Ich kann das dargestellte Bauteil nicht identifizieren. Worum handelt es sich? R>1,5GOhm bei 60-400V (beide Richtungen), C<0,5pF (d.h. unterhalb der Messgrenze meiner Messmittel). Überspannungsableiter fiele mir höchstens noch ein. Kann ich aber so recht nicht glauben. Edit: Der Durchmesser des Zylinders beträgt 4mm.
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Was ist das für ein Maßstab? Zentimeterstriche, Zoll, oder badische Ellen? Vermutung Bauteil: Keramikkondensator 0,47 pF
Volkssternwart gibt sich heute besonders volksnah. Ich ergänze mal, <0,5pF war konservativ abgeschätzt. Nach Kalibrierung des LC-Meters 'LC200A' war keine reproduzierbare Veränderung der ersten Nachkommastelle im pF-Bereich feststellbar. Daher dürfte die Kapazität des Bauteils mit gewisser Wahrscheinlichkeit noch deutlich unter 0,5pF sein.
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Als Beispiel: Das Bauteil auf meinem Bild ist ein Keramikkondensator, Maßstab 0-1 ist 1 cm, die Striche sind Millimeterstriche. Das Teil hat 6mm Durchmesser und 1,5 mm Dicke und einen Kapazitätswert aufgedruckt 220.
Martin L. schrieb: > Daher dürfte die Kapazität > des Bauteils mit gewisser Wahrscheinlichkeit noch deutlich unter 0,5pF > sein. unter 1pf ist bei THT sinnlos. Das wäre schon die Kapazität der Anschlussdrähte (ungefähr 1pF je cm) könnte ein C aus einem alten UHF-TV-Tuner sein, wenige pF Der orange Punkt kann auf den Temperaturkoeffizient der Keramik hinweisen Meiner Erinnerung nach: sw: = NP0 ungefähr ohne temp abhängigkeit vi: -47 ppm/K ge: -150ppm/K
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Peter R. schrieb: > Kapazität der Anschlussdrähte (ungefähr 1pF je cm) Das ist etwas zu viel. Wenn ich eine improvisierte kleine Kapazität ('Gimmick-Kondensator') haben möchte, dann rechne ich mit 1pF/cm - aber bei verdrillten Litzen. Aber <1 pF in THT habe ich auch noch nie gesehen.
Mohandes H. schrieb: > Aber <1 pF in THT habe ich auch noch nie gesehen. Gabs schon. https://www.digikey.com/en/products/detail/vishay-beyschlag-draloric-bc-components/D828C20C0KL63J5R/2830957
Josef L. schrieb: > Mann lernt nie aus! Man(n) ;-) Stimmt, danke! Aber dann ist auch meine Abschätzung richtig: Mohandes H. schrieb: > 1pF/cm - aber bei verdrillten Litzen. Habe ich schon mehrfach gemacht, kommt mit ganz gut hin (soweit mein LCR-Meter in dem Bereich noch mißt). Ist ganz praktisch wenn man auf die Schnelle ein paar pF braucht. Und läßt sich auch abstimmen (Schwingkreis o.ä.) durch Abschneiden.
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Peter R. schrieb: > . > unter 1pf ist bei THT sinnlos. ungefähres Zitat: ...aber ein Leben ohne das nicht denkbar Mohandes H. schrieb: > Aber <1 pF in THT habe ich auch noch nie gesehen. gelegentliche Ausnahmen gibts immer, siehe: "man lernt nie aus" Man vergesse nicht: Die erste (?) Grundeinheit der Kapazität war die einer Kugel von 1cm im freien Raum. (etwa 1,11.. pF). Das ist aber eher aus großen Kugeln aus C= k mal r² zurückgerechnet. Das können Physiker im cgs-System berechnen und auf alten Cs ist das die übliche Maßeinheit. Ein freistehender Kondensator von ca. 1cm Größe kann nur mehr C haben als eine solche Kugel, wegen der Anschlüsse. kleinere Kapazitäten sind nur möglich, wenn die Zuleitungen ganz bestimmte Form haben, wie beim obigen 0,47 pF. Sobald man da die Drähte parallel biegt ist das Gesamt-C schon größer als 1pF.
Mohandes H. schrieb: > Und läßt sich auch abstimmen (Schwingkreis > o.ä.) durch Abschneiden. weil heut Samstag ist: in VHF- oder UHF-Tunern waren solche "Wickeltrimmer" gang und gäbe
Peter R. schrieb: > Grundeinheit der Kapazität war die einer Kugel von 1cm im freien Raum. > (etwa 1,11.. pF). Nicht zu vergessen: Kapazität gegenüber einer unendlich weit entfernten Gegenelektrode. Für den Hausgebrauch reicht '1 cm = 1 pF'. Ich habe einen schönen alten (ca 100 Jahre) Drehkondensator von Förg: '500 cm'.
