Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Rückstrom Labornetzteil verhindern - Diode?


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von Thomas S. (thoma)


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Hallo, ich möchte mir ein Labornetzteil 32V 20A kaufen dabei ist 
vermerkt das es gegen Rückstrom von Induktiven Lasten und Akkus nicht 
abgesichert ist.

Nun möchte ich eine Diode an der Pluspolleitung  vorschalten! Ist das 
der richtige Weg? Und welche Diode (mit ausreichend Reserven) würde ich 
benötigen?

: Verschoben durch Moderator
von Hans (Gast)


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Diode in Sperrichtung parallel zur induktiven Last.

von EAF (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Und welche Diode (mit ausreichend Reserven) würde ich
> benötigen?

Vielleicht eine "ideale Diode"?

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Wenn das Labornetzteil abgeschaltet wird, gibt's ja nicht gleich einen 
Kurzschluss, sondern der Akku entlädt sich langsam über die 
Labornetzteilelektronik.

von Thomas S. (thoma)


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Wäre es so richtig?

von Bratmaxxe (Gast)


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Nein. Das wäre in Serie. Ausserdem musst du sie nicht parallel sondern 
antiparallel schalten.

von Bratmaxxe (Gast)


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von Hoschti (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Wäre es so richtig?

Für die prinzipielle Verhinderung von Rückstrom ist das schon der 
richtige Weg.

Bratmaxxe schrieb:
> Nein. Das wäre in Serie. Ausserdem musst du sie nicht parallel sondern
> antiparallel schalten.

Das gilt nur zur Verhinderung von "externer Überspannung" aus 
Induktivitäten (Motoren o.ä., Induktivitäten). Falls aber extern ein 
Akku (oder sonstige Spannungsquellen) angeschlossen werden soll, geht 
nur die Seriendiode.

Ein Nachteil der Seriendiode ist der Spannungsabfall (stromabhängig), 
den das Netzteil nicht ausregeln kann, da es von der Diode nichts weiß.

Der Typ der Diode richtet sich nach dem gewünschten Maximal-Strom und 
der daraus resultierenden Verlustleistung (~ 0,7V * Imax). Diese 
Leistung muss man irgendwie loswerden ohne die Diode zu verheizen.

von Rüdiger B. (rbruns)


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wenn die Diode an der stelle einsetzt wird bevor die Regelspannung 
abgegriffen wird ist Ausgansspannung geregelt.

von M. K. (sylaina)


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Thomas S. schrieb:
> Nun möchte ich eine Diode an der Pluspolleitung  vorschalten! Ist das
> der richtige Weg?

Nein, das ist der falsche Weg. Zwei Möglichkeiten gäbe es:

1. P-Kanal-Mosfet in die Plus-Leitung. Richtig verschaltet wirkt er wie 
eine nahezu ideale Diode. (vgl. 
http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/39-Verpolschutz)

2. Von Minus nach Plus am Netzteil eine Diode anschließen, in die 
Leitung vom Netzteil zum Verbraucher eine Sicherung schalten. Die 
Aufgabe der Diode wird sein bei einem verpolten Anschluss eine Akkus die 
Sicherung zur Auslösung zu bringen. Bei induktiven Lasten wird die Diode 
dafür sorgen, dass der Strom nicht abrupt abbricht (di/dt -> ∞)sondern 
sich langsam abbauen kann (di/dt -> 0).

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Warum kaufst du dir nicht gerade ein Netzteil mit Integrierter 
Rückstromsicherung ?
Als Beispiel mal hier im Forum Verkauft:
Beitrag "[V] Rohde & Schwarz Power Supply Labornetzteil NGRS 30/10 30 V 10 A"

Und ja ich weiß auch dass dieses nur 10A machte.

Aber such mal bei den Herstellern ich glaube Komerci hat auch welche 
die Rückstrom sicher sind.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas S. schrieb:
> Nun möchte ich eine Diode an der Pluspolleitung  vorschalten!
Was passiert dem Netzteil, wenn der wie auch immer geartete "Rückstrom" 
so fließt, dass diese Diode leitet?
Denn in dem Text, der da sagt, daß Ding könne keinen "Rückstrom" ab, 
wird nichts zur Richtung dieses Stromes gesagt.

Mein Gedanke dazu: ein Labornetzteil, das den Laborbetrieb nicht 
aushält, ist sein Geld nicht wert.

von MaWin (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Ist das der richtige Weg

Nein.

Die Diode reduziert die real an der Last ankommende Spannung um 
stromabhängig 0.5 bis 1V.

Selbst wenn man am Netzteil.0.75V zu viel einstellt, ist die sich nach 
der Diode ergebende Ausgangsspannung nicht besonders genau, 
beispielsweise nicht zum Laden von Bleiakkus und LiIonAkkus zu 
gebrauchen.

Kauf dir ein vernünftigeres Labornetzteil das rückstromfest ist..

von Thomas S. (thoma)


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Vilen Dank für eure Hilfe! Jetzt verstehe ich wie ich die Diode einbauen 
muss.

Bezüglich Labornetzteil wäre es natürlich schön wenn alle Geräte 
Rückstromsicher wären leider habe ich kein einziges gefunden das liegt 
vermutlich hauptsächlich an der Preisklasse aber auch am Google 
Algorithmus was er nicht auf der ersten Seite vorschlägt wird auch nicht 
gefunden. Der Suchbegriff „Labornetzteil“ ist wohl zu allgemein, die 
Kombination aus  „Labornetzteil“  + „Rückstromsicher“ bringt nichts 
Brauchbares.

Vilen Dank noch einmal und einen schönen Abend an alle

von M. K. (sylaina)


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Lothar M. schrieb:
> Denn in dem Text, der da sagt, daß Ding könne keinen "Rückstrom" ab,
> wird nichts zur Richtung dieses Stromes gesagt.

