Forum: HF, Funk und Felder Hameg HM 5014-2 Spektrumanalysator -Anzeigeprobleme


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von Lithium A. (sisyphuskuehlung)


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Hallo zusammen,

habe einen soweit funktionierenden Spektrumsanalysator von Hameg 
bekommen, allerdings hat er Probleme mit der Anzeige, siehe Bilder. Hat 
jemand von euch eine Idee, was das Problem sein könnte?

Viele Grüße und einen schönen Sonntag!

von Hp M. (nachtmix)


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Welligkeit (Brummspannung) des Netzteils.
Durch taube Elkos oder evtl. Ausfall eines Spannungsreglers.

von Lithium A. (sisyphuskuehlung)


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Ich habe schon mit dem Oszilloskop bzw. Voltmeter die Spannungen 
überprüft:
144V (passt), 12V (sind 13,7V) ,-12V (sind -13,7V), 32V (sind 36V) und 
5V (sind 5,2V)
Die Welligkeit ist vernachlässigbar gering.
Die -2000V habe ich mit einem externen FUG HV Netzteil eingespeist, 
welches eine gute Gleichspannung liefert. Es hat sich auch dabei nichts 
an dem Verhalten geändert.

Was auffällt, ist dass auf der linken Seite des Bildschirms die Linien 
schmal sind, und auf der rechten Seite mit einer Art Sägezahn moduliert 
sind...

von Nuff (Gast)


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Lithium A. schrieb:
> Die Welligkeit ist vernachlässigbar gering

Was heißt gering? "gering" ist relativ.

von Lithium A. (sisyphuskuehlung)


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Nuff schrieb:
> Was heißt gering? "gering" ist relativ.

bei 5V waren es 50mV bei 13,7V sind es 100mV

von Nuff (Gast)


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Lithium A. schrieb:
> bei 5V waren es 50mV bei 13,7V sind es 100mV

Das ist ja schon mal nicht so wenig.

von Nuff (Gast)


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Wo hast Du im Übrigen denn die 13,7V her?

von Lithium A. (sisyphuskuehlung)


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Nuff schrieb:
> Wo hast Du im Übrigen denn die 13,7V her?

Das sollten eigentlich 12V sein.
Die werden über eine Referenz LT431 erzeugt und sollten über ein 500Ohm
trimmer einstellbar sein. Was sie allerdings nicht sind!
Die negative Spannung wird über einen OP TL084 erzeugt.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7203245 wurde vom Autor gelöscht.
von Nuff (Gast)


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Die Kondensatoren in dem Schaltnetzteil haben mit Sicherheit im Schnitt 
bereits 20 Jahre auf dem Buckel. Ich würde als Erstes hier die Ursache 
sehen.
Weiterhin würde ich den Teil "CRT/Video Control"-Part (Read Out), sowie 
dessen Versorgungsspannung unter die Lupe nehmen.
Den für die Ablenkung zuständigen Teil und dessen Versorgungsspannungen 
ebenso untersuchen. (XYZ-Board) -Vorsicht wegen der 2kV-Versorgung under 
der anderen Recht hohen Spannungen. Die Spannung für den Focus wäre 
evtl. noch interessant, also wie sauber diese ist.

von Nuff (Gast)


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Hast Du Dir das Service-Manual heruntergezottelt?
Das sollte auf jeden Fall recht hilfreich sein.

von Josef L. (Gast)


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In einem Spektrumanalysator wird es ja irgendwo einen Sägezahngenerator 
geben, der für den Frequenzscan verantwortlich ist. Ich nehme an, dass 
dessen Signal die Ablenkung irgendwie moduliert, verursacht durch eine 
ungewollte Verbindung, evtl. einen Kondensator, der zum Widerstand 
geworden ist.

von Lithium A. (sisyphuskuehlung)


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Nuff schrieb:
> Hast Du Dir das Service-Manual heruntergezottelt?
> Das sollte auf jeden Fall recht hilfreich sein.

Hab ich gemacht;)
Danke für deine Beiträge! Die Elkos im Netzteil werde ich grundsätzlich 
alle tasuchen. Vermute aber der Fehler liegt wo anders.

Hast Du eine Idee warum der linke Rand scharf ist und rechts moduliert 
ist?

von Nuff (Gast)


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Sieh Dir mal auf (PDF)Seite 48 im oberen Teil die Sektion "X-Final-Amp" 
an.
Da sind Kondensatoren C22 und C23 und eine Spannungsangabe "0.81V" bei 
den Ablenkendstufen T10/T11 und T12/T13.
Vielleicht sind diese hinüber. Das würde vielleicht das asymetrische 
Fehlerbild erklären.

von Nuff (Gast)


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Ich meine nicht die Transistoren, sondern einer der Kondensatoren.

von Lithium A. (sisyphuskuehlung)


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Nuff schrieb:
> sondern einer der Kondensatoren.

Das sind 10nF Kondensatoren, welche die 140V gegen Masse puffern?
Sieht laut Bestückungsplan nach Keramikondensatoren aus.

: Bearbeitet durch User
von Nuff (Gast)


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Lithium A. schrieb:
> Das sind 10nF Kondensatoren, welche die 140V gegen Masse puffern?

Ja, die meine ich. Eventuell auch C24 und C25 prüfen.
Die Focus-Spannung sollte man trotzdem wenigstens mal überprüfen, nur um 
ganz sicher zu gehen.

von Lithium A. (sisyphuskuehlung)


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Die Focus Spannung auf ripple zu untersuchen wird schwierig, da sie auf 
-1850v liegt. Da brauche ich eine entsprechenden Tastkopf. Da muss ich 
mal schauen.

