Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED mit hoher Leuchtdichte


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von Brüno (dominic_m833)


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Hallo zusammen,

für eine koaxiale Köhlerbeleuchtung suche ich eine LED mit einer 
möglichst hohen Leuchtdichte. Im Moment ist die Osram KW CELMM1.TG mit 
bis zu 255 cd / mm² und 0,7x0,7mm Emitterfläche im Einsatz. Die 
Emitterfläche ist nahezu perfekt, mehr als eine Emitterfläche von 0,6mm 
Durchmesser bekomme ich eh nicht durch die Aperturblende des Objektivs. 
Allerdings ist die Leuchtdichte selbst mit Selektion nach möglichst 
hohem Lichtstrom noch nicht da wo sie für die angestrebten <10us 
Belichtungszeit sein müsste und man kann die hellsten Binnings nicht 
direkt beziehen. Selbst mit der hellsten die wir finden konnten, kommen 
wir bei 10us nicht über 70 von 255 Grauwerten, und gut 80% der LEDs sind 
nochmal deutlich dunkler.

Gibt's da zufälligerweise was von Ratiopharm? Ich konnte leider nichts 
finden :/

Danke und beste Grüße

Dominic

von Helge (Gast)


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Du schaffst es in 10ms nicht, genug Strom durch die LED zu schicken? 
Oder ist das Problem woanders?

Beitrag #7190825 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Brüno (dominic_m833)


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Helge schrieb:
> Du schaffst es in 10ms nicht, genug Strom durch die LED zu schicken?
> Oder ist das Problem woanders?

Wir sind schon bei 2A, was laut Datenblatt der maximale Strom für 
Dauerpulsbetrieb ist. Das Problem ist dass es 10us sind, nicht 10ms. Ich 
brauche also mehr Licht aus gleicher Fläche.

von jens (Gast)


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von Brüno (dominic_m833)


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jens schrieb:
> Sowas vielleicht?

Leider sind die nur einfarbig.

Im Nachbarforum gab es einen heißen Tipp: 
https://www.taschenlampen-forum.de/threads/led-mit-h%C3%B6chster-leuchtdichte.87124/#post-1175649

von jens (Gast)


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von Hp M. (nachtmix)


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Brüno schrieb:
> Gibt's da zufälligerweise was von Ratiopharm?

Vielleicht solltest du dir das mal bei Niederlassung eines 
KFZ-Herstellers ansehen, oder direkt mit dem Zulieferer sprechen:
https://www.kfz.net/autolexikon/laserlicht/

https://www.osram.de/am/specials/trends-in-der-fahrzeugbeleuchtung/laserlicht-neue-scheinwerfertechnologie/fragen-und-antworten-zu-innovativer-lasertechnik/index.jsp

M.W. braten die mit einer UV-Laserdiode auf den Phosphor drauf, was eine 
sehr helle Punktlichtquelle ergibt.

"Der BMW i8 verfügt über zwei Scheinwerfer mit jeweils drei 
Laserelementen. Der Strahl tritt durch das gelbe Phosphorelement und das 
Reflektorsystem. Das Licht tritt diffus in die Straße ein.

Jeder Laserscheinwerfer von Audi verfügt über vier Laserelemente mit 
einem Querschnittsdurchmesser von 300 Mikrometern. Die Wellenlänge jeder 
Diode beträgt 450 nm. Die Tiefe des ausgehenden Fernlichts beträgt etwa 
500 Meter."

: Bearbeitet durch User
von J. S. (pbr85)


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Welche Lebensdauer? Gute LEDs kann man bei guter Kühlung auch extrem 
überstromen. Die Taschenlampefreaks schicken durch die XP-G3 gerne mal 
6A Dauerstrom und nicht etwa gepulst, also 200%. Manche sogar 300%. Von 
daher würde ich mich da mehr trauen, so lange nan nicht zig Tausende h 
Lebensdauer erwartet.

von pegelwendler (Gast)


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Als Anregung: Pinspots und Movingheads haben dasselbe Problem.
Eigentlich jede Anwendung, die viel Licht mit engem Abstrahlwinkel 
erfordert. Je näher eine Lichtquelle an einem Punkt ist, desto besser 
geht das.

