mit einem Tank für 1-2 Jahre kannst du kaufen, wenn der 
Preis niedrig ist, und Spitzenpreise aussitzen. Als Gasheizer hängst du 
live am Preis des Anbieters. Ein Pelletheizer sitzt zwischendrin, weil 
die Menge oft nicht so lange reicht wie bei Öl.

: Bearbeitet durch User
von Friedhelm (Gast)


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michael_ schrieb:
> Friedhelm schrieb:
>> michael_ schrieb:
>>
>>> Über balkonschwachwerke brauchen wir nicht reden.
>>> Unterm Strich sind die sowieso nicht rentabel.
>>
>> Wieso sind die nicht rentabel? Bitte detailliert vorrechnen?
>
> Nehmen wir mal 600EUR an Installation.
> Ich rechne da nicht erst.

Dass Du damit überfordert bist trifft es eher. Deine Wortwahl 
(balkonschwachwerke) deutete es ja bereits an, dass Dein Hauptgebiet das 
sinnentleerte Geschwätz ist.

von Max M. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Kohlenwasserstoff-basierte Treibstoffe sind nur sinnvoll, wenn man zu
> ihrer Herstellung das CO2 aus der Luft verwenden könnte, was bei ihrer
> Verbrennung frei wird.

Der CO2 Bilanz ist das völlig wumpe wodurch weniger CO2 frei wird.
Im Prinzip könnte man auch jeden Herbst das Laub zusammenharken und in 
Endlagern verrottungssicher einlagern, statt es mit brachialem Aufwand 
aus Verbrennungsgasen abzuscheiden.
Das ist nämlich nix anderes als Kohlenstoff der aus der Luft gebunden 
wurde und durch Verrottung wieder frei wird.

Wichtig ist nur es der Umwelt zu entziehen.
Ob man das dadurch macht das man aufhört gebundenen Kohlenstoff als 
Kohle, Öl, Gas zu verfeuern, oder indem man die gleiche Menge 
anderweitig einsackt und sicher unterbringt, ist der CO2 Bilanz egal.
Kommt auf genau das gleiche raus.
Aslo ist es auch für e-fuels vollkommen egal woher der Kohlenstoff 
kommt, wenn es nur aus einer regenerativen Quelle ist.

ABER:
Jeder Mensch produziert bis zu 2000Kg CO2 pro Jahr.
Ein Verbrenner PKW produziert ca 16Kg CO2 pro 100Km.
Also produziert ein Mensch der einfach nur existiert, bereits so viel 
CO2 im Jahr wie ein PKW der 12.500Km fährt.
Die durchschnittliche Strecke die ein PKW fährt, liegt bei 13.000Km im 
Jahr.

Fazit:
Ein aktiver Mensch produziert alleine durch seine körperliche Aktivität 
fast genausoviel CO2 wie ein PKW.
Wo bleibt das Jogger und Radfahrerverbot oder die Geburtenkontrolle oder 
die Förderung von Abtreibungen oder die Prämie für Kinderlose?
Eine Strafsteuer für Fette, für Fernreisende, für Kinderreiche?
Es gäbe da eine Menge was man tun könnte.

Mit 48Millionen Kraftfahrzeugen in DE aber 83Millionen Bundesbürger, 
verursachen nämlich die Menschen MEHR CO2 Emmission als die PKWs.
Nicht eingerechnet die zusätzlichen Klimagase die durch Anbau von 
Pflanzen und Viehhaltung, Wärme, Licht pro Mensch entstehen.

Der PKW ist also der weit geringere Teil des Problems.
Ob der nun BEV oder Verbrenner, macht den Kohl nicht fett.

Aber aber, sagt der aufmerksame Leser.
Der Mensch verkonsumiert doch einen großen Teil davon aus nachwachsenden 
Rohstoffen.
Naja, so groß dann auch nicht, wenn man Dünger energeiintensiv herstellt 
und Neuseelandkiwis mit dem Flieger transportiert.
Aber wenn der Mensch klar geht, in jeder beliebigen Anzahl, warum ist 
dann E-Fuel der komplett aus Regenerativen hergestellt wurde schlimm und 
bäh?
Wirkungsgrad?
Der ist bei Wasserstoff auch furchtbar und Wirkungsgrad stört uns bei 
1000 sinnfreien Aktivitäten (Bitcoin, Gaming, Eishalle, Spaßkonsum 
etc.pp) mit enormen Energieverbräuchen auch nicht.
Also was ist besser speicherbar als Biodiesel?
Warum ist Amoniak als Wasserstoffträger der geile heiße Scheiss, der 
direkt wieder in Motoren verbrannt werden kann, aber E-Fules gehen 
garnicht?
Efuels diffundieren nicht durch Metallbehälter, sie müssen nicht auf 
700bar komprimiert werden und nicht auf -200°C gekühlt.
Sie sind keine extremen Klimakiller wenn sie in die Umwelt entweichen.
Sie sind bei Normaldruck in der bereits existierenden Infrastruktur 
speicherbar und transportierbar.

Das stimmt logisch was nicht.
Das ist mir zuviel Ideologiescheiss und Stimmungsmache für den Tod der 
Verbrenner um jeden Preis und mit jedem noch so fadenscheinigen 
Argument.
Ich will E-Fuels.

von (prx) A. K. (prx)


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Max M. schrieb:
> Ein aktiver Mensch produziert alleine durch seine körperliche Aktivität
> fast genausoviel CO2 wie ein PKW.

Atmest du Erdgas, trinkst Erdöl und isst Braunkohle?

von Max M. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Atmest du Erdgas, trinkst Erdöl und isst Braunkohle?
Les meinen Text nochmal.
Da gehe ich auf genau das Argunment erschöpfend ein.
Und ja, im Endeffekt tun wir das zu einem nicht unwesentlichen Teil.
Oder glaubst Du der Traktor fährt mit den Fürzen des Landwirts und der 
Dünger sei natürlichen Ursprunges?
Alleine das Methan das der gedüngte Boden ausgast ist 27mal schlimmer 
als CO2.
Und das sind alles Emissionen die DIREKT mit jedem einzelnen ernährten 
Menschen zusammenhängen.

von (prx) A. K. (prx)


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Max M. schrieb:
> Oder glaubst Du der Traktor fährt mit den Fürzen des Landwirts

Ich würde zwischen dir und deinem Traktor unterscheiden wollen.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Max M. schrieb:
> Frank D. schrieb:
>> 1.) Irgendwie ungerecht, wer ein Haus und Geld hat kann sich sowas bauen
>> und leisten, Mieter hingegen müssen den Strom für 50ct kaufen den andere
>> für 8ct einspeisen. Die Subventionen müssen die mit ihren Steuergeldern
>> aber mittragen.
> Komisch.
> Habe dich garnicht gesehen als ich viele Jahre bis zur totalen
> Erschöpfung jeden Auftrag genommen und ohne Freizeit, ohne Urlaub
> gearbeitet habe.
> Auch als ich hohe Risiken an der Börse eingegangen bin, um mein Geld zu
> mehren, warst Du nicht da.
> Als ich dann jahrelang ein billiges Haus in jeder freien Minute in
> Eigenleistung renoviert habe, wieder warst Du nicht da.
> Und jetzt ist es ungerecht das ich eines habe und Du nicht.
> Ist schon klar.

Mal was grundlegendes, bei solchen Überlegungen betrachte ich nicht nur 
meine Person, ich habe auch ein Haus. Auch in Eigenleistung erarbeitet 
und renoviert.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Udo S. schrieb:
> Der Klimawandel ist keine Ideologie, auch wenn das einige Betonköpfe
> immer wieder behaupten.

Der Klimawandel nicht, aber hirnloser Aktionismus vielleicht schon.

Da sind wir ja genau am Punkt, ich habe in meinem Posting mit keinem 
Wort den Klimawandel erwähnt... .

Allerdings habe ich darauf hingewiesen und tue es immer wieder, das PV, 
an sich eine tolle Sache ist, uns aber nicht durch den Winter bringt.

Im Sommer weiß man mit der Energie nicht mehr wo hin, im Winter fehlt 
diese.

Was macht man also, noch mehr PV bauen. Klar irgendwann ist rechnerisch 
das Land autark.

Wahrscheinlich kommt irgendwann noch ein Gesetz, das es verbietet, das 
es in der Nacht dunkel wird -> Problem gelöst, zumindest theoretisch.

Blinder Aktionissmus, führt nicht zur Lösung. Darum habe ich auch 
vorgeschlagen, das das Geld, was man jetzt als Steuererlass "verschenk" 
lieber in die Forschung für Energiespeicher o.ä. stecken sollte.

Was kommt von dir, irgendwelcher bla bla Betonköpfe bla bla.

Das ist in meinen Augen nicht mal an der Diskussion teilgenommen, das 
ist eher wie sich auf die Straße zu kleben, anstatt aktiv an der Lösung 
des Problems zu arbeiten.

von Jörg S. (joerg-s)


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Sven L. schrieb:
> Im Sommer weiß man mit der Energie nicht mehr wo hin, im Winter fehlt
> diese.
Und du bist natürlich der erste dem das auffällt...

Auch wenn es dir schwer fällt, das Problem wir quasi von jedem 
Wissenschaftler angesprochen der sich mit dem Thema auseinander setzt. 
Auch die die Pro Energiewende sind. Einfach mal zuhören.

von Max M. (zbmax)


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die Schweizer haben hier doch gerade erst was brauchbares in Betrieb 
genommen.
https://winfuture.de/news,130621.html

aber eigentlich egal, der Klimawandel lässt sich niemals mehr aufhalten. 
Dafür ist es 20, 30 Jahre zu spät.
Tja und dann gibt's noch so 1, 2 andere Katastrophen wie Mikroplastik 
oder die deutsche Nationalmannschaft

von michael_ (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Und ja in den 80gern kann ich mich an Tage erinnern wo es nachts bis -20
> abgekühlt war und Tagsüber trotz Sonne nicht wärmer als -10°C wurde.
> Damals wohnte ich noch im angrenzenden Mittelgebirge und es gab noch
> richtige Winter.

Und 1929 waren in Deutschland -25 - -35°C uber Wochen normal.
Und mindestens für -15°C über paar Wochen sollte jede Heizung ausgelegt 
sein.

Thomas R. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Den Trabi konnte man ja mit einem Katalytofen heizen.
>> Es gibt aber kein Katalyt mehr.
>
> Doch, heißt jetzt "ASPEN" und steht in jedem Baumarkt.

Danke!
Werd mal nachsehen, aber nutzen werde ich es vermutlich nicht mehr.

Friedhelm schrieb:
> Dass Du damit überfordert bist trifft es eher. Deine Wortwahl
> (balkonschwachwerke) deutete es ja bereits an, dass Dein Hauptgebiet das
> sinnentleerte Geschwätz ist.

Ich weiß, die 600EUR Ersparnis erlebe ich nicht mehr.

von michael_ (Gast)


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Leider wurde das hier kurzerhand gelöscht.

Beitrag #7270698 wurde von einem Moderator gelöscht.

Wo ich angeprangert habe, dass die Förderung nur den Besserverdienenden 
zukommt.

Das hier ist interessant:

https://www.ardmediathek.de/video/mdr-sachsenspiegel/verkehr-gegeneinander-auszuspielen-ist-keine-nachhaltige-politik/mdr-sachsen/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy9mYWVhYWRhNC05MTcyLTRjMGYtYmJhZC03OTAyNzMwNTFjNmI

Und solchen Leuten auf Sylt werden 10TEUR geschenkt, wovon manche Leute 
ein ganzes Jahr leben müssen.

von Christian B. (luckyfu)


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Naja, so ist das eben: Wer investiert, der kann auch gefördert werden. 
Wer sowieso nur die Hand aufhält, was braucht der noch eine Förderung? 
Wovon und wofür?

Neue Technologien sind am Anfang nunmal teuer und mit Problemen 
behaftet, die man Umgangssprachlich Kinderkrankheiten nennt. In 2-5 
Jahren wird es nennenswert Elektrofahrzeuge auf dem Gebrauchtmarkt 
geben, welche dann auch für Menschen erschwinglich werden, die sich kein 
Neufahrzeug leisten können oder wollen.

von Lothar J. (black-bird)


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Christian B. schrieb:
> Naja, so ist das eben: Wer investiert, der kann auch gefördert
> werden.
> Wer sowieso nur die Hand aufhält, was braucht der noch eine Förderung?
> Wovon und wofür?

Wie kommst Du auf die Unterstellung, wer nicht investiert, der "hält die 
Hand auf"?
Sehr viele können gar nicht investieren, weil das Kapital dafür fehlt. 
Du solltest Dir mal die Armutsquote in DE anschauen, die 
Einkommensverteilung, den Kapitalbesitz und die Wohnverhältnisse. Kannst 
Du gerne selber beim Statistischen Bundesamt nachsehen.

