Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 54815A Infiniium Oscilloscope: 4 Channels, 500 MHz, 1 GSa/s


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von Maddin L. (tet-guru)


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Servus Freunde der Elektronik & uC!

folgebndes: Ich habe hier seit Jahren ein Oszilloskop rumstehen...

https://www.ebay.de/itm/HP-Agilent-Infinium-54815A-Oszilloskop-500MHz-1Gs-bitte-lesen-/293036396896

https://www.keysight.com/de/de/product/54815A/4channel-500-mhz-1-gsas-infiniium-oscilloscope.html


Alt klobig (Bios war schon mal leer) Festplatte macht bald den A... 
hoch.
Keine Mathematik oder FFT-Funktion etc +++.
Jetzt könnte man denken wegwerfen... Aber ich denke jeder ein solches 
HP-Oszillokop der 500Mhz Klasse kennt, weiß das der HF-Teil incl 
AD_Wandler sicher kein Schrott ist.
Folgende Idee hätte ich:
1.) Die ganze PC-Technik incl AMD-K6-2 und Mainboard raus werfen und 
stattdessen ein Rasberry PI-4 oder ähnliches rein samt großen 
IPS-TFT-Display? Gehäuse dürfte sich so darstisch verkleinern lassen.

2.) Ich würde aus zeitlichen Gründen ungern bei Null anfangen, gibt es 
bereits Leute die die selbe oder eine ähnliche Idee hatten und auf diese 
Projekte man anknüpfen könnte.
Eine Art OpenSource Oszilloskop. Also die Ganze GUI & Speicherei würde 
ich ungerne selbst machen wollen & können...

Ich bin mal gespannt.

Grüße!
Maddin L.

von Falk B. (falk)


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Maddin L. schrieb:
> Alt klobig (Bios war schon mal leer) Festplatte macht bald den A...
> hoch.

Die Festplatte kann man 1:1 kopieren, ggf. auch auf Compact-Flash.
BIOS ebenso (auf Flash-IC).

> Jetzt könnte man denken wegwerfen... Aber ich denke jeder ein solches
> HP-Oszillokop der 500Mhz Klasse kennt, weiß das der HF-Teil incl
> AD_Wandler sicher kein Schrott ist.

Dann nutze es als solches und jammer nicht über fehlende Features.

> Folgende Idee hätte ich:
> 1.) Die ganze PC-Technik incl AMD-K6-2 und Mainboard raus werfen und
> stattdessen ein Rasberry PI-4 oder ähnliches rein samt großen
> IPS-TFT-Display? Gehäuse dürfte sich so darstisch verkleinern lassen.

Theoretisch ja, praktisch nein. Denn du hast keinerlei Infos über die 
Schnittstelle zwischen dem IPC und dem Oszi. Viel Spaß bei 
Reengineering.

> 2.) Ich würde aus zeitlichen Gründen ungern bei Null anfangen, gibt es
> bereits Leute die die selbe oder eine ähnliche Idee hatten und auf diese
> Projekte man anknüpfen könnte.
> Eine Art OpenSource Oszilloskop. Also die Ganze GUI & Speicherei würde
> ich ungerne selbst machen wollen & können...

Lass es. Das ist den Aufwand keine Sekunde wert.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Liefere doch mal Fotos vom Innenleben. Interessant dürfte vor allem die 
Anbindung der Frontplatte ans Mainboard sein. Haben wir da schon ein 
Board mit PCI oder ist das ISA? Mein erster Gedanke war der Ersatz der 
Platte durch z.B. ein IDE-mSata Adapter - falls das noch IDE ist. Diese 
Adapter sind billig und spielen sehr gut. Mainboard könnte man evtl. 
auch wechseln. Dann gibts evtl. direkt SATA.

von Maddin L. (tet-guru)


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Hallo Falk,

vielen Dank für Deine Antwort!

Auch wenn Einges davon i.m.A. nicht wirklich zielführend war.
Geklont hatte ich die Festplatte bereits. Ob das Ganze auch von 
Compact-Flash oder SD Karte bootet bin ich mir nicht ganz sicher. Das 
Bios müsste diese Modi (DMA etc.) wahrscheinlich dann unterstützen? Kann 
ich ja bei Gelegenheit mal probieren.

Die Ansteuerung des IPC an die AD-Wandler düfte nicht die 
"Raketenwissenschaft" sein oder?

Ich hatte halt vermutet das jemand anders schon auf die Idee gekommen 
wäre diese Oszis zu recyclen oder?

Das Oszi ist jedenfalls was die Bedienung/Funktionalität anbelangt rel. 
unterirdisch! Keine Mathematik-Funktionen, keine FFT scharfe Signale nur 
bei entsprechender Einstellung. Mal muss teilweise vorher wissen das was 
existiert und dann ensprechend die richtige Einstellung suchen...

