Habe auf Verdacht (keine Ladespannung im Leerlauf) die Lichtmaschine gewechselt. Danach die alte geöffnet und den im Anhang abgebildeten "seltsamen" Defekt gefunden. Einer der beiden Kollektoren ist stark eingelaufen (oder muss das so?) und die zugehörige Kohle ist deutlich kürzer als die andere. Man sieht auch eine leichte Abschrägung der Kohle durch die V-Form der Kollektor-Abnutzung. Kommt die Abnutzung vom Feuern, oder was meint ihr sonst? (vermutlich hat die eine Kohle durch ihre Kürze nicht mehr viel Druck auf dem Kollektor gehabt). Seltsam, seltsam ... oder kennen das viele so?
Sieht häufiger so aus. vielleicht Staub, Sand, Dreck.
Respekt, so stark hab ichs noch nicht gesehen. Das ist wohl der Kollektor-Anti-Abdreh-Schutz.
Opelfahra schrieb: > oder kennen das Es gab auch Motoren, wo eine harte und eine weiche Kohle eingesetzt wurde. Dann muß bei Verschleiß nur eine getauscht werden.
Opelfahra schrieb: > Lichtmaschine - Kollektor- und Kohlenabnutzung Nur zur Vollständigkeit: Das ist kein Kollektor, sondern das sind Schleifringe.
Opelfahra schrieb: > Kommt die Abnutzung vom Feuern, oder was meint ihr sonst? > (vermutlich hat die eine Kohle durch ihre Kürze nicht mehr > viel Druck auf dem Kollektor gehabt). Warum schreibst Du nichts darüber, wie viele Kilometer das Fahrzeug drauf hat und welches Fahrzeug das ist. Kommt immer drauf an, wie die Lichtmaschine eingebaut ist, bekommt die allen Dreck ab oder ist die geschützt.
Aufgrund der Bauart des Reglers: mindestens 15 Jahre altes Auto, eher noch älter. Ist halt so, Lichtmaschine tauschen, fertig. VG
Abhilfe: neuer Schleifring gibts hier: https://www.lima-shop.de/site/index.php/cat/c71_Lichtmaschinen-Schleifring.html/XTCsid/f7b40435920d8e97b9ea942b17c08ca4 Gruß fossi
Harald W. schrieb: > Nur zur Vollständigkeit: "Again what learned" hätte Loddar g'sachd. Ja gut, war so mit der Abnutzung beschäftigt dass mir der ganz korrekte Ausdruck nicht eingefallen ist. Dieter J. schrieb: > Abhilfe: neuer Schleifring Das ist ein hilfreicher Hinweis, Danke dafür. Leider muss man zum Austausch des Schleifrings den ganzen Anker ausbauen. Dazu braucht man Abzieher, andere Spezialwerkzeuge und mindestens einen Spezialschlüssel für den Schleifring. Und gut und richtig löten darf man dann auch noch können. Das mag mir eine Bosch- Werkstatt machen können, ich kann es nicht. Da lohnt sich eher eine gerneralüberholte neue für ca 50 Euro.
Absolut richtig, das Reparieren lohnt sich nur wenn man alles macht. Neue Schleifringe, neue Kohlen am Regler, beide Achslager neu. Ein versierter Bastler mit einer halbwegs gut ausgestatteten Werkstatt bekommt das hin und spart dann auch etwas Geld, aber so richtig mega lohnend ist es nicht. Das ist ein Spaß für jemanden, der die Zeit und Muße zum Basteln hat, aber wirtschaftlich sind darauf spezialisierte Betriebe weit voraus.
Ein Boschdienst wird sowas heute nicht mehr machen. Die wollen Dir nur ne neue Lima verkaufen. Zum Tausch der Schleifringe brauchst Du keinen Spezialschlüssel. Die sind nur aufgepreßt. Hab ich schon gemacht. Gut, so ein China-Klon ist da eine Alternative, da der wesentlich weniger wie ein Markengenerator kostet.
Dieter J. schrieb: > Zum Tausch der Schleifringe brauchst Du keinen Spezialschlüssel. Ja, Danke. Du hast meine Lichtmaschine gesehen? Zur Illustration nochmal das Ende des Schleifrings. Da gibt es nicht "einfach abziehen und neuen draufpressen", der ist sehr genau definiert fixiert mit einer passenden flachen Spezialschraube.
Opelfahra schrieb: > fixiert mit einer passenden flachen Spezialschraube. Wo ist da ne Schraube? Helge schrieb: > Sieht häufiger so aus. vielleicht Staub, Sand, Dreck. Bloß warum fliegt der immer nur auf den einen Ring. Kann der Verschleiß nicht von der Polung (Kupfer/Kohle) abhängen?