Sagt "Rückstrom" nicht auch was zur Richtung des Stroms aus? ;)

Lothar M. schrieb:
> Mein Gedanke dazu: ein Labornetzteil, das den Laborbetrieb nicht
> aushält, ist sein Geld nicht wert.

Sehe ich auch so. Ich muss aber auch sagen, dass mir bewusst kein 
Labornetzteil in den Sinn kommt, dass keinen Rückstrom kann. Ich schätze 
aber mal, dass es in erster Linie gar nicht um den Strom geht sondern um 
die Spannung.

von MaWin (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Der Suchbegriff „Labornetzteil“ ist wohl zu allgemein, die Kombination
> aus  „Labornetzteil“  + „Rückstromsicher“ bringt nichts Brauchbares.

Im Grossen und Ganzen sind alle Schaltnetzteile Rückstromsicher. Man 
darf zwar rückwärts nicht MEHR Spannung draufgeben als die maximale 
einstellbare Ausgangsspannung zulässt, aber bis dahin sollte nichts 
kaputt gehen, die Diode ist innendrin schon eingebaut.


Viele lineare Netzteile haben aber ebenso eine Diode rückwärts über den 
Leistungstransistoren und halten das auch aus..

von Mani W. (e-doc)


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Eine Diode parallel zwischen Plus und Minus am Ausgang des LNG schützt
zumindest mal vor "Rückspannung" von induktiven Verbrauchern wie Relais
ohne Leerlaufdiode, also wenn die Spannung negativ "zurückschlägt"...

Natürlich muss die Diode in Sperrrichtung geschaltet werden...

von Manfred (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Eine Diode parallel zwischen Plus und Minus am Ausgang des LNG schützt
> zumindest mal vor "Rückspannung" von induktiven Verbrauchern

Man muß zwei Dinge betrachten, die negative Rückspannung einer 
induktiven Last fängt man per Antiparalleldiode.

Wenn ich nun einen Akku anklemme, ist der positiv und kann rückwärts 
speisen, da hilft nur eine Diode in Serie - die natürlich die 
Netzteilregelung versaut.

Dann kommt noch der Gedanke, einen Akku falsch herum anzuklemmen, der 
wird die Antiparalleldiode ihren magischen Rauch ausblasen lassen.

von Mani W. (e-doc)


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Manfred schrieb:
> da hilft nur eine Diode in Serie - die natürlich die
> Netzteilregelung versaut.

Wenn das NT über Sense-Leitungen verfügt, dann wären die nach der
Diode anzuklemmen, womit die Regelung dann wieder ok wäre...

Manfred schrieb:
> Dann kommt noch der Gedanke, einen Akku falsch herum anzuklemmen, der
> wird die Antiparalleldiode ihren magischen Rauch ausblasen lassen.

Um diesem Übel zu entgehen, wäre es sinnvoll, eine Sicherung zwischen
Akku und NT einzufügen (fliegende Sicherung)...

von michael_ (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Hallo, ich möchte mir ein Labornetzteil 32V 20A kaufen dabei ist
> vermerkt das es gegen Rückstrom von Induktiven Lasten und Akkus nicht
> abgesichert ist.

Dann vermeide es, sowas anzuschließen.
Für Akkus gibt es Ladegeräte. Die wurden schon erfunden.

Oder kauf was anderes.

von Helge (Gast)


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Meinem einstellbaren Netzgerät habe ich eine Diode vom Ausgang zum Elko 
eingebaut. Seitdem (~30 Jahre) kein Problem. Dabei fließt Strom zurück, 
aber der macht nix kaputt.

von Thomas S. (thoma)


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michael_ schrieb:
> Thomas S. schrieb:
>> Hallo, ich möchte mir ein Labornetzteil 32V 20A kaufen dabei ist
>> vermerkt das es gegen Rückstrom von Induktiven Lasten und Akkus nicht
>> abgesichert ist.
>
> Dann vermeide es, sowas anzuschließen.
> Für Akkus gibt es Ladegeräte. Die wurden schon erfunden.
>
> Oder kauf was anderes.

So einfach ist das nicht. Für die tägliche Ladung ist natürlich ein 
Laderegler (=Ladegerät) zuständig, für Wartungsarbeiten, Tests und 
Sonderaufgaben ist aber ein Labornetzteil erforderlich insbesondere wenn 
einzelne Zellen 3,2V gewartet werden müssen beziehungsweise ein BMS 
nicht so arbeitet wie es soll usw… es gibt also viel Sondersituationen 
die ein normales Ladegerät nicht kann.

Labornetzteile habe ich mir jetzt genauer angesehen etwas Ordentliches 
liegt im vierstelligen Bereich sicher okay wenn es täglich im Gebrauch 
ist und das Kapital vorhanden ist, wenn nicht muss man halt 
improvisieren.

Nachdem extremen Preisverfall bei den Akkus werden sich die 
Labornetzteil Hersteller umstellen müssen es wird in Zukunft zur 
Standardaufgabe zählen einen Akku zu laden.

Im pedelecforum habe ich gelesen dass der Akku nur bei eingeschaltetem 
Labornetzteil ab und an geklemmt werden darf, dann sollte auch nichts 
kaputt  gehen.

von SchmerzEngel (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Laderegler (=Ladegerät)

Laderegler pflegt man normalerweise sog. Lichtmaschinen, oder eben
Solar - Laderegler und so etwas zu nennen (ohne eine m.o.w. feste 
Eingangsspannung, bei Solarladereglern oft als "MPP(T)" gemacht).

Ladegerät hingegen meint normalerweise das Netz - Ladegerät
(obwohl speisbar auch von DC-Bus oder sogar zweitem Akku(-Pack).)


Aber ansonsten hast Du völlig recht, und da hat "michael_" komplett
den Vogel abgeschossen. Eine tolle Wurst, daß ihm nicht mal bewußt
zu sein scheint, wann und wozu man so etwas machen möchte.