Wer Förderung abgreift, der hält doch die Hand auf, oder nicht?

Blackbird

von Christian B. (luckyfu)


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Lothar J. schrieb:
> Du solltest Dir mal die Armutsquote in DE anschauen, die
> Einkommensverteilung, den Kapitalbesitz und die Wohnverhältnisse. Kannst
> Du gerne selber beim Statistischen Bundesamt nachsehen.

wieso sollte ich das tun? Das interessiert mich schlicht nicht. Nenn es 
Überheblich, oder wie auch immer. Ich schaue nicht so oft zurück sondern 
bin zufrieden mit dem, was ich mir erarbeitet habe.

Lothar J. schrieb:
> Wer Förderung abgreift, der hält doch die Hand auf, oder nicht?

Förderung bekommt aber nur der, der auch investiert und die Investition 
(sprich der Eigenanteil) ist dabei idR (deutlich) höher als die 
Förderung.
Personen, die wenig finanzielle Mittel haben bekommen permanent 
Förderung ohne dafür etwas leisten zu müssen. Das beginnt bei ALG1 geht 
über Bildungsgutscheine für Kinder bis hin zum Wohngeld. Da habe ich ja 
nichts dagegen, das ist so im Sozialstaat aber dann sollte man auch die 
Kirche im Dorf lassen und sagen: Die, die die Zeche zahlen, weil sie 
eine hohe Steuerlast haben, die können durchaus auch mal eine 
Vergünstigung bekommen. Klar sind dann wieder ein paar angepisst, die 
ihren Arsch nicht aus der Couch bekommen weil jemand mit Eigenheim, der 
sich ein neues Elektrofahrzeug kauft dafür 9000 Euro Zuschuss bekommt 
während sie selbst, sofern sie überhaupt ein Fahrzeug besitzen, mit 
einem 20 Jahre alten klapprigen Dacia herumgurken müssen. Überspitzt 
gesagt. Ja ich weiß, es git auch die Alleinerziehenden Mütter von 3 
Kleinkindern die nur Halbtags arbeiten können und deshalb außer Kosten 
kaum was vom Leben haben aber ja, es tut mir an der Stelle leid aber 
auch ein Kind ist heute eine bewusste Entscheidung die schlussendlich 
Geld kostet und das muss man sich leisten können oder eben drauf 
verzichten.

disclaimer: dieser Beitrag kann spuren von Ironie und Sarkasmus 
enthalten

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Lothar J. schrieb:
> Wer Förderung abgreift, der hält doch die Hand auf, oder nicht?

Genau genommen nicht, denn du kriegst dabei netto kein Geld.

Wenn dir ein Werbeprospekt ins Haus flattert, mit
  "Sparen Sie Geld! Super-Riesen-TV heute 20% billiger!"
und du darauf eingehst - hast du dann hinterher mehr Geld oder weniger 
auf dem Konto? Bist du danach reicher oder ärmer?

Ist eben nicht so, dass dieser Laden dir dabei Geld in die Hand drückt. 
Er kassiert lediglich weniger Geld von dir, als er gestern kassiert 
hätte. In jedem Fall bist du damit erst einmal Geld los. Es ist nicht 
das Ziel, dich reicher zu machen, sondern dein Geld zu kriegen.

Ungefähr so ist es bei Förderungen, nur sind Kauf und Förderung dabei 
mit getrennten Partnern. Du profitierst nur von der Förderung, wenn du 
erst einmal ordentlich Geld ausgibst. Du kriegst kein Geld, sondern 
wirst bezuschusst. Es geht darum, dich dazu zu bringen, Geld auszugeben, 
das du andernfalls nicht ausgeben würdest.

Der Sinn von Förderungen wie jene, um die es hier im Thread geht (oder 
im Nachbarthread bei Solarakkus), besteht massgeblich darin, andernfalls 
ungenutztes Geld von privaten Konten in erwünschte Bahnen zu lenken. Das 
geht selbstredend nur dann, wenn überhaupt Geld da ist. Es liegt 
folglich auf der Hand, dass diese Art von Förderung nur jene betreffen 
kann, die überhaupt angezapft werden können. Wenn sie nur dazu führt, 
Ausgaben zu verringern, die man ohnehin getätigt hätte, ergibt diese 
Art von Förderung keinen wirklichen Sinn.

Eine völlig andere Art von Förderung betrifft Bezuschussung von 
Ausgaben, die du dir nicht aussuchen kannst. Wohngeld, Energieträger 
etc. Die ist dann aber eine andere Baustelle. Das betrifft massgeblich 
jene, die dafür nicht ausreichend Geld haben. Eine soziale Massnahme 
ohne Lenkungswirkung.

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Max M. schrieb:
> die Schweizer haben hier doch gerade erst was brauchbares in Betrieb
> genommen.
> https://winfuture.de/news,130621.html

Dort gibt es bestimmt auch mehr geeignete Standorte dafür und weniger 
dieser Froschfinder...

>
> aber eigentlich egal, der Klimawandel lässt sich niemals mehr aufhalten.
> Dafür ist es 20, 30 Jahre zu spät.
> Tja und dann gibt's noch so 1, 2 andere Katastrophen wie Mikroplastik
> oder die deutsche Nationalmannschaft

von Thomas U. (charley10)


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Max M. schrieb:
> die Schweizer haben hier doch gerade erst was brauchbares in Betrieb
> genommen.
> https://winfuture.de/news,130621.html
>
> aber eigentlich egal, der Klimawandel lässt sich niemals mehr aufhalten.
> Dafür ist es 20, 30 Jahre zu spät.
> Tja und dann gibt's noch so 1, 2 andere Katastrophen wie Mikroplastik
> oder die deutsche Nationalmannschaft

Die mir mit ihren 'Erfolgen' als genaues Abbild der derzeitigen 
Verhältnisse in D scheinen...

von Thomas U. (charley10)


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Christian B. schrieb:
> Naja, so ist das eben: Wer investiert, der kann auch gefördert werden.
> Wer sowieso nur die Hand aufhält, was braucht der noch eine Förderung?
> Wovon und wofür?
>
> Neue Technologien sind am Anfang nunmal teuer und mit Problemen
> behaftet, die man Umgangssprachlich Kinderkrankheiten nennt. In 2-5
> Jahren wird es nennenswert Elektrofahrzeuge auf dem Gebrauchtmarkt
> geben, welche dann auch für Menschen erschwinglich werden, die sich kein
> Neufahrzeug leisten können oder wollen.

Gibt es lohnende 'Förderung' (Grundvermögen vorausgesetzt!) mehrmals 
oder sind die Akkus doch sooo schnell danieder, dass was Neues ran muss?

von Thomas U. (charley10)


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michael_ schrieb:
> Leider wurde das hier kurzerhand gelöscht.
>
> Beitrag #7270698 wurde von einem Moderator gelöscht.
>
> Wo ich angeprangert habe, dass die Förderung nur den Besserverdienenden
> zukommt.
>
> Das hier ist interessant:
>
> 
https://www.ardmediathek.de/video/mdr-sachsenspiegel/verkehr-gegeneinander-auszuspielen-ist-keine-nachhaltige-politik/mdr-sachsen/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy9mYWVhYWRhNC05MTcyLTRjMGYtYmJhZC03OTAyNzMwNTFjNmI
>
Den habe ich direkt gesehen und mich sehr über den Inhalt gewundert! War 
dieser nicht abgesprochen oder wird inzwischen gaaanz langsam zurück 
gerudert?

> Und solchen Leuten auf Sylt werden 10TEUR geschenkt, wovon manche Leute
> ein ganzes Jahr leben müssen.

von (prx) A. K. (prx)


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michael_ schrieb:
> Und solchen Leuten auf Sylt werden 10TEUR geschenkt,

Diese Sylter haben danach also 10k€ mehr?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Max M. schrieb:
> Im Prinzip könnte man auch jeden Herbst das Laub zusammenharken und in
> Endlagern verrottungssicher einlagern,

Ab ins Moor damit

von Lothar J. (black-bird)


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(prx) A. K. schrieb:
> Lothar J. schrieb:
>> Wer Förderung abgreift, der hält doch die Hand auf, oder nicht?
>
> Genau genommen nicht, denn du kriegst dabei netto kein Geld.

Das ist mir schon klar, dass Förderungen zuerst in die Wirtschaft 
fließen und vielleicht ein bisschen beim Privatmann noch ankommt.

Es werden aber auch viele Investitionen erst dann interessant, wenn sie 
mit Förderungen schön gerechnet werden.


Blackbird

von Lothar J. (black-bird)


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Christian B. schrieb:
> Lothar J. schrieb:
>> Du solltest Dir mal die Armutsquote in DE anschauen, die
>> Einkommensverteilung, den Kapitalbesitz und die Wohnverhältnisse. Kannst
>> Du gerne selber beim Statistischen Bundesamt nachsehen.
>
> wieso sollte ich das tun? Das interessiert mich schlicht nicht. Nenn es
> Überheblich, oder wie auch immer. Ich schaue nicht so oft zurück sondern
> bin zufrieden mit dem, was ich mir erarbeitet habe.

Dann halte deine Finger still wenn du nicht denken willst.

Blackbird

: Bearbeitet durch User
von Techniker (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Und solchen Leuten auf Sylt werden 10TEUR geschenkt,
>
> Diese Sylter haben danach also 10k€ mehr?

Wenn sie die Karre nach 6 Monaten zum Neupreis weiterverkaufen - schon.

von pegelwendler (Gast)


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Hendrik L. schrieb:
> Und solange China sich als Entwicklungsland bezeichnet, um seinen CO2
> Ausstoss, der ja sowieso der größte der Welt ist (> 30%) weiterhin
> steigern zu dürfen, sehe ich partout nicht ein, warum Deutschland (und
> damit auch ich) sein Geld in nutzlosen regenerative Energien versenken
> soll ...!

Wieder einer, der zwar Zahlen lesen, aber nicht rechnen kann.
1. In China sitzt die ganze Industrie, die unter anderem auch unser Zeug 
herstellt
2. Deutschland bläst 2% des weltweiten CO2 in die Luft, stellt aber nur 
1% der Weltbevölkerung.
3. China bläst zwar 30% des weltweiten CO2 in die Luft, stellt dafür 
aber auch fast 18% der Weltbevölkerung.

Mathe 6, setzen.

Pro Kopf ist China damit nicht gut, aber deutlich besser als wir. Und im 
Gegensatz zu uns bauen die die Erneuerbaren in einem deutlich flottereb 
Tempo aus.

Davon abgesehen spielt es auch eine Rolle, wieviel ein Land über 
Jahrzehnte insgesamt rausgehauen hat. Es ist noch gar nicht so lang her, 
da war China ein Bauernstaat mit entsprechenden Emissionen.

von Christian B. (luckyfu)


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Thomas U. schrieb:
> Gibt es lohnende 'Förderung' (Grundvermögen vorausgesetzt!) mehrmals
> oder sind die Akkus doch sooo schnell danieder, dass was Neues ran muss?

Darauf ist in diesem Forum nun schon so oft eingegangen worden... das 
Web ist voll mit Wiederlegungen dieser Stammtischparole. Da gehe ich 
jetzt nicht mehr drauf ein.

Lothar J. schrieb:
> Dann halte deine Finger still wenn du nicht denken willst.

Nur weil ich nicht so denken will, wie es dir passt? Nein, du wirst 
meine Meinung genauso aushalten müssen wie ich die Deine. Das ist so in 
einer Demokratie. Nur die Autokratie hat die Meinungshoheit für sich 
gebunkert und muss diese auch durchsetzen, versagte sie dabei 
kollabierte das System regelmäßig in der Vergangenheit.

von Christian M. (likeme)


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Thomas U. schrieb:
> Den habe ich direkt gesehen und mich sehr über den Inhalt gewundert! War
> dieser nicht abgesprochen oder wird inzwischen gaaanz langsam zurück
> gerudert?

Dan Kram vom MDR guggen zu wenige. Die Tagesschau könnte sich sowas 
nicht leisten, weil die Chefin aller Chefs das absolut nicht dulden 
möchte. Aber das Thema Ideologie ist in drei Jahren gegessen. 
Hoffentlich mit nicht allzu großen Kollateralschäden.

von Christian B. (luckyfu)


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Christian M. schrieb:
> Aber das Thema Ideologie ist in drei Jahren gegessen.