Nach langer Laufleistung ist das normal. Hier sind offenbar die Kohlen zu hart und/oder das Kupfer der Schleifringe zu weich. Nach 250.000 km machten die Lager meiner LiMa Lärm. Natürlich hätte ich die aufarbeiten können (ist eine widerliche Arbeit, weil da ordentlich Abrieb und Staub drin ist), aber für 120€ gabs eine neue von Hella - da war die Entscheidung leicht. In einem anderen Fall waren die Kohlen abgenutzt. Da sollte die LiMa 450€ kosten, da habe ich den Regler für 32€ gewechselt.
Harald W. schrieb: > Nur zur Vollständigkeit: Das ist kein Kollektor, > sondern das sind Schleifringe. Das ist schon ein Kollektor, nur ebend kein Kommutator. Richtig ist allerdings, dass der Ausdruck Schleifring für sowas gebräuchlicher ist.
Opelfahra schrieb: > mit einer passenden flachen Spezialschraube. Deinen "Spezialschraubendreher" schleift man sich in weniger als 5 Minuten an der Schleifscheibe. Die Klimmzüge werden sich aber trotzdem kaum lohnen, wenn die Lager schon klappern.
Vermutlich gelangte viel Dreck und Salz von langen Autobahnfahrten an die Kohlen so daß Korrosion zusammen mit Sand ganze Arbeit geleistet haben. Nebendran ist das Material stark korrodiert. Mfg
batman schrieb: > Bloß warum fliegt der immer nur auf den einen Ring - logischerweise ist meist der untere kaputt, der obere ist durch die Plastikkappe besser geschützt.
> Die Klimmzüge werden sich aber trotzdem > kaum lohnen, wenn die Lager schon klappern. Habe ich oben schon geschrieben, wenn man schon solche Klimmzüge macht, dann werden die Lager auch erneuert.
Ergänzungen bzw. Abschluss-Bericht: Für manche von euch vielleicht interessant oder sogar nützlich ... Anlass der Lichtmaschinen-Tauschaktion war ja die fehlende bzw. zu geringe Ladespannung im Leerlauf (12.2V, also Batteriespannung ohne Ladung unter leichter Last, hauptsächlich Steuergerät). Die Ladung der Lichtmaschine startete dann doch jeweils ab einer Drehzahl von ca 2500 U/min. Es gab also eine Hysterese, doch die Ladung blieb funktional auch wenn man auf Leerlaufdrehzahl zurückging. Das war kein Problem wenn man einigermassen zügig auf Landstrasse unterwegs war. Doch ab und zu passiert es dann doch: im Stadtverkehr wird die Lade-Schwelle nicht erreicht und man fährt längere Zeit nur "auf Batterie". Das merkt man dann wenn nach längerer Stadfahrt der Motor neu gestartet wird - die Batterie tut sich dann schon schwer. Die Batterie-Ladelleuchte leuchtete nie, also war da kein Verlass drauf dass/ob die Lichtmaschine lädt. Im Anhang seht ihr die gekaufte Ersatz-Lichtmaschine (links) bzw. deren Schleifring, im Vergleich zur originalen (rechts). Beide zeigen ein ähnliches Tragbild, der innere Schleifring ist mehr abgenutzt. Beide Lichtmaschinen funktionieren wie oben beschrieben, laden also prinzipiell. Also ist doch was anderes kaputt. Habe mir jedoch noch einen neuen Regler mit neuen Kohlen gegönnt, die alten Kohlen wären sicher bald am Ende gewesen. Nun, so eine Ladekontrollleuchte geht ja nie kaputt, sie muss ja nur kurz aufleuchten beim Starten des Motors, also kaum Verschleiss. Aber bei mir war sie kaputt und ich habe es nicht bemerkt dass sie sich beim Start nie meldete. Über die Leuchte fliesst ein Erregerstrom für die Lichtmaschine, und der fehlt dann bei niedrigen Drehzahlen. Die Ladekontrollleuchte ist ein bisschen umständlich zu wechseln (daher schaut man da auch nicht schnell mal auf einen Defekt nach), der Tacho muss raus und daran hängt auch noch die Tachowelle die man extra noch am Getriebe abkoppeln muss, sonst bekommt man den Tacho nicht raus. Vorher war an der Lichtmaschine eine Spannung von 13.3 bis 13.7 Volt (nach Überschreiten der Lade-Schwelle) zu messen, jetzt mit funktionaler Ladekontrollleuchte kommen immer saubere 14.15-14.20 Volt an der Batterie an, so wie es der Regleraufdruck verspricht. Was mir allerdings unerklärlich ist wie bei dem beschriebenen Defekt die Ladespannung bei niedrigen Drehzahlen trotzdem gehalten hat nachdem die Lichtmaschine einmal "angesprungen" war. Es kann sein dass die Batterie die höhere Spannung trotz Last eine zeitlang halten kann. Da die Lichtmaschinen sonst keinerlei Auffälligkeiten zeigten (keine Laufgeräusche wie Rasseln oder Heulen) gab es für mich auch keinen Anlass andere Austauscharbeiten zu machen. Den eingelaufenen Schleifring habe ich beschlossen als noch brauchbar zu betrachten. Er tut es ja auch, mit neuer Kohle. Und die Moral von der Geschicht: verlass dich auf die Ladekontrollleuchte nicht (gilt sicherlich nicht bei "moderneren" Fahrzeugen).