: Bearbeitet durch User
von Lithium A. (sisyphuskuehlung)


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Gibt es denn eine Möglichkeit systematisch Spannungen abzuklemmen, um zu 
sehen ob die Modulation auf der Ablenkung, Fokusier oder an sonstigen 
Spannungen liegt.

von Nuff (Gast)


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Wegen der Asymmetrie des Fehlerbildes würde ich die Problematik auch 
erstmal irgendwo bei der Ablenkung vermuten. Ich musste mich 
zugegebenermaßen auch erstmal dort hin arbeiten.
Allerdings vernachlässige die Elkos nicht, es sind schon viele gute 
Geräte wegen dieser gestorben. Wäre schade um das Gerät.
Ich weiß dass das Austauschen der unzähligen Elkos nicht nur im 
Netzteil, sondern auch auf den anderen Baugruppen eine echt nervige 
Sisyphus-Arbeit sein kann, aber dafür hat man dann Jahre bzw. Jahrzehnte 
Ruhe.

von Nuff (Gast)


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Lithium A. schrieb:
> Gibt es denn eine Möglichkeit systematisch Spannungen abzuklemmen, um zu
> sehen ob die Modulation auf der Ablenkung, Fokusier oder an sonstigen
> Spannungen liegt.

Das dürfte nicht so einfach sein. Zumal ja fast überall dort recht heiße 
Spannungen herumlauern.
Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie lange sich nach dem Abschalten 
die Hochspannungen noch auf den Beinen halten. Aber das dürfte einige 
Zeit dauern, bis man dort tatsächlich ran kann. Ich würde einfach mal 
probieren, zu den betreffenden Keramik-Cs einen kleineren 4,7nF mit 
entsprechender Spannungsfestigkeit parallel schalten, bei den 100nF 
einen 47nF und beobachten, ob sich etwas ändert. Den kann man ja 
hinterher wieder problemlos entfernen. Sollte einer dieser einen Knacks 
haben, dann würde ich den auf jeden Fall durch einen mit niedrigen TK 
ersetzen, also NP0 ersetzen.

von Lithium A. (sisyphuskuehlung)


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Gute Idee, werde dies morgen mal ausprobieren. Jetzt erstmal ne Runde 
schlafen. Gute Nacht!

von Nuff (Gast)


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Bis dahin. Gute Nacht. :)

von Bernd (Gast)


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Lithium A. schrieb:
> Hast Du eine Idee warum der linke Rand scharf ist und rechts moduliert
> ist?
Bei analogen Geräten wird die Ablenkung mit einem Sägezahn gemacht. Wenn 
der Sägezahngenerator z.B. zu höheren Ausgangsspannungen hin den Rippel 
von der Versorgung durchläßt, ist das nur auf der rechten Seite 
sichtbar.

von APW (Gast)


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Dieser sichtbare Ripple hat doch keine 50/100Hz. Das sieht doch viel 
höherfrequenter aus.
Keine Ahnung, was das sein könnte, aber ich würde bei den DA-Wandlern 
für die Bildschirmdarstellung anfangen.

Wandern der Ripple-Wellenzüge eigentlich auf den dargestellten Linien 
entlang, oder bleibt der konstant an Ort und Stelle auf dem Bildschirm?

von Lithium A. (sisyphuskuehlung)


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Die Wellenzüge schweben, sie laufen durch und bleiben manchmal auch 
stehen bzw. kehren die Laufrichtung dann um.

von Nuff (Gast)


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Gibt es inzwischen einen Fortschritt bezüglich der Fehlersuche?

von Lithium A. (sisyphuskuehlung)


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Leider habe ich den Fehler noch nicht ausfindig machen können. Die Elkos 
im Netzteil habe ich inzwischen getauscht. Die Kondensatoren für die 
Ablenkspannung habe ich mit den Werten, welche du vorgeschlagen hast, 
überbrückt. Es hat sich nichts verändert. Die Focuspannung ist auf ihre 
Reinheit noch nicht überprüft, habe diesmal allerdings saubere -2000V 
direkt hinter der Gleichrichterdiode extern eingespeißt, keine 
veränderung.

Worüber ich mir noch gedanken gemacht habe ist, warum ich anstatt der 
+-12V, +-13.7V messe und diese mit dem 500R Poti nicht veränderbar sind. 
Vielelicht gibt es bestimmte Bauelemente die damit nicht klar kommen.

von HabNix (Gast)


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Die 12V müssen stimmen. Vor der Regelung stehen nur 13V zur Verfügung.

von Hp M. (nachtmix)


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Lithium A. schrieb:
> warum ich anstatt der
> +-12V, +-13.7V messe und diese mit dem 500R Poti nicht veränderbar sind.


Dann stimmt in der Gegend um den TL431 (IC1005) etwas nicht, oder T1007 
ist kapott (dauerleitend).
Vermutlich liegt die +4,8V zu hoch, die als Referenz für den +12V Regler 
dient.
Dessen +12V Ausgang wiederum  dient über R1078, R1074 als Referenz für 
den -12V Regler.

Da das Tracking funktioniert, ist entweder die +4,8V zu hoch, oder die 
+12V ist aus anderem Grund zu hoch.

P.S.:
Schau dir am besten mal das Datenblatt des Shunt-Reglers TL431 an.
Funktionell verhält er sich ähnlich wie ein npn-Transistor mit einer Ube 
von 2,5V.

Wenn also seine Ausgangsspannung zu hoch ist, wird die "Basis", der Pin8 
zu wenig angesteuert, d.h. etwas belastet die dort anliegenden +2,5V,

: Bearbeitet durch User
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