Ahh, einer mit klarem Blick in der Glaskugel... bei mir ist da immer nur 
Nebel, insbesondere über einen solch langen Zeitraum. Auch stimme ich 
Tucholsky nicht zu im Bezug auf seinen Wahlspruch. Wahlen können 
durchaus etwas ändern es geht nur in Demoktratien gemeinhin so langsam, 
dass der einfache Geist das als Stillstand Interprätieren könnte und 
natürlich wird alles immer mit jeder Wahl schlechter, weil man 
persönlich ja nur weiß wies richtig geht. Dazu kann ich nur sagen: Jeder 
deutsche Staatsbürger erhält mit Vollendung des 18. Lebensjahres nicht 
nur das aktive sondern auch das passive Wahlrecht. Denk mal drüber nach!

von (prx) A. K. (prx)


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Christian B. schrieb:
> Denk mal drüber nach!

Yep. Aber nur manche Leute lernen mit den Jahren, den zunehmenden 
erfassten eigenen Zeitraum geistig zu nutzen, von der Geschichte ganz zu 
sxchweigen. Andere verbleiben permanent im Jetzt.

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Christian M. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Den habe ich direkt gesehen und mich sehr über den Inhalt gewundert! War
>> dieser nicht abgesprochen oder wird inzwischen gaaanz langsam zurück
>> gerudert?
>
> Dan Kram vom MDR guggen zu wenige. Die Tagesschau könnte sich sowas
> nicht leisten, weil die Chefin aller Chefs das absolut nicht dulden
> möchte. Aber das Thema Ideologie ist in drei Jahren gegessen.
> Hoffentlich mit nicht allzu großen Kollateralschäden.

Da bis dahin weitere 'zugetane' Wählerschichten erschlossen sind?
Vorerst mit aktivem Wahlrecht....

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Christian B. schrieb:
> Auch stimme ich Tucholsky nicht zu im Bezug auf seinen Wahlspruch.

Nicht jeder intelligente Kopf produziert ausschliesslich zeitlos 
intelligente Sprüche. Besonders bei jenen, die von Satire leben, kommt 
schon mal etwas raus, dass eher Provokation als Weisheit darstellt.

von Helge (Gast)


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Lothar J. schrieb:
> Förderungen schön gerechnet

Das war bei Strom schon (fast) immer so, Kohlepfennig oder Atomgroschen.

Hier ist der Faktor Bürokratieabbau mit entscheidend. Auch hier im Forum 
wurde das häufig als Hauptgrund angeführt, nicht einzuspeisen.

von Christian B. (luckyfu)


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Helge schrieb:
> Auch hier im Forum
> wurde das häufig als Hauptgrund angeführt, nicht einzuspeisen.

so ist das und mit der Novelle ist zumindest bei uns der Entschluss 
jetzt auch fix, dass wir das wohl nächstes Jahr angehen werden. 
Allerdings werden wir uns erstmal auf eine 600W Anlage fixieren, da 
größere Anlagen nicht zu bekommen sind momentan (weder ein Angebot und 
erst recht keine Installation).

von Thomas U. (charley10)


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Helge schrieb:
> Lothar J. schrieb:
>> Förderungen schön gerechnet
>
> Das war bei Strom schon (fast) immer so, Kohlepfennig oder Atomgroschen.
>
> Hier ist der Faktor Bürokratieabbau mit entscheidend. Auch hier im Forum
> wurde das häufig als Hauptgrund angeführt, nicht einzuspeisen.

Was ist denn ein 'Bürokratieabbau'?! In den letzten Jahren habe ich nur 
den Pyrokratieabbau erlebt...
"Du darst nicht die Frösche fragen, wenn du den Sumpf trockenlegen 
willst!"

von Torsten R. (Firma: Torrox.de) (torstenrobitzki)


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Max M. schrieb:
> ABER:
> Jeder Mensch produziert bis zu 2000Kg CO2 pro Jahr.
> Ein Verbrenner PKW produziert ca 16Kg CO2 pro 100Km.

Die erste Quelle, die ich gefunden habe:
"Je nach Körpergewicht, Körpermasse und Aktivität der Person atmet ein 
Mensch zwischen 168 und 2.040 Kilogramm CO2 pro Jahr aus."

Du nimmst mit den 2000kg wahrscheinlich einen Wert, der bei 
Spitzensportlern vorkommt. Für die Klima-Bilanz wäre aber vor allem 
entscheidend, woher das C im CO2 kommt:

- Im Falle eines Autos kommt das C aus sicher in der Erde vergrabenem C 
und dessen Verbrennung führt dann unweigerlich zu einer Erhöhung der CO2 
Konzentration in der Atmosphäre.
- Im Falle der Atemluft von Säugetieren, kommt das C direkt oder 
indirekt aus Pflanzen. Und diese Pflanzen haben beim Wachstum dieses C 
aus der Atmosphäre in Form von CO2 aufgenommen. Es ergibt sich also 
keine Erhöhung der CO2 Konzentration in der Atmosphäre.

Betrachtest Du beide Systeme komplett, ergibt sich eine total andere 
Aussage!

von Max M. (Gast)


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pegelwendler schrieb:
> 1. In China sitzt die ganze Industrie, die unter anderem auch unser Zeug
> herstellt
> 2. Deutschland bläst 2% des weltweiten CO2 in die Luft, stellt aber nur
> 1% der Weltbevölkerung.
> 3. China bläst zwar 30% des weltweiten CO2 in die Luft, stellt dafür
> aber auch fast 18% der Weltbevölkerung.

Und in genau diesen 3 Punkten steckt die ganze Perversion.
Wenn man nämlich DE (und allen anderen) das ganze CO2 zuschlagen würde 
das es durch Import von Waren aus China direkt verursacht, inkl. 
Transport, dann würde nicht DE mit mahnenden Zeigefinger an China 
herumpopeln, es wäre genau anders herum.
Bei den landwirtschaftlichen Produkten ist nämlich DE z.B. schon lange 
ein Netto Wasserimporteur.
Wir fressen zwar das Rindfleisch, die Tomaten und alles andere aus 
Ländern die nicht genug Wasser haben, schwingen dann aber große Reden, 
was diese Länder doch ihre Umwelt schädigen.

Ich habe gerade einen schönen Artikel darüber gelesen wie Ökostrom 
rechnerisch verdoppelt wird und z.B. Island massiv Ökostrom in die EU 
liefert, ohne überhaupt an das Netz angeschlossen zu sein, deren 
Betriebe aber immer noch angeben können Ökostrom zu verbrauchen.
https://www.golem.de/news/erneuerbare-energien-wie-island-seinen-oekostrom-doppelt-verkauft-2211-169902.html

Oder das die angegeben Ökostromanteile der Stromversorger massiv 
geschönt sind.
https://www.agrarheute.com/energie/stromversorger-schummeln-beim-oekostrom-mogelpackung-588448

Wenn also dann jemand behauptet im Jahresmittel würden uns die 
Erneuerbaren über den Tag bringen ist das in so vielerlei Hinsicht 
erlogen, das es schmerzt.
Die angegeben Anteile stimmen schon nicht, ein großer Teil davon hat uns 
außerdem nur auf dem Papier über den Kauf von Herkunfstnachweisen 
erreicht und selbst dann hilft uns das Jahresmittel kein Stück, wenn wir 
im Sommer Geld dafür bezahlen das überhaupt jemand den Strom nimmt, um 
dann im Winter mit ach und krach über den Tag zu kommen indem wir USA 
Fracking Gas per LNG Tanker einmal über den Globus transportieren.

Und für die, die sich was von Erforschung von Speichertechnologien 
versprechen für die Energiesicherheit:
Macht Euch mal klar über welche Kapazitäten wir reden.
Ein hochentwickeltes Industrieland (noch) über mehrere Monate fast 
ausschliesslich mit gespeicherter Energie zu versorgen.
904 Milliarden kWh Gas Import 2021 + 82 Millionen Tonnen Rohöl + 
1,3Millionen Tonnen Steinkohle.
Und das sind nur die Importe ohne das was wir selbst produzieren.
Dazu 70 Milliarden kWh Atomstrom pro Jahr.
Alles das ist durch PV + Wind + Wasserstoffspeicherung zu ersetzen.
Das ist einfach nur absurd und fern jeder Realität.

Da Wasserstoff aber ein 11 mal schlimmeres Klimagas ist als CO2 und 
zudem nicht speicherbar ist ohne das signifikante Mengen entweichen, 
Amoniak als Wasserstoffspeicher in der Natur zu lachgas umgesetzt wird, 
das dann gleich 300mal so klimaschädlich für CO2 ist und Amoniak zudem 
Gesundheitsschädliche Feinstäube erzeugt, ist das alles Mumpitz zu 
glaube das wäre der Weg zu einer 10Milliarden Menschheit die der Planet 
ertragen kann.

Es gibt nichts auf diesem Planeten was uns retten kann, keine 
Technologie, keine Speicher, keine PV, Windkraft oder Fusionskraftwerke, 
wenn wir weiterhin so viele sind und uns noch immer weiter vermehren.
Wir müssen auf eine Weltbevölkerung zurück, die dieser Planet ertragen 
kann.
Entweder das oder es wird für alle extrem eng.

Einfach mal aufhören Kinder zu bekommen.
Das Leben kann auch ohne sehr erfüllend sein.

von Torsten R. (Firma: Torrox.de) (torstenrobitzki)


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Max M. schrieb:
> Wir müssen auf eine Weltbevölkerung zurück, die dieser Planet ertragen
> kann.
> Entweder das oder es wird für alle extrem eng.

Der CO2-Eintrag in die Atmosphäre ist aber auch extrem ungleich 
verteilt. Es würde nicht viel bringen, die Weltbevölkerung zu halbieren, 
wenn die verbleibende Hälfte dann den selben Fussabdruck wie wir hätte.

Würden wir auf die 10% der Weltbevölkerung verzichten, die am reichsten 
ist, dann würden wir den CO2-Eintrag schlagartig halbieren.

Dann müssten wir aber auch gegen uns selbst argumentieren oder uns 
eingestehen, dass wir ein großer Teil des Problems sind und dem 
entsprechend auch überproportional zur Lösung beitragen müssten, statt 
immer mit dem Finger auf die Anderen zu zeigen. (In meiner Stadt [10k 
Einwohner] wird nur 0.1% der Energie in D verbraucht. Sollen doch erst 
mal die Berliner anfangen zu sparen!!!)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Thomas U. schrieb:
> Was ist denn ein 'Bürokratieabbau'?!

Mein Eindruck ist, dass die hier besprochene Regelung u.A. 
Bürokratieabbau im Sinn hat.

von (prx) A. K. (prx)


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Lothar J. schrieb:
> Es werden aber auch viele Investitionen erst dann interessant, wenn sie
> mit Förderungen schön gerechnet werden.

Genau darin liegt der tiefere Sinn von Förderung mit beabsichtiger 
Lenkungswirkung.

von Max M. (Gast)


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Torsten R. schrieb:
> Würden wir auf die 10% der Weltbevölkerung verzichten, die am reichsten
> ist, dann würden wir den CO2-Eintrag schlagartig halbieren.

Auch das ist keine dauerhafte Lösung, weil einfach alle nach dem 
gleichen Wohlstand streben wir wir ihn bereits haben.
Wir haben ja auch nicht mehr unbegrenzt Zeit.
Die Milchmädchenvorstellung das wir erstmal alle ganz furchtbar reich 
machen und alle Frauen Weltweit dann einen Universitätsabschluss haben, 
weil dann ja statistisch gesehen die Geburtenrate sinkt, ist nicht mal 
putzig naiv.
Das ist einfach erschütternd dumm.

Wie viele Jahrzehnte kämpfen wir jetzt gegen den Hunger auf der Welt, 
gegen totalitäre Regime, gegen Krieg?
Und wie ist das Ergebniss?
Hat ja super funktioniert!

Das Grundproblem IST die schiere Masse an Menschen.
Die müssen wir als erstes dezimieren, damit wir überhaupt in die Lage 
kommen Hunger und Krankheiten zu besiegen und Wohlstand zu schaffen.
Es reicht einfach nicht ansatzweise für alle.
Nicht wenn wir nicht alle in Sack und Asche leben, was dann aber wieder 
zu hoher Geburtenrate führt.
Und für wie realistisch hälst Du das, das wir z.B. in DE jetzt klaglos 
auf den Lebensstandart der Westsahara zurückgehen, weil es dann doch 
super für alle reicht?
Also ich mache das nicht mit.
Nur über Eure Leichen.
Und genau so denken im Endeffekt fast alle.
Es ist leicht was anderes zu behaupten während man vollgefressen, warm 
und trocken mit dem Iphone vor der PS5 hockt.