Grüße!
Maddin L.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Maddin L. schrieb:
> Das
> Bios müsste diese Modi (DMA etc.) wahrscheinlich dann unterstützen? Kann
> ich ja bei Gelegenheit mal probieren.

Eine CF Karte im IDE Modus verhält sich genauso wie eine schnelle IDE 
Platte, und da ist PIO oder DMA Mode fast schon egal. SD Karten sind vom 
Prinzip her etwas langsam, so das ich das nicht machen würde.
Wie gesagt, gibt es billige Adapter von IDE auf mSata, die auch alle 
Modes unterstützen. Das wird ja auch keine gigantisch grosse Platte 
sein, so das eine mSata auch nicht teuer wird. Das gibt der Kiste 
jedenfalls einen Kick, der sich gewaschen hat.

von Falk B. (falk)


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Matthias S. schrieb:
> Das gibt der Kiste
> jedenfalls einen Kick, der sich gewaschen hat.

Und dann stellst du Rekorde im Booten von WinXP auf?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Falk B. schrieb:
> Und dann stellst du Rekorde im Booten von WinXP auf?

Allerdings.

von Falk B. (falk)


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Matthias S. schrieb:
>> Und dann stellst du Rekorde im Booten von WinXP auf?
>
> Allerdings.

Äußerst relevant für ein 500MHz Oszi . . . ;-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Falk B. schrieb:
> Äußerst relevant für ein 500MHz Oszi . . . ;-)

Ist es. Der wichtigere Aspekt ist allerdings, das die alte Platte nicht 
mehr lange leben wird.

von Maddin L. (tet-guru)


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Hallo Matthias!

also ich habe noch massig diese CF-karten von meiner früheren Tätigkeit 
irgendwo rumliegen. Und einen Adapter auf IDE/ATA müsste auch noch 
iregndwo rumdümpeln... Die alte Festplatte hat übrigends süsse 8GB!

> Eine CF Karte im IDE Modus verhält sich genauso wie eine schnelle IDE
> Platte, und da ist PIO oder DMA Mode fast schon egal. SD Karten sind vom
> Prinzip her etwas langsam, so das ich das nicht machen würde.
> Wie gesagt, gibt es billige Adapter von IDE auf mSata, die auch alle
> Modes unterstützen. Das wird ja auch keine gigantisch grosse Platte
> sein, so das eine mSata auch nicht teuer wird. Das gibt der Kiste
> jedenfalls einen Kick, der sich gewaschen hat.

Mich stört aber nicht der "Speed" am meisten sondern der 
Funktionumfang/Speichertiefe/Handling/Darstellung der GUI. Und das 
bekomme ich mit einer schnelleren Festplatte nicht geregelt?

Grüße!
M.

von Falk B. (falk)


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Maddin L. schrieb:
> Mich stört aber nicht der "Speed" am meisten sondern der
> Funktionumfang/Speichertiefe/Handling/Darstellung der GUI. Und das
> bekomme ich mit einer schnelleren Festplatte nicht geregelt?

Das ist halt ein 500MHz Analogoszi mit rudimentärem Digitalteil ;-)
Wenn man da wirklich die 500MHz ausreizt, arbeitet das Ding meistens 
sowieso NICHT im Echtzeitmodus sondern im Equivalent time sampling mode. 
Denn 1Gsps ist bei 500MHz bissel mau ;-)

http://www.cbtricks.com/miscellaneous/tech_publications/scope/sampling.pdf

von Christian M. (likeme)


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Ich habe das Herrichten von alten DigiScopes aufgegeben.
Die neuen Chinesen sind einfach zu gut und zu billig. Die können es 
trotz schlichterem Aufbau oft viel besser. In der "etwasteurer" Klasse 
gibt es auch schon 2Gs. Und .... dann mag ist USB um hier und da Plots 
zu machen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Maddin L. schrieb:
> Mich stört aber nicht der "Speed" am meisten sondern der
> Funktionumfang/Speichertiefe/Handling/Darstellung der GUI. Und das
> bekomme ich mit einer schnelleren Festplatte nicht geregelt?

Dann kauf dir lieber ein neues Oszi. Wenn es keine dokumentierte API 
gibt, wird selbst ein genialer Windows Programmierer an den Interfaces 
zur Hardware scheitern. Für dein Projekt musst du erstmal rausfinden, 
wie o.a., wie die Verbindungen der eigentliche Oszi Hardware und der 
Frontplatte zum Mainboard gelöst sind und das dann re-engineeren, wenn 
du kein detailliertes Service Manual findest. Ein Haufen Arbeit für ein 
altes Oszi.

