Forum: PC Hard- und Software Gibt es einen PDF Reader, der die Hintergrund- und Schriftfarbe vertauschen kann?


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von Nano (Gast)


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Also so ne Art Nachtsichtmodus, wo man dann bei PDF Dateien eine weiße 
oder grüne Schrift auf schwarzem Hintergrund hat?

Oder gibt es vielleicht alternativ dazu ein Tool, durch das man PDF 
Dateien schieben kann, und das dann eine entsprechende neue 
"invertierte" PDF Datei ausspuckt, mit dem das möglich ist?

von herold (Gast)


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Habe eben geschaut: Foxit hat einen Nachtmodus. Funktioniert auch. Habe 
ich aber noch nie benutzt.

von Nano (Gast)


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Hat sich erledigt. Mit Okular geht das unter "Einstellungen -> Okular 
einrichten -> Zugangshilfen".

Da kann man die Farbe sogar frei wählen.
Z.b. für den eigentlich weißen Hintergrund schwarz und für die 
Schriftfarbe dann bspw. helles Grün. Das ergibt einen sehr brauchbaren 
Nachtmodus.

Nur ein schnelles Umschalten zwischen den beiden Modi scheint es nicht 
zu geben, man muss das also manuell alles wieder umstellen. Aber mir 
reicht das momentan.

von Rolf M. (rmagnus)


Angehängte Dateien:

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Nano schrieb:

> Nur ein schnelles Umschalten zwischen den beiden Modi scheint es nicht
> zu geben, man muss das also manuell alles wieder umstellen.

Doch, gibt's auch. Man muss es aber zum "Annotation"-Toolbar selbst 
hinzufügen (Configure Toolbars).

von Nano (Gast)


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Ah stimmt, danke.

Habe das jetzt allerdings zur Hauptwerkzeugleiste (okular-part) 
hinzugefügt, das ging auch und finde ich übersichtlicher, da die 
Anmerkungsleiste in der Regel nicht brauche und die sehr überladen ist.

von Rolf M. (rmagnus)


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Nano schrieb:
> Ah stimmt, danke.
>
> Habe das jetzt allerdings zur Hauptwerkzeugleiste (okular-part)
> hinzugefügt, das ging auch und finde ich übersichtlicher, da die
> Anmerkungsleiste in der Regel nicht brauche und die sehr überladen ist.

Ok, wenn das auch klappt - umso besser. Bei mir ist die Aktion dort 
nicht in der Liste aufgetaucht.

von Nano (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Ok, wenn das auch klappt - umso besser. Bei mir ist die Aktion dort
> nicht in der Liste aufgetaucht.

Es gibt zwei Listen, die "Hauptwerkzeugleiste" heißen.
Wichtig ist, dass man die, die "okular-part" als Anhängsel noch im Namen 
enthält, auswählt.

Getestet unter Debian 11.

von Wolfgang (Gast)


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Nano schrieb:
> Z.b. für den eigentlich weißen Hintergrund schwarz und für die
> Schriftfarbe dann bspw. helles Grün. Das ergibt einen sehr brauchbaren
> Nachtmodus.

Woran machst du "sehr brauchbar" fest?

Normalerweise soll der Nachtmodus die Dunkeladaptation des Auges nicht 
stören. Die Farbe muss daher außerhalb des Empfindlichkeitsbereiches der 
Stäbchen in der Netzhaut des Auges liegen, also deutlich über 600nm. Der 
einzige Vorteil von Grün ist, dass das Auge besonders empfindlich ist 
und man daher mit geringer Intensität auskommt. Die Stäbchen sehen das 
aber trotzdem und passen die Pigmentkonzentration an.
https://de.wikipedia.org/wiki/St%C3%A4bchen_(Auge)#/media/Datei:Cone-response-en.svg

von oskar (Gast)


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Wozu braucht man überhaupt einen Nachtmodus? Geht es dabei um 
Energieeinsparung oder gibt es noch andere Gründe? Ich finde einen 
Nachtmodus optisch eher ungünstig, unbequem, schwerer lesbar. Ich gebe 
aber zu, dass es auch viel mit Gewohnheit zu tun hat. Nicht umsonst 
benutzt man ja auch weißes Papier mit schwarzer Schrift und nicht 
umgekehrt.

von Nano (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Nano schrieb:
>> Z.b. für den eigentlich weißen Hintergrund schwarz und für die
>> Schriftfarbe dann bspw. helles Grün. Das ergibt einen sehr brauchbaren
>> Nachtmodus.
>
> Woran machst du "sehr brauchbar" fest?
>
> Normalerweise soll der Nachtmodus die Dunkeladaptation des Auges nicht
> stören. Die Farbe muss daher außerhalb des Empfindlichkeitsbereiches der
> Stäbchen in der Netzhaut des Auges liegen, also deutlich über 600nm. Der
> einzige Vorteil von Grün ist, dass das Auge besonders empfindlich ist
> und man daher mit geringer Intensität auskommt.

