Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Atmel ICE gibt nur 0,2V zum uC


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von Marvin K. (m_marvin)


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Ich hab mir einen Atmel ICE gekauft, um einen ATXmega192A3 zu 
programmieren.
Das anschließen, die Treiberinstallation und das Firmwareupdate von 
Atmel Studio haben auch einwandfrei funktioniert.

Nur egal was ich an den Atmel ICE Anschließe oder auch wenn garnichts an 
ihn angeschlossen ist, er gibt immer nur konstant 0,2V aus (für den uC).
Dieser wert wird auch in Atmel Studio angezeigt.

Woran kann das liegen ?
Die JTAG Verbindungen hab ich jetzt schon 5 mal geprüft.
Gibt es eine Möglichkeit den Wert manuell zu ändern ?
Woher bekommt es überhaupt die korrekte Spannung, vom uC oder von Atmel 
Studio ?

: Bearbeitet durch User
von Marvin K. (m_marvin)


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EDIT: Hab vergessen für den Screenshot auf JTAG umzustellen, aber bei 
JTAG kommt das selbe Ergebnis.

von Norbert T. (atos)


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> Woran kann das liegen ?

MCU ist nicht an die Stromversorgung angeschlossen.

von E.Gärtner (Gast)


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Ist es möglich, daß Du vergessen hattest die Vcc dem ICE zuzuführen?

Ich verwende denselben ICE mit einem DB64 und mein ICE Anschlußstecker 
hat die Vcc des Targetsystems zugeführt und es funktioniert bei mir 
schon richtig.

von Thorsten S. (thosch)


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Versorgst du deine Schaltung mit dem zu programmierenden μC auch mit 
Betriebsspannung?

Der Programmer tut dies nämlich nicht und braucht seinerseits die 
Versorgung über den VCC Pin im Programmierstecker.

von Marvin K. (m_marvin)


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Ich hab gestern den ganzen Tag versucht dazu was zu finden (ohne 
Erfolg).
Ich hab jetzt aber einen einzelnen Kommentar in einem Forum gefunden, in 
dem erwähnt wird dass das Atmel ICE (oder besser, der uC) extern mit 
Strom versorgt werden muss.

In der Bedienungsanleitung wird das nicht eindeutig erwähnt, erst durch 
mehrfaches Nachlesen in hab ich einen Satz gefunden, der sagt: "Über den 
VTG Pin wird die Target Spannung ausgewertet um die Pegelwandler korrekt 
zu versorgen".

Das hätte man meiner Meinung nach als erstes in die 
Features/Introduction Teil schreiben sollen ...

: Bearbeitet durch User
von Norbert T. (atos)


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Das sehe ich anders. ICE ist in erster Linie ein Debugger, es sollen 
also fertig aufgebaute Schaltungen debuggt/umprogrammiert werden. ICE 
wird über USB versorgt, VTG, wie du mittlerweile rausgefunden hast, 
dient nicht der Stromversorgung sondern der Einstellung der 
Pegelwandler. Steht eindeutig in der Beschreibung des jeweiligen 
Interfaces etc. Jedenfalls für mich.

von Thorsten S. (thosch)


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Es gibt noch eine Falle beim Atmel-ICE, die mich schon mal über eine 
Stunde an Fehlersuche gekostet hat...

Benutzt du das mitgelieferten Original-Kabel, oder hast du dir selbst 
eins  gecrimpt?
Das Originalkabel vom ICE ist nicht 1:1, sondern um 180° verdreht, d.h. 
einer der Stecker ist mit Pin 1 auf Ader 1 vom Kabel gecrimpt, der 
andere mit Pin 10 auf Ader 1.  Das gab auch ganz eigenartige 
Fehlermeldungen mit zu kleiner Spannung...