: Bearbeitet durch User
von F. M. (foxmulder)


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Maddin L. schrieb:
> Das Oszi ist jedenfalls was die Bedienung/Funktionalität anbelangt rel.
> unterirdisch! Keine Mathematik-Funktionen, keine FFT s

Häh
Ich hatte dieses Oszi einmal, natürlich hat das FFT!

von Maddin L. (tet-guru)


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Hallo F.M.

Sicher das 54815A?
> Ich hatte dieses Oszi einmal, natürlich hat das FFT!
Selbst wenn es FFT haben sollte ist es bedienungsmäßig und vom Umfang 
der Speichertiefe/Funktionalität schon lange nicht mehr auf dem "Stand 
der Zeit"... Oder warum hattest Du es gewechselt?

Grüße!
M.

von Maddin L. (tet-guru)


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Hallo Matthias,

> Dann kauf dir lieber ein neues Oszi. Wenn es keine dokumentierte API
> gibt, wird selbst ein genialer Windows Programmierer an den Interfaces
> zur Hardware scheitern. Für dein Projekt musst du erstmal rausfinden,
> wie o.a., wie die Verbindungen der eigentliche Oszi Hardware und der
> Frontplatte zum Mainboard gelöst sind und das dann re-engineeren, wenn
> du kein detailliertes Service Manual findest. Ein Haufen Arbeit für ein
> altes Oszi.

Ja, so ungefähr wenn es nichts vernüftiges zu aufsetzen gäbe, kauf ich 
mir ein neues oder was jüngerees Gebrauchtes... Das war ja der 
Gegenstand dieser Frage hier!
Fakt ist ein 4Ch-500Mhz Oszi auch vom Chinesen kostet einigermaßen viel 
Geld.

Grüße!
M.

von Maddin L. (tet-guru)


Angehängte Dateien:

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Anbei noch die Bilder vom Innenleben. Doch das HF-Frontend dürfte noch 
weiter unterhalb des mainboard liegen...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ja, der Dreh- und Angelpunkt der ganzen Oszi Mimik dürften die beiden 
PCI Karten sein, mit tonnenweise Verbindungen. Ich wette, nicht mal mehr 
der Hersteller hat dazu die passenden Unterlagen.

von BLE (Gast)


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Ahh, ...
Hier gibts mehr infos, ... ja der Australia mal wieder, ...

https://www.eevblog.com/forum/testgear/agilent-54835a-scope-(4-channel-1ghz-4gss)-repair-uphack/

von Maddin L. (tet-guru)


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Hey BLE,

BLE schrieb:
> Ahh, ...
> Hier gibts mehr infos, ... ja der Australia mal wieder, ...
>
> 
https://www.eevblog.com/forum/testgear/agilent-54835a-scope-(4-channel-1ghz-4gss)-repair-uphack/

Danke für den Link! Das schau ich mir mal in Ruhe an... Vielleicht kann 
man da was von gebrauchen.

Grüße!
M.

von F. M. (foxmulder)


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Maddin L. schrieb:
> Und das
> bekomme ich mit einer schnelleren Festplatte nicht geregelt?

Nein ganz sicher nicht.
Die Speichertiefe hat mit der Festplatte schon gar nichts zu tun.
Es ist nicht so, dass man das Oszi Frontend an ein "tolles" Mainboard 
anschließ und plötzlich mehr Gsamples hat etc.

Das Problem ist ganz klar das Frontend.
Eine eigene GUI könntest du aber auch auf der vorhanden HW laufen 
lassen.

Aber ganz ehrlich:
Wie kommt man auf die Idee das ganze auch nur ansatzweise besser 
hinzubekommen als Agilent damals?
Das wird sich alleine zeitlich kaum ausgehen in einem Leben.

Ja, die Infiniiums dieser Zeit waren nicht großartig, aber wenigstens 
waren sie.
Dieser Serie ist Ende der 90er erschienen, noch unter [(HP)].
Und du kannst dir sicher sein, dass das damals nicht von Praktikanten 
zusammengebastelt wurde...
Das war halt das was damals (TM) zu erträglichen Kosten in erträglicher 
Zeit machbar war.
Und vorallem bei der GUI wusste man damals auch nicht, wie man es machen 
muss, da hate man nicht den "Luxus" wie Rigol & co. einfach bei 
"besseren" Herstellern abzuschauen.

Für analoge Messungen usw. sind die Teile schon sehr gut, sonst eher 
ätzend.
Zu wenig Speicher und Samplerate, natürlich keine Bus-Dekoder etc.
Mir war das lange egal, da man für 400-500 Euro doch ein sehr schnelles 
Scope mit vielen Analysetools wie zB. Histogramm bekommt. Embedded würde 
ich damit nicht machen wollen.

mfg

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