Hallo an alle Elektronik-Fachleute und Hobby-Bastler, Ich bin gerade dabei mein Wissen zu erweitern, um die Feinheiten einer Schaltung besser zu verstehen. Eigentlich wollte ich nur eine kleine Funktion in einer Schaltung umsetzen, als Erweiterung unseres Smart-Home und als Winter-Hobby-Bastelobjekt, dabei sind aber immer mehr Fragen und Unsicherheiten aufgekommen, so dass das eigentliche Projekt nicht mehr im Vordergrund steht, sondern eher das Verlangen alles genau zu verstehen! Bei dem Projekt handelt es sich um eine Art Rauchwarnmelder (RWM) – RaspberryPi – Gateway. In unserem Neubau habe ich Draht-vernetzbare RWM von EI-Electronics (EI650w) verbaut, diese sollen, wenn einer Rauch meldet, alle anderen dazu veranlassen, auch mit zu schreien. Nun habe ich alle Kabel sternförmig in den Verteilerschrank geführt, wo sie derzeit auf Reihenanschlussklemmen zusammen gebrückt sind. Jetzt war meine Idee, auf einer Platine mit Anschlussklemmen im Hutschienengehäuse alle RWM, eine Connection zum Raspi via I2C Bus und Interrupt und eine externe Stromversorgung zu verbinden. Der Raspi soll mitgeteilt bekommen, wenn und welcher RWM Rauch meldet, ebenso sollen die einzelnen RWM veranlasst werden können zu schreien, quasi als Alarmanlage. Beides gleichzeitig wäre schön, aber das geht wohl kaum oder nur mit zu großem Fehlerfaktor. Ein 16 Bit-I2C Port Expander dient als Schnittstelle, 7 Optokoppler sollen die auf Port A konfigurierten Eingänge auf Low ziehen, wenn ein RWM bei Rauchalarm die nötige Leistung für die LED des Optokoppler bereit stellt. Ein MOSFET Relais wird vom Port B0 angesteuert und gibt über diesen die externe Spannungsversorgung frei, um die RWM als Alarmanlage ansteuern zu können. Die übrigen 7 GPIO's des Port B steuern weitere Optokoppler an, diese geben die Spannung von der externen Stromversorgung, zu den einzelnen RWM frei um Alarm gezielt auszulösen. So ist mal der Plan! Die Schaltung, also sämtliche Bauteile bis auf den Port Expander werden so gut wie nie betrieben , außer es brennt, bei Einbruch oder vierteljährlich beim Funktionstest. Sie soll aber nach Möglichkeit sehr lange funktionieren und relativ ausfallsicher sein. Der Port Expander bekommt vom Raspi dauerhaft seine 3.3 V, der Bus und die Ports werden aber nur bei den genannten Situationen angesteuert. Über die Pullup Widerstände fliest doch nur Strom, wenn der GPIO auf Low gezogen wird und selbst dann fliest fast nix über den Porte Expander, oder?? Zur externen Stromversorgung würde sich eine in der Nähe befindliche KNX Busspannungsversorgung anbieten, die hat noch einen unverdrosselten 30VDC Ausgang, der ungenutzt ist. Allerdings wäre ich bei dem L7806CV Spannungsregler außerhalb der im Datenblatt auf Seite 19 angegebenen „Line regulation“, „Test conditions“ = Vi 8 to 24 V, aber noch unter den angegebenen Vi max.= 35 V. Sollte doch gehen? der Spannungsregler bekommt nur Strom, bzw. es liegt nur eine Eingangsspannung an, wenn das Mosfet Relais diese freigibt. Als ich mich dann mit den Datenblättern von verschiedenen Optokopplern auseinandergesetzt habe, musste ich erst mal schlucken, denn das sind schon einige Angaben. Also versuchte ich mich schlauer zu googlen um die Angaben zu verstehen, aber so richtig schlau bin ich immer noch nicht. Deswegen gehe ich mal die Einzelheiten der Schaltung durch und ihr könnt mir dann sagen ob ich richtig liege, oder etwas völlig falsch verstanden habe. Um einen Rauchalarm zu registrieren, bzw. ein Alarm extern auszulösen musste ich erst mal wissen wie das elektrische Verhalten beim eigentlich vom Hersteller vorgesehenen Betrieb ist. Dazu habe ich bis zu 3 RWM parallel verdrahtet. Durch Drücken des