Hallo zusammen Ich habe mir einen Pulverdispenser 3D gedruckt. Dieser besteht hauptsächlich aus einer Auger-Schraube und einem entsprechendem Umgehäuse. Nun ist es leider so, dass sich die Partikel des Pulvers offenbar statisch aufladen und mit der Zeit beginnen aus dem Behälter zu springen und auch beim Ausgang „kleben“ Bleiben. Nach etwas googlen hab ich gesehen, dass es wohl mit einem Ionisator gelöst werden kann. Hab mir mal bei Ali für 1.50 einen 6kV ionisator bestellt. Hat jemand Erfahrung mit sowas? Wie bzw wo schliesst man denn den Ionisator an? Gibt es alternativen? Danke schonmal
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vielleicht auch die Oberfläche der Bauteile so gut es geht metallisieren und elektrisch miteinander verbinden / erden.
1,50€ ? Ob das funktionieren kann? Normalerweise ist so ein Teil an einer Stelle geerdet und lädt die durchströmende Luft, die von einem kleinen Gebläse stammt, gegenüber diesem Punkt auf, sodass diese in geringem Maße leitfähig wird. Somit kann es zwischen dem zu entladenden Material und der Erde zu einem Stromfluss und damit Ladungsausgleich kommen. Ich habe bereits ein hochpreisiges Produkt im Einsatz gesehen. Dabei ging es darum das Aufladen von Kunststoffolien zu verhindern und das hat sehr gut funktioniert. Auch eine bereits aufgeladene Folie die über Kopf an einer Oberfläche haftet fällt bei Kontakt mit der Ionisierten Luft sofort zu Boden.
C.H. schrieb: > Gibt es alternativen? Beliebt gegen statische Elektrizität sind auch radioaktive Strahler, z.B. etwas Plutonium aus einem Castor. Georg
Georg schrieb: > C.H. schrieb: >> Gibt es alternativen? > > Beliebt gegen statische Elektrizität sind auch radioaktive Strahler, > z.B. etwas Plutonium aus einem Castor. > > Georg Pechblende von einem sächsischen Acker könnte schon reichen.
Den Dispenser aus einem leitfähigen oder antistatischen Material herstellen und erden. Es gibt auch hochohmig leitfähige (=antistatische) Kunststoffe. Inwieweit es da welche zum Drucken gibt ist mir unbekannt, wäre aber durchaus interessant. Das ähnliche Problem hat man bei Staubabsaugungen mit brennbaren Stäuben. Bessere Staubsauger haben geerdete und antistatische Schläuche.
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Die Aufgabe hat hat sicher nichts mit Digitalelektronik zu tun. Ich stufe das mal als mechanisches Problem ein.
●DesIntegrator ●. schrieb: > vielleicht auch die Oberfläche der Bauteile > so gut es geht metallisieren Gibt es eigendlich noch das alte Graphitspray? Kontakt 33? Das war prima für sowas
Jochen schrieb: > > Gibt es eigendlich noch das alte Graphitspray? Kontakt 33? Google sagt: JA > Das war prima für sowas IST
Halle mal Handfeuerlöscher, da bekamen die Personen elektrische Schläge durch die Aufladung.
Gibt es für den 3D Drucker nicht auch schon antistatik Filament?
Vielen Dank für eure Antworten. Der Anwendungsfall ist jedoch im Lebensmittelbereich. Daher weiss ich nicht, ob ESD-Kunststoff hier geeignet ist. Habe mal ein Bild angehängt. Die relevanten Teile habe ich transparent gemacht. Oben kommt Milchpulver rein. Derzeit ist das ganze aus PLA gedruckt. Ich könnte evtl. an der Innenseite ein Kupferband/Folie (Selbstklebend) einziehen und dieses mit den HV-Generator vebinden?
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Ich glaube du hast da etwas falsch verstanden. Normalerweise gibt es eine Düse, in der vorbeiströmende Luft der Spannung ausgesetzt und dadurch leitfähig wird. Mit dieser Luft kannst du dann was immer du möchtest anpusten um es zu entladen. Als Beispiel: https://www.keyence.de/products/static/ionizer/sj-m/
C. H. schrieb: > Der Anwendungsfall ist jedoch im Lebensmittelbereich. > Daher weiss ich nicht, ob ESD-Kunststoff hier geeignet ist. Da wäre eher Edelstahl geeignet. hat da PLA eine Zulassung?
Warum so kompliziert? Rohr abschrägen und so eng machen, dass das Pulver gerade so nicht durchfließt. Dann einen Lautsprecher mit Verstärker dran machen. Über die Wahl des Musikstückes kann dann die Fließgeschwindigkeit gesteuert werden. Klassik: Langsam Pop: Mittel Hardstyle: Schnell
C. H. schrieb: > Der Anwendungsfall ist jedoch im Lebensmittelbereich Geht das schon wieder in den Bereich, wo man einen Beratervertag anbieten sollte?
