Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 6809-Steuerung in Canton Connect Pro 24


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von Gerd S. (oldfashioned)


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Liebe Forenmitglieder,
Ich habe bei ebay einen gebrauchter Lautsprecher - und Quellenumschalter 
erworden. Das Ding soll über eine Fernbedienung (nicht vorhanden) oder 
auch über RS232 steuerbar sein. Es existiert zwar eine RS232-Buchse, 
aber nicht normgerecht beschaltet sowie eine 15polige Sub-D-Buchse, an 
der auch RS232-Signale auftauchen.
Innen werkelt in einem Bussystem aus Euro-Steckkarten ein 6809 mit zwei 
6850, einem 6840 und einem 6821. Beide 6850 sind mit MC 1488/MC1489 mit 
der Außenwelt verbunden. Das Gerät reagiert weder auf Signale an der 
einen noch an der anderen seriellen Schnittstelle, die 
Handshake-Leitungen sind aber angeschlossen. Im Hifi-Forum hatte ich mal 
nachgefragt, aber die wussten auch nicht und das ist auch nicht deren 
Kerngebiet.
 Das Gerät ist ca von 1993, und es gibt kein Schaltbild dafür. Das 
Bussytem habe ich mir schon aufgezeichnet und eine Adresskodierung für 
die Karten festgestellt, die über den einen Port des 6821 läuft. Aber 
auf der Steckkartenseite CD4503 und CD4099.
Ich hatte schon mit dem Gedanken gespielt, das 6809 - Geraffel durch 
einen Raspi zu eretzten und mit einer Web-Oberfläche aufzuhübschen. 
Leider wird zwischen dem 6821 und den Steckkarten mit einem 8bit Latch 
gearbeitet, und ich habe keine Ahnung, wie das mit Raspi nachzubilden 
wäre. Es gibt ein EPROM, was nach 27C64 ausschaut, aber das Auslesen + 
Dissamblieren lässt mich zumindest nicht schlauer werden.
Hat jemand eine gute Idee für mich?
oldfashioned

von DerEgon (Gast)


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Zeig' mal Bilder von den Platinen. Hast Du ein Oszilloskop? Dann 
könntest Du an ein paar Punkten nachsehen, ob die Kiste überhaupt noch 
was macht - z.B. an den ACIAs deren Takteingang messen, am '09 das 
E-Signal ansehen (das ist einer der Prozessortakte).

Hast Du geprüft, welche Handshakeleitungen tatsächlich von den 
Pegelwandlern an die ACIAs geführt werden?

von Oliver S. (oliverso)


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Gerd S. schrieb:
> Leider wird zwischen dem 6821 und den Steckkarten mit einem 8bit Latch
> gearbeitet, und ich habe keine Ahnung, wie das mit Raspi nachzubilden
> wäre.

Dann schmeiß das Latch doch auch raus.

Da müssen ja nun irgend eine Art Analoschalter drin sein (Relais?), und 
die komplette Ansteuerung dafür machst du halt komplett selber neu. Das 
kann so schwierig eigentlich nicht sein.

Oliver

von Christian E. (cerker)


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Das EPROM wird vermutlich am oberen Ende des Adressbereichs liegen, 
schau mal was auf den letzten 2 Adressen steht, das ist der Resetvektor. 
Nicht dass am Anfang Datentabellen stehen und du um 1 Byte versetzt 
disassemblierst ;)

Ansonsten könntest eine EPROM mit Resetvektor (dann auf 0xD000, 
Big-Endian beim 6809) und "HCF" (0x14,0x15 oder 0xCD) brennen. HCF lässt 
ihn Lesezugriff über die ganzen 64K Adressbereich machen, dann kannst du 
sehen ob die CPU generell läuft und ob es einen Schluss auf 
Adressleitungen gibt etc.

Ich bin immer dafür historisches Zeugs zu erhalten ;).

Gruß,
Christian

von Gerd S. (oldfashioned)


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Ich danke für die Rückmeldungen!

@derEgon:
Ich kann bisher noch nicht "live" messen, weil die Kiste zu ist, wenn 
alle
Einschübe drin sind. Ich habe bei Reichelt Messer- und Federleisten 
bestellt, um die Prozessor Platine unter Betriebsbedingungen greifbar zu 
haben. Nur 5 Volt reichen dafür ja nicht.
@oliverso:
ich denke, das Latch kann ich nicht rausschmeißen, ohne zusätzliche 
Leitungen zu legen und das kann ich bei dem System nicht.
Das wäre kein elektrisches, sondern ein mechanisches Problem.
@cerker
mein allerletzter Eprommer stammt noch aus DOS-Zeiten und wurde über den 
Parallel-Port betrieben. Vorher hatte ich einige Eprommer für den C-64.
Ich muss dann mal sehen, ob mein Hex-Editor die klassische Hex-Ansicht
mit ASCI Text rechts kann. Ich muß gestehen, es ist vermutlich 30 Jahre 
her, dass ich mit so etwas gearbeitet habe. Aber demnächst werde ich das 
EPROM auslesen. Irgendwo sollte ich noch alte EPROMs haben.
Ich gehe auch davon aus, dass das EPROM am oberen Ende des 
Adressbereichs liegt. Es ist so ein Chip vorhanden (GAL16V8), der 
offenbar das Adress-Management macht.
Wenn ich die Prozessorplatine ausserhalb des Gerätes betreiben kann, 
werde ich den Oszi ranhalten. Da ich Relais (s) im Gerät bei Verbinden 
einiger Pins an der 15poligen Buchse zum Betätigen bringen konnte, gehe 
ich davon aus, dass der Prozessor läuft, der Port zumindest teilweise 
abgefragt wird. Ich weiß ja eben nicht, wie das Gerät richtig "in Gang" 
gebracht wird.

oldfashioned

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