Hallo in die Runde , ich mach mir grad Gedanken über die magnetische Leitfähigkeit. Ich dachte dass durch magnetisch leitfähiges Material einfach der Pol "verlängert" wird. Jetzt verhält sie sich aber offensichtlich anders als ich dachte. Im Anhang ein Bild. Situation 1 (von links) ist klar, Nord- und Südpol ziehen sich an, Situation 2 ist auch klar, gleiche Pole stoßen sich ab. In Situation 3 ist ein Blechstreifen aus Stahl dazwischen gelegt. Hier hätte ich eine Abstoßung erwartet, was aber nicht der Fall ist. Selbst in einigem Abstand ist eher Anziehung zu spüren. Warum ist das so? Sollte das Blech nicht den Magnetismus leiten? Etwas Abstoßung gibt es allerdings schon, man braucht Kraft, um beide Magneten axial zu halten. Ich könnte mir vorstellen, dass der zweite Magnet durch sein Magnetfeld selber das Feld im Blech umdreht. Aber wie funktioniert das dann in Motoren? Dort werden doch bspw. im Anker Bleche eingesetzt, die das Feld leiten und eben auch Abstoßung bewirken müssen, nicht nur Anziehung. Spielt in meinem Beispiel die Sättigung mit rein? Danke!
Neugieriger schrieb: > Warum ist das so? Sollte das Blech nicht den Magnetismus leiten? Genau das tut es doch. Stell dir einfach die Feldlinien eines einzelnen Magneten mit einem Blechstreifen vor. Die am Ende austretenden Feldlinien gehen dort durch das Blech. Im Bild 3 hast du nun diesen Fall 2-fach. Die Magnete sind durch das Blech sozusagen voneinander abgeschirmt.
Elliot schrieb: > Neugieriger schrieb: >> Warum ist das so? Sollte das Blech nicht den Magnetismus leiten? > > Genau das tut es doch. Stell dir einfach die Feldlinien eines einzelnen > Magneten mit einem Blechstreifen vor. Das würde ja heißen, dass das Blech hauptsächlich längs leitet. Aber egal wie ich die beiden Magnete auf dem Blech plazier, immer werden beide angezogen.
Neugieriger schrieb: > Spielt in meinem Beispiel die Sättigung mit rein? Janz Sischer, satt spielt sichs mit Magneten viel besser, nicht daß einer noch verschluckt wird.
Neugieriger schrieb: > Das würde ja heißen, dass das Blech hauptsächlich längs leitet Das tut es. Wenn du nur einen Magneten verwendest, und als Sensor einen Eisennagel, dann kannst spüren, dass in der Luft auf der anderen Seite des Bleches kaum noch Magnetismus vorhanden ist. Darauf beruht z.B die Verwendung von Stahlgehäusen um störende Magnetfelder von Lautsprechermagneten oder Transformatoren abzuschirmen. Solange die Blechwand nicht in die magnetische Sättigung gerät, "weiss" der zweite Magnet praktisch nicht von der Existenz des Ersten.
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Hp M. schrieb: > Neugieriger schrieb: >> Das würde ja heißen, dass das Blech hauptsächlich längs leitet > > Das tut es. Nöpp und NjaJein Vorsicht mit den Begrifflichkeiten. Das Blech schirmt ab und leitet höchstens elektrischen Strom. Eine derartige Umleitung ist magnetisch eine Isolation, keinesfalls Leitung.
Ich denke eher, daß das Blech das Feld in die Breite zieht, so daß auf dessen Fläche die Felddichte entsprechend deutlich kleiner ist. Damit tritt dessen Feld gegenüber dem Feld des zweiten Magneten zurück, bzw. wird von dem praktisch übertrumpft, so daß dann nur noch die reine Anziehung zw. Magnet und (nicht vormagnetisiertem) Blech überwiegt.
Neugieriger schrieb: > Hier hätte ich eine Abstoßung erwarte Wieso ? Der Andere Magnet ist doch abgeschirmt. Streu Eisenfeilspäne auf ein darübergelegtes Papier, und schau dir die Feldlinien an.