Aber noch besser fand ich, auf rückstromsichere LNGs zu verweisen:

Als ob Du darum nicht gewußt hättest - und/oder diese nicht sogar
längst hier erwähnt worden wären... erschreckend.


Zurück zum Thema:

M. K. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Denn in dem Text, der da sagt, daß Ding könne keinen "Rückstrom" ab,
>> wird nichts zur Richtung dieses Stromes gesagt.
>
> Sagt "Rückstrom" nicht auch was zur Richtung des Stroms aus? ;)

Normalerweise. Nur nicht, wenn man zusätzlich noch "positiv" und
"negativ" ins Spiel brächte. ;-)

Theor. Verwechslungen (gefolgt von praktischen Fehlern, gefolgt
von magic smoke (oder schlimmerem)) sind nun mal immer möglich.

(Induktiver Spannungsstoß/Polarität negativ=_negativer_Rückstrom_
flösse "zurück in das LNG (in_die_GND_Klemme)" - und ebenso beim
verkehrt angeschl. Akku(-Pack).)

Da sind eingehende Nachfragen (Schutz wogegen) nie verkehrt.
Die vollst. Informationen, wozu das LNG dienen (und was es daher
(überstehen...) "können") sollte, wären hier extrem nützlich.

von Mani W. (e-doc)


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Thomas S. schrieb:
> beziehungsweise ein BMS
> nicht so arbeitet wie es soll usw…

Ich würde es begrüssen, wenn Du in Zukunft für Leute, die nicht so
bewandert sind in Sachen Abkürzungen wie Du, das mal verständlich
auszuschreiben und dann erst (in Klammer) das Kürzel einfügst...

von michael_ (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> So einfach ist das nicht. Für die tägliche Ladung ist natürlich ein
> Laderegler (=Ladegerät) zuständig, für Wartungsarbeiten, Tests und
> Sonderaufgaben ist aber ein Labornetzteil erforderlich insbesondere wenn
> einzelne Zellen 3,2V gewartet werden müssen beziehungsweise ein BMS
> nicht so arbeitet wie es soll usw… es gibt also viel Sondersituationen
> die ein normales Ladegerät nicht kann.

Bei 20A bin ich nicht für LiIon ausgegangen.
Wenn du da was geeignetes und Idiotensicheres willst, solltest du sowas 
kaufen.
Oder beim Gebrauch das Gehirn einschalten.

Für LiIon gibt es auch besseres als "normales Ladegerät".
Auf keinen Fall das LNT selbst manipulieren.
Sichere deine Schaltungen so ab, dass sie dein NT nicht kaputt machen.

von michael_ (Gast)


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SchmerzEngel schrieb:
> Aber ansonsten hast Du völlig recht, und da hat "michael_" komplett
> den Vogel abgeschossen. Eine tolle Wurst, daß ihm nicht mal bewußt
> zu sein scheint, wann und wozu man so etwas machen möchte.
>
> Aber noch besser fand ich, auf rückstromsichere LNGs zu verweisen:
>
> Als ob Du darum nicht gewußt hättest - und/oder diese nicht sogar
> längst hier erwähnt worden wären... erschreckend.

Hungerleider getrolle.
Für Billiggeld Eigenschaften von Qualitätsgeräten haben wollen.

von Thomas S. (thoma)


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Mani W. schrieb:
> Thomas S. schrieb:
>> beziehungsweise ein BMS
>> nicht so arbeitet wie es soll usw…
>
> Ich würde es begrüssen, wenn Du in Zukunft für Leute, die nicht so
> bewandert sind in Sachen Abkürzungen wie Du, das mal verständlich
> auszuschreiben und dann erst (in Klammer) das Kürzel einfügst...

gerne
BMS = Batteriemanagementsystem

von Maxe (Gast)


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Das Falschrumanschließen eines Batteriepacks ist mir mal passiert. Die 
Schutzdiode hat es überlebt, aber die 3mm breite Leiterbahn dorthin hat 
sich an einer Stelle "abgeschnürt", verdampft.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Maxe schrieb:
> aber die 3mm breite Leiterbahn dorthin hat
> sich an einer Stelle "abgeschnürt", verdampft.

Da kannst du froh sein,
Den wenn das nicht passiert wäre, wäre dir wohl die Batterie um die 
Ohren geflogen ;-)

von Harald W. (wilhelms)


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Thomas S. schrieb:

> BMS = Batteriemanagementsystem

"Zu spät, Du rettest den Freund nicht mehr, so rette das eigene Leben!"
:-)

von Erich (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Der Suchbegriff „Labornetzteil“ ist wohl zu allgemein, die
> Kombination aus  „Labornetzteil“  + „Rückstromsicher“ bringt nichts
> Brauchbares.

Das Wort "Rückstromsicher" ist komisch und ungebräuchlich.

Ein renomierter Hersteller hochwertiger Netzteile ist z.B. Delta 
Elektronika.
Der gesuchte Schutz wird dort als Option "Power Sink" bezeichnet.

https://www.schulz-electronic.de/de/produkte/produkt/delta-elektronika/alle-produktgruppen/19-praezisions-laborstromversorgung-mit-power-sink-option-fuer-sm800-sm1500-sm3300-und-sm6000/

Andere Begriffe könnten sein "4 Quadranten Netzteil" oder 
"rückspeisefähig".

Ja, wir reden hier nicht mehr vom üblichen Bastlerbudget.

Gruss

von MaWin (Gast)


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Erich schrieb:
> Der gesuchte Schutz wird dort als Option "Power Sink" bezeichnet

Nein.

Das ist was anderes.

von SchmerzEngel (Gast)


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michael_ schrieb:
> Hungerleider getrolle.
> Für Billiggeld Eigenschaften von Qualitätsgeräten haben wollen.

Hier geht es nicht um "Sparwahn". Also ist Bashing unangebracht.