Mal einen aufmachen oder gegen ein Trinkgeld mal in der Martin-Werkstatt 
vorbeischauen, was in deren Geräten steckt?

von Äh (Gast)


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Linse und größere LED fläche.
Bzw. Linsen Anordnung.
Da dir optische fehler nahezu egal sind gehen die billigst Teile aus 
China.

Ansonsten schonmal ein altmodisches Kamera Blitzlicht getestet?

von Brüno (dominic_m833)


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Hp M. schrieb:
> Vielleicht solltest du dir das mal bei Niederlassung eines
> KFZ-Herstellers ansehen, oder direkt mit dem Zulieferer sprechen:

Das ist genau, was Kyocera bei den SLD die im anderen Forum verlinkt 
wurden macht. 
https://www.digikey.de/de/products/detail/kyocera-sld-laser/910-00011-IT/16028292

J. S. schrieb:
> Die Taschenlampefreaks schicken durch die XP-G3 gerne mal
> 6A Dauerstrom und nicht etwa gepulst, also 200%. Manche sogar 300%.

Das Die hat aber auch gute 10 mal mehr Fläche als die CELMM, was 
dementsprechend einen deutlich niedrigeren Strom pro Fläche ergibt. Die 
CELMM wird bei mehr als 2A ziemlich schnell dunkel, selbst auf einem mit 
Chiller auf 10° gekühlten Block.

pegelwendler schrieb:
> Mal einen aufmachen oder gegen ein Trinkgeld mal in der Martin-Werkstatt
> vorbeischauen, was in deren Geräten steckt?

Da stecken typischerweise Xenon drin, ist für die Anwendung ungeeignet.

Äh schrieb:
> Linse und größere LED fläche.
> Bzw. Linsen Anordnung.
> Da dir optische fehler nahezu egal sind gehen die billigst Teile aus
> China.

Äh wenn man keine Ahnung hat einfach nichts dazu schreiben? Wie ich 
schon schrub, alles an Emitterfläche über einem Durchmesser von 0,6mm 
bringt bei der Koaxialbeleuchtung aufgrund der Größe der 
Austrittspupille exakt nichts. Da man dabei durch das Mikroskopobjektiv 
durch geht, kann man auch nicht einfach etwas am optischen Aufbau 
ändern. Optische Fehler zu vermeiden und möglichst kleine Fläche ist für 
gute Effizienz absolut kriegsentscheidend. Für die kurze Belichtungszeit 
braucht es dann verdammt viel Licht aus der kleinen Fläche.

: Bearbeitet durch User
von Helge (Gast)


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Sind die superguten binnings kaum zu bekommen, weil das seltene 
Ausreißer sind?

Ich würde versuchen, die LED mit 3A 10us-Pulsen zu betreiben. Bei z.B. 
30fps und 10us Impulsen bleibt viel Zeit, die Wärme abzuführen. Kann 
natürlich sein, daß der verbrauch an Leuchtmitteln hoch ist.

von Jan (Gast)


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Die Leistung einer LED ist üblicherweise thermisch begrenzt. Das 
bedeutet, dass du bei kurzen Pulsen, die weit auseinanderliegen richtig 
viel Energie durch die LED schieben kannst.

Bei einigen Versuchen mit 500 ns Pulslänge bei 10 Hz haben wir durch 
eine übliche 1W LED ca 50 A gejagt. Die LEDs halten ohne Probleme. 
Jedoch skaliert die Lichtausbeute nicht linear, also bekommst du in 
Summe weniger Photonen bei kurzen hellen Pulsen als im CW Betrieb.

Bei Laser Dioden sieht die Sache etwas anders aus. Bei denen zerschießt 
du zuerst die Facette bevor die thermisch kaput gehen.

von MaWin (Gast)


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Jan schrieb:
> Die Leistung einer LED ist üblicherweise thermisch begrenzt.

Nur bei eher kleinen Leistungen.

> Das
> bedeutet, dass du bei kurzen Pulsen, die weit auseinanderliegen richtig
> viel Energie durch die LED schieben kannst.

Nein, auch da gibt es einen Maximalwert der von der Stromdichte auf dem 
Chip abhängt. Je kleiner der Chip, je niedriger das Maximum.

Bei höherer Stromdichte sinkt bei GaInN die Quanteneffizient  dann 
wandern Ionen in die Sperrschicht und dann ist sie kaputt.

von Thomas R. (thomasr)


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Muß es denn elektrisch gepulst sein?