Wenn es hart auf hart geht, sind Menschen bereit jeden anderen über die 
Klinge springen zu lassen, damit es nur nicht sie selbst betrifft.
Und in großen Teilen der Welt wird bereits genau so gehandelt.
Nur das wir in DE ein wenig dumm sind und nicht begreifen das die Welt 
nicht ist wie in Kinderbüchern und im Dschungel nunmal die Gesetze des 
Stärkeren gelten.
Und die die jetzt nach Hilfe schreien, werden UNS keine gewähren wenn 
wir sie brauchen.
Entweder schreien die beim Nächsten nach Hilfe, weil sie ausser nach 
Hilfe schreien nicht viel auf die Kette bekommen, oder die erheben sich 
aus dem Elend und sind bereit wirklich alles zu tun dahin nie wieder 
zurückzukehren.

von Christian B. (luckyfu)


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Max M. schrieb:
> Es gibt nichts auf diesem Planeten was uns retten kann

wer so denkt, hat schon verloren.

Max M. schrieb:
> Wenn also dann jemand behauptet im Jahresmittel würden uns die
> Erneuerbaren über den Tag bringen ist das in so vielerlei Hinsicht
> erlogen, das es schmerzt.

Ende der 90-er habe ich mal von einem Experten für die Stromversorgung 
den Spruch gehört: Mehr als 5% Windstrom verträgt das Netz nicht ohne zu 
kollabieren. Nun, Statista sagt dazu, dass 2021 20% des Stromes aus 
Windkraft generiert wurde. Aber von großen Stromausfällen habe ich 
nichts bitbekommen.
Das Problem der pessimisten ist, dass sie immer der Meinung sind, wenn 
etwas umgestellt werden soll muss das sofort passieren und hat natürlich 
maximale Probleme zur Folge. Die Optimisten sehen das entspannter und 
sagen: Das wird, wenns nur Stück für Stück passiert. Ich bin da bei den 
Optimisten. Denn auch ich bin der Meinung, dass Deutschland sich autark 
mit Strom aus regenerativen Quellen versorgen kann.
An der Außenhülle der Erdatmosphäre beträgt die Leistung senkrecht 
einfallender Sonnenstrahlen im Mittel 1.367 Watt pro Quadratmeter 
(W/m²).
( 
https://www.energieatlas-bw.de/sonne/dachflachen/hintergrundinformationen/solare-einstrahlung#:~:text=An%20der%20Au%C3%9Fenh%C3%BClle%20der%20Erdatmosph%C3%A4re,Quadratmeter%20(W%2Fm%C2%B2 
)
Nun die Fläche Deutschlands von 357.588km² genommen, vorsichtig mit 500W 
gerechnet, 250 weils nur halbtags Sonne gibt ergibt pro Jahr die 
gigantische Menge von 89400TW die uns kostenlos pro Jahr zur Verfügung 
gestellt werden durch die Sonne. Ich zähle übrigens auch Windkraft zur 
Sonnenenergie, wenngleich diese nur indirekt der wirkt. Ergo: wir haben 
ein Rießiges Fusionskraftwerk was nur 8 Lichtminuten entfernt arbeitet 
und uns kostenlos mit unglaublich viel Energie versorgt. Diese sinnvoll 
nutzbar zu machen muss und kann einem Industrieland wie Deutschland 
gelingen.

Und nochwas: Es hilft nichts, wenn du in jedem 2. Posting die 
Überbevölkerung gervorhebst. Weder du noch ich werden daran etwas 
ändern. Tatsächlich wird niemand in einer vernünftigen Gesellschaft 
daran etwas ändern können. Ergo ist das eine Variable, welche mit 
einbezogen werden muss in die Rechnung. Aber nicht in der Form wie du 
das tust: "Solange die Überbevölkerung besteht ist jedweder Versuch das 
Klima zu retten sowieso sinnlos!" Das ist nach meinem Verständniss 
vollkommener Unsinn.

von (prx) A. K. (prx)


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Max M. schrieb:
> Die müssen wir als erstes dezimieren

Wird nicht reichen, wenn im Wortsinn. Die Römer dezimierten ggf jeden 
Zehnten, daher stammt der Begriff.

von (prx) A. K. (prx)


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Christian B. schrieb:
> Das Problem der pessimisten ist, dass sie immer der Meinung sind, wenn
> etwas umgestellt werden soll muss das sofort passieren und hat natürlich
> maximale Probleme zur Folge.

... weshalb man das auch gleich bleiben lassen könne. So jedenfalls 
dieser Gedankengang. Ich halte es eher mit Laotse: "Eine Reise von 
tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt."

von Max M. (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Max M. schrieb:
>> Es gibt nichts auf diesem Planeten was uns retten kann
>
> wer so denkt, hat schon verloren.
Sinnentleertes weil bruchstückhaftes Zitieren ist reichlich schwach, 
findet Du nicht?

Und weiter darauf zu beharren das es eine andere Lösung geben muss, weil 
einem diese nicht gefällt, ohne auch nur ein einziges Argument 
widerlegen zu könne außer der blinde Glauben das in naher Zukunft eine 
Wundertechnologie auftauchen wird die alle Probleme löst, ist nicht 
besser.

Man trifft heute Entscheidungen, mit den Mitteln die man heute hat.
Und wenn man sich weigert das zu tun, auch wenn es hart ist, trifft man 
die Entscheidung das die Zukunft sich eben auf eine Art entwickleln wird 
die uns noch viel weniger gefällt.
Aber Traumtänzerei steht ja hoch im Kurs, geflgt von jammerei das man 
das doch alles garnicht wollte und die vorrangegangene Generation an 
allem Schuld hat.
Die war aber nur genauso entscheidungsschwach.

Christian B. schrieb:
> Nun die Fläche Deutschlands von 357.588km² genommen, vorsichtig mit 500W
> gerechnet, 250 weils nur halbtags Sonne gibt ergibt pro Jahr die
> gigantische Menge von 89400TW die uns kostenlos pro Jahr zur Verfügung
> gestellt werden durch die Sonne.
Du pflasters also jeden m² in DE mit PV, holzt dafür alle Wälder ab, 
stellst jeden Ackerbau ein, überbaust jedes Gewässer, jede Strasse, 
jeden Platz, jede Wiese.
Das tust Du mit PV die über 1000Jahre in 1000 Fabriken gebaut wurde, mit 
Energie die ihre Produkte erst in der Zukunft produzieren werden und von 
Millionen Installateuren mit aberwitzigen Mengen an Kupfer, Aluminium 
und Akkus installiert wurden.
Die dann in gigantischen unterirdischen Anlagen schier unvorstellbare 
Mengen Wasserstoff erzeugen, von denen aber nicht 0,0000000001 Promille 
entweichen dürfen, weil das sonst das Klima effektiver killt als das 
CO2.
Und wir leben dann in Legebatterien ohne Sonne, ohne Parks und ohne 
Freiflächen, von künstlich hersgestellten Nahrungsschleim, der uns 
effizienter mit Energie versorgt als Pflanzen.

Ja, das ist ein ganz toller Plan.
Du solltes Kinderbücher schreiben und in die Politik gehen.
Zum Glück bin ich lange tot, wenn die Idioten diesen Planeten völlig 
übernommen haben.

von (prx) A. K. (prx)


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Max M. schrieb:
> Zum Glück bin ich lange tot, wenn die Idioten diesen Planeten völlig
> übernommen haben.

Ich könnte mir vorstellen, dass diese "Idioten" dieses Mal mit dir 
effektiv einer Meinung sind. ;-))

von Politikdetektor (Gast)


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POLITIKALARM!!!!!!!

von Max M. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Ich könnte mir vorstellen, dass diese "Idioten" dieses Mal mit dir
> effektiv einer Meinung sind. ;-))

Das hoffe ich doch sehr.
Es gibt eben Menschen bei denen würde es mich geradezu schockieren wenn 
sie mir zustimmen würden.
Ich müsste sofort meine Position überdenken wenn sie von Leuten geteilt 
wird die nicht eins und eins zusammenzähen können und lieber warmen 
gefühlen folgen als nüchterner Logig.
Daher ist für mich so manches -1 hier ein Lob.
Würde ich breit akzeptierte Meinungen vertreten in einer wahnsinnigen 
Welt, müsste ich ja ebenfalls wahnsinnig sein.

von Maxe (Gast)


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Helge schrieb:
> Hier ist der Faktor Bürokratieabbau mit entscheidend. Auch hier im Forum
> wurde das häufig als Hauptgrund angeführt, nicht einzuspeisen.

Das halte ich für ein reines Hilfsargument. Wenn sichs lohnt, würden sie 
trotz Bürokratie einspeisen. Wenn sichs nicht lohnt auch nicht wenns 
komplett frei von Bürokratie wäre/ist. Die Schwierigkeit ist eher, sich 
ernsthaft damit auseinanderzusetzen, ob und wie man eine Anlage rentabel 
bekommt. Es ist wohl eher diese eigene "Bürokratie", die die Leute 
abhält.

--

Insgesamt denke ich ist es definitiv zu begrüßen, wenn der Ausbau des 
Solarstroms gefördert wird, was durch die Steuererleichterungen auch 
geschafft wird. Allerdings stecken in den Modulen auch fossile Energien 
und dann ist es letztlich so, dass dieser Energieverbrauch steuerbefreit 
ist, während man bei reinen Dienstleistungen, bspw. beim Friseur, die 
vollen Steuern abdrücken muss. D.h. es wird in gewisser Weise ein Anreiz 
zum Energieverbrauch geschaffen. Man kann dagegen argumentieren, dass 
die Förderung ja nur die Konkurrenzfähigkeit zu Fossilen steigert. Strom 
aus Fossilen ist aber halt immernoch relativ günstig und das muss noch 
unterboten werden. Studien zeigen auch, dass Solaranlagenbesitzer ihren 
Stromverbrauch steigern. Von dem Problem, dass in jedem, egal wie, 
umgesetzten Euro soundsoviele Kilowattstunden Energie stecken, kommt man 
nicht richtig los.

von Max M. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Ich halte es eher mit Laotse: "Eine Reise von
> tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt."

Ich vermute aber Laotse hat sich vorher die Richtung überlegt.
Er würde weder direkt in einen Sumpf laufen, noch auf eine steile 
Klippe, aufs Meer hinaus oder Richtung einer steilen Mauer.
Laotse hätte durch Nachdenken und Berücksichtigung gemachter Erfahrungen 
einen Weg festgelegt und würde ihn beständig aufs neue überprüfen.

Kreischend mit den anderen Lemmingen Richtung Klippe, hat er wohl eher 
nicht gemeint.

von (prx) A. K. (prx)


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Max M. schrieb:
> Es gibt eben Menschen bei denen würde es mich geradezu schockieren wenn
> sie mir zustimmen würden.

Ich fürchte, du hast mich nicht ganz verstanden. ;-)

Deine Aussage ist nämlich wesensgleich zu Max Plancks Erkenntnis: "Die 
Wahrheit triumphiert nie, ihre Gegner sterben nur aus."

von Lothar J. (black-bird)


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Christian B. schrieb:
> Lothar J. schrieb:
>> Dann halte deine Finger still wenn du nicht denken willst.
>
> Nur weil ich nicht so denken will, wie es dir passt?

Mit dem Verstehen, was du liest, ist es nicht weit her.
Nirgendwo schrieb ich, dass du so denken sollst wie ich, nein, du sollst 
erst überhaupt mal nachdenken, bevor du was schreibst.

Mit deiner Antwort hast du gerade meine Bemerkung von oben bestätigt. 
Kannst du das gedanklich erfassen?

Blackbird

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Max M. schrieb:
> Ja, das ist ein ganz toller Plan.
> Du solltes Kinderbücher schreiben und in die Politik gehen.
> Zum Glück bin ich lange tot, wenn die Idioten diesen Planeten völlig
> übernommen haben.

🤭

von Max M. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Ich fürchte, du hast mich nicht ganz verstanden. ;-)
Ich fürchte DU hast mich nicht ganz verstanden.

von sonnenschein (Gast)


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Thomas U. schrieb:
> Max M. schrieb:
>> die Schweizer haben hier doch gerade erst was brauchbares in Betrieb
>> genommen.
>> https://winfuture.de/news,130621.html
>
> Dort gibt es bestimmt auch mehr geeignete Standorte dafür und weniger
> dieser Froschfinder...

Ich fürchte es gibt noch andere Probleme als Froschfinder. Aus dem 
verlinkten Artikel:
"Schweiz: Riesiges Speicherkraftwerk für 20 Mio. kWh ist fertig"
"Bau der neuen Anlage ... hat insgesamt 14 Jahre gedauert"
"Die Gesamtinvestition lag bei rund 2 Milliarden Euro"

Mal schauen wie weit man damit kommt:
Das Riesenspeicherwerk speichert 20 Mio. kWh, in sinnvolleren Einheiten 
also 20 GWh.
Deutschland benötigt zur Zeit (ohne viele Wärmepumpen und E-Autos) eine 
verfügbare Leistung von zwischen 60 GW und 75 GW.