Mohandes H. schrieb: > Ich habe einen schönen alten (ca 100 Jahre) Drehkondensator von Förg: > '500 cm'. Das war Standard bei den Röhrenradios. zwei 500 pF-Luftdrehkondensatoren auf einer Achse, wo die äußeren Blätter geschlitzt waren, damit man einen guten Gleichlauf erzielte.
Ihr bringt einen aber auch auf Ideen... Saubere 6,0pF, brauchbar bis 200MHz, Eigenresonanz ca. 240MHz
Josef L. schrieb: > Ihr bringt einen aber auch auf Ideen... Hätte mich jetzt mal interessiert wie deine Messung aussieht, wenn du nicht einen Draht um einen starren anderen gewickelt hättest, sondern beide miteinander verdrillt. Mohandes H. schrieb: > Für den Hausgebrauch reicht '1 cm = 1 pF'. Genau so kenne ich das auch :-) Ah ich sehe, Manfred K war schneller
Manfred K. schrieb: > nicht wickeln, Verdrillen ist angesagt! Da magst recht haben, das "Bauteil" verhält sich sehr seltsam! Ich habe eine Luftspule 11 Wdg 1.0CuL 10mm Durchmesser, gemessen 695 nH parallelgeschaltet, und bekomme eine absolut saubere Resonanz bei 218 MHz mit Q=300, also hat das Ding eine negative Induktivität!? Ja, ich weiß, wer viel misst mißt Mist und mit einem nanoVNA könnten nur Spezialisten umgehen die es sowieso nicht nehmen würden...
Martin L. schrieb: > Edit: Der Durchmesser des Zylinders beträgt 4mm. Sorry, hatte ich echt nicht gesehen, aber schaut auf die Uhrzeit: Meine Antwort kam nur 3 Minuten nach dem Post, der wurde also editiert während ich meine Antwort verfasst habe - zuvor war nichts von 4mm zu lesen! Mit 4 mm Durchmesser und gut 2 mm Dicke komme ich für Luft als Dielektrikum auf C = 0.05 pF, also sind C = 0.5 pF durchaus drin.
Nun wird schon verdrillt, da habe ich was losgetreten. Ok, danke. 0,5pF oder gar weniger, das wird es wohl sein. hacker-tobi schrieb: > Meinte: wo kommt's denn her? (Nord-)Westfale, ausgewandert nach Ostfriesland. Waaarum?
Martin L. schrieb: > Ostfriesland Ich denke er meint das Bauteil, Vermutung: aus China, aber das meint er auch nicht, sondern aus welchem gerät es gefallen ist...
Martin L. schrieb: > Pollin, Überraschungspaket ja dann... auf jeden Fall NOS. Korrektur zu meinen Mist-Messungen: einmal unnötig überhastete Auswertung. Vergleich mit Filterberechnung in RF-Filter (Kondensator, vorn und hinten mit 50 Ohm abgeschlossen) ergibt Übereinstimmung mit 1-Pol-Hochpass, C=12 pF. Und bei der Messung mit parallelgeschalteter Spule: kalte Lötstelle - gemessen wurde die Eigenresonanz der Spule mit parasitärer Kapazität 0.9 pF, Neumessung ergibt fres=54.65MHz bei Q=75, damit hätte die Spule 707 nH, ein Jahr alte Messungen hatten 695 nH ergeben. Der Unterschied kommt schon beim Einlöten in den Messaufbau bzw. beim Verbiegen der Anschlussdrähte (2x 1cm). Also alles gut. Aber: der selbstgedrehte Kondensator hat einen lausigen Q-Wert!
Josef L. schrieb: > Aber: der selbstgedrehte Kondensator hat einen lausigen Q-Wert! Desmond Llewelyn hätte es dir gleich sagen können.
H. H. schrieb: > Desmond Llewelyn Er hat ja sogar noch seinen Nachfolger R gespielt, gegen jeden Widerstand!
In Fernsehern gabs früher ähnlich aussehende Dinger. Da waren es aber wohl VDRs, was durch die Messung ausgeschlossen scheint. Aber ein MOV mit 401 V wäre noch denkbar. Oder ein kaputtgegangener was-auch-immer.
Wollvieh W. schrieb: > Oder ein kaputtgegangener was-auch-immer. Wäre auszuschließen, wenn mehrere gleichartige in der Wundertüte waren. Auch von den Anschlüssen her unbenutzt, nie irgendwo eingelötet. Auch wenn Beispielfotos bei Pollin zeigen, dass sie oft ausgelöteten Schrott einpacken.