Jens G. schrieb: > Ich denke eher, daß das Blech das Feld in die Breite zieht, so daß auf > dessen Fläche die Felddichte entsprechend deutlich kleiner ist. Damit > tritt dessen Feld gegenüber dem Feld des zweiten Magneten zurück, bzw. > wird von dem praktisch übertrumpft, so daß dann nur noch die reine > Anziehung zw. Magnet und (nicht vormagnetisiertem) Blech überwiegt. ja, die Beschreibung passt. Ich finde, man sieht es am besten, wenn man nur einen der beiden Magnete betrachtet. Im Anhang einmal mit Eisenblech, ein mal ohne. Ohne Eisenblech müsste man einen zweiten Magneten von oben in das Feld des unteren Magneten einbringen (und hätte je nach Polung anziehende oder abstoßende Kräfte). Mit Eisenblech ist vom Feld des unteren Magnete oberhalb des Blechs praktisch nichts übrig. Ein zweiter Magnet oben würde also praktisch nur das Eisenblech "sehen" und entsprechend angezogen werden. Neugieriger schrieb: > Das würde ja heißen, dass das Blech hauptsächlich längs leitet. Das Eisen ist isotrop, es leitet in alle Richtungen gleich gut. Aber die Feldlinien müssen ja so verlaufen, dass sie insgesamt geschlossen sind. Würde das Eisenblech die Feldlinien des unteren Magneten nach oben leiten, dann ergäbe das eine energetisch ungünstigere Feldverteilung als wenn es sie zur Seite leitet, so dass sie auf kürzerem Weg geschlossen werden.
Danke für die Antworten! Auch einen besonderen Dank für die Simulation. Die "Abschirmung" kann ich mir nun soweit vorstellen. Mit der Motorfunktionsweise bin ich aber noch nicht richtig weiter. Im Anhang ein Motor aus einem alten Spielzeug. Den Stator habe ich nun versucht mit zwei Blechstreifen und Permanentmagneten nachzubilden, siehe Bild. Aber ich komme auf keine Abstoßung, wie ich erwarten würde. Warum nicht? Oder arbeitet der Motor hauptsächlich mit anziehenden Kräften? Mir ist klar, dass sich Anziehungskräfte bei einem gelagerten Rotor teilweise aufheben, aber trotzdem denke ich, sollten die Abstoßenden Kräfte spürbar sein, wenn sie einen relevanten Anteil am Antrieb haben.
Neugieriger schrieb: > Oder arbeitet der Motor hauptsächlich mit anziehenden Kräften? Mit Elektromagneten und einem Komutator, der die Feldrichtung umkehrt/dreht. Les ein gut verständliches Lehrbuch. Mit Bauchlochfragerei Gehirnnebel zu lichten führt zu nichts, Du riskierst mit der Neuerfindung abstruser Theorien die Antitrollfraktion zu nerven bis Diuch ein Admin sperrt oder ins Nirwana verfrachtet. Gutgemeint, nicht böse...
Kann niemand mehr was zum Thema sagen? Warum kann ich die Abstoßungskräfte mit den Permanentmagneten nicht darstellen?
Weil das Verständnis von Magnetismus ganz allgemein, sowie von mikroskopischen als auch makroskopischen Effekten nicht ausreicht.
Neugieriger schrieb: > Warum kann ich die > Abstoßungskräfte mit den Permanentmagneten nicht darstellen? Defizite + Beratungsresistenz?
Neugieriger schrieb: > Kann niemand mehr was zum Thema sagen? Warum kann ich die > Abstoßungskräfte mit den Permanentmagneten nicht darstellen? Weil die Felddichte an den Enden der Magnete, deutlich höher ist als am Ende/andere Seite des Eisens ist und dieses dadurch verdrängt wird. Da muss also ein Magnet deutlich stärker sein als das Andere!