Testknopfs konnte ich ein Alarm simulieren, um dann Spannung und Stromfluss zu messen.Bei der ersten Messung habe ich den Stromfluss, bei 2 verdrahteten RWM gemessen (Der eine hat den Alarm gemeldet, der andere hat das registriert), nur bei dieser Messung hat das Multimeter anfangs ein kurzen Moment einen Stromfluss angezeigt (Neues Multimeter mit Auto Range, kleinster Messbereich ist bis 200µA). Bei der Stromfluss Messung mit 3 verdrahteten RWM zeigte es nix mehr an. Dann habe ich die Spannung gemessen, ohne einen weiteren, angeschlossenen RWM = 5.65V, wenn dann 3 Stück vernetzt sind, liegt die gemessene Spannung bei 5.3V und bei zwei genau dazwischen. Also etwa 0.175V / RWM. Laut Hersteller soll man nicht mehr wie 12 Stk. zusammen vernetzen, das wären dann 2.1V Spannungsabfall Dann habe ich versucht zu verstehen, wie die Schaltung von den RWM arbeitet! Okay, hier meine zusammengereimte These: Da ich nur in einem Anfangs kurzen Moment einen Stromfluss messen konnte, kann keine LED von einem Optokoppler angesteuert werden, oder ein Transistor. Der kurze Stromfluss, war dann wohl der Ladestrom für ein Feld, was schnell seine Sättigung erreicht hatte?? Ein MOSFET? Also so ganz genau, kann ich die einzelnen Typen nicht bestimmen, auf jeden Fall ein FeldEffektTransistor FET, Anreicherungstyp, der bei ausreichender Gate Source Spannung vom sendenden RWM zwischen Drain und Gate durchlässig wird und von der eigenen Lithium-Batterie dann die Leistung für den Alarm bereit stellt??? Oder was kann man aus den Messergebnissen schließen? Leider ohne Messung (kann ich noch nachholen): Externes 5V Netzteil an den RWM, ohne Vorwiderstand angeschlossen, dieser schreit Alarm. Einen 22kOhm Vorwiderstand dazwischen und er schreit immernoch. Nächster Test, Verschieden große Widerstände an einem RWM: unendlich: 5.65 V 10kOhm : 5.2V, 0.52mA 4.7kOhm: 5.05V, 1.08mA 1.5kOhm: 4.2 V, 2.8mA Nur am Rande: Ich hatte Ohrenstöpsel drin, meine Partnerin und unser Hund waren spazieren, die Nachbarin erzählte mir am nächsten Tag, das sie Sorge hatte, es könnte brennen bei uns. Ups... Um den Port Expander anzusteuern müssen die RWM galvanisch von diesem getrennt sein, denn das Potential will ich nicht mit dem vom Raspi verbinden. Also muss ein Optokoppler dazwischen und der braucht Strom für die LED am Eingang, diesen will ich aber gering halten um die RWM nicht zu sehr zu beanspruchen. Wenn ich die 0.5mA nehme, bei der die Spannung um 0.45V abfällt, denke ich, bin ich in einem vertretbaren Bereich. Also habe ich nach einem Optokoppler gesucht wo das Verhalten bei einem If von 0.5mA beschrieben ist, da bin ich auf den SFH 618A-4 gestoßen. Laut Datenblatt hat er einen CTR bei 40°C und If=0,5mA von 90%, bei den anderen Diagrammen tue ich mich noch schwer, aber dennoch habe ich das mal weitergesponnen: Beim berechnen des Vorwiederstand vom Eingang des Optokoppler möchte ich die 0.5mA If garantiert haben, auch wenn der RWM schon alt ist, also habe ich einfach mal geschätzt, das dann nur noch 5V anliegen. Vorwiederstand = (Vrwm – Vfmax) / If R_VE_Ax = (5V – 1.5V) / 0.5mA = 7kOhm. Mal schauen wie If bei guten Verhältnissen dann wäre (Vrwm = 5.65V, Vf = 1.1V): If = (5.65V – 1.1V) / 7kOhm = 0.65mA. Das sehe ich mal als eine vertretbare Belastung für den RWM! Bei einem CTR von 90% wären das 0.45mA Ice ich gehe mal davon aus, dass sich der CTR pro Jahr um 2% verringert und nach 20 Jahren bei 61% liegt, dann wäre der Ice bei 0.3mA.Um den GPIO auf Low zu ziehen sind 0.6V oder weniger von Nöten. Bei der Spannung die vom Raspi kommt und den Port Expander speist rechne ich mit möglichen 10% weniger als 3.3V. Damit ergibt sich folgende Berechnung für den Pullup