Meldung: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/74165/5027349 > Gestern Nachmittag informierte ein Bahnmitarbeiter die Bundespolizeiinspektion Leipzig über einen ungewöhnlichen Stecker im ICE. Der Stecker wurde präpariert und befand sich zwischen zwei Fahrgast-sitzen. Die Enden des Steckers waren so abgeschnitten und bearbeitet, dass es bei einer Berührung zu schweren Verletzungen gekommen wäre. Laut einem fachkundigen Bahnmitarbeiter wurde die angelegte Spannung gemessen, sie lag bei 230V. Das heißt, es bestand Lebensgefahr. Der SPIEGEL titelt etwas reißerischer: Lebensgefahr bei 230 Volt – manipulierter Stecker an ICE-Sitz entdeckt https://www.spiegel.de/panorama/justiz/leipzig-lebensgefahr-bei-230-volt-manipulierter-stromstrecker-unter-bahnsitz-entdeckt-a-59e07fea-2364-46b6-baea-84659143d568 Ich bin schon lange nicht mehr ICE gefahren und kann mich nicht erinnern, ob die Steckdosen zwischen oder unter den Sitzen (wie bei FLIXBUS) sind. Ich durfte aber auch schon mal in einem Hotelzimmer gästigen, wo der Vorbewohner sein Handyladegerät derart aus der Steckdose gerissen hat, dass die Steckerstifte mitsamt Drähtchen zur Platine noch aus der Steckdose schauen und spannungsführende Teile berührbar waren.
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Sind Steckdosen im ICE überhaupt geerdet oder ist das vielmehr ein IT Netz?
Also, laut Photo bei [1] handelt es sich um (versiffte) Schukosteckdosen. Gabst nicht mal sogar Apple-Netzteile (evtl. unauthorisierte Nachbauten), die sich zerlegt haben? [1] https://bahnreise-wiki.de/wiki/Steckdosen_im_Zug
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Wenn die auch eine (ich sag jetzt kein Schimpfwort) Kindersicherung hat, würde mich nicht wundern daß einfach beim Rausziehen eines Eurosteckers die Metallstifte drin stecken geblieben sind. Es muß nicht immer Vorsatz sein.
Marek N. schrieb: > Gabst nicht mal sogar Apple-Netzteile (evtl. unauthorisierte > Nachbauten), die sich zerlegt haben? Ich glaube sowas ist mir mal begegnet. Wir waren bei einem Kunden wegen Servicearbeiten. Ich meine es war ein Paketzentrum. Dann kam einer von den Büromitarbeitern zu mir, und fragte ob ich kurz Zeit hätte und ob ich nicht ein Elektriker wäre. Naja auf jeden Fall in dem Büro war dann in einer Steckerleiste der Rest von einem Handyladegerät. Also die 2 Metall-Pins und ein Stück Plastik, der Büromitarbeiter meinte dann das dürfte ja normalerweise nicht gefährlich sein, und seine Kollegin hätte versucht es herauszuziehen und meinte ein Stromschlag bekommen zu haben. Ich habe das Ding mit einer Spitzzange herausgezogen, und ihm erklärt dass es lebensgefährlich ist, und dass man normalerweise zur Beobachtung ins Krankenhaus muss wenn man so einen Stromschlag bekommen hat. Die haben mich da alle angesehen als wäre ich von einem anderen Stern, alles war extrem grotesk. Mir fehlt komplett die Empathie für Menschen, die so wenig technisches Verständnis haben, dass sie nicht in der Lage sind die Gefahr von Metallstiften, welche noch in einer Steckdose stecken zu erkennen.
Marek N. schrieb: > Ich durfte aber auch schon mal in einem Hotelzimmer gästigen, wo der > Vorbewohner sein Handyladegerät derart aus der Steckdose gerissen hat, > dass die Steckerstifte mitsamt Drähtchen zur Platine noch aus der > Steckdose schauen und spannungsführende Teile berührbar waren. Das geht auch, ohne sonderlich daran zu reißen. Ist mir auch schon passiert. Ich tät halt allerdings die Überreste nicht kommentarlos stecken lassen.
DANIEL D. schrieb: > Mir fehlt komplett die Empathie für Menschen, die so > wenig technisches Verständnis haben, dass sie nicht in der Lage sind die > Gefahr von Metallstiften, welche noch in einer Steckdose stecken zu > erkennen. Empathie im Form von Mitleid habe ich in solchen Fällen schon, eher fehlt es mir an Verständnis, weil es allgemein bekannt sein sollte, dass 230 V gefährlich sind. Beide Quellen sprechen von "präparierten Steckern", was auf einen vorsätzlich veränderten Stecker hindeutet, nicht auf ein Missgeschick beim Rausreißen des Steckers. Bundespolizei und der Journalistenzunft traue ich allerdings derart schlechten technischen Sachverstand zu, dass sie einen absichtlich manipulierten Stecker nicht von einem unabsichtlichen Fall unterscheiden können.