Neugieriger schrieb: > Kann niemand mehr was zum Thema sagen? Also können schon, nur mit dem Wollen ist es nicht ganz so weit her. Die Eingangsfrage ist dermaßen dumm gestellt...du scheinst glatt zu vergessen, daß ein Magnet Eisen anzieht. Da kannst du kaum auf ernsthafte Antworten hoffen. Aber auch diese waren ehrlich gesagt nicht gerade das Gelbe vom Ei. Man darf schon mal fragen, warum alle von einer Abschirmung reden, wo doch auf beiden Seiten des Blechs dieselben Bedingungen herrschen. Eine Abschirmung liegt nur dann vor, wenn was auch immer gegen etwas anderes geschützt wird. Bei zwei gleichen Magnetpolen ist das per Definition unmöglich. Da der TO mehrere Bilder gemacht hat, scheint er kein Troll zu sein, sondern wirklich nur ahnungslos. Daher hier mal die Antwort: Das Blech liegt den Magneten natürlich etwas näher, als der jeweils andere Magnet. Daher überwiegt die Anziehungskraft. Zu berücksichtigen ist dabei natürlich auch der quadratische Zusammenhang zwischen Kraft und Distanz. Dazu kommt, daß das Blech eine "Abkürzung" der Feldlinien auf ihrem Weg zum jeweiligen Gegenpol darstellt. Daher werden die meisten Feldlinien bereits im Blech um ca. 90° gebogen, treten gar nicht mehr auf der Gegenseite aus. Folglich ist dort die Abstoßung auch geringer. Siehe Simulation.
Danke für die ernsthaften Antworten! War tatsächlich eine Anfängerfrage. Mein Denkfehler war, dass das Blech das Feld "geradeaus" leiten würde, wie ein Lichtleiter. Außerdem dachte ich, dass die Anziehung vom Eisen durch den anderen Magnet gestört wird, was wohl nicht der Fall ist. Ich hab jetzt auch mal das Programm FEMM hergenommen und eigene Versuche gemacht (sehr aufschlussreich).
Beitrag #6806108 wurde vom Autor gelöscht.
Das Schöne am Programm ist dass man Feldlinien gezeigt bekommt. Wie bei den Wetterkarten die Isobaren (Luftdrucklinien) ist die Energie am dichtesten wo die Linien eng zusammenstehen. Du kannst aber auch selber den alten Schulversuch mit Papier (besser dünner Fotokarton, Fotopapier für Drucker) und Eisenfeilspäne benutzen. Aber Eisenpulver und Magnete immer schön trennen, sonst bekommen sie einen Bart :-)
Ist auch erstaunlich einfach zu bedienen. Kräfte kann das Programm nicht berechnen/anzeigen, oder?
Neugieriger schrieb: > Kräfte kann das Programm nicht berechnen/anzeigen, oder? Im Zweifel einfach mal "FEMM Kraft berechnen" in Google eingeben. Dann erscheint bei mir als erstes folgender Link: https://www.optiyummy.de/index.php/Software:_FEM_-_Tutorial_-_Magnetfeld_-_Kraft_und_Koppelfluss Dort werden zum Einstieg schon mal einige Möglichkeiten beschrieben.
Da ich FEMM auch gerade wieder benutze (funktioniert problemlos auch unter Linux mit Wine): Die Zeichenfunktion von FEMM finde ich unbequem zu benutzen. FEMM kann aber DXF-Dateien importieren. Man kann also die Geometrie zum Beispiel in LibreCAD zeichnen und dann importieren.
Uwe S. schrieb: > Neugieriger schrieb: >> Kann niemand mehr was zum Thema sagen? > > Also können schon, nur mit dem Wollen ist es nicht ganz so weit her. > Die Eingangsfrage ist dermaßen dumm gestellt...du scheinst glatt zu > vergessen, daß ein Magnet Eisen anzieht. Da kannst du kaum auf > ernsthafte Antworten hoffen. Das können ist aber auf einer Falschansicht aufgebaut. Es gibt nämlich keine Anziehung. Kurt
Uwe S. schrieb: > Die Eingangsfrage ist dermaßen dumm gestellt... Es gibt keine dummen Fragen. Aber es gibt dermaßen dümmlich überhebliche Antworten...