Die uralten UHD Beamerleuchtmittel (200/300 Watt) waren zuletzt bei ca. 
0,8mm Elektrodenabstand angelangt. Man müsste nur einen optischen 
Schalter davor setzen.....

von Brüno (dominic_m833)


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MaWin schrieb:
> Bei höherer Stromdichte sinkt bei GaInN die Quanteneffizient  dann
> wandern Ionen in die Sperrschicht und dann ist sie kaputt.

Was bei den CELMM sehr schnell passiert, die sind wohl einfach am 
derzeitigen, technologischen Maximum angelangt. Bei 3A und 10us*1kHz 
dauert es keine zwei Wochen bis die LEDs nur noch halbe Helligkeit haben 
und wir kommen nichts desto trotz mit frischen, von uns gebinnten nur 
knapp über 100 / 255 Grauwerten.

Durch die Austrittspupille gehen von der 0,7*0,7mm LED schon rund 40% 
des Lichtstroms verloren, bei der SLD mit 0,5mm Durchmesser passt alles 
durch. Da die SLD auch noch gut den doppelten Lichtstrom der höchsten 
LED-Binnings hat, wird das Bild also rund 3,3x heller. Beim üblichen 
Distri gibt's aber nur unselektierte, also wird es noch schlimmer mit 
den LEDs.

Wenn es noch weitere Tipps in Richtung SLD gibt, freue ich mich über 
euren Input. Die Kyocera sind halt schon relativ teuer, aber ich 
befürchte fast günstiger wird es nicht.

Thomas R. schrieb:
> Die uralten UHD Beamerleuchtmittel (200/300 Watt) waren zuletzt bei ca.
> 0,8mm Elektrodenabstand angelangt. Man müsste nur einen optischen
> Schalter davor setzen....

Leider ist das vom nötigen Drumherum viel zu groß.

von Äh (Gast)


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Brüno schrieb:
> Äh schrieb:
>
>> Linse und größere LED fläche.
>> Bzw. Linsen Anordnung.
>> Da dir optische fehler nahezu egal sind gehen die billigst Teile aus
>> China.
>
> Äh wenn man keine Ahnung hat einfach nichts dazu schreiben? Wie ich
> schon schrub, alles an Emitterfläche über einem Durchmesser von 0,6mm
> bringt bei der Koaxialbeleuchtung aufgrund der Größe der
> Austrittspupille exakt nichts. Da man dabei durch das Mikroskopobjektiv
> durch geht, kann man auch nicht einfach etwas am optischen Aufbau
> ändern. Optische Fehler zu vermeiden und möglichst kleine Fläche ist für
> gute Effizienz absolut kriegsentscheidend. Für die kurze Belichtungszeit
> braucht es dann verdammt viel Licht aus der kleinen Fläche.

Du besorgst dir Linsen, die deinen strahl verengen. Das Licht was 
rauskommt ist weiterhin parallel\ohne fokuspunkt.
Ob dein Licht jetzt etwas verzehrt ist juckt dich null. Ist ja alles 
homogen und led sind sowie so nicht perfekt gleichmäßig. Ob das Zeug 
divergent ist juckt auch null da deine led bereits jetzt in alle 
raumrichtungen abstrahlt.

Am optischen Aufbau ändert das ebenfalls null. Für das System sieht das 
identisch zu einer kleinen led ohne linse aus. Nur das du halt jetz 
fette emitter verbauen kannst, da die Fläche größer ist.

Du hast keinen platz dafür? Gibt ed auch Lösungen für:
Linsen anordnungen die dir erlauben löcher in der mitte zuhaben. Dort 
kannst du dann spiegel hinstellen.

Vielleicht klappe halten und erstmal googeln.

von Brüno (dominic_m833)


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Äh schrieb:
> Vielleicht klappe halten und erstmal googeln.

Min Jung, wenn man keine Ahnung hat sollte man wirklich besser die 
Klappe halten. Weißt du überhaupt, was eine koaxiale Köhlerbeleuchtung 
ist? Da hat man mehrere Linsen und zwei Sätze konjugierte Flächen. Das 
wird dann über einen Strahlteiler im unendlich konjugierten Strahlenraum 
hinter der Austrittspupille des Objektivs eingekoppelt.