Das "Riesenspeicherwerk" reicht also rechnerisch, um in DE 20 Minuten 
Dunkelflaute zu überbrücken (bei 60GW Bedarf).

Aktuell haben wir, Stand jetzt, seit 3 Tagen etwas ähnliches wie 
Dunkelflaute: (Bild1).  Wind, offshore wie onshore, gleichermaßen 
Flaute, Sonne... k.T....
https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_generation/25.11.2022/02.12.2022/today/
In dieser Zeit kamen permanent zwischen 50 und 65GW aus konventionellen 
Kraftwerken (Bild2).

3Tage = 4300 Minuten. 4300Minuten/20Minuten = 215
215"Riesenspeicher" wären also erforderlich gewesen, um die aktuelle 
Flaute bis heute zu überbrücken.
-Investitionsvolumen 430 Milliarden Euro grob hochgerechnet, 
-Bauzeit...14Jahre x 215??
-(Wo) gibt es geeignete Standorte in Deutschland???

Vermutlich ist es billiger die Zahl der Windmühlen zu verzwanzigfachen 
(Bauzeit, Kosten, Standorte ?) und bei echter Dunkelflaute, Deutschland 
einfach abzuschalten... (nicht pleite, einfach aufhören zu 
arbeiten...:-)

Oder man hält sich nicht für den Nabel der Welt und schaut einfach mal 
wie andere Industrieländer die Energieversorgung sicherstellen. Und 
schlägt nicht in wildem Aktionismus alles kaputt ohne wirklich 
Alternativen zu besitzen.

von sonnenschein (Gast)


Angehängte Dateien:

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Oh, Bild 1 fehlt oben.

von sonnenschein (Gast)


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sonnenschein schrieb:
...
> 
https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_generation/25.11.2022/02.12.2022/today/

DE2025:
12:00Uhr, es kommt langsam Wind auf. Heute bleibt der Grill aus, der 
smarte Stromzähler könnte demnächst den Elektroherd freigeben...

von Lothar J. (black-bird)


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sonnenschein schrieb:
> Oder man hält sich nicht für den Nabel der Welt und schaut einfach mal
> wie andere Industrieländer die Energieversorgung sicherstellen. Und
> schlägt nicht in wildem Aktionismus alles kaputt ohne wirklich
> Alternativen zu besitzen.

Es ist schon zu spät. Und der wilde Aktionismus geht doch jetzt erst 
richtig los, wo langsam die Erkenntnis durchsickert, das die sture 
Wirtschaftspolitik nicht der Fantasie folgt. Parallel dazu wird die 
Bevölkerung der EU auf mittelalterliches Leben eingestimmt, flankiert 
von neuen Gesetzen und öffentlicher Meinungsbildung.
Da scheren aber immer mehr Länder aus, die ihr eigenes Ding machen.

Blackbird
P.S. ... ist nur so eine Zusammenfassung von mir, kann von der 
Moderation gelöscht werden ...

von Max M. (Gast)


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sonnenschein schrieb:
> Bild 1

Und da werden die ganzen Erneuerbaren drin sein, die man nur über die 
Herkunftszertifikate erworben hat.
Also z.B. norwegische Wasserkraft, deren Zertifikat unseren Atomstrom zu 
Wasserkraft umetikettiert.

sonnenschein schrieb:
> DE2025:
> 12:00Uhr, es kommt langsam Wind auf. Heute bleibt der Grill aus, der
> smarte Stromzähler könnte demnächst den Elektroherd freigeben...
12:30Uhr, KMW legt wetterbedingt Sonderschichten für den Bau von 
Friedenspanzern ein. Die Werkssirene ruft zur Arbeit.
Küche bleibt auch heute wieder kalt.
Hoffentlich fällt wenigstens nicht wieder der Waschtag aus.
Diese Woche darf ich zuerst in die Wanne.

von (prx) A. K. (prx)


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Max M. schrieb:
> Also z.B. norwegische Wasserkraft, deren Zertifikat unseren Atomstrom zu
> Wasserkraft umetikettiert.

Abhilfe ist in Sicht, das Wasser zur Kraft wird knapp:
https://orf.at/stories/3280222/

von Helge (Gast)


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Wer Angst um seine Steckdose hat, schafft sich halt was passendes an. In 
Ländern mit häufigen Abschaltungen wird das ja auch gemacht, 
beispielhaft zolaelectric anschauen. Mit den jetzt freien 15kW aufm Dach 
könnte das sogar noch fürs Auto reichen, kommt auf die täglichen 
Verbräuche an.

von lol (Gast)


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Frank D. schrieb:
> 1.) Irgendwie ungerecht, wer ein Haus und Geld hat kann sich sowas bauen
> und leisten, Mieter hingegen müssen den Strom für 50ct kaufen den andere
> für 8ct einspeisen. Die Subventionen müssen die mit ihren Steuergeldern
> aber mittragen.

Kauf dir doch ein Haus.

von Max M. (Gast)


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Helge schrieb:
> Mit den jetzt freien 15kW aufm Dach
> könnte das sogar noch fürs Auto reichen, kommt auf die täglichen
> Verbräuche an.

Du meinst die nächtlichen Verbräuche!
Denn Tags wird ja der Akku geladen.

Oder erst den großen stationären Akku Tags laden, dann über Nacht in den 
BEV umladen und dann Tags wieder über PV aufladen.
Kurbelt zumindest die Akku Verkäufe kräftig an.

Es wäre es bei den Akku Preisen dann wahrscheinlich billiger dich jeden 
Tag mit der Fahrradrikscha zur Arbeit bringen zu lassen.
Am allerbesten wäre ein reiner Nachtschichtjob.
Wir alle müssen Opfer bringen fürs Klima.
Ich finde Du kannst anfangen.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Christian B. schrieb:
> wieso sollte ich das tun? Das interessiert mich schlicht nicht. Nenn es
> Überheblich, oder wie auch immer. Ich schaue nicht so oft zurück sondern
> bin zufrieden mit dem, was ich mir erarbeitet habe.
Das hat mit überheblich garnix zu tun, Du wirst dafür ja auch etwas 
geleistet haben, während andere in der Zeit bspw. lieber im Strandbad 
gewesen sind!

>
> Förderung bekommt aber nur der, der auch investiert und die Investition
> (sprich der Eigenanteil) ist dabei idR (deutlich) höher als die
> Förderung.
> Personen, die wenig finanzielle Mittel haben bekommen permanent
> Förderung ohne dafür etwas leisten zu müssen. Das beginnt bei ALG1 geht
> über Bildungsgutscheine für Kinder bis hin zum Wohngeld. Da habe ich ja
> nichts dagegen, das ist so im Sozialstaat aber dann sollte man auch die
> Kirche im Dorf lassen und sagen: Die, die die Zeche zahlen, weil sie
> eine hohe Steuerlast haben, die können durchaus auch mal eine
> Vergünstigung bekommen.
Sehe ich durchaus ähnlich. Grundsätzlich hat nehmlich jeder die Chance 
etwas aus seinem Leben zu machen. Der eine nutzt Sie, der andere nicht!

Ich würde sogar noch etwas weiter gehen und sagen: wer kann aber nicht 
will, der würde noch weniger bekommen.


> Klar sind dann wieder ein paar angepisst, die
> ihren Arsch nicht aus der Couch bekommen weil jemand mit Eigenheim, der
> sich ein neues Elektrofahrzeug kauft dafür 9000 Euro Zuschuss bekommt
> während sie selbst, sofern sie überhaupt ein Fahrzeug besitzen, mit
> einem 20 Jahre alten klapprigen Dacia herumgurken müssen.
Siehe 1. Abschnitt... Und ja momentan spricht man überall vom 
Fachkräftemangel, also Arsch hoch und etwas leisten und sich dann auch 
etwas leisten können.

Das mit den Kindern kommentiere ich jetzt auch nicht weiter, aber da 
wären wir sicher ähnlicher Meinung!

von Thomas U. (charley10)


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lol schrieb:
> Frank D. schrieb:
>> 1.) Irgendwie ungerecht, wer ein Haus und Geld hat kann sich sowas bauen
>> und leisten, Mieter hingegen müssen den Strom für 50ct kaufen den andere
>> für 8ct einspeisen. Die Subventionen müssen die mit ihren Steuergeldern
>> aber mittragen.
>
> Kauf dir doch ein Haus.

Ist wohl ähnlich arrogant wie es mal hier war:
Das mit dem fehlenden Brot und Kuchen essen.
Das war für diese Dame gesundheitlich nicht förderlich...

von Max M. (Gast)


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Thomas U. schrieb:
>> Kauf dir doch ein Haus.
>
> Ist wohl ähnlich arrogant wie es mal hier war:

Nein, ist es nicht.
Ich hatte nichts, war pleite.
Aber ich habe nicht in der Frittenbude gejobt fürs schnelle Geld.
Ich habe eine Ausbildung gemacht.
Ich habe nicht jede Party mitgenommen und mit den Jungs im Park Fussi 
geschaut.
Ich habe Bücher gelesen, mich weitergebildet, habe Verantwortung 
übernommen und mir nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.
Ich habe immer dann den Job gewechselt wenn es dort für mich nicht 
weiterging.

Ich habe mich nicht unterkriegen lassen als ich von einem Arschloch Chef 
gefeuert wurde.
Ich habe mich mit nichts selbstständig gemacht und wie ein Pferd 
gearbeitet.
Ich war sparsam, bin Risiken eingegangen, habe mich vor keiner 
Anstrengung gescheut.
Und ich habe mich informiert, habe investiert, mich um meine 
Investitionen gekümmert und mein Geld verdoppelt.
Und dann habe ich mir ein Haus gekauft das niemand wollte an einem Ort 
über den meine 'Freunde' die Nase gerümpft haben.
Und das habe ich renoviert und wärend die auf dem Festival mit ihrer 
300€ Karte weitere 200€ verfressen haben, stand ich mit dem Spaten im 
Garten.
Und das teuerste Auto das ich je gekauft habe war ein Dacia für 10K€.

Und jetzt habe ich ein schönes Haus, mit einem schönen Garten, eine 
Werkstatt in dem Haus und Arbeite von zuhause und tue was mir Spaß 
macht. Zumindest meistens.
Und all die Pappnasen die mich belächelt haben, haben eine kleine 
Wohnung die kaum noch bezahlbar ist und einen kleinen Job der sie 
ankotzt und werden alt und stellen fest das ihr Leben sich nicht bewegt 
und das die Zeit vorbei ist und sie nie ein Haus haben werden und die 
Rente der einzige Ausweg aus dem Hamsterrad ist. Und das sie Sklaven 
sind die nicht mehr kündigen können, weil sie zu alt sind noch was neues 
zu bekommen.
Dafür haben sie Schnickschnack für 10tausende € in allen Ecken ihres 
winzigen Kellers angehäuft, den kein Schwanz braucht und 
Erinnerungsfotos von Sauftouren an Fernen Orten mit Leuten die sie nicht 
mehr kennen.

Ich habe die Welt u.a. mit Werkzeugtasche gesehen, weil ich all die 
Einsätze gemacht habe den anderen zu anstrengend waren und habe 
festgestellt das woanders auch nur woanders ist und das eine Hotelanlage 
in Peking nicht wesentlich anders ist als eine in der Türkei.

Mir war es wichtiger wo ich ankomme wenn ich nach Hause fahre.
Ein Zuhause in das man gerne kommt und nicht möglichst schnell wieder an 
möglichst ferne Orte will.
Jetzt bin ich der Angeber, der Kapitalistensack, der mehr Glück als 
Verstand hatte und die Welt ist ungerecht.
Und sie zeigen mir ihr neues Handy und die Bilder vom teuren Italiener 
und ich brauche nix von dem Scheiß, solange ich jeden Tag meine Frau und 
meine Hunde um mich habe, am Kaminofen sitze und mich selbst dafür 
beglückwünsche das ich auf niemanden gehört habe.

Und nichts davon habe ich meiner Familie zu verdanken, Papis Geld oder 
einem previligiertem Umfeld.
Was ich habe, habe ich mit meinem Schweiß erarbeitet und gegen jede 
Widrigkeit aus einer äußerst schlechten Startposition heraus.

Deswegen verurteile ich niemanden der nach einem ganzen Leben NICHTS 
hat.
Gibt viele Gründe und wenn Vorbilder fehlen ist das echt schwer.
Aber NICHTS zu haben und dann neidisch auf andere zu sein die es durch 
harte Arbeit geschafft haben, ist ziemlich zum kotzen.

von Jochen D. (joe_d1)


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Thomas U. schrieb:
> Ist wohl ähnlich arrogant wie es mal hier war:
> Das mit dem fehlenden Brot und Kuchen essen.
> Das war für diese Dame gesundheitlich nicht förderlich...