Es scheint vor allem Leute zu geben, die nicht damit umgehen können, wenn andere recht haben und das Kind beim Namen nennen. Denen ist lieber, jeder ist genau so durchschnittlich wie sie selbst, und verbreitet denselben weichgespülten Blödsinn. Denn das ist so viel einfacher, als selbst was zu lernen.
Oerstedt schrieb: > Aber es gibt dermaßen dümmlich überhebliche Antworten... Hi, überheblich wäre mir ja noch egal, solange noch brauchbare Informationen enthalten sind. Die erste "Antwort" hat m.E. den Thread stark ausgebremst und auch noch ein paar Randalen angelockt. Trotzdem sind im weiteren Verlauf noch sehr gute Beiträge gekommen!
Und noch zum Thema: Ausgangspunkt war, dass ich dabei bin ein Magnetrührer zu basteln. Zwei angetriebene, außerhalb des Rührgefäßes angeordnete Magnete treiben einen im Rührgefäß liegenden Magneten an. Die beiden Magnete wollte ich per Blechstreifen koppeln, und zur Verringerung des Bauraums wie in Bild 2 dargestellt um den Motor "herum" führen. Nachdem das mit der Abstoßung in Verbindung mit dem Blechstreifen (wie im Ausgangspost beschrieben) nicht funktioniert hat, war mir klar, dass an meinem Verständnis der magnetischen Leitfähigkeit was nicht stimmt, deshalb dieser Thread. Mit dem Programm konnte ich jetzt verschiedene Anordnungen simulieren. Die untere Reihe jeweils die Situation mit Rührstäbchen. Die ursprünglich geplante Variante 2 kann ich wohl verwerfen und werde nun in Richtung Variante 3 gehen, da flacher.
Neugieriger schrieb: > Trotzdem sind im weiteren Verlauf noch sehr gute Beiträge gekommen! Du meinst die, die du nicht verstanden hattest? Nicht mal die Simulation griff bei dir, wie jeder leicht nachlesen kann. Da faselst du was von meiner ersten Antwort als Auslöser für Ärger... Das ist genau solch ein Blödsinn, wie ihn hier auch die neuerlichen Neider verzapfen, um gegenüber sich selbst wieder besser dazustehen. Ihr solltet vielleicht mal anfangen, euer vollautomatisiertes Diskreditieren gegen Lernarbeit zu tauschen. Vorher seid ihr nicht in der Position, über die Überheblichkeit anderer auch nur Vermutungen abzugeben. Diese unglaublich dumme Frage wurde ja geklärt, ich wünsche allen Bedürftigen noch viel Spaß beim Umgehen jeglicher unangenehmer Wahrheiten.
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Neugieriger schrieb: > Die ursprünglich geplante Variante 2 kann ich wohl verwerfen und werde > nun in Richtung Variante 3 gehen, da flacher. ich habe den Eindruck du optimierst gerade darauf, dass das Rührteil maximal nach unten gezogen wird. Dein eigentliches Anliegen dürfte aber doch sein, dass es maximales Drehmoment beim Umrühren erfährt. Da dürfte die von Teo genannte Lösung des Rührfischs kaum zu schlagen sein. (Entspricht evtl. deiner Variante 4).
Uwe S. schrieb: > Diese unglaublich dumme Frage wurde ja geklärt na immerhin kann man dir bei der Wahl deines Usernamens eine gewisse Fähigkeit zur realen Selbsteinschätzung zubilligen: "bullshit-bingo! passt!
Oerstedt schrieb: > Es gibt keine dummen Fragen. https://www.giga.de/extra/fundstucke/gallery/die-33-duemmsten-fragen-aus-dem-internet/ Wenn einer falsch gewickelt wurde, reicht die Polumkehr?