Widerstand: R_PU_Ax = (2.97V – 0.6V) / 0.3mA = 7.9kOhm Dann soll die Schaltung ja noch einen gezielten Alarm an den RWM ermöglichen, mittels einer externen Spannungsquelle, die über Optokoppler zu den RWM freigeschaltet wird. Hier ist der Eingang des Optokoppler mit den GPIO's des Port B verbunden, die als Ausgang konfiguriert werden. Da ein sehr kleiner Strom ausreicht, Hauptsache es liegt eine ausreichend große Spannung an den RWM an, nehme ich hier auch die 0.5mA If als Grundlage, damit wird der Port Expander auch geschont. Okay, ich habe bis hier schon viel zu viel geschrieben, also kürze ich mal etwas ab: If = 0.5mA, Vraspi/min= 2.97V, Vf = 1.5V, ergibt einen Vorwiderstand von: R_VE_Bx = (2.97 – 1.5) / 0.5mA = 3kOhm. Wieder ein Ice im ungünstigsten Fall von 0.3mA. Jetzt wird aber nicht nur Spannung an die RWM angelegt, sondern auch an die Optokoppler Eingänge OK_Ax.!! Genau hier weiß ich gerade nicht wie ich berechnen soll was am Optokoppler Eingang an Spannung abfällt und was noch an den RWM ankommt. So wie ich es gerade verstehe fällt an der LED und deren Vorwiderstand fast die komplette Spannung ab, da über dem RWM kein Strom fließt?? Dann würde es nicht funktionieren, der RWM würde Stumm bleiben? Das Mosfet Relais G3VM-61D1habe ich gewählt, weil es größere Spannungen am Ausgang verträgt und ich nicht weiß wie ein Fototransistor sich bei unterschiedlich starken Strömen verhält. Den Vorwiederstand R_VE_BO am Eingang (LED) habe ich wie folgt berechnet: Bei niedrigst möglicher Eingangsspannung: 3.3V -10% = 2.97V – Vfmax 1.3V = 1.67V / Iftyp1.6mA = 1044 Ohm. Da komme ich wohl bei veränderten Bedingungen (altern) nie an die 50mA If bei den Max. Ratings ran und kann sicher sein, dass das Relais auch bei ungünstigen Bedingungen noch schaltet (Ifmin = 0.1 mA). Mit 1.6mA kommt der GPIO des Port Expander auch bestens klar (max. 20mA pro GPIO und insgesamt 150mA durch den ganzen Port Expander). Die 6V Ausgangsspannung vom Spannungsregler habe ich wegen dem Spannungsabfall Vf von ca. 1V – 1.5V der LED des Optokoppler Eingangs gewählt, um noch 4.5V – 5V zum ansteuern der RWM übrig zu haben. Erst mal vielen Dank das du bis hier hin alles gelesen hast! Ich hoffe ich konnte es einigermaßen verständlich rüber bringen. Jetzt bin ich mal gespannt ob ich total auf dem Holzweg bin oder wenigstens Ansätze korrekt sind. Bitte helft mir das alles oder etwas davon besser zu verstehen.
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Kurze Antwort: gar kein Optokoppler. Der Warnmelder sind batteriebetrieben und somit per Definition potentialfrei!
Ich verstehe potentialfrei als ein Anschluss, auf dem keine Spannung anliegt. Z.B. die beiden Anschlüsse von einem Öffner oder der Ausgang eines Optokopplers. An diesem liegt kein Potential an, sondern er ist lediglich in der Lage ein von Außen anliegendes Potential weiter zu reichen oder nicht. Eine Batterie stellt ein Potential als Spannungsquelle zur Verfügung, das ist ihr Potential. Würde mich intressieren, wo das steht, das eine Batterie als potentialfrei definiert wird? Kann mir allerhöchstend vorstellen, das die meisten Batterien als frei von gefährlichen potential gelten, in bezug auf Stromschlag. PS.: Sorry, kurz kann ich nicht ;-)
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Andreas G. schrieb: > Würde mich intressieren, wo das steht, das eine > Batterie als potentialfrei definiert wird? Ein Potential (gegenüber PE) bekommst sie erst, wenn sie mittels einer leitenden Verbindung irgendwo angeschlossen wird. > Eine Batterie stellt ein Potential als Spannungsquelle zur Verfügung, > das ist ihr Potential. Eine Batterie stellt eine Potential-DIFFERENZ zur Verfügung.