Und da wird's kompliziert, denn die Ausdehnung der Abbildung der LED auf 
dieser Austrittspupille bestimmt, wie viel davon durch selbige passt. 
Der Divergenzwinkel auf der Austrittspupille bestimmt hingegen, wie groß 
das Leuchtfeld auf dem zu beobachteten Objekt wird.

Man kann die Lichtquelle zwar fast beliebig klein auf der 
Austrittspupille fokussieren, allerdings wird mit kleiner werdendem 
Punkt der Divergenzwinkel und damit das Leuchtfeld größer. Sorgt man 
also dafür, dass das gesamte Abbild einer großen LED durch die 
Austrittspupille passt, hat man exakt nichts gewonnen, weil die 
Leuchtdichte auf dem Objekt durch das viel zu große Leuchtfeld viel zu 
klein ist.

Wissende kennen einen ähnlichen Effekt vom Strahlparameterprodukt, und 
wissen weshalb bei dieser Anwendung möglichst kleine Quellen ideal sind.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Äh schrieb:

> Du besorgst dir Linsen, die deinen strahl verengen.

Und wo bekommt man solche tollen Linsen?

von Brüno (dominic_m833)


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Äh schrieb:
> Das Licht was rauskommt ist weiterhin parallel\ohne fokuspunkt.

Damit geht dass grenzenlose Wunschdenken ja schon los. Dass das Licht 
einer ausgedehnten Quelle parallel sein soll, völlig egal wie viele 
Linsen davor sind, ist an Naivität nur schwer zu überbieten.

von Helge (Gast)


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Sind denn die SLD eine mögliche Alternative? - Im Datenblatt ist ein 
450nm-peak, kann das eine Probe oder die Optik vielleicht zerballern? 
Bleibt genug sichtbares Licht über, wenn man den 450nm-peak abzieht? 
Viele Fragen.

von Brüno (dominic_m833)


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Da die weißen LEDs aus einer blauen LED mit Phosphor bestehen, ist das 
Spektrum garnicht so unähnlich. Da der blaue Laser aber nur eine sehr 
geringe Bandbreite hat, muss für gleichen Blauanteil im weißen Licht der 
Peak im Spektrum entsprechend höher sein.

von Äh (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Äh schrieb:
>
>> Du besorgst dir Linsen, die deinen strahl verengen.
>
> Und wo bekommt man solche tollen Linsen?
Z.b. thorlabs
https://www.thorlabs.com/newgrouppage9.cfm?objectgroup_id=14648

Brüno schrieb:
> Äh schrieb:
>
>> Das Licht was rauskommt ist weiterhin parallel\ohne fokuspunkt.
>
> Damit geht dass grenzenlose Wunschdenken ja schon los. Dass das Licht
> einer ausgedehnten Quelle parallel sein soll, völlig egal wie viele
> Linsen davor sind, ist an Naivität nur schwer zu überbieten.

Wenn du eine quelle hast die nicht divergent ist, bleibt das Licht 
nahezu nicht divergent.

von Brüno (dominic_m833)


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Äh schrieb:
> Z.b. thorlabs
> https://www.thorlabs.com/newgrouppage9.cfm?objectgroup_id=14648

Die verengen den Strahl und vergrößern die Divergenz oder umgekehrt. 
Also ganz großes Tennis, für die konkurrierenden Anforderungen von 
Austrittspupille und Leuchtfeld hast du damit exakt garnichts gewonnen.

Äh schrieb:
> Wenn du eine quelle hast die nicht divergent ist, bleibt das Licht
> nahezu nicht divergent.

Und seit wann genau ist eine LED nicht divergent? Junge Junge..

von Jimbo (Gast)


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Bevor die Sache wieder in sinnlose Lichttrichter Diskussionen abgleitet 
- die Lösung für Dein Problem heißt Laser+Phosphor:
https://media.digikey.com/pdf/Data%20Sheets/AVX%20PDFs/LaserLight_SMD_1K.pdf

Mehr Lumen/mm² wirst Du fertig kaufbar aktuell nicht finden.

Zur Technik:
https://www.kyocera-sldlaser.com/why-laserlight

von Hp M. (nachtmix)


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Brüno schrieb:
> Weißt du überhaupt, was eine koaxiale Köhlerbeleuchtung
> ist?