Achim S. schrieb: > Neugieriger schrieb: >> Die ursprünglich geplante Variante 2 kann ich wohl verwerfen und werde >> nun in Richtung Variante 3 gehen, da flacher. > > ich habe den Eindruck du optimierst gerade darauf, dass das Rührteil > maximal nach unten gezogen wird. Dein eigentliches Anliegen dürfte aber > doch sein, dass es maximales Drehmoment beim Umrühren erfährt. Da dürfte > die von Teo genannte Lösung des Rührfischs kaum zu schlagen sein. > (Entspricht evtl. deiner Variante 4). Nur wie kann ich das maximale Drehmoment aus den Simulationen "ablesen"? Es bräuchte eine möglichst hohe Kraft möglichst weit an den Enden. Dazu noch eine gute axiale Zentrierung, also dass der Rührfisch mit seinem Schwerpunkt immer auf die Drehachse des Antriebs gezogen wird. Andernfalls wirken auf das "längere" Ende bei verschobenem Rührfisch höhere Kräfte und den Rührfisch drückt es zusätzlich quer aus der Mitte. Variante 4 hat im Feldversuch im Vergleich zu Variante 1 relativ schlecht abgeschnitten. Die anderen Varianten hab ich nicht probiert. Es geht jetzt auch um die Auswahl der Magnete, bisher stückel ich aus mehreren der kleinen Rundmagnete zusammen, kann also Variante 3 nicht probieren.
Neugieriger schrieb: > Variante 4 hat im Feldversuch im Vergleich zu Variante 1 relativ > schlecht abgeschnitten. hast du bei Variante 4 ein Eisenstück zum Rühren? oder einen Stabmagneten (wie es beim Ruhrfisch der Fall ist). Neugieriger schrieb: > Nur wie kann ich das maximale Drehmoment aus den Simulationen "ablesen"? ich weiss mit FEMM keine Antwort (will es ja nicht in 3d rechnet)
Achim S. schrieb: > Neugieriger schrieb: >> Variante 4 hat im Feldversuch im Vergleich zu Variante 1 relativ >> schlecht abgeschnitten. > > hast du bei Variante 4 ein Eisenstück zum Rühren? oder einen > Stabmagneten (wie es beim Ruhrfisch der Fall ist). Den (glasummantelten) Rührfisch hab ich schon da, d8 x 60mm, und für die Versuche auch benutzt. Bei ruhendem Wasser klinkt er bei etwa 500u/min aus. In den Simulationen ist entsprechend ein Magnet. Der Magnet im Rührstab ist gefühlt schwächer als die anderen Magnete, deshalb habe ich in der Simulation auch schwächeres Material (N30) im Vergleich zu den angetriebenen Magneten (N50) gewählt. > > Neugieriger schrieb: >> Nur wie kann ich das maximale Drehmoment aus den Simulationen "ablesen"? > > ich weiss mit FEMM keine Antwort (will es ja nicht in 3d rechnet) Ja, interessant wäre ja auch, ob ein länglicher Magnet eher längs oder quer zum Rührfisch aufgebracht sein sollte.
Neugieriger schrieb: > Ja, interessant wäre ja auch, ob ein länglicher Magnet eher längs oder > quer zum Rührfisch aufgebracht sein sollte. Kommerziell gefertigte Magnetrührer haben einen Magneten mit gleicher Länge und Breite. Die Verwendung von Neodymmagneten solltest du dir nochmal überlegen, weil die oft eine recht niedrige Curietemperatur haben, und zwischen dem Fisch und dem drehenden Magnet oft noch eine Heizung angebracht ist. In der Praxis sind z.B. 5cm x 5cm grosse Alnico Magneten stark genug.