Und jemand mit so begrenzten Kenntnissen wie Du sollte sich weder
über Menschen mit begrenzten finanziellen Mitteln lustig machen,
noch sich einbilden, brauchbare Kenntnisse zu haben.

Anders ausgedrückt: Halte besser die Finger still, Du scheinst
weder sozial noch technisch besonders versiert.


Ok, Eingriff in ein Komplettgerät ist meist nicht erstrebenswert.
(Auch nach Ablauf der Gewährleistung kann das weiterhin so sein.)

Aber man könnte durchaus etwas konstruieren, was auch günstigere
Labornetzgeräte vor diversen Arten von Fehlanschluß schützte.

Also "zum Zwischenschalten" sozusagen. Falls einen ein kleines
Kästchen (Elektronik plus Relais) nicht stört. Man könnte sogar
so weit gehen, mittels Relais-H-Brücke "automatisch umzupolen".
Und so weiter. (Geschützt müßte dann die Meßschaltung sein.)

Bloß ist das ziemlicher Aufwand. Allerdings haben einige Menschen
statt viel Geld eher wenig, dafür aber Zeit (also kein Unsinn),
und/oder viels wird sowieso aus Spaß gemacht (Hobby).

(Aber sogar echter "Hungerleider" Prioritäten würden michael_
prinzipiell nichts angehen (ob sie lieber hungern /das wenige
Geld ins Aufmotzen von sonstwas steckten). ;-)

von Manfred (Gast)


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Maxe schrieb:
> Das Falschrumanschließen eines Batteriepacks ist mir mal passiert. Die
> Schutzdiode hat es überlebt, aber die 3mm breite Leiterbahn dorthin hat
> sich an einer Stelle "abgeschnürt", verdampft.

Ich hatte das Glück, dass meine Diode einen Schluß gemacht hat. Schaut 
man sich eine klassische Längsreglerschaltung mit NPN und OP-Regelung 
an, reißt diese bei verpoltem Anschluß voll auf. Dann erwischt es das 
schwächste Glied.

Gab es schon anderweitig, dagegen kann man sich fast verlustfrei 
schützen, Anhang.

Die hilft nicht, wenn das Netzgerät den Rückstrom einer richtigherum 
angeklemmten Batterie nicht verträgt, dann muß man zähneknirschend eine 
Diode in Reihe akzeptieren (oder Aufwand per FET treiben).

Patrick L. schrieb:
>> aber die 3mm breite Leiterbahn dorthin hat
>> sich an einer Stelle "abgeschnürt", verdampft.
> Da kannst du froh sein,
> Den wenn das nicht passiert wäre, wäre dir wohl die Batterie um die
> Ohren geflogen ;-)

Ach was, wenn da noch etwas Energie drin ist, riecht man eher die 
Anschlußleitungen oder die Krokoklemmen dampfen.

von Edi M. (edi-mv)


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Habe icxh gerade auch in einer anderen Beitragsfolge, zu fast gleichen 
Ausführungen geschrieben, bitte um Verständnis:

Darf ich mal fragen, welche LABOR- Netzteile so zickig sind, daß sie
schon beim "Rückspeisen" bei der Akkuladung, also bei einer Spannung in
der Höhe der vorgesehenen Ausgangsspannung, verrecken ??? ?

> Eben darum macht die Diode Sinn.
Eine Diode in Reihe mit dem Verbraucher. Richtig, das kann man tun.

Hier was vom Praktiker:
Ich benutze Labornetzteile seit über 40 Jahren, betreibe Geräte,
Schaltungen, Aufbauten, lade gelegentlich auch Akkus, und habe nie ein
Problem durch "Rückstrom" gehabt. Nicht ein einziges Mal. Ich habe auch
keine Reihendiode benutzt.

LABORNETZTEILE sind Universalnetzteile zum Testen von Baugruppen und
Geräten, mit entsprechenden Einstellmöglichkeiten und besserer
Genauigkeit. Der Hersteller geht davon aus, daß der Nutzer damit umgehen
kann, etwa die Spannungs- und Strombegrenzung sinnvoll VORHER einstellt.
Dann kann das Netzteil auch problemlos aus- und eingeschaltet werden.
Und daß der Nutzer nicht z. B. 100 V an ein 30 V- Netzteil legt. Das...
wäre ja auch ziemlich bescheuert.
Und ein Gerät oder einen Akku auch richtigherum anschließt.

Ich habe 10 solcher Netzteile verschiedener Baujahre, von Uralt bis
2000er Jahre, alle haben eine Diode in Sperrichtung parallel zum
Ausgang, um Rückspannungen durch induktive Lasten ("Rückschlagimpuls")
abzufangen.
Damit ist auch ein Verpolschutz gegeben, allerdings haben die Netzteile
keine Sicherung, bei einem falsch angeschlossenen Akku brennen dann
Drähte oder Leiterzüge ab.
Eine interne Sicherung wäre ein Widerstand VOR dem Verbraucher, der zwar
von der Regelung berücksichtigt werden kann, der aber die
Regeleigenschaften verschlechtert.
Die Regelanschlüsse greifen ihren Bezug üblicherweise so dicht wie
möglich am Ausgang ab, um den Spannungsabfall an den Zuleitungen,
insbesondere bei hohem Strom, ausregeln zu können.

Maßnahmen gegen Rückspeisung bei korrekter Polarität haben die meisten
Geräte nicht- es passiert normal auch nichts.
Beim Akkuladen mit LNG's mit mechanischen Meßwerken bleibt die Anzeige
der Akkuspannung nach Abschalten des Netzteils erhalten.
Der Strom durch das Meßwerk ist sehr gering, und dürfte die meisten
Akkus, wenn überhaupt, erst nach Monaten entladen haben. Meist ist die
Akku- Selbstentladung höher.
Eine Rückstrom  beim Akkuladen und Abschalten des LNG, also ein Strom
vom LNG- Ausgang zur Regelelektronik, dürfte normalerweise extrem gering
sein., und sollte keinen Schaden anrichten können.
Ja, ich weiß... SOLLTE. Darum die Frage, welches LNG das nicht abkann.

