Forum: PC Hard- und Software Warum PC nicht einfach so ausschalten / Reset-Taste drücken?


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von Tom (Gast)


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Hallo,

ich habe schon einiges im Netz gewühlt und leider nur schwammige 
Antworten gefunden.
Es geht um die einfache Frage:
Warum genau sollte man einen PC nicht einfach so ausschalten (Strom aus) 
oder die Hardwarereset-Taste drücken?

Sind natürlich, dass ungespeicherte Dateien verloren gehen usw.. In der 
Frage geht es mehr um speziellere Dinge wie z.B.:
 - Der Lesekopf einer alten HDD verharrt in seiner Position und kann die 
Festplatte beschädigen.
oder
 - Bestimmte Windowsdateien werden nicht ordentlich bearbeitet, was 
irgendwann zu Fehlfunktionen führen kann.

Ursprung der Frage liegt in der Diskussion mit einem Kollegen darüber, 
ob es in Ordnung ist, einen PC auszuschalten (Strom aus) und ob es bei 
einem alten Betriebssystem wie NT 4.0 schlimmer ist als bei Windows 10.

Ich weiß zumindest grob noch aus der Vergangenheit, dass es seinen guten 
Grund hat, dass Windows nach dem herunterfahren damals "Sie können den 
PC jetzt sicher ausschalten" angezeigt hat.
Intuitiv würde ich auch nie auf die Idee kommen zu sagen, es sei kein 
Problem einfach einen PC "zu crashen".
Vom Hörensagen würde ich auch behaupten, dass mittlerweile Win10 gegen 
das "einfach so ausschalten" wesentlich robuster ist, als die alten 
Systeme damals?

Vielen Dank,
VG
Tom

von Klaus W. (mfgkw)


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Daß Festplatten davon Schaden nehmen, ist wohl schon lange vorbei.

Hauptproblem ist, daß vieles, was auf einen Datenträger geschrieben 
werden soll, nicht sofort geschrieben wird, sondern erst noch eine Weile 
gepuffert.

Könnte ja nochmal mit anderen Werten überschrieben werden, dann wäre das 
erste Schreiben Zeitvergeudung.

Solange Speicher frei ist, beschleunigt solches Puffern ein System 
deutlich.

Dreht man jetzt den Strom ab, wird es natürlich nicht mehr geschrieben.
Dadurch leiden insbesondere Verwaltungsinformationen in Dateisystemen, 
und mit etwas Pech kommt man dann an de Daten nicht mehr ran und kann 
neu formatieren.

(Nicht jedes Dateisystem ist gleichermaßen empfindlich.)

von Εrnst B. (ernst)


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Windows hat für Festplatten (sofern sie nicht als Hot-Plug markiert 
waren) einen Schreibcache im RAM, der geht verloren wenn du den Reset 
flippst.

Im Schreibcache liegen nicht nur die grade bearbeiteten Dateien, sondern 
auch Verwaltungsinformationen des Dateisystems wie z.B. Ordner, 
Dateinamen, ...
Deshalb konnte es, "wenn's dumm läuft" auch sein, dass nach so einem 
harten Reset alle Dateien weg waren, oder ein ganzer Ordner...

Und ja, bei neueren Windows-Versionen ist das weniger problematisch. Die 
haben ein "Journaling-Dateisystem" (<< Suchwort für mehr Infos), was 
zumindest die Verwaltungsstrukturen schützt. Und neueres Windows läuft 
öfter auf SSDs, da ist der Schreibcache schneller wieder leer, d.H. der 
Kritische Zeitraum ist kürzer.

von Schlaumaier (Gast)


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ohje.

1. Festplatte juckt das nicht. Die haben genug "Resternergie" um sich zu 
schützen.

2. Es ist bei Windows-10 viel schlimmer als bei vorherigen Versionen.
Grund : Windows-10 benutzt "Tablett-Technik" weshalb das Teil es auch 
schafft in "angeblich" 10 Sek zu booten. Es bootet aber NICHT. Es holt 
nur gesicherten Speicherinhalt zurück.

Ein richtiger Boot dauert bedeutend länger. Führe mal mit Win-10 ein 
Neustart durch ;)

Tom schrieb:
> Vom Hörensagen würde ich auch behaupten, dass mittlerweile Win10 gegen
> das "einfach so ausschalten" wesentlich robuster ist, als die alten
> Systeme damals?

NEIN. Erklärung siehe Punkt 2.

Nach einen Stromausfall /RESET etc. führ Windows eine Dateidiagnose 
durch und booten danach neu. Das kann auch bei Win-10 locker 3-5 Minuten 
dauern.

Davon abgesehen, belastet ein Stromausfall/Reset das Mainboard ungemein. 
Begründung: Bei einschalten durch meist eine Steckerleiste kann es zu 
Über/Unterstromversorgung kommen. Alle Geräte wollen gleichzeitig vollen 
Saft haben. Und wenn das für den Bruchteil einer Nanosekunde man mehr 
als die üblichen 230 Volt durchschlagen kann das in seltenen Fällen übel 
enden.

Birnen gehen auch heute noch zu 99% beim Einschalten kaputt. Weshalb ich 
NIE einen PC mit einer Steckerleiste starten würde.

von Udo S. (urschmitt)


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Auch laufende Programme haben ggf. Daten im Ram gepuffert die in 
konsistenter Weise geschrieben werden müssen. Werden die einfach hart 
abgewürgt können auch da inkonsistente Zustände entstehen.
Bestes Beispiel wäre da z.B ein Datenbanksystem.

von Peter D. (peda)


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Das ist so, wie mit den Pferden vor der Apotheke.
Im Prinzip kann man ausschalten. Nur weiß man nicht, ob die Entwickler 
aller Komponenten auch wirklich ihre Hausaufgaben gemacht haben und die 
nicht bei Unterspannung anfangen rumzuspinnen, z.B. schnell noch böse 
Schreibzugriffe auf interne Flashspeicher starten. Viel Chips enthalten 
ja selber Konfigurationsspeicher, damit sie überhaupt wissen, was sie 
machen sollen.

Selbst bei SSDs garantiert das keiner. Daher gibt es für 
Industrieanwendungen spezielle SSDs mit eingebautem Stützkondensator, um 
sich geordnet abzuschalten.

von Oliver S. (oliverso)


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Windows kommt aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten, und dort 
gehören Stromausfälle zum Alltag. Das sollte daher damit klar kommen.

Oliver

von Schlaumaier (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Windows kommt aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten, und dort
> gehören Stromausfälle zum Alltag. Das sollte daher damit klar kommen.

Und auch den Land der meist verkauften schwachen USV. ;)

von meckerziege (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Davon abgesehen, belastet ein Stromausfall/Reset das Mainboard ungemein.
> Begründung: Bei einschalten durch meist eine Steckerleiste kann es zu
> Über/Unterstromversorgung kommen. Alle Geräte wollen gleichzeitig vollen
> Saft haben. Und wenn das für den Bruchteil einer Nanosekunde man mehr
> als die üblichen 230 Volt durchschlagen kann das in seltenen Fällen übel
> enden.
>
> Birnen gehen auch heute noch zu 99% beim Einschalten kaputt. Weshalb ich
> NIE einen PC mit einer Steckerleiste starten würde.

citation needed.


Das Mainboard als spezielle Komponente wird beim Stromausfall nicht mehr 
oder weniger belastet wie auch andere Komponenten. Beim Stromausfall 
wird auch NICHT hart die Leitung zum Mainboard unterbrochen sondern zum 
Netzteil. Ebenso schaltet das Netzteil NICHT schlagartig aus. Es setzt 
noch Energie in den Primärkreiskondensatoren um, dann entladen sich die 
Pufferkondensatoren auf der Sekundärseite, dann wars das. Das ist 
relativ unspektakulär.

Einschalten per Steckerleiste wie du schreibst: 
"Über/Unterstromversorgung" ist absurd. Eventuell meinst du ja die 
"Stromspannung" die zu hoch oder zu niedrig ist?
Wenn alle Geräte gleichzeitig Strom ziehen, dann kann lokal(!) die 
Netzspannung minimal heruntergehen. Macht aber nichts, besonders nicht 
in DE. Wir haben 230V AC. In den USA sind es 120V. Auch da laufen die 
identischen Geräte. Die 230V wirst du niemals auf die 120V (relevant 
lange) herunterziehen. Davor löst dir lange die Sicherung aus. Selbst 
WENN das Netzteil des Rechners für ein paar Millisekunden z.B. 80V sieht 
und viel Strom ziehen will. Was denkst du, was passiert? Bei dieser 
kurzen Zeit passiert thermisch überhaupt nichts. Vermutlich läuft das 
Netzteil nicht erst mal an. Sogar falls es das tut braucht das Mainboard 
nochmal einige hundert ms bis ein paar Sekunden, bis es überhaupt 
beschließt den Rechner nun hochzufahren.