Im Endeffekt ist es doch so das Mietern jahrzehntelang in Deutschland 
total in den Arsch gekrochen wurde was z.B. Mieterrechte anging. Auch 
der Mietpreisdeckel in Berlin war so ein "Service".

Für den Erwerb meines Eigentums musste ich auf ziemlich viel Freizeit 
und Urlaub verzichten - und wo ist der Baupreisdeckel? Gab es natürlich 
nie, denn auf angehende Eigentümer wird geschissen - egal ob junge 
Familie oder nicht - , es fängt schon an das man von den Gemeinden bei 
den Baulandpreisen schön gemolken wird...

Und nach all dem darf ich dann nicht mal einen Vorteil davon haben ;)

von Willi (Gast)


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Max M. schrieb:
> Wichtig ist nur es der Umwelt zu entziehen.

Nö. Stichwort Photosynthese.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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lol schrieb:
> Frank D. schrieb:
>> 1.) Irgendwie ungerecht, wer ein Haus und Geld hat kann sich sowas bauen
>> und leisten, Mieter hingegen müssen den Strom für 50ct kaufen den andere
>> für 8ct einspeisen. Die Subventionen müssen die mit ihren Steuergeldern
>> aber mittragen.
>
> Kauf dir doch ein Haus.

Ich habe das oben schon mal geschrieben, ich habe eib Haus. Aber es geht 
ja nicht nur um mich.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Torsten R. schrieb:
> - Im Falle eines Autos kommt das C aus sicher in der Erde vergrabenem C
> und dessen Verbrennung führt dann unweigerlich zu einer Erhöhung der CO2
> Konzentration in der Atmosphäre.

interessant, dass niemals das Wasser erwähnt wird,
das bei der Verbrennung fossiler Energieträger AUCH noch entsteht

von Wühlhase (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Auf der Erde ist immer (irgendwo) Sommer. Die Energie muss nicht
> gespeichert, sondern verteilt werden ;-)

...während aber überall Energie gebraucht wird. Jaja...


Udo S. schrieb:
> Am vielversprechendsen ist der Ausbau des Verbundnetzes denn je größer
> die Region desto besser kann man lokale Probleme ausgleichen.
> Wenn bei uns Nebel ist scheint in des spanischen Wüste die Sonne, wenn
> in Italien kein Wind weht hat man an der Nordsee Sturm usw.

Das Idee hinter dem Verbundnetz war ursprünglich nicht, Nordeuropa von 
Südeuropa aus mit Energie versorgen zu können, sondern Regelstabilität. 
Für deine Ideen ist es weder gebaut noch ausgelegt.

von Max M. (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Auf der Erde ist immer (irgendwo) Sommer. Die Energie muss nicht
> gespeichert, sondern verteilt werden ;-)

Also wenn in Australien die Sonne scheint, bringen ca. 20.000Km HGÜ 
Leitung dann den Strom nach Europa.
Das ist so erschütternd befreit von jeglicher Fachkenntniss, das könnte 
glatt aus der derzeitigen Bundesregierung kommen.

von Max M. (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Am vielversprechendsen ist der Ausbau des Verbundnetzes denn je größer
> die Region desto besser kann man lokale Probleme ausgleichen.
> Wenn bei uns Nebel ist scheint in des spanischen Wüste die Sonne, wenn
> in Italien kein Wind weht hat man an der Nordsee Sturm usw.

Also wir bekommen nicht mal den Windstrom von Norddeutschland Richtung 
Süddeutschland, aber Du möchtest gleich ganz Deutschland von Italien und 
Spanien aus versorgen.

Nur um mal die Relationen ein kleines bißchen klar zu machen.
Ich lebe in einer Kleinstadt, 40km vor Hamburg.
Mehrere andere Kleinstädte sind teilweise nur 15min Fahrweg entfernt.
Wir haben hier ein eigenes Gaskraftwerk das Strom und Wärme erzeugt, 
weil die Leitungen die uns ans Verteilnetz anbinden nicht mal ausreichen 
würden den Bedarf dieser 10.000 Seelen Gemeinde inkl. Industrie zu 
decken.
Das langt um die umliegenden Dörfer zu vernetzen und Regelbedarf 
auszutauschen, aber mehr nicht.

Wir bekommen nicht mal genug Windstrom von der in Spuckweite liegenden 
Küste.
Und selbst WENN sich irgendein Fördertopf öffnen würde, gäbe es keine 
Kapazitäten bei den Tiefbauunternehmen.
Alleine die Streckenfindung, der Aufkauf der beteiligten Grundstücke, 
die Prozesse der NIMBY Fraktion würden 20J dauern.

Solche Theorien sind ja alle wunderschön.
Ich fände es toll wenns so einfach wäre.
Aber das ist keine Gutenachtgeschichte für Kinder, sondern die Grundlage 
unseres Wohlstandes und die Basis unser aller Leben.
Und da kann man eben nicht frei spinnen und einfach alle Fakten 
ignorieren die einem nicht gefallen.
Zumindest sollte man das nicht, wenn man sich für mehr interessiert als 
die nächsten 4J am Futtertrog, bevor man eine Professorenstelle in USA 
annimmt und sich einen Dreck dafür interessiert welches furchtbare Erbe 
man hinterlassen hat.

von Christian B. (luckyfu)


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Max M. schrieb:
> Sinnentleertes weil bruchstückhaftes Zitieren ist reichlich schwach,
> findet Du nicht?

Er möge sich bitte an seine eigenen Nase fassen:

Max M. schrieb:
> Du pflasters also jeden m² in DE mit PV, holzt dafür alle Wälder ab,
> stellst jeden Ackerbau ein, überbaust jedes Gewässer, jede Strasse,
> jeden Platz, jede Wiese.

Wo habe ich das geschrieben? Ich hab nur geschrieben, daß die Sonne eine 
gewisse Energiemenge täglich an die Erde liefert. Ich habe dann 
geschlussfolgert, daß es möglich sein muss, einen gewissen Teil davon in 
Elektroenergie umzuwandeln. Wie groß dieser Teil sein muss, das kann man 
sich ausrechnen, übrigens habe ich einen Fehler in der Rechnung, ich 
habe stupide leider unr die Fläche mal dem 1/4 der eingestralten Energie 
mutliplpiziert. Natürlich muss man das noch mal 4383 Tagesstunden / Jahr 
multiplizieren um die Jahresmenge an Energie zu ermitteln.

Max M. schrieb:
> Du pflasters also jeden m² in DE mit PV, holzt dafür alle Wälder ab,
> stellst jeden Ackerbau ein, überbaust jedes Gewässer, jede Strasse,
> jeden Platz, jede Wiese.

habe ich nie behauptet, auch weil Deutschland weit weniger Energie 
benötigt wird das nicht nötig sein. Wir werden ja sehen, welcher Plan 
schlussendlich angegangen wird. Entweder dein Erschießungskomando oder 
die von mir favorisierte technische Lösung. Sicher ist die komplizierter 
als einfach nur Gewehre und Kugeln herzustellen aber wir haben das know 
how dafür und brauchen keine Ethikkommision, die Entscheiden muss, wer 
hinter und wer vor dem Gewehrlauf steht.

Lothar J. schrieb:
> Mit dem Verstehen, was du liest, ist es nicht weit her.
> Nirgendwo schrieb ich, dass du so denken sollst wie ich, nein, du sollst
> erst überhaupt mal nachdenken, bevor du was schreibst.

Ok zäumen wir das Pferd von hinten auf: Ist es dir in den Sinn gekommen, 
dass das hier keine reine Mathematikthemen sind wo die Ergebnisse eines 
Gedankengangs (Rechenwegs) und am besten auch noch dieser selbst, ein- 
eindeutig feststehen? Wobei selbst die Matzhematik für komplexere 
Probleme unterschiedliche Lösungswege anbietet, welche alle mehr oder 
weniger gleichwertig das selbe Ziel erreichen?

Max M. schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Ich fürchte, du hast mich nicht ganz verstanden. ;-)
> Ich fürchte DU hast mich nicht ganz verstanden.

ein offensichtliches Problem in diesem Thread

sonnenschein schrieb:
> -Investitionsvolumen 430 Milliarden Euro grob hochgerechnet,
> -Bauzeit...14Jahre x 215??

nur wenn man nur einen Trupp hat der sowas zu bauen Vermag und nicht 
lernt, wie man nach einer Pilotanlage effizienter arbeiten kann.

Max M. schrieb:
> Diese Woche darf ich zuerst in die Wanne.

wieso? Du bist doch sowieso allein und darfst daher immer zuerst...

Max M. schrieb:
> Ich habe die Welt u.a. mit Werkzeugtasche gesehen, weil ich all die
> Einsätze gemacht habe den anderen zu anstrengend waren und habe
> festgestellt das woanders auch nur woanders ist und das eine Hotelanlage
> in Peking nicht wesentlich anders ist als eine in der Türkei.

Du hättest einfach mal die Landschaft ringsherum anschauen müssen, dann 
wäre dir aufgefallen, dass jedes Land individuell verschieden ist und 
vielleicht gereichte es dir zu der Erkenntniss, dass es durchaus auch 
Menschen gibt, die ihre verdienten Kröten dafür hergeben, eben diese 
unterschiede zu erleben. Das tun sie, während du Wurzeln im Garten 
ausgräbst. Ich sag dir was: Beide Lebenswege haben ihre 
Daseinsberechtigung. Was der eine für Ziele im Leben hat muss nicht 
zwangsläufig deckungsgleich mit denen eines anderen sein. Vielleicht 
kommst du ja irgendwann zu dieser Erkenntnis. Dann könntest du den Neid 
und die Verbitterung, welche aus dir spricht, vielleicht ablegen und das 
Leben tatsächlich genießen. Immer Vergleiche anzustellen, wie es anderen 
geht und was andere tun ist extrem niederschmetternd. Darüber bin ich 
schon lange hinweg. Es interessiert mich schlicht nicht, ob mein Nachbar 
seinen Garten in einen Botanischen Garten oder eine Betonwüste 
verwandelt, ob er nach Sri Lanka in den Urlaub fliegt oder zu Mutti 
fährt. Der Mehrwert der information, die ich aus derartigem Wissen für 
mich selbst ableiten könnte ginge gegen 0. Wenn du diese Erkenntnis erst 
erlangt hast, dann kommt der nächste Schritt, dann kann man es schaffen, 
sich für andere zu freuen, wenn diese Urlaubsbilder zeigen anstatt sich 
permanent vorhalten zu müssen, dass man mit seinem Garten ja viel mehr 
fürs Geld geschaffen hat um nicht komplett depressiv zu werden. 
Vielleicht schaffst du es ja noch, ich würde es dir wünschen. Und ganz 
vielleicht würde ..., nein, das geht zu weit.

Max M. schrieb:
> Deswegen verurteile ich niemanden der nach einem ganzen Leben NICHTS
> hat.

Doch, genau das tust du mit deinen Postings.

Max M. schrieb:
> Gibt viele Gründe und wenn Vorbilder fehlen ist das echt schwer.
> Aber NICHTS zu haben und dann neidisch auf andere zu sein die es durch
> harte Arbeit geschafft haben, ist ziemlich zum kotzen.

wieso tust du es dann? Materielle Werte sind zwar schön aber im Leben 
kommt es auf die Erinnerung an. Die Ideellen werte zählen deutlich mehr. 
Irgendwann kommst du vielleicht noch zu der Erkenntnis und wenns am 
Sterbebett ist. Es währe halt schade aber dann ist es so.

Max M. schrieb:
> am Kaminofen sitze und mich selbst dafür
> beglückwünsche das ich auf niemanden gehört habe.

wunderbar! Aber irgendwie auch traurig...

Max M. schrieb:
> Gibt viele Gründe und wenn Vorbilder fehlen ist das echt schwer.