Ich glaube, ich verstehe so langsam was Ihr mir erklähren wollt. Solange es kein Potential gegen PE gibt, also alles was aus der Steckdose kommt und z.B. durch ein Trafo (SELF) vom Niederspannungsnetz galvanisch getrennt ist, gilt als potentialfrei und es darf/kann mit einander verbunden werden, vorrausgesetzt man weiß was man da macht. Vielen Dank Axel und Wolfgang! Also einfach GND von den RWM und Raspi zusammen schalten und die beiden positiv Pole ganz einfach als Potenzial-Differenz untereinander und gegen GND betrachten, ohne Trennung?? Vermutlich mangelnds Wissen und Angst ich könnte den Raspi zerstören oder die Lithium Batterien der RWM leer ziehen habe ich nie ein Gedanken daran verschwendet die Stromkreise mit einander zu verbinden.
Ganz so simpel ist es dann auch wieder nicht, weil wir natürlich nicht vor Ort sind, welche Einflüsse es noch gibt. Wären die Melder und der Raspi alle im großen Wohnzimmer, dann geht das vereinfacht und Du kannst viele der Optokoppler weglassen. Nachdem ich aber vermute, dass die Rauchmelder in einem größeren Haus verteilt sind, sieht das wieder etwas anders aus, weil die lagen Leitungen alle möglichen Störungen einfangen und eine nicht besonders kleine Kapazität darstellen. Das merkt man erst, wenn in der Nachbarschaft der Blitz einschlägt. Es gab auch schon den Fall, dass beim Schalten der Beleuchtung die Elektronik fehlerhaft reagierte oder hinüber war, weil die Leitung etwas ungünstig lagen parallel zum Leitungsrohr mit der 230V Leitung in der Wand verlief.
Okay, auch wenn die ganze Schaltung so hinfällig wäre und die Optokoppler überflüssig sind, würde ich trotzdem gerne wissen was von meinen Überlegungen und Berechnungen falsch ist und warum. Also rein fiktiv angenommen auf den RWM wäre Potential Potential und eine galvanische Trennung wäre von nöten.. Ich weiß, das ist viel zu viel was ich geschrieben habe :-/ eigentlich nicht zumutbar. Ich bin mit kurzen Antworten, die sich mit kleinen Abschnitten vom ganzen beschäftigen schon dankbar!
Hallo Dieter, ich habe zwar die komplette Elektrik im Haus selbst gemacht und sehr auf Trennung geachtet, also alle NYM-230V gebündelt und der Rest: KNX, Dali, Tempfühler, LAN, SAT und die RWM gebündelt. Nur Kreuzungspunkte wo es nicht anders ging. Der Raspi ist an einer Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz der Kategorie 3 angeschlossen und halt der Überspannungsschutz vorm Zähler auf den Phasenschienen. Selbst den Ringerder aus V2A Band hab ich selbst in der Lehmigen Baugrube verlegt. Das Haus ist klein, 95 qm Wohnfläche auf einer Etage, in Holzständerbauweiße, aber ein RWM sitzt in einem Nebengebäude und ist über ein Erdverlegtes Kabel verbunden und das auch noch im gleichen Kabel 2x2x0.8 mit dem KNX (die beiden freien Adern) Aber ich will jegliches Risiko vermeiden die RWM leer zu saugen oder den Raspi durch ne Überspannung zu zerschießen, trotz Ersatz und regelmäßigen Backups und System Kopien, soll das keine riskante Schwachstelle werden!
Ganz andere Frage: geht es um den Ei650W oder C? Laut Anleitung hat nur die C-Variante die Option zur Vernetzung per Draht.
Man sollte identifizieren wo Störungen welcher Art auftreten können und nach Wichtigkeit treibt man dazu passenden Aufwand um Störungen zu vermeiden bzw. Teilstücke zu opfern.
Hallo Andreas, der Melder vom Nebengebäude sollte galvanisch getrennt angebunden werden. Für die anderen Eingänge sehe ausreichende Widerstände vor (Spannungsfestigkeit) und eine ZD oder Supressordiode.
Hallo Jochen, es sind die EI650W. Schau mal ich hab die Anleitung mal hochgeladen.