Mein EIZO Bildschirm hat einen Helligkeitssensor und passt die 
Bildschirmhelligkeit somit dem Umgebungslicht an.
Und weil bei grünem Licht die Empfindlichkeit des Auges am höchsten ist, 
erreiche damit bei einem dunklen Raum am meisten.
Ich kann durch die grüne Schriftfarbe alles noch sehr gut lesen und habe 
dabei trotzdem den am stärksten abgedunkelten Monitor.

von Nano (Gast)


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oskar schrieb:
> Wozu braucht man überhaupt einen Nachtmodus? Geht es dabei um
> Energieeinsparung oder gibt es noch andere Gründe?

Es ist bei mir momentan sehr heiß in der Wohnung, insbesondere vor 2. 
Tagen, als ich den Thread gestartet habe.
Wenn ich die Fenster komplett auf mache, kommen bei hellem Bildschirm 
Fliegen rein. Wenn ich den Bildschirm aber wie oben abdunkle und in 
grüner Schrift alles lese, bleibt es im Raum dunkel genug und die 
Fliegen fliegen eher zu den viel helleren Straßenlaternen als in meine 
Wohnung.

von Rolf M. (rmagnus)


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oskar schrieb:
> Wozu braucht man überhaupt einen Nachtmodus? Geht es dabei um
> Energieeinsparung oder gibt es noch andere Gründe? Ich finde einen
> Nachtmodus optisch eher ungünstig, unbequem, schwerer lesbar. Ich gebe
> aber zu, dass es auch viel mit Gewohnheit zu tun hat. Nicht umsonst
> benutzt man ja auch weißes Papier mit schwarzer Schrift und nicht
> umgekehrt.

Nur dass Papier eben nicht selbst leuchtet. Der hell leuchtende 
Hintergrund ist anstrengend für die Augen, gerade wenn die Umgebung 
dunkel ist. Und dass Papier weiß ist, wird eher herstellungstechnische 
Gründe haben. Gegenfrage: Warum sind in der Schule die Tafeln dunkelgrün 
und werden mit weißer Kreide beschrieben statt umgekehrt?

von Wolfgang (Gast)


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oskar schrieb:
> Ich gebe aber zu, dass es auch viel mit Gewohnheit zu tun hat. Nicht umsonst
> benutzt man ja auch weißes Papier mit schwarzer Schrift und nicht umgekehrt.

Eben, es ist zwar nicht umsonst, weißes/graues Papier mit 
Druckerschwärze zu bedrucken, aber immer noch billiger, als schwarzes 
Papier mit weißer Farbe zu bedrucken.
Bei einem OLED-Display sieht es genau andersrum aus. Ein weißer 
Hintergrund erzeugt eine im Mittel sehr hohe Leuchtintensität und 
reduziert damit die Lebensdauer.

von Rolf M. (rmagnus)


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Wolfgang schrieb:
> Bei einem OLED-Display sieht es genau andersrum aus. Ein weißer
> Hintergrund erzeugt eine im Mittel sehr hohe Leuchtintensität und
> reduziert damit die Lebensdauer.

Und erhöht den Stromverbrauch.

von alf (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Der hell leuchtende
> Hintergrund ist anstrengend für die Augen, gerade wenn die Umgebung
> dunkel ist.

Das kann ich nun wirklich nicht nachvollziehen. Für mich ist der 
"Darkmode" einfach eine Modeerscheinung, der vermutlich auch wieder 
verfliegt wie andere Modeverwirrungen. Für meine Augen ist der 
Normalmodus am angenehmsten, egal ob zur Mittagszeit oder in der Nacht.

Nano schrieb:
> Wenn ich die Fenster komplett auf mache, kommen bei hellem Bildschirm
> Fliegen rein. Wenn ich den Bildschirm aber wie oben abdunkle und in
> grüner Schrift alles lese, bleibt es im Raum dunkel genug und die
> Fliegen fliegen eher zu den viel helleren Straßenlaternen als in meine
> Wohnung.

Das ist die erste plausible Erklärung, die ich dazu gelesen habe.

von Rolf M. (rmagnus)


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alf schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> Der hell leuchtende Hintergrund ist anstrengend für die Augen, gerade
>> wenn die Umgebung dunkel ist.
>
> Das kann ich nun wirklich nicht nachvollziehen.