●DesIntegrator ●. schrieb: > C. H. schrieb: > >> Der Anwendungsfall ist jedoch im Lebensmittelbereich > > Geht das schon wieder in den Bereich, > wo man einen Beratervertag anbieten sollte? Nein wie kommst du darauf? Die Mechanik funktioniert grundsätzlich sehr gut. Habe nur Probleme mit statischer Aufladung
C. H. schrieb: > Derzeit ist das ganze aus PLA gedruckt. > Ich könnte evtl. an der Innenseite ein Kupferband/Folie (Selbstklebend) > einziehen und dieses mit den HV-Generator vebinden? Oder meinst du das hier hat eine Lebensmittel-Zulassung?
Es geht hier ja nicht um eine Massenproduktion sondern um ein Einzelstück. Bei ESD PLA hätte ich mehr bedenken als bei reinem PLA oder Kupfer.
Ein paar Links mit Infos: https://www.igo3d.com/lebensmittelecht https://the3dprinterbee.com/de/pla-lebensmittelecht/ https://formlabs.com/de/blog/leitfaden-lebensmittelechtheit-3d-druck/
C.H. schrieb: > ●DesIntegrator ●. schrieb: >> C. H. schrieb: >> >>> Der Anwendungsfall ist jedoch im Lebensmittelbereich >> >> Geht das schon wieder in den Bereich, >> wo man einen Beratervertag anbieten sollte? > > Nein wie kommst du darauf? > weil ich mir für den Privat+Heimbereich kaum vorstellen kann, dass man sich zum Applizieren von Pulvern im Lebensmittelbereich eine derartige Förderanlage 3D-druckt. Das riecht für mich nach Gewerbe. Und dafür gibts zumindest von mir keine kostenlose Hilfe
●DesIntegrator ●. schrieb: > C.H. schrieb: > >> ●DesIntegrator ●. schrieb: >> >>> C. H. schrieb: >>>> Der Anwendungsfall ist jedoch im Lebensmittelbereich >>> >>> Geht das schon wieder in den Bereich, >>> wo man einen Beratervertag anbieten sollte? >> >> Nein wie kommst du darauf? > > weil ich mir für den Privat+Heimbereich kaum vorstellen kann, > dass man sich zum Applizieren von Pulvern im Lebensmittelbereich > eine derartige Förderanlage 3D-druckt. > Das riecht für mich nach Gewerbe. > Und dafür gibts zumindest von mir keine kostenlose Hilfe Doch, das tut man, wenn man kinder hat, einen 3D-Drucker und eine Frau welche sich wünscht, dass die Babyfläachchen schneller gemacht sind :)
C.H. schrieb: > Doch, das tut man, wenn man kinder hat, einen 3D-Drucker und eine Frau > welche sich wünscht, dass die Babyfläachchen schneller gemacht sind :) Bis das Projekt fertig ist, futtert dein Nachwuchs schon lieber Brei und festes Essen.
C.H. schrieb: > Doch, das tut man, wenn man kinder hat, einen 3D-Drucker und eine Frau > welche sich wünscht, dass die Babyfläachchen schneller gemacht sind :) Dann druck Ihr doch nen passenden Dosierlöffel aus. Damit gehts genauso schnell, wenn auch nich so "Hip". Probleme mit statischer Aufladung oder mechanische gibt auch nich. Der Microplasteabrieb dürfte sich auch auf fast null verbessern.
Danke für die Kommentare aber meine Frage war eigentlich nur, wie ich die statische Ladung weg bekommen kann… :)
C.H. schrieb: > Danke für die Kommentare aber meine Frage war eigentlich nur, wie ich > die statische Ladung weg bekommen kann… :) Ja schon, nur den Leuten hier is laaangweilig.... ;D
Das Pulver lädt sich ja gegenüber dem Kunststoff auf. Würde hier also theoretisch ein Kupferband vom Behälter bis zum Ausgang helfen? 🤔
Mit Graphitspray die gesamte Fläche bedecken sollte helfen. Nur wird das Pulver dann etwas grau werden. Naja, einen Tod werdet ihr sterben müssen, wenn es auch nur gut fürs Klima ist.
Oder ich lasse alles aus Metall Lasersintern… Kostet dann halt so 1000$ vermutlich 😂
Dieter schrieb: > wenn es auch nur gut fürs Klima ist Was hat jetzt der blöde Spruch mit dem Thema Kinderfläschen automatisch dosieren zu tun?
ist nur die Frage, wieviel Zeit man für die Entwicklung aufbringt und wie schnell das Kind aus dem "Pulveralter" entwachsen ist. Bringt das echt DIE Zeitersparnis?
●DesIntegrator ●. schrieb: > ist nur die Frage, wieviel Zeit man für die Entwicklung aufbringt > und wie schnell das Kind aus dem "Pulveralter" entwachsen ist. > Bringt das echt DIE Zeitersparnis? Bis zum Stand wie oben hats rund 7h gedauert. Also denke es lohnt sich. Zudem ists immernoch ein hobby :)
dann rechne mal die Zeit zusammen bis Du 7Stunden Pulver "am Stück" manuell abgemessen hast. Wie alt ist das Kind dann?