Nicht genau.

Brauchst du denn das Kontinuum des Phosphors oder von Hochdrucklampen, 
oder täte es auch ein dichroitischer Strahlteiler, mit dem man drei 
Laser (R,G,B) zusammenspiegelt?
Das gibts fertig: 
https://www.laserworld.com/de/technische-faq/3231-was-macht-ein-dichroitischer-filter-in-einem-laserprojektor.html

P.S.: Oder man nutzt die Tatsache, dass die Laserstrahlung polarisiert 
ist.
Dann kann man mit einem simplen PBS-Würfel zwei Farben kombinieren.
Oder mit einem Beugungsgitter oder einem Prisma,...

: Bearbeitet durch User
von pegelwendler (Gast)


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Brüno schrieb:
> Da stecken typischerweise Xenon drin, ist für die Anwendung ungeeignet.

Mag sein, dass es noch Xenon-Geräte gibt, aber "typischerweise" ist 
Xenon nicht (mehr).
LED-MHs sind mittlerweile recht verbreitet, auch Martin hat welche.
Aber wahrscheinlich ist das zuviel Aufwand, das rauszufinden, was genau 
die benutzen.

von Brüno (dominic_m833)


Angehängte Dateien:

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Hp M. schrieb:
> Nicht genau.

Sieht ungefähr so aus wie im Anhang, nur ohne die Filter und mit einem 
50:50-Strahlteiler statt dem dichroitischem Spiegel.

Hp M. schrieb:
> Brauchst du denn das Kontinuum des Phosphors oder von Hochdrucklampen,
> oder täte es auch ein dichroitischer Strahlteiler, mit dem man drei
> Laser (R,G,B) zusammenspiegelt?

Das wäre viel zu groß und teuer, habe ich aber auch schon dran gedacht.

pegelwendler schrieb:
> LED-MHs

Die guten Sharpies mit geringer Strahldivergenz und dabei hoher Leistung 
haben fast ausschließlich Xenon.

von Trixie (Gast)


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RGB-Laser kann auch einfacher kombiniert werden, hat aber lausige 
Farbwiedergabe.

von äh (Gast)


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Brüno schrieb:
> Äh schrieb:
>> Wenn du eine quelle hast die nicht divergent ist, bleibt das Licht
>> nahezu nicht divergent.
>
> Und seit wann genau ist eine LED nicht divergent? Junge Junge..

Junge, Junge....  lern lesen: WENN

von Brüno (dominic_m833)


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äh schrieb:
> Junge, Junge....  lern lesen: WENN

Schade, dass das so weder etwas mit dem Thema zu tun hat, noch dass es 
generell keine nicht divergenten Quellen gibt - einfachste Grundlagen 
sollten zumindest einigermaßen verstanden sein bevor man versucht bei 
den großen mitzuspielen.

von El C. (el_c)


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Die Laserlight SMD ist in der Größe einer der Stärksten Lichtquellen, 
welche mir bekannt sind. Von Ushio gibt es z.b. noch eine boardband LED 
Lichtquelle:

SMB1N-BB450
400-1000 nm, 300 mW, 500 mA, <4.5 V, 130°, 5.0x5.2x1.0 mm
Preislich liegt die LED bei rund 20€

Laser Components hat noch eine fesergekoppelte Lichtquelle im Angebot, 
wo letztlich vor dem Laserlight SMD Chip eine Optik sitzt.
Laut Datenblatt kommen dort mit einer 1000µm 0,5NA Faser ~450mW heraus.

: Bearbeitet durch User
von Hp M. (nachtmix)


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El C. schrieb:
> 5.0x5.2x1.0 mm

Viel zu gross, denn:

Brüno schrieb:
> mehr als eine Emitterfläche von 0,6mm
> Durchmesser bekomme ich eh nicht durch die Aperturblende des Objektivs.

Von den 25mm² würden ja nur 0,28 mm² oder 1% ausgenutzt.
Dementsprechend sollte eine kleine mit 5mA betriebene LED die gleiche 
Lichtmenge einkoppeln können.

von El C. (el_c)


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... daher vill. noch das interessant:
https://www.lasercomponents.com/de/produkt/fasergekoppeltes-weisslichtmodul/
Daran eine 600µm Faser ...

von Trixie (Gast)


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An allgemeinen LEDs dürfte die Cree XD16 Serie die höchste Lumendichte 
haben! Aber an das Laserding kommen die nicht ran!

von Brüno (dominic_m833)


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El C. schrieb:
> Daran eine 600µm Faser ...