Und dass mehr als "die üblichen 230V durchschlagen" passiert bei jeder 
Halbwelle am Scheitelpunkt des Sinus... Den Einschaltstromstoß halten 
Netzteile durchaus aus. Bei den Komponenten kommt das oftmals gar nicht 
an, da dank Gleichrichter und (noch) leerer Kondensatoren die Spannung 
gar nicht allzu viel machen kann. Darüber hinaus gibt es oftmals VDRs 
und ähnliche Schutztechnik.
Kurz gesagt: Ein Netzteil das man nicht Einschalten darf, ist defekt.

Dass "Birnen" (du meinst Glühlampen?) beim Einschalten defekt werden ist 
ein GANZ anderer Effekt. Der Glühfaden hat PTC-Charakteristik und kann 
daher durchaus beim Einschalten soviel Strom abbekommen, dass eine über 
die Zeit geschwächte Stelle durchbrennt. Je dünner eine Stelle ist, 
desto höher die Temperatur und desto schneller wird auch Material 
abgetragen. Bei deinem PC-Netzteil glüht aber hoffentlich nichts...

PC-Netzteile halten was aus. Ich hatte sie schon an 
Trapez-Wechselrichtern hängen ohne Probleme zu bekommen. Da sehen die 
100 Pulse pro Sekunde anstatt eines schönen Sinus.
Ein- oder Ausschalten im normalen Betrieb interessiert die Dinger daher 
wenig.

Problem ist in der Tat eher das Dateisystem und unterbrochene 
Schreibvorgänge. Auch wenn du ein Journaling Dateisystem hast, 
garantiert dir das nur, DASS das Dateisystem noch lesbar ist, aber nicht 
BIS WANN alle Änderungen dabei sind.
Ob das letzte mal Speichern deiner Datei schon auf die Platte (+ ins 
Journal!) geschrieben wurde kannst du erst einmal nicht feststellen. Das 
kann dann durchaus mal verloren gehen.

von Hans H. (loetkolben)


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Flashspeicher mag das auch nicht, das ohne Vorwarnung der Strom weg ist.

Rant: Bei Windows 10 geht erstmal der Bildschirm aus, wenn man ihn 
gesteuert runterfährt und dann wird noch fleißig auf die HDD 
geschrieben.
Schön wenn man denkt jetzt ist er aus (Laptop) und ihn dann unsanft in 
die Ecke schlenzt.
Edit: oder beim PC die Steckdosenleiste verfrüht ausschaltet ;-)

: Bearbeitet durch User
von Schlaumaier (Gast)


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meckerziege schrieb:
> Den Einschaltstromstoß halten
> Netzteile durchaus aus

Klar. Aber es ist wie bei jeden Material. Es wird unnötig belastet. Und 
das führt zu seinen schnellen Tot.

Und die Unterspannung habe ich schon vor 30 Jahren erlebt. Da ging der 
Trümmer von Monitor nicht an wenn er gleichzeitig mit den PC unter Strom 
gesetzt wurde.

Und heutzutage, sind an der üblichen 6-fachsteckdose, viel mehr Geräte.

von Rolf M. (rmagnus)


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Klaus W. schrieb:
> Daß Festplatten davon Schaden nehmen, ist wohl schon lange vorbei.

Bei Festplatten macht es in der Regel nichts. Die können bei plötzlichem 
Ausfall der Versorgung einen Not-Parkvorgang durchführen. Ich würd's 
aber trotzdem nicht unbedingt jedesmal so machen.
Bei SSDs kann es aber durchaus zu Problemen bis hin zum Totalausfall 
kommen.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Ein richtiger Boot dauert bedeutend länger.

Ja, das liegt an der Initialisierung der Hardware. DurchBooten kann das 
Zeug nur HOT . Also COLD-Boot, dann Reboot=HOT-boot .
Bleibt das Netzteil an, liefert es -dauernd- 5V_SB , verbraucht also 
dauernd Strom.

Beachten muß man beim OS, daß es je nach Sleep-Modus auch -bedeutend- 
viel Strom verbrauchen kann, da Betriebssystemdaten -permanent- im RAM 
gehalten werden müssen, also heutzutage mehrere GigaByte pausenlos 
refresht werden müssen. Da beim Herumexperimentieren mit dem AMD war 
eine Zeitlang das gesamte Netzteil dauerhaft BACHERLWARM!
Ich hab dann im BIOS u.a. die S-States deaktiviert, die: ursächlich zu 
diesem Stromverbrauch führen. Es gibt mehrere S-(Sleep)-States, die via 
OS gesteuert werden (können). Je tiefer der Schlaf, desto weniger 
Stromverbrauch. Wird der RAM stromlos geschalten, muß beim OS-Start 
alles neu von der Festplatte, wo der 'Status' alternativ rückgespeichert 
wird, eingelesen werden. Der OS-Boot dauert damit bedeutend länger. Das 
wra ja der Trick ,glaub, bei win-8 : Blitz-Start in wenigen Sekunden. 
Das kostet aber...

Ich hab den AMD (auch Laptops) mit Linux in letzter Zeit häufig via 
Netzschalter abgeschalten, macht ja nix. BIOS-Doppelboot und den Rest 
von der Festplatte. Soviel Zeit wird man wohl noch haben...
als alter Mensch... und als Junger sowieso.


Das ordnungsgemäße 'Runterfahren' ist nicht nur wegen dem Schreibcache, 
sondern auch wegen offener Fenster(-Wiederherstellun u.a. OS-Feinheiten 
zu empfehlen . Es dauert ja meist nur wenige Sekunden .
Aber der Netzschalter hinten ist bedeutend eleganter ,genieße ich sehr 
.

von Rolf M. (rmagnus)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Beachten muß man beim OS, daß es je nach Sleep-Modus auch -bedeutend-
> viel Strom verbrauchen kann, da Betriebssystemdaten -permanent- im RAM
> gehalten werden müssen, also heutzutage mehrere GigaByte pausenlos
> refresht werden müssen.

Das braucht bei heutigen Rechnern, insbesondere Notebooks nur sehr wenig 
Strom. Ich nutze diesen Modus sehr viel, und bei mir hält der 
Notebook-Akku in diesem Modus so ca. eine Woche durch, bevor er leer 
ist.

Rudi Ratlos schrieb:
> Aber der Netzschalter hinten ist bedeutend eleganter ,genieße ich sehr
> .

In der Regel sind die heutigen Betriebssysteme so eingestellt, dass sie 
beim kurzen Drücken des Tasters den Rechner ordnungsgemäß 
herunterfahren. Erst wenn man den länger als 4s gedrückt hält oder einen 
richtigen Schalter betätigt bzw. das Stromkabel oder den Akku entfernt, 
wird das System wirklich hart abgeschaltet.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Beachten muß man beim OS, daß es je nach Sleep-Modus auch -bedeutend-
> viel Strom verbrauchen kann, da Betriebssystemdaten -permanent- im RAM
> gehalten werden müssen

Mein Laptop zieht dabei im S0ix "connected standby" Modus ca 0,7W aus 
dem Akku. Andere weniger, aber S3 "suspend to RAM" gibt's beim aktuellen 
Intel nicht mehr, weshalb der gesamte Laptop im Prinzip unter Strom 
bleibt, aber kontrolliert inaktiv.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Rolf M. schrieb:
> Das braucht bei heutigen Rechnern, insbesondere Notebooks nur sehr wenig
> Strom. Ich nutze diesen Modus sehr viel, und bei mir hält der
> Notebook-Akku in diesem Modus so ca. eine Woche durch, bevor er leer
> ist.

Ja das stimmt. Der Refresh des RAM kostet kaum Energie. Eine Woche ist 
aber sehr pessimistisch, das sollte erheblich länger halten.
Beim Desktop ist kein Unterschied meßbar zwischen Standby und 
Heruntergefahren.
Bei mir bleiben Desktop und Notebook 24/7 im Standby.

von (prx) A. K. (prx)


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Peter D. schrieb:
> Ja das stimmt. Der Refresh des RAM kostet kaum Energie. Eine Woche ist
> aber sehr pessimistisch, das sollte erheblich länger halten.

Auch in S3 sind nicht alle Komponenten abgeschaltet. Alles, was die 
Kiste einschalten könnte, hängt an den 5V-Standby. Also mindestens 
zusätzlich ein paar USBs für Tastatur/Maus/Touchpad, sowie Ethernet für 
Management und Wake-On-LAN. Auch Intels ME und AMDs Äquivalent laufen 
weiter.

Bei S0i3 wird nicht mehr zentral abgeschaltet, wie bei S3. Statt dessen 
liegt es in der Verantwortung des Treibers eines Hardware-Moduls, den 
niedrigstmöglichen Stromverbrauch für diesen Betriebszustand 
herzustellen. Was heissen kann, dass zB WLAN noch minimal aktiv bleibt, 
um verzögerungsarm starten zu können. Das führt zu etwas höherem 
Verbrauch in S0i3 gegenüber S3, aber zu sehr kurzer Startzeit.