Schnickschnack. Wenn man einen groben Plan oder / und ein wenig (mehr) 
Durchhaltewillen hat und sich ab und an auch mal treiben lässt, geht das 
auch. Ich wusste in der Schule nicht, was ich später werden soll. Aber 
ich wusste, was ich nicht machen will: Im Dreck arbeiten, also ging ich 
weiter auf die Schule. Nach der 2. Schule kam der Bund, der damals noch 
jeden haben wollte der nicht 3. Sohn oder Zivildienst machen will. 
Anschließend kam ein Studium, aus Trendgründen wollte ich Informatik, 
hatte wegen damaligem NC so nicht funktioniert also Elektrotechnik. Da 
hatte ich dann am Ende des Grundstudiums eine grobe Idee, wie mein Leben 
aussehen soll. Tja, dann kam meine Frau in mein Leben und alles änderte 
sich, weil ein Umzug nicht denkbar war für sie (der in meinem Plan aber 
unumstößlich feststand). Ergo habe ich einen Job angenommen der so gar 
nichts mit meiner studierten Fachrichtung zu tun hatte und habe 
Fertigungsunterlagen für Leiterplatten erstellt. Nach ein paar Jahren 
habe ich dann gewechselt und ein Hobby aus früherer Zeit (Layouting) zum 
Beruf gemacht (was nur über den ersten Job und das dort angehäufte 
Fachwissen, welches der neuen Firma fehlte, möglich war) und mich dann 
darüber weiterentwickelt. Allerdings habe ich dabei nie irgendwelche 
Vergleiche mit anderen Personen angestellt, weil mir das schlicht egal 
ist. (und mit den vielen unvorhersehbaren Wendungen bei mir sowieso kein 
Vergleich möglich wäre) Jetzt habe ich einen gut dotierten Job, habe ein 
Haus komplett renoviert, welches meine Frau von ihrer Mutter geschenkt 
bekam (ja, auch das erzeugt Neid bei anderen, interessiert mich auch 
nicht), weil es für sie allein zu groß war und reise mit Frau und 
Kindern gern. Und ich sage dir was: Die Kinder bereichern einen wirklich 
sehr. Du hast dafür Hunde, ok. haben wir auch einen, er ist kein Ersatz. 
Aber er bedarf natürlich auch weniger Verantwortung, was sich 
schlussendlich schonmal an der geringeren Lebenserwartung festmacht.

●DesIntegrator ●. schrieb:
> interessant, dass niemals das Wasser erwähnt wird,
> das bei der Verbrennung fossiler Energieträger AUCH noch entsteht

vielleicht, weil auf einem Planeten mit 80% Wasserfläche ein bisschen 
mehr vollkommen unerheblich ist? Wasser haben wir auf der Erde deutlich 
mehr als die genannte Erde. Tatsächlich sollten wir den Planeten in 
Waterworld umbenennen.

Wühlhase schrieb:
> ...während aber überall Energie gebraucht wird. Jaja...

aber nicht immer und überall gleich viel.

Max M. schrieb:
> Also wenn in Australien die Sonne scheint, bringen ca. 20.000Km HGÜ
> Leitung dann den Strom nach Europa.

Es gibt auch andere Formen der Energieübertragung. Welche man für welche 
Strecke auswählt ist eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Wenn die 
Verluste des einen Übertragunswegs über die Wandelverluste eines anderen 
steigen, wird dieser sich nicht durchsetzen. Für derartig lange Strecken 
wird man somit vermeiden, die Energie zu übertragen, weil es einfach 
Unsinn ist. Den Sommerstrom im Winter können wir besser aus Afrika 
beziehen als aus Australien, das ist so nah dran, dass das auch mit HGÜ 
funktionieren würde. Ob man dann riesige Akkumulatorenschiffe baut und 
dann in Conainertechnik geladene Akkus aus Australien hier her bringt um 
leere wieder mit zu nehmen oder den Stromüberschuss in Australien, um 
bei deinem Beispiel zu bleiben, in eine Flüssigkeit wandelt, die man mit 
bestehender Infrastruktur verlastet bekommt, das ist doch dann 
schlussendlich egal.

Max M. schrieb:
> Also wir bekommen nicht mal den Windstrom von Norddeutschland Richtung
> Süddeutschland

das liegt aber nicht an der Fehlenden technik sondern am Starrsinn 
einiger Politiker die dann durchsetzen, dass die Leitung nur bis zu 
ihrer Staatsgrenze gebaut und erst, wenn man sie wirklich braucht, ins 
Land erweitert wird. Wenn man so noch eine Legislaturperiode übersteht 
ist das für diese Politiker ein probates Mittel. Es ist halt auch viel 
einfacher und mit weniger Widerstand verbunden als der breiten 
Bevölkerung klar zu machen, dass diese in Zukunft deutlich stärker sehen 
wird, woher der Strom aus ihrer Steckdose kommt.

Max M. schrieb:
> Alleine die Streckenfindung, der Aufkauf der beteiligten Grundstücke,
> die Prozesse der NIMBY Fraktion würden 20J dauern.

Das ist ein Problem, was angegangen werden muss und wird. Es ist halt 
nur die Frage, wie hoch der Leidensdruck noch werden muss. auch die 
Nimbys knicken ein, wenn sie merken, dass sie ohne diese Leitung 
zukünftig statt 23cent /kWh eben 150cent zahlen müssen. Denn noch 
wichtiger als ihre Ideale ist den Leuten in der Regel ihr Geld und wenn 
sie anschaulich sehen, dass ihr Gaskraftwerk sie zwar davor schützt 
große Strommasten ertragen zu müssen, diese wiederum aber für einen 
Bruchteil des Strompreises sorgen würden, dann, ja dann würde sich diese 
Fraktion sehr schnell auflösen und tatsächlich an tragfähigen Konzepten 
mitarbeiten. Dazu müsste man aber den Strommarkt in der Form ändern, das 
die Haushalte / Betriebe die Preise zahlen müssen, die die Energiekosten 
an ihrem Standort tatsächlich repräsentieren. Und nicht irgendwelche 
Mittelwerte die irgendwie ermittelt wurden. Solange das so ist, wird 
natürlich gegen jedwede Anlage in Sichtweite protestiert, da man den 
direkten Nutzen, einen geringeren lokalen Strompreis, nicht erkennen 
kann. Und weil Wind nicht permanent vorhanden ist, braucht es dann halt 
auch noch Stromleitungen, um Wind aus anderen Regionen, die mehr haben 
als sie aktuell brauchen, in die zu transportieren, die gerade wenig 
haben. Bei Solar ist es ähnlich aber da wird es Nachts generell 
schwierig. Deshalb würde ich mich nicht zu sehr auf Solaranlagen 
fixieren, wenn man nicht dafür nötige (Langzeit-) Speichermöglichkeiten 
errichtet

: Bearbeitet durch User
von Lothar J. (black-bird)


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Christian B. schrieb:
> Ist es dir in den Sinn gekommen,
> dass das hier keine reine Mathematikthemen sind wo die Ergebnisse eines
> Gedankengangs (Rechenwegs) und am besten auch noch dieser selbst, ein-
> eindeutig feststehen?

Ja, das war der Sinn meiner Posts.
Das ist kein Laberforum, das ist ein Fachforum.

Wenn schon deine Mathekenntnisse deine Träume nicht einbremsen, dann 
behalte sie für dich. Bitte.

"... könnte, würde, hätte, ...".

Ja, benutze ich selber auch mal. Die Misere, in der wir stecken, ist 
hausgemacht - niemand anders als wir selbst als Deutsche sind daran 
schuld.

Mit genau diesem von Mathematik und Physik befreiten Denken und HANDELN 
sind wir innerhalb eines Jahres dahin gekommen. (*)

Nicht noch mehr, bitte, bitte.


Blackbird

(*) Es gibt noch ein paar mehr Dinge, die wirtschaftliche Entscheidungen 
in DE beeinflussen, aber das ist Politik.

: Bearbeitet durch User
von Crazy Harry (crazy_h)


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(prx) A. K. schrieb:
> Crazy H. schrieb:
>> Irgendwie ungerecht, wieso muß ich als Ölheizer mit meinen Steuern die
>> Gas- & Pelletheizer finanzieren und bekomme selber nichts? Hab auch
>> knapp unter 2€/l bezahlt.
>
> Als Ölheizer mit einem Tank für 1-2 Jahre kannst du kaufen, wenn der
> Preis niedrig ist, und Spitzenpreise aussitzen. Als Gasheizer hängst du
> live am Preis des Anbieters. Ein Pelletheizer sitzt zwischendrin, weil
> die Menge oft nicht so lange reicht wie bei Öl.

Das ist mir persönlich aber egal. Der, der sich entschieden hat mit Gas 
zu heizen, hat eben Pech gehabt. Ist wie aufs falsche Pferd setzen oder 
die falschen Aktien kaufen. Nehmen wir mal an, Öl wäre exorbitant nach 
oben gegangen und zwar nur Öl ..... wer glaubt, daß es Hilfe vom Staat 
gegeben hätte? Genau keiner, weil Öl ist ja sowieso sooooooo böse. 
Gasheizer sind ja eigentlich brav, denn sie helfen das so 
klimaschädliche Methan in das weniger schädliche CO2 zu verwandeln :-D.

von Helge (Gast)


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Öl und Gas, Fürze und Trabis sind doch komplett Thema verfehlt.
Wichtig ist, wie die Lenkungsmaßnahme Art und Zeitpunkt von 
Solarinstallationen beeinflußt.

von Lothar J. (black-bird)


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Crazy H. schrieb:
> Der, der sich entschieden hat mit Gas
> zu heizen, hat eben Pech gehabt. Ist wie aufs falsche Pferd setzen oder
> die falschen Aktien kaufen.

Du hast die Industrie vergessen. Die braucht viel exklusiver das Gas. 
Sogar sehr viel als Rohstoff. Und das kann sie vielerlei nicht durch 
eine Wärmepumpe oder Holz ersetzen.

Noch vor knapp 2 Jahren war das bekannt; es gibt mehr als eine 
offizielle Regierungsentscheidung, Erdgas als Brückentechnologie zu 
nutzen.

Bis zum Herbst '21. (*)

Dann kamen die Scheuklappenträger und Nischen-Egoisten, die meinten, sie 
ginge das alles nichts an und die ihre Träume sofort umgesetzt hatten.

Und jetzt, OMG, geht nix mehr - haltet den Dieb!

Ist ja alles menschlich, nur wieso gehen diese Typen davon aus, alles 
außer ihnen sind blöde, böse, dumme Umweltschweine, die mit Rute und 
Prügel niedergemacht werden müssen?

Blackbird

(*) wobei durch die Entscheidung, Gas an der Börse zu handeln, die 
Energiepreise schon im Herbst '20 in die Höhe trieben, siehe 
Statistisches Bundesamt

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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Lothar J. schrieb:
> Ja, benutze ich selber auch mal. Die Misere, in der wir stecken, ist
> hausgemacht - niemand anders als wir selbst als Deutsche sind daran
> schuld.

ja, und nur wir deutsche können das ändern. Das wird aber Geld kosten.
und mit der bisherigen Strategie, wasch mir den Pelz aber mach mich 
nicht nass dabei, wird es nicht mehr lange weitergehen. Die Menschen 
werden mit Einschränkungen leben müssen. Bei einem wird dann ein 
Strommast neben das Grundstück gestellt, ein anderer bekommt 
Windkraftanlagen vor den Latz geknallt während sich ein dritter eben das 
Auto nicht mehr leisten können wird und dann Mießepetrig Bus und Bahn 
nutzen muss. Das Wohlstandsniveau unserer Wegwerfgesellschaft hat seinen 
Zenit überschritten. Nun kann man aktiv gegensteuern und versuchen, Wege 
zu finden den Wandel erträglich zu gestalten oder man fährt weiter mit 
Vollgas auf die Wand zu um dann eben vielleicht kurz vorm Einschlag noch 
eine Vollbremsung zu machen oder eben auch nicht. Da ich kein Politiker 
bin kann ich nur im kleinen für mich und meine Familie Änderungen 
bewirken. Wenn das aber viele machen, reicht das vielleicht schon um die 
Politik dazu zu bringen umzusteuern und dann die letzten, die weiter 
Vollgas fahren eben zum bremsen zu zwingen. Allerdings wird das für die 
natürlich dann hart.

Das ist meine Meinung zu diesem Thema, mit "weiter so" und "ich kann 
doch sowieso nichts ändern" wird es nicht mehr lange gut gehen weil 
beides falsch ist. Und nochmal ausdrücklich: Es verlangt niemand, dass 
man als Einsiedler in Askese leben muss.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Lothar J. schrieb:
> Du hast die Industrie vergessen.
Aber da Industrie ja böse ist, geschieht es denen eben recht, wenn die 
ganze Fabriken auf Gas laufen lassen einzig zu dem Zweck das Klima zu 
töten.

Das Industrie all die netten Konsumdinge herstellt, die wir mit 
brachialem Energieaufschlag derzeit als massive Inflation erleben, das 
Industrie Arbeitsplätze schafft damit man sich das alles leisten kann, 
das Industrie die nicth gerade in De sitzt nun erheblich kostengünstiger 
als wir produziert und das einen massiven Einfluss auf unseren Wohlstand 
über die nächtsne Jahrzehnte haben wird, soweit denkt der deutsche 
Michel leider nicht.

Das dumme Viehzeug kann leider keinerlei Verbindung herstellen zwischen 
selbst auferlegter Weigerung billiges Gas zu kaufen und all dem was 
danach an massiver Inflation, einbrechendem Konsum, zusammenbrechneder 
Bauwirtschaft mit Wohnungsnot, Mieten und Pleitewelle folgt.
Das sind alles haltlose Verschwörungstheorien von ungeimpften 
Querdenkernazis die den Klimawandel leugnen.