Andreas G. schrieb: > Aber ich will jegliches Risiko vermeiden die RWM leer zu saugen oder den > Raspi durch ne Überspannung zu zerschießen, trotz Ersatz und > regelmäßigen Backups und System Kopien, soll das keine riskante > Schwachstelle werden! Dann hänge da möglichst wenig lange Leitungen dran die nicht galvanisch getrennt sind. Nebengebäude sind auch eher kritisch zu sehen. Wie weit ist das weg?
Andreas G. schrieb: > es sind die EI650W Ich HABE schon in Anleitung geschaut. Wie gesagt, nur die C-Variante ist drahtvernetzbar. Habe nicht alles gelesen, was du vorhast, aber für eine Vernetzung per Leitung ist das nicht ganz unwichtig, oder?
Zum Nebengebäude sind es ca. 25m. Die Kabel sind verlegt: 2x2x0,8 y(st)y. Also bleibt nur ne Absicherung auf der Schaltung, wo ich wieder bei einer galvanischen Trennung durch Optokoppler wäre.
Die EI650C sind via Funk und Draht vernetzbar, EI650W nur per Draht! Steht deutlich beschrieben auf Seite 2. Aber was tut das zur Sache? Die Dinger hängen in unserem Haus unter der Decke und schreien alle, wenn ich auf einem Drauf drücke, ich habe sie selbst im Rohbau verkabelt…
Hallo Jochen, entschuldige bitte du hast recht, ich hätte besser mal rangezoomt, um es richtig zu lesen. Auf dem Rauchmelder steht nur EI650 drauf, aber sind drahtvernetzt.
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Andreas G. schrieb: > Zum Nebengebäude sind es ca. 25m. > Die Kabel sind verlegt: 2x2x0,8 y(st)y. > Also bleibt nur ne Absicherung auf der Schaltung, wo ich wieder bei > einer galvanischen Trennung durch Optokoppler wäre. Setz die galvanische Trennung geometrisch und elektrisch dorthin wo die Leitung vom Nebengebäude in das Hauptgebäude reinkommt, und dort vernünftig erden. Bei dem Versorgungsstromkreis für die galvanisch abgetrennten Rauchmelder könnte man überlegen ob man dort nicht "-" auf die zentrale Erde des Hauptgebäudes legt um Potentialunterschiede im Hauptgebäude zu minimieren. Ist die Verbindung ins Nebengebäude geometrisch an der selben Stelle wo der Hauptstromkasten für das Hauptgebäude ist? Wie viel Kupfer ist für die Erdung zwischen beiden Gebäuden verbaut?
Hallo Rudi, auf den beiden Bilder siehst du die Lage, gelb ist Erde und grün KNX+Rauchwarnmelder. In dem offenen Kasten, wo die vielen Kabel zu sehen sind, ist noch eine 16 qmm Erde ungenuzt (das Kabel was zum kl. Ring aufgewickelt ist). Dieses sollte schon längst den kleinen 19" Schrank erden. Die überdemensionierte 16 qmm, resultierte daraus, das gerade nix kleineres da war ;-) Im Schaltschrank ganz rechts, dort enden die Kabel von RWM+KNX, das gelb eingezeichnete Kabel, quer über dem Schaltschrank liegt noch nicht! Was deinem Vorschlag angeht die Leitung zum Nebengebäude zu Erden, hat mich gerade auf die Tatsache aufmerksam gemacht, das dort derzeit schon ein Kabel ungeerdet an die Wetterstation geht (KNX). Ehrlich gesagt mach ich mir gerade sorgen mein ganzen KNX Bus dadurch zu gefärden, vielleicht sollte ich mich erst mal darum kümmern... Die auf dem Bild zu sehende Wetterstation, hängt an dem Nebengebäude. Das Buskabel dazu ist das besagte, welches ca. 20m über Erde + 8m im Nebengebäude zur Wetterstation geht, im Haus kommt es unten links aus der Ringspalt-Kabeleinführung, grün raus. Sollte ich das Kabel (GND vom KNX-Bus)über kurzen Weg an die Potischiene erden, dort wo es aus dem Boden ankommt?? Zum Nebengebäude geht ein ca. 25m langes 5x6 qmm in eine Unterverteilung in einem eigenen Leerrohr, ich könnte auch dort im Nebengebäude schon an die Erde??? Also bevor ich an meiemn Projekt weiter arbeite, schütze ich erst mal den KNX Bus!!! Vielen dank Rudi, das du mich darauf aufmerksam gemacht hast!