Ich finde es offensichtlich.

> Für mich ist der "Darkmode" einfach eine Modeerscheinung, der vermutlich
> auch wieder verfliegt wie andere Modeverwirrungen.

Also ich fand das schon in den 80ern auf dem Homecomputer angenehmer. 
Hat zumindest in meinem Fall also eher wenig mit Mode zu tun. Früher war 
es der Unterschied sogar noch größer auf Grund des Flimmerns der 
Röhrenmonitore.

von Nikolaus S. (Firma: Golden Delicious Computers) (hns)


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alf schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> Der hell leuchtende
>> Hintergrund ist anstrengend für die Augen, gerade wenn die Umgebung
>> dunkel ist.
>
> Das kann ich nun wirklich nicht nachvollziehen. Für mich ist der
> "Darkmode" einfach eine Modeerscheinung, der vermutlich auch wieder
> verfliegt wie andere Modeverwirrungen. Für meine Augen ist der
> Normalmodus am angenehmsten, egal ob zur Mittagszeit oder in der Nacht.
>

Ja in den 80ern hatten wir alle Grün- oder Amber-Buchstaben auf Schwarz. 
Das war, damit der Elektronenstrahl der braunschen Röhre nicht fast 
dauernd an war und viele Stellen von der Fluoreszenzschicht zu schnell 
ausgebrannt hätte, weil da nie ein Buchstabe sondern Hintergrund hinkam. 
Daher war schwarzer Hintergrund für weitgehend statische Computerbilder 
technisch besser.

Dann kamen die ersten Bildschirme die 3 Farbkanäle hatten. Und das 
"Einbrennen" bekam man in den Griff. Da stellte sich die Frage neu.

Apple führte dann schwarze Schrift auf Weiß ein und ich erinnere mich 
dass es lange Diskussionen gab, dass das für die Augen besser wäre und 
man schneller lesen kann. Ob das wirklich stimmt weiß ich nicht mehr.

Bei Apple (MacOS) gab es dann 30 Jahre lang keinen Nacht/Dark-Mode (bis 
auf kleine Ausnahmen, z.B. in der Videobearbeitungs-App iMovie). Vor ein 
paar Jahren wurde dann der "Darkmode" mit großem TamTam als das neueste 
Feature eingeführt. Seither sind alle wild darauf und es konnten 
tausende Anleitungen geschrieben werden wie man den optimal einstellt 
und nutzt.

Was das Energie-Sparen durch den Dark-Mode angeht ist vieles ein 
Gerücht. Nur OLED brauchen wirklich weniger Energie. Bei LCD-Screens 
läuft die Hintergrundbeleuchtung auf der gleichen Stufe, nur werden mehr 
Pixels auf undurchsichtig (schwarz) geschaltet.

Insofern stimme ich zu, dass das eine Modeerscheinung ist.

Ich bleibe jedenfalls bei schwarzer Schrift auf weißem Hintergrund weil 
ich das angenehmer finde. Vielleicht weil ich nicht (mehr) im Keller 
oder Nachts bei schwachem Licht arbeiten muß... In einem abgedunkelten 
Raum wäre es wahrscheinlich anders herum.

: Bearbeitet durch User
von Ralf (Gast)


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Ich bin auch noch mit dem C64 und flimmer-TV aufgewachsen. Ein 
Commodore-Monitor war da schon Luxus. Ich kenne aus der Zeit auch noch 
die Grün- und Bernsteinmonitore. Aber heute sind die Zeiten der 
Flimmerkisten mit schlechter Auflösung zum Glück schon lange vorbei. Da 
gibt es keinen vernünftigen Grund mehr für einen schwarzen Hintergrund. 
Das ist einfach unnatürlich und anstrengender zu lesen. Für mich ist 
daher ein Darkmode auch eine Modeerscheinung, die erst vor wenigen 
Jahren aufgekommen ist und die die meisten jungen Hüpfer deswegen cool 
finden. Es gab damals als schwarze Schrift auf weißem Grund eingeführt 
wurde, auch viele Berichte (wohl auch subjektiv) warum dies für die 
Augen angenehmer als ein schwarzer Hintergrund ist. Und es hat ja auch 
einen Grund, weshalb der weiße Hintergrund dann schließlich überall 
eingeführt wurde. Ich streite heute nicht ab, dass es auch mit 
Gewohnheit zu tun hat oder dass man im Alter bei nachlassender Sehkraft 
den schwarzen Hintergrund nicht mehr so mag.

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