Rainer Z. schrieb: > Bundespolizei und der Journalistenzunft traue ich allerdings derart > schlechten technischen Sachverstand zu, dass sie einen absichtlich > manipulierten Stecker nicht von einem unabsichtlichen Fall unterscheiden > können. Ich kann mir jetzt allerdings keine Situation vorstellen, in der man versehentlich einen Stecker mit direkt am Gehäuse abgeschnittenem Kabel in eine fremde Steckdose stecken könnte.
Soul E. schrieb: > Ich kann mir jetzt allerdings keine Situation vorstellen, in der man > versehentlich einen Stecker mit direkt am Gehäuse abgeschnittenem > Kabel in eine fremde Steckdose stecken könnte. Du meinst diesen Satz in der Meldung der Bundespolizei: "Die Enden des Steckers waren so abgeschnitten und bearbeitet..." Von einem direkt am Gehäuse abgeschnittenem Kabel steht da allerdings auch nichts. Hier wären in der Tat ein paar mehr Infos hilfreich. Was dann regelmäßig mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen abgeblockt wird. Nochmal: Ich bestreite nicht einen absichtlichen Verletzungsversuch, nur Mitteilung von Bundespolizei und Spiegel sind Müll, weil unbrauchbar.
Marek N. schrieb: > Ich durfte aber auch schon mal in einem Hotelzimmer gästigen, Ach, Elektrik in Hotels und auf Reisen... Ehrlich, bin ich froh, dass ich elektrisch bewandert bin und die Dinge einschätzen kann und weiß was zu tun ist. Wenn ich mir elektrische Laien in Hotels und auf Reisen vorstelle, ein Wunder dass nicht mehr passiert. Oder man bekommt es nicht mit. Für Laien ist es teilweise wirklich extrem gefährlich.
Rainer Z. schrieb: > Soul E. schrieb: >> Ich kann mir jetzt allerdings keine Situation vorstellen, in der man >> versehentlich einen Stecker mit direkt am Gehäuse abgeschnittenem >> Kabel in eine fremde Steckdose stecken könnte. > > Du meinst diesen Satz in der Meldung der Bundespolizei: "Die Enden des > Steckers waren so abgeschnitten und bearbeitet..." > > Von einem direkt am Gehäuse abgeschnittenem Kabel steht da allerdings > auch nichts. Und von Gehäuse steht da auch nichts. Da "Enden" im Plural verwendet wird könnten auch die zwei Kontaktstifte gemeint sein. Oder das was angeblich abgeschnitten wurde sind die Reste von zwei Adern die an etwa der gleichen Stelle abgerissen sind. > Nochmal: Ich bestreite nicht einen absichtlichen Verletzungsversuch, nur > Mitteilung von Bundespolizei und Spiegel sind Müll, weil unbrauchbar. Ich habe mehr das Gefühl (reines Gefühl), dass sich Bahnpersonal und Polizei gegenseitig hochgeschaukelt haben. Ich glaube mehr an Fahrlässigkeit als an Vorsatz. Wobei auch Fahrlässigkeit scheiße wäre wenn da wirklich Spannung anlag.
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DANIEL D. schrieb: > Naja auf jeden Fall in dem Büro war dann in einer Steckerleiste Und die haben es nicht geschafft das andere Ende der Steckerleiste auszustecken? > der Büromitarbeiter meinte dann das dürfte ja normalerweise nicht > gefährlich sein, und seine Kollegin hätte versucht es herauszuziehen und > meinte ein Stromschlag bekommen zu haben. Waren sicher BWLer. > Die > haben mich da alle angesehen als wäre ich von einem anderen Stern, Ja, BWLer.
Hannes J. schrieb: > Und von Gehäuse steht da auch nichts. Stimmt. Hannes J. schrieb: > Ich glaube mehr an > Fahrlässigkeit als an Vorsatz. Wobei auch Fahrlässigkeit scheiße wäre > wenn da wirklich Spannung anlag. Ja, aber wenn dann niemand verletzt wurde, ist es strafrechtlich irrelevant. Da könnte sich die Bundespolizei besser um Maskengegner in der Bahn kümmern statt mit solchen Nebelkerzen zu werfen. Aber nichts Genaues weiß man nicht nach solchen Meldungen für nichts.