Und kreditfinanzierte Geldgeschenke von Staat halten die für Göttergaben 
aus dem Nichts, die nicht mit massiven Aufschlägen von UNS ALLEN wieder 
als Steuer eingefordert werden müssen, weil Gläubiger die unangenehme 
Eigenschaft haben ihr Geld mit Zinsen wiederhaben zu wollen.

Was willst Du mit so einer Bande anfangen?

von Christian B. (luckyfu)


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Max M. schrieb:
> Das dumme Viehzeug kann leider keinerlei Verbindung herstellen zwischen
> selbst auferlegter Weigerung billiges Gas zu kaufen

hilf mir mal auf die Sprünge. In meiner Wahrnehmung war das eher so, 
dass Russland die Liefermenge immer wieder reduziert hat, was hier für 
steigende, ja explodierende Preise gesorgt hat. (Zusammen mit der 
Informationspolitik schon Anfang März den totalen Zusammenbruch zu 
prognostizieren anstatt die Füße still zu halten, imho der Hauptgrund 
für die katastrophale Preisentwicklung) Ein Embargo gab es da noch gar 
nicht und es war auch nicht im Gespräch. Aber vermutlich lebst du in 
einem Paralleluniversum wo das anders war. p.s. imho gibt es das auch 
jetzt noch nicht, es gibt nur eines, ab Montag, auf russische Ölpreise 
und später auch auf russisches Öl allgemein.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Christian B. schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> interessant, dass niemals das Wasser erwähnt wird,
>> das bei der Verbrennung fossiler Energieträger AUCH noch entsteht
>
> vielleicht, weil auf einem Planeten mit 80% Wasserfläche ein bisschen
> mehr vollkommen unerheblich ist?

dieses Wasser geht erst einmal in die Luft
und dort ist es ein sehr effektives Treibhausgas

von Lothar J. (black-bird)


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Christian B. schrieb:
> In meiner Wahrnehmung war das eher so,
> dass Russland die Liefermenge immer wieder reduziert hat, was hier für
> steigende, ja explodierende Preise gesorgt hat

Dann hast nicht nur eine gestörte, sondern auch eine verweigerte 
Wahrnehmung. Sieh dir die Daten vom Statistischen Bundesamt an!
Außerdem hat die Ukraine und Polen den Gasfluss gedrosselt, nicht 
Russland. Wurde sogar in den ARD-und Zdf- Nachrichten gebracht. Auch 
nachzulesen in diversen öffentlichen staatstragenden Quellen.

Die Preise sind schon lange vorher durch die Decke gegangen: nochmal - 
sieh dir die Daten vom Stat. Bundesamt an!

Du bist hier der Schwurbler und Verschwörungstheoretiker!!

Blackbird

von Wühlhase (Gast)


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Crazy H. schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Crazy H. schrieb:
>>> Irgendwie ungerecht, wieso muß ich als Ölheizer mit meinen Steuern die
>>> Gas- & Pelletheizer finanzieren und bekomme selber nichts? Hab auch
>>> knapp unter 2€/l bezahlt.
>>
>> Als Ölheizer mit einem Tank für 1-2 Jahre kannst du kaufen, wenn der
>> Preis niedrig ist, und Spitzenpreise aussitzen. Als Gasheizer hängst du
>> live am Preis des Anbieters. Ein Pelletheizer sitzt zwischendrin, weil
>> die Menge oft nicht so lange reicht wie bei Öl.
>
> Das ist mir persönlich aber egal. Der, der sich entschieden hat mit Gas
> zu heizen, hat eben Pech gehabt. Ist wie aufs falsche Pferd setzen oder
> die falschen Aktien kaufen. Nehmen wir mal an, Öl wäre exorbitant nach
> oben gegangen und zwar nur Öl ..... wer glaubt, daß es Hilfe vom Staat
> gegeben hätte? Genau keiner, weil Öl ist ja sowieso sooooooo böse.
> Gasheizer sind ja eigentlich brav, denn sie helfen das so
> klimaschädliche Methan in das weniger schädliche CO2 zu verwandeln :-D.

Das würde ich dann so stehenlassen, wenn äußere Umstände wie 
Naturkatastrophen die Ursache sind.
Wenn die eigene Regierung das Land bewußt in den Abgrund reitet, dann 
ist die Katastrophe aber absichtlich herbeigeführt.

Du könntest jetzt natürlich einwenden daß, wer RG wählt, selber schuld 
ist und hättest Recht damit, aber der Einzelne der anders gewählt hat 
kann da trotzdem nichts dafür und tobt zurecht.


Christian B. schrieb:
> Lothar J. schrieb:
>> Ja, benutze ich selber auch mal. Die Misere, in der wir stecken, ist
>> hausgemacht - niemand anders als wir selbst als Deutsche sind daran
>> schuld.
>
> ja, und nur wir deutsche können das ändern. Das wird aber Geld kosten.

Das Wahlverhalten der Deutschen änderst du nicht. Wenn die Deutschen ihr 
Wahlverhalten ändern, ist es schon lange zu spät.


Christian B. schrieb:
> Max M. schrieb:
>> Das dumme Viehzeug kann leider keinerlei Verbindung herstellen zwischen
>> selbst auferlegter Weigerung billiges Gas zu kaufen
>
> hilf mir mal auf die Sprünge. In meiner Wahrnehmung war das eher so,
> dass Russland die Liefermenge immer wieder reduziert hat, was hier für
> steigende, ja explodierende Preise gesorgt hat. (Zusammen mit der
> Informationspolitik schon Anfang März den totalen Zusammenbruch zu
> prognostizieren anstatt die Füße still zu halten, imho der Hauptgrund
> für die katastrophale Preisentwicklung) Ein Embargo gab es da noch gar
> nicht und es war auch nicht im Gespräch. Aber vermutlich lebst du in
> einem Paralleluniversum wo das anders war. p.s. imho gibt es das auch
> jetzt noch nicht, es gibt nur eines, ab Montag, auf russische Ölpreise
> und später auch auf russisches Öl allgemein.

Der Gaspreis ist schon im September 2021 explodiert. Soweit ich weiß 
haben die Polen in ihrer Großkotzigkeit sich mit Rußland angelegt, ich 
meine sie wollten Gazprom die Preise diktieren oder so. Polen hat sich 
dann am Gas aus der Jamal-Pipeline, das eigentlich für Deutschland 
bestimmt war, bedient, und Rußland hat dann komplett zu gemacht während 
Deutschland von Russland noch über Nordstream I versorgt wurde.
Und als guter Europastreber hat Deutschland dann Polen mit Gas versorgt, 
das aus Nordstream I kam und die Jamalpipeline rückwärts betrieben.

Das war noch vorm Ukrainekrieg.
Während des Ukrainekrieges hat Russland seine Lieferverpflichtungen 
eingehalten, bis dann Wartungen anstanden und ein oder mehrere, genau 
weiß ich es nicht mehr, Gasturbinen zur Wartung in Kanada waren und 
aufgrund der Sanktionen nicht an Russland zurückgeliefert wurden.
Irgendwann wurden die Turbinen zurückgegeben, allerdings ohne 
Wartungspapiere, auf die Russland aber bestand. Hier waren viele 
widersprüchliche Meldungen, die Kanadier sagten sie hätten die Turbine 
an Russland zurückgeschickt, allerdings stand die wohl hier in 
Deutschland rum. Irgendwo habe ich mal gelesen, daß die Russen so etwas 
wie Stuxnet über eine manipulierte Software in der Turbine befürchteten, 
auch daher wohl die ein oder andere politische Ausflucht.

Im Übrigen hat Russland desöfteren angeboten, Gas aus Nordstream II zu 
liefern, was technisch ohne weiteres möglich gewesen wäre. Im Gegensatz 
zu Nordstream I, die mit westlicher Technik arbeitet (Turbinen von 
Siemens usw.), wurde Norstream II komplett russische Technik verwandt 
die auch in Russland gewartet werden kann. Dem hat sich Deutschland 
bekanntlich aber verweigert.

Und zwischendurch wurde das russische Staatsvermögen eingefroren und 
Russland vom Zahlungsverkehr ausgeschlossen, Deutschland konnte da zwar 
heucheln das Gas zu bezahlen, effektiv hat Russland aber kein Geld dafür 
bekommen. Was Russland selbstverständlich nicht mitgemacht hat, und dann 
auf Zahlungen in Rubel bestand.

So ungefähr jedenfalls mein Kenntnisstand.


Ansonsten sieht es aktuell so aus:
https://www.danisch.de/blog/2022/12/03/dunkelflaute/

: Wiederhergestellt durch Moderator
von Christian B. (luckyfu)


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Wühlhase schrieb:
> Im Übrigen hat Russland desöfteren angeboten, Gas aus Nordstream II zu
> liefern, was technisch ohne weiteres möglich gewesen wäre. Im Gegensatz
> zu Nordstream I, die mit westlicher Technik arbeitet (Turbinen von
> Siemens usw.), wurde Norstream II komplett russische Technik verwandt
> die auch in Russland gewartet werden kann. Dem hat sich Deutschland
> bekanntlich aber verweigert.

und das ist auch gut so, da Deutschland allein über die Jamal und Sojus 
pipeline mit Gas versorgt werden könnte. Schon Nordstream 1 wurde nur 
gebaut, um entweder die Ukraine oder die Polen vom Gas abschneiden zu 
können ohne auf die Devisen aus dem reichen Deutschland verzichten zu 
müssen. De facto hätten beide Pipelines nie gebaut werden sollen und 
dass nun ausgerechnet 1 Röhre von Nordstream 2 den Sabotageakt 
überstanden hat und intakt geblieben ist, ist auch ein seltsamer 
Zufall...
Naja, die Nummer ist nun durch, die nächsten Jahre wird Russland kein 
Gas mehr liefern bzw. nur zu den von Europa diktierten Bedingungen. Dann 
haben sie die Wahl, es entweder weiter abzufackeln wie bisher oder die 
Borhlöcher zu verschließen. Denn einfach den Hahn zudrehen geht meines 
Wissens ebensowenig wie das Umleiten nach China. Die würden zwar gern 
mehr Gas beziehen für wenig Geld, aber da fehlt die Infrastruktur um das 
zu bewerkstelligen.

Wühlhase schrieb:
> Während des Ukrainekrieges hat Russland seine Lieferverpflichtungen
> eingehalten, bis dann Wartungen anstanden und ein oder mehrere

soweit ich das weiß, sind die Liefermengen schon vor den geplanten 
Wartungen massiv zurückgegangen. Nach der Wartung waren sie dann noch 
bei 30% bis dann komplett Schluss war und es traurigerweise bei einer 
"Zwischenwartung", als kein Gas durch die Pipeline floss, zu einem 
Sabotageakt kam.
Aber nehmt Russland ruhig in Schutz. War es nicht Gazprom, dem ein 
Großteil der (Ost-)deutschen Erdgasspeicher gehörten und die, in 
Vorbereitung des Krieges offensichtlich, schon letztes Jahr die Speicher 
haben leerlaufen lassen? Und ist nicht aus der Gesetzesänderung, die 
eine Mindestspeichermenge vorsah die erste "Verknappung" im Herbst 
letzten jahres eingetreten mit den, in der Folge, steigenden Preisen? 
Ich kann mich irren, aber ich erkenne da einen Plan und Deutschland hat 
hier nur die Rolle des Reagierenden. Russland hat seit Putin an der 
Macht ist seine Rohstofflieferungen dazu genutzt, andere Länder zu 
erpressen. In Deutschland hat man davon nur nichts mitbekommen, dank NS 
I. Also konnte man hier schön die Augen verschließen und sich alles 
schön reden, es gab ja billiges Gas um die Leute bei der Stange und vom 
weiteren Nachdenken ab- zu halten. Jetzt baden wir diese 
Fehleinschätzung der letzten 20 Jahre aus.

Wühlhase schrieb:
> Und zwischendurch wurde das russische Staatsvermögen eingefroren und
> Russland vom Zahlungsverkehr ausgeschlossen, Deutschland konnte da zwar
> heucheln das Gas zu bezahlen, effektiv hat Russland aber kein Geld dafür
> bekommen. Was Russland selbstverständlich nicht mitgemacht hat, und dann
> auf Zahlungen in Rubel bestand.

Das Zeigt ja nur, dass die Sanktionen ihr Ziel nicht verfehlen. Es 
dauert halt, bis das richtig zum Tragen kommt aber Russland wird sich 
die nächsten 10 Jahre nicht von diesem Schwachsinn eines Zwerges mit 
überhöhtem Ego und offensichtlichen Minderwertigkeitskomplexen erholen.

: Bearbeitet durch User
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