Hp M. schrieb: > Neugieriger schrieb: >> Ja, interessant wäre ja auch, ob ein länglicher Magnet eher längs oder >> quer zum Rührfisch aufgebracht sein sollte. > > Kommerziell gefertigte Magnetrührer haben einen Magneten mit gleicher > Länge und Breite. Interessant! > Die Verwendung von Neodymmagneten solltest du dir nochmal überlegen, > weil die oft eine recht niedrige Curietemperatur haben, und zwischen dem > Fisch und dem drehenden Magnet oft noch eine Heizung angebracht ist. Bei mir gibt es keine Heizung, sollte also in der Hinsicht kein Problem sein. Mein Rührgerät unterscheidet sich von einem "Laborrührer" insofern, dass das Ziel die Umwälzung in einem 60-Liter-Fass ist. Es soll sich dort auch kein Wirbel bilden, wie es bei den Laborrührern der Fall ist. Trotzdem soll die Drehgeschwindigkeit nicht zu niedrig sein, um eine ordentliche Durchmischung zu bekommen. Wenn sich die Flüssigkeit aber nicht mitdreht, braucht es größere übertragene Momenten. Deswegen mach ich mir auch verstärkt Gedanken über die Anordnung und es reicht nicht einfach einen Magnet eine Nummer größer zu nehmen. Außerdem ist bei mir der Rührstab vorgegeben, ich denke das hat auch einen Einfluss auf die ideale Anordnung. > In der Praxis sind z.B. 5cm x 5cm grosse Alnico Magneten stark genug. Bei welcher Dicke etwa? Ich hab mal im Netz gesucht, das einzige was ich gefunden habe ist ein 61 x 61 x 16 mm. Ein ziemlicher Klotz...
Hab hier ein ausgeschlachtetes Disk-Laufwerk, einen Rührfisch, Stab 3cm, in Teflon, zwei Neodyms aus ner HD auf dem Drehteller. Abstand Magnete, Rühfisch ca. 1,5cm, beide gleich 'lang'. Damit rühre ich "Matsch" mit ~600U/min durch, selbst an die 80% Grobzeug in Wasser, ist kaum ein Problem. Bei nem 60L Fass kommste damit aber nich weit, a bisserl größer sollte es da schon sein... denke ich. Damit das nicht nur in Schwung kommt, sondern durch gemischt wird, den Rührer am Rand platzieren!
Teo schrieb: > Abstand Magnete, Rühfisch ca. 1,5cm, beide gleich 'lang'. Was meinst du mit gleich lang? Die Magnete sind flach nebeneinander angebracht, oder? Also senkrecht zur Richtung vom Rührfisch. > Bei nem 60L Fass kommste damit aber nich weit, a bisserl größer sollte > es da schon sein... denke ich. Ja, soll halt insgesamt noch kompakt bleiben :)
Neugieriger schrieb: > Also senkrecht zur Richtung vom Rührfisch. Nein. Beide Magnete - der "Antriebsmagnet" und der Rührfisch - liegen annähernd parallel (bzw. antiparallel) https://www.bola.de/technische-informationen/ruehren-und-mischen/ruehrer-magnetisches-ruehren/
Ich habe die Lösung von Teo gemeint, ob er sie quer oder parallel angeordnet hat.
Neugieriger schrieb: >> In der Praxis sind z.B. 5cm x 5cm grosse Alnico Magneten stark genug. > > Bei welcher Dicke etwa? Ich hab mal im Netz gesucht, das einzige was ich > gefunden habe ist ein 61 x 61 x 16 mm. Ein ziemlicher Klotz... Das kommt hin. Die 4..5cm langen & breiten Alnico-Magnete werden ca 10mm dick gewesen sein. Das Verhältnis von Länge zu Breite bzw. Durchmesser ist bei Permanentmagneten i.W. durch die Eigenschaften des Magnetmaterials konstruktiv vorgegeben. Deshalb sind die Stahlmagneten vorzugsweise schlank, während die Neodymmagneten meist kurz und dick, bzw. scheibenförmig sind. Neugieriger schrieb: > Mein Rührgerät unterscheidet sich von einem "Laborrührer" > insofern, dass das Ziel die Umwälzung in einem 60-Liter-Fass ist. Es > soll sich dort auch kein Wirbel bilden, wie es bei den Laborrührern der > Fall ist. Dann wirst du wohl eine andere Konstruktion brauchen. Z.B. die Laugenpumpe einer Waschmaschine.
> Mein Rührgerät unterscheidet sich von einem "Laborrührer"
insofern, dass das Ziel die Umwälzung in einem 60-Liter-Fass ist. Es
soll sich dort auch kein Wirbel bilden, wie es bei den Laborrührern der
Fall ist. Trotzdem soll die Drehgeschwindigkeit nicht zu niedrig sein...