Peter R. schrieb: > Das war Standard bei den Röhrenradios. zwei 500 pF-Luftdrehkondensatoren > auf einer Achse, wo die äußeren Blätter geschlitzt waren, damit man > einen guten Gleichlauf erzielte. Ja, von denen habe ich auch welche. Der antike hat auch zwei Pakete, allerdings unabhängig voneinander. 500 cm, und für die Feinabstimmung 25 cm. Getrennt abstimmbar mittels innerer und äußerer Achse. Also eher für Geradeausempfänger.
So einen habe ich von Edi bekommen. Da überlege ich mir noch eine Schaltung dazu. Da sieht man auch, welche Flächen und Abstände man bei Dielektrizitätszahl = 1 braucht um die paar Picofarad zu erzielen. Übrigens: Eine doppelseitig kaschierte Platine 1,4mm Dicke von der Größe Bayerns hätte etwa 500F. Gäbe es da Probleme mit der Laufzeit? Sollte man nicht lieber viele kleine Platinen im Euroformat nehmen und parallel schalten, also "Multilayer"? OK, ist nicht ganz so ernst gemeint :-) Vielleicht verwechsle ich ja auch nur Bayern mit FC Bayern und Supercap mit Supercup...
Josef L. schrieb: > So einen habe ich von Edi bekommen. Fällt dir etwas an der Form der Platten auf? Das könnte ein Frequenz-linearer (oder Wellenlängen-linearer?) Schnitt sein. Kenne ich sonst nur von Radios aus den 1930ern. Diese Form hat man wohl weniger wegen des Platzbedarfs als wegen der Mikrofonie der langen Platten aufgegeben.
Hp M. schrieb: > Das könnte ein Frequenz-linearer (oder Wellenlängen-linearer?) Schnitt > sein Kenne ich :-) Aber ich messe mal nach. Muss dazu aber erstmal mein Geo-Dreieck suchen...
Josef L. schrieb: > So einen habe ich von Edi bekommen. Schönes Teil! Und der hat auch zwei unabhängige Plattenpakete, mit zwei ineinander liegenden Achsen. Wäre ja prädestiniert für ein schönes Audion im klassischen Stil.
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Ergebnis der Messung mit einer Spule parallel (Stiefelkern 9mm mit ca. 80 Wdg 0,25CuL, hat ca. 14µH) liefert schön das "Tropenband", also den Bereich zwischen MW (0,5-1,6 MHz) und KW (5-30 MHz), nämlich 1,58 bis 5,25 MHz. Da liegen die Amateurbänder 80 und 160 m drin und die Rundfunkbänder 60, 90 und 120 m. Man sieht schön, dass der Drehko für eine in Wellenlängen geeichte Skala optimiert ist, da die blaue Linie ab etwa 40° praktisch linear verläuft. Ungenauigkeiten kommen durch die Einstellgenauigkeit auf bestenfalls ±0,5° da ich nur über das Plattenpaket auf die Skala peilen konnte. Wegen der herausstehenden 4mm-Achse konnte ich den Drehknopf mit langem Zeiger nicht aufschrauben. Maximale Kapazität ist übrigens ca. 750 pF. Ach ja, und mit 2. Paket voll eingedreht; ausgedreht etwa 25pF weniger, daher schon ab 30° Skala nahezu linear in Wellenlänge (50...186m). Audion ist die Option. Ich habe eine A411, die funktioniert wunderbar mit 3 9V-Blockbatterien (9V ... 57V alles getestet). Aber zurück: Einen 0,47pF-Kondensator würde ich da auch nicht brauchen.
Josef L. schrieb: > etwa 25pF weniger Wieder Mist gerechnet (Excel!), es sind knapp 50, etwa 48pF. Minimum wenn alles ausgedreht (0°) 20pF, Maximum wenn alles eingedreht 750pF, maximale Frequenzvariation knapp 1:6; ungünstig ist nur, dass bei eingedrehtem großem Paket nur zwischen 702...750 pF, bei ausgedrehtem zwischen 20...68pF variiert werden kann. Also 3.3% gegen 86% Frequenzvariation. Aber grade dadurch kann man auf den kürzeren Wellenlängen überhaupt sauber einstellen.
Vor dem Krieg gab es spezielle Kondis, um Schwingkreise hochstabil temperaturmaßig hinzubiegen. Vielleicht ist es sowas. Das war die Zeit ohne Quarze und PLLs. So vom Aussehen würde das passen. Also was für eArchäologie.
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