Da kommen dann ungefähr 140 Lumen raus. Durch den Köhler mit der 
nackigen 1000lm SLD bekomme ich überschlagsweise 63%.

Trixie schrieb:
> An allgemeinen LEDs dürfte die Cree XD16 Serie die höchste Lumendichte
> haben!

400 Lumen aus 2,5mm² in den besten Binnings sind jetzt nicht wirklich 
berauschend, die Osram KW CELMM1.TG macht bis zu 585 Lumen aus 0,5mm². 
Die SLD kommt auf 1000 Lumen aus 0,2mm².

von MaWin (Gast)


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Brüno schrieb:
> ich eine LED mit einer möglichst hohen Leuchtdichte.

Nicht ganz LED, nicht ganz kaufbar

https://www.laserline.com/de-int/vom-blauen-laser-zum-hochleistungs-weisslicht/

von Stefan F. (Gast)


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Jimbo schrieb:
> https://media.digikey.com/pdf/Data%20Sheets/AVX%20PDFs/LaserLight_SMD_1K.pdf
> Mehr Lumen/mm² wirst Du fertig kaufbar aktuell nicht finden.

Moment mal: Normale LEDs geben von der Energie etwa 40% als Licht und 
60% als Wärme ab. Wenn dieses Laserdings wie im Prospekt fast 10 mal 
heller ist, dann könnte man damit ein Perpetuum Mobile bauen, weil es 
fast 400% als Licht abgibt.

Da es Perpetuum Mobiles jedoch nicht geben kann, muss da ein Fehler 
sein.

von Brüno (dominic_m833)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Da es Perpetuum Mobiles jedoch nicht geben kann, muss da ein Fehler
> sein.

Der Fehler ist, dass du Wirkungsgrad mit Leuchtdichte verwechselst.

von Jim (Gast)


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So, habe die erste Laser LED da und vermutlich schon kaputtgespielt. Das 
Ding ist eine Mogelpackung. Der Leuchtfleck ist nicht 0.5 mm groß, 
sondern hat wie die Laser eine schnelle und langsame Achse. Ultra 
Scheiße für Beleuchtung mit Projektionsoptik. Es gibt ein Video von 
denen wo eine Drohne eine Straße mit einem weißen Linienlicht abfliegt. 
Jetzt weiß ich wieso.
Das größte Problem aber ist die Wärme. Das Teil haut 20 Watt Hitze aus 
einem kleinen Keramikpackage, es braucht massive Kühlkörper. 20 mm dicke 
Alustange großer Länge hat anscheinend nicht gereicht...
Die Lebensdauer ist mit wenigen tausend Stunden auch bei 50° C 
angegeben. Lol. Mit Heatpipes oder Wasserkühlung vielleicht. Optimal für 
Leuchttürme und Co. Die Taschenlampen die es damit gibt dürften auch 
nicht sonderlich robust sein. Nach kurzer Zeit sind die heiß und der 
Chip noch heißer.

von Helge (Gast)


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Ärgerlich. Wasserkühlung (Kupferwürfel, 2 überschneidende Sacklöcher 
schräg rein) läßt sich noch recht einfach bauen, aber ob man eine 
heatpipe mit einfachen Mitteln selber konstruiert kriegt, weiß ich 
nicht.

von Jim (Gast)


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Heatpipes kannst Du nur kaufen. Geht natürlich. Aber auch da ist schnell 
das Problem: wohin mit 20 Watt? Für stationäre Sachen kein Problem, aber 
alles was klein sein soll oder möglichst ohne Lüfter laufen sieht es 
schlecht aus. Auch eine Heatpipe braucht erstmal ordentlich 
Temperaturgefälle bis die 20 Watt transportiert. Da der Chip aber sehr 
kühl bleiben muss, ist das ein echtes Problem.

von Jim (Gast)


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Was auch fies ist und erst irgendwo im Datenblatt versteckt: das Ding 
ist eine Laserquelle mit Laserklasse 2. Nicht so prall für viele 
kommerzielle Anwendungen...

von Trixie (Gast)


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MaWin schrieb:
> Nicht ganz LED, nicht ganz kaufbar

Auch nicht "heller" als die SLDs!

von Brüno (dominic_m833)


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Jim schrieb:
> 20 mm dicke Alustange großer Länge hat anscheinend nicht gereicht...