EIne Diode in Reihe mit dem Verbraucher kann das natürlich verhindern,
und wäre das Mittel der Wahl.
Sie ist aber dann ein EXTERNER WIDERSTAND VOR dem Verbraucher (Akku),
der NICHT mit der Regelung des LNG berücksichtigt wird.

Also ein wertiges Labornetzgerät benutzen, und um es zu schützen, ein
externes Bauelement... nicht so sinnvoll.

Eine andere Möglichkeit ist ein internes Relais, welches den Verbraucher
vom Netzteil trennen kann, z. B. wenn ein Sollwert erfülllt ist, oder
die Netzspannung ausfällt.
Auch die Relaiskontakte sind jedoch ein nennenswerter Widerstand, der
von der Regelung erfaßt werden sollte, damit geht wieder eine
-vielleicht empfindliche- Leitung "zurück zur Regelung".

Kurz zusammengefaßt:
- Akkuladen sollte man mit einem geeignetem Akkuladegerät. Das ist dafür
da.

Ein LNG kann natürlich Akkus laden, wenn es Strom und Spannung hergibt.

- Bei LNG: Spannung und Strombegrenzung vorher einstellen.
Geht auch bei angeschlossenem Akku, vor Akku anschließen Strombegrenzung
durch Kurzschluß der Ausgangsklemen bei gewünschter Spannung einstellen.
Spannung auf Null drehen, Akku ran, dann auf die Ladeendspannung
aufdrehen.

- Wenn man betr. Rückspeisungs- Empfindlichkeit des LNG nicht sicher
ist- Diode in Reihe in Verbraucher ist ok, der Spannungsabfall über der
Diode ist aber zu berücksichtigen.

- Bei LNG: Testweise Ladung abweichender Spannungen oder einzelner
Zellen, also Service, sind normal kein Problem, wenn das LNG richtig
bedient wird.
Bei Reihendiode eben Berücksichtigung derselben.

von SchmerzEngel (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Darf ich mal fragen,

...ob der werte Herr den bish. Thread überhaupt gelesen hat?
Es scheint eher, daß nicht.

Edi M. schrieb:
> habe nie ein
> Problem durch "Rückstrom" gehabt. Nicht ein einziges Mal.

Irrelevant. Nur ein erneuter Angriff auf vermeintlich gänzlich
untaugliche (weil vermeintlich "Billigst"-) Geräte.

Edi M. schrieb:
> (Mit antiparallel-Diode) ist auch ein Verpolschutz gegeben,

Nein.

> allerdings haben die Netzteile keine Sicherung, bei einem falsch
> angeschlossenen Akku brennen dann Drähte oder Leiterzüge ab.

Toller Schutz.

Edi M. schrieb:
> um es zu schützen, ein externes Bauelement... nicht so sinnvoll

Nicht begründbar, deshalb versuchtest Du es auch gar nicht(?).

Edi M. schrieb:
> - Akkuladen sollte man mit einem geeignetem Akkuladegerät.

Autsch. Das tut einfach weh.

Edi M. schrieb:
> Auch die Relaiskontakte sind jedoch ein nennenswerter Widerstand, der
> von der Regelung erfaßt werden sollte, damit geht wieder eine
> -vielleicht empfindliche- Leitung "zurück zur Regelung".

Natürlich... genau wie z.B. der R_ON von Mosfets (bei falscher
Auswahl von Relais/Mosfets mag das wirklich so sein - aber es
geht selbstverständlich locker so niederohmig, daß das vgl. mit
dem R der Leitungen "nichts" ist).

Und hat man Sense-Leitungen (die hat man, oder man hat sie eben
nicht - man fügt sie nicht bei, um die Folgen genannter falscher
Auswahl zu kompensieren), sieht es eh anders aus.

Denn dann muß die_Meßschaltung_sowieso_geschützt_sein (zum
Glück geht das viel einfacher am im Leistungsteil).

Edi M. schrieb:
> betr. Rückspeisungs- Empfindlichkeit des LNG nicht sicher

---> Datenblatt/Anleitung.

> Spannungsabfall über der Diode ist aber zu berücksichtigen

Weil es eben nicht ...

Edi M. schrieb:
> (Diode seriell zu Verbraucher) wäre das Mittel der Wahl.

Selten, nur, wenn die genaue Spannung am Verbraucher nicht so
wichtig ist. Denn der stromabhängige Spannungsfall einer Diode
ist nicht-linear (Google: Shockley-Gleichung).

> Sie ist aber dann ein EXTERNER WIDERSTAND VOR dem Verbraucher

Niet, wie gesagt.

Edi M. schrieb:
> Bei Reihendiode eben Berücksichtigung derselben.

Und wie machst Du das? (Rhetorische Frage, Antwort unnötig.)
Vermutl. rücksichtsvoll Zusatz-Voltmeter am Akku beobachten...

So etwas hältst Du also für praxistauglich, aber mein schönes
(für das "günstige" (übrighens auch für teurere...) LNG(s) ganz
harmlose) Vorschaltkästchen paßt Dir nicht.

Was will man da noch sagen...

von SchmerzEngel (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Darf ich mal fragen,

...ob der werte Herr den bish. Thread überhaupt gelesen hat?
Es scheint eher, daß nicht.

Edi M. schrieb:
> habe nie ein
> Problem durch "Rückstrom" gehabt. Nicht ein einziges Mal.

Irrelevant. Nur ein erneuter Angriff auf vermeintlich gänzlich
untaugliche (weil vermeintlich "Billigst"-) Geräte.