S0ix entstand vor ~10 Jahren als Reaktion auf Tablets, bei denen man aus 
S3 nicht schnell genug hochkommt. Darf man in Zusammenspiel mit Windows 
8 und seinen Kacheln sehen. Da die PC-Entwickler das allerdings ebenso 
standhaft ignorierten wie die Anwender die Kacheln, und somit auch die 
Laptops von Intels 10er-Generation gerne unverändert im S3 schliefen, 
zog Intel mit der 11er (Tiger Lake) die Reissleine, und schaffte S3 ab.

: Bearbeitet durch User
von Ansgar K. (malefiz)


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Schlaumaier schrieb:

> Birnen gehen auch heute noch zu 99% beim Einschalten kaputt. Weshalb ich
> NIE einen PC mit einer Steckerleiste starten würde.

"Birnen" sind Kaltleiter und haben im einschaltmoment die größte 
Stromaufnahme.

von realist (Gast)


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Ansgar K. schrieb:
> "Birnen" sind Kaltleiter und haben im einschaltmoment die größte
> Stromaufnahme.

[Loriot] "Ach" [/Loriot]

von Walter T. (nicolas)


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Das ist ja mal eine Freitagsdiskussion.

Tom schrieb:
> Vom Hörensagen würde ich auch behaupten, dass mittlerweile Win10 gegen
> das "einfach so ausschalten" wesentlich robuster ist, als die alten
> Systeme damals?

Nö, den Systemen damals machte Ausschalten nichts aus, wenn man einfach 
so ausschaltet. Man musste nur darauf achten, dass die Disketten-LED aus 
ist.

Das mit dem Herunterfahren und "Sie können den Computer jetzt 
ausschalten" kam für den Endanwender erst mit Windows 95.

von janee (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Und die Unterspannung habe ich schon vor 30 Jahren erlebt. Da ging der
> Trümmer von Monitor nicht an wenn er gleichzeitig mit den PC unter Strom
> gesetzt wurde.
>
> Und heutzutage, sind an der üblichen 6-fachsteckdose, viel mehr Geräte.

...aber mit viel weniger Leistungsaufnahme.
Meine Erfahrung: Dateisystem ist kritisch, die Elektronik nicht.

von janee (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Und die Unterspannung habe ich schon vor 30 Jahren erlebt. Da ging der
> Trümmer von Monitor nicht an wenn er gleichzeitig mit den PC unter Strom
> gesetzt wurde.
>
> Und heutzutage, sind an der üblichen 6-fachsteckdose, viel mehr Geräte.

...aber mit viel weniger Leistungsaufnahme.
Meine Erfahrung: Dateisystem ist kritisch, die Elektronik nicht.

Schlaumaier schrieb:
> 2. Es ist bei Windows-10 viel schlimmer als bei vorherigen Versionen.
> Grund : Windows-10 benutzt "Tablett-Technik" weshalb das Teil es auch
> schafft in "angeblich" 10 Sek zu booten. Es bootet aber NICHT. Es holt
> nur gesicherten Speicherinhalt zurück.

Naja, den "Hybridmodus" sollte man halt ausschalten...

von Peter D. (peda)


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Ansgar K. schrieb:
> "Birnen" sind Kaltleiter und haben im einschaltmoment die größte
> Stromaufnahme.

LED-Birnen haben auch hohe Spitzenströme beim Einschalten 
(Kondensatoraufladung). Daher gehen sie auch gerne beim Einschalten 
kaputt. ESL-Birnen hatten auch geringe Schaltzyklen.

von (prx) A. K. (prx)


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janee schrieb:
> Naja, den "Hybridmodus" sollte man halt ausschalten...

Klar kann man zB mit powercfg rumspielen (powercfg /a). Muss man aber 
nicht zwingend. Es ist nicht immer von Nachteil, wenn der Rechner 
schneller startet.

: Bearbeitet durch User
von oldstuff (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Klar. Aber es ist wie bei jeden Material. Es wird unnötig belastet. Und
> das führt zu seinen schnellen Tot.
>
> Und die Unterspannung habe ich schon vor 30 Jahren erlebt. Da ging der
> Trümmer von Monitor nicht an wenn er gleichzeitig mit den PC unter Strom
> gesetzt wurde.
>
> Und heutzutage, sind an der üblichen 6-fachsteckdose, viel mehr Geräte.

Ach ja, damals im Gipskrieg - das war schon hart. Aber es sind 30 Jahre 
vergangen. Elektronik ist robuster und weniger leistungshungrig. 
Dateisysteme sind robuster - journaling filesystems als Stichwort...

Trotztdem würde ich irgendwelche "suspend to ram" oder ähnliche 
ausschalten - die paar Sekunden machen den Kohl nicht fett...

von Micha (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> Das braucht bei heutigen Rechnern, insbesondere Notebooks nur sehr wenig
>> Strom. Ich nutze diesen Modus sehr viel, und bei mir hält der
>> Notebook-Akku in diesem Modus so ca. eine Woche durch, bevor er leer
>> ist.
>
> Ja das stimmt. Der Refresh des RAM kostet kaum Energie. Eine Woche ist
> aber sehr pessimistisch, das sollte erheblich länger halten.

Da sind die Erfahrungen sehr unterschiedlich. Bei meinem Firmen-Laptop 
muss ich froh sein, wenn es von Freitag bis Dienstag durchhält. Und das 
obwohl der Akku noch gut ist.

von Nano (Gast)


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Leute, der TS hat sich nicht mehr blicken lassen und die Antwort der 
Frage ist so allgemein bekannt, dass das sicherlich wieder eine 
Trollfrage ist um eure Zeit zu schinden.

IMO kann der Thread gelöscht werden.

von Schlaumaier (Gast)


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janee schrieb:
> Meine Erfahrung: Dateisystem ist kritisch, die Elektronik nicht.

Gebe ich dir zu 100 % recht. !!!

Aber gesund ist es halt nicht, ein PC einfach den Saft zu klauen.

janee schrieb:
> Naja, den "Hybridmodus" sollte man halt ausschalten...

Machen aber die wenigsten.

Davon abgesehen, selber wenn er aus ist, gibt es ein Unterschied 
zwischen aus-schalten und Aus-machen mit logischerweise Neustart.

Rudi Ratlos hat das oben, mit einen Zitat von mir, hervorragend erklärt.

oldstuff schrieb:
> Elektronik ist robuster und weniger leistungshungrig.

DAS halte ich für eine klare Falschaussage.  Moderne Elektronik ist 
gegen jeden Mist anfällig. Deshalb gibt eins ja Normen wie ROH + 
Probleme mit Statischer Aufladung und was weiß ich nicht alles.

Damals hab ich ein Ram-Riegel im echten Seidenhemd eingebaut, und das 
juckte keinen. Heutzutage muss man Erdungsarmbänder und so ein Zeug 
tragen.
Und da ich sehr viele alte Geräte besitze, kann ich klar sagen selber 
bei den >30 Jahre alten Teilen ist noch nie ein Kondensator o.s. 
ausgelaufen.
Bei einer 8 Jahre alten Grafikkarte habe ich neulich ein tauschen 
müssen.

Damals hat man Festplatten kugelsicher gebaut (hab ich getestet) 
heutzutage halten die nicht mal ein Flug aus 2 Meter Höhe aus. (Wenn sie 
aus sind).

oldstuff schrieb:
> Trotztdem würde ich irgendwelche "suspend to ram" oder ähnliche
> ausschalten - die paar Sekunden machen den Kohl nicht fett...

Also traust du der modernen Technik nicht. ;)


Bei meine PC übrigens mache ich das so. Ich speichere alle Daten und 
drücke die Schlaf-Taste auf meiner Tastatur. 10-20 Sek später gehen alle 
Motoren aus. Wenn ich was brauche haue ich auf die Leertaste und der 
Rechner ist in weniger als 2 Sekunden so da wie ich ihn verlassen habe.

Bei Stromausfall (ist schon passiert) starte ich Windows mit "Normal 
starten" und alles ist gut.

von malsehen (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Damals hat man Festplatten kugelsicher gebaut (hab ich getestet)
> heutzutage halten die nicht mal ein Flug aus 2 Meter Höhe aus. (Wenn sie
> aus sind).

Na klar, schnell mal eine 40MB mit einer 4TB Platte
verglichen...

Was für ein Schwätzer!

von Schlaumaier (Gast)


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malsehen schrieb:
> Na klar, schnell mal eine 40MB mit einer 4TB Platte
> verglichen...

Wo ist der Unterschied. ??????

Wir reden hier über Elektronik, und deren Fähigkeit Elektrischen 
Belastungen auszuhalten und sonst nix.

Also ist die Kapazität egal. !!!!!

Und die Festplatte ist einen ESDI-Festplatte und hat zwischen 150 + 170 
MB je nach Jumper. Der Motor springt noch an.

