Hallo allerseits, Die beiden Vollverstärker der Onkyo Integra Serie von etwa 1990 ähneln sich äußerlich und in der Gewichtsklasse sehr stark. Der A8670 ist der nochmals stärker ausgelegte Vertsärker mit zwei Endstufen-Transistorpaaren pro Kanal und dem ominösen "opto drive" für 200 DM mehr damals. Genau auf diese Optokoppler-Schaltung zielt meine Frage ab. Was macht sie und wozu ist sie gut? Wodurch wird sie gesteuert? Wozu sind da beim 8650 noch die vier 2,2 Ohm Widerstände? Beim kleineren A8650 läßt sich die Schaltung relativ gut durchschauen, weil dieser Optokoppler fehlt: Den Differenzverstärker biildet der Doppel-FET Q501, der von links das Eingangssignal und von rechts über den Spannungsteiler aus R509 und R507 das rückgekoppelte Signal erhält, wohlgemerkt in DC-Kopplung. Damit dies nicht im Desaster endet, regelt eine DC-Kompensation bestehend aus dem Doppel OPV Q519 die Ausgangsspannung auf mäglichst genau 0 Volt. Hierzu dient der erste OPV mit den beiden gegeneinander geschalteten Elkos C515 und C513 als Integrierer und der zweite OPV als Invertierer. Uber R511 wird die Korrekturspannung wieder auf den Gegenkopplungseingang gegeben. Der Differenzverstärker mit Doppel-FET wirkt auf eine Kaskode-Schaltung aus Q503 und Q505, die wiederum auf einen Stromspiegel aus dem Doppel-Transistor Q507 wirkt, um möglichst viel Verstärkung bereits hier heraus zu holen. Q587 wirkt als Konstantstromquelle auf die Kaskode. Weiter unten befndet sich mit D507 eine Konstantstromquelle, die mit Q581 den Doppel-FET versorgt und mit Q583 als Konstantstrom-Gegenspieler zur VAS wirkt. Genau da wird beim A8670 die Schaltung verkomplizert mittels zweier OPVs und dem Optokoppler. Allerdings wird die LED von konstanter Betriebsspannung versorgt. Wieso das? Als VAS wirkt Q511 auf die Kaskode Q513 und erhält sein Signal von der Verbindung zwischen Q503 und Q507. Danach liegt bereits die Ansteuerung für die beiden Signalhälften vor. Q517 stellt den Ruhestrom ein als "Vbe-multiplier", Q601, Q605, Q603, Q607 verstärken kräftig den Strom, um die Ausgangstransistoren Q609 und Q611 ordentlich anzutreiben. Mit R601 und R603 wurde diejenige Schaltungsvariante ohne Bezug zur Ausgangsspannung verwendet. Ebenso befinden sich zwischen den Ausgangstransistoren noch zusätzlich vier Widerstände zu 2,2 Ohm. ______________________________________________________________ Betrachtet man nun die Schaltung des A8670, so sind Q586 und Q585 hinzu gekommen. So wie die OPVs verschaltet sind, wird anscheinend die Spannung über den beiden Widerständen R581 130 Ohm und R583 160 Ohm geregelt, wobei das schon spezielle Widerstandswerte sind. Dadurch ergibt sich indirekt die Regelung des Stroms, den die Konstantstromquellen in den Doppel-FET und die VAS geben. Beide´nichtinvertierende Eingänge sind zusammen geschaltet und führen zum Fototransistor. Wie der Fototransistor wirken soll, wenn die Pins 4 und 5 zusammen geschaltet sind, ist mir rätselhaft. Ich vermute, daß der Punkt unterhalb Pin 5 falsch ist und weg gehört. Die Kondensatoren leiten keinen Strom, also könnte nur von - Ub 54 Volt über die Basis des Fototransistors etwas fleßen. Weiter unten steht noch was von Roh, die Stelle konnte ich nicht finden, wo das hin führen soll bei D903. Das kann auch Rch heißen für rechter Kanal R channel und führt zur anderen Seite. Oben wo F eingekreist ist, kommt die Versorgung aus der Nähe des Phono-Verstärkers mit geregelten + und - 22 Volt. Dann nochmal die beiden Widerstände und ein Kondensator vor der LED. Wo ist hier ein Steuersignal? Soll das nicht von der momentanen Amplitude oder Belastung abgeleitet sein? Vielleicht kennt sich jemand aus und kann mir freundlicherweise erklären, was da gespielt wird :-) mit freundlichem Gruß
:
Bearbeitet durch User
Möge das verborgene Geheimnis, das hinter dieser Schaltungsvariante steckt, für immer ungelüfetet bleiben. mfg
Christian S. schrieb: > Genau auf diese Optokoppler-Schaltung zielt meine Frage ab. > Was macht sie und wozu ist sie gut? Wodurch wird sie gesteuert? Das ist eine Stummschaltung für die Endstufe. Über den OK werden die Betriebsströme für den Eingangs-Diff und die VAS ab-/zugeschaltet.
Christian S. schrieb: > Damit dies > nicht im Desaster endet, regelt eine DC-Kompensation bestehend aus dem > Doppel OPV Q519 die Ausgangsspannung auf mäglichst genau 0 Volt. Ja, die FETs sind hier völlig fehl am Platze. Ein hoher Eingangswiderstand wird nirgends benötigt. Da wollte sich nur einer mit Material austoben. Der Optokoppler soll nur die beiden Konstantstromquellen Q581, Q583 ausschalten. Da die ja immerhin gegen -53V liegen, macht der Optokoppler die Potentialverschiebung.
ArnoR schrieb: > Über den OK werden die Betriebsströme für den Eingangs-Diff und die VAS > ab-/zugeschaltet. Der hat aber echt eine hochklassige Beschaltung für die LED bekommen. Christian S. schrieb: > Ich vermute, daß der Punkt unterhalb Pin 5 falsch ist und weg gehört. Ich könnte mir vorstellen, dass der OK mit der Verbindung C-E als Fotodiode beschaltet wird.
Peter D. schrieb: > Da die ja immerhin gegen -53V liegen, macht der Optokoppler > die Potentialverschiebung. Und bei dem "kleineren" Verstärker mit -51 Volt geht das wieder völlig ohne solche "Spielereien". mfg
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.