Edi M. schrieb:
> (Mit antiparallel-Diode) ist auch ein Verpolschutz gegeben,

Nein.

> allerdings haben die Netzteile keine Sicherung, bei einem falsch
> angeschlossenen Akku brennen dann Drähte oder Leiterzüge ab.

Toller Schutz.

Edi M. schrieb:
> um es zu schützen, ein externes Bauelement... nicht so sinnvoll

Nicht begründbar, deshalb versuchtest Du es auch gar nicht(?).

Edi M. schrieb:
> - Akkuladen sollte man mit einem geeignetem Akkuladegerät.

Autsch. Das tut einfach weh.

Edi M. schrieb:
> Auch die Relaiskontakte sind jedoch ein nennenswerter Widerstand, der
> von der Regelung erfaßt werden sollte, damit geht wieder eine
> -vielleicht empfindliche- Leitung "zurück zur Regelung".

Natürlich... genau wie z.B. der R_ON von Mosfets (bei falscher
Auswahl von Relais/Mosfets mag das wirklich so sein - aber es
geht selbstverständlich locker so niederohmig, daß das vgl. mit
dem R der Leitungen "nichts" ist).

Und hat man Sense-Leitungen (die hat man, oder man hat sie eben
nicht - man fügt sie nicht bei, um die Folgen genannter falscher
Auswahl zu kompensieren), sieht es eh anders aus.

Denn dann muß die_Meßschaltung_sowieso_geschützt_sein (zum
Glück geht das viel einfacher am im Leistungsteil).

Edi M. schrieb:
> betr. Rückspeisungs- Empfindlichkeit des LNG nicht sicher

---> Datenblatt/Anleitung.

> Spannungsabfall über der Diode ist aber zu berücksichtigen

Weil es eben nicht ...

Edi M. schrieb:
> (Diode seriell zu Verbraucher) wäre das Mittel der Wahl.

Selten, nur, wenn die genaue Spannung am Verbraucher nicht so
wichtig ist. Denn der stromabhängige Spannungsfall einer Diode
ist nicht-linear (Google: Shockley-Gleichung).

> Sie ist aber dann ein EXTERNER WIDERSTAND VOR dem Verbraucher

Niet, wie gesagt.

Edi M. schrieb:
> Bei Reihendiode eben Berücksichtigung derselben.

Und wie machst Du das? (Rhetorische Frage, Antwort unnötig.)
Vermutl. rücksichtsvoll Zusatz-Voltmeter am Akku beobachten...

So etwas hältst Du also für praxistauglich, aber mein schönes
(für das "günstige" (übrighens auch für teurere...) LNG(s) ganz
harmlose) Vorschaltkästchen paßt Dir nicht? :-/

von SchmerzEngel (Gast)


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Sorry, Verbindungsprobleme (WiFi).
Einen Post nachträglich zu löschen scheint nicht zu gehen.

von SchmerzEngel (Gast)


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SchmerzEngel schrieb:
> Weil es eben nicht ...

Gemeint: Schwierig, weil eben kein ohmscher Widerstand.

Ein ohmscher Widerstand würde einer genau genug einstellbaren
Spannungsquelle eine Strombegrenzung (I=U/R) beifügen.

Und würde auch am Ausgang eines LNG (oder eines Schaltwandlers)
mit variabler sowohl Spannungs- als auch Stromeinstellbarkeit
höchstens zu längerer Ladezeit führen - je nach R-Wert.

D.h. ein separates Voltmeter - und vor allem auch noch "darauf
aufpassen zu müssen" - wäre eben unnötig.

"Diode = Mittel der Wahl" - wenn vermeidbar, nicht meiner.

von Edi M. (edi-mv)


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SchmerzEngel schrieb:

SchmerzEngel schrieb:
> Irrelevant. Nur ein erneuter Angriff auf vermeintlich gänzlich
> untaugliche (weil vermeintlich "Billigst"-) Geräte.

Wäre ein "Labornetzteil" ohne nennenswerte Schutzmaßnahmen, in diesem 
Falle fehlen gleich 2 (Rückstrom, Spannungsrückschlag), denn 
irgendwie... wertig ?

> "Diode = Mittel der Wahl" - wenn vermeidbar, nicht meiner.

Weil der TE vielleicht ein Labornetzteil kaufen will, welches eben -den 
Angaben nach- Rückstrom nicht abkann ?
Dann geht es nur mit EIngriff ins Gerät- kaum empfehlenswert- oder mit 
dieser Krücke.

SchmerzEngel schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> - Akkuladen sollte man mit einem geeignetem Akkuladegerät.
>
> Autsch. Das tut einfach weh.

Ja, ich weiß... Man kann den Strom ja besser mit einem Trichter 
reinkippen. Wasser fließt, Strom fließt...  wird schon irgendwie gehen.

Bloß... warum, verdammt, nennen die Hersteller dann Akkuladegeräte so...

Ach ja... SchmerzEngel hat seinen Namen richtig gewählt.

: Bearbeitet durch User
von M. K. (sylaina)


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Edi M. schrieb:
> Bloß... warum, verdammt, nennen die Hersteller dann Akkuladegeräte so.

Weil Labornetzgeräte etwas overpowert wären, wenn sie nur für eine 
einzige Anwendung wie Akkus laden eingesetzt werden sollen. Ein 
Labornetzgerät als 78L05-Ersatz zu verwenden ist ja auch nicht zwingend 
ne gute Wahl.
Wenn man ein Netzgerät hat, dass zum Laden von Akkus genutzt werden 
soll, nennt man das halt Akkuladegerät. Das heißt aber mitnichten, dass 
ein Labornetzgerät nicht auch Akkus laden könnte in ähnlicher Weise wie 
das Akkuladegeräte tun. Ist ja jetzt auch keine Raketen-Technik ;)

Beitrag #6839142 wurde vom Autor gelöscht.
von SchmerzEngel (Gast)


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Edi M. schrieb:
> SchmerzEngel schrieb:
>> Irrelevant. Nur ein erneuter Angriff auf vermeintlich gänzlich
>> untaugliche (weil vermeintlich "Billigst"-) Geräte.
>
> Wäre ein "Labornetzteil" ohne nennenswerte Schutzmaßnahmen, in diesem
> Falle fehlen gleich 2 (Rückstrom, Spannungsrückschlag), denn
> irgendwie... wertig ?

