Forum: Platinen Platine defekt nach Kaffee


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von David (Gast)


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Hallo und einen guten Tag,

Ich habe Kaffee über diese Tastatur laufen lassen.
War keine Absicht xD.

Ich kenne mich garnicht mit Platinen aus. Ich weiß nur von der Existenz 
eines Lötkolbens.

Da ich aber seit geraumer Zeit aufgrund der Nachhaltigkeit erstmal 
versuche alles selber zu reparieren möchte ich sie gerne reparieren. 
Nach ner halbe Stunde Recherche im Netz habe ich beschlossen Profis zu 
Rate zu ziehen.

Falls jemand die Lust und die Zeit hat mir eine Step by step Erklärung 
zu geben wäre ich sehr dankbar.

Alles was ich für die reperatur benötige müsste ich noch Kaufen. Deshalb 
wäre auch da Hilfe super.

Eine neue Tastatur wäre wohl billiger als die Anschaffung der 
reperaturwerkzeuge. Ich möchte aber auch in Zukunft noch versuchen die 
Dinge selber zu reparieren. Deshalb wäre eine vernünftige 
erstanschaffung von Arbeitsmaterial in meinem Interesse.

Das ich Isopropanol und ne Zahnbürsten oder dergleichen brauche habe ich 
schon rausgefunden 😁

Lg

David

von Peter (Gast)


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Was ist denn genau kaputt? Funktioniert keine Taste? Nur manche nicht?

von Hansi (Gast)


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> Ich habe Kaffee über diese Tastatur laufen lassen.
Welche Kaffeemarke wars denn?

von Dieter H. (kyblord)


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Die Tastatur mit Isopropylalkohol putzen. Kaffee enthält Leitungswasser, 
was leitend ist und entsprechend Kurzschlüsse verursachen kann. Es kann 
also mehr kaputt sein. Der erste Schritt ist die Tastatur ordentlich mit 
Isopropylalkohol zu säubern. Wenn es dann noch nicht geht, musst du dich 
mit Elektronik etwas auskennen. Um welche Tastatur handelt es sich?

von David Z. (nyuxs)


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Nein nur die, welche so verbrannt aussehen haben eine Art wackelkontakt.

von Hansi (Gast)


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Waschen in destilliertem Wasser kann auch helfen. So habe ich mal ein in 
Waschlauge gefallenes Handy wiederbelebt.

von David Z. (nyuxs)


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Logitech g413

von Wolfgang (Gast)


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Dieter H. schrieb:
> Kaffee enthält Leitungswasser, was leitend ist und entsprechend
> Kurzschlüsse verursachen kann.

Ist doch klar - wenn das Wasser nicht leiten würde, hieße es nicht 
"Leitungswasser" ;-)

Problem ist, dass der Kaffee wahrscheinlich unter die Tasten gelaufen 
ist, wo man beim Reinigen nicht direkt ran kommt. Also heißt es, 
insbesondere auch die schlecht zugänglichen Ecken unter den Tasten, dort 
wo der eigentliche Kontakt sitzt, mit dem Isopropanol zu spülen und 
danach gründlich zu trocknen, bevor man wieder Strom anlegt.

von David Z. (nyuxs)


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Ja ist komplett reingelaufen, da die Tastatur aber schräg stand ist 
alles im unteren Bereich betroffe. Es ist eine Mechanische Tastatur

von Christian M. (likeme)


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Wenn die Tastatur noch paar Minuten unter Strom + Wasser stand ist sie 
Schrott.

von Bob E. (embedded_bob)


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Sind die 0 Ohm Widerstände nur eingebaut um diese "Tunneln" zu können ? 
Verstehe den Sinn von denen gerade nicht

von Bob E. (embedded_bob)


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Christian M. schrieb:
> Wenn die Tastatur noch paar Minuten unter Strom + Wasser stand ist sie
> Schrott.

Strom + Kaffe wohlgemerkt

von David Z. (nyuxs)


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Sie funktioniert noch super bis auf die Paar tasten.

von Klaus W. (mfgkw)


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Und was willst du dann löten?
Da ist die Suppe in die Schalter gelaufen, und der Rest nach dem 
Trocknen verhindert Kontakt.

Ich würde sie fleißig mit Isopropanol spülen,  wenn möglich mit Luft 
durchpusten und gut trocknen lassen.

Wenn dann noch was nicht geht, wieder neu nachdenken.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Dieter H. schrieb:
> Der erste Schritt ist die Tastatur ordentlich mit
> Isopropylalkohol zu säubern.