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●DesIntegrator ●. schrieb: > ist nur die Frage, wieviel Zeit man für die Entwicklung aufbringt > und wie schnell das Kind aus dem "Pulveralter" entwachsen ist. > Bringt das echt DIE Zeitersparnis? Bis zum Stand wie oben hats rund 7h gedauert. Also denke es lohnt sich. Zudem ists immernoch ein hobby :) ●DesIntegrator ●. schrieb: > dann rechne mal die Zeit zusammen bis Du 7Stunden Pulver "am > Stück" > manuell abgemessen hast. Darum gehts hier nicht. Du investierst Zeit Kommentare zu schreiben welche am Thema vorbei sind, und ich in ein Projekt welches viel Freude berritet.
Udo S. schrieb: > Was hat jetzt der ... Die indirekte Warnung es könnte der worst case gesundkeitlicher Folgen eintreten sei noch was positives abzugewinnen.
Wenn dein Entwurf prinzipiell funktioniert, dann laß das Teil doch 1:1 aus Metallpulver drucken. Schon hast du Antistatik und Lebensmittelechtheit auf 1x erschlagen.
C.H. schrieb: > ●DesIntegrator ●. schrieb: >> dann rechne mal die Zeit zusammen bis Du 7Stunden Pulver "am >> Stück" >> manuell abgemessen hast. > > Darum gehts hier nicht. Du investierst Zeit Kommentare zu schreiben Du auch, und das kommt auch noch dazu :-D
●DesIntegrator ●. schrieb: > dann rechne mal die Zeit zusammen bis Du 7Stunden Pulver "am Stück" > manuell abgemessen hast. > Wie alt ist das Kind dann? Jo, 7h ohne jeglichen Funfaktor. Einen Löffel drucken und benutzen, hat sicher auch nich mehr. :´( Sorry "Hip".... Was hab ich da geraucht?-o
Hab gelesen, dass PLA grundsätzlich Lebensmitteltauglich ist. Zudem könnte ich es mit Polyurethanspray überziehen für eine glattere Oberfläche. PU ist auch Lebensmitteltauglich. Bleibt noch das Problem der Ladung
Ein geerdetes Metall-Sieb an der Öffnung. Nur ohne kräftig daran rum zu rütteln, wird das wohl nicht funktionieren. Wie laut is das Ding den schon jetzt? :}
Statt ner Plasteschnecke einen Schlangenbohrer zu nehmen geht nicht? Dann wär schon mal das Teil, das die meiste Aufladung erzeugt weg.
Uli S. schrieb: > Statt ner Plasteschnecke einen Schlangenbohrer zu nehmen geht > nicht? > Dann wär schon mal das Teil, das die meiste Aufladung erzeugt weg. Wäre eine Idee. Ich könnte ja auch nur die Auger-aschraube sintern lassen oder mit Kupfer ummanteln. Teo D. schrieb: > Ein geerdetes Metall-Sieb an der Öffnung. > Nur ohne kräftig daran rum zu rütteln, wird das wohl nicht > funktionieren. Wie laut is das Ding den schon jetzt? :} Ist bisher nicht sehr laut. Halt ein kleiner Getriebemotor. Habe mir aber schon überlegt ein, zwei kleine vibramotoren einzubauen zwecks hängendes Pulver im Zulauf. Die Frage ist halt, lädt sich das ganze gegen Erde auf? Oder lädt es sich gegen ein anderes Plastikteil auf. Falls gegen ein anderes Plastikteil denke ich, wird Erden ja nicht so viel nützen oder?
C.H. schrieb: > Die Frage ist halt, lädt sich das ganze gegen Erde auf? Oder lädt es > sich gegen ein anderes Plastikteil auf. Ist doch egal, das Gitter ist aus Metall.
C.H. schrieb: > Doch, das tut man, wenn man kinder hat, einen 3D-Drucker und eine Frau > welche sich wünscht, dass die Babyfläachchen schneller gemacht sind :) Also ich würde ja eher Muttermilch verfüttern. Dazu ist die da, und sicher auch das beste was die Biester bekommen können.
Danke für eure Antworten. Ich habe inzwischen mal einen Teil des Innenraums mit Kupferband ausgekleidet um zu testen, ob dies einen Unterschied macht. Die Förderschraube ist aber nach wie vor aus Kunststoff. Es machte keinen signifikanten Unterschied. Auch wenn ich das Kupferband berühre und somit ja Erde hat es keinen nennenswerten Unterschied gemacht. Zuerst habe ich gedacht, dass die Ladung durch die Reibung der Schraube am äusseren Kunststoff entsteht. Vermutlich handelt es sich jedoch um triboelektrische Effekte bei welchen sich das Pulver selbst auflädt beim Reiben am Kunststoff. In der Industrie scheint bei solchen Problemen tatsächlich ein Ionisator zum Einsatz zu kommen.
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