Darum geht's hier doch gar nicht ("gute vs. schlechte LNG"
oder "billige vs. teure LNG" oder ...). TO nahm doch Stellung,
dazu komme ich eh gleich.

> SchmerzEngel schrieb:
>> Edi M. schrieb:
>>> - Akkuladen sollte man mit einem geeignetem Akkuladegerät.
>>
>> Autsch. Das tut einfach weh.
>
> Ja, ich weiß...

Das bezweifle ich doch stark. Hierum ging es mir dabei:

Beitrag "Re: Rückstrom Labornetzteil verhindern - Diode?"

Wohl nicht gelesen, was der TO bezweckt. Wie michael_ halt.
Dein ganzer "Roman" wäre unnötig gewesen, längst durchgekaut.

Gut, Herrn Köhlers Ausführungen haben auch etwas für sich.

Jedenfalls halte ich Deinen Post für unüberlegt - was ja auch
nicht verwundert, da "einfach aus anderem Thread herkopiert".

Mehr wpllte ich damit gar nicht sagen.

von michael_ (Gast)


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M. K. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Bloß... warum, verdammt, nennen die Hersteller dann Akkuladegeräte so.
>
> Weil Labornetzgeräte etwas overpowert wären, wenn sie nur für eine
> einzige Anwendung wie Akkus laden eingesetzt werden sollen. Ein
> Labornetzgerät als 78L05-Ersatz zu verwenden ist ja auch nicht zwingend
> ne gute Wahl.
> Wenn man ein Netzgerät hat, dass zum Laden von Akkus genutzt werden
> soll, nennt man das halt Akkuladegerät.

Das LNT des TO ist aber "overpowert".
Mit 32V und 20A sicher nicht für zarte Elektronik geeignet.
Also ein LNT als Lader mißbraucht.

von Edi M. (edi-mv)


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michael_ schrieb:
> Das LNT des TO ist aber "overpowert".
> Mit 32V und 20A sicher nicht für zarte Elektronik geeignet.
> Also ein LNT als Lader mißbraucht.

Na ja... ein LNG kann so bemessen sein- es läßt sich ja "zarter" 
einstellen. Darum eben Labornetzgerät. Lange Jahre habe ich in der 
Werkstatt Geräte mit wenigen Watt (Koffergeräte, Autogeräte) am LNG mit 
Strom versorgt, aber gelegentlich kamen doch "dickere" Geräte auf den 
Tisch, die dann schon mal 100- 300 Watt schluckten (Endstufen, CB- Funk- 
und Amateurfunk- Equipment), und fast alle konnten versorgt werden, ggf. 
mußten 2 LNG's parallel die Power liefern.

Was ein Labornetzgerät ist, und wie es angewendet wird, habe ich schon 
beschrieben (weiter oben, Beitrag von 05.10.2021 12:38).

Ein LNG kann normalerweise auch Verbraucher mit Rückstrom -Geräte mit 
fetten Elkos an der Spannungsversorgung, Akkus, usw.  versorgen/ laden, 
so es nicht wegen fehlender Sicherheitsschaltungen ungeeignet ist.
-> Ein solches Netzgerät, auch wenn es sehr gut regelt, ist aber auch 
kaum als Labornetzteil zu bezeichnen. Sowas wäere was für 
Festinstallation, da muß es aber normal nicht stellbar sein.
Da ist der Preis wohl Grund, sowas zusammenzuschustern und als LNG 
anzubieten.
Muß knallhart (fehl-)kalkuliert sein, 2 Dioden als Schutz kostet ja im 
Herstellungsprozeß nun wirklich nur einige Cent.

Dennoch kann man auch mit einem solchen Gerät einiges machen, Geräte 
versorgen, und auch... Geräte und Bauteile mit Rückstrom- Möglichkeit 
betreiben/ laden.
Die vom TE genannte Diode wäre hilfreich, das Ding eine Weile leben zu 
lassen.
Allerdings hat man in diesem Falle dann auch keine sehr gute Regelung 
mehr, präzise Parameter gehen nicht- z. B. bei mobilen Geräten und 
Bleiakkus eher kein großes Problem,  bei Li- Ionen- Akkus aber schon 
bedenklich.

von M. K. (sylaina)


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michael_ schrieb:
> Das LNT des TO ist aber "overpowert".
> Mit 32V und 20A sicher nicht für zarte Elektronik geeignet.
> Also ein LNT als Lader mißbraucht.

Der TO hat nicht gesagt, wofür er das LNG alles benötigt. Aus seinen 
Aussagen kann man entnehmen, dass er es u.a. zum Testen/Laden einzelner 
Zellen nutzen möchte aber nicht, dass er es nur zum Testen/Laden nutzen 
möchte. Wo liest du das heraus?

von Edi M. (edi-mv)


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Thomas S. schrieb:
> So einfach ist das nicht. Für die tägliche Ladung ist natürlich ein
> Laderegler (=Ladegerät) zuständig, für Wartungsarbeiten, Tests und
> Sonderaufgaben ist aber ein Labornetzteil erforderlich insbesondere wenn
> einzelne Zellen 3,2V gewartet werden müssen beziehungsweise ein BMS
> nicht so arbeitet wie es soll usw… es gibt also viel Sondersituationen
> die ein normales Ladegerät nicht kann.

Ok...