Das ist der 2. Schritt. Der erste ist destilliertes Wasser. Und zwar 
auseinandernehmen, richtig eintauchen und putzen

von David Z. (nyuxs)


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Andreas B. schrieb:
> Dieter H. schrieb:
>> Der erste Schritt ist die Tastatur ordentlich mit
>> Isopropylalkohol zu säubern.
>
> Das ist der 2. Schritt. Der erste ist destilliertes Wasser. Und zwar
> auseinandernehmen, richtig eintauchen und putzen



Habe sie schon komplett zerlegt. Werde das dann erstmal versuchen. die 
punkte die jetzt so verbrannt sind kann man die nicht "nachlöten"?

von Thomas R. (r3tr0)


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Bob E. schrieb:
> Sind die 0 Ohm Widerstände nur eingebaut um diese "Tunneln" zu können ?
> Verstehe den Sinn von denen gerade nicht

Jup, wird ne 1Layer PCB sein.

von Harald W. (wilhelms)


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David Z. schrieb:

> die Paar tasten.

Du meinst die, die es sowohl auf der rechten
wie auch auf der linken Seite der Tastatur gibt?

von David Z. (nyuxs)


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Ich meine die Tasten im unteren Bereich, dass sind auch die Einzigen die 
Optisch auf der Platine erkennbar beschädigt sind, da der Kaffee dort 
etwas länger stand. (Siehe Photo).

von David Z. (nyuxs)


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Klaus W. schrieb:
> Und was willst du dann löten?
> Da ist die Suppe in die Schalter gelaufen, und der Rest nach dem
> Trocknen verhindert Kontakt.
>
> Ich würde sie fleißig mit Isopropanol spülen,  wenn möglich mit Luft
> durchpusten und gut trocknen lassen.
>
> Wenn dann noch was nicht geht, wieder neu nachdenken.

Alles klar versuche ich danke.

von HildeK (Gast)


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David Z. schrieb:
> die
> punkte die jetzt so verbrannt sind kann man die nicht "nachlöten"?

Wird vermutlich nicht nötig sein. Die sind nicht verbrannt, nur etwas 
angelaufen und nach dem Reinigen wieder blank.

Erstmal entsprechend der obigen Tipps putzen. Wichtig wäre, nach dem 
intensiven Spülen mit Isopropanol diesen mit Druckluft wieder aus den 
Tasten zu blasen, damit der Schmutz auch heraus kommt. Sonst trocknet 
das Ganze nur wieder und der Dreck ist wieder am alten Platz.

von Korbinian G. (korbinian_g10)


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David Z. schrieb:
> Es ist eine Mechanische Tastatur

Klaus W. schrieb:
> Und was willst du dann löten?
> Da ist die Suppe in die Schalter gelaufen, und der Rest nach dem
> Trocknen verhindert Kontakt.

Da es sich um eine mechanische Tastatur handelt, ist die 
Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sowas in der Art drinsteckt.
https://www.reichelt.de/ch/de/tastaturzubehoer-c8099.html?&nbc=1
4 Pins auslöten wäre eine machbare Aufgabe, vor allem, wenn man den 
Schalter zerstören dürfte.
Einen neuen Schalter einlöten ist noch einfacher.

von Walter T. (Gast)


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Korbinian G. schrieb:
> 4 Pins auslöten wäre eine machbare Aufgabe,

...aber nicht unbedingt das beste Erstlingsprojekt. Sonst hat man bei 
der einlagigen Leiterplatte sehr schnell die Leiterbahnen am Lötkolben 
hängen.

von Andreas B. (bitverdreher)


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HildeK schrieb:
> David Z. schrieb:
>> die
>> punkte die jetzt so verbrannt sind kann man die nicht "nachlöten"?
>
> Wird vermutlich nicht nötig sein. Die sind nicht verbrannt, nur etwas
> angelaufen und nach dem Reinigen wieder blank.
>
> Erstmal entsprechend der obigen Tipps putzen. Wichtig wäre, nach dem
> intensiven Spülen mit Isopropanol diesen mit Druckluft wieder aus den
> Tasten zu blasen, damit der Schmutz auch heraus kommt. Sonst trocknet
> das Ganze nur wieder und der Dreck ist wieder am alten Platz.

+1
Wobei ich die Tasten auch schon nach dem 1. Durchgang (mit Wasser) mit 
Druckluft ausblasen würde. Kräftiges Schütteln hilft oft auch wenn keine 
Druckluft zur Verfügung steht.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Christian M. schrieb:
> Wenn die Tastatur noch paar Minuten unter Strom + Wasser stand ist sie
> Schrott.
So wie die Pins aussehen, wurde die Tastatur da noch lange weiter 
betrieben, bis irgendwann tatsächlich nichts mehr ging.

David Z. schrieb:
> die punkte die jetzt so verbrannt sind kann man die nicht "nachlöten"?
Mach sie sauber, dass sie nicht weiter wegfaulen. Das dürfte reichen.
Aber das eigentliche Problem ist auf der anderen Seite der Leiterplatte.

Korbinian G. schrieb:
> 4 Pins auslöten wäre eine machbare Aufgabe
Es reicht vermutlich, nur die beiden äußeren Pins abzulöten und die LED 
in der Mitte einfach mal drin zu lassen.