Das war doch wohl zu erwarten..

Jim schrieb:
> Der Leuchtfleck ist nicht 0.5 mm groß, sondern hat wie die Laser eine
> schnelle und langsame Achse.

Wie hast du das ermittelt? Laut Dabla hat der Leuchtpunkt 0.55x0.45mm 
FWHM. Mit dem Auge kann man aufgrund der hohen Leuchtdichte nicht 
zwischen FWHM und leuchtet gerade noch so mit <10% unterscheiden.

Meine soll Anfang nächster Woche kommen, mit passendem Kühlkörper für 
erste CW-Tests: 
https://www.reichelt.de/hohlrippen-luefteraggregat-12-volt-dc-la-6100-12v-p75428.html

Im Pulsbetrieb sollte die Verlustleistung kein Problem sein, allerdings 
frage ich mich was der Unterschied zwischen der frei erhältlichen CW- 
und der auf Anfrage verfügbaren PWM-Version sein soll, und weshalb 
erstere im Pulsbetrieb weniger Strom verkraften soll als Dauerstrom.

Eine entsprechende Anfrage an Kyocera blieb trotz unterschriebenem NDA 
bis dato unbeantwortet.

: Bearbeitet durch User
von Jimbo (Gast)


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Brüno schrieb:
> Wie hast du das ermittelt? Laut Dabla hat der Leuchtpunkt 0.55x0.45mm
> FWHM. Mit dem Auge kann man aufgrund der hohen Leuchtdichte nicht
> zwischen FWHM und leuchtet gerade noch so mit <10% unterscheiden.

Durch Projektion über Optik. Aber ich habe auch nicht gesagt, dass das 
Datenblatt nicht stimmt. Der optische Eindruck ist am Ende was 
entscheidet, nicht das Datenblatt, denn am Ende sieht man das ja immer 
mit dem Auge!

von Brüno (dominic_m833)


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Jimbo schrieb:
> Der optische Eindruck ist am Ende was
> entscheidet, nicht das Datenblatt, denn am Ende sieht man das ja immer
> mit dem Auge!

Hier geht es nicht um eine Taschenlampe. Die einzigen Stellen an denen 
das Abbild des Emitters auftauchen sind auf der Aperturblende und auf 
der Austrittspupille des Objektivs. Auf dem Bild der Kamera sieht man 
davon nichts, und das ist das entscheidende.

von Brüno (dominic_m833)


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Kyocera schweigt sich immer noch über den Unterschied zwischen den PWM- 
und den CW-Versionen und weshalb letztere mit weniger Strom gepulst als 
dauerhaft betrieben werden dürfen aus. Ich hätte vermutet, dass 
vielleicht irgendeine Einschaltüberschwingbedämpfung in Form eines 
RC-Glieds oä dafür verantwortlich wäre, aber man erkennt ausschließlich 
die Laserdioden und die ESD-Schutzdiode. Ich gehe also davon aus, dass 
man da zumindest versuchsweise auch gepulst mit vollem Strom drauf gehen 
kann? Zumindest in meinem Weltverständnis spricht da bei üblichen 
Laserdioden nicht dagegen..

Sorgen bereiten mir beim neuen Layout die Footprints eines PowerPAK 
1212-8 (SiSA24DN) und eines DFN (AD590). Für ersteren finden sich 
Recommended Minimum Pads Dimensions im Datenblatt, aber die angegebenen 
0,66mm von Padkante zu Padkante passen nicht zu den 0,65mm Pinpitch. Ich 
bin da dann einfach mal von 0,65 ausgegangen. Für zweiteren gibt es 
garkeine Layoutempfehlungen. Screenshots von meinem Versuch (Raster 
0.2mm) findet ihr im Anhang. Sind die Lötstoppstege breit genug um 
Brücken zu vermeiden? Habe ich genug an Lotpaste ausgespart um ein 
Aufschwimmen zu verhindern? Kann ich das problemlos in HASL fertigen?

: Bearbeitet durch User
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