Leider habe ich kein Mainboard mehr wo der EISA-Controller rein passt. 
Das Angebot meinen Bekannten ihm das zu verkaufen, war einfach zu gut. 
;)

Und das Board läuft heute noch in seiner Privat-Sammlung wie er mir vor 
einigen Jahren mal schrieb. Womit die Aussage das alte Elektronik nicht 
s empfindlich ist wie neue, nur bestätigt wurde.

von MeierKurt (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Und das Board läuft heute noch in seiner Privat-Sammlung wie er mir vor
> einigen Jahren mal schrieb.

Vor einigen Jahren schrieb er, dass es heute noch läuft? Wo läuft es 
denn hin?
Na egal.
Verglichen mit der Performance neuerer Borads müsste es wahrscheinlich 
eine dreistellige Anzahl an Jahren laufen, um auch nur ungefähr das zu 
leisten, was heutige Boards in ihrer Lebenszeit (sagen wir mal ca. 4 
Jahre) leisten (oder leisten könnten).
Einfache Aufgabe: Wie lange braucht ein 100MHz-Einkerner aus den 
Neunzigern, für die gleiche Anzahl gleichartiger Rechenoperationen wie 
ein gängiger Prozessor aus einem Office-PC in einer Sekunde schafft?

von Rolf M. (rmagnus)


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Schlaumaier schrieb:
> malsehen schrieb:
>> Na klar, schnell mal eine 40MB mit einer 4TB Platte
>> verglichen...
>
> Wo ist der Unterschied. ??????

die 100.000-fache Datendichte, wegen derer natürlich z.B. 
Schreib-Leseköpfe viel kleiner und filigraner aufgebaut sein müssen und 
generell überall eine wesentlich höhere Präzision nötig ist. Das macht 
das Zeug eben empfindlicher.

von Sabiene M. (Gast)


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Klaus W. schrieb:
> (Nicht jedes Dateisystem ist gleichermaßen empfindlich.)

Welches Dateisystem für Windows würdest Du empfehlen? (Win 10)?

von Rolf M. (rmagnus)


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Sabiene M. schrieb:
> Welches Dateisystem für Windows würdest Du empfehlen? (Win 10)?

"für Windows" ist aber schon eine starke Einschränkung, da Windows nur 
eine extrem kleine Auswahl an Dateisystemen bietet. Aber NTFS scheint 
mir schon relativ robust zu sein.

von Rudi Ratlos (Gast)


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MeierKurt schrieb:
> Verglichen mit der Performance neuerer Borads müsste es wahrscheinlich
> eine dreistellige Anzahl an Jahren laufen,

das kann man so nicht stehen lassen.
Du vergißt dabei, daß, verglichen mit der Software, kein neuer Rechner 
soviel bedeutend schneller ist als ein uralter. Früher berechnete man 
mit schlanken 16-bit, heute bereits mit fetten 64-bit - und bald mit 
ultrafetten 128-bit.
Wer heute ein Digitalfoto speichert hat 24 MegaPixel und nicht etwa 2-5 
MegaPixel . Full-HD hat 2 MegaPixel, nicht mehr. Also 22 unnütze 
MegaPixel, die als Bitmap bearbeitet werden müssen.
Programme?, die soviel unnützen Rechen-Ballast mit herumschleppen, daß 
es schon fast ein Verbrechen ist.

Oder um auf das OS umzuschwenken: xfce ist der neue Mode-Desktop, weil 
'leicht' , viele bieten auch schon LXQt, das angeblich noch wesentlich 
leichter sein soll . Die Zeiten von wundersam animierten 3D-Desktops 
sind gezählt.

Unnützes Verplempern von Ressourcen. Nur damit die Reichen noch reicher 
werden. Und: die Müllkletterberge bis zum Mond reichen


> für die gleiche Anzahl gleichartiger Rechenoperationen
Denn für die meisten täglichen Rechnoperationen reicht auch ein 
Taschenrechner.

Wie man mit (unlocked´n) AMD-BlackEdition-Prozessoren leicht beweisen 
kann. Lies meinen Thread gegen Ende: 4x1200MHZ, PCI 75MHz und DDR3_600 
sind (leicht) ausreichend, passiv gekühlt, für den "Heimgebrauch

von (prx) A. K. (prx)


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Rudi Ratlos schrieb:
> das kann man so nicht stehen lassen.

Und das eigentlich auch nicht. Wäre aber sinnlos.

: Bearbeitet durch User
von Spatzkanone (Gast)


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Tom schrieb:
> ich habe schon einiges im Netz gewühlt und leider nur schwammige
> Antworten gefunden.

japp, Freitagstroll im Schlamm - viel Spaß noch beim Samstagssuhlen!

von Schlaumaier (Gast)


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Spatzkanone schrieb:
> Tom schrieb:
>> ich habe schon einiges im Netz gewühlt und leider nur schwammige
>> Antworten gefunden.
>
> japp, Freitagstroll im Schlamm - viel Spaß noch beim Samstagssuhlen!



Naja, zum kleinen Teil magst du Recht haben.

Aber selbst hier in diesen Thread gehen die Meinungen doch auch 
auseinander.

von Digitalis Nativus (Gast)


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Tom schrieb:
> Ich weiß zumindest grob noch aus der Vergangenheit, dass es seinen guten
> Grund hat, dass Windows nach dem herunterfahren damals "Sie können den
> PC jetzt sicher ausschalten" angezeigt hat.
Das war damit beim nächsten Hochfahren Scandisk nicht die ganze 
Festplatte prüft.
Tom schrieb:
> Intuitiv würde ich auch nie auf die Idee kommen zu sagen, es sei kein
> Problem einfach einen PC "zu crashen".
Damals hab ich Scandisk einfach deaktiviert, damit ich ihn einfach 
ausknipsen kann. War nie ein Problem.
Tom schrieb:
> Vom Hörensagen würde ich auch behaupten, dass mittlerweile Win10 gegen
> das "einfach so ausschalten" wesentlich robuster ist, als die alten
> Systeme damals?
Glaub ich nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Digitalis Nativus schrieb:
> Damals hab ich Scandisk einfach deaktiviert, damit ich ihn einfach
> ausknipsen kann. War nie ein Problem.

Was ist eigentlich das Motiv dafür, einen Rechner routinemässig hart vom 
Strom zu trennen, ohne ihn vorher kontrolliert runter zu fahren?

von (prx) A. K. (prx)


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Rolf M. schrieb:
> Bei SSDs kann es aber durchaus zu Problemen bis hin zum Totalausfall
> kommen.

Eine HDD ist recht simpel gestrickt. Theoretischer worst case ist, dass 
die laufende Schreiboperation abbricht und der geschriebene Sektor im 
Arsch ist. Aber vielleicht wird das heutzutage noch kontrolliert 
beendet.

SSDs sind ein wenig komplizierter. Neuere Generationen arbeiten mit 
einem Pseudo-SLC Cache. Der wird nach Verwendung geleert, vorzugsweise 
wenn es etwas ruhiger zugeht, indem seine Daten in den regulären TLC/QLC 
Bereich geschrieben werden. Die Frage hier ist, ob man überhaupt 
mitbekommt, wann das geschieht, und was passiert, wenn man mitten drin 
bei solchen Operationen den Strom klaut.

Schon bei MLC gibt es einen anderen Effekt. Eine solche Disk wird erst 
mit einem Bit pro Zelle gefüllt, weil schneller. Wenn die Disk halb voll 
ist, kommt ein zweites Bit pro Zelle hinzu. Dann werden Daten 
miteinander kombiniert, die überhaupt nichts miteinander zu tun haben. 
Bestandsdaten von anno tobak werden mit Neudaten zu 2 Bits pro Zelle 
zusammengefügt. Wenn das in die Hose geht, weil jemand zu einem 
unpassenden Moment den Stecker zieht, sind nicht nur die Neudaten 
flöten, sondern mit etwas Pech auch Bestandsdaten. Man kann also auch 
Daten verlieren, die aus Sicht des Betriebssystems schon seit Monaten 
nicht mehr angefasst wurden.

Unter Berücksichtigung solcher internen Operationen von SSDs würde ich 
schon empfehlen, sie lieber erst dann vom Strom zu trennen, wenn sie 
dazu bereit sind. Dummerweise lässt sich dieser Zustand allein durch 
Blick auf den Rechner nicht wirklich erkennen.

: Bearbeitet durch User
von Rolf M. (rmagnus)


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(prx) A. K. schrieb:
> Unter Berücksichtigung solcher internen Operationen von SSDs würde ich
> schon empfehlen, sie lieber erst dann vom Strom zu trennen, wenn sie
> dazu bereit sind. Dummerweise lässt sich dieser Zustand allein durch
> Blick auf den Rechner nicht wirklich erkennen.