Dann wuerde ich eher mit einer Propeller eines Modellbauschiffes
arbeiten, und den so drehen lassen, dass die Stroemung nach oben ist.
Pandur S. schrieb: > Dann wuerde ich eher mit einer Propeller eines Modellbauschiffes > arbeiten, und den so drehen lassen, dass die Stroemung nach oben ist. Und Du meinst, daß dann keine Wirbel entstehen? Da glaube ich mal nicht so daran ...
Hp M. schrieb: > Neugieriger schrieb: >>> In der Praxis sind z.B. 5cm x 5cm grosse Alnico Magneten stark genug. >> >> Bei welcher Dicke etwa? Ich hab mal im Netz gesucht, das einzige was ich >> gefunden habe ist ein 61 x 61 x 16 mm. Ein ziemlicher Klotz... > > Das kommt hin. > Die 4..5cm langen & breiten Alnico-Magnete werden ca 10mm dick gewesen > sein. Danke! Zwischenzeitlich habe ich mir ein paar verschiedengroße Neodym-Magnete kommen lassen und einfach mal ausprobiert. In dem Fall dann wie ursprüglich geplant zwei parallel senkrecht auf einem Stahlplättchen. Die Anordnung parallel zum Rührfisch hat sich bei mir nicht bewährt, auch wegen der fehlenden Abschirmung zum BLDC-Motor. Auch bei den größeren Magneten (20x30x5mm³ N40er) gab es Schwierigkeiten mit der Kommutierung, da musste das Abschirmblech dick genug sein. Außerdem wurde der Motor langsam, wenn der Abstand zum Rührstab zu gering war. Die etwas kleineren (19x13x6mm³ N45er) haben sich als guter Kompromiss rausgestellt. Ich komme jetzt auf etwa 800u/min. Darüber reicht entweder das Drehmoment bzw. die Motorspannung nicht mehr (bei starkem Magnet oder geringem Abstand) oder der Rührfisch fliegt bei etwa gleicher Geschwindigkeit ab (wenn man den Abstand erhöht). Die Erwähnung des AlNiCo-Magneten hat mir übrigens sehr geholfen. Ein solcher Magnet ist nämlich im Rührfisch verbaut und die starken Neodym können leider den Rührfisch umpolen, bzw. die Magnetisierung stören. Der Rührfisch dreht dann nicht mehr zentrisch, klappert und fliegt schon bei kleinen Drehzahlen davon. Nach der (seltsamen) Beobachtung habe ich danach recherchiert und tatsächlich ist das eine Eigenschaft der AlNiCo-Magneten. Mit den starken Neodymmagneten kann man sie aber leicht wieder ausrichten. Kann es sein, dass die Verwendung von AlNiCo-Magneten auf dem Rotor so eine Entmagnetisierung verhindert, da das Feld örtlich nie zu stark wird? Oder kann man mit einem großen AlNiCo-Magneten auch einen kleineren vom gleichen Material umpolen? > Neugieriger schrieb: >> Mein Rührgerät unterscheidet sich von einem "Laborrührer" >> insofern, dass das Ziel die Umwälzung in einem 60-Liter-Fass ist. Es >> soll sich dort auch kein Wirbel bilden, wie es bei den Laborrührern der >> Fall ist. > > Dann wirst du wohl eine andere Konstruktion brauchen. Z.B. die > Laugenpumpe einer Waschmaschine. Die erreichten 800u/min mit dem großen Rührfisch haben schon ganz gut ausgesehen. Es haben sich an der Oberfläche kleine Wirbel gebildet, die sich sofort "ablösen", d.h. an den Rand bewegen, und verschwinden. Der Rührfisch war immer außermittig angeordnet, weil das Fass in der Mitte eine Naht hat. Es geht mir auch nur um eine grobe Umwälzung. Für eine zügige Gärung. Die Profis arbeiten tatsächlich mit Pumpen, aber das im kleinen Stil hygienisch zu bekommen wird auch teuer. Da ist die Variante mit dem Rührfisch deutlich einfacher.
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