Ja. Der Strom durch die Kontrolleuchte erlaubt dem Regler, ein bisschen Feld im Stator zu erzeugen. Läuft die LiMa schneller, reicht für diese Erregung auch das, was aus dem Läufer kommt.
Opelfahra schrieb: > Er tut es ja auch, mit neuer Kohle. Irgendwie wird die neue Kohle breiter sein und nicht in den Graben auf dem Schleifring passen.
MaWin schrieb: > Irgendwie wird die neue Kohle breiter sein und nicht in den Graben auf > dem Schleifring passen. Das wird sich sicherlich in kürzester Zeit angleichen ;)
MaWin schrieb: > Irgendwie wird die neue Kohle breiter sein und nicht in den Graben auf > dem Schleifring passen. Gut beobachtet, aber die neue(re) Lichmaschine hat einen Graben im Schleifring der praktisch nicht V-förmig eingelaufen ist sondern fast so breit ist wie eine neue Kohle. Björn W. schrieb: > Das wird sich sicherlich in kürzester Zeit angleichen Sehr richtig. Der Druck der sich am Graben-Rand ausbildet ist ja viel höher. Wenn der "Graben" also irgendwie hinderlich sein sollte so hätte ich das sicherlich am Ladeverhalten beobachten können. Nun fahre ich schon ein paar hundert Kilometer und alles ist unauffällig.
Opelfahra schrieb: > Regleraufdruck verspricht. Was mir allerdings unerklärlich > ist wie bei dem beschriebenen Defekt die Ladespannung bei > niedrigen Drehzahlen trotzdem gehalten hat nachdem die > Lichtmaschine einmal "angesprungen" war. Es kann sein dass Das liegt daran, daß der Erregerstrom im Normalbetrieb über einen extra Gleichrichter aus dem Stator gezapft wird. Wenn die sich also mal erregt (Lampe oder Remanenz) hat, läuft der Kreislauf, bis der Motor gestoppt wird. Erregerstrom über Lampe ist aber seit Verbreitung der 'Multifunktionsregler' vor einigen Jahrzehnten praktisch Geschichte, also da scheint es sich um einen Oldtimer zu handeln. Versteh ich das richtig, daß auch die neue Lima nach ein paar hundert km schon genauso eingelaufen ist wie die alte war?
batman schrieb: > Versteh ich das richtig, daß auch die neue Lima nach ein paar hundert km > schon genauso eingelaufen ist wie die alte war? Nein, die neue Lichtmaschine war eine andere gebrauchte - sollte aus dem Foto eigentlich ersichtlich sein. Daher "durfte" sie auch einen eingelaufenen Schleifring haben. Dieser hat ja auch bei der ersten Lichtmaschine nicht aktuell zu einer Fehlfunktion geführt. Nur die Länge der Kohlen war bereits grenzwertig sodass mit einem Versagen allein deswegen schon bald zu rechnen ist. Bei beiden Lichtmaschinen.
Naja, irgendwann ist der Kupferring auch mal zuende.
batman schrieb: > Opelfahra schrieb: >> Regleraufdruck verspricht. Was mir allerdings unerklärlich >> ist wie bei dem beschriebenen Defekt die Ladespannung bei >> niedrigen Drehzahlen trotzdem gehalten hat nachdem die >> Lichtmaschine einmal "angesprungen" war. Es kann sein dass > > Das liegt daran, daß der Erregerstrom im Normalbetrieb über einen extra > Gleichrichter aus dem Stator gezapft wird. Wenn die sich also mal erregt > (Lampe oder Remanenz) hat, läuft der Kreislauf, bis der Motor gestoppt > wird. Wieder so ein Fall für ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. EDIT: Allerdings hilft ein zweites Bild was das Gleiche zeigt keinem weiter, leider hat es die Forensoftware geschafft, dass nach dem vermeintlichen 1. Hochladen weiter "Keine ausgewählt" anzuzeigen, so dass ich einen 2. Versuch übernahm, mit eben diesem Ergebnis.
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