Dazu kommt, dass SSDs auch Idle-Zeiten nutzen, um Zellen nebenher wieder 
aufzufrischen oder Wear-Levelling zu betreiben. Es kann also immer sein, 
dass sie intern gerade einen Schreibzugriff durchführt, von dem man 
nichts mitbekommt. Und die billigen SSDs haben meistens keine 
Puffer-Kondensatoren, sind also beim abschalten sofort weg und können 
nichts mehr fertig machen.
Ich weiß nicht, wie es bei aktuellen Modellen ist, aber es gab zumindest 
einige Modelle, bei denen das zum Ausfall der SSD führen kann, weil 
durch die Unterbrechung interne Verwaltungsdaten für Wear-Levelling & Co 
beschädigt werden können und keine Möglichkeit vorgesehen sind, die 
wieder zu reparieren.

von Digitalis Nativus (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Was ist eigentlich das Motiv dafür, einen Rechner routinemässig hart vom
> Strom zu trennen, ohne ihn vorher kontrolliert runter zu fahren?

Die Zeitersparnis war meines.

von Walter K. (walter_k488)


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(prx) A. K. schrieb:
> Was ist eigentlich das Motiv dafür, einen Rechner routinemässig hart vom
> Strom zu trennen, ohne ihn vorher kontrolliert runter zu fahren?

In Zeiten von Ausstieg aus Kernkraft und Kohle und der damit 
einhergehenden Sicherheit und Stabilität der bundesdeutschen 
Stromversorgung lässt solche Überlegungen durchaus berechtigt 
erscheinen!

von (prx) A. K. (prx)


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Walter K. schrieb:
> In Zeiten von Ausstieg aus Kernkraft und Kohle und der damit
> einhergehenden Sicherheit und Stabilität der bundesdeutschen
> Stromversorgung lässt solche Überlegungen durchaus berechtigt
> erscheinen!

Ich kann wenig Sinn darin erkennen, die hier beschriebenen selber 
systematisch ausgelösten täglichen Stromausfälle des PCs zu erzwingen, 
aufgrund von Ängsten, sporadische Stromausfälle könnten zukünftig häufig 
werden.

von Irgendjemand (Gast)


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Hallo

Ach nimm ihn doch nicht seine Schreckensszenarien und seinen Versuch 
hier wieder nervige und zu gegenseitigen Grabenkämpfen zu Themen die 
nicht ins Forum gehören zu triggern.
Der Weltuntergang ist typisches Programm von so manchen die 
Veränderungen nun mal hinnehmen müssen es aber nicht wahrhaben wollen.
Bitte nicht triggern lassen und sich in den Sumpf einer verbalen 
Prügelei hineinziehen lassen, sondern bei der Frage 8falls überhaupt 
noch was offen sein sollte) des TO bleiben...

Walter K.s gibt es leider viel zu viele in Foren - ignorieren und die 
Finger zu von solchen Störern angestoßenen Themen still halten ist die 
Lösung.

Irgendjemand

von Rolf M. (rmagnus)


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Digitalis Nativus schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Was ist eigentlich das Motiv dafür, einen Rechner routinemässig hart vom
>> Strom zu trennen, ohne ihn vorher kontrolliert runter zu fahren?
>
> Die Zeitersparnis war meines.

Welche Zeit sparst du denn, wenn du das System hart abschaltest, statt 
einfach per kurzem Druck auf den den Power-Taster den Rechner 
runterfahren zu lassen?

von Soul E. (Gast)


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Tom schrieb:

> Warum genau sollte man einen PC nicht einfach so ausschalten (Strom aus)
> oder die Hardwarereset-Taste drücken?

Ein Bekannter hat seine PCs mit Windows XP und 7 jahrelang über die 
Steckdosenleiste ausgeschaltet ohne sie runterzufahren. Kaputtgegangen 
ist nichts.

>  - Der Lesekopf einer alten HDD verharrt in seiner Position und kann die
> Festplatte beschädigen.

Nein, denn der wird durch die Fliehkraft nach aussen gezogen sobald der 
Strom weg ist. Explizit geparkt werden müssen nur Schrittmotor-Platten, 
und die gibt es nur bei historischer Hardware.

>  - Bestimmte Windowsdateien werden nicht ordentlich bearbeitet, was
> irgendwann zu Fehlfunktionen führen kann.

Wenn Updates installiert werden muss man den Rechner neu starten. 
Während der Installation den Saft abdrehen kann Systemdateien 
beschädigen. Die werden allerdings meist beim nächsten Neustart 
repariert.


> Ursprung der Frage liegt in der Diskussion mit einem Kollegen darüber,
> ob es in Ordnung ist, einen PC auszuschalten (Strom aus) und ob es bei
> einem alten Betriebssystem wie NT 4.0 schlimmer ist als bei Windows 10.

Eher umgekehrt, da W10 deutlich mehr auf gefühlte Geschwindigkeit 
optimiert ist und daher stärker mit RAM-Caches und Speicherabbildern 
arbeitet.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> Was ist eigentlich das Motiv dafür, einen Rechner routinemässig hart vom
> Strom zu trennen, ohne ihn vorher kontrolliert runter zu fahren?

* Chef steht plötzlich im Büro
* Frau steht plötzlich neben Dir
* Polizei klingelt an der Tür
* etc.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Digitalis Nativus schrieb:
> Die Zeitersparnis war meines.

Ich geben bei meinem Rechner den Befehl zum Herunterfahren und lasse ihn 
dann alleine. Das kann er schon selber. Ok, er bleibt dabei im Standby. 
Das ließe sich aber mit einer Steckdosenleiste verbessern, die sich nach 
einiger Zeit  abschaltet, wenn nur noch Standbystrom fließt.

von Irgendjemand (Gast)


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Hallo

Christian H. schrieb:
> * Chef steht plötzlich im Büro
> * Frau steht plötzlich neben Dir
> * Polizei klingelt an der Tür
> * etc.

Totaler Trollhumbug

Aber es gibt, mittlerweile zum Glück aber sehr selten, einen Grund:
Die Kiste will einfach nicht runter fahren oder rödelt noch irgendeiner 
Aktion "ewig" herum und reagiert auf keine normale Aktion mehr.
Wie geschrieben das passiert seid vielen Jahren nur noch extrem selten 
kommt aber vielleicht ein oder zweimal im Jahr vor.
Da hat "hartes" Abschalten mich einige male vor einen 
"Nervenzusammenbruch" gerettet (aber wie schon gesagt - früher "viel" 
öfter).

Meistens dauert(e) das Hochfahren dann etwas länger (aber erträglich), 
ganz selten hat es dann aber richtig lange gedauert.

Aber mindestens seid Win7 war so was nur im absoluten Ausnahmefall 
notwendig, und die Ursache was dann "meist" (trotzdem insgesamt sehr 
selten) die Sat TV Karte oder auch mal ein großer Kopier--, 
Verschiebeauftrag mit den der Rechner irgendwie nicht klar kam.

Wobei das wesentlich bessere Verhalten bei der Arbeit mit vielen und 
großen Dateien im laufe der Entwicklung der Betriebssysteme (und wohl 
auch der Hardware -dabei vor allem der Speichermedien) zu verdanken sein 
dürfte.

Unter Win 98 war "hartes" ausschalten zumindest bei mir durchaus öfter 
nötig... - das ist aber zum Glück schon ewig und drei Tage her.

von Schlaumaier (Gast)


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Walter K. schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Was ist eigentlich das Motiv dafür, einen Rechner routinemässig hart vom
>> Strom zu trennen, ohne ihn vorher kontrolliert runter zu fahren?
>
> In Zeiten von Ausstieg aus Kernkraft und Kohle und der damit
> einhergehenden Sicherheit und Stabilität der bundesdeutschen
> Stromversorgung lässt solche Überlegungen durchaus berechtigt
> erscheinen!

Der Druck auf den Schalter der Steckdosenleiste für die ÖKO-Geizhälse.

Was z.b. bei mehr kostet als das 10 Fache der aktuellen der Stromkosten 
der Standby-Betrieb der ganzen Anlage kosten, wenn  ein Tintenpisser an 
der Leiste hängt.


Kauf dir ne USV mit mehr als einer  Steckdose Ohne Umschalttechnik. Dann 
hast du bei Stromausfall sogar noch Licht und rennst nicht gegen die 
Wand.


Ich habe alle Steckdosenleisten in der Firma mit Schalter verbannt 
gehabt, und ich hatte meinen Grund.

von Irgendjemand (Gast)


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Hallo

Schlaumaier schrieb:
> Der Druck auf den Schalter der Steckdosenleiste für die ÖKO-Geizhälse.

Hier Standbyenergieumsatz (leider versteht mein Energielieferant nicht 
das Energie nicht verbraucht werden kann und berechnet mir dann doch 
über alles fast 33ct die kwh) laut Energiekostenmessgerät insgesamt um 
die 12W -nein die  einzelne Komponenten z.B. in Form von Wandwarzen 
abschalten bzw. zuschalten will und kann ich mit vertretbaren Aufwand 
nicht- da ziehe ich doch lieber aktiv den Stecker (ist hier halt baulich 
einfacher als die Steckdosenleiste).
Das das echte hochfahren vielleicht 30 Sekunden länger als die genau 
genommenen nur gelogenen Turbozeiten ("Wer hat den längsten" Logik) der 
Poser und Angeber dauert ist für mich kein Problem - meine etwa 60 bis 
90 Sekunden "Hochfahrzeit" sind wenigsten ehrlich und nach dieser Zeit 
ist das System auch wirklich vollständig nutzbar (da wird nämlich beim 
Schwanzvergleich im Netz gerne getrickst)

Aber ja beim Tintenstrahldrucker (deine Druckertechnologie mit den 
Pi...er kenne ich noch nicht...) kann das oft nach hinten losgehen - 
wobei wer außer Fotografen oder Grafiker mit hohen Qualitätsanspruch und 
braucht einen (dann aber sehr guten) Tintenstrahldrucker?