Nein den KNX Bus darf man nicht erden, nicht die Schirmung, noch weniger GND des Busses, das sieht KNX nicht vor, führt wohl zu Kommunikations Problemen, weil dann die Antennenwirkung von Störsignalen verstärkt wird. Ich glaube ich sollte die Wetterstation auf's Dach des Hauses machen, da wär sie aus anderen Gründen auch besser platziert, dann wäre die Strecke wesentlich kürzer und somit auch die Gafahr von ungewollten Potential auf dem Bus?? Oder ist der Bus und all seine Geräte robust genug und muss das ab können?? Sorry wenn ich gerade vom eigentlichen Thema abweiche!
Irgendwie habe ich den Eindruck, als ob das Erste was in diesem Haus in Rauch aufgeht, der rPi in seinem engen Hutschienengehäuse neben bratendem Netzteil und wärmendem KNX Kram ist. Und dann werden trotz Kabel nicht mal die Rauchmelderbatterien ersetzt.
Der ist im 19“ Netzwerkschrank und gut gekühlt!!
Bitte bedenke, dass das elektrostatische E-Feld der Erde 100V/m hat. https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/physik-abitur/artikel/elektrisches-feld-der-erde Habe darüber, dass sich Kondensatoren aufladen, schon ein paar mal eine gewischt bekommen. Am heftigsten war das bei stürmischen Wetter.
Dann ist GND auf PE aufgrund den möglichen Potentialspitzen vom elektrostatischen E-Feld auf PE auch keine gute Lösung. Mein Elektro-Meister hat mir mal erzählt, das er öfters mit Überspannungsschäden die durch geerdeten SAT-Kabel Schirmungen hervorgerufen wurden, zu tun hatte. In dem Zusammenhang meinte Er, das der kürzere Weg zur Poti Schiene auch dafür sorgen kann ungewolltes Potential über PE zu erhalten anstatt es darüber abzuführen. Wenn die Kabel von den Rauchwarnmelder durch Optokoppler getrennt werden vom Raspi, dann können doch allerhöchstens diese kaputt gehen, außer das Potential würde die Isolationsspannung überschreiten. Was meint Ihr? Was den KNX Bus zum Nebengebäude angeht, damit befasse ich mich jetzt auf jeden Fall auch noch!!
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Ein paar Fallstricke sind Dir nun aufgezeigt worden. Auf Deinen Fall angewendet erscheint es mir so, dass voraussichtlich ein Teil ohne Optokopller und ein Teil (vermutlich ein kleinerer Teil) mit Optokoppler verschaltet werden sollten. Wenn Du eine Platine machen solltest, dann halt entsprechend vorsehen und Platz lassen. Wie das mit der VdS Zulassung ist, solltest Du noch klären. Es gibt Fälle, da ist die Zulassung nur an das Piepsen des Gerätes gebunden und die Verbindung ist ein Add-On entweder in der Art, dass die Zualssung verlangt, dass am Bus nur zugelassene Komponenten hängen oder es dem keinen Abbruch macht.
Auf jeden Fall bin ich hinsichtlich dem möglichen ungewollten Auftreten von nicht zu unterschätzenden Potential aufgrund Kapazitiver Wirkung langer Kabeln, über Erdverlegte Kabel aus dem Haus raus und auf dem PE im durch das elektrostatische E-Feld etwas schlauer. Auf dem KNX Kabel werde ich nicht‘s anders belegen, ich verlege die Wetterstation auf’s Hausdach und nutze das Buskabel nur für den Rauchwarnmelder, vorher gibt‘s dort einfach keinen! Vielen Dank Dieter für deine Einschätzungen! Ohne Optokoppler mit Wiederstände für die Spannungsfestigkeit, denke ich das ich weiß wie ich die berechne und wohin die müssen. Supressordioden muss ich mir noch näher betrachten, habe aber ihre Funktion verstanden. Muss ich da bidirektionale nehmen und das jeweils auf beiden Drähten zum RWM separat, weil auf beiden Drähte Überspannungen auftreten können?
Wer mitgelesen hat und sich für Schutzeinrichtungen gegen Überspannung weiter interessiert, dem empfehle ich folgendes zu lesen: http://www.netzmafia.de/skripten/hardware/Ueberspannung/index.html
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