> Labornetzteile habe ich mir jetzt genauer angesehen etwas Ordentliches
> liegt im vierstelligen Bereich sicher okay wenn es täglich im Gebrauch
> ist und das Kapital vorhanden ist, wenn nicht muss man halt
> improvisieren.

Muß nicht so teuer sein, wenn's gebraucht sein darf.
Siehe Ebay Artikel- Nummer 333722149378
Kriegt man manchmal noch preiswerter.

Und ja... ist so eins, wie ich habe.
Und die Dinger sind alt. Aber absolut robust.
Und können was.

Typen: 3203 und 3217, beide 0- 30V, fast Null bis 10 A, Strom- UND 
Spannungsbegrenzung, Rückstrom tut denen nichts.
Verkehrtpolung eines Akkus allerdings schon. Wie geschrieben- mit diesen 
Geräten muß man wissen, was man tut.

Es gibt modernere Ausführungen desselben Herstellers mit 
Digitalinstrumenten auf der Front.
Ohne Netz zeigen die natürlich nichts an. Die Zeigermeßwerke zeigen auch 
ohne Netz an, wenn z. B. ein Akku angeschlossen ist.
Diese Netzteile kann man auch mit angeschlossener Last an/ ausschalten- 
man sollte aber alles richtig eingestellt haben- wie geschrieben- mit 
diesen Geräten muß man wissen, was man tut.

Ich habe mit dem Hersteller Kontakt (wegen Unterlagen/ Service, ich habe 
eine Seite zu den Geräten auf meiner Homepage), aber ich habe keinen 
Vorteil von meiner Empfehlung.
Wenn jemand vergleichbare Geräte empfehlen kann- es gibt sicher welche.

von Edi M. (edi-mv)


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von W.S. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Eine Rückstrom  beim Akkuladen und Abschalten des LNG, also ein Strom
> vom LNG- Ausgang zur Regelelektronik, dürfte normalerweise extrem gering
> sein., und sollte keinen Schaden anrichten können.
> Ja, ich weiß... SOLLTE. Darum die Frage, welches LNG das nicht abkann.

Zum Beispiel eines auf meinem Basteltisch: Marke STATRON, was ich mal 
geschenkt (da kaputt) bekommen und repariert habe. Das ist elektrisch 
kleiner (30V/1.6A) als mein anderes (ein älteres GP Instek: 30V/3A), hat 
aber nicht die früher übliche Kombi aus Grob- und Fein-Poti sondern ein 
10 Gang Poti.

Nun: dieses STATRON hat auf der LP im Gerät einen Thyristor und der wird 
bei Rückspannung gezündet. Ich schrieb das schon mal, hast du aber 
geflissentlich ignoriert. Ich erkläre mir das so, daß im Fehlerfall 
möglichst schnell alle Ladekondensatoren der am LNG hängenden Elektronik 
entladen werden sollen, um schlimme Schäden vermeiden zu können. Für's 
Akkuladen ist das aber eher kontraproduktiv, weil damit so einige 
Leiterzüge im LNG geräuchert werden.

Man kann damit trotzdem seine Motorrad-Batterie laden, wenn man eine 
dickere Schottky-Diode (20A-Typ aus PC-Netzteil o.ä.) in die Leitung 
einschleift. Die hat beim (am LNG üblichen) Ladestrom eine Flußspannung 
von nur so etwa 0.3 Volt und wenn der Akku so einigermaßen voll ist, 
dann sinkt der Ladestrom eben gemächlich ab, dito die Flußspannung. Na 
und?

W.S.

von Edi M. (edi-mv)


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W.S. schrieb:
> Zum Beispiel eines auf meinem Basteltisch: Marke STATRON, was ich mal
> geschenkt (da kaputt) bekommen und repariert habe. Das ist elektrisch
> kleiner (30V/1.6A) als mein anderes (ein älteres GP Instek: 30V/3A), hat
> aber nicht die früher übliche Kombi aus Grob- und Fein-Poti sondern ein
> 10 Gang Poti.
>
> Nun: dieses STATRON hat auf der LP im Gerät einen Thyristor und der wird
> bei Rückspannung gezündet. Ich schrieb das schon mal, hast du aber
> geflissentlich ignoriert.

WS, ich weiß jetzt nicht, wo das steht. wo habe ich das überlesen ?
Und was bewirkt das Zünden des Thyristors ?

Ich kenne nicht alle Geräte. Thyristoren haben auch meine, auch 
ausgangsseitig, aber keine Probleme mit Rückstrom. Und meine Netzteile 
arbeiten nicht gerade selten als Akklulader, z. B. mit meinen dicken 
Bleiakkus der Solaranlage, einige akkubetriebene Werkzeuge, für die ich 
keine Ladegeräte habe, Radio- Akkusätze u. v. m.

Wenn Sie eine Typbezeichnung haben- und die hat ein STATRON mit 
Sicherheit, dann nennen Sie Roß und Reiter.

Und ich kann einen Statron- Entwickler, mit dem ich Kontakt habe, 
fragen, ob das beabsichtigt war.

Geräte, die nicht Rückstromfest sind, nannte ic, und die sind auch 
preiswert zu bekommen, wenn auch gebraucht- ich denke, das ist 
wichtiger, zu wissen, welche Geräte ok sind.

von Edi M. (edi-mv)


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Ich habe eine Anzahl älterer Labornetzteil- Schaltungen überflogen-
tatsächlich ist etwa die Hälfte nicht gegen Rückstrom geschützt. Hätte
ich auch nicht gedacht.
Und in den Unterlagen ist der Begriff meist nicht mal erwähnt.

Das verwundert nicht- Labornetzgeräte, egal, ob aus alter Zeit oder von
heute, sind eben keine Universal- Ladegeräte.
Dann würde das ja auch dranstehen.
:-)

Laden geht, aber wie geschrieben: Der Benutzer eines hochwertigen
Labor-/ Werkstatt- Gerätes muß eben wissen, was er tut.

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