Marek N. schrieb: > Die Enden des Steckers waren so abgeschnitten und bearbeitet, dass es > bei einer Berührung zu schweren Verletzungen gekommen wäre. Ich denke, das war eine Person die sich auskennt. Wie komme ich drauf? Da betreibt die fachkundige Person z.B. einen Laptop und steigt aus Versehen auf das Kabel, welches daraufhin glücklicherweise ohne Kurzschluss abreißt. Nun weiß die Fachkundige Person um die Gefahr und fasst deswegen den Stecker nicht mehr an. Der jämmerliche Überrest bleibt stecken. Assig ist in dem Fall, eben nicht Bescheid zu sagen, dass da was passiert ist und noch mehr passieren kann. Dass sich die beteiligten Berichterstatter (Polizei, Journalisten, fachkundige Bahnmitarbeiter) nicht mit Stromspannung und Hochskillen von Amper auskennen, sei ihnen verziehen. Die verdienen damit nicht ihr Geld. mfg mf
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Hannes J. schrieb: > Ich habe mehr das Gefühl (reines Gefühl), dass sich Bahnpersonal und > Polizei gegenseitig hochgeschaukelt haben. Ich glaube mehr an > Fahrlässigkeit als an Vorsatz. Wobei auch Fahrlässigkeit scheiße wäre > wenn da wirklich Spannung anlag. Ich eigentlich ebenso. Wahrscheinlich hält sich aber aufgrund des Verdachts dass das eben doch Vorsätzlich gewesen sein könnte, die Polizei mit genauen Infos zurück. Einerseits ist das Täterwissen und auf der anderen Seite will man wahrscheinlich Nachahmern keine Anleitung geben. Das ist halt dann deren fachliche Sicht auf die Dinge, von der eine Elektrofachkraft evtl. genauso viel Ahnung hat, wie die Polizei in Sachen "Stromspannung".
Achim M. schrieb: > Dass sich die beteiligten Berichterstatter (Polizei, Journalisten, > fachkundige Bahnmitarbeiter) nicht mit Stromspannung und Hochskillen von > Amper auskennen, sei ihnen verziehen. Die verdienen damit nicht ihr > Geld. Das Problem ist nur immer der offensichtliche Bullshit den der Spiegel hier schreibt. In jedem Artikel, bei dem man sich selbst mit der Materie auskennt, fällt das auf. D.h. dass im Grunde jeder Artikel nur Bullshit ist. Nur manchmal merkt man es nicht. Und DAS finde ich schlimm.
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Werden in einem ICE keine FI/RCD eingebaut?
Cyblord -. schrieb: > In jedem Artikel, bei dem man sich selbst mit der Materie auskennt, > fällt das auf. Schlimmer, das fällt sogar auf bei Artikeln, wo man sich nicht auskennt. mfg mf
Achim M. schrieb: > Da betreibt die fachkundige Person z.B. einen Laptop und steigt aus > Versehen auf das Kabel, welches daraufhin glücklicherweise ohne > Kurzschluss abreißt. Nun weiß die Fachkundige Person um die Gefahr und > fasst deswegen den Stecker nicht mehr an. Der jämmerliche Überrest > bleibt stecken. Assig ist in dem Fall, eben nicht Bescheid zu sagen, Vielleicht hatte diese Person Bedenken, mit einer Schadensmeldung die Bahn stärker lahm zu legen, als es der Weselsky je schaffen könnte.
Marek N. schrieb: > in einem Hotelzimmer gästigen Vielen Dank für das "gästigen". Werde ich bei Gelegenheit benutzen müssen.
Oliver S. schrieb: > Werden in einem ICE keine FI/RCD eingebaut? Und was nutzt Dir der, wenn Du zwischen Phase und Null zappelst?
Phantomix X. schrieb: >> Werden in einem ICE keine FI/RCD eingebaut? > > Und was nutzt Dir der, wenn Du zwischen Phase und Null zappelst? Es dürfte äusserst unwahrscheinlich sein, das man einen solchen Stecker mit beiden Händen anfasst. Fässt man ihn mit einer Hand an, kann man sich wohl verletzen, eine Lebensgefahr besteht daber wohl eher nicht.
Harald W. schrieb: > Es dürfte äusserst unwahrscheinlich sein, das man einen > solchen Stecker mit beiden Händen anfasst. Fässt man ihn > mit einer Hand an, kann man sich wohl verletzen, eine > Lebensgefahr besteht daber wohl eher nicht. Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber gerade Dinge in dieser Höhe, sind für Kinder besonders gefährlich. Die sehen so was aufgrund ihrer winzigen Körpergröße viel eher, und sie sind neugierig und haben keine Ahnung, und müssen alles mit ihren kleinen Händen anfassen.