Marvin K. schrieb:
> auch wenn garnichts an
> ihn angeschlossen ist, er gibt immer nur konstant 0,2V aus

Gar nix angeschlossen kann auch gar nicht funktionieren, denn dann fehlt 
den Ausgangstreibern im ICE die außenseitige Spannungsversorgung, die 
wg. automatischer Pegelanpassung aus dem Zielsystem kommen muß.
Daher gehört der VCC-Pin des Programmiersteckers im Zielsystem auch 
direkt mit VCC verbunden, nicht über einen Widerstand. Das ist kein 
Vref-Anschluß, sondern die zielsystemseitige Versorgung der 
Pegelkonverter im ATMELICE.

von Marvin K. (m_marvin)


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Ich nutze das original Kabel, die Spannungen bekomme ich jetzt auch 
korrekt.
Jetzt sagt er allerdings "No JTAG device detected".
Ich prüfe gerade nochmal die Verbindungen, und versuche nochmal das 
Tintenfisch-Kabel das dabei war.

von Marvin K. (m_marvin)


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Ich hab jetzt einfach mal PDI versucht, das funktioniert.
Ich schätze ich habe beim auflöten auf den SMD-DIP Adapter irgendwo eine 
schlechte Lötstelle.

Aber ich hätte noch eine Frage:
Ich hab eben gesehen das es ein debug-output gibt mit dem Atmel ICE.
Gibt es eine Möglichkeit vom uC Text zur Debug-Ausgabe zu senden über 
PDI ?
Ich hab ein par Beispiele über UART gefunden, aber nichts zu PDI oder 
JTAG.

von Stefan F. (Gast)



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Marvin K. schrieb:
> In der Bedienungsanleitung wird das nicht eindeutig erwähnt,...

Doch ist es, und zwar an sämtlichen Stellen, wo dieser Pin beschrieben 
ist. Dazu gibt es eine Status LED, die deinen Fehler unmissverständlich 
anzeigt. Auch sie ist eindeutig dokumentiert.

> Das hätte man meiner Meinung nach als erstes in die
> Features/Introduction Teil schreiben sollen ...

Wieso das? Nur weil irgendwelche Billigprodukte von Dritt-Herstellern 
das können wird Microchip wohl kaum großartig darauf hinweisen, dass sie 
es nicht können. Solche Hinweise sind allgemein unüblich, nicht nur 
bei diesem Produkt und in dieser Branche.

Dass diverse Fremdhersteller den VTarget Pin falsch herum benutzen ist 
nicht Fehler von Atmel/Microchip sondern von den Fremdfirmen, die sich 
einen Scheiß um Standards kümmern.

Im übrigen ist das bei allen professionellen Programmieradaptern so. Es 
macht auch Sinn, denn der Adapter soll sich ja an die Logikpegel der 
Zielschaltung anpassen. Großartig mit versorgen können die USB basierten 
Adapter sowieso nichts. Zum Beispiel zieht der AVR Dragon alleine schon 
ein paar hundert mA, da bleibt kaum etwas fürs Target übrig.

Die billigen USBASP Adapter sind da ganz schlimm. Sie haben einen Jumper 
der die Stromversorgung des Targets zwischen 3,3 und 5 Volt umschaltet, 
aber die Signale sind trotzdem fest 5 Volt. Zudem melden sie dem PC, 
dass sie insgesamt 150mA aufnehmen, sind aber mit einer 500mA Polyfuse 
bestückt. Mit solchen Konstrukten wird die Verwirrung auf die Spitze 
getrieben.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Dass diverse Fremdhersteller den VTarget Pin falsch herum benutzen ist
> nicht Fehler von Atmel/Microchip sondern von den Fremdfirmen, die sich
> einen Scheiß um Standards kümmern.

Na, Moment mal. Das PicKit3 von Microchip liefert sehr wohl 
Betriebsspannung an den MC, wenn man das im Dialog so einstellt.
Das ist also keineswegs allgemeingültig für alle Microchip Produkte. Das 
viele Programmer von Atmel das nicht machen, muss man eben in der Doku 
nachlesen. Ist aber kein verdammungswürdiger Fehler, sondern kann jedem 
passieren, der damit nicht vertraut ist.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

im Manual zu den Pins steht beim VTG:

Target voltage reference. The Atmel-ICE samples the target voltage on 
this pin in order to power the level converters correctly. The Atmel-ICE 
draws less than 3mA from this pin in debugWIRE mode and less than 1mA in 
other modes.

: Bearbeitet durch User
von Georg M. (g_m)


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Das Konzept "In-System-Programmierung" (ISP) bzw. "In-circuit serial 
programming" (ICSP) ist wörtlich zu verstehen.

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