Walter T. schrieb:
> ...aber nicht unbedingt das beste Erstlingsprojekt.
Sehe ich auch so: einen Anfänger mit so einer Platine und einem 
Lötkolben (am besten noch einen der "hab ich für weniger als 10€ 
bekommen"-Klasse) zusammen in einen Raum zu stecken bedeutet den 
sicheren Tod für die Platine.

David Z. schrieb:
> Habe sie schon komplett zerlegt.
Auch die unteren Taster? Geht das überhaupt zerstörungsfrei? Kannst du 
da mal ein Foto der anderen Seite und den Tastern im Detail machen?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die Behandlung mit einer Munddusche auf maximalem Druck käme vielleicht 
besser in die Ecken. Ein Lösungsmittel kann Kunststoff anlösen, Wasser 
und eventuell Spülmittel sollte reichen. Vielleicht sogar längere Zeit 
untertauchen, die wenigsten Bestandteile sind wasserlöslich. 
Problematisch sind angetrocknete Kaffeereste, die müssen vor allem 
verschwinden.

von David Z. (nyuxs)


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So, Ich tippe wieder mit der alten Tastatur. Hat also Funktioniert. Ich 
hab Sie einfach mit destilliertem Wasser gespült und danach mit 
Isopropylalkohol und Zahnbürste gereinigt.

Vielen dank an alle.

Wünsche euch bei euren Projekten den gleichen Erfolg.


LG


David

von Hp M. (nachtmix)


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Wolfgang schrieb:
> Dieter H. schrieb:
>> Kaffee enthält Leitungswasser, was leitend ist und entsprechend
>> Kurzschlüsse verursachen kann.
>
> Ist doch klar - wenn das Wasser nicht leiten würde, hieße es nicht
> "Leitungswasser" ;-)

Das sagt sich so leicht, aber Wasser, das so rein ist, dass es fast 
schon als Isolator taugt, wird als Leitfähigkeitswasser bezeichnet.
https://www.merckmillipore.com/DE/de/product/Conductivity-water-nominal-0-mS-cm,MDA_CHEM-101810

Solch eine Flasche sollte man nicht einmal an der normalen Umgebungsluft 
öffnen, denn da ist ist genug CO2 drin, dass sich sofort etwas 
Kohlensäure bildet, die das edle Produkt verdirbt.

von Laschi (Gast)


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> Leitfähigkeitswasser
Ist bestimmt teurer als Schnapps.

von N. B. (charlie_russell)


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Falls du Teile brauchst Schreib im Markt.
Hab eine G413 rumliegen mit spanischem Layout die du relativ günstig 
haben könntest ohne keycaps dazu noch paar hundert Romer-G tactile. ggf. 
hab ich auch noch G413 PCBs von denen du den µC haben könntest.

Nicht aufgeräumter Schaltplan: https://easyeda.com/Xenons/logitech-g413

Bob E. schrieb:
> Sind die 0 Ohm Widerstände nur eingebaut um diese "Tunneln" zu können?
Ja.
Ist single layer PCB und daher auch none plated through-hole.

von Christian K. (energiemann)


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Hansi schrieb:
> Waschen in destilliertem Wasser kann auch helfen. So habe ich mal ein in
> Waschlauge gefallenes Handy wiederbelebt.

Destilliertes Wasser leitet leider auch, besser nicht ausprobieren sonst 
wirds schlimmer.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Christian K. schrieb:
> Destilliertes Wasser leitet leider auch, besser nicht ausprobieren sonst
> wirds schlimmer.

Leitet kaum noch. Konkretes z.B. gemäß dieser Quelle:
https://www.welltec-wasser.de/de/ratgeber/lesen/leitfaehigkeit-des-wassers.html#:~:text=W%C3%A4hrend%20das%20hoch%2Dleitf%C3%A4hige%20Meerwasser,0%2C05%20%C2%B5S%2Fcm.

"Während das hoch-leitfähige Meerwasser einen Messwert von 56 mS/cm 
aufweist, sind es bereits beim in Deutschland üblichen Leitungswasser 
nur noch 300 bis 800  µS/cm. Destilliertes Wasser weist nur noch einen 
Wert von bis zu 20  µS/cm auf und das ultragereinigte chemische Wasser 
nur noch 0,05  µS/cm. Damit ist es nicht mehr leitfähig."

Reinigung mit Isopropanol ist für mich angenehm gewesen, weil Rückstände 
schneller verdunsten. Bei größeren Verschmutzungen würde ich aus 
Kostengründen durchaus destilliertes Wasser nehmen oder eine Kombination 
aus einer Vorwäsche mit destilliertem Wasser und einer abschließenden 
sparsamen Reinigung mit Isopropanol an denjenigen Stellen, wo sich 
Wasser verkrochen haben könnte. Es kommt auf den Einzelfall an.

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