Ich hatte in einem Hotel in den USA auch schonmal einen abgebrochenen Steckernetzteilrest in der Waschtisch - Steckdose vorgefunden. Da hingen dann auch die beiden an der Platine abgerissenen Drähtchen mit Lötpunkten dran _ und lauerten auf Opfer wie Tentakel eines Ungeheuers. Also - passiert öftes
Cyblord -. schrieb: > Das Problem ist nur immer der offensichtliche Bullshit den der Spiegel > hier schreibt. In jedem Artikel, bei dem man sich selbst mit der Materie > auskennt, fällt das auf. D.h. dass im Grunde jeder Artikel nur Bullshit > ist. Was kann der Spiegel denn dafür, dass die Pressemitteilung der Bundespolizei gequirlter Unsinn war? Die Berichte, die die Redaktion selbst frei gestalten kann, sind eine andere Baustelle; aber kein Artikel, der ausschließlich auf irgend einer Form von Agenturmeldung beruht, kann besser sein als die Meldung selbst.
Percy N. schrieb: > Was kann der Spiegel denn dafür, dass die Pressemitteilung der > Bundespolizei gequirlter Unsinn war? > > Die Berichte, die die Redaktion selbst frei gestalten kann, sind eine > andere Baustelle; aber kein Artikel, der ausschließlich auf irgend einer > Form von Agenturmeldung beruht, kann besser sein als die Meldung selbst. 1.) Sind auch die "eigenen" Artikel von dieser Qualität. 2.) Natürlich kann man Agenturmeldungen ebenfalls gegenprüfen. Das ist eine billige Ausrede. Welche Relevanz hat ein Medium welches einfach nur Agenturmeldungen durchschiebt?
Cyblord -. schrieb: > 1.) Sind auch die "eigenen" Artikel von dieser Qualität. Das wäre im Einzelfall zu belegen, wäre hier aber OT. > 2.) Natürlich kann man Agenturmeldungen ebenfalls gegenprüfen. Ich bezweifele, dass die,Spiegel-Redaktion Zugriff auf den erwähnten Stecker hatte. Falls Du anderes darüber wissen solltest, lass es uns bitte wissen. > Das ist > eine billige Ausrede. Vermutlich sogar recht und billig, aber keine Ausrede. > Welche Relevanz hat ein Medium welches einfach nur > Agenturmeldungen durchschiebt? In diesem Fall liegt es nahe, dass die Meldung im Originaltext durchgereicht wurde, weil die Bundespolizei darum gebeten hatte, die Öffentlichkeit auf diese Weise zu warnen. Warum dirse Meldung dermaßen "untechnisch" abgefasst wurde, ist eine Frage, die nur die Bundespolizei beantworten kann. Der Spiegel muss nicht jedem gefallen, er ist, wie jedes ernstzunehmende Blatt, tendenziös, und auch in diesem Blatt etabliert sich die Unsitte, sich über beliebige Themen völlig unbeleckt von jedweder Sachkenntnis auszubreiten. Das alles hat aber nichts mit dieser Meldung zu tun.
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Percy N. schrieb: > Der Spiegel muss nicht jedem gefallen, er ist, wie jedes > ernstzunehmende Blatt, tendenziös, und auch in diesem Blatt etabliert > sich die Unsitte, sich über beliebige Themen völlig unbeleckt von > jedweder Sachkenntnis auszubreiten. Das alles hat aber nichts mit > dieser Meldung zu tun. Also ich finde Volker Piepser hat es mal mit der Lügel passend beschrieben. Und den Begriff relotius Presse musste man sich natürlich auch erstmal verdienen. Die Liste an Verfehlungen ist lang.
DANIEL D. schrieb: > Percy N. schrieb: > >> Der Spiegel muss nicht jedem gefallen, er ist, wie jedes >> ernstzunehmende Blatt, tendenziös, und auch in diesem Blatt etabliert >> sich die Unsitte, sich über beliebige Themen völlig unbeleckt von >> jedweder Sachkenntnis auszubreiten. Das alles hat aber nichts mit >> dieser Meldung zu tun. > > Also ich finde Volker Piepser hat es mal mit der Lügel passend > beschrieben. Und den Begriff relotius Presse musste man sich natürlich > auch erstmal verdienen. Die Liste an Verfehlungen ist lang. Du bleibst Dir treu: dieser Beitrag hat nicht das Geringste mit der von der Bundespolizei verkorksten Meldung zu tun, um die es hier geht.
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