12W als Zahl ist nicht viel - aber 5W hier, 7W dort, 1W für jede 
Wandwarze - das läppert sich, und auch nicht ganz nebenbei:

Überspannungsschäden (außer bei direkten Blitzeinschlag dann ist aber 
sowieso alles vorbei) können bei richtiger Netztrennung (Stecker aus der 
Dose) auch nicht auftreten.

Wie gegen Überspannungsschäden bist auch du versichert?
Die laufereien,Telefonate, der E-Mailverkehr, das Warten, die kleineren 
Kämpfe, der bürokratische Versicherungsstress insgesamt und das 
Aufsetzten des neuen Rechners (und auch manch anderer netten Sachen wie 
z.B. Senderlisten, Telefonlisten, Spielstände...) - na schön alle 
Passwörter auch Offline irgendwo notiert ?- Wie lauten gleich nochmal 
die Zugangsdaten deines Providers ? Der (nicht) Ersatz 
unwiederbringlicher Daten (Ja ja Backups... bla bla bla)das alles und 
noch viel mehr nimmt dir keine Versicherung ab - letztendlich zahlt man 
immer drauf.

von Irgendjemand (Gast)


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Irgendjemand schrieb:
> da ziehe ich doch lieber aktiv den Stecker

Natürlich nach den normalen herunterfahren des Systems - sollte logisch 
sein aber hier wird ja von einigen "Spezialisten" einen das Wort so 
ausgelegt bis es passend zum jeweiligen Vorwurf ist....

von Schlaumaier (Gast)


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Irgendjemand schrieb:
> wer außer Fotografen oder Grafiker mit hohen Qualitätsanspruch und
> braucht einen (dann aber sehr guten) Tintenstrahldrucker?

Ich hatte über 15 Jahre ein Presseausweis. Und ich kann dir versichern, 
kein Fotograf der was auf sich hält, druckt ein Foto mit einen 
Tintenstrahldrucker.

Ich persönlich habe für Foto die ich weitergeben will, ein canon selphy.

Und komme mit einen Paket (108 Bilder) locker 3-4 Jahre aus.


Es geht aber in den Fall hier um den Hohen Tintenverbrauch und den 
Scheintod des Druckers (Tintenauffangbehälter tauschen ist nicht 
gewünscht).

Ich persönlich bevorzuge übrigens aus Stromspargründen ein showtec dj 
switch 8.  Das ist das Perfekte Gerät zum Stromsparen. So was. : 
https://www.prolighting.de/zubehoer/stromverteiler-splittboxen/schaltpanels/showtec-dj-switch-10-10-fach-schaltboard-schuko-3he.html

Nur als Beispiel, link gegoogelt, weiß aktuell nicht mehr mein 
Lieferant.

Aber WARNUNG : Nicht das Modell mit den extra Flash-Tastern kaufen. Das 
kann die Technik töten, und ist für den Normalen User Schwachsinn 
pur.!!!!

Der Vorteil. Ich kann jedes Gerät am PC einzeln mit Strom versorgen. Und 
habe auch kein Problem mit Unterspannung, weil ich die einzeln 
ein/Ausschalten kann.

Aber zugegeben nicht billig. Dafür aber sehr sicher. (Jeder Schalter 
eigene Sicherung) Das Gerät sollte sogar Überlastungen erkennen.

Einziger Nachteil. Nicht sehr Preiswert. :(

von (prx) A. K. (prx)


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Sowas gibts einzeln geschaltet auch als normale Steckdosenleiste, nur 
dann ohne Einzelabsicherung. Mit und ohne Befestigungsglaschen. Nicht 
jeder hat eine Arbeitswand, an die man bequem von beiden Seiten 
rankommt.

Deutlich schwerer war es, etwas zu finden, mit dem man eine übliche 
Steckdosenleiste niedriger absichern kann. Ich könnte mir vorstellen, 
dass eine nur mit Wandwarzen bestückte Leiste weniger gefährlich ist, 
wenn vorneweg eine 2A-Sicherung begrenzt.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Ich hatte über 15 Jahre ein Presseausweis. Und ich kann dir versichern,
> kein Fotograf der was auf sich hält, druckt ein Foto mit einen
> Tintenstrahldrucker.

Weil sie nicht wissen, wie es geht :-)

> Ich persönlich habe für Foto die ich weitergeben will, ein canon selphy.

Dann bete zum Lieben Gott, dass das Ritzel auf der Motorwelle durchhält!
Und teurer als beim Pferdemann.

Aber wenn es schnell gehen soll oder individuelle Farbgestaltung, dann 
ist das gut.

Ansonsten, was geht, sollte man nicht immer machen.
Wer die Tür täglich mit Schwung zuschmeißt, das geht auf Dauer nicht 
gut.

Und man kann schließlich erst runterfahren und dann die Steckerleiste 
abschalten.
Tintendrucker an eine extra Steckdose.
Wo ist das Problem?

von Schlaumaier (Gast)


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michael_ schrieb:
> Weil sie nicht wissen, wie es geht :-)

Nö. Weil die Fotos eine Freude sind für jeden Ermittler. Top-Sammlung 
von Fingerabdrücken.

Ich habe selbst mal 10 gedruckt. Da der Besichtigung alle in den 
Reißwolf getan. Seit dem wird alles was auf Hochglanz gedruckt wird, 
laminiert.

Dann reicht ein feuchter Lappen.

Das Canon-Teil (hab ich für 5 Euro am Flohmarkt mit 8 Bilder-Kapazität 
dabei gekauft. Und ich bin sehr zufrieden damit. Bloß 30 Cent pro Bild 
und den Aufwand ist was teuer, deshalb benutze ich einen 
Online-Entwickler.

von Firlefanz (Gast)


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Und was hat das alles noch mit dem Ursprungsthema zu tun?

Mod - Bitte Thema schließen!

von Rolf M. (rmagnus)


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Firlefanz schrieb:
> Und was hat das alles noch mit dem Ursprungsthema zu tun?

Immer noch mehr als dein "Beitrag" zu diesem Thread.

> Mod - Bitte Thema schließen!

Du bist hier nicht derjenige, der bestimmt, was andere diskutieren 
dürfen.

von Anmerker (Gast)


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Anmerkung:

Irgendjemand schrieb:
> deine Druckertechnologie mit den
> Pi...er kenne ich noch nicht.

Ist sowas ähnliches, wie "Wandwarze". Einfachere Gemüter finden solche 
Umschreibungen lustig ...

von Percy N. (vox_bovi)


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Schlaumaier schrieb:
> Was z.b. bei mehr kostet als das 10 Fache der aktuellen der Stromkosten
> der Standby-Betrieb der ganzen Anlage kosten, wenn  ein Tintenpisser an
> der Leiste hängt.

Schlaumaier schrieb:
> Da der Besichtigung alle in den Reißwolf getan.

Es tut mir leid, aber mir ist nicht klar, was mir diese Sätze sagen 
sollen.
Beim zweiten könnte man "Da" durch "Bei" ersetzen, gut, dann fehlt halt 
nur der wesentliche Teil des Prädikats, aber zum ersten fällt mir nichts 
Brauchbares ein.

von Tom (Gast)


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Servus wieder,

Mensch, hat sich ja einiges getan - danke an die sinnvollen Antworten!

Und nein, dies ist kein Troll-Thread, sondern eine ernst gemeinte Frage.
Ich kenne viele, die einfach gerne den Strom ausschalten, weil sie 
nunmal doch zu faul sind (oder warum auch immer, vielleicht ist man auch 
einfach geil drauf) den PC ordentlich herunterzufahren.

Ich fasse mal für mich zusammen:
 1. PC Strom ausschalten, einfach so: generell keine gute Idee
 2. Damals kritischer als heute?: "damals" ist ein dehnbarer Begriff - 
allerdings gab es damals durch aus Hardware, bei der man mehr Verstand 
benutzen musste (Zeiten, in denen man den HEAD der HDD von "Hand" parken 
musste usw.). Meiner/n Erfahrung/Erlebnissen nach würde ich behaupten, 
dass bei 10.000 PC ausknallen heute weniger Schaden entsteht, was unsere 
geliebten Daten angeht. Außerdem u.a., wie oft genannt, siehe Journaling 
(habe auch selbst nachgelesen).
 3. Warum ist es keine gute Idee?: Haupsächlich Schreibvorgänge oder 
noch nicht gespeicherte Systemdaten.



Noch eine Zusammenfassung der Themen, die hier behandelt wurden, aber 
nur indirekt was mit dem Thema zu tun haben:
 (4.) Ist die heutige Elektronik schlechter?!: Diese Frage wird immer 
heiß diskutiert, leider mit sehr viel Nonsense...zum Beispiel das Thema 
ESD und Elektrolythkondensatoren:
ESD: heute alles anfälliger?! NEIN - ich kenne SEEEEHR viele Bauteile, 
die damals super empfindlich wahren. Ich hatte z.B. mal HF-Transistoren, 
aber auch div. ICs, die super schnell kaputt gegangen sind. In der 
heutigen Zeit hat man den Vorteil, dass (sogar zum Teil geupdatete alte 
Logik-ICs) so ziehmlich jedes IC interne Schutzbeschaltung hat, die man 
früher oft extern disret auf die Leiterplatte dazubauen musste. Dann 
natürlich noch die verschiedenen Einsatzbereiche usw.

Elektrolythkondensatoren: es ist doch mittlerweile Allgemeinwissen, dass 
gewisse Komponenten in gewissen Geräten so dimensioniert oder gar 
programmiert werden, dass sie in einem einem BERECHNETEN Zeitraum...

 (5.) Ist die heutige Elektronik energiesparender?!: Auch hier JA und 
NEIN.
Wenns richtig/gewissenhaft gemacht ist definitv JA, wenn nicht nein. Ein 
Beispiel: Unsere hochgerühmten super effizienten LEDs machen nur bei 
sinnvoller Außenbeschaltung Sinn. Wenn du eine alte Glühlampe, wie man 
sie Beispielsweise in Modellbahnen benutzt hat, als Signallampe mit 28 
Volt / 0,5 Watt betriebst, bist du nicht besser dran, wenn du diese 
durch EINE supertoll effiziente LED mit Vorwiderstand betreibst. Das ist 
schnell durchgerechnet: LED grün sagen wir 2,1 Volt. Wir wollen 15 mA 
Strom. LED hat dann 2,1V*0,015mA = 0,0315 mW. Den Vorwiderstand 
dimensionieren wir mal nach einer E-24 Reihe. 28V-2,1V = 
26,9V...26.9V/0,015mA = 1793,33 Ohm -> also nehmen wir 1,8kOhm. An 
diesem wunderbaren Widerstand verbruzeln wir dann ganze 26,9V*0,015mA = 
0,4035W
In der Summe sind wir dann bei 0,435W - zur Glühlampe also gerade mal 
ein Unterschied von 75mW...WOW... ganz abgesehen davon, dass der 
Helligkeitsunterschied nur marginal ist, sobald Diffusoren im Einsatz 
sind.
Wer jetzt behauptet, das sei ein Steinzeitbeispiel, hat noch nicht in 
die ein oder andere brandaktuelle Hardware div. Geräte reingeschaut und 
ist dabei in Tränen ausgebrochen (manchmal Lachen oder Weinen).
Wenn man jetzt aber optimierte hybridnetzteile mit göttlicher 
Beschaltung anschaut kommt man in das Wunderland der Elektronik - diese 
hält dann eben auch ihre 30 Jahre minimum durch.

 - Entschuldigt die grottige Formatierung, die wird in Zukunft besser -

VG,
Tom

von Oliver S. (oliverso)


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Tom schrieb:
> Ich kenne viele, die einfach gerne den Strom ausschalten, weil sie
> nunmal doch zu faul sind (oder warum auch immer, vielleicht ist man auch
> einfach geil drauf) den PC ordentlich herunterzufahren.

Hm. Seltsamen Umgang du hast...

Ich kenne keinen, der das so handhabt. Auch, weil doch inzwischen 
niemand, der den CP nicht als Arbeitsgerät braucht, überhaupt noch einen 
Desktop-PC hat. Und bei Notebooks entfällt das ganze Thema.

Oliver

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> Neuere Generationen arbeiten mit einem Pseudo-SLC Cache. Der wird nach
> Verwendung geleert, vorzugsweise wenn es etwas ruhiger zugeht, indem
> seine Daten in den regulären TLC/QLC Bereich geschrieben werden. Die
> Frage hier ist, ob man überhaupt mitbekommt, wann das geschieht, und was
> passiert, wenn man mitten drin bei solchen Operationen den Strom klaut.

Ich habe da vor einigen Wochen eine leidliche Erfahrung gesammelt.

Situation:

Notebook mit W10 ging in den Energiesparmodus. Als ich es wie gewohnt 
mit einer beliebigen Taste da wieder rausholen wollte, ging die 
Festplatten-LED auf Dauerleuchten und das Display blieb auch noch nach 
3-4 Minuten dunkel.

Daraufhin habe ich das Notebook hart ausgeschaltet. Nach dem Einschalten 
wurde die Crucial MX 500 2TB nicht mehr erkannt. Ausbau, Anklemmen an 
einen USB-SATA-Adapter hat auch nichts genützt (was bisher immer 
funktionierte): Weder Windows noch Linux konnten da die SSD noch 
erkennen. Das Ding blieb einfach tot.

Alter der SSD: 5 Monate.

EDIT:

Backup war vorhanden. Nun steckt wieder eine Samsung SSD in dem Gerät.

: Bearbeitet durch Moderator
von Sludge Hammer (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Windows kommt aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten, und dort
> gehören Stromausfälle zum Alltag. Das sollte daher damit klar kommen.
>
> Oliver

bald auch in unserem Theater, dank der Schmoddersekte

von (prx) A. K. (prx)


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Frank M. schrieb:
> wurde die Crucial MX 500 2TB nicht mehr erkannt

Pardoxerweise bewirbt Crucial seine MX Reihe mit diversen Varianten von 
"Integrated Power Loss Immunity" (MX500) und früher "Power Loss 
Protection (Data at Rest)".

von Hennes (Gast)


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Hallo

Oliver S. schrieb:
> Ich kenne keinen, der das so handhabt. Auch, weil doch inzwischen
> niemand, der den CP nicht als Arbeitsgerät braucht, überhaupt noch einen
> Desktop-PC hat. Und bei Notebooks entfällt das ganze Thema


Steile These bzw. ein Frage wie man Arbeitsgerät definiert:

Gegen einen Desktoprechner kommt man wenn man mehrere TB nutzt 
(Videodateien, Filme aber nicht nur) und es mal auch mehr Rechenleistung 
braucht nur mit sehr viel Geld an.
Und einen Desktoprechner aufzurüsten bzw. defekte Komponenten 
ausszutauschen ist wesentlich einfacher, deutlich weniger aufwendig 
preiswerter oder überhaupt erst möglich als bei einen Notebook 
(verschäft noch bei den gar nicht mal so modernen wo nicht mal der Akku 
mehr von eine laien getauscht werden kann).

Aber leider hast du in soweit recht das bei den "Normalnutzen" der 
desktoprechner und immer öfter sogar der Notebook verschwindet und alles 
auf (wenne es gut läuft) auf einen Tablet oder gar auf das smartphone 
(mit all seinen bekannten Nachteilen) wandert.
Na ja: Jeder wie er will, und solange ein Desktoprechner nicht so 
"exotisch" wird das nicht mehr dafür entwickelt wird und die Preise 
unbezahlbar werden ist auch alles i.O.

von (prx) A. K. (prx)


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Frank M. schrieb:
> Alter der SSD: 5 Monate.

Also Garantiefall. Ergebnis?

Kann auch ein ganz normaler Defekt sein. Die gibts auch bei SSDs. Ich 
habe privat schon eine Kingston und eine Intel beerdigt. Auf beide gab 
es anstandslos Garantie. Bei der Kingston gab es nach knapp 2 Jahren von 
Reichelt Geld zurück, die andere (m.2 SATA) wurde von Intel per 
UPS-Express abgeholt und ebenso wieder ersetzt - der Transport könnte 
teurer gewesen sein als die SSD.

: Bearbeitet durch User
von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> Also Garantiefall.

Eindeutig.

> Ergebnis?

Noch keins, ich war bisher zu faul, sie einzuschicken. Hole ich aber 
noch nach :-)

> Kann auch ein ganz normaler Defekt sein.

Ja, kann. Bisher habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass die Dinger 
sich entweder nach 1-2 Tagen bereits verabschieden oder aber eine 
gefühlte Ewigkeit halten. Bisher sind mir (berufsbedingt) ca. 100 
Samsung-SSDs und ein paar dutzend Crucial-SSDs noch nie abgeschmiert. 
Die laufen und laufen...

Ich habe es auch nur berichtet, weil das Dauerleuchten der 
Festplatten-LED mir spanisch vorkam. Dass nach dem Aufwecken aus dem 
Energiesparmodus eine erhöhte Festplattenaktivität zu beobachten ist, 
ist ja normal. Aber normalerweise ist der Spuk nach wenigen Sekunden 
vorbei.

: Bearbeitet durch Moderator
von Oliver S. (oliverso)


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Frank M. schrieb:
> Als ich es wie gewohnt
> mit einer beliebigen Taste da wieder rausholen wollte, ging die
> Festplatten-LED auf Dauerleuchten und das Display blieb auch noch nach
> 3-4 Minuten dunkel.
>
> Daraufhin habe ich das Notebook hart ausgeschaltet. Nach dem Einschalten
> wurde die Crucial MX 500 2TB nicht mehr erkannt.

Da war die SSD doch schon vor dem hart abschalten defekt. Deshalb 
bootete der Rechner auch nicht mehr.

Oliver

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Oliver S. schrieb:
> Da war die SSD doch schon vor dem hart abschalten defekt.

Das kann ich nicht ausschließen. Das Notebook war halt für ca. 30 min im 
Energiesparmodus. Davor lief es noch einwandfrei.

> Deshalb bootete der Rechner auch nicht mehr.

Du meintest vermutlich: "Deshalb kam der Rechner auch nicht mehr aus dem 
Energiesparmodus raus."

Booten ist nämlich etwas ganz anderes. Aber ja, das kann durchaus sein.

von Anarchist (Gast)


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Ein System muss auch nach einem harten Absturz wieder booten können...
und einfach so Abschalten ist auch nichts anderes.

Bei mir kommt es bei einem Linux-Rechner bei ca. jedem 50. hartem 
Absturz vor, dass das System nicht mehr bootfähig ist. Man wird dann 
beim booten aufgefordert, e2fsck laufen zu lassen um damit am ext4 
Dateisystem rumzufroschen. Ich beantworte dann dort immer alle 
technischen Fragen mit yes. Das bombt einige Inodes weg. Danach lief das 
System jedesmal wieder einwandfrei hoch. Eigentlich darf so etwas bei 
einem Journaling-FS gar nicht passieren, aber da sieht man mal wieder...

von (prx) A. K. (prx)


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Anarchist schrieb:
> Ein System muss auch nach einem harten Absturz wieder booten können...

Tut es auch. Fast immer. Es gibt aber wahrscheinlich schon einen Grund, 
weshalb es die SSDs in mehreren Klassen gibt:
- Elkopufferung, z.B. Samsung PM8xx
- Firmware, die zwar Neudaten verliert, aber weder Alt- noch Metadaten
- der Rest

> Bei mir kommt es bei einem Linux-Rechner bei ca. jedem 50. hartem
> Absturz vor

Respekt. Mancher schafft 50 solche Abstürze in seinem gesamten Leben 
nicht, und du hast offenbar schon dreistellige beisammen. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Anarchist schrieb:
> Bei mir kommt es bei einem Linux-Rechner bei ca. jedem 50. hartem
> Absturz vor, dass das System nicht mehr bootfähig ist.

Wenn Du so oft "harte Abstürze" hast, dann stimmt vermutlich etwas mit 
der Hardware nicht. Den letzten Absturz unter Linux habe ich vor 
mindestens 10 Jahren das letzte Mal erlebt.

> Eigentlich darf so etwas bei einem Journaling-FS gar nicht passieren,
> aber da sieht man mal wieder...

Wenn die HW derart durcheinander ist, gehe ich davon aus, dass das 
Journaling bereits vor dem Absturz nicht mehr sauber arbeiten konnte.

von Zeno (Gast)


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meckerziege schrieb:
> "Stromspannung"

Was is'n das?

von (prx) A. K. (prx)


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von (prx) A. K. (prx)


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Zeno schrieb:
>> "Stromspannung"
>
> Was is'n das?

Jedenfalls keine Federspannung.

von Anarchist (Gast)


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Zeno schrieb:
> Was is'n das?

Eine elektrische Spannung.
Also keine zwischenmenschliche Spannung oder so.
Dieses Wort wird auch in den Medien zunehmend benutzt.

Letzten Endes ist das elektrische Wissen in diesem verblödeten Volk auf 
ein Minimum geschrumpft.
Da gibt es nur noch den "Strom", gemeint ist elektrische Energie.
Und "Stromspannung", gemeint ist elektrische Spannung.

von Hennes (Gast)


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Hallo

"Wir", aber ganz speziell einige einzelne "E-Techniker" müssen von 
unseren hohen, manchmal arg arroganten und überheblichen Ross runter 
kommen.

Es ist halt so das in der Allgemeinheit nicht physikalisch aber auch 
nicht "rechtlich" korrekt gesprochen wird - auch du "Anarchist" (Ist dir 
eigentlich klar das es keine weniger passende Bezeichnung für so eine 
Einstellung wie du sie darlegst gibt?) wirst bestimmt in irgendeinen 
anderen Bereich verallgemeinerten "Unsinn" (was es aber für das 
Verständnis untereinander nicht ist) reden.
Jeder weis was mit der Stromrechnung gemeint ist - jeder weis was man 
Energieverbrauch meint - obwohl das erstere rechtlich ganz anders 
genannt ist und letzteres Physikalischer Unsinn ist.

Aber um beim letzteren Beispiel zu bleiben:
Für "uns" nutzbare Energiequellen sind halt nicht unbegrenzt vorhanden - 
man verbraucht sie also über die Zeiträume mit denen wir im Alltag 
umgehen.
Das die Energieform nur gewandelt werden interessiert die meisten nicht 
und ist auch letztendlich uninteressant.

Das z.B. der Verbrennungsmotor aber auch der Elektromotor einen Teil 
(den größten beim verbrenner) der zugeführten Energie in Wärme umwandelt 
und somit auch dieser Energieanteil nicht im strengen Sinn "Verbraucht" 
wird ist in der Praxis total uninteressant bzw. verursacht sogar noch 
erhöhten Aufwand und eventuell einen noch höheren Energiebedarf für die 
Wandlung in die von uns  gewünschte Form (Abwärme -zwar durch andere 
Quellen- Rechenzentren).

Unter uns "Spezialisten" und zur "aufdeckung" von dreister Manipulation 
(schön reden) aus der Werbewirtschaft oder aus bestimmen 
fundamentalistischen Ecken die ganz bewusst Bergriffe missbrauchen und 
Naturgesetze "zurecht biegen" (was aber nun mal nicht geht) sollte man 
auf die korrekte Anwendung der Begrifflichkeiten und was die 
Naturgesetze nun mal "verlangen" achten - wer sich allerdings so 
kleinkariert und überheblich "über schlau" gegenüber den normalen 
Mitmenschen und die übliche Verwendung von Begriffen, von den jeder Weis 
was gemeint ist, macht sich nur lächerlich und ist ja nach Umfeld ein 
nerviger Zeitgenosse der den Ablauf stört (Beruf, Schule usw.) bzw. 
genau die Sorte von Nerd welche dazu beiträgt das "Nerd" kein Ehrentitel 
ist (was er verdient hätte) sondern eben das was die meisten unter einen 
Nerd verstehen.

Hennes

von Rolf M. (rmagnus)


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Hennes schrieb:
> Na ja: Jeder wie er will, und solange ein Desktoprechner nicht so
> "exotisch" wird das nicht mehr dafür entwickelt wird und die Preise
> unbezahlbar werden ist auch alles i.O.

Ich fürchte nur, dass es darauf hinaus laufen könnte, dass irgendwann 
alles mit signifikanter Rechenpower nur noch in irgendwelchen Clouds 
rumsteht und dann eben remote vom Tablet aus benutzt wird. Ein Trend in 
diese Richtung ist ja erkennbar.

Anarchist schrieb:
> Letzten Endes ist das elektrische Wissen in diesem verblödeten Volk auf
> ein Minimum geschrumpft.
> Da gibt es nur noch den "Strom", gemeint ist elektrische Energie.
> Und "Stromspannung", gemeint ist elektrische Spannung.

Deshalb werden auch elektrische Leistungen von Geräten heutzutage lieber 
in Kilowattstunden pro Tausend Stunden als einfach in Watt angegeben. 
Dass ein Watt mal eine Stunde eine Wattstunde ist und "kilo" das gleiche 
wie 1000 bedeutet, kann man dem Normalanwender offenbar nicht 
vermitteln.

von (prx) A. K. (prx)


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Rolf M. schrieb:
> kann man dem Normalanwender offenbar nicht vermitteln.

Auf der Stromrechnung des Normalanwenders steht sowas wie 30¢ pro 
Buchstabensuppe. Eine Verbrauchsangabe wie deine Buchstabensuppen pro 
1000 Stunden ist auch ganz ohne Physikunterricht problemlos nutzbar. 
Tausend Stunden sind vorstellbar, und mit 100 in dieser Zeit 
verbrauchten Buchstabensuppen lässt sich auch dann etwas anfangen, wenn 
man die Buchstabensuppe selbst nicht entschlüsselt kriegt.

Für technisch/wissenschaftlich Gebildete kann es sinnvoll sein, öfter 
mal mit Leuten im näheren Bekanntschaftskreis zu tun zu haben, denen der 
Umgang mit solchen Themen schwer fällt. Das relativiert manche 
Selbstverständlichkeit. Wir müssen uns dem anpassen, uns in solchen 
Fragen diesen Leuten nähern